Sonntag, 16. Juli 2017

Normandy Tank Museum - Vorsicht. Geschlossen!

Es hatte mich schon sehr verblüfft, als ich im letzten Jahr die Schlagzeile lesen musste:
„Weltkriegs Museum macht dicht. Panzer zum Schnäppchenpreis.“
Komisch, dachte ich. Mal schauen, was da passiert. Na und so klickte ich mich durch ein paar deutsche und englischsprachige Seiten, die darüber berichteten.
Sehr schnell musste ich dann feststellen, dass ich das Museum kenne. Es selbst besucht habe.
Na und irgendwie wunderte mich das Ganze dann am Ende auch nicht wirklich, hatte uns damals der Besuch des Museums schon mit gemischten Gefühlen zurückgelassen.
Die Rede ist vom Normandy Tank Museum am ehemaligen alliierten Airfield A 10, das erst im Jahr 2013 eröffnet hatte.


Als wir 2008 zum ersten Mal in die Normandie reisten, dachten wir, mein Gott da sind ja jede Menge Stellungen, Batterien, Ortschaften, Museen, unzählige Points of Interest.
Die kann man doch gar nicht alle besuchen.
Nichtsdestotrotz schossen in den Folgejahren noch mehr Museen aus dem Boden, wurden verschiedene Stellungen freigelegt und für Besucher museal erschlossen, wurde der Kriegstourismus kontinuierlich erweitert und ausgebaut.
Es wurde so richtig die Werbetrommel gerührt. Gerade zum 65. und dem 70. Jahrestag.
Mir, und meinen Begleitern, erschien dies als ein super Konzept, Quasi eine Gelddruckmaschine für die Betreiber dieser Locations. Denn wenn man an den runden Jahrestagen Anfang Juni in der Normandie weilt, dann hat man schon das Gefühl, dass diese wunderschöne Landschaft aus allen Ecken und Enden platzt.
Menschenmassen, die sich durch die Straßen der kleinen Ortschaften walzen. Kriechender Verkehr entlang der Uferstraßen. Überall Veranstaltungen, Camps, Veteranentreffen, Schlangen an den Kassen der Museen.
Tatsächlich eine große Show.
Allerdings scheinen diese Tage im Juni nicht alleine den Erhalt eines jeden Museums zu garantieren. Einfach so ein Museum aufmachen, ist da nicht die Lösung.
Früher scheint das durchaus möglich gewesen sein.
Ich habe Museen in der Normandie besucht, die noch vor 10 Jahren völlig up to date waren. Heute würde ich sie nicht mehr besuchen.
Diese Museen werden es auch in Zukunft ziemlich schwer haben.
Es reicht heute halt nicht mehr aus Waffen, Panzer und Uniformen unkommentiert in ein Gebäude zu pferchen, um damit Zuschauer anzuziehen. Der Kunde erwartet Informationen, am besten eine Geschichte hinter den Ausstellungsstücken.
Genau deshalb kommen z.B. die Fallschirmjägermuseen und das neue Overlord Museum, über die ich noch berichten werde, auch so gut an. Sie sind didaktisch sehr gut konzipiert, zeigen dem Besucher besondere Ausstellungsstücke und bekommen somit einen Erinnerungswert und vermitteln einem das Gefühl „... Mensch, da muss ich wieder hin. Na und beim nächsten Mal nehme ich dann noch den, und den, und den mit. Das MUSS man gesehen haben.“
Ein solches MUST SEE Gefühl stellte sich aber beim Normandy Tank Museum definitiv NICHT ein. Na und da ging es nicht nur mir so. Niemand meiner Mitreisenden zeigte sich besonders geflashed und auch die Bewertungen, die man dann später im Internet lesen konnte, gingen in eine ähnliche Richtung.
Zu teuer, zu vollgestopft.
Nicht konzeptionell, lieblos, unsystematisch könnte man noch hinzufügen.
Schade eigentlich.
Denn entstanden ist das Ganze aus der Initiative von Privatsammlern, na und vor diesen muss man dann schon seinen Hut ziehen.
Patrick Nerrant und seine Söhne Stéphane und Olivier hatten seit den 80er Jahren Militaria gesammelt, und eine beeindruckende Kollektion zusammengekauft. Diese sollte dann in diesem Museum ausgestellt werden, und natürlich jede Menge Besucher anlocken.
Das hoffte man zumindest.
Der Plan ist nicht aufgegangen. Aber ich denke, dass die Familie Nerrant noch glimpflich aus der Sache herausgekommen ist.
Die Ausstellungsstücke wurden versteigert, na und man weiß ja, dass der Wert von WW II. Militaria nicht so schlecht im Kurs steht.
Ich denke, dass die Familie schlussendlich dann doch ihren Schnitt machen konnte.
Alle die, die das Museum nicht kannten, und es jetzt auch nicht mehr besuchen können, bekommen jetzt von mir zumindest die Bilder zur Ansicht.
Vielleicht findet der ein oder andere ja doch sein Traumobjekt.

Stuart Panzer




Jeep und Landungsboot



Motorräder





Jeep und Dodge




M 3 Halbkette


LKW







M8 Greyhound





Ein weiterer Stuart





Sherman Panzer



Priest Geschütz





DUKW



Deutscher VW Kübel



Schwimmwagen und deutscher Panzer IV.





Dioramen





Sanitäter



Amerikanische Nachschubeinheit






Citroen Privatfahrzeug der Resistance



Deutscher LKW ursprünglich Panzerlehrdivision, jetzt FFI



M 2



Grashopper



Britisches Scout Car



Chaffee




Deutsches BMW Krad



Figurengruppe



Panzer im Außengelände




Fahrzeuge von Besuchern




Überflug von Miltärflugzeugen Richtung St. Mere Eglise




Ich hoffe, dass ich einige Exponate in anderen Museen erneut antreffen werde. Sie komplett einzumotten, wäre nämlich schade.





It had already bothered me when I had to read the headline last year: "World War Museum closing. Tanks at a bargain price. " Funny, I thought. Let's see what happens. Well, and so I clicked through a few german and english-speaking pages, which reported about it. Very quickly I had to realize that I know the museum. Yes, I’ve visited in 2013. Well, and somehow the whole thing did not really surprise me in the end. The museum's visit had left us with mixed feelings.
The speech is from the Normandy Tank Museum on the former Allied Airfield A 10, which had opened in 2013. When we went to Normandy for the first time in 2008, we thought that there were loads of positions, batteries, localities, museums, countless points of interest. We thought:You can not visit them all.
But, in the course of the following years the war tourism was continually expanded. The advertising drum was really stirred.
Just to the 65th and the 70th anniversary.
We thought, whar a super concept, almost a money-printing machine for the operators of these locations.
If you are in Normandy at the beginning of June, you will feel that this beautiful landscape is bursting from every corner. Masses of people who are walking through the streets of small villages. Creeping traffic along the waterways. Everywhere events, camps, veterans 'meetings, queues at the museums' coffers. In fact, a great show. However, these few days in June do not seem to guarantee the preservation of any museum. I have visited museums in Normandy which were completely up to date 10 years ago.
Today I would not visit them anymore.
Today, it is no longer enough to cull weapons, tanks and uniforms into a building to attract spectators. The customer expects information, preferably a story behind the exhibits. For this reason, e.g. the Airborne museums and the new Overlord Museum, which I will still report, are so well frequented.
They are very well designed, show the visitor special exhibits and thus receive a memorable value and convey to the feeling "... man, I have to go back there. Well and next time I'll take other buddies with me. You must have seen that."
However, the Normandy Tank Museum definitely did NOT have such a MUST SEE feeling. No one of my fellow travelers was particularly flashed and also the evaluations, which one could read then later on the Internet went in a similar direction.
Too expensive, too crowded.
Not conceptually, unloved, unsystematic could be added. What a pity.
The whole thing came about from the initiative of private collectors. Patrick Nerrant and his sons Stéphane and Olivier had been collecting militaria since the 1980s, and bought an impressive collection. This should then be exhibited in this museum and, of course, attract lots of visitors. This was hoped at least. The plan has not been developed.
The exhibits were auctioned,
I think that the family could finally make their cut, because there is a really good market for WW II. Militaria.
All those who did not know the museum, and now can not visit it any more, will get from me at least the pictures for the view.
Maybe one or the other will find a dream object.

Stuart tanks/ Jeep and Landing Craft/ Motorcycles/ Jeep and Dodge/ M 3 tracked vehicle/ M8 Greyhound/ Another Stuart/ Sherman Tank/ Priest gun/ DUKW/ German VW bucket/ „Schwimmwagen“ and German tank IV./ Dioramas/ Medics/American supply unit/ Citroen private vehicle of Resistance/ German truck originally Panzerlehrdivision, now FFI/ M 2/ Grass Hopper/ British Scout Car/ Chaffee/ German BMW motorcycle/ Another Diorama.
Tanks in the outer ground.
Vehicles of visitors.
Crossing of airplanes towards St. Mere Eglise.

I hope that I will again meet some of the exhibits in other museums.

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