Auch dieses Mal hatten wir uns für die Wildnis entschieden.
Nur ein einzelnes Haus, das aber keine weitere Bedeutung im Spiel hatte, stand am Rande des Spielfeldes.
Diesmal führte ich meine frisch bemalte französische „Linie“ ins Feld.
Es handelt sich um Figuren der Firma Black Hussar.
https://blackhussarminiatures.de/produkt-kategorie/historische-miniaturen-siebenjaehhriger-krieg/frankreich/fuesiliere-2
Angemalt habe ich sie als Compagnie Franches de la Marine, aber eben als reguläre Infanterie, und nicht als leichte Truppe.
Zunächst würfelten wir die Szenarios für Angreifer und Verteidiger aus.
Sven platzierte insgesamt 5 Missionsmarker, deren Bedeutung ich aber nicht kannte.
Ich platzierte meine Truppen um 3 Aufmarschpunkte herum, die zu verteidigen mein Ziel war. Zusätzlich musste ich die Hälfte der Indianer ausschalten (Verluste im Nahkampf zählten doppelt, ein Offizier entsprach dem Verlust von 5 Modellen).
Meine Strategie bestand darin mich nicht zu weit von den Aufmarschpunkten weg zu bewegen, und den Angriff der Indianer erst einmal abzuwarten.
Würde Sven mich im Nahkampf attackieren, würde dies ja letztendlich in meine Karten spielen. Also war eine eher defensive Vorgehensweise meine Hauptstrategie.
Hier ein Überblick meiner Grundaufstellung.
Svens Indianer kamen über die mir gegenüber liegende Tischfeldkante ins Spiel.
Ich formierte meine Regulären in Linie, als geschlossene
Formation, um mittels Salvenfeuer, die Chance auf Treffer zu erhöhen.
Meine „Plänkler“ der Franches de la Marine rückten
vorsichtig nach vorne.
Ebenso die kanadische Miliz nebst Anführer.
Svens Indianer schossen zuerst.
Die Schüsse verpufften jedoch im Unterholz, das im Weg der Truppe lag.
Dazu eine Randbemerkung.
Wie man den Bildern ja entnehmen kann, spielen wir generell mit sehr viel Gelände, was wir auch einfach spannender finden.
Das hat aber zur Folge, dass zwischen den verfeindeten Gruppierungen oftmals mehrere Geländestücke, und auch Hindernisse liegen, die den Schuss ja negativ modifizieren.
Heißt: Fast die gesamte Spieldauer hindurch trafen unsere Einheiten nur auf eine 9!!
Eine recht schwierige Geschichte, weil die 0 bei M&T ja als tatsächlich Null, und nicht als 10 gewertet wird. Sich also aufs Würfelglück zu verlassen, war somit definitiv die falsche Strategie.
Sven rückte jetzt mit seinen Indianern geschickt nach vorne, immer die Deckung berücksichtigend.
Ich selbst hatte meine Truppen in einer Linie konzentriert,
was man hier sehr schön erkennen kann.
Meine Miliz führte ich in das sehr schwierige Gelände in der
Mitte, um sie dort in erhöhte Deckung zu bringen.
Am linken Flügel stürmten die Indianer jetzt nach vorne.
Am rechten Flügel schossen jetzt auch meine Plänkler, aber ebenso erfolglos, wie die Indianer von Sven.
Dann war aber Sven an der Reihe, schoss mir mal gerade einen meiner Soldaten aus der Einheit, was ja nicht weiter dramatisch ist, aber dann verpatzte ich den Reaktionstest, musste mich zurückziehen und meine Einheit war erst einmal erschüttert.
Meine Regulären, die am äußersten linken Flügel standen, nahm ich jetzt wieder aus der Linienformation heraus, weil die Gefahr drohte, dass ein Indianertrupp mich umging.
Ich brauchte jetzt einfach wieder den 180Grad Schusswinkel, und nicht den schmalen Korridor, den die Linienformation bestreichen kann (Korridor=Basenbreite 16“ tief).
Auf dem rechten Flügel sammelte ich meine Einheit und setzte sie erst einmal in Feuerbereitschaft.
Am linken Flügel trieben meine Regulären den Indianertrupp zur Flucht, wie sich herausstellen sollte dauerhaft, weil sie sich in den nächsten Zügen nicht sammeln konnten, und vom Spielfeld genommen wurden.
In der Mitte der Linie kam es, nachdem Schusswechsel nichts gebracht hatten, zum Nahkampf.
Dabei eroberte Sven einen weiteren Missionsmarker. Der
Nahkampf selbst war für beide Seiten verlustreich, aber ich verlor auf der
Flucht nochmals zwei Mann.
Ein Soldat übrig.
Mich tröstete nur die Tatsache, dass auch Sven ein paar Indianer verlor.
Ein Soldat übrig.
Mich tröstete nur die Tatsache, dass auch Sven ein paar Indianer verlor.
So sah das ganze jetzt aus der Vogelperspektive aus.
Wir beschossen uns gegenseitig.
Auch wenn der Beschuss nicht zu großen Verlusten führte, so vermasselte Sven doch zwei Reaktionstests und zwei seiner Einheiten wandten sich zur Flucht. Diese konnten aber später gesammelt werden.
Ich war stolz wie Oskar, weil ich am äußersten linken Flügel schon mal einen Missionsmarker sichern konnte.
Keine Ahnung, was die bedeuteten, aber ich fühlte mich da schon mal gut.
Dann dachte ich aber.
Komm ich muss nach vorne. Sven braucht ein paar Verluste.
Also setzte sich die Linie in Marsch, und begann zu schießen.
Am rechten Flügel hatten die Indianer meine Plänkler nach hinten gedrückt.
Immer mal ein Verlust, meine Jungs mussten zurück, und waren erschüttert.
Dann erreichten die Indianer den mittlerweile auf zwei Mann
reduzierten Trupp und schalteten diesen dann im Nahkampf aus.
Hier war das Spiel zu Ende, denn Sven hatte jetzt den vierten Marker erobert.
4 von 5 Markern save. Sein Missionsziel.
Pech gehabt.
Richtig Pech. Denn ich hätte tatsächlich nur noch zwei Indianer oder einen Häuptling ausschalten müssen, dann hätte ich gewonnen. Hätte, hätte, hätte…
Fazit:
Sven hat sehr taktisch und gut gespielt. Er hatte es geschafft, nach und nach die Missionsmarker zu erobern. Das ging aber nur, wenn er unter Ausnutzung der Deckung nach vorne ging, und einen gelungenen Mix von Fern- und Nahkampf einsetzte, um sein Ziel zu erreichen.
Das war letztendlich dann auch spielentscheidend.
Was ich klasse fand.
Seine Häuptlinge waren immer gedeckt. Ich bin da oftmals viel zu unvorsichtig.
Hätte ich einmal die Häuptlinge vor die Flinte bekommen, wäre das ja meine halbe Miete gewesen. Sven konnte das verhindern.
Ein sehr knappes Spiel, das dann auch länger gedauert hat, als wir ursprünglich kalkulierten. Offensichtlich haben wir da beide hinzugelernt.
Das oftmals auch von mir zitierte Würfelglück, spielte keine Rolle. Wir würfelten beide gleich schlecht.
Diesmal hing das Glück an einem seidenen Faden, der dann aber am Ende doch noch zu Sven hin pendelte.
Sven; I salute you.
Freue mich schon auf das nächste Spiel.
Last Wednesday M&T took to the battlefield again.
This time, too, we opted for the wilderness.
Only a single house, which had no further meaning in the game, stood on the edge of the playing field.
This time I brought my freshly painted French "line" into the field.
These are figures from the Black Hussar company.
https://blackhussarminiatures.de/produkt-kategorie/historische-miniaturen-siebenjaehhriger-krieg/frankreich/fuesiliere-2
I painted them as Compagnie Franches de la Marine, but as regular infantry and not as light troops.
First we rolled out the scenarios for attackers and defenders.
Sven placed a total of 5 mission markers, but I didn't know their meaning.
I placed my troops around 3 deployment points, which my goal was to defend.
In addition, I had to eliminate half of the Indians (losses in close combat counted twice, one officer corresponded to the loss of 5 models).
My strategy was not to move too far from the deployment points and to wait for the Indian attack.
If Sven were to attack me in close combat, this would ultimately play into my cards. So a more defensive approach was my main strategy.
Here is an overview of my basic setup.
Sven's Indians came into play over the edge of the table across from me.
I formed my regulars in line, as a closed formation, to increase the chance of hits with volley fire.
My "skirmishers" from the Franches de la Marine moved cautiously forward.
Likewise the Canadian militia and their leader.
Sven's Indians shot first.
However, the shots fizzled out in the undergrowth that was in the way of the troops.
A side note on this.
As you can see from the pictures, we generally play with a lot of terrain, which we just find more exciting.
The consequence of this, however, is that there are often several pieces of terrain between the warring groups, as well as obstacles that negatively modify the shot.
Means: Almost the entire duration of the game our units only hit with a 9 !!
Quite a difficult story, because 0 at M&T is actually considered a zero and not a 10. So relying on the luck of the dice was definitely the wrong strategy.
Sven was now moving forward with his Indians, always taking cover into account.
I myself had concentrated my troops in one line, which you can see very nicely here.
I led my militia to the very difficult area in the middle to bring them into higher cover.
On the left wing, the Indians were now charging forward.
My skirmishers shot on the right wing, but just as unsuccessfully as Sven's Indians.
But then it was Sven's turn, he shot me one of my soldiers from the unit, which is not that dramatic, but then I screwed up the reaction test, had to withdraw and my unit was shaken for the time being.
I took my regulars, who were standing on the far left wing, out of the line formation again because there was a danger that an Indian troop would bypass me.
I now simply needed the 180 degree firing angle again, and not the narrow corridor that the line formation can cover (corridor = base width, 16 "deep).
On the right wing I gathered my unit and first put them in readiness for fire.
On the left wing, my regulars drove the Indian troop to flee, as it turned out to be permanent, because they could not rally themselves in the next few moves and were taken off the field.
In the middle of the line, after an exchange of fire had failed, there was close combat.
Sven captured another mission marker.
The close combat itself was costly for both sides, but I lost another two men on the run.
One soldier left.
The only consolation for me was the fact that Sven also lost a few Indians.
This is how it all looked from a bird's eye view.
We shot at each other.
Even if the shooting did not result in large losses, Sven screwed up two reaction tests and two of his units turned to flee. However, these could be rallied later.
I was proud because I was able to secure a mission marker on the far left wing.
I don't know what they meant, but it made me feel good.
But then I thought.
I have to come forward. Sven needs a few losses.
So the line marched and began to fire.
On the right wing, the Indians had pushed my skirmishers backwards.
Every now and then a loss, my boys had to go back and were shocked.
Then the Indians reached my Skirmishers, which had meanwhile been reduced to two men, and switched them off in hand-to-hand combat.
Here the game was over, because Sven had now captured the fourth marker.
4 of 5 markers save. His mission goal.
Bad luck.
Real bad luck. Because I really only had to kill two Indians or a chief and then I would have won. Would have, would have ...
Conclusion:
Sven played very tactically and well.
He had gradually managed to capture the mission markers. But that was only possible if he went forward, taking advantage of cover, and used a successful mix of long-range and close-range combat to achieve his goal.
That was ultimately decisive for the game.
Also, his chiefs were always covered. I am often far too careless in this regard.
If I had got the chiefs in front of my muskets, then the game would have another outcome. Sven could prevent that.
A very close game that took longer than we originally calculated. Obviously we both learned from there.
The luck of the dice, which I also often quoted, played no role. We both rolled equally badly.
This time luck hung by a thread, but in the end it still shuttled towards Sven.
Sven; I salute you.
I'm looking forward to the next game.
Good looking game and a really interesting report. I really like your firing line with your regulars, even though it did not work as well as you hoped. Great to see loads of terrain. It is always necessary with French and Indian War; a few bare areas and the rest woods and undergrowth!
AntwortenLöschenRegards, James
Thanks James. More to come.
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