Ich hatte unlängst über das Museum Musée America
Gold Beach in Ver-sur-Mer in der Normandie berichtet. Wer den Bericht noch
nicht kennt. Hier ist der Link:
In diesem hatte ich kurz darauf verwiesen, dass
Sie, wenn sie während der Jahrestage der Normandielandung, also um den 6. Juni
herum, in dem Landstrich verweilen, unbedingt auch einen Abstecher in diesen
Ort machen müssen.
Ich hatte bereits zweimal die Gelegenheit dieses
Camp aufzusuchen, und musste sagen, dass es zu dem Zeitpunkt meiner Besuche hochinteressant gestaltet war.
Das lag daran, dass sich hier eine Artillerieeinheit
eingefunden hatte, die ihre Waffen, ihre Fahrzeuge, nebst
Unterstützungseinheiten präsentierte.
Wie gesagt: Es sind Reenacter; keine echten
Soldaten.
Aber diese Einheit hatte tatsächlich einen sehr
realistischen Look, und war tatsächlich prima ausgestattet.
Der Leiter der Truppe war selbst Kurator in einem
historischen Museum in der Nähe Londons, wie er mir damals erzählte, und hatte
quasi über diesen beruflichen Weg den Zugang zum Reenactment gefunden.
Jetzt sind Reenacter generell schon sehr detailversessen
und versuchen alles, um nahe an das historische Vorbild zu kommen.
Wenn man
dann aber quasi noch aus der Branche ist, dann ist der Anspruch an sich selbst
natürlich noch ein klein wenig höher.
Ich hatte mit diesem Herrn ein hochinteressantes
Gespräch, in dem er mir Details über seine Einheit, deren Zusammensetzung und
Funktion machte.
Bitte nehmen Sie dies auch als Tipp mit. Wenn Sie
der englischen Sprache auch nur halbwegs mächtig sind, sprechen Sie unbedingt
die Reenacter an. Sie geben gerne Auskunft und führen Interessenten auch immer
wieder begeistert in ihr Hobby ein.
Eine Erfahrung, die ich bereits sehr oft machen
durfte.
Nicht nur hier in der Normandie, sondern vor
allem auch bei napoleonischen Reenactern.
Im Jahr 2008 fand die erste Begegnung statt.
Wir fuhren, von der Landstraße kommend, in den Ort herein, da fielen uns kleine Schilder auf:
British Camp.
Wir also hinterher und schon ein paar hundert
Meter weiter stießen wir dann auf die ersten Fahrzeuge.
An der einen Stelle parkte der bereits eingangs gezeigte britische Truck.
Ihm gegenüber ein Willy’s Jeep.
Ihm gegenüber ein Willy’s Jeep.
Als wir mit unserem PKW einen Parkplatz
suchten, machte uns diesen eine amerikanische Halbkette mit aufgesessener Einheit sowie ein angeschlossener LKW streitig.
Da machen Sie nichts gegen meine Damen und
Herren. Hier gewann dann definitiv der Stärkere, und wir suchten uns einen
Platz in der zweiten Reihe.
Britische Paras erwarteten einen dann auch schon
am Eingang, na und die Herren schienen dann auch echt Spaß an der Veranstaltung
zu haben. Nebenbei flachsten sie dann auch noch mit ein paar uniformierten
Besucherinnen herum.
Wichtig für mich war allerdings der Jeep, den sie
hier im Bild sehen.
Matchbox/Revell hatte ein tolles Set, mit dem man
eine L.R.D.G. (Long Range Desert Group) Einheit darstellen konnte. Im Set war
ein Chevrolet 30cwt und ein mit ziemlich viel Zubehör bepackter Willy’s Jeep zu
finden.
Natürlich besitze ich dieses Set.
Sogar zweimal.
Sogar zweimal.
Als ich jetzt diesen Jeep in Ver-sur-Mer
entdeckte, dachte ich. Mann, das ist ja klasse. Dann kann ich den ja doch für
meine Briten in der Normandie nutzen. Gehen wir mal in den Keller kramen.
Gesagt getan.
Da ich das Thema Wüste nicht in 1/72 angehen möchte, kann ich also diesen beiden Fahrzeugen – auch dem Chevy – einen neuen Bestimmungsort geben. Die beiden Fahrzeuge werden definitiv Bestandteil meiner britischen Scout Einheit. Sie sind halt auch einfach stylish.
(Der Chevrolet CWT 30 Truck war in dieser Form zwar nicht in der Normandie - das ergaben zumindest bisherige Recherchen. Aber dennoch finde ich ihn einfach zu cool, um ihn nicht zu verwenden).
Da ich das Thema Wüste nicht in 1/72 angehen möchte, kann ich also diesen beiden Fahrzeugen – auch dem Chevy – einen neuen Bestimmungsort geben. Die beiden Fahrzeuge werden definitiv Bestandteil meiner britischen Scout Einheit. Sie sind halt auch einfach stylish.
(Der Chevrolet CWT 30 Truck war in dieser Form zwar nicht in der Normandie - das ergaben zumindest bisherige Recherchen. Aber dennoch finde ich ihn einfach zu cool, um ihn nicht zu verwenden).
Viele der Fahrzeuge trugen auch das für den
Normandiefeldzug noch typische „Micky Mouse“ Tarnmuster auf den Fahrzeugen.
Anthrazitfarbene rundliche Farbakzente auf grüner Tarnung.
Man sieht, dass hier auch im Detail auf
Historizität Wert gelegt wird.
Typisch englisch???
Ja.
Man sagt den Engländern ja immer eine Liebe zum
schwarzen Humor nach. Na und die Menge des Kunstbluts, das hier verwendet
wurde, war schon erstaunlich. Krude wurde es, als der Chirurg dann auch
irgendwann anfing, an dem Bein des Soldaten da rumzusägen, dass es eine wahre
Freude war. Die „Blutspritzer“ zeigen den Erfolg der Operation.
Hier sieht man übrigens einen der Reenacter, wie
er einem Interessenten den Motor seines LKW erklärt.
Ein paar Schritte weiter trafen wir dann auf ein
weiteres meiner favorisierten britischen Fahrzeuge.
Zwei Quads nebst Protze waren dann auch parallel
aufgestellt, und direkt davor, stand dann auch der Grund.
Zwei 25pdr Kanonen in ausgehobener Stellung,
getarnt mit einem entsprechenden Tarnnetz gegen eventuelle Fliegerangriffe.
Man sieht an diesem Bild einfach deutlich, wie
wichtig diesen Reenactern ihr Hobby war. Da wurden die Kanonen nicht nur
aufgestellt. Nein. Da wurde die entsprechende Stellung halt auch ausgehoben,
und zwar so wie das damals Vorschrift in der britischen Armee war.
Reenactment ist auch Arbeit, wie man daran sehen
kann.
Aber nicht nur die Artilleriegeschütze waren eingegraben.
Aber nicht nur die Artilleriegeschütze waren eingegraben.
Auch die Infanterie hatte Stellungen ausgehoben,
um die Geschütze vor eventuellen Angriffen zu schützen. Infanteriegräben,
Mörserstellungen, Stellungen für die Stabsabteilungen; alles was das Herz
begehrt.
Auch an Handwaffen fand man alles, was die
britische Armee im Zweiten Weltkrieg besaß.
Das Lee Enfield Gewehr, ein Bren leichtes MG, ein
PIAT Mörser, Mörserrohre nebst Granaten, Gasmasken, persönliche Ausrüstungsgegenstände,
selbst SPAM war da!!
Die Patrouille, die sich anschickte durch das
Dorf zu gehen, hatte dann sogar einen Flammenwerfer dabei.
Logisch hatten die Brits auch Miniaturfahrzeuge dabei,
um hier auch nochmals schematisch zu erklären, wie eine solche Batterie aufgebaut
ist. Na und natürlich waren die im Maßstab 1/72 bzw. 1/76.
Airfix lässt grüßen.
Airfix lässt grüßen.
Daimler Dingo, verschiedene weitere Fahrzeuge und
vor allem der Funkwagen, waren definitiv beeindruckend.
Jens musste man quasi von diesem Fahrzeug
wegzerren. Ich glaube, er wollte Heiko überreden den zu einem Wohnmobil
umzubauen.
Die Idee hat er immer, wenn er solche LKW sieht.
Heiko und Jens könnten so was.
Ich nicht.
Ich würde den Baubericht dazu schreiben.
Wer will da nicht mal ein paar Bälle ins Gesicht
werfen.
Auch eine schwere MG Abteilung war diesmal in Stellung, die wir 5 Jahre vorher nicht gesehen hatten.
Als wir da waren, schien das Camp noch im Aufbau
zu sein.
Sie sehen; es lohnt sich auf jeden Fall die
Normandie auch an einem der Jahrestage zu besuchen. Sie müssen sich zwar durch
Menschen hindurchzwängen, aber die Camps entschädigen dann doch sehr.
Dies war jetzt der erste Bericht, wo ich Ihnen einige Bilder meiner Sammlung zeigen möchte, die sich mit diesen Camps beschäftigen.
Da kommen aber noch mehr.
Dies war jetzt der erste Bericht, wo ich Ihnen einige Bilder meiner Sammlung zeigen möchte, die sich mit diesen Camps beschäftigen.
Da kommen aber noch mehr.
I recently reported on
the Musée America
Gold Beach
in Ver-sur-mer , Normandy .
Who does not know the
report yet. Here is the link:
In this report I had
briefly pointed out that if you stay in the area during the anniversaries of
the Normandy
landings, around June 6, you must necessarily make a trip to this place.
Normally, a camp of
British Reenacters can be found here in the middle of the village.
I have had twice the
opportunity to visit this camp and had to say that it was very interesting at
the time of my visit.
I found an artillery unit
presenting their guns, their vehicles, and support units.
This reenacter unit
actually had a very realistic look, and was really well equipped.
The leader of the unit
was himself a curator in a historical museum near London , as he told me then, and had found
access to the re-enactment hobby through this professional path.
Now reenactors are
generally already very detail obsessed and try everything to get close to the
historical model.
But if you are working in
a museum, then the claim on yourself is of course a little bit higher.
I had a very interesting
conversation with this gentleman in which he gave me details about his unit,
its composition and function.
Please take this as a tip
as well. If you are even halfway familiar with the English language, be sure to
address the reenacters. They are happy to provide information and introduce
interested parties to their hobby again and again.
I have made this
experience several times.
Not only here in Normandy , but above all with
Napoleonic reenactors.
In 2008, the first
meeting took place.
Coming from the highway
in the city, we noticed the small signs:
British camp.
Already a few hundred
meters into the village, we came to the first vehicles.
Near the street a British
truck was parked. Just opposite to that a Willy's Jeep.
When we were looking for
a parking space for our Peugeot, we were challenged by an American half-track.
Bad cards, ladies and
gentlemen. Indeed. The stronger one won the fight, and we sought a place in the
second row.
British Paras then
expected one at the entrance, well and the gentlemen seemed to have fun at the
event.
Important for me,
however, was the jeep, which you see here in the picture.
Matchbox / Revell had a
great set to represent a L.R.D.G. (Long Range Desert Group) unit. This set
included a Chevrolet 30cwt and a Willy's Jeep, which was packed with plenty of
accessories.
Of course, I own this set.
Even twice.
When I discovered this
jeep in Ver-sur-mer, I thought. Man, that's great. I can use that for my Brits
in Normandy !!
Said and done.
The two vehicles will
definitely be part of my British Scout unit. They are sooooo stylish.
On the entire area the
visitors found various historic vehicles.
Many of the vehicles were
painted in the "Mickey Mouse" camouflage pattern, typiocal for the
time of the Normandy
landings. Anthracite color accents on green camouflage.
Impressive and so typical
English was this military hospital.
Typically English???
Yes.
The English are always
told to love black humor. Well, and the amount of fake blood used here was
amazing.
The "blood
spatters" show the success of the operation.
This nurse was then
actually on the road to intervene supportive.
Also a field kitchen, and
a toilet were to be found.
Here's a look in a tent.
By the way, you can see
one of the reenactors explaining the engine of his truck to an interested
party.
A few steps further we
then met another of my favorite British vehicles.
A Morris quad, so the
tractor of a 25pdr. Behind this then the ammunition squad.
Two quads along with
rumps were then also set up in parallel, and right in front of it, you found
the guns:
Two 25pdr cannons in
excavated position, camouflaged with a corresponding camouflage net against
possible air raids.
Re-enactment is also
work, as you can see.
But not only the
artillery pieces were dug in.
The infantry had also dug
out entrenchments to protect the guns from possible attacks.
Infantry foxholes, mortar
positions, positions for the staff unit.
Really great.
Nearly every hand-weapon
of the British army in the Second World War were on display:
The Lee Enfield rifle, a
Bren light MG, a PIAT mortar, mortar tubes plus grenades, gas masks, personal
gear, even “SPAM” was there !!
The patrol, which was
about to go through the village, then even had a flamethrower with it.
Here are some more
details of the battery; well and I think the Brits looked just great.
Also miniature vehicles in 1/72 resp 1/76 scale were to see, in order to
explain again schematically such a battery.
Daimler Dingo, various
other vehicles and especially the radio car, were definitely impressive.
The supply car also
looked very authentic.
My buddy Jens fell in
love with this vehicle. I think he wanted to persuade Heiko to convert it into
a camper.
He always has that idea
when he sees such trucks.
And, Heiko and Jens could
do something like that.
Not me.
I would write the
construction report.
Now have a look at that
game.
Who does not want to
throw a few balls in HIS face?
The pictures are from the
year 2009.
In 2014 we met the boys
in the same place again.
This time they had a
cannon less; but no matter.
A Spitfire was there !!!
Also a heavy MG unit was
this time on site, which we had not seen 5 years before.
Finally, a few pictures
from 2014. The camp was just under construction .
You see; It is definitely
worth visiting Normandy
on one of the anniversaries.
You have to push through
people, but the camps make up for it.
So; that was the first report about Reenactment Camps in the Normandy.
But there are more to follow.
So; that was the first report about Reenactment Camps in the Normandy.
But there are more to follow.
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