Sonntag, 18. Februar 2018

Mecklenburger im Krieg gegen Russland 1812

Die beiden Mecklenburgischen Fürstentümer – Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz -  mussten im Jahr 1808 unter französischem Druck dem Rheinbund beitreten.
Traditionell war der Landesteil Schwerin sehr eng mit dem Zarenreich verbunden, während sich Strelitz eng an Preußen anlehnte. Die Heirat der strelitzschen Prinzessin Luise mit dem preußischen Thronfolger und späterem König Friedrich Wilhelm III. war sozusagen das äußere Symbol dieser politischen Einstellung.
Im Krieg Preußens gegen Frankreich im Jahr 1806 blieben die Mecklenburger zwar neutral, aber wirklich genutzt, hatte es ihnen nicht. Na und wenn man ehrlich war: So ganz neutral war man auch nicht geblieben, denn immerhin wurde im Jahr 1805 den in Pommern gelandeten Truppen Russlands und Schwedens der Durchmarsch durch das Land gewährt.
Na und Mecklenburg verdiente an diesem Durchmarsch.
So etwas vergaß der Kaiser der Franzosen aber nicht.
„Gutwillig musste alles an die übermächtigen Sieger hergegeben werden. Schwerin war im Namen des Kaisers als französischer Besitz erklärt, dass mecklenburgische Militär entwaffnet worden; eine französische Verwaltung wurde eingeführt. Herzog Friedrich Franz I. musste mit seiner gesamten Familie das Land verlassen; er begab sich nach Altona.“  (zit. Bei Reinhard Münch: Als die Mecklenburger für Napoleon fochten, Leipzig 2014, S. 16).
Der Strelitzer Herrscher konnte in seinem Land verbleiben. Ihn retteten die guten Beziehungen zum bayrischen König.
Nach dem Friedensschluss zu Tilsit konnte der Schweriner Herzog wieder in sein Land zurück, und im Frühjahr 1808 fand der bereits oben erwähnte Beitritt zum Rheinbund statt.
Wie in allen anderen Rheinbundstaaten, mussten auch die Mecklenburger Truppen stellen. Strelitz 400 Mann, und Schwerin 1900 Mann.

Bis zum Jahr 1800 hatten die Mecklenburger im Grunde eine „Armée en miniature“. Man hatte Militär, weil es halt zum guten Ton gehörte. 
Nichtsdestotrotz diente das Infanterieregiment von Gluer als Subsidienregiment in der holländischen Armee. Solche vertraglichen Unterstützungen bestanden bereits zur Zeit des Spanischen Erbfolgekrieges zwischen Mecklenburg und Holland. Was also den Engländern ihre Truppen aus Hessen-Kassel waren, dass war den Holländern der Soldat aus Mecklenburg-Schwerin.
1808 wurde dann eine Kommission aus 4 Offizieren einberufen, die sich Gedanken um die Organisation der neu aufzustellenden Truppe machen sollte.
Man entschied sich dem französischen Beispiel zu folgen und stellte eine Brigade auf, die aus 4 Bataillonen mit je sechs Kompanien bestand. Eine Grenadier-, eine Voltigeur- und vier Musketierkompanien bildeten somit ein Bataillon.
Untergebracht wurden diese Bataillone in Schwerin, Wismar und Rostock.
In Mecklenburg Strelitz wurde ebenfalls ein Kommission gebildet. Hier kam man zum Ergebnis die geforderten 400 Mann in einem Bataillon zusammenzuführen, und dieses wiederum in 4 Kompanien zu gliedern.
Der erste Einsatz der Mecklenburg Schweriner endete in einem Fiasko. Sie sollten sich dem  preußischen, aufständischen Major Schill entgegenstellen. Das taten sie auch, wurden dabei aber von Schills Truppen komplett gefangen genommen.
Vielleicht lag es ja auch an dieser schlechten Reputation, dass die Mecklenburger Truppen im Nachgang nicht mehr von Napoleon für einen Einsatz gefordert wurden, bis dann in Vorbereitung des Russlandfeldzuges alle Staaten, die mit Napoleon verbündet waren, Kontingente stellen mussten.
Über diesen Feldzug gibt es diverse Abhandlungen verschiedener Kriegsteilnehmer aus allen möglichen Nationen. Auch von Angehörigen des Mecklenburger Militärs sind Memoiren erhalten geblieben.
Wer sich damit näher beschäftigen will, dem empfehle ich folgende Werke:
Johann Walsmann, Mit Napoleon nach Russland 1812, Würzburg 1918.
Otto Gotthard von Raven, Tagebuch des Feldzugs in Russland im Jahr 1812, Rostock 1998.
Das Strelitzer Kontingent wurde dem 127. französischen Linienregiment angegliedert, das sich wiederum zum großen Teil aus Soldaten aus Hamburg zusammensetzte. Der Stamm dieser Einheit bestand aus Soldaten des im Jahr 1811 aufgelösten hamburgischen Stadtmilitärs. Die Soldaten kämpften bei Walutina Gora, wo dem Regiment dann der Adler von Napoleon verliehen wurde, und vor Moskau.
Die Mecklenburg Schweriner, ein Regiment mit 2 Bataillonen, wurden zunächst dem I. Korps unter Davout, dann aber dem IX. Korps unter Victor zugeordnet.
Ihr Marsch begann in Güstrow, ging über Neu-Brandenburg nach Pasewalk, und dann nach Stettin.
General Gudin musterte die Mecklenburger:  
„Sein Erstaunen über unsere seltsame Ausrüstung war groß, und er entfernte sich, ohne die Besichtigung beendet zu haben, im höchsten Grade entrüstet über das, was er gesehen hatte.“ (zit. Bei Münch, S. 36).
Das erinnert schon an ähnliche Eindrücke, die ich bereits für deutsche Rheinbundtruppen in Spanien zitiert habe.
Interessanterweise schnitten die Mecklenburg Strelitzer bei dieser Revue besser ab, als die Schweriner. Vielleicht liegt das daran, dass Strelitz bereits im Jahr 1810 ein Reglement nach französischem Vorbild eingeführt hatte. Das Exerzieren und Manövrieren funktionierte hier wohl schon besser, und außerdem wird es den Revue haltenden Franzosen wohl vertrauter gewesen sein. Vielleicht haben die Strelitzer es aber auch einfach besser beherrscht, als die Schweriner, was leider nicht überliefert ist.
Von Stettin ging der Weg der Schweriner nach Küstrin, dann nach Posen.
Interessant sind auch Bemerkungen Walsmanns, der die Zustände der Landbevölkerung in Polen und Russland beschreibt. „Um ein großes Feuer, das meist in der Mitte des Raumes oder an der Wand auf einer Erhöhung brennt, sitzen halbnackte Kinder an der Seite ihrer bedürftig gekleideten Eltern. Der Rauchabzug ist gleichzeitig Fenster. Gekocht wird in schmutzigen Gerätschaften, während dicht daneben sorgliche Mütter ihren Sprösslingen das Ungeziefer aus den Kleidern suchen. Ähnlich dem Quartier waren auch die Lebensmittel, so weit sie überhaupt zu bekommen waren; denn der geringe Vorrat war meist von den vor uns marschierenden Truppen schon aufgebraucht.“ (zit. Bei Münch, S. 37f)
Die Beschreibungen ähneln tatsächlich Beobachtungen, die dann später noch von deutschen Soldaten des 2 Weltkriegs gemacht wurden. Im Gegensatz aber zu deren rasseideologischen Wertungen und Diffamierungen der Bevölkerung, stellt der Mecklenburger im Dienste Napoleons ganz klar, was der Grund für diese Armut ist: „Die Tyrannei der Gutsherrschaft sündigt himmelschreiend durch die Entweihung der armen Menschen.“
Die Musterungen des Schweriner Kontingents in Posen und Danzig fielen erneut katastrophal aus. Der französische General Rapp wandte sich allerdings in Folge direkt an den Herzog in der Heimat, und verlangte, dass das Regiment besser auszustatten sei.
Von Danzig ging es dann nach Königsberg. Zwischen Braunsberg und Heiligenbeil begegnete Walsmann IHM:
„Ein ganz eigenes Gefühl beschlich mich bei seinem Anblick… Ich betrachtete mit gespanntester Aufmerksamkeit diesen Mann, so klein an Gestalt, so groß an Genie. Seine einfach, grüne Uniform, und sein kleiner dreieckiger Hut bildeten ein seltsames und dennoch eindrucksvolles Äußeres. Man sah an dem Feuer seiner Blicke, dass seine Seele noch nicht gealtert war, und ungeachtet seiner etwas gebückten Haltung fühlte man, dass er mit der ganzen Kraft eines jugendlichen Kriegers und Feldherrn diesen Feldzug führen werde.“ (zit. Bei Münch, S. 43).
Vive L’Empereur sag ich da nur. Es ist immer wieder faszinierend mit welcher Inbrunst Soldaten ihre Begegnungen mit Napoleon beschreiben. Der Kaiser hatte einfach Kultstatus. Er war ein Popstar. Ohne Frage. Und genau wie ein Popstar wusste er das auch. Nicht umsonst ist von ihm folgender Satz überliefert:
„Ich liebe die Macht als Künstler, wie der Geiger seine Geige liebt.
Ich liebe die Macht, um aus ihr Echo und Harmonie zu entnehmen.“
Von Anfang Juli bis Ende September wurde dann Wilna die Garnison der Schweriner. Hier erfuhr man von der Besetzung Moskaus, und ein großes Fest wurde begangen.
Am 21. September kam dann der Marschbefehl für das Regiment. Ein Geldtransport in Richtung Moskau sollte begleitet werden.
Am 18. Oktober kam bei Dorogobusch der Befehl hier zu halten. In dieser russischen Ansiedlung hörten die Mecklenburger von irregulären Kämpfern, Freischärlern, nach heutigem Sprachgebrauch Partsianen:
Es wurde berichtet, dass russische Gefangene sich tot stellten, am Straßenrand liegen blieben, und nachdem ihre Bewacher sie liegen ließen, zur nächsten Siedlung eilten. Hier sammelten sie Freiwillige um sich und begannen als Freischärler zu kämpfen.
Um dem entgegen zu wirken, sollten in Zukunft solche „Entkräftete“ erschossen werden, ein Befehl, der oftmals von polnischen Soldaten ausgeführt wurde, die in den Russen ihre Erzfeinde sahen.
Walsmann schreibt dazu: „Nie ist ein solcher Befehl zu entschuldigen und noch weniger die Ausführung desselben.“
Auch hier entdeckt man schreckliche Parallelen zu den Kriegsereignissen in Russland währen der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts.
Zwei Detachments der Mecklenburger wurden mit Sonderaufträgen unter französisches Kommando gestellt. 
Das eine begleitete den Divisionsgeneral Baraguay d’Hilliers , und kämpfte gegen russische Truppen. Das andere Kontingent, dem Gotthard von Raven angehörte, kämpfte dann später noch an der Beresina.
Am 4. November fluteten die Rückzügler aus Moskau nach Dorogobusch. Die Mecklenburger wurden der Nachhut Marschall Neys zugeteilt, stellten sogar seine Leibwache, und marschierten jetzt Richtung Smolensk,
Bis man die Stadt erreichte, kam es zu Scharmützeln mit Kosaken.
Am 15. November wurde Smolensk dann wieder verlassen und die Mecklenburger zogen sich in Richtung Beresina zurück. Auf dem Marsch erfroren viele Soldaten.
Aus dem November 1812 stammt dann auch nochmals eine weitere Beschreibung des Kaisers aus Sicht eines Mecklenburgers: 
„ Bekleidet in einem Pelz, auf dem Kopf sein dreieckiger Hut, schien die nunmehrige Wendung des Krieges einige Spuren in seinen Minen zurück gelassen zu haben. Sie waren düster, und ein innerer Kampf war in denselben sichtbar. Möchten auch heitere Züge diesem Gesicht fremd sein, gewaltig hat sich sein Ausdruck seit dem Übergang über den Njemen bei Kowno geändert.“ (zit. Bei Münch, S. 43)
Am 28. November wurde die Beresina überquert: 
„ Nachdem ich über mehrere Wagen geklettert war, gelang es mir endlich, die noch brauchbare Brücke zu erblicken. Geschwind drängte ich mich dazwischen, ohne auf die Rippenstöße zu achten, die ich von rechts und links erhielt. Bald mussten wir wieder Halt machen. Dann wurde die ganze Masse abermals ein Stück weiter geschoben. Endlich kamen wir der Brücke auf einige Schritte nahe und so war kein anderer Ausweg mehr offen, als durch eine geschickte Bewegung auf die Brücke zu kommen…. Mit einem Satz war ich auf der Brücke und, ohne auf das Schreien und Stoßen der Gendarmen zu achten, erreichte ich unter bedeutender Anstrengung und unter Lebensgefahr das jenseitige Ufer. Die Beresina lag hinter mir. Ich war fast der erste, der von unseren Truppen es geschafft hatte“ (Walsmann, zit. Bei Münch, S. 65)
Von hier ging es dann zunächst nach Wilna. 100 Mecklenburger waren dann am 10. Dezember noch in der Lage die Stadt zu verlassen. Immerhin führten sie auch noch die beiden Fahnen des mecklenburgischen Kontingents mit sich. Diese kleine Schar erreichte dann am 30. Januar 1813 Ludwigslust.
Über 1000 Mecklenburger ließen in Russland ihr Leben.
Walsmann war mit anderen Verwundeten der napoleonischen Grande Armee in Wilna zurückgeblieben. Diese wurden Opfer der russischen Eroberer: 
„Mit Gewalt stürzten die angekommenen Soldaten und Kosaken in die Häuser. Nachdem sie die darin verborgenen, wehrlosen Schlachtopfer ausgezogen hatten, stießen sie denselben mit dem Ausdruck ‚Krepier, Du Franzos’ unter Kantschuhieben (=Schläge mit ledergeflochtenen Riemenpeitschen) auf die Straße. Jeder vorüber gehende Russe kühlte dann sein Mütchen an Ihnen durch Säbelhiebe, bis die Unglücklichen niedersanken, und, Ihr Dasein verwünschend, den Geist aufgaben. Jedermann schlug oder wurde geschlagen; das Ächzen der Sterbenden wurde aber von dem wilden Jubel der Sieger übertönt.“ (zit bei Münch, S. 75).
Auch hier wieder leider Parallelen zu Geschehnissen im Zweiten Weltkrieg.
Diese Übergriffe ließen nach, als Zar Alexander die Stadt erreichte. Dennoch blieben die Zustände vor allem in den Lazaretten der Truppen nahezu unbeschreiblich.
Walsmann selbst konnte sich Papiere eines Verstorbenen aus Wilna besorgen, gab sich als Schuster auf Reisen aus und kehrte so in die Heimat zurück, die sich im März 1813 vom Rheinbund losgesagt hatte und jetzt im Kampf gegen Napoleon stand.
Das ist aber eine Geschichte, die ich ein anderes Mal erzählen werde.


Uniformen

In dem oben bereits erwähnten Tagebuch Gotthard von Ravens ist auch eine genaue Beschreibung der mecklenburgischen Uniform zu finden:
„Die Bewaffnung mit sehr guten französischen Gewehren, aus der Fabrik von Lüttich, war schon um dieses Kalibers Willen zweckmäßig; die Offiziere des Stabes, die Grenadiere und Voltigeure hatten Säbel, diejenigen der Musketiere und die Militärbeamten Degen. Das Lederzeug war weiß und die kalbfellenen Tornister nicht zu groß, die Unform war blau mit roth nebst weißen Knöpfen, die Mäntel und Pantalons waren hellgrau, im Sommer weiß leinen, die Überröcke der Offiziere waren von blauer Farbe.; die Mannschaft trug Schuhe, im Sommer weiß leinerene Gamschen.“ (zit. Bei Münch, S. 41).
Zu ergänzen bleibt, dass Federbüsche, Epauletten und Tschakoschnur bei den Voltigeuren grün und bei den Grenadieren rot waren. Die Musketiere hatten rote Achselklappen und einen kleineren weißen Ponpon.
Laut Knötel/ Sieg: Farbiges Handbuch der Uniformkunde 1, S. 86 war die Strelitzer Infanterie fast gleich mit der Schwerinischen uniformiert. Hauptsächlichstes Unterscheidungsmerkmal seien die gelben Knöpfe.
Es sei allerdings erwähnt, dass die Strelitzer Uniform laut einer anderen Darstellung viel eher der französischen Bardin Uniform gleicht. Die Knopfreihen der Schweriner standen nämlich enger zusammen, ähnlich wie bei der preußischen Uniform.
Also muss man, will man diese Truppe darstellen, entweder auf Bardin Franzosen ausweichen, aber die Tschakos tauschen, oder einfach doch auf Mecklenburg-Schweriner zurückgreifen und die Knöpfe anders malen.
Zum einen gibt es von den Perries Mecklenburger Marschierer.
Zum anderen hat mein alter Sammlerkollege Klaus Hinderks jetzt noch weitere Figuren für sein Norddeutschland Projekt geknetet und zurecht geschnitzt.
Ich hatte an dieser Stelle über die hanseatische Legion berichtet.
Jetzt gibt es von ihm auch Mecklenburger in kämpfenden Positionen. Hier die Figuren im Bild.









(Arme des Fahnenträgers, des Trommlers sowie die Trommel selbst sind Bits von Victrix)

Die passen natürlich wunderbar zu den oben beschriebenen Szenarien, wo sich Mecklenburger der Kosaken und russischer Vortrupps erwehren.


Wer Interesse an den Figuren hat, hier die Mailadresse. Schreibt Klaus einfach an und verständigt Euch mit ihm.



The two Mecklenburg principalities - Mecklenburg-Schwerin and Mecklenburg-Strelitz - had to join the Rheinbund in 1808 under French pressure.
Traditionally, the Schwerin region was closely linked to the Tsarist empire, while Strelitz closely followed Prussia. The marriage of the Strelitzian Princess Luise with the Prussian heir apparent and later King Friedrich Wilhelm III. was, so to speak, the symbol of this political attitude.
In the war of Prussia against France in the year 1806 the Mecklenburg principalities remained neutral. But, to be honest: One did not remain completely neutral either, because after all, the troops of Russia and Sweden, who had landed in Pomerania, were granted passage through the country in 1805.
And Mecklenburg earned on this march.
But the Emperor of the French did not forget that.
"Well, everything had to be given to the overpowering victors. Schwerin was declared in the name of the Emperor as a French possession, that Mecklenburg military had been disarmed; a French administration was introduced. Duke Friedrich Franz I had to leave the country with his entire family; he went to Altona. "(cit .: In Reinhard Münch: Als die Mecklenburger für Napoleon fochten, Leipzig 2014, p. 16).
The Duke of Strelitz could remain in his country. He was saved by the good relations with the Bavarian king.
After the conclusion of peace at Tilsit, the Duke of Schwerin was able to return to his country, and in the spring of 1808, the already mentioned accession to the Rhine Confederation took place.
As in all other states of the Confederation, the Mecklenburg principalities had to recruit soldiers. Strelitz 400 men, and Schwerin 1900 men.
By the year 1800, the Mecklenburg principalities had basically an "operetta army". Nonetheless, the Gluer Infantry Regiment served as a subsidiary regiment in the Dutch army. Such contractual support already existed at the time of the Spanish Succession War between Mecklenburg and Holland. So what was the Englishmen their troops from Hesse-Kassel, that was the Dutchman the soldier from Mecklenburg-Schwerin.
In 1808, a commission of four officers was called to consider the organization of the newly formed force in Schwerin.
It was decided to follow the French example and set up a brigade consisting of 4 battalions, each with six companies. A Grenadier, a Voltigeur and four Musketeer companies thus formed a battalion.
These battalions were housed in Schwerin, Wismar and Rostock.
In Mecklenburg Strelitz also a commission was formed. Here one came to the result to bring together the required 400 men in a battalion, divided into 4 companies.
The first mission of the Mecklenburg Schwerin troops ended in a fiasco. They were to oppose the Prussian insurgent Major Schill. They did, but were completely captured by Schill's forces.
Perhaps it was also because of this bad reputation that the Mecklenburg troops were no longer required by Napoleon for another mission, but finally in the preparation of the Russian campaign all states that were allied with Napoleon, had to give contingents.
About this campaign there are various eyewitness accountss of war veterans from all kinds of nations. Also memoirs have been preserved by members of the Mecklenburg military.
If you want to look more closely, I recommend the following works:
Johann Walsmann, Mit Napoleon in Rußland 1812, Würzburg 1918.
Otto Gotthard von Raven, Tagebuch des Feldzugs in Russland im Jahr 1812, Rostock 1998.
The Strelitz‘ contingent was attached to the 127th French line regiment, which in turn consisted largely of soldiers from Hamburg. The core of this unit consisted of soldiers of the dissolved Hamburg city military. The soldiers fought at Walutina Gora, where the regiment was awarded the eagle of Napoleon, and before Moscow.
The Mecklenburg Schwerin force, a regiment with 2 battalions, were initially assigned to the I. Corps under Davout, but then to the IX. Corps under Victor.
Their march began in Güstrow, went via New Brandenburg to Pasewalk, and then to Szczecin.
General Gudin hold revue to the Mecklenburgers: "His astonishment at our strange equipment was great, and he departed, without having finished the visit, in the highest degree indignant over what he had seen." (Quoted by Münch, p. 36) ).
This already reminds of similar impressions, which I already quoted for German Rheinbund troops in Spain.
Interestingly, the Mecklenburg Strelitz contingent performed better in this revue than the force from Schwerin. Perhaps because Strelitz had already introduced in 1810 a regulation based on the French model. The practice and maneuvering worked better here, and besides, it will probably have been more familiar to the revue-keeping Frenchman. Maybe the Strelitz battalion have just mastered it better, which unfortunately is not known.
From Szczecin the route of the Schwerin went to Küstrin, then to Poznan.
Also interesting are Walsmann's remarks describing the conditions of the rural population in Poland and Russia. "Around a big fire that burns mostly in the middle of the room or at the wall on a rise, half-naked children sit by the side of their needy-clad parents. The flue is at the same time the main window. They cook in dirty equipment, while close by careful mothers are looking for vermin in the clothes of their children. Similar to the lodging were the food, as far as it were to be got; for the small stock was mostly already used up by the troops marching in front of us. "(quoted by Münch, p. 37f)
The descriptions are actually similar to observations that were later made by German soldiers in World War II. But, in contrast to their racial ideological assessments and defamation of the population, the Mecklenburg soldier in the service of Napoleon states very clear the reason for this poverty: It‘s "the tyranny of the squire“ ands the feudal system that leads to „the desecration of the poor people."
The revues of the Schwerin contingent in Poznan and Gdansk were again catastrophic. The French General Rapp, however, turned in an adress directly to the Duke, and demanded that the regiment should be better equipped.
From Gdansk the regiment went to Königsberg. Between Braunsberg and Heiligenbeil, Walsmann met HIM, the emperor:
"A very special feeling crept over my face ... I watched this man with so much attention, so small in height, so big of genius. His simple, green uniform, and his small triangular hat made a strange yet impressive appearance. You could see by the fire of his eyes that his soul had not yet aged, and despite his slightly stooped attitude, he felt that he would lead this campaign with all the strength of a youthful warrior and general. "." (Quoted by Münch, p. 43)
Vive L'Empereur, that’s what I say. It is always fascinating with which fervor soldiers describe their encounters with Napoleon. The emperor simply had cult status. He was a pop star. Without question. And just like a pop star, he knew that too. It is not for nothing that the following sentence has been handed down from him:
"I love the power as an artist, as the violinist loves his violin.
I love the power to extract echoes and harmony from it."
From the beginning of July to the end of September Vilna then became the garrison of the Schwerin contingent. Here they learned about the occupation of Moscow, and a big party was celebrated.
On September 21, the marching orders for the regiment arrived. A money transfer in the direction of Moscow should be accompanied
On the 18th of October the troops entered the village Dorogobusch. They were ordered to hold here. In this Russian settlement, they heard that Russian prisoners play dead, lying on the roadside, and rushed to the nearest settlement after their guards left them alone. Here they gathered volunteers around and began to fight as partizans.
In order to counteract this, in the future such "invalidated persons" should be shot. The order was often carried out by Polish soldiers who saw in the Russians their archenemies.
Walsmann writes: "Never is such an order to be excused, and even less the execution of it."
Here too one discovers terrible parallels to the war events in Russia during the 1940s.
Two Detachments of the Mecklenburg regiment were placed with special orders under French command. The one accompanied the division general Baraguay d'Hilliers, and fought against Russian troops. The other contingent to which Gotthard von Raven belonged fought later on the Beresina.
On November 4, the returnees from Moscow flooded to Dorogobusch. The Mecklenburgers were assigned to the rearguard of Marshal Neys – they served as personal lifeguard -, and now marched towards Smolensk,
Until it reached the city, there were skirmishes with Cossacks.
On November 15, Smolensk was abandoned and the Mecklenburgers retreated to the Beresina. Many soldiers froze to death on the march.
Another description of the Emperor from the perspective of a Mecklenburg soldier dates back to November 1812:
"Dressed in a fur coat and his triangular hat on his head, the now twist of the war seemed to have left some traces in his expression. His expression was gloomy and an inner struggle was visible in it. Even if cheerful features are alien to this face, its expression has changed enormously since the transition over the Niemen in Kovno. "(Quoted by Münch, p. 43)
On November 28, the Beresina was crossed: "After climbing several cars, I finally managed to see the still usable bridge. Quickly I forced myself between them without paying attention to the ribs I received from right and left. Soon we had to stop again. Then the whole mass was again pushed a little further. At last we approached the bridge to a few steps, so there was no other way out than to come to the bridge by a skilful movement .... With one leap I was on the bridge, and without paying any attention to the cries and bumps of the gendarmes, I reached the other side of the river bank with great effort and danger to my life. The Beresina was behind me. I was almost the first to succeed our troops "(Walsmann, quoted by Münch, p.65)
From here the remnants of the regiment went first to Vilna.
100 Mecklenburgers left the city on 10 December with the two flags. These reached the Mecklenburg court at Ludwigslust on 30 January 1813.
1000 Mecklenburgers died in Russia.
Walsmann had stayed behind in Vilna with other wounded of the Napoleonic Grande Armee. These were victims of the Russian conquerors: "By force, the arrived soldiers and Cossacks rushed into the houses. After stripping off their defenseless victims, they struck him on the street with tweezer-thighs (= punches with leather-braided belt whips), shouting 'Die, frenchman. Every passing Russian then cooled his witsily with saber strokes until the unfortunate ones sank down and, cursing their existence, pass away. Anyone hit or was beaten; but the moaning of the dying was drowned out by the wild rejoicing of the victors. "(quoted by Münch, p. 75).
These attacks subsided when Tsar Alexander reached the city. Nevertheless, the conditions remained almost indescribable, especially in the military hospitals of the troops.
Walsmann himself was able to obtain papers from a deceased person from Vilna, pretended to be a shoemaker when traveling and thus returned to his homeland, which had renounced in March 1813 from the Confederation of the Rhine and now stood in the fight against Napoleon.
But that's a story that I'll tell another time.

Uniforms

In the above-mentioned diary Gotthard von Ravens gives also a detailed description of the Mecklenburg uniform:
"The arming with very good French rifles, from the factory of Liège, was already expedient for this caliber's sake; the officers of the staff, the Grenadiers and the Voltigeurs had sabers, the musketeers and the military officials had rapiers. The leather was white and the calfskin satchels were not too large, the unform was blue with red and white buttons, the coats and pantaloons were light gray, white linen in the summer, the officers' overcoats were blue in color .; the soldiers wore shoes, in the summer with linen gaiters. "(zit. Bei Münch, p. 41).
It should be added that plumes, epaulettes and shako-strings were green for Voltigeurs and red for the Grenadiers. The musketeers had red shoulder flaps and a smaller white ponpon.
According to Knötel / Sieg: Colored Handbook of Uniform Customer 1, p. 86, the Strelitz‘ Infantry was almost uniformed like the Schwerin Infantry. The main difference were the yellow buttons.
It should be noted, however, that the Strelitz‘ uniform is much more similar to the French Bardin uniform according to another illustration. Attached the photo.
So, if you want to portray this soldiers, you have to use Bardin French, or simply fall back to Mecklenburg-Schwerin miniatures and paint the buttons differently.
On the one hand, you can find marching soldiers of Mecklenburg-Schwerin, sculpted by the Perry twins.
On the other hand, my old collector colleague Klaus Hinderks has kneaded and carved more figures for his Northern Germany project.
At this point I reported on the Hanseatic Legion.
Now there are also Mecklenburg soldiers in fighting positions available. Here are the figures in the picture.
They’ll fit wonderful to the scenarios described above, where Mecklenburger resist the Cossacks and the Russian avantgarde soldiers.
If you are interested in these figures, here is the mail adress of Klaus. Just write him and get in touch with him.

2 Kommentare:

  1. Freut mich, dass hier aus meinem Büchlein zitiert wurde. Ich mache übrigens weiter. Für die Norddeutschen interessant: Als die Hamburger für Napoleon fochten. Jetzt bin aber weiter südlich unterwegs: Hessen-Darmstadt und noch nicht ganz fertig - die Badener. Anonym ist gleich Reinhard Münch aus Leipzig

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  2. Hallo Herr Münch,

    Danke für den netten Kommentar. Auf die neuen Bücher freue ich mich dann schon. Super das zu hören. Toll, wenn ein Autor meinen kleinen BLOG überhaupt findet, und sogar einen Kommentar hinterlässt.
    Mein Badajoz Bericht aus den 90er Jahren geht demnächst auch on. Für Hessen-Darmstadt ja auch nicht ganz unwichtig.

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