Sonntag, 13. Oktober 2024

French Indian War, AWI - Second Warband

Kern meines Blogeintrags vom 15.09. waren Informationen zu Kultur und Siedlungsgebieten der verschiedenen Indianerstämme rund um die großen Seen in Nordamerika.
Hier nochmals der Link zum Bericht.
Geschichte als Hobby: Sehen - Lesen - Spielen: French Indian War, AWI - First Warband (thrifles.blogspot.com)
Im Mittelpunkt des Geschehens standen dabei die südlich des Ontario Sees lebenden Irokesen.



Auch heute, bei der Vorstellung meiner zweiten Wargaming Warband, möchte ich die Chance nutzen etwas zu deren Geschichte bis zum Ausbruch des French Indian War im Jahr 1756 zu schreiben.
Die Irokesen nehmen dabei eine besondere Rolle ein. Die Stammesgebiete der Irokesenkonföderation lagen an der Schnittstelle der Kolonialmächte. Im Norden versuchten die Franzosen ihren Einfluss zu erweitern. Hier ging es vor allem um den Pelzhandel, weniger um die Erweiterung von Siedlungsraum, weil die Anzahl französischstämmiger Siedler deutlich geringer war als die Zahl der britischen Kolonialisten im Süden (75. bis 90.000 französische Siedler, 1.5 Millionen britische Untertanen zu Beginn des French Indian War). Expansion im Sinne von erweiterter Landnahme war somit nicht notwendig. Expansion im Sinne von Erweiterung der Einflusszone schon.




Dabei war es so, dass die Franzosen traditionell mit den Feinden der Irokesen, hier vor allem Huronen und Algonkin zusammenarbeiteten. Diese Völker wurden relativ schnell mit Feuerwaffen ausgestattet, die Ihnen wiederum kurzfristig auch einen Vorteil gegenüber den Irokesen verliehen.
Im Süden hingegen versuchten zunächst die Niederländer in Konkurrenz zu den Franzosen zu treten. Auch hier ging es um Pelzhandel. Über diesen Kanal wurden dann auch sehr bald die Irokesen mit Feuerwaffen beliefert. Die Engländer und deren Kolonisten in Amerika übernahmen die Rolle der Niederländer, nachdem die niederländische Kolonie in Nordamerika 1667 von den Engländern erobert worden war, was der Friede von Westminster im Jahr 1674 dann auch bestätigte.
Im Unterschied zu den Franzosen hatten die im Süden lebenden amerikanisch/britischen Kolonisten allerdings schon sehr früh Ambitionen ihre Siedlungsgebiete dauerhaft zu erweitern. Eine Grundhaltung, die für die Existenz der Indianerstämme viel gefährlicher war als die Kolonialpolitik der Franzosen in diesem Gebiet.
Dies erklärt dann auch, warum die meisten Indianer in den verschiedenen Franzosen- und Indianerkriegen auf Seiten der Franzosen, und nicht auf Seiten der Engländer kämpften.
Zu erwähnen bleibt allerdings, dass Konflikte und Kriege zwischen Indianerstämmen nicht erst mit der Kolonisierung aufkamen. Sie gab es bereits vorher. Allerdings wurden sie nun konsequenter und brutaler geführt als in der Vorkolonialepoche.




Zwischen 1640 und 1701 kam es zu den sogenannten Biberkriegen zwischen indianischen Stämmen. Auslöser und Hintergrund war hier der Fellhandel, deshalb die recht ungewöhnliche Bezeichnung. Wie in so vielen Kriegen ging es um wirtschaftliche Aspekte, um Ressourcenverteilung, Absatzmärkte, Jagdgebiete etc. Die Kolonialmächte unterstützten dabei ihre eigenen Protegés. Nach modernen Maßstäben betrachtet, ging es den Kolonien letztendlich um die Gewinnoptimierung. Im Rahmen dieses 70jährigen Krieges wurden diverse Stämme aus ihren angestammten Regionen vertrieben, sei es durch Umsiedlung oder durch freiwilliges Ausweichen in andere Regionen. Manche Stämme wurden bedeutender andere verloren an Machteinfluss. Am Ende dieser Kriege hatten sich vor allem die Irokesen entsprechend behaupten können, und das Gebiet der Irokesen wurde auch offiziell im Friedensschluss als britische Einflusssphäre definiert, die Irokesen unter den Schutz Englands gestellt.
Im Queen Annes’s War (1701-13) blieben die Irokesen neutral. Im Friedensvertrag wurden sie als britische Untertanen anerkannt. 1727 gestatteten die Irokesen den Briten auf ihrem Stammesgebiet Fort Oswego zu errichten.
Auch im King George’s War (1744-48) blieb die Irokesenföderation zunächst neutral. Der spätere Kriegseinsatz wurde auch nur sehr verhalten geführt.
Um 1750 drangen dann Siedler aus den britischen Kolonien Pennyslvania und Virginia ins Ohiogebiet vor, um hier Handel mit den Indianern zu treiben. Die sogenannte Ohio Company erhielt vom Unterhaus in Virginia sogar Siedlungspatente für diese Region. Damit wurde ein ganz klares Ziel gesetzt: Die Besiedlung des Ohiotals sollte in Angriff genommen werden.
Frankreich wiederum sah im Ohiotal eine wichtige strategische Linie, weil der Besitz des Ohios eine fast durchgängig schiffbare Brücke zwischen den Ländereien vom St. Lorenzstrom, über die Großen Seen bis hin zum Mississippi darstellte.



Die Schnittstelle für neue Konflikte zwischen den Kolonialmächten war somit gelegt.
1749 errichtete die Ohio Company der Briten Fort Cumberland, wenig später noch ein Fort am Oberlauf des Monongahela Flusses. Auf der anderen Seite hatte der neue französische Gouverneur, Michel-Ange Duquesne de Menneville, den Auftrag erhalten die Briten aus dem Ohiotal zu vertreiben.
1753/54 bauten deshalb die Franzosen südlich des Erie Sees eine Kette von Forts: Fort Presque Isle, Fort Le Boef, Fort Machault und Fort Duquesne am Zusammenfluss vom Allegheny und Monongahela zum Ohio. Fort Duquesne war vorher noch von den Briten als Fort Prince George gegründet worden. Die Franzosen zwangen allerdings die Briten zum Abzug, zerstörten das Fort und bauten es größer an der gleichen Stelle wieder auf.
Auch wurden Verhandlungen mit den hier im Gebiet lebenden Indianerstämmen geführt. Hier in dieser Region siedelten zu diesem Zeitpunkt Shawnees und Delawaren, die kurz zuvor von der Irokesenliga unterworfen worden waren. Diese beiden Stämme hatten natürlich ein Interesse daran sich dem Einfluss der Irokesen zu entziehen, und waren somit perspektivisch natürliche Verbündete der Franzosen.
Siedler, Kolonialmächte und Indianer hatten somit alles getan, um auf dem sprichwörtlichen Pulverfass zu sitzen, und dieses brauchte nur einen Funken, damit es explodierte.
Wann es dazu kam und welche Folgen daraus resultierten, sind allerdings Thema eines weiteren Blogeintrags.
 
 
P.S.: Bei den Figuren im Bild handelt es sich um Modelle von Conquest Miniatures (heute Warlord Games) und Perry Miniatures. Der Kriegshäuptling ist von Stronghold Miniatures.
 
 
 
The core of my blog entry from September 15th was information about the culture and settlement areas of the various Indian tribes around the Great Lakes in North America.
Here is the link to the report.
 
The focus laid on the Iroquois living south of Lake Ontario.
Today, when introducing my second Wargaming Warband, I would like to take the opportunity to write something about their history up to the outbreak of the French Indian War in 1756.
The Iroquois play a special role in this. The tribal areas of the Iroquois Confederacy were at the interface of the colonial powers. In the north, the French tried to expand their influence. This was mainly about the fur trade, less about expanding settlement areas, because the number of settlers of French descent was significantly lower than the number of British colonialists in the south (75,000 to 90,000 French settlers, 1.5 million British subjects at the start of the French Indian War). Expansion in the sense of expanding land was therefore not necessary. Expansion in the sense of expanding the sphere of influence was.
The French traditionally worked with the enemies of the Iroquois, especially the Hurons and Algonquins. These peoples were relatively quickly equipped with firearms, which in turn gave them a short-term advantage over the Iroquois.
In the south, however, the Dutch initially tried to compete with the French. Here, too, it was about the fur trade. The Iroquois were soon supplied with firearms via this channel. The English and their colonists in America took over the role of the Dutch after the Dutch colony in North America was conquered by the English in 1667, which was then confirmed by the Peace of Westminster in 1674.
In contrast to the French, the American/British colonists living in the south had ambitions to permanently expand their settlement areas from a very early stage. A basic attitude that was much more dangerous for the existence of the Indian tribes than the French colonial policy in this area.
This also explains why most Indians fought on the side of the French and not the English in the various French and Indian Wars.
It should be mentioned, however, that conflicts and wars between Indian tribes did not arise with colonization. They existed before. However, they were now fought more consistently and brutally than in the pre-colonial era.
Between 1640 and 1701, the so-called Beaver Wars broke out between Indian tribes. The trigger and background here was the fur trade, hence the rather unusual name. As in so many wars, it was about economic aspects, resource distribution, sales markets, hunting areas, etc. The colonial powers supported their own protégés. By modern standards, the colonies were ultimately concerned with optimizing profits. During this 70-year war, various tribes were driven out of their traditional regions, either through resettlement or by voluntarily moving to other regions. Some tribes became more important, while others lost influence. At the end of these wars, the Iroquois in particular had been able to assert themselves, and the Iroquois territory was officially defined as a British sphere of influence in the peace treaty, and the Iroquois were placed under the protection of England.
In Queen Anne's War (1701-13), the Iroquois remained neutral. In the peace treaty, they were recognized as British subjects. In 1727, the Iroquois allowed the British to build Fort Oswego on their tribal territory.
The Iroquois Federation also initially remained neutral in King George's War (1744-48). The later military action in this war was also very cautious.
Around 1750, settlers from the British colonies of Pennyslvania and Virginia penetrated the Ohio region to trade with the Indians. The so-called Ohio Company even received settlement patents for this region from the House of Commons in Virginia. This set a very clear goal: the settlement of the Ohio Valley should be tackled.
France, on the other hand, saw the Ohio Valley as an important strategic line because ownership of the Ohio represented an almost completely navigable bridge between the lands from the St. Lawrence River, across the Great Lakes, to the Mississippi.
The interface for new conflicts between the colonial powers was thus established.
In 1749, the British Ohio Company built Fort Cumberland, and a little later another fort on the upper reaches of the Monongahela River. On the other hand, the new French governor, Michel-Ange Duquesne de Menneville, had been given the task of driving the British out of the Ohio Valley.
In 1753/54, the French therefore built a chain of forts south of Lake Erie: Fort Presque Isle, Fort Le Boef, Fort Machault and Fort Duquesne at the confluence of the Allegheny and Monongahela to form the Ohio. Fort Duquesne had previously been founded by the British as Fort Prince George. However, the French forced the British to withdraw, destroyed the fort and rebuilt it larger on the same site.
Negotiations were also held with the Indian tribes living in the area. At that time, Shawnees and Delawares, who had recently been subjugated by the Iroquois League, were settling in this region. These two tribes naturally had an interest in escaping the influence of the Iroquois and were thus natural allies of the French in the long term.
Settlers, colonial powers and Indians had done everything they could to sit on the proverbial powder keg, and it only needed a spark for it to explode.
When this happened and what the consequences were, are the subject of another blog entry.
 
 
P.S.: The miniatures in the picture are models from Conquest Miniatures (now Warlord Games) and Perry Miniatures. The war chief is from Stronghold Miniatures.

Montag, 30. September 2024

"The unseen enemy is the deadliest"

Ort und Handlung des folgenden Szenarios sind fiktiv und historisch nicht verbürgt. Dafür ist die Optik überragend. Jedenfalls nach meiner Meinung.
 
Irgendwie war es wohl so, dass nach der Errichtung des Forts de Chartres im heutigen Illinois, damals natürlich Louisiana, auf Seiten der Franzosen die Vorräte knapp wurden. Durch die beginnenden Kampfhandlungen im Ohiotal versiegte zudem auch der Warenfluss aus dem Norden.
Der örtliche Kommandant beauftragte daraufhin einen gemischten Kampfverband damit, in Richtung Südosten aufzuklären. Dort, irgendwo im großen Louisiana östlich des Mississippi, befand sich eine größere Baumwollplantage, und die Einheiten erhielten den Auftrag Vieh und andere Güter zu beschaffen. Natürlich gegen Bezahlung, wenn denn der Gutsherr anwesend sein würde. Sollte dies nicht der Fall sein, dann waren die Vorräte einfach zu requirieren.
„Ja um Himmels Willen, dann stellt den Bauern doch einen Schuldschein aus. So schwer kann das doch nicht sein“, hatte der Kommandeur von Fort de Chartres dem Anführer des Fouragetrupps noch befohlen.



Die französische Einheit bestand aus einer Kompanie der „Compagnie Franches de la Marine“, einer Einheit Linieninfanterie und zwei Warbands indigener Stämme aus dem Stamm der Huronen.
Was die Franzosen nicht wussten, war der Umstand, dass jenseits des Mississippi die Engländer die gleiche Idee hatten. Frisch von der Front aus dem Ohiotal zurück führte der junge George Washington seine Kampfeinheit in das gleiche Tal.
Ihm waren zwei Einheiten Milizen aus Georgia und Virginia unterstellt. Hinzu kam eine Kompanie des 42nd Regiment, Black Watch Highlander. Ein Trupp der Rogers Rangers und eine indianische Warband, Krieger der Irokesen, hatten sich dazu bereiterklärt als Scouts diese Einheit zu führen.
Friedlich lagen die Baumwollfelder der Plantage unter der brütenden Sonne. Schafe weideten, Arbeiter gingen ihrem Tagewerk nach und Leiterwagen mit Vorräten befanden sich auf dem Weg zum Markt.




Zeitgleich tauchten am Rand der Plantage die beiden feindlichen Kampfgruppen auf.
„Tja, da hatte wohl jemand die gleiche Idee“, sagte der gerade einmal 24jährige George Washington zu dem neben ihm stehenden Fähnrich der Virginia Miliz.





„Tja, da hatte wohl jemand die gleiche Idee“, sagte auf der anderen Seite der Frontlinie der 36jährige Hauptmann Jean de Frontenac zu seinem Sergeanten.






Der eine sagte dies natürlich in Englisch, der andere in Französisch, aber anhand dieses „überlieferten“ Zitats sieht man das Feinde doch sehr oft das gleiche denken, und in diesem Fall auch sagen.
Als erstes setzten sich die Engländer in Bewegung. Das Ziel war klar ersichtlich: Zwei Schafherden und ein Wagen voll mit erlesenen Gütern.




Die Franzosen hatten die gleichen Ziele. Dummerweise gelang es allerdings nur den Indianern nach vorne zu rücken. Die französische leichte- und die Linieninfanterie war zunächst noch beschäftigt über den Angriffsplan zu diskutieren. Leider konnte Jean de Frontenac hier die Moral auch nicht verbessern, obwohl er es versuchte.
Die auf französischer Seite kämpfenden Indianer kamen dann auch sehr schnell zur ersten Schafherde.





Irgendwann, die Engländer hatten sich schon zweimal vorbewegt, 








waren dann auch die Franzosen aufgewacht, hatten den Angriffsplan verstanden, und setzten sich in Bewegung.
„Es ist so schwer fähiges Personal zu finden“, seufzte Jean de Frontenac.


Die Black Watch wiederum näherte sich derweil dem Herrenhaus der Plantage. Sie wollten den Versorgungswagen, der sich direkt in ihre Richtung bewegte, abfangen.



Auf dem linken Flügel konnten die Huronen die erste Schafherde sichern. Allerdings gerieten sie so in den Schussbereich der Rogers Rangers und der feindlichen Irokesen.




Der zweite Huronentrupp bewegte sich in der Mitte des Schlachtfeldes nach vorne. Die Huronen hatten erkannt, dass Washington und seine Virginier sich einer weiteren Schafherde näherten. Gleichzeitig verstellten sie aber auch der Georgia Miliz den Weg nach vorne.
„Viel Feind, viel Ehr“, dachte der Häuptling.



Am rechten Flügel hatte der Kommandeur des 42. derweil seine Highlander zur Linie formiert. Er hatte erkannt, dass Jean de Frontenac seine Freikompanie geschickt nach vorne führte.
„Aber irgendwann muss der ja seine Deckung verlassen“, dachte der Hauptmann des 42nd.
„Steady boys, steady!“, rief er lautstark aus, innerlich schon darauf gespannt, was eine Salve seiner formierten Linie bei den Franzosen anrichten würde.





Der erste Huronentrupp, also derjenige am äußersten linken Flügel, versuchte nun die Schafe vom Spielfeld zu treiben. Dabei gab es dann aber den ersten Verlust, weil der Gegner dies natürlich nicht zulassen konnte.
Wenig später gab es einen weiteren Treffer und die Indianer gerieten in Unordnung, da sie den Moraltest nicht schafften. Blökend liefen die Schafe wieder weg, und die Huronen mussten sich zurückziehen.





So sah das Ganze jetzt von oben aus.





In der Mitte hatte Washington jetzt die zweite Schafherde erreicht. Sofort wurde er von den Indianern und auch der französischen Linie unter Feuer genommen. Allerdings verpufften die Schüsse.




Jean de Frontenac hatte seine Kompanie am rechten Flügel hinter einen großen Leitwagen in Deckung geführt, und lenkte von hier das Feuergefecht seiner Plänkler. Die Treffer waren äußerst wirksam. Nach zwei Runden heftigem Feuer mit entsprechenden Verlusten und nachdem die Highlander dann auch noch den Moraltest nicht mehr schafften, platzte die Einheit.




Die Rogers Rangers und Irokesen trieben derweil den Huronentrupp vor sich her. 




Jetzt konnten auch die Irokesen die zweite Schafherde sichern, und begannen damit diese wegzutreiben.


„Das ist ja wie beim Lacrosse“, rief der zweite Huronenhäuptling, schloss zum ersten Huronentrupp auf und versuchte ein Flankenfeuer auf die Irokesen abzugeben. Das war allerdings – bis auf einen Verlust – unwirksam.





Mittlerweile floh allerdings nach mehreren erfolgreichen Treffern der erste Huronentrupp vom Schlachtfeld. Das hatte zur Folge, dass jetzt die Irokesen, die Rogers Rangers und die Georgia Miliz das Feuer auf den zweiten Huronentrupp eröffnen konnten.


„Das fühlt sich jetzt nicht mehr wie Lacrosse, eher wie Krieg an“, bemerkte der tapfere Häuptling. Seine Einheit war schon ziemlich geschrumpft.


In der Mitte des Schlachtfeldes versuchten die französischen Linientruppen wieder mit Washington aufzuschließen. Der befand sich mit seinen Virginiern aber mittlerweile außerhalb der Musketenreichweite.



Am rechten Flügel konnte Jean de Frontenac den Proviantwagen erobern. Vorher hatte jedoch ein Scharfschütze, der irgendwo außerhalb des Spielfeldes auf Lauer gelegen hatte, noch zwei Franzosen ausschalten können.
„Sowas habe ich bisher auch noch nicht erlebt“, hatte der völlig überraschte Jean de Frontenac ausgerufen.
Wenig später endete dann der Kampf. Unentschieden.
 
Die beiden Schafherden waren unter Kontrolle der Engländer, der Proviantwagen unter Kontrolle der Franzosen. Ein Patt, da die Schafherden jeweils einen, der Proviantwagen 2 Siegespunkte eingebracht hätten.
Geplatzt war auf beiden Seiten jeweils eine Einheit.
Die Einzelverluste in den einzelnen Trupps wurden nicht berücksichtigt.




Hätte das Spiel zwei Runden länger gedauert, wäre es ein Sieg der Engländer gewesen, da diese wohl vor den Franzosen die Schafherden vom Spielfeldrand geführt, und damit auch klar gewonnen hätten.
Lustig war die Aktion mit dem Scharfschützen. Diese ergab sich als Folge einer gewürfelten Doppel 6. Bei einer Doppel 6 wird ein Würfel nochmals gewürfelt. In einer Tabelle ergibt der geworfene Wert eine Aktion. In unserem Fall war das die folgende:
„Independent fire! Choose one enemy unit on the table – it get shots at by off-table marksmen (the unseen enemy is the deadliest!!!!!) Roll 12 dice, hitting on 5+, counting as long range (3 hits cause 1 Casualty).“
Auch wenn diese Aktion zu meinen Lasten ging, so war sie tatsächlich sehr überraschend, effektiv und auch irgendwie sehr cool. Jetzt wissen Sie auch, warum ich dem Blogeintrag diesen Titel gab. 
Das zweite Rebells and Patriots Spiel war echt unterhaltsam. Wir hatten uns nochmals die Regeln näher angeschaut, und das hat –„höret, höret, höret“ – schon was gebracht. Das Indianer und leichte Infanterie schneller sind als Linientruppen, und dass für sie „open ground“ auch Deckung bietet, macht einen flexiblen Einsatz dieser Einheiten möglich.
Auch der größere Spieltisch, im Vergleich zu unserem letzten Spiel, hat sich extrem bewährt. Es kam einfach zu mehr Bewegung an den Flanken. Im Vergleich dazu war das letzte Spiel viel statischer.
Egal wie. Wir freuen uns schon auf die nächste Runde.
 
 
The location and action of the following scenario are fictional and not historically verified. The visuals are outstanding, however. At least in my opinion.
 
Somehow it was the case that after the construction of Fort de Chartres in what is now Illinois, back then of course Louisiana, the French ran out of supplies. The beginning of fighting in the Ohio Valley also dried up the flow of goods from the north.
The local commander then commissioned a mixed combat unit to reconnoiter towards the southeast. There was a large cotton plantation there, somewhere in Louisiana east of the Mississippi, and the units were given the task of procuring livestock and other goods. Of course for payment, if the landowner was present. If this was not the case, then the supplies could simply be requisitioned.
"Yes, for heaven's sake, then give the farmers a promissory note. It can't be that difficult," the commander of Fort de Chartres had ordered the leader of the forage troop.
The French unit consisted of a company of the "Compagnie Franches de la Marine", a unit of line infantry and two warbands of native warriors from the Huron tribe.
What the French did not know was that the English had the same idea across the Mississippi. Freshly back from the front in the Ohio Valley, the young George Washington led his combat unit into the same valley.
He had two units of militia from Georgia and Virginia under his command. In addition, there was a company of the 42nd Regiment, Black Watch Highlander. A troop of Rogers Rangers and an Indian warband, warriors of the Iroquois, had agreed to lead this unit as scouts.
The cotton fields of the plantation lay peacefully under the scorching sun. Sheep grazed, workers went about their daily work and ladder wagons with supplies were on their way to the market.
At the same time, the two enemy combat groups appeared on the edge of the plantation.
"Well, someone must have had the same idea," said George Washington, who was just 24 years old, to the Virginia militia ensign standing next to him.
"Well, someone must have had the same idea," said 36-year-old Captain Jean de Frontenac to his sergeant on the other side of the front line.
One of them said this in English, of course, the other in French, but this "handed down" quote shows that enemies often think the same, and in this case also say.
The English were the first to move. The goal was clear: two flocks of sheep and a wagon full of exquisite goods.
The French had the same goals. Unfortunately, only the Indians managed to move forward. The French light and line infantry were initially busy discussing the plan of attack. Unfortunately, Jean de Frontenac was unable to improve morale here either, although he tried.
The Hurons then came to the first flock of sheep very quickly. At some point, the English had already moved forward twice, and the French woke up, understood the attack plan, and started moving.
"It is so difficult to find capable personnel," sighed Jean de Frontenac.
The Black Watch was meanwhile approaching the plantation's manor house. They wanted to intercept the supply wagon that was moving directly in their direction.
On the left wing, the Hurons were able to secure the first flock of sheep. However, this put them in the firing range of Rogers' Rangers and the enemy Iroquois.
The second Huron troop moved forward in the middle of the battlefield. The Hurons had recognized that Washington and his Virginians were approaching another flock of sheep. At the same time, however, they also blocked the Georgia militia's way forward.
"Many enemies, much honor," thought the chief.
On the right wing, the commander of the 42nd had meanwhile formed his Highlanders into a line. He had recognized that Jean de Frontenac was skilfully leading his company forward.
"But at some point he'll have to leave his cover," thought the captain of the 42nd.
"Steady boys, steady!" he called out loudly, already nervous about what a volley from his formed line would do to the French.
The first Huron troop, the one on the extreme left wing, now tried to drive the sheep off the field. But this resulted in their first loss.
A little later there was another hit and the Indians became disorganized because they did not pass the morale test. Bleating, the sheep ran away again, and the Hurons had to retreat.
In the middle, Washington had now reached the second flock of sheep. Shots from the Indians and the French line fizzled out.
Jean de Frontenac had led his unit on the right wing to cover behind a large wagon and directed the fire of his skirmishers from there. The hits were extremely effective. After two rounds of heavy fire with tremendous losses and after the Highlanders also failed the morale test, the unit collapsed. Meanwhile, the Rogers Rangers and Iroquois drove the Huron warband ahead of them. Now the Iroquois were also able to secure the second flock of sheep and began to drive them away.
"It's like a lacrosse game," shouted the second Huron chief, caught up with the first Huron warband and tried to give flanking fire on the Iroquois. However, this was ineffective - apart from one loss.
In the meantime, however, after several successful hits, the first Huron warband fled the battlefield. This meant that the Iroquois, the Rogers Rangers and the Georgia militia were now able to open fire on the second Huron warband.
"This no longer feels like lacrosse, more like war”, noted the brave chief. His unit had already shrunk considerably.
In the middle of the battlefield, the French line troops tried to catch up with Washington again. However, he and his Virginians were now out of musket range.
On the right wing, Jean de Frontenac was able to capture the supply wagon. Before that, however, a sniper who had been lying in wait somewhere offboard had managed to take out two Frenchmen.
"I've never seen anything like that before," exclaimed the completely surprised Jean de Frontenac.
The fight ended a short time later.
Result: A draw.
 
The two flocks of sheep were under the control of the English, the supply wagon under the control of the French. A draw, as the flocks of sheep would have brought one victory point each, and the supply wagon two.
One unit on each side had collapsed.
The individual losses in the individual units were not taken into account.
If the game had lasted two rounds longer, the English would have won, as they would have led the flocks of sheep off the edge of the gametable before the French, and thus clearly won the game.
The action with the sniper was funny. This was the result of a double 6 being rolled. If a double 6 is rolled, a die is rolled again. In a table, the rolled value results in an action. In our case, it was the following:
„Independent fire! Choose one enemy unit on the table – it get shots at by off-table marksmen (the unseen enemy is the deadliest!!!!!) Roll 12 dice, hitting on 5+, counting as long range (3 hits cause 1 Casualty).“ 
Even though this action was to my detriment, it was actually very surprising, effective and somehow very cool. Now you know why I gave the blog entry this title.
The second Rebels and Patriots game was really entertaining. We took another closer look at the rules and that - "hear, hear, hear" - made a difference. The fact that Indians and light infantry are faster than line troops and that "open ground" also offers cover for them makes flexible use of these units possible.
The larger game table, compared to our last game, has also proven extremely useful. There was simply more movement on the flanks. In comparison, the last game was much more static.
Whatever. We are already looking forward to the next game.