Sonntag, 15. September 2024

French Indian War, AWI - First Warband

Zurzeit haben wir, wie man das auch meinem letzten Bericht entnehmen kann, den French Indian War (im deutschen: Siebenjähriger Krieg in Nordamerika) als Tabletopszenario geradezu wiederentdeckt.
https://thrifles.blogspot.com/2024/08/rebels-and-patriots.html
https://thrifles.blogspot.com/2024/09/compagnies-franches-de-la-marine.html
Folge davon ist es, dass man dann natürlich damit beginnt in seinem Zinnberg zu kramen; und wie sollte es anders sein: Klar, wird man da auch fündig.
Aktuell bin ich dabei meine Indianer Warbands zu erweitern. Ich habe bisher zwei 12er Einheiten bemalt. Weitere 12 Figuren sind zu 90% fertig.



Dass soll es aber nicht gewesen sein.
Ziel ist es eine komplette 24 Punkte Einheit nach Rebells and Patriots Regeln aufzustellen, oder eine Riesentruppe für Muskets and Tomahawks, die ausschließlich aus Kriegern der First Nations besteht. Übrigens keine große Aufgabe. Ich stelle jedes Mal fest, wenn ich dann Indianer aus der Schublade krame, dass es mir einfach Spaß macht die Krieger zu bemalen.
Logisch weshalb. Cowboys und Indianer sind ja sowas wie die Keimzelle meines Zugangs zum Spiel mit Figuren. Cowboys, Indianer und Ritter. Das war die Spielzeugsoldatenwelt meiner Kindheit. Und wie habe ich sie geliebt. Bemale ich heute Figuren zu diesem Thema, so ist das wie eine Reise in die Vergangenheit. Und irgendwie bilde ich mir ein, dass dann ganz tief im Innern etwas flackert, was einem die kindliche Freude am Spiel und den Figuren zurückbringt. Die Bemalung läuft dann fast von alleine.
Bevor ich aber etwas zu den Figuren schreibe, die Sie hier im Bild sehen, zunächst ein paar Bemerkungen zur Epoche und den Indianern… ah. Indianer. Ich hab’s wieder geschrieben. Da muss man ja dann doch heutzutage Stellung beziehen.
Nein; im deutschen Sprachgebrauch ist dieses Wort nicht rassistisch.
Sehr treffend ist ein Absatz im entsprechenden Artikel der deutschsprachigen Wikipedia:
„Obwohl das deutsche Wort ‚Indianer‘ aufgrund einer fehlenden deutsch-amerikanischen Kolonialgeschichte und insbesondere durch das positive (wenngleich stark verzerrte und idealisierte) Indianerbild im deutschen Sprachraum keinen herabwürdigenden Beigeschmack hat, werden seit Beginn des 21. Jahrhunderts in der deutschen Öffentlichkeit gelegentlich Stimmen laut, die auf eine Vermeidung des Wortes drängen. Ethnologen beteiligen sich in der Regel nicht an solchen Diskussionen, in denen weder eine tiefgründige Auseinandersetzung mit der Thematik stattfindet, noch die Betroffenen gehört werden, sondern vorwiegend der mediale Effekt im Vordergrund steht. Da ‚Indianer‘ nicht wie im Englischen oder Spanischen mit ‚Inder‘ verwechselt werden kann, ist der Ausdruck – genauso wie Bezeichnungen in weiteren Drittsprachen – für indigene Amerikaner nur von geringem Interesse.“
Soviel zum Thema, und soviel zur Tatsache, dass ich auch weiterhin nicht auf den bei mir positiv konnotierten Begriff Indianer generell verzichten möchte.
Zurück zur Geschichte.
Beschäftigt man sich mit dem French-Indian War – aber auch dem nachfolgenden Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg-, stellt man sehr schnell fest, dass sich der Schwerpunkt der Kämpfe rund um die Großen Seen in Amerika, hier vor allem am Ontario See und Erie See abspielen. Südlich des Erie Sees liegt das Ohio Tal, östlich das Mohawk Tal. Der Mohawk wiederum mündet bei Albany in den Hudson River.
Damit sind schon einmal grob die Grenzen des historischen Schlachtfeldes abgegrenzt. Denn in dieser Region wurden vor allem die Kämpfe gegen die hier ansässigen indigenen Völker geführt.
Ich möchte an dieser Stelle eine Karte aus der Wikipedia einfügen, damit Sie, meine lieben Leser, die verschiedenen indianischen Stämme in diese Region einsortieren können.



Die bekanntesten sind sicherlich die 5 (später 6) Stämme der Irokesenföderation: Cayuga, Mohawk, Oneida, Onondoga, Seneca und Tuscarora. Diese siedelten am Ontario See und am St. Lorenzstrom. Ihre Nachbarn, und häufig auch Gegner, waren die Mahican (Mohikaner), die Abanaki und Delawaren.
Am anderen Ufere des Ontario See, also Richtung Kanada, siedelten die traditionellen Feinde der Irokesen, die Huronen oder Wyandot. Auch diese waren ein Zusammenschluss von vier unterschiedlichen Völkern.
Mohikaner, Irokesen, Delawaren und Huronen sind jedem deutschen Leser der Romane von James Fenimore Cooper bekannt. Es sind die Stämme, die in seinen „Lederstrumpfgeschichten“ einen prominenten Platz einnehmen.
Aber!!!!!! Alle die Leser, die in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts geboren sind, müssen jetzt einige falschen Bilder aus den Lederstrumpfgeschichten, einer vierteiligen Fernsehreihe aus den 60er Jahren mit dem Schauspieler Helmut Lange in der Hauptrolle, erst einmal verdrängen lernen.
Nein; weder Huronen, noch Mohikaner oder Delawaren sahen aus wie Winnetou.
In einem geradezu charakteristischen Anfall „deutscher Indianerromantik“ hatten sich die damaligen Fernsehmacher dafür entschieden „Karl May Indianer“ als „Waldindianer“ zu casten. Deshalb sah Chingachgook auch aus wie ein wiederauferstandener Winnetou aus dem nie gedrehten vierten Teil der Winnetou Serie.

Und sein Gegner Magua sah aus wie sein Zwillingsbruder, nur eben in böse.


Auch alle anderen Indianer in der vierteiligen Serie – bis auf EINEN, ein Unterhäuptling des großen Delawaren !! Sachem, der im „Letzten Mohikaner auftaucht“ – trugen die Winnetou Frise.


Logisch.
So stellte sich halt das Deutschland der 60er Jahre den richtigen Indianer vor. Der musste schon so wie Winnetou aussehen. Verrückterweise sogar der Bösewicht.
(Zum Glück ist der Film „Der letzte Mohikaner“ mit Daniel Day Lewis in der Hauptrolle da gänzlich anders. Auf diesen Film komme ich aber in einem separaten Artikel noch zurück).
Dann standen in der Verfilmung der „Lederstrumpfgeschichten“  natürlich auch noch als Behausungen die guten Tipis, die typischen Zelte der Prärieindianer, herum. Klischee eben.
Auf andere klassische Fehler des damaligen Fernsehens – wenig Action, falsche Uniformen und Kleidung, langatmige Dialoge, Repetiergewehre anstatt Musketen et. etc. – will ich jetzt gar nicht eingehen.
Aber gerade die Behausung und die Frisuren der Indianer müssen dann jetzt noch einmal genauer betrachtet werden.
Sie fragen sich warum? Es ist einfach erklärt. Beides ist typisch für die Region und für die in ihr lebenden Stämme.
Auch heute noch ist der „Irokesenschnitt“ bekannt, ist er doch immer noch die klassische Haarfrisur der Punk- und teilweise auch der Gothic Bewegung. Der hierzulande als „Iro“ abgekürzte Haarschnitt, wird im englischen als „Mohawk“ bezeichnet. Lustigerweise, denn mittlerweile gehen Untersuchungen davon aus, dass die Huronen ihn als erste trugen, und Irokesenstämme, so auch die Mohawk, diesen erst übernommen haben. Das zeigt aber wiederum, dass sowohl Huronen (Wyandot), als auch Irokesen die gleiche Haartracht getragen haben, und so erhalten wir auch für die Indianer dieser Region einen typischen Look.
Für Figurenmaler bedeutet es im Umkehrschluss, dass als „Irokesen“ gebrandete Indianer, beispielsweise des Herstellers Warlord Games (Conquest), auch durchaus als andere Indianer der Region verwendet werden können.




Miniaturen von Prärieindianern heranzuziehen, wäre aber schlichtweg falsch.
Zu den Tipis.
Die Irokesen, und auch andere Stämme der Region, lebten vor allem In Langhäusern, nicht in Tipis. Irokese ist übrigens nicht die Eigenbezeichnung des Volkes. Der Ursprung des Wortes kommt von den Algonkin und bedeutet in deren Sprache „Klapperschlange“, also durchaus ein Schimpfwort. Der Begriff wurde dann von den Franzosen und Engländern übernommen. Selbst bezeichnen sich die Irokesen als Haudenosaunee, was übersetzt „Leute des Langhauses“ bedeutet. Das Langhaus ist somit ein extrem wichtiger Bestandteil der Kultur und des Selbstverständnisses dieser Stämme. Deshalb sollten auch im Wargaming entsprechende Gebäude verwendet werden.



In den Langhäusern lebten mehrere Familien und ihre Mitglieder zusammen. Je nach Größe wohnten hier 5 bis 20 Familien miteinander. Interessanterweise übrigens in einem matrilinearen Verwandtschaftssystem. Oberhaupt der Familie, Besitzerin des Langhauses, des Landes und der Ernte war immer die Frau. „Das Erbrecht begünstigte die Tochter oder das nächste weibliche Mitglied der Familie. Auch die Führung eines Langhauses hatte eine ältere Frau inne. Das galt ebenfalls für den Clan, dessen führender Frau ein männlicher, von Frauen gewählter Häuptling zur Seite stand. Alle wichtigen Personen wurden von Frauen gewählt und konnten wieder von ihnen abgesetzt werden, wenn sie ihrer Aufgabe nicht gewachsen waren. Kein Krieg konnte ohne Einwilligung der Frauen geführt werden und eine Mutter konnte ihrem Sohn die Teilnahme am Kriegszug verbieten.“ (Wikipedia, Artikel Irokesen)
Wenn man sich den letzten Absatz einmal genauer durchliest, ist es wirklich verwunderlich, dass noch kein Hersteller diese Frauen der Irokesen modelliert hat. Eine Ergänzung, die unbedingt notwendig wäre.
Heute sehen sie eine meiner Einheiten. Es handelt sich um Figuren der Perries aus der AWI Serie und von Warlord Games, Miniaturen, die ursprünglich unter dem eigenen Label Conquest vertrieben, aber schon vor Jahren von Warlord Games gekauft wurden.



Die Geschichte der Indianerstämme werde ich ihnen noch in ein paar weiteren Episoden schildern. Es werden ja noch ein paar Warbands dazukommen.
 
 
 
At the moment, as you can see from my last report, we have rediscovered the French Indian War (in German: Seven Years' War in North America) as a tabletop scenario.
https://thrifles.blogspot.com/2024/08/rebels-and-patriots.html
https://thrifles.blogspot.com/2024/09/compagnies-franches-de-la-marine.html
The consequence of this is that you naturally start rummaging through your pile of tin; and how could it be otherwise: Of course, you'll find what you're looking for there.
I'm currently in the process of expanding my Indian Warbands. So far I've painted two 12-man units. Another 12 figures are 90% finished.
But that's not all.
The goal is to set up a complete 24-point unit according to Rebels and Patriots rules, or a major warband for Muskets&Tomahawks, consisting exclusively of First Nations warriors. Not a big task, by the way. Every time I dig American Indians out of the drawer, I notice that I simply enjoy painting the warriors.
It's logical why. Cowboys and American Indians are something like the nucleus of my approach to playing with figures. Cowboys, American Indians and knights. That was the toy soldier world of my childhood. And how I loved them. When I paint figures on this theme today, it's like a trip into the past. And somehow I imagine that something flickers deep inside that brings back the childlike joy of playing with the figures. The painting then almost happens by itself.
But before I write something about the figures that you see here in the pictures, first a few comments about the era and the American Indians... ah. American Indians. I wrote it again. Nowadays you have to take a stand.
No; in German usage this word is not racist.
A paragraph in the corresponding article in the German-language Wikipedia is very apt:
“Although the German word ‘Indianer’ does not have a derogatory connotation due to the lack of German-American colonial history and in particular due to the positive (albeit highly distorted and idealized) image of Indians in the German-speaking world, since the beginning of the 21st century there have occasionally been voices in the German public urging the word to be avoided. Ethnologists generally do not participate in such discussions in which there is neither a profound discussion of the topic nor are those affected heard, but the focus is primarily on the media effect. Since ‘Indianer’ cannot be confused with ‘Indian’ as in English or Spanish, the term – just like terms in other third languages ​​– is of little interest to indigenous Americans.”
So much for the topic, and so much for the fact that I still do not want to do without the term Indianer in general, which has positive connotations for me.
Back to the story.
If you study the French-Indian War - but also the subsequent American War of Independence - you will quickly see that the focus of the fighting took place around the Great Lakes in America, especially on Lake Ontario and Lake Erie. South of Lake Erie lies the Ohio Valley, to the east the Mohawk Valley. The Mohawk in turn flows into the Hudson River near Albany.
This roughly defines the boundaries of the historical battlefield. This is because the battles against the indigenous peoples living here were mainly fought in this region.
I would like to insert a map from Wikipedia here so that you, my dear readers, can sort the various Indian tribes into this region.
The most famous are certainly the 5 (later 6) tribes of the Iroquois Federation: Cayuga, Mohawk, Oneida, Onondoga, Seneca and Tuscarora. They settled on Lake Ontario and the St. Lawrence River. Their neighbors, and often opponents, were the Mahican (Mohicans), the Abanaki and the Delawares.
On the other side of Lake Ontario, towards Canada, settled the traditional enemies of the Iroquois, the Hurons or Wyandots. They were also a union of four different peoples.
Mohicans, Iroquois, Delawares and Hurons are known to every German reader of James Fenimore Cooper's novels. They are the tribes that occupy a prominent place in his "Leatherstocking Tales".
But!!!!!! All readers born in the 1960s must now first learn to suppress some false images from the Leatherstocking Tales, a four-part television series from the 1960s with the actor Helmut Lange in the lead role.
No; neither the Hurons, nor the Mohicans or Delawares looked like Winnetou.
In a characteristic fit of "German Indianer romanticism", the television producers of the time had decided to cast "Karl May Indians" as "forest Indians". That's why Chingachgook looked like a resurrected Winnetou from the never-filmed fourth part of the Winnetou series.
And his opponent Magua looked like his twin brother, just evil.
All the other Indians in the four-part series - except for ONE, a sub-chief of the great Delaware!! Sachem, who appears in "The Last of the Mohicans" - wore the Winnetou haircut.
Logical.
That's how Germany in the 60s imagined the real Indian. He had to look like Winnetou. Crazy as it is, even the villain.
(Fortunately, the film "The Last of the Mohicans" with Daniel Day Lewis in the lead role is completely different. But I'll come back to that film in a separate article).
The film version of "The Leatherstocking Tales" also featured the good tipis, the typical tents of the prairie Indians, as dwellings. It's a cliché.
I don't want to go into other classic mistakes of television at the time - little action, wrong uniforms and clothing, long-winded dialogues, carabines instead of muskets, etc.
But the Indians' dwellings and hairstyles in particular need to be looked at more closely.
Are you wondering why? It's easy to explain. Both are typical of the region and the tribes living there.
The "Mohawk" is still known today, as it is still the classic hairstyle of the punk and partly the gothic movement. The haircut, abbreviated to "Iro" in Germany, is called "Mohawk" in English. Funny, because research now assumes that the Hurons were the first to wear it, and that Iroquois tribes, including the Mohawk, were the first to adopt it. But that again shows that both the Hurons (Wyandot) and the Iroquois wore the same hairstyle, and so we also get a typical look for the Indians of this region.
For figure painters, this means that American Indians branded as "Iroquois", for example by the manufacturer Warlord Games (Conquest), can also be used for other tribes in the region.
But using miniatures of prairie Indians would simply be wrong.
On the tipis.
The Iroquois, and other tribes in the region, lived primarily in longhouses, not in tipis. Iroquois is not the people's own name, by the way. The origin of the word comes from the Algonquian and means "rattlesnake" in their language, which is definitely a swear word. The term was then adopted by the French and English. The Iroquois refer to themselves as Haudenosaunee, which translates as "people of the longhouse". The longhouse is therefore an extremely important part of the culture and self-image of these tribes. Therefore, corresponding buildings should also be used in wargaming.
Several families and their members lived together in the longhouses. Depending on the size, 5 to 20 families lived here together. Interestingly, by the way, in a matrilineal kinship system. The head of the family, owner of the longhouse, the land and the harvest was always the woman. "The right of inheritance favored the daughter or the next female member of the family. An older woman was also in charge of the longhouse. This also applied to the clan, whose leading woman was assisted by a male chief elected by women. All important people were elected by women and could be deposed by them if they were not up to the task. No war could be waged without the consent of the women and a mother could forbid her son from taking part in the campaign." (Wikipedia, article Iroquois)
If you read the last paragraph more closely, it is really surprising that no manufacturer has yet modeled these Iroquois women. An addition that would be absolutely necessary.
Today you can see one of my units. These are Perries figures from the AWI series and from Warlord Games, miniatures that were originally sold under their own label Conquest, but were bought by Warlord Games years ago.
I will tell you the history of the Indian tribes in a few more episodes. There will be a few more warbands to come.

Sonntag, 1. September 2024

Compagnies franches de la marine

 
Am 15. April 1689 wurden die „Compagnies franches de la Marine“ offiziell unter diesem Namen ins Leben gerufen.
Vorgänger gab es schon in den Zeiten Richelieus. So gelten die im Jahr 1622 aufgestellten „Compagnies Ordinaires de la mer“ als eine ihrer Ursprungseinheiten. Ihrer späteren Aufgabe am nächsten sind allerdings die im Jahr 1626 aufgestellten Regimenter „Regiment de la Marine“, „Regiment du Havre“ und Regiment des Ile“.  Diese Regimenter hatten bereits die Aufgabe die Kolonisierung in Nordamerika und in der Karibik entsprechend zu unterstützen, und auch die Einwohner gemäß des erteilten Auftrages zu schützen. Diese Kernaufgabe übernahmen dann später auch die „Freikompanien der Marine“, eben die Compagnies franches de la marine.
Unterstellt waren die Compagnies franches de la marine, wie es der Name schon sagt, der Marine.
Bereits um 1690 existierten 80 Kompanien mit 100 Mann. Bereits am 8. November 1683 waren drei Kompanien in Quebec stationiert worden, um Kanada gegen eventuelle Angriffe der Irokesen zu verteidigen.
Diese frühen Kompanien umfassten jeweils 250 Mann mit 2 Offizieren. In dieser Zeit war der Hauptmann für die Ausrüstung der Soldaten mit Uniform, Leibgürtel und Schwert zuständig. Der König stellte das Bandolier (Schulterriemen) und die Muskete.
Wie bereits eingangs erwähnt, erhielten diese Kolonialtruppen am 15. April 1689 offiziell ihren Namen.



Das Korps wurde auch als „Troupes de la colonie“ bzw. „Troupes de la marine“ bezeichnet.
Ein Dekret vom 16.12.1690 regelte die Zusammensetzung der Kompanien:
1 Hauptmann, 4 Sergeanten, 8 Corporals, 2 Trommler, 1 Pfeifer und 85 Soldaten.
Vor dem Jahr 1695 wurden die Soldaten der Freikompanien ausschließlich in Frankreich angeworben. Dies änderte sich nach diesem Zeitpunkt. Auch Angehörige des kanadischen Adels traten in die Kompanien ein und wurden hier Offiziere.




Neben dem normalen Drill wurden Soldaten der Freikompanien auch im sogenannten „kleinen Krieg“, also in der irregulären Kriegsführung in der Wildnis unterwiesen. Sie lernten und adaptierten somit Gefechtstaktiken der Indianer.
1743 wurden dann die „Canonniers-Bombardiers de la Marine“ als Artillerieeinheit der Freikompanien aufgestellt.
Um das Jahr 1750 bestand das Offizierskorps zum größten Teil aus Kanadiern. Zu diesem Zeitpunkt waren 30 Kompanien mit 1500 Soldaten und 120 Offizieren in Kanada stationiert. Jede Kompanie bestand jetzt aus einem Hauptmann, einem Leutnant, einem Fähnrich, zwei Sergeanten, 3 Corporals, 3 Stellvertretern des Corporal (Rang= Anspessades), einem Trommler, einem Pfeifer und 35 bis 70 Soldaten.



Im März 1757 wurden 10 weitere Kompanien aufgestellt.
Zu diesem Zeitpunkt wurde die Organisation nochmals angepasst. Jetzt bestand die Kompanie aus einem Hauptmann, einem Leutnant, 2, Fähnrichen, 3 Sergeanten, 4 Corporalen, 2 Kadetten, 2 Trommlern und 54 Soldaten.
Während des French-Indian War waren die Verluste entsprechend hoch. Zudem mussten reguläre Infanterieeinheiten aus Frankreich in Nordamerika eingesetzt werden, weil die Anzahl der Soldaten der Freikompanien für die Kriegsführung niemals ausgereicht hätte.
In einem Dekret vom 5.11.1761 wurden dann die Compagnies Franche de la marine aufgelöst, die Soldaten auf andere Truppenkontingente verteilt.
Soldaten der Freikompanien waren an folgenden größeren Einsätzen beteiligt:
Monongahela (Juli 1755)
Gefecht am Lake George (September 1755)
Expedition gegen Fort Bull (Februar bis April 1756)
Kämpfe am Lake Ontario (Fort Oswego) (Mai bis August 1756)
Angriff auf Fort William Henry (Januar bis März 1757)
Schlacht auf Schneeschuhen (Battle on Snow Shoes) (März 1758)
Carillon(Juli 1758)
Schlacht bei Beauport (31.7.1758)
Fort Niagara (Juli 1759)
Schlacht bei Sainte-Foy (April 1760)



Dies waren aber nicht die einzigen Gefechte und Scharmützel, wo diese Soldaten eingesetzt waren. Sie waren in verschiedenen Forts und an verschiedenen Orten stationiert, und griffen hier, im Verbund mit indianischen Verbündeten, anderen Armeeeinheiten oder auch allein, immer wieder in die Kämpfe ein.
Im Bild sehen Sie die Soldaten der Compagnies franche de la marine in ihrer Uniformadaption für den kleinen Krieg. Die meisten Soldaten tragen hier einheimische Leggins und Mokassins, die für eine Kriegsführung in den Wäldern viel besser geeignet waren als die regulären Ausrüstungsgegenstände der Infanterie. Die Soldaten tragen die Lagermütze anstelle des Dreispitzes. Der Kapuzenmantel der Infanterie, die langärmelige Weste der Uniform oder weiße Hemden wurden als Oberbekleidung getragen. Die Oberbekleidung wird mit einer Schärpe oder Gürteln gehalten. Als Waffen tragen die Soldaten Musketen, einige Tomahawks anstelle der üblichen Seitenwaffen (Bajonett, kurzes gerade Schwert).



In einem weiteren Bericht werde ich Ihnen noch eine weitere Einheit in der regulären Uniform vorstellen.
 
 
On April 15, 1689, the "Compagnies franches de la Marine" were officially founded under this name.
Predecessors existed in Richelieu's time. The "Compagnies Ordinaires de la mer", established in 1622, are considered one of their original units. However, the regiments "Regiment de la Marine", "Regiment du Havre" and "Regiment des Ile", established in 1626, are closest to their later task. These regiments already had the task of supporting the colonization in North America and the Caribbean, and also of protecting the inhabitants in accordance with the assigned mission. This core task was later also taken over by the "Free Companies of the navy", the Compagnies franches de la marine.
The Compagnies franches de la marine were, as the name suggests, subordinate to the Navy.
By 1690, there were already 80 companies with 100 men. As early as November 8, 1683, three companies had been stationed in Quebec to defend Canada against possible attacks by the Iroquois.
These early companies each comprised 250 men with 2 officers. During this time, the captain was responsible for equipping the soldiers with uniforms, belts and swords. The king provided the bandolier and musket.
As already mentioned at the beginning, these colonial troops officially received their name on April 15, 1689. The corps was also known as "Troupes de la colonie" or "Troupes de la marine".
A decree of December 16, 1690 regulated the composition of the companies:
1 captain, 4 sergeants, 8 corporals, 2 drummers, 1 fifer and 85 soldiers.
Before 1695, the soldiers of the free companies were recruited exclusively in France. This changed after this point. Members of the Canadian nobility also joined the companies and became officers.
In addition to normal drill, soldiers of the free companies were also instructed in the so-called "small war", i.e. irregular warfare in the wilderness. They learned and adapted Indian combat tactics.
In 1743, the "Canonniers-Bombardiers de la Marine" were set up as an artillery unit of the free companies.
By 1750, the officer corps consisted mostly of Canadians. At that time, 30 companies with 1,500 soldiers and 120 officers were stationed in Canada. Each company now consisted of a captain, a lieutenant, an ensign, two sergeants, 3 corporals, 3 deputies of the corporal (rank = Anspessades), a drummer, a fifer and 35 to 70 soldiers.
In March 1757, 10 more companies were set up.
At this point, the organization was adjusted again. Now the company consisted of a captain, a lieutenant, 2 ensigns, 3 sergeants, 4 corporals, 2 cadets, 2 drummers and 54 soldiers.
During the French-Indian War, losses were correspondingly high. In addition, regular infantry units from France had to be deployed in North America because the number of soldiers in the free companies would never have been sufficient for warfare.
In a decree dated November 5, 1761, the Compagnies Franche de la marine were disbanded and the soldiers distributed to other troop contingents.
Soldiers of the Free Companies were involved in the following major operations:
Monongahela (July 1755)
Battle at Lake George (September 1755)
Expedition against Fort Bull (February to April 1756)
Battle at Lake Ontario (Fort Oswego) (May to August 1756)
Attack on Fort William Henry (January to March 1757)
Battle on Snow Shoes (March 1758)
Carillon (July 1758)
Battle of Beauport (July 31, 1758)
Fort Niagara (July 1759)
Battle of Sainte-Foy (April 1760)
But these were not the only battles and skirmishes in which these soldiers were deployed. They were stationed in various forts and in various locations, and repeatedly intervened in the fighting here, in conjunction with Indian allies, other army units or even alone.
In the picture you can see the soldiers of the Compagnies franche de la marine in their uniform adaptation for the small war. Most of the soldiers here wear local leggings and moccasins, which were much more suitable for warfare in the forests than the regular equipment of the infantry. The soldiers wear the camp cap instead of the tricorn hat. The infantry's hooded coat, the long-sleeved vest of the uniform or white shirts were worn as outer clothing. The outer clothing is held in place with a sash or belt. The soldiers carry muskets as weapons, some tomahawks instead of the usual side arms (bayonet, short straight sword).
In another report I will introduce you to another unit in the regular uniform.

Sonntag, 18. August 2024

Rebels and Patriots

In der Vergangenheit hatten wir die Themen French Indian War (FIW) und Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg (American War of Independence=AWI) bereits mit vier Regelsystemen getestet.
Ganz am Anfang stand „This very ground“. Es folgte „British Grenadier“ für regimentsbasierte Spiele. Dann testeten wir „Triumph and tragedy,“ gefolgt von „Muskets and Tomahawks“.
Nun wollten wir einem weiteren Regelsystem eine Chance geben. Es handelt sich um "Rebels and Patriots".



Der Grund dafür ist einfach. Rebels and Patriots gehört zu den Spielsystemen von Daniel Mersey, erschienen im Osprey Verlag, die sich mittlerweile zu unserem persönlichen „Must play“ für kurze Gamesessions am Abend entwickelt haben. Zu diesen Systemen gehören Lion Rampant, Dragon Rampant und Pikeman‘s Lament. Fehlen also noch Rebels and Patriots und das in den Kolonialkriegen angesiedelte The man who would be king.
Vorteil dieser Auswahl ist, dass die Mechanismen dieser Spiele zu 80-90% identisch sind. Jedes Spiel hat dann gewisse Anpassungen, die aber mühelos zu erlernen sind, wenn man das Grundsystem beherrscht. Für Gelegenheitsspieler also eine absolute Win Win Situation. Wenn man mit dem gleichen Regelmechanismus immer wieder spielt, dann werden die meisten Regeln automatisiert. Selbst bei Spielpausen von mehreren Wochen oder Monaten geht nichts Grundsätzliches verloren, und der Wiedereinstieg ist problemlos möglich. Allein das ist schon ein absoluter Pluspunkt für diese Regelwerke. Hinzu kommt noch etwas triviales, aber noch weitaus wichtigeres: Wir hatten mit den verschiedenen Regeln bisher immer jede Menge Spaß und Kurzweil. Also war davon auszugehen, dass dies bei Rebels and Patriots nicht anders werden würde. Ob diese Vermutung sich bewahrheitete, werden wir am Ende des Berichtes sehen.
Wir hatten uns im Vorfeld verständigt mit den klassischen 24 Punkten zu spielen. Die sogenannten Natives – die „Indianer“ -repräsentierten verfeindete Stämme, die sich den Briten bzw. den Franzosen angeschlossen hatten. Auf Seiten meiner Franzosen die Wyandot, die ich geprägt von dem legendären Buch von James Fenimore Cooper, der Letzte Mohikaner, weiterhin mit Ihrem alten Namen, nämlich Huronen bezeichnen möchte. Svens Indianer kamen natürlich als Freunde der Briten aus der Irokesenföderation, hier aus dem Stamm der Mohawk. Historisch genau war auch noch der sprichwörtliche „letzte Mohikaner“ in den Reihen seiner Rogers Rangers zu finden.
Ich erreichte meine Punktzahl mit vier Einheiten. Zwei Einheiten Huronen, eine Einheit französische Linieninfanterie und eine Einheit leichte Infanterie der Compagnies Franches de la Marine.





Sven führte zwei Einheiten Mohawks, zwei Linieneinheiten und eine Truppe der Rogers Rangers auf das Spielfeld.






24 Punkte erreichten wir, weil wir einige Einheiten regelkonform verbessert hatten. Ich hatte bei meinen regulären Einheiten den Trefferwert beim Schießen verbessert, bei den Huronen den Nahkampfwert.
Sven wählte für seine Linieneinheiten den Veteranenstatus und verbesserte ebenfalls die Schussfertigkeit seines Rogers Rangers Trupp.
Das Schlachtfeld war 1,20 m x 1,20 groß mit einem zentral gelegenen neuenglischen Dorf. Neben den Häusern der Siedlung boten Bäume und Zäune entsprechende Deckung für die vorrückenden Einheiten.











Wir hatten uns entschieden erst einmal die Mechanismen von Rebels and Patriots zu testen, und verzichteten deshalb auf ein spezielles Szenario. Also übliches Spiel von acht Runden. Danach wurde getestet, ob das Spiel weitergeht, was in unserem Fall nochmals zwei weitere Runden ergab.
Die Einheiten betraten auf zwei gegenüberliegenden Seiten das Schlachtfeld. Ich gewann die Initiative und rückte erst einmal mit meinen einzelnen Trupps nach vorne. Eine meiner indianischen Einheiten verpatzte den Aktivierungswurf. Im Gegensatz zu anderen Spielen der Reihe bedeutet dies bei Rebels and Patriots aber nicht, dass dann der gegnerische Spieler übernimmt. Vielmehr ist es so, dass die Einheit, die Ihre Aktivierung vermasselt hat, dann zwar als aktiviert gilt, danach aber die verbleibenden Einheiten testen können. Erst, wenn alle Einheiten an der Reihe waren, übernimmt der andere Spieler. Ob das ein Pluspunkt für das System, verglichen mit den anderen der Reihe ist, kann ich noch nicht final beantworten. Der Initiativwechsel durch vergeigte Aktivierungswürfe hatte bei unseren Pikeman’s Lament bzw. Lion Rampant Spielen schon zu herausfordernden Situationen geführt. Auch nicht schlecht.
Verglichen mit Muskets and Tomahawks gefällt mir das Aktivierungsprocedere der „Lion Rampant“ Derivate weitaus besser. Die Kartenaktivierung bei M&T hat zur Folge, dass man Einheiten nicht aktivieren kann, deren Karte eben nicht gezogen wird. So etwas stört mich persönlich immens, weil ich dann das Gefühl habe, dass die Einheit, die in meiner Denke wichtig ist, im schlimmsten Fall einfach nur dumm rumsteht und nichts machen kann. Also Pluspunkte für Rebels&Patriots.






Auch Sven führte seine Einheiten nach vorne. Noch war das für uns beide ungefährlich, weil die Gegner sich bis zu diesem Zeitpunkt außerhalb der Schussreichweite von 18“ bewegten.






Langsam näherten sich aber die Gegner der Kernreichweite.




Hier einmal ein Blick von oben auf das Spielfeld. Man erkennt, dass wir weitestgehend versuchten die Deckung auszunutzen.



Sven wollte aber seine Mohawks nicht zurückhalten und die in der Mitte vorgehende Einheit eröffnete den Feuerkampf.


Noch ging das glimpflich für meine „Marines“ ab.
Dann schossen auch die anderen Mohawks. Ich hatte den ersten Verlust und auch den ersten „Disorder marker“ (der erste Marker ist bei R&P nicht gefährlich. Er kann, muss aber nicht in der nächsten Runde runtergespielt werden. Macht man das nicht, kann man nur mit der Hälfte der üblicherweise eingesetzten Waffen schießen, und Aktivierungstest bekommen einen Malus von -1).
Kurz danach erhielten meine Huronen allerdings den zweiten Marker und jetzt musste ich dann schon meinen Moraltest auf die Einheit spielen, damit sie nicht vollständig inaktiv wurde.






Die anderen Einheiten begannen sich jetzt auch zu beschießen, während die Rogers Rangers nach vorne stürmten.
Irgendetwas hatte Sven vor.




Mein zweiter Huronentrupp hatte mittlerweile auch seine Aktivierung geschafft und bewegte sich jetzt ebenfalls nach vorne.


Hier, in diesem Bild, sieht man dann auch, was Sven vorhatte. Er wollte meinen „Marines“ in den Rücken fallen.


Die anderen Einheiten schossen weiter.






Meine Linieninfanterie hatte mittlerweile schon ein paar Verluste, und stand ziemlich statisch auf der Stelle rum. Hier an diesem Abschnitt versuchte ich zwar mehrfach die Flanke von Svens vorstürmenden Einheiten zu treffen, was aber nicht so richtig gelang.


An den beiden Bildern, die man jetzt sieht, erkennt man die spezielle Taktik der Indianervölker. Diesen kann man nicht einen direkten Feuerbefehl erteilen. Sie kämpfen stattdessen im Skirmish Modus. Halbe Bewegung vor oder zurückgehen, mit der Hälfte der Musketen schießen. Diese Regel spiegelt sehr schön die Kampfweise der Krieger der First Nations wider.



Meine „Marines“ erwiesen sich dann im Spiel als sehr effektiv. Sie schossen hervorragend, und meine Moraltest gelangen hier erstaunlich gut.




Folge davon war, dass die Rogers Rangers schnell auf die Hälfte der Einheit reduziert wurden, und auch die hier in der Mitte anstürmenden Mohawks deutliche Verluste hatten.




Zudem konnten meine Huronen jetzt auch noch an der rechten Flanke der „Marines“ unterstützend angreifen.
Das war auch nötig, denn die Einheit hatte mittlerweile schwere Verluste, aber der angeschlossene Oberkommandierende rettete jeden Moraltest.







Mir war es mittlerweile gelungen zwei Einheiten von Sven vom Feld zu nehmen. Bei mir standen noch alle Einheiten, aber teilweise mit deutlichen Verlusten. Da wir jetzt auch das Ende der Rundenzahl +2 erreicht hatten, endete das Spiel.



Ich siegte, weil eben noch alle Einheiten auf dem Feld waren.  Persönlich denke ich, hätte das Spiel noch zwei oder drei Runden länger gedauert, hätte ich verloren. Svens Linieninfanterie war noch fast vollzählig und feuerte auch sehr gut. Meine „Marines“ waren deutlich angeschlagen ebenso wie meine Linieninfanterie auf dem rechten Flügel.





Also ein glücklicher Sieg, weil das Spiel zum richtigen Zeitpunkt endete.
Fazit: Das Spiel war sehr unterhaltsam, wenn man auch zugeben muss, dass die Bewegung eher zu kurz kam. Es war zuviel Deckung auf dem Spielfeld, aus der ich mich kaum rausbewegte. Mutige Vorstöße von Sven gingen durch gute Würfelergebnisse meinerseits zugrunde.
Überragend war natürlich der Look des Spieltisches. Sven hat einfach jede Menge Zubehör zum Thema FIW/AWI, und das zahlte sich auch diesmal aus. Es ist immer wieder ein Fest diese Epoche zu bespielen.
Wir haben für uns festgestellt das R&P für uns passt und nicht in der Schublade verschwinden wird.
Wieder einmal sind wir von einem Ableger der „Lion Rampant“ Serie nicht enttäuscht worden. Im Gegenteil.
Persönlich freue ich mich schon auf die diversen Szenarios, die wir in Zukunft spielen können. Da gibt es ja einiges.
Fortsetzung folgt….
 
 
In the past, we had already tested the French Indian War (FIW) and the American War of Independence (AWI) with four rule systems.
At the very beginning there was "This very ground." This was followed by "British Grenadier" for regiment-based games. Then we tested "Triumph and tragedy," followed by "Muskets and Tomahawks."
Now we wanted to give another rule system a chance.: Rebels and Patriots.
The reason for this is simple. Rebels and Patriots is one of Daniel Mersey's game systems, published by Osprey, which have now become our personal "must play" for short evening gaming sessions. These systems include Lion Rampant, Dragon Rampant and Pikeman's Lament. So what is still missing is Rebels and Patriots and The man who would be king, which is set in the colonial wars.
The advantage of this selection is that the mechanisms of these games are 80-90% identical. Each game has certain adjustments, but these are easy to learn once you have mastered the basic system. This is an absolute win-win situation for casual players. If you keep playing with the same rule mechanism, most of the rules become automated. Even if you take a break from playing for several weeks or months, nothing fundamental is lost and it is easy to get back into the game. This alone is an absolute plus point for these sets of rules. There is also something trivial, but far more important: we have always had a lot of fun and entertainment with the various rules. So it was to be expected that this would be no different with Rebels and Patriots. We will see at the end of the report whether this assumption turned out to be true.
We had agreed in advance to play with the classic 24 points. The so-called Natives represented enemy tribes that had joined the British and the French. On my French side were the Wyandot, who I would like to continue to call by their old name, namely Huron, inspired by the legendary book by James Fenimore Cooper, The Last of the Mohicans. Sven's Indians naturally came from the Iroquois Federation as friends of the British, here from the Mohawk tribe. Historically accurate, the proverbial "last of the Mohicans" could also be found in the ranks of his Rogers Rangers.
I achieved my score with four units. Two units of Huron, one unit of French line infantry and one unit of light infantry from the Compagnies Franches de la Marine.
Sven led two units of Mohawks, two line units and a troop of Rogers Rangers onto the field.
We achieved 24 points because we had improved some units in accordance with the rules. I had improved the shooting hit value of my regular units and the close combat value of the Hurons.
Sven chose veteran status for his line units and also improved the shooting skill of his Rogers Rangers.
The battlefield was 1.20 m x 1.20 m with a centrally located New England village. In addition to the houses in the settlement, trees and fences provided appropriate cover for the advancing units.
We had decided to test the mechanisms of Rebels and Patriots first, and therefore did not use a special scenario. So a standard game of eight rounds. After that, we tested whether the game would continue, which in our case resulted in another two rounds.
The units entered the battlefield on two opposite sides. I won the initiative and first moved forward with my individual troops. One of my native units failed the activation roll. Unlike other games in the series, however, in Rebels and Patriots this does not mean that the opposing player then takes over. Rather, the unit that messed up its activation is then considered activated, but the remaining units can then test. Only when all units have had their turn does the other player take over. I can't yet give a definitive answer as to whether this is a plus point for the system compared to the others in the series. The change in initiative due to failed activation rolls has already led to challenging situations in our Pikeman's Lament and Lion Rampant games. Not bad either.
Compared to Muskets and Tomahawks, I like the activation procedure of the "Lion Rampant" derivatives much better. The card activation in M&T means that you cannot activate units whose card is not drawn. Something like that bothers me immensely, because then I have the feeling that the unit that is important in my opinion is, in the worst case, just standing around stupidly and not being able to do anything. So plus points for Rebels&Patriots.
Sven also led his units forward. It was still safe for both of us because the opponents had moved outside of the 18" firing range up to this point.
But the opponents slowly approached the core range.
Here is a view of the playing field from above. You can see that we tried to use the cover as much as possible. But Sven did not want to hold back his Mohawks and the unit advancing in the middle opened fire.
It still ordered my "Marines"forward. Then the other Mohawks also fired. I had the first loss and also the first "disorder marker" (the first marker is not dangerous in R&P. It can, but does not have to, be played down in the next round. If you don't do that, you can only shoot with half of the weapons you normally use and activation tests get a penalty of -1).
Shortly after that, however, my Hurons received the second marker and now I had to play my morale test on the unit so that it did not become completely inactive.
The other units now also started to shoot at each other while the Rogers Rangers stormed forward.
Sven had something planned.
My second Huron troop had also completed its activation and was now also moving forward.
Here, in this picture, you can see what Sven was planning. He wanted to attack my "Marines" from behind.
The other units continued to fire.
My line infantry had already suffered a few losses and was standing around pretty statically in one place. Here in this section I tried several times to hit the flank of Sven's advancing units, but didn't really succeed.
The two images you can see now show the special tactics of the Native American tribes. You can't give them a direct fire order. Instead, they fight in skirmish mode. Half movement forward or backward, shooting with half the muskets. This rule reflects the fighting style of the First Nations warriors very well.
My "Marines" then proved to be very effective in the game. They shot excellently, and my morale tests here went surprisingly well.
The result was that the Rogers Rangers were quickly reduced to half the size of the unit, and the Mohawks charging in the middle also suffered significant losses.
In addition, my Hurons were now able to attack the right flank of the "Marines" in support.
This was also necessary, because the unit had now suffered heavy losses, but the attached commander-in-chief saved every morale test.
I had now managed to take two of Sven's units off the field. I still had all my units, but some of them had suffered significant losses. As we had now reached the end of the round number +2, the game ended.
I won because all my units were still on the field. Personally, I think that if the game had lasted two or three rounds longer, I would have lost. Sven's line infantry was still almost complete and fired very well. My "Marines" were clearly damaged, as was my line infantry on the right wing.
So it was a lucky win because the game ended at the right time.
Conclusion: The game was very entertaining, although it must be admitted that there was little movement. There was too much cover on the field, and I hardly moved out of it. Brave advances by Sven were ruined by good dice results on my part.
The look of the game table was of course outstanding. Sven simply has a lot of accessories related to the FIW/AWI theme, and this paid off again this time. It is always a pleasure to play this era.
We have decided that R&P is right for us and will not disappear into the drawer.
Once again we were not disappointed by a spin-off of the “Lion Rampant” series. Quite the opposite.
Personally, I am looking forward to the various scenarios that we can play in the future. There are quite a few.
 
To be continued...