Sonntag, 16. Mai 2021

Ingo Gohlke - Deutsch-Französischer Krieg in 28 mm

Die Corona Pandemie hat den meisten von uns für viele geplante Aktivitäten einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Eigentlich hatte ich mir für 2020/21 einiges an historischen Touren vorgenommen.
Unter anderem sollte es mehrfach ein paar Kurztrips nach Frankreich geben.
Ich wohne ja in Rheinland-Pfalz, und die damit verbundene regionale Nähe zu unserem Nachbarn hätte es mir in normalen Zeiten ermöglicht ein Jubiläum besonders zu begehen.
Immerhin sind es jetzt 150 Jahre her, dass sich im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 Frankreich und Deutschland feindlich gegenüberstanden.
Der Konflikt ist mittlerweile in der Erinnerungskultur in Deutschland fast völlig vergessen, zu stark und prägend sind die Ereignisse der beiden Weltkriege.
Dabei sind die Wurzeln der kriegerischen Ereignisse des frühen 20. Jahrhunderts unter anderem auch in diesem Konflikt zu suchen.
Ich möchte hier nur die Streitfrage um Elsaß-Lothringen nennen.


Vieles hatte ich vor.
Ich wollte auf die Spicherer Höhen, zum Schlachtfeld von Woerth, nochmals Gravelotte besuchen, dann einen Abstecher zur Burg Sedan machen, und natürlich auch das neu gestaltete Musée Guerre et Paix en Ardennes in der Gemeinde Novion-Porcien erkunden.
Das ich dann am 5. Mai, zum Todestag Napoleon Bonapartes, in Paris gewesen wäre, ist ja selbstverständlich. Da hätte man sich dann auch nochmals die Ausstellung im Armeemuseum angeschaut.
Was bleibt von diesen Plänen?
Ein Aufschub.
Auch ein Aufschub für ein kollektives Gedenken.


Es ist geradezu verrückt, dass der „vergessene Konflikt“, nun noch mehr vergessen ist.
Auch die Beschränkungen in Deutschland machten es geradezu unmöglich, dass hier Museen entsprechende Ausstellungen anbieten konnten, um den Interessenten fachkundig zu führen.
Auch Überlegungen meiner Hobbyfreunde vielleicht auf einer Convention eine Episode des Krieges mit Miniaturen darzustellen, wurden spätestens in dem Moment aufgegeben, als klar war, dass nach der Hamburger Tactica 2020 keine weiteren Conventions in Deutschland, ja sogar europaweit, stattfinden werden.
Ja; auch im Hobby kann der „vergessene Konflikt“ zu Zeit nicht wiederbelebt werden.
Es sei denn, man bereitet etwas für die Zukunft vor, oder man will ein Diorama bauen.


Es ist nämlich nicht nur so, dass die Perry Brüder im 28 mm Maßstab eine neue Plastikbox angekündigt haben, die die preußischen Truppen des 70/71 Krieges darstellen.
Auch Ingo Gohlke zeigt auf seinem Blog die ersten Minis zu diesem Konflikt.


Diese können dann später bei Schilling Miniaturen bestellt werden.
https://ingos-figuren.jimdofree.com/
Ingo Gohlke hat sich dabei einiges vorgenommen.
https://ingos-figuren.jimdofree.com/figuren-1-56-28-mm/1870-71/
Er zeigt auf seinem Blog schon einige Bilder, und da sieht man, dass er neben den Preußen, auch Franzosen und Bayern in der Pipeline hat.






Das ist schon mal klasse.
Hinzu kommt aber noch, dass Ingo Gohlke nicht nur das übliche Kommandoset + Infanteristen anbietet.




Nein.
Auch Artilleristen und Kavalleristen sind dort zu finden.


Französische und preußische Kürassiere sowie preußische Ulanen sind bereits modelliert.





Auch der kleine französische Ambulanzwagen weiß zu gefallen.


Für einen Kleinserienhersteller, der das Ganze jetzt nebenberuflich macht, ist das jetzt schon eine beeindruckende Anzahl an Miniaturen.
Vielleicht machen Sie es jetzt wie ich.
Abonnieren oder bookmarken Sie sich am besten den BLOG, um auf dem Laufenden gehalten zu werden.
Ich denke die Minis werden für alle Sammler, die sich für die Epoche interessieren, eine Bereicherung darstellen.
Egal, ob Sie jetzt doch planen den Konflikt in einem Wargame populärer zu machen, oder ob Sie ein Diorama bauen, das einen Einzelaspekt des 70/71er Krieges darstellen will.
Die Minis taugen für beides.
 
 
The corona pandemic has thwarted most of us for many planned activities.
Actually, I had planned quite a few historical tours for 2020/21.
Among other things, there should be several short trips to France.
I live in Rhineland-Palatinate, and the associated regional proximity to our neighbor would have made it possible for me to celebrate a special anniversary in normal times.
After all, it is now 150 years since France and Germany were hostile to each other in the Franco-Prussian War of 1870/71.
The conflict is now almost completely forgotten in the culture of remembrance in Germany, the events of the two world wars are too strong and formative.
But, the roots of the wars of the early 20th century can also be found in this conflict, among other things.
I would just like to mention the issue of Alsace-Lorraine.
I had a lot planned.
I wanted to go to the Spicherer Heights, to the battlefield of Woerth, visit Gravelotte again, then make a detour to Sedan Castle, and of course also explore the newly designed Musée Guerre et Paix en Ardennes in the municipality of Novion-Porcien.
It goes without saying that I would have been in Paris on May 5th, the bicentenary of Napoleon Bonaparte's death. Here, I would have visited the exhibition in the Army Museum again.
What remains of these plans?
A delay.
Also a delay for collective remembrance.
It is downright crazy that the "forgotten conflict" is now even more forgotten.
The Corona restrictions in Germany also made it virtually impossible for museums to offer appropriate exhibitions in order to guide interested parties in an expert manner.
My hobby friends' considerations to depict an episode of the war with miniatures at a convention were given up at the latest when it became clear that after the Hamburg Tactica in 2020 there would be no further conventions in Germany, even across Europe.
Yes; Even in the hobby, the “forgotten conflict” cannot be revived at times.
Unless you are preparing something for the future, or you want to build a diorama.
It's not just that the Perry brothers have announced a new 28 mm plastic box that depicts the Prussian troops of the 70/71 war.
Also Ingo Gohlke, who is mainly known in the 1/72 fan base, shows the first minis on this conflict on his blog.
These can then be ordered later from Schilling Miniatures.

1 Kommentar:

  1. Die Figuren sind der Hammer. Am besten gefallen mir die Artillerie und der Ambulanzwagen.
    Richtig gut gemacht.
    Außerdem treffender Artikel. Schade das die Geschichte vor den beiden Weltkriegen so in den Hintergrund gerückt ist. Man weiß doch zu wenig darüber.

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