Mittwoch, 1. Januar 2020

Preußisch-Eylau - Beginn der Schlacht


Nachfolgend möchte ich Ihnen einen ganz speziellen „Lost article“ vorstellen.
Ich weiß nicht mehr, wo ich ihn herhabe. 
Sehr wahrscheinlich ebenfalls von der histofig.com Webseite, die mittlerweile nicht mehr existiert.
Die englische Fassung wurde nicht von mir geschrieben, sondern ist der Artikel, den ich damals gesichert hatte.
Vielleicht liest ihn sogar der damalige Autor. Dann kann er sich gerne mit einem Kommentar melden.
Ich würde mich freuen.
Ich habe diesen Text übersetzt, weil mir bereits früher die romanartige, blumige Sprache sehr gut gefallen hat. Die Schlachtbeschreibung liest sich tatsächlich spannend. Etwas reißerisch, aber spannend.
Nehmen sie nicht alles wörtlich, so wie hier in diesem Beispiel: 
„…For a moment, the ghoulish rasping of metal on metal as the riders drew their long thrusting swords from iron scabbards…”
Das ist Hollywood live. Da kratzt kein Metall an Metall, weil die Säbelscheiden innen gepolstert waren. Aber es wird in jedem Film so dargestellt: „Zink“, dann erst rutscht das Schwert aus der Schieide.
Bei den Minusgraden in Eylau wäre das gar nicht gegangen. Höchstwahrscheinlich wären die Klingen in der Scheide fest gefroren, wenn es da keine Polsterung gegeben hätte.
Diesen Artikel möchte ich auch nutzen, Ihnen eine tolle Flachfiguren Serie in Zinn vorzustellen, die Sie bei Berliner Zinnfiguren bestellen können.
Vielleicht inspiriert Sie mein Bericht einmal eine Reise in einen anderen Maßstab zu versuchen.
Mich würde es freuen.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der nachfolgenden Beschreibung, und möchte es natürlich nicht versäumen ein Frohes Neues Jahr, viel Gesundheit, Glück und Freude in diesem neuen Jahr 2020 zu wünschen.
Frohes Neues Jahr.




In the following I would like to introduce you to a very special “Lost article”.

I don't remember where I got it from.
Most likely also from the histofig.com website, which no longer exists.
The English version was not written by me, but I saved it a long time before.
Maybe even the author will reads it. Then he is welcome to report with a comment.
I would be glad.
I translated this text because I liked the novel-like, flowery language very much before.
The description of the battle actually reads exciting. A bit lurid, but exciting.
Don't take everything literally, like this example:
"... For a moment, the ghoulish rasping of metal on metal as the riders drew their long thrusting swords from iron scabbards ..."
This is Hollywood. No metal scratches against metal because the saber scabbard were padded on the inside. But it is portrayed in every film like this: "Zinc", only then does the sword slide out of its scabbard.
With the minus degrees in Eylau that would not have been possible. Most likely, the blades in the scabbards would have frozen solid if there had been no padding.
I would also like to use this article to introduce you to a great flat figure series in tin, which you can order from Berliner Zinnfiguren.
Maybe my report will inspire you to try a trip to another scale.
I hope you enjoy the article, and of course I don't want to miss to wish you a Happy New Year, good health, happiness and joy in this new year 2020.
Happy New Year.

(english text at the end of this post)



Leichen und Trümmer wurden aus dem Haus des Postmeisters in Eylau entfernt, als der Kaiser, begleitet von seiner hochdekorierten Entourage, herangaloppierte, um hier das Hauptquartier für die Nacht zu errichten.

Um ihn herum zerstörten Soldaten der Division Legrand das Dorf, denn sie benötigten wegen der bitteren Kälte Brennholz. Sie waren einmal ganz normale Männer gewesen, aber dieser Winter in Polen hatte ihre Menschlichkeit zerstört. Da war kein Mitleid mit den wenigen verbliebenen Familien, die ungläubig auf das Elend starrten. Ihre Häuser brachen vor ihnen zusammen, und die heruntergefallenen brennenden Balken ließen Funken in die eiskalte schwarze Nacht über ihren Köpfen regnen.
Die Temperatur sank, und der wirbelnde Schnee bedeckte lautlos die Leichen. Die Überlebenden waren dankbar für den Schutz, den ihnen die verbliebenen festeren Gebäude und die unscheinbare Steinkirche auf ihrem kleinen Hügel  lieferten.
Die Armee hatte sich den ganzen Nachmittag ohne direkten Befehl in das dunkle polnische Dorf ergossen. Sie hatten heftig bis in die Dämmerung hinein gekämpft, um diesen Unterschlupf zu gewinnen; besser als eine weitere Nacht in den gefrorenen Eiswüsten mit dem eisigen Nordwind zu erdulden, in diesem gottverlassenen Land weitab von allem.
Aber noch wusste niemand, dass  von den Hunderten, die sich in dieser Nacht in Decken und Mänteln auf dem kalten Boden der Kirche in Eylau zusammengekauert hatten, am nächsten Abend fast die Hälfte tot oder verwundet auf dem Schlachtfeld liegen würde.

Kaiser Napoleon, der es sich im alten Sessel des Postmeisters leidlich bequem gemacht hatte, dachte über seine Situation nach.
Die Erstürmung von Eylau hatte seine Pläne gestört. Die Russen, die ihre Lagerfeuer kaum tausend Meter entfernt  in der winterlichen Dunkelheit entzündet hatten, waren so nah, dass die Schlacht am nächsten Morgen nicht mehr zu vermeiden war.
Mit nur 45.000 müden Männern auf seiner Seite gegenüber vielleicht 60.000 oder mehr Russen hätte er es vorgezogen, überhaupt keine Schlacht anzubieten, und zwar bis zu dem Zeitpunkt, an dem sein Marschall Davout mit 15.000 Mann den Ort des Geschehens erreicht hätte.
Aber jetzt hatte er keine andere Wahl, als sich der wesentlich stärkeren Armee zu stellen; und er musste auf das Eintreffen der Hilfe hoffen.
Die 400 Geschütze, die seinen 270 gegenüber standen, würden sowohl die eigenen Nerven als auch den Mut seiner Soldaten bis aufs äußerste auf die Probe stellen.
Das wusste der Kaiser.
Er berechnete die Entfernungen und Marschgeschwindigkeiten im Kopf, erhob sich schnell von seinem Stuhl und ging im Zimmer auf und ab.
Sein engster Stab lauschte schweigend dem Schritt seiner Stiefel und dem Knarren der Dielen. Davout  MUSSTE bis zum Mittag eintreffen. Wenn nicht, bestand die Gefahr, dass der Kaiser nicht nur eine Armee, sondern das ganze zerbrechliche Kaiserreich verlieren könnte. Die Männer warteten sehnsüchtig darauf, dass Napoleon, der „Magier“, seine Maschine in Bewegung setzen würde.
„An M. Ie Marechal Davout, Duc d'Auerstädt ...“
Ein Sekretär eilte zu seinen Schreibutensilien.
„Die Divisionen von Friant, Morand und Gudin, angeführt von der leichten Kavallerie, waren zwei Stunden vor Sonnenaufgang in Richtung des Dorfes Serpallen unterwegs, um auf die linke Flanke des Feindes zu fallen ...“
Die Schreibfeder kratzte über das Papier, während in einer Ecke des Zimmers ein Adjutant grimmig schauend darauf wartete, die Nachricht in die Nacht zu tragen.
Seit den frühen Feldzügen Italiens, als General Bonapartes Nimbus erstmals die Aufmerksamkeit Europas erregt hatte, war Napoleons Ehrgeiz wie ein Krebsgeschwür angewachsen.
Als selbsternannter Kaiser und seit 1804 Diktator von Frankreich, hatte er sich der Eroberung Europas gewidmet; 1805 Österreich und Russland geschlagen und im darauffolgenden Jahr die veraltete preußische Armee vernichtet.
Das nächste Ziel war Polen, das unter seinen schwankenden russischen und preußischen Herren bereits unruhig wurde und sich von Napoleons Angeboten der Freiheit und Unabhängigkeit bezaubern ließ.
Während diplomatisches Geplänkel und geflüsterte Intrigen weiterhin die parfümierten Höfen des alten Europa beherrschten, erschreckten Napoleons wachsende Erfolge auf dem Schlachtfeld den Zaren von Russland zumindest so lange, wie er den schwachen König von Preußen gegen die napoleonische Bedrohung unterstützte.

Die anschließende Kampagne in Polen kam aufgrund der schrecklichen Straßen und des arktischen Wetters bald zum Erliegen. Während seine Armee dankbar in die Winterquartiere ging, verbrachte Napoleon in Warschau die Nächte mit seiner neuen Geliebten, der schönen Maria Walewska.
Aber im Januar 1807 starteten die Russen eine Überraschungsoffensive, die den Kaiser zu seiner Armee eilen ließ. Die Russen, völlig von der Entwicklung überrascht, wurden zurückgedrängt.
Aber die langen Kommunikationswege erforderten große Detachierungen der Truppen und brachten die pferdebespannten Versorgungstrecks an ihre Grenzen.
Als sich die Russen in Eylau den Franzosen stellten, geriet der Meister zum ersten Mal in seiner brillianten Karriere als Diktator und Kaiser ins Wanken.
Bennigsen, der russische Oberbefehlshaber, bekam plötzlich die einmalige Chance, das ganze glitzernde napoleonische Reich der Vergessenheit anheim fallen zu lassen.
Der blasse und verbraucht aussehende Hannoveraner von 62 Jahren, ein vernarbter und listiger Charakter, war nicht ohne militärische Fähigkeiten, aber es fehlte ihm an Entschlossenheit.
Er saß zwischen seinen Karten und strich sanft mit den Fingern über seine Stirn. Jeden Abend ließ er seine Bewegungen Revue passiern und nagte an seinen Lippen. Jetzt nächtigte er in Anklappen auf einer Strohmatte in einer Bauernhütte, und draußen heulte der Wind und rüttelte an den kleinen Holzfensterläden der Fenster. Niemand weiß, ob er in diesen wenigen kurzen Stunden der Nacht vom Sieg oder vom Albtraum  der Niederlage träumte?
In dem Haus in Eylau machte der Kaiser seine Pläne. Soults 4. Korps sollte die Linke angreifen und sich bei Eylau im Boden festkrallen. Napoleon hatte Soult als "den besten Taktiker Europas" bezeichnet. Seine Truppen nannten ihn "die Eiserne Hand".
Morgen wäre keine Taktik nötig - nur eine eiserne Hand.

Augereaus 7. Korps stand rechts davon. Augereau litt an Rheumaschüben und war kaum in der Lage, ein Pferd zu besteigen. Er hatte einen Antrag zur Demission für die kommende Schlacht gestellt. Die Genehmigung wurde allerdings nicht erteilt.
Noch ein Tag im Sattel, dachte Augereau, noch ein Tag.
Die Reservekavallerie unter dem extravaganten und aufstrebenden Prinzen Murat, sollte hinter Augereau positioniert werden, um so zu handeln, wie es die Umstände erforderten.
Murat war kein großer General oder Taktiker. Der großgewachsene, gut aussehende Mann verdankte seine Sonderstellung unter den Marschällen seiner Hochzeit im Bonaparte-Clan. Von vielen für seinen Dandyismus und seine Bravour verspottet, so leitete er in der Schlacht am 8. Februar dennoch einen der außergewöhnlichsten und spektakulärsten Kavallerieangriffe der Geschichte.
Die Garde.
Die Garde sollte wie üblich die Reserve zur persönlichen Verfügung des Kaisers stellen.
Besser bezahlt, höherrangig, von ihrem Meister geschätzt und verwöhnt:
Unter den Mannschaften der Linie kursierte der Witz, dass sogar die Maultiere der Garde aus Respekt vor ihrem übergeordneten Rang als Esel angesprochen werden sollten.
Seit der Gründung des Kaiserreichs im Jahr 1804 hatten sie allerdings selbst keinen direkten Kampfeinsatz erlebt. Sie sahen in ihren großen Bärenfellmützen und mit ihrem kriegerischen Gehabe beindruckend aus, aber würden sie wirklich kämpfen, wenn die Zeit gekommen wäre?
Links von Soult sicherte Lassale mit seiner leichten Kavallerie Soults Flanke vor jeder russischen Flankierungsbewegung.
Ein Gemälde der Zeit zeigt Lasalle in modischen, bauschigen Hosen, schlank gewachsen, mit gewachstem Schnurrbart, eine riesige Meerschaum-Pfeife  in der Hand.

Lasalle

"Jeder Husar, der nicht mit dreißig Jahren tot ist, hat einfach nur Glück gehabt", verkündete  er einmal mit höhnischem Spott , während er den Kopf forsch nach hinten warf.
In zwei Jahren, im Alter von 34, sollte er an der Spitze seiner Männer, eine Kugel zwischen den Augen, tot vom Pferd fallen.
Es waren wirklich nicht viele Männer, dachte der Kaiser, aber sie würden reichen müssen.
Er überlegte. Ney!!!!
Marshall Ney hatte 10.000 Soldaten unter seinem Kommando. Er war mehrere Meilen entfernt, aber er konnte auf das Schlachtfeld gerufen werden. Aber Ney war gegen den preußischen General  Lestocq im Einsatz, jagte die müden Deutschen und vernichtete sie Zug um Zug.
Wenn Ney die Verfolgung aufgeben würde, wäre auch Lestocq wieder in der Lage, sich neu zu formieren und zu den Russen zu marschieren.
Napoleon zögerte.
Nein!!
Es bestand die Gefahr, dass er diesen Schritt später bereuen würde.
Inmitten des tiefen Schnees durchforsteten mittlerweile Kavalleristen die leeren Scheunen nach Futter, während ihre Pferde in der eiskalten Nachtluft schnaubten und zitterten. Ein Teil der Armee fand in den elenden polnischen Hütten Schutz; Milhauds Kavallerie schlief mit ihren Pferden in Rothenen. Aber die meisten Männer, die frierend, hungrig und erschöpft waren, verbrachten die Nacht des 7. im Freien, um ihre Lagerfeuer geschart.
Baron Larrey, der Chefarzt, vermerkte kurz vor Sonnenaufgang am 8. August 30 Grad Minus. Die Soldaten redeten oder dösten, knurrten oder zündeten ihre Pfeifen an. Viele saßen da und starrten auf die dünnen, knisternden Flammen unter dem riesigen, gleichgültigen Himmel, bis der Rauch oder ihre stummen Gedanken ihnen Tränen in ihre Augen trieben.
Legrands Männer in Eylau waren im Grunde am glücklichsten dran.
Auf der anderen Seite des Tals ertrugen die Russen ihre Leiden mit ruhigem Stoizismus, eine Eigenart, die westliche Soldaten immer schon verblüfft hatte. Sie waren am nächsten Morgen ab 5 Uhr morgens unterwegs.

In der Dunkelheit vor der Morgendämmerung hatten Davouts leichte Kavallerie-Kundschafter bereits kurz mit den russischen Vorposten in Serpallen geplänkelt: Ein Schatten im Dunkeln, ein Pferdeschnauben oder der Fluch eines Mannes: genug, um zu zielen und auf Geister zu schießen. Ein paar Schüsse aus dem Sattel und schon fiel die Stille wieder wie eine dicke Decke auf die Landschaft zurück.
Die französischen Späher eilten zurück, um ihre Erkenntnisse zu berichten.
In der frühen Morgendämmerung, fast noch in der Nacht, bereitete Bennigsen seine endgültigen Entscheidungen vor.
Drei Divisionen bildeten eine große Kolonne, die hinter seinem Zentrum in Reserve stand. Auch sechzig Kanonen wurden hier platziert.
Schnee fiel langsam auf die bronzenen Kanonenrohre: Die Zugpferde schüttelten sich, während die Kanoniere warteten, die Arme vor der Brust zusammenschlugen oder in ihre roten, kalten Hände bliesen.
Die Divisionen Tuchkov, Essen, Sacken und Ostermann bildeten die Hauptkampflinie. Jeweils zwei Bataillone der rund zwanzig Regimenter wurden in drei Reihen aufgestellt, während die dritten Bataillone dahinter warteten.
Am rechten russischen Flügel marschierten Markovs Kavallerie und dahinter die bärtigen Kosaken auf ihren kleinen Pferden, die jeweils mit einer langen Lanze und einem Paar Pistolen bewaffnet waren. Diese irregulären Kämpfer, oftmals unzuverlässig in einer klassischen Schlacht, wurden von den Franzosen als Marodeure, als Barbaren aus vergangenen Zeiten betrachtet.
1812 würden sie grausam in deren Händen leiden.
In und um Serpallen befanden sich die Regimenter von Baggovut, unterstützt von den angeschlagenen Überresten Barclays‘s, die zwei Tage zuvor in Hof von den vorrückenden Franzosen besiegt worden waren.
Die Division von Kamensky und der Rest der Kavallerie wurden in Reserve gehalten.
Aber was Napoleon den Atem raubte, als er durch sein Fernglas die russische Position von der Spitze des Kirchtums in Eylau her betrachtete, waren die russischen Geschütze.  
Drei Massenbatterien mit jeweils sechzig, vierzig und siebzig Kanonen warteten schweigend und waren bereit, den ihnen gegenüber stehenden Franzosen Feuer und Tod zu bringen.
Und zwischen den Massenbatterien standen noch die Batterien der Divisionen, wo die Kanoniere ihre Lunten schwenkten und auf das Kommando zum feuern warteten.

Um 8 Uhr wirkte es dann so, als ob die russische Linie explodieren würde. Der Rückstoß der Kanonen, ließ diese wie wilde Tiere nach hinten springen. Als sich der Pulverqualm wieder verzog und die Kanoniere damit begannen die Geschütze wieder nach vorne zu rollen, hörten die Männer von Soult's Corps das Zischen der massiven Eisenkugeln über ihren Köpfen.
"Kein Grund zum Ducken", sagte ein Sergeant der Kavallerie zu einem verängstigten Wehrpflichtigen, als dieser sichtbar zuckte.
"Es sind Kanonenkugeln, nicht Scheiße: Die, die Dich trifft, hörst Du eh nicht."
Die russischen Kanoniere wischten bereits die Rohre aus und bereiteten eine weitere Salve vor.
Bald steigerte sich das Bombardement zu einem ständigen Brüllen. Die Russen feuerten, luden und schleppten die Geschütze jedes Mal wieder mit methodischer Effizienz nach vorne….
Soults Regimenter, aufgestellt in unordentlichen Linien,  die Musketen abgestützt auf den Boden gestellt, standen dort, und ertrugen alles mit Schweigen. Ein gelegentliches Husten oder ein Fluch, sogar ein Gelächter über einen privaten Witz, doch dann kam der Zeitpunkt, als die russische Artillerie sich eingeschossen hatte.
Die ersten Verluste traten auf, anfänglich mal hier und da, aber dann wurden es mehr und mehr, und die Soldaten mussten die Schreie ihrer Kameraden ertragen.
Die Offiziere gingen langsam die Linie entlang und suchten nach Anzeichen von Schwäche. Da waren keine.
Die französische Artillerie ließ sich nicht überraschen: Sie schoss schneller, präziser und auf mehr exponierte Ziele. Für den Moment teilte sie mindestens genauso gut aus.
Napoleon befand sich immer noch im Kirchturm von Eylau und schätzte die Zahl der Gegner inzwischen mehr auf 70.000, als auf 60.000 Russen.
Sie waren nur flüchtig zwischen Schnee und aufsteigendem Rauch auszumachen, und sie standen in ihren stummen, kompakten Massen.
Rückzug stand außer Frage, Angriff wäre selbstmörderisch.
Aber nun, bei sich stetig steigerndem Artilleriefeuer, konnte der Kaiser nicht erwarten, dass seine kleine Armee lange inaktiv bleiben konnte.
Soult

Während die Toten und Schwerverletzten von Soults Schlachtlinie fortgeschleppt wurden, drehte Napoleon sein Glas nach Südosten in Richtung Serpallen. Er konnte sehen, dass Teile der ersten Division von Davout herankamen, und die Truppen von Baggovut, ausmanövriert und in der Flanke gefasst,  aus dem kleinen Weiler flüchteten.
Was war mit dem Rest des Korps? Konnte sich der Angriff rechtzeitig entwickeln, bevor der Rest der Armee angesichts dieser unbarmherzigen russischen Bombardements unterging?
Plötzlich diktierte Napoleon einen Befehl.
„M. le Marechal Ney, ich befehle die Verfolgung von Lestocq aufzugeben, und mit dem gesamten Sechsten Korps  nach Althof und Schloditten zu marschieren, um sich dem linken Flügel der Armee anzuschließen.“
Napoleon war aus dem Konzept gebracht.
10 Uhr.
Die Russen hatten schnell auf Davouts Flankenangriff reagiert. Kamensky war bereits zur Unterstützung von Baggovut und Barclay geschickt worden, und auch die russische Reserve-Artillerie war in Bewegung.
Davout, mit 37 schon vorzeitig kahl und im Kampf auf seine speziell angefertigte Brille angewiesen, sah zwar nicht aus wie Alexander der Große, aber niemand bestritt seinen Ruf der abgeklärteste und rücksichtsloseste unter Napoleons Marschällen zu sein.
Seine zweite Division entfaltete sich gerade erst aus der Marschkolonne heraus in die Schlachtordnung, die dritte Divison war noch gar nicht in Sicht.
Das war ihm aber egal.
Er ließ Friants Division nördlich von Serpallen stehen, während er seinen Angriff vorbereitete. Nördlich von Eylau setzte die französische und russische Artillerie ihr schreckliches Duell auf offener Sicht bei 800 Meter fort. Obwohl die russischen Linien exponierter waren und grausam unter dem Werk der französischen Kanoniere litten, konnte die Artillerie Napoleons nicht mit der Anzahl und dem Kaliber der gegnerischen Geschütze mithalten.
Die Männer von Soult hatten bereits einen Angriff gestartet, um ihre Qual zu lindern, waren aber schnell wieder an ihren Ausgangspunkt gezwungen worden. Jetzt standen sie mehr unter Druck als je zuvor.
Die Regimenter hatten immer größere Verluste und die Chirurgen hatten bereits mehr Arbeit, als sie verkraften konnten.
Es musste etwas unternommen werden, um den Druck auf der linken Seite zu verringern.
Als die eisigen Schneeböen an Intensität zunahmen und in die Gesichter der französischen Infanterie wehten, befahl Napoleon Augereau, sich nach rechts zu begeben, um wertvolle Zeit zu gewinnen.
Der Marschall, mit einem dicken Wollschal umwickelt, schwang sich schmerzverzehrt in den Sattel und kniff die Augen zusammen, um die russischen Linien gegenüber zu erkennen.
Nach den knappen Gesprächen mit seinen beiden Divisionskommandeuren machte sich niemand Gedanken über die Erfolgschancen. Die berittenen Offiziere preschten los, überall ertönten Befehle entlang der Linie.
Die beiden zum Angriff bestimmten Divisionen ließen die Marschtrommeln ertönen und marschierten in die Hölle.
Napoleon sah zu, bis sie durch einen heftigen Schneesturm, der jetzt über das Schlachtfeld fegte, aus dem Blickfeld verschwanden. Er betete, dass sie die Russen sowohl von Soult ablenken, als auch Davouts Flankenangriff unterstützen könnten.
Auch die Division von St. Hilaires wurde nach vorne beordert, um als Bindeglied zwischen Augereau und Davout zu dienen.
Unfähig mehr als zehn Schritte nach vorne zu sehen, kämpften die Soldaten sich in dem heulenden weißen Sturm vorwärts, den Kopf gesenkt, die Zähne zusammengebissen.
Sie trugen die Fahnen gesenkt, sonst hätte der Schneesturm sie den Trägern aus den Händen gerissen.
Plötzlich wurden die Angriffsspitzen von Kartätschenfeuer getroffen.
Bevor die Reihen geschlossen werden konnten, schlug eine zweite und dritte Salve in die Mauer aus Menschen, während Offiziere nicht aufhörten, „Vorwärts, Vorwärts“ zu büllen.
Die Männer jedoch schauderten, als ihre Kameraden wie zerbrochene Marionetten zu Boden fielen. Vom Schnee geblendet, bewegten sie sich in Richtung der russischen Hauptbatterie mit mehr als siebzig Kanonen.
Die russischen Kanoniere, die bisher nicht in der Lage gewesen waren, die Franzosen um Eylau herum auszumachen, waren für einen Moment überrascht.
Sie erblickten nun eine dunkle, sich nach vorn kämpfende Masse, die sich weniger als 300 Meter von den Mündungen ihrer Kanonen entfernt auf ihre Front zu bewegte.
In diesem Nahbereich waren die Geschütze nicht mit massiven Eisenkugeln beladen, sondern mit Stoffsäcken voller kleiner Bleischrot oder hunderten von Musketenkugeln. Gegen ein dicht gepacktes Ziel, das nicht richtig manövrieren konnte, war der Effekt dieser Ladung verheerend. Innerhalb weniger Minuten wurde Augereau zusammen mit seinen beiden Divisionskommandanten selbst getroffen, und über zweitausend seiner Männer lagen am Boden.
Hauptmann Hugo in Eylau (Lucien Lapeyre 1912)

Die russischen Kanoniere waren froh, die Feinde so in Schach zu halten, und sie luden einfach nach und schossen mechanisch in die sich windende, verkrüppelte Formation direkt vor ihnen.
Mittlerweile hatte Napoleon einige der französischen Geschütze nach vorne geordert, um Augereau mit einem Steilfeuer über die Köpfe der eigenen Einheiten hinweg zu unterstützen.
Die damalige Technologie machte ein solches Feuergefecht schon unter den besten Wetterbedingungen zu einem riskanten Manöver, aber bei einer so schlechten Sicht war es eine reine Verzweiflungstat.
Niemand konnte genau erkennen, wie weit der Marschall vom Kurs abgekommen war, und sein angeschlagenes, verzweifeltes Korps wurde nun  von der eigenen Artillerie von hinten beschossen.
In diesem kritischen Moment ließ Bennigsen seine Kavallerie los, und die Überreste des 4. Korps lösten sich auf.
Auf der rechten Seite waren die Männer von St. Hilaire von der zweiten Massenbatterie gestoppt worden. Irritiert sahen sie plötzlich die Reste von Augereaus Korps, das links von ihnen an ihnen vorbeiströmte und von der siegreichen russischen Kavallerie verfolgt wurde.
Bennigsen schickte nun auch seine Infanterie nach vorne, um den Sieg zu festigen.
Davout war noch nicht ernsthaft in der Schlacht verwickelt, und die Männer von Soult starben, wo sie standen.
Augereau hatte eine halbe Stunde gewonnen, verlor aber ein Drittel seiner 15.000 Männer.
Die Überlebenden würden, wenn er sie sammeln konnte, benommen, demoralisiert und erschöpft sein. …


An dieser Stelle, mit der Zerstörung des Korps von Augereau, endet zunächst dieser Artikel.
Nächste Woche geht es weiter.
Bis dahin ein Vive L'Empereur.




"Broken bodies and rubble were being cleared away from the Post-Master's house at Eylau when the Emperor galloped up in a flurry of plumed and braided horsemen to establish Headquarters there for the night. Around him, soldiers of Legrand's division were already ripping up the village for firewood against the bitter cold. They had once been ordinary men, but this winter in Poland had destroyed their humanity. There was no pity in their eyes for the few remaining families who watched in disbelief.Their homes collapsed before them and the broken timbers in the fires sent showers of sparks into the freezing black night above their heads.
The temperature dropped lower and the swirling snow silently drew covers over the corpses.The survivors were grateful for the shelter afforded by the more solid buildings, and by the ugly stone church on its little hill. The Army had thrown itself without orders at the obscure Polish village all afternoon. They had fought savagely into the dusk to win this shelter rather than face another night in the frozen wastes and icy north wind of this God forsaken country in the back of beyond. But of the hundreds that huddled in blankets and greatcoats that night on the cold floor of Eylau Church, nearly half would be dead or wounded by the following evening.
Ensconced in the Post-Master's old armchair, the Emperor Napoleon considered his situation. This storming of Eylau had upset his plans. The Russians, lighting their campfires barely a thousand yards away in the wintry gloom, were so close that battle next morning could not now be avoided. With only 45,000 tired men against perhaps 60,000 or more Russians, he would have preferred not to offer battle at all until the arrival on his right of Marshal Davout with 15,000 men. But now he had no choice but to hang on in the face of a substantially superior army until help could arrive. And with over 400 guns to oppose his 270 or so, hanging on would test both his own nerve and his soldiers' courage to the very limit...or beyond.
He made mental calculations of distances and marching speeds, rising quickly from his chair, pacing up and down the room. His staff listened in silence to the tread of his boots, the creaking of the floorboards. Davout MUST be in action by noon, or the Emperor might lose not just an army, but the whole fragile Empire. They waited for the architect of miracles to set his machinery in motion
To M. Ie Marechal Davout, Duc d'Auerstadt...
A secretary leapt to his pens.
The division of Friant, Morand, Gudin, preceded by your light cavalry, to be on the march two hours before dawn on the village of Serpallen, to fall on the enemy's left flank...
The pen scratched away, while in a corner of the room, an ADC waited grimly to bear the message off into the night.
Since the early campaigns of Italy, where General Bonaparte's brilliance had first caught Europe's attention, Napoleon's ambition had grown upon him like a cancer. Self-declared Emperor, and Dictator of France by 1804, he had turned inevitably to the conquest of Europe, hammering Austria and Russia in 1805, and annihilating the antiquated Prussian Army the following year. The next target was Poland, already restless under her tottering Russian and Prussian Overlords, and bewitched by Napoleon's offers of freedom and independence. While diplomacy and whispered intrigue continued unabated in the perfumed courts of old Europe, Napoleon's mounting successes on the battlefield scared the Tsar of Russia for the moment at least, into supporting the weak King of Prussia against the Napoleonic threat. The subsequent campaign in Poland soon ground to a halt due to the terrible roads and arctic weather. While his army went gratefully into winter quarters, Napoleon in Warsaw spent the nights with his new mistress, the beautiful Maria Walewska.
But in January 1807, the Russians launched a surprise offensive which sent the Emperor hurrying back to his army. Surprised in their turn, the Russians were driven back. But his long lines of communication necessitated large detachments of troops, and stretched the horse-drawn supply-trains beyond their limits. When the Russians turned to face the French at Eylau, the Master was, for the first time in his Imperial career, caught off-balance. Bennigsen, the Russian Commander-in-Chief, was suddenly given the chance of sweeping the whole glittering Napoleonic Empire into oblivion.
A pale and withered-looking man of 62, the scarred and wily Hannoverian was not without military skill, but he lacked resolve. He sat among his maps, stroking his forehead gently with his fingers. He considered his moves all evening, and gnawed at his lips. When he finally turned in for the night on a straw mattress in a peasant's hovel at Anklappen, the wind howled outside and rattled the little wooden shutters of the windows. In his few brief hours of rest, did he dream of Victory, or face nightmare visions of defeat?
In the house at Eylau, meanwhile, the Emperor made his plans. Soult's 4. Corps to take the left, nailing itself to the ground at Eylau. Napoleon had called him 'The Premier Tactician of Europe': his troops called him 'Iron Hand'. Tomorrow, there would be no need for tactics - just the Iron Hand. Augereau's 7. Corps to the right. Crippled with rheumatism and barely able to mount a horse, Augereau had penned a request to be excused duties in the coming battle. Permission refused. One more day in the saddle, Augereau, one more day. The Reserve Cavalry, under the flamboyant and posturing Prince Murat, to be positioned behind Augereau, to act as circumstances might dictate. No great general or tactician, the tall, handsome Murat owed his pre-eminence among the Marshalate to his having married into the Bonaparte clan. Mocked by many for his dandyism and bravura, he would nevertheless lead one of the most extraordinary and spectacular cavalry charges in history in the battle of 8. February.
The Guard. The Guard to be placed, as usual, in reserve, at the Emperor's personal disposal. Better-paid, higher-ranked, prized and pampered by their Master, it was a standing joke that even the Guard's transport mules were to be addressed as donkeys in deference to their superior rank. Moreover, they hadn't seen action since the creation of the Empire in 1804. Fierce-looking in their tall bearskins and martial bearing, would they really fight if the time came?
On the left again, and guarding Soult's flank from any Russian move to get round him, the dashing Lasalle with his light cavalry. A painting of the time shows him in fashionable baggy trousers and sleek, waxed moustaches, puffing away with gusto at a huge Meer schaum pipe. 'Any hussar not dead at thirty is just fortune-hunting', he'd once blurted out with a sneer and a toss of his head. In two years' time, at 34, he would fall stone-dead from his horse at the head of his men, a bullet between the eyes.
It was not really enough, the Emperor thought, but it would have to do. He considered. Ney. Marshall Ney had 10,000 men. He was several miles distant, but he COULD be called to the battlefield. But Ney was in action against the Prussian Lestocq, hounding the tired Germans and swallowing them up little by little. If Ney were to give up the pursuit, Lestocq, too, would be freed to regroup and march to join the Russians. Napoleon hesitated. No. Later, he would regret it.
Amid the deepening snow, cavalrymen scoured the empty barns for fodder, while their mounts snorted and shivered in the freezing night air. Some of the army found shelter in the wretched Polish hovels; Milhaud's cavalry slept with their horses at Rothenen. But most of the men, freezing, hungry, exhausted, spent the night of the 7th huddled on the open ground around their campfires, large or small. Baron Larrey, the Chief Surgeon, recorded 30 degrees of frost shortly before dawn on the 8th. The soldiers talked, or dozed, grumbled or lit their pipes. They may have sat and stared at the thin crackling flames under the vast indifferent sky, till the smoke, or their silent thoughts brought tears to the corners of their eyes. Legrand's men in Eylau were the luckiest. Across the valley, the Russians bore their suffering with quiet stoicism which has always mystified the West. They were on the move by 5 a.m. the next morning.
In the gloom before the dawn, Davout's light cavalry scouts had already brushed briefly with the Russian pickets posted beyond Serpallen. A shadow in the dark, a horse's snort or a man's curse: enough to take aim, shoot at ghosts. A few scattered shots from the saddle and the silence fell again like a thick blanket. The Frenchmen were gone to report their findings. As the dawn came up, barely distinguishable from the night, Bennigsen prepared his final dispositions. Three divisions in a great column in reserve behind his centre, together with sixty cannon. Settled. Snow settled every second on the gleaming brass barrels: the draught-horses shook themselves noisily while the gunners waited, banging arms together or blowing into their red raw hands. The divisions of Tuchkov, Essen, Sacken and Ostermann made up the main battle-line, two battalions of each of the twenty or so regiments deployed in three-rank lines, while the third battalions waited behind. On the Russian right, Markov's cavalry, and beyond them the bearded Cossacks roamed free on their little horses, each armed with a long lance and a brace of pistols. Semi-irregular troops, at best unreliable in a pitched battle, the French regarded these marauders as barbarians from a bygone age. They would suffer cruelly at their hands in 1812.
In and around Serpallen were the regiments of Baggovut, supported by the tattered remains of Barclay's command, defeated by the advancing French two days before at Hof. Kamensky's division and the rest of the cavalry were held in reserve. But what made Napoleon catch his breath as he swept the Russian position with his spyglass from the top of Eylau Church, were the GUNS. Three massed batteries, of sixty, forty and seventy cannon respectively, waited silently, ready to roar out fire and death at the French opposed to them. And between the massed batteries, the divisional batteries waited too, gunners swinging their port-fires, poised for the word of command.
At 8 a.m., the Russian line erupted. The cannon leapt back like wild animals with the sudden recoil. As the smoke blossomed upwards and the gunners rolled their pieces forward again, the men of Soult's Corps heard the solid iron balls whiz over their heads. 'No point ducking', said a sergeant of cavalry to a terrified conscript as he flinched visibly. 'They're cannonballs, not turds: you'll never hear the one that hits you'. The Russian gunners were already swabbing out the smoking barrels and preparing another salvo. Soon, the bombardment became a continual roar, the Russians firing, loading and dragging the guns forward each time with methodical efficiency. Soult's regiments, standing in shabby, ordered lines with grounded muskets, stood and took it mostly in silence. An occasional cough or a curse, even a laugh at a private joke, but soon enough, the Russian artillery began to find the range. Casualties began to occur, in ones and twos at first, then more, and the soldiers had to bear the screams of their comrades. The officers walked slowly along the line, searching for signs of weakness. There was none. The French artillery, for their part, refused to be swamped: firing faster, with more accuracy and at more exposed targets. For the moment, they gave as good as they got.
Still in the Eylau Church-tower, Napoleon now estimated nearer 70,000 than 60,000 Russians. Visible only fleetingly between the snow-flurries and dark blotches of thickening gunsmoke, they stood deployed in their mute, compact masses. Retreat was out of the question, attack would be suicidal. Yet against the growing storm of artillery fire, the Emperor could not expect his little army to stand inactive for long. As the battered heaps of dead and badly wounded were being dragged away steadily from Soult's grim battle-line, Napoleon turned his glass south-east towards Serpallen. He could see elements of Davout's first division coming up, and Baggovut's troops, outflanked, recoiling easily from the little hamlet. What of the rest of the Corps? Would the attack be sufficiently developed in time before the remainder of the army withered away in the face of this relentless Russian bombardment? Suddenly, he was dictating an order.
M. le Marechal Ney, with the whole of the Sixth Corps, to abandon pursuit of Lestocq, and march by Althof and Schloditten to join the left of the army.
Napoleon was rattled.
10 o'clock. The Russians had reacted fast to Davout's outflanking attack. Kamensky had already been sent to support Baggovut and Barclay, and the Russian Reserve Artillery was on the move as well. Davout, at 37 prematurely bald, and dependant in battle on his speciallly made combat spectacles, may not have looked quite the Alexander, but no one disputed his reputation as the coolest and most ruthless of Napoleon's Marshals. With his second division only just forming up from column of march, and the third not yet in sight, he made Friant's division stand north of Serpallen while he prepared his attack. North of Eylau, meanwhile, the French and Russian artillery continued their terrible duel over open sights at 800 yards. Though the Russian lines were more exposed, and suffered cruelly at the hands of the French gunners, Napoleon's artillery could not match the numbers and calibre of their opponents' pieces. Soult's men had already staged an attack to relieve their agony, but had been quickly forced back to their start-line. Now, they were under more pressure than ever. The regiments were fading visibly, and the surgeons already had more work than they could cope with. Something must be done to relieve the pressure on the left. As the icy snow-squalls increased in intensity and lashed at the faces of the French infantry, Napoleon ordered Augereau forward on the right to gain precious time.
The Marshal, face wrapped in a thick woolen scarf, swung painfully in the saddle and screwed up his eyes to discern the Russian lines opposite. After the briefest of conversations with his two divisional commanders, no one was under any illusions about the chances of success. A flurry of activity from the mounted officers, a cacophony of shouted commands along the line. The two divisions, deployed for action, suddenly rolled forward to the beat of the drum, and marched into Hell.
Napoleon watched them vanish into the teeth of a fierce blizzard which now swept across the battlefield. He was praying that they would be able to both distract the Russians from Soult, and support Davout's flank-attack. St. Hilaire's division, too, was ordered forward, to act as a link between Augereau and Davout. Unable to see more than ten paces ahead, the soldiers struggled forward in a howling white storm, their heads down, their teeth gritted. They carried the standards low, or the blizzard would have wrenched them from their bearers' grasp.
Suddenly, the lead files were torn away by a withering blast of grapeshot. Before the ranks could be closed, a second and third salvo scythed through their human walls, while officers still left standing yelled the advance. The men, however, shuddered to a halt as their comrades collapsed to the ground like broken puppets. Blinded by the snow, they had veered left in their advance towards the main Russian battery of over seventy guns. The Russian gunners, unable in the blizzard to see the French around Eylau, were momentarily surprised. They discerned a dark struggling mass moving slowly across their front less than 300 yards from the muzzles of their cannons. At that range, guns were loaded not with solid iron balls, but with cloth bags full of smaller lead shot, or even a couple of hundred musket-balls. Against a dense-packed target unable to manoeuvre properly, the effect was devastating. Within a few minutes, Augereau himself was hit along with both his divisional commanders, and over two thousand of his men were down. The Russian gunners, happy to keep them at bay, simply reloaded and fired mechanically into the writhing, crippled formation before them.
Napoleon, meanwhile, had anxiously ordered some of the French guns forward to support Augereau with a blind bombardment over their heads. The technology of the time made this a risky manoeuvre in the best of conditions, but with visibility so poor, it was nothing short of desperate. No one could see quite how far off-course the Marshal had strayed, and his doomed Corps, in its agony, now found itself being fired on from the rear by its own artillery. At the critical moment, Bennigsen loosed his cavalry, and the remains of 4th Corps dissolved. St. Hilaire's men, along on the right, had already been stopped dead by second massed battery. Checked, they suddenly saw the wreckage of Augereau's Corps streaming back past them on their left, pursued by the victorious Russian cavalry. Bennigsen was now sending his infantry forward too, to consolidate the victory. Davout was not yet seriously in action, Soult's men were dying where they stood. Augereau had gained half an hour, but lost over a third of his 15,000 men. The survivors, if they rallied, would be dazed, demoralized, exhausted...."

Part 2 of the article will follow next week. 
Vive L'Empereur to all of you.







2 Kommentare:

  1. Was für ein detailierter und ausführlicher Bericht! Vielen Dank.

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  2. Er ist ja nicht ursächlich von mir. ;-))) Das eigentliche Lob gebührt ja dem unbekannten Autor, der den Bericht damals ins Internet gestellt hat.

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