Dienstag, 29. Oktober 2019

A7V - Früher und heute


Ich möchte heute auch einmal die Gelegenheit nutzen, um auf meinem BLOG eine brandaktuelle Nachricht aufzugreifen.
Heute übergab Krauss-Maffei Wegmann (KMW) in München den ersten Leopard 2 A7V an das Heer. Der Buchstabe V steht für Verbesserung oder den Umbau einer älteren Variante auf die modernste Version A7.
Na und wie könnte es auch anders sein.


Schon beginnt die übliche Häme im Internet.
Da wird von „Second Hand Panzern“ (Die Welt) gesprochen.
Der von Peter Tauber, dem Staatssekretär im Bundesministerium für Verteidigung gut gemeinte Satz, dass die Bundeswehr jetzt den Panzer bekommt, den sie verdient, wird mit diesem Second Hand Makel in ursächlichen Zusammenhang gebracht, und schon geht der Shitstorm los.
Das ist schade.
Denn eine solche Analyse eines hochwertigen Waffensystems ist natürlich barer Unsinn.
Aber dazu später mehr.
Natürlich kann ich auf diesem BLOG auch einer bestimmten Versuchung nicht verstehen. Denn immerhin beschäftige ich mich hier mit meistens mit historischen Themen und meinem Hobby Modellbau und Wargaming.
Somit ist es logisch, dass ich einfach darauf hinweisen muss, dass fast exakt nach 100 Jahren die deutsche Panzertruppe wieder einen A7 V besitzt.
Viele von Ihnen, aber sicherlich nicht alle, wissen, dass der erste deutsche Panzer, und auch der einzige im Ersten Weltkrieg selbst produzierte Panzer die Bezeichnung A7V trug.
Diese Bezeichnung stand damals für das Amt, das den Auftrag bekommen hatte einen solchen Panzer zu entwickeln, nämlich die „Abteilung 7 Verkehrswesen des Allgemeinen Kriegsdepartements im Preußischen Kriegsministerium“.
Soviel zur Abkürzung im Ersten Weltkrieg; und ja. So eine deutsche Behördenbeschreibung muss man einfach abkürzen.
Von diesem Panzer wurden gerade einmal 20 Stück gebaut. Aufgrund der geringen Stückzahl, und wegen des späten Erscheinens auf dem Schlachtfeld hatte dieser Panzer keine schlacht- und erst recht keine kriegsentscheidende Bedeutung.
Sein Symbolcharakter ist allerdings höher anzusetzen, als sein eigentlicher Nutzen, eben genau wegen der Tatsache, dass er der erste Panzer deutscher Streitkräfte war.
Im Panzermuseum Munster befindet sich ein Nachbau dieses Panzers.


Außerdem möchte ich auf den Videobericht des Museumsdirektors Ralf Raths verweisen, der einige grundsätzliche Fakten zu diesem Panzer in diesem Videobeitrag zusammenfasst.

Nun, einhundert Jahre später, ist jetzt wieder ein A7V da; und der hat so gar nichts mit dem alten langsamen, stinkenden, unterbewaffneten Ungetüm zu tun, in dessen Innenraum 1918 sechzehn schwitzende Soldaten unter menschenverachtenden Bedingungen ihren Job zu erledigen hatten.
Der heutige A7V ist genau das Gegenteil: Er ist schnell, stinkt relativ wenig (also aus der Sicht eines Panzers; den deutschen Umweltpreis bekommt er noch nicht), hat eine beeindruckende Waffenanlage mit entsprechender Hauptbewaffnung und ist hervorragend klimatisiert, eine der Hauptergebnisse der erfolgten Kampfwertsteigerung.
Die Bezeichnung A7V ist also rein zufällig und kein Programm an sich.
760 Millionen werden die 104 Panzer kosten, die die Bundeswehr bis zum Jahr 2023 erhalten wird.
Kampfwertsteigerung hat dann auch nichts mit Second Hand zu tun.
Mit dieser Kampfwertsteigerung ist der Leo wieder auf dem Niveau der neusten Entwicklungen in der Panzertechnik und somit ein wirklicher Gegner für alle derzeit existierenden Modelle.
Das bestehende Panzersysteme über die Jahrzehnte verbessert werden, ist üblich, und keine Neuerung.
Das gilt, nur dass es einmal gesagt ist, nicht nur für Panzer. Der amerikanische B 52 Bomber ist noch immer im Einsatz; und der ist schon 60 Jahre alt.
Verglichen mit dem ist der Leo 2, dessen erste Version vor vierzig Jahren zur Truppe kam, schon als Jungspund zu bezeichnen; zumal der A7V nur das Grundgerüst mit dem Urpanzer gemeinsam hat.
Bevor man also mit dem üblichen Bundeswehr Bashing beginnt, sollte man lieber einmal ernsthaft darüber diskutieren, wie schade es doch eigentlich ist, dass führende Verteidigungsplaner es als notwendig erachten, wieder solche Panzer in Dienst zu stellen.
Das ist das Problem.
1990 verfügte die Bundeswehr über 2100 Leos.
Dann kamen die neuen Zeiten der Entspannung, des Zusammenbruchs der ehemaligen Ostblock Ordnung.
Alle dachten.
Juhu.
Wir haben den Kalten Krieg überlebt.
Alles wird gut.
Wir können unsere Panzer einmotten, verkaufen oder verschrotten.
Lasst Schwerter zu Pflugscharen werden, denn ab jetzt haben wir uns alle lieb.
Das wir uns nicht alle lieb haben, musste man dann sehr schnell feststellen.
Auf die neuen Bedrohungen einer asymmetrischen Kriegsführung waren wir nicht wirklich vorbereitet.
Aber eines wusste man.
Mit Kriegsschiffen oder Panzern jagt man halt keine einzelnen Terroristen, oder auch Befreiungskämpfer, je nachdem welche Seite der Betrachtung man wählt.
Also baute man Streitkräfte um; denn die alte Bedrohung war ja weg.
Braucht man das Alte.
Nö.
Warum.
Wir haben uns ja alle lieb.
„Kleine“ Geschehnisse, vor allem in der ukrainisch/russischen Grenzregion und auf der Krim, führten allerdings zu einem Umdenken der Strategie, und irgendwie stellte man auch in Deutschland fest, uuuuuuups?!?!?
Ob 225 Panzer – die wir heute noch haben – ausreichen????
Na ja.
Das wird der eine so, der andere so sehen.
Jemand, der in der Zeit mit den 2100 aufgewachsen ist, also ich, sieht diese 104 Zusatzpanzer jetzt nicht als Kernproblem.
Der sieht es eher als problematisch an, dass der INF Vertrag, also der Vertrag, der die nuklearen Mittelstreckensysteme kontrollierte, von den USA aufgekündigt wurde, weil man davon ausgeht, dass Russland sich eh nicht mehr an die Vereinbarungen hielt.
Für Europa ist das extrem blöd; der INF Vertrag bot eine gewisse Sicherheit nicht zum Schauplatz eines Atomkriegs zu werden. Die vermeintliche Sicherheit ist nicht mehr da.
Nur machen sich keine Demonstranten nach Bonn in den Hofgarten auf wie im Jahr 1981.
1981 waren es 300.000. 2019 waren es 0.
Ist doch komisch, oder??
China wiederum, war niemals Teil des INF Vertrages, deshalb fiel sein Arsenal an Atomwaffen niemals unter die Begrenzung des INF Vertrages. 
Alleine das ist schon grotesk.
Ob die START Verträge, wo es um die strategischen nuklearen Bomben geht, noch eine Zukunft haben, wird von Experten der Sicherheitspolitik auch schon diskutiert.
Diese Entwicklungen auf dem nuklearen Sektor bedrohen die Welt, und vor allem auch uns in Europa, und irgendwie bekomme ich das Gefühl nicht los, dass wir uns da allmählich wieder nach hinten bewegen.
 „Zurück in die Zukunft IV“, und das wird keine lustige Folge.
Diese Entwicklungen bedingen dann auch irgendwie, dass wir wieder Panzer kampfwertsteigern.
Dass wir die Pflugscharen wieder einmal einschmelzen und daraus Turmverstärkungen und ähnliches basteln.
Schade eigentlich.
Und megaschade, dass eben genau 100 Jahre nach dem Weltenbrand des Ersten Weltkriegs ein neuer A7V nötig ist.
Der Panzer ist gut, stark, effektiv, ein tolles taktisches Waffensystem.
Es ist halt nur blöd, dass man ihn braucht.
Hoffen wir, dass er nicht seinen letzten Einsatz in einem neuen Weltenbrand fährt.
Es reicht, dass da ein anderer A7V rumgerumpelt ist.

Today, I'd like to take the opportunity to get up-to-the-minute news on my BLOG.

Today, Krauss-Maffei Wegmann (KMW) handed over the first Leopard 2 A7V to the german Bundeswehr in Munich. The letter V stands for improvement or the conversion of an older variant to the most modern version A7.
Well and how could it be otherwise.
Already the usual shitstorm starts on the internet.
There is talk of "second hand tanks" (The World).
The sentence well-intentioned by Peter Tauber, the Secretary of State in the Federal Ministry of Defense, that the Bundeswehr now gets the tank it deserves is brought into causal connection with this second-hand blemish and the shitstorm exploded.
This is a pity.
Because such an analysis of a high-quality weapons system is of course nonsense.
But more on that later.
Of course I can not understand a certain temptation on this BLOG. Because after all, I deal mostly with historical topics and my hobbies, especially modeling and wargaming.
Thus, it is logical that I must simply point out that almost exactly after 100 years, the German “Panzertruppe” again has an A7 V.
Many of you, but certainly not all, know that the first German tank, and also the only self-produced tank in the First World War was called A7V.
This designation was then for the Office, which had been commissioned to develop such a tank, namely the "Department (german=Abteilung) 7 Transportation (german=Verkehrswesen) of the General War Department in the Prussian Ministry of War".
So much for the abbreviation in the First World War; and yes. So a German description of the authorities you just have to abbreviate.
Of this tank just 20 pieces were built. Due to the low number of pieces, and because of the late appearance on the battlefield this tank had no battle-crucial and certainly no war-crucial meaning.
Its symbolic character, however, is higher than its actual use, precisely because of the fact that it was the first tank of German forces.
In the tank museum Munster is a replica of this tank.
In addition, I would like to refer to the video report of the museum director Ralf Raths, which summarizes some basic facts about this tank in this video post.


Now, one hundred years later, there is again an A7V; and it has nothing to do with the old, slow, stinking, underarmed monster, in whose interior in 1918 sixteen sweating soldiers had to do their job under inhumane conditions.
The current A7V is just the opposite: He is fast, stinks relatively little (so from the perspective of a tank, he does not get the German environmental award yet), has an impressive weapon system with appropriate main armament and is superbly air conditioned, one of the main results of the combat value increase .
The name A7V is therefore purely coincidental and not a program in itself.
760 million will cost the 104 tanks, which the german Bundeswehr will receive until 2023.
Combat increase then has nothing to do with second hand.
With this combat value increase the Leo is again on the level of the latest developments in the tank technology and thus a real opponent for all currently existing models.
To improve existing tank systems over the decades is common, and not a novelty.
That is, except that it is said once, not just for tanks. The American B 52 bomber is still in use; and it is already 60 years old.
Compared with the Leo 2, whose first version came to the troop forty years ago, already as a youngster to call; especially since the A7V only has the basic structure with the original tank.
So before you start with the usual Bundeswehr bashing, you should rather seriously discuss what a pity it is that leading defense planners consider it necessary to put such tanks back into service.
That's the problem.
In 1990, the German Armed Forces had over 2100 Leopard tanks.
Then came the new times of Glasnost and Perestroika, the collapse of the former Eastern Bloc order.
Everyone thought.
Yey.
We survived the Cold War.
Everything will be fine.
We can mothball, sell or scrap our tanks.
Let swords turn into plowshares, because from now on we all love each other.
We do not all love each other, so you had to find out very quickly.
We were not really prepared for the new threats of asymmetric warfare.
But one thing was known.
With warships or tanks you cannot stop individual terrorists, or so-called liberation fighters, depending on which side of the consideration one chooses.
So you converted forces; because the old threat was gone.
Do you need the old theories?
Nope.
Why.
We all love each other.
However, "little" events, especially at the Ukrainian / Russian border region and in the Crimea, led to a rethinking of the strategy, and somehow one realized in Germany too, uuuuuuups?!?!?
Are 225 tanks - which we still have today - enough ????
Well.
This will be one way, the other will be.
Someone who grew up in the 20st century, that's me, does not see these 104 additional tanks as a core problem.
He considers it rather problematic that the INF contract, that is, the contract that controlled the nuclear medium-range systems, was canceled by the US, because it is assumed that Russia no longer adhered to the agreements anyway.
This is extremely stupid for Europe; the INF treaty did offer a certain security of being the scene of a nuclear war. The alleged security is no longer there.
But no demonstrators make their way to the Hofgarten in Bonn as in 1981.
In 1981 300.000 people came together in Bonn. Today. No one.
Is it funny, right?
China, on the other hand, was never part of the INF treaty, so its arsenal of nuclear weapons was never covered by the INF treaty.
That alone is grotesque.
Whether the START treaties, which deal with the strategic nuclear bombs, still have a future, is already being discussed by security policy experts.
These developments in the nuclear sector are threatening the world, and especially us in Europe, and somehow I can not shake the feeling that we are gradually moving backwards.
"Back to the Future IV" and that will not be a funny episode.
These developments then somehow require that we again increase the value of tanks.
That we melt the plowshares again and make turret reinforcements and the like.
That's a pity.
And it is a terrible disaster that exactly 100 years after World War I, a new A7V is needed.
The tank is good, strong, effective, a great tactical weapon system.
It's just stupid that you need the tank.
Let's hope he does not drive his last mission in a new world fire.
It is enough that the old A7V was there.





Sonntag, 20. Oktober 2019

Der verlorene Gussast - Warlord Games' Spec Ops


Im Grunde ist dieser Bericht schon im Moment der Veröffentlichung veraltet; und ja, ich hatte mir echt überlegt, soll ich ihn überhaupt bringen.
Ich mache es trotzdem, weil ich hoffe, dass nach der Veröffentlichung ein Proteststurm losgeht, und Ihr meine lieben Leser jetzt Warlord Games die Türen eintreten werdet und laut schreit „ bitte, bitte, gebt  mir meine Legionen zurück.“
Der Augustspruch ist jetzt im übertragenen Sinne zu verwenden und bitte nicht wörtlich zu nehmen.
Legionäre führt Warlord Games weiter, aber die Figuren, die ich Ihnen jetzt vorstellen möchte, wohl nicht mehr.
Ich hatte beim vorletzten Sprue Sale das Glück und bin über diese Minis per Zufall gestolpert.
Na und da ich gerne auf mehreren Hochzeiten tanze, dachte ich. Komm, bei dem Preis schlage ich jetzt zu und sichere die mir.

Irgendwie, irgendwann würde mich ja mal ein Spielsetting interessieren, das moderne Konflikte in einem Skirmish System abbildet, so wie z.B. „Spectre“; und ich denke, dass sich gerade für das zuletzt genannte Spielsystem dann langfristig 28 mm Minis durchsetzen werden, weil die Erfinder der Regeln, diesen Maßstab dann ja auch als Figuren, und somit als Rundum Sorglos Paket, anbieten.
Wer das Spielsystem nicht kennt, hier die entsprechende Webseite:
Na und obwohl ich ja Minis für moderne Settings in 1/72 besitze, dachte ich mir, der Trend geht eh immer zum Zweitmaßstab, da stelle ich mir doch mal einen kleinen Squad in 28 mm auf.
Ein paar Fireteams für ein entsprechendes Setting wären doch cool.
Man weiß ja nie was kommt.
Immerhin wurden auf der diesjährigen Conflict, der Szenario und der Tactica die Regeln auch fleißig gespielt, und im Sommer gab es sogar ein Come Together in Hannover, wo ein Testspielen der Regeln angeboten wurde.
Natürlich können Sie sich die Spectre Miniaturen kaufen. Die sind ja auch klasse und wirken prima. Ich habe selbst ein paar.
Aber bis vor ein paar Monaten gab es halt auch eine richtig tolle Alternative von Warlord Games.
Vielleicht kennen Sie ja Project Z, ein Zombiespiel des eben genannten Herstellers, das sich letztendlich nicht wirklich durchsetzen konnte, denn … es findet sich nicht mehr im Shop.
Die Älteren unter uns können jetzt die alte ZONK Melodie in ihrem Kopf ertönen lassen.
Für Project Z gab es dann die üblichen Verdächtigen zu kaufen.
Richtig cool modellierte Biker, dann die sogenannten Survivors, also Überlebende der Seuchenapokalypse in männlich und weiblich, na und natürlich unser aller Freunde, die Zombies.
Irgendwann dachten dann die Macher, komm… in jedem guten Zombiefilm kommen doch auch Militär und Polizei vor. Da wird es dann jetzt doch mal Zeit die auch zu bringen.
Gesagt, getan.

Warlord nannte das neue Set Spec Ops – ein wirklich guter Name für die von Computerspielen geprägte Generation – und entwickelte einen Plastik Gussast (Sprue), der es wirklich in sich hatte.
Ich zeige Ihnen den jetzt mal im Bild.

Sehen Sie jetzt schon auf was ich hinaus will?
Wenn nicht; kein Problem. Ich erkläre es Ihnen.
8 Oberkörper und 8 Paar Beine zeigen Ihnen, dass Sie hier mit diesem Sprue in der Lage waren, schon einmal 8 Soldaten aufzustellen. Das ist ziemlich fett für einen einzelnen Gussast und auch relativ ungewöhnlich.
Weil es so ungewöhnlich war, wurde das dann auch geändert: Die Hälfte der Körper und Torsi wurde gegen Bases getauscht.
Offensichtlich hatte man sich da verkalkuliert. Hier der neue Gussast.

Das war natürlich ein Rückschlag; trotzdem erhielt man 4 Figuren für knapp 2 pd, was jetzt auch nicht schlecht war.
Amerikanische Fireteams bestehen aus jeweils 4 Soldaten. Hätten wir also schon einmal die Grundeinheit, wenn wir einen dieser Sprues gekauft haben.
Diese Figuren konnte man jetzt mit verschiedenen Köpfen personalisieren.
Generell kann man Köpfe mit Helmen, und Köpfe mit Mützen und Masken unterscheiden.
Das hat zur Folge, dass man mit dem gleichen Gussast total unterschiedliche Truppen aufstellen kann, die dann als Verbündete oder/und auch als Gegner aufgestellt werden können.
Ein Traum für Sparbrötchen, und Menschen, die mit wenig Geld viel erreichen wollen.
Köpfe mit Boonie Hats, Skimasken und Balaklavas, Köpfe mit Bandanas und barhäuptige Exemplare sind zu erkennen.
Na das schreit doch schon mal nach der bösen Fraktion.
Als Helme gibt es den amerikanischen Advanced Combat Helmet/MICH in unterschiedlichen Ausführungen, der ja auch von zahlreichen anderen Ländern getragen wurde/wird, und den britischen MK 6.
Leider ist der FAST Helm hier noch nicht verfügbar.
Das wäre dann noch der Oberknaller gewesen, handelt es sich doch bei diesem um den neuesten Gefechtshelm der US Truppen.
Nichtsdestotrotz sehen Sie, dass man auch mit diesen Varianten schon viel erreichen kann.
Sie können sich dann ja von Spectre Miniatures noch ein paar Minis mit Fast Helm kaufen.
Fertig.
Wenn wir jetzt aber zu den Waffen kommen, dann wird es richtig gut.
Diese Beschreibung hier findet sich noch auf der Warlord Games Seite:

Ich möchte die Einteilung auch hier beibehalten und die Waffen in den entsprechenden Sektionen beschreiben.

A: LAW Panzerfaust
C: M4/C8, AK 12, AK-74/Galil
D: die gleichen Waffen wie in C, aber diesmal mit unter dem Lauf befestigter Granatpistole.
E: AK 74 mit Trommelmagazin, Typ 95 MG (China), M4 Variante, L86 LSW
F: Typ 95 MG, L 86 LSW, RPG Geschosse mit Tragegestell, RPG
H: 590 A1 Pumpgun, M4, AK 12, AK 74/Galil
J: M4, AK 12 UGL, AK 12, M4 mit Granatpistole, M4, M4 mit Vorhandgriff
K: L85A2 mit Granatpistole, L85, L 86*, AK 74/Galil mit Granatpistole, AK 74/Galil, LAW
M: L 86*, L85 A2 mit Granatpistole, RPG, Granaten
N: Nachtsichtgeräte (NVGs), Zusatzrüstung.

(*Auf der Warlord Games Seite wird teilweise der Oberbegriff SA 80 benutzt. Beim SA 80 System handelt es sich um die britische Variante des Small Arms Weapons Konzept der 80er Jahre (Small Arms for the 80ies).  SA 80 umfasst 4 Waffen: das L85 IW (IW- Individual Weapon, Sturmgewehr), das L86 LSW (LSW – Light Support Weapon, leichtes MG), L 22A1 Carbine (Kurzversion) und das L 98A1 CGP (Cadet general purpose, Ausbildungswaffe). SA 80 wir in der Umgangssprache aber häufig mit dem L 85 IGW gleichgesetzt. Deshalb diese Bezeichnung auf der Warlord Games Seite)

Damit kann man also – um es einfach mal klassisch auszudrücken – pro-westliche oder auch pro-östliche Einheiten aufstellen, denn die Waffen kommen entweder aus Amerika/UK/Israel bzw. aus Russland/China.

Wenn das jetzt auf den ersten Blick verwirrend scheint, ist das Ganze genauer betrachtet doch übersichtlich.
Die meisten Waffen sind an einem rechten Arm befestigt, und nur der linke Arm muss dann in Position geklebt werden.
Zudem sind die zusammengehörigen Teile mit entsprechenden Zahlen oder Buchstaben gekennzeichnet.
Leider gibt es keinen freien rechten Arm. Dafür aber jede Menge Waffen, die man in einen freien rechten und linken Arm kleben könnte.
Vielleicht wollte Warlord Games uns einfach nur Waffenmodelle liefern.
Oder man hat einfach die geplanten rechten Arme ohne Waffen vergessen.
Das kann ich jetzt nicht final beantworten.
Leider fehlt auch das klassische amerikanische MG, das SAW.
Zu einem amerikanischen Fireteam gehören ja zwei normale Soldaten mit M4 Bewaffnung, ein Grenadier mit M4 und untergeschnalltem Granatwerfer und einer mit dem Maschinengewehr, dem SAW.
3 Soldaten kann ich also ohne Probleme darstellen. Der Gussast bietet ja genügende Optionen, um die Minis zu individualisieren.
Den fehlenden SAW Schützen kann ich ja mit Spectre Miniatures ergänzen.
Egal wie.
Ich habe pro Gussast umgerechnet gerade mal 0,83pd im Abverkauf gezahlt.
Da ich 8 Gussäste gekauft habe, könnte ich 32 unterschiedliche Minis aufstellen.
Für den Gegenwert einer günstigen 1/72 Packung.
Das ist tatsächlich ein Schnäppchen!!!!!
Ich hoffe, dass auch Sie sich noch mit diesen Minis eindecken konnten.
Wenn nicht, und wenn sie an modernen Skirmish Settings interessiert sind, dann beschweren Sie sich einfach mal massiv bei Warlord Games.
Fordern sie eine Wiederauflage.
Teilen Sie diesen Artikel bei Facebook, Instagram oder sonst wo.
Irgendwie fände ich es schade, wenn dieser Figuren Gussast komplett unter den Tisch fallen würde.
Denn er bietet tatsächlich richtig viele Möglichkeiten, und ist konzeptionell herausragend.
Klasse wäre natürlich, wenn der mit den 8 Figuren neu aufgelegt werden würde.
Leider bekomme ich das Gefühl nicht los, dass viele Sammler diesen Artikel einfach übersehen haben, weil Sie sich nicht für Zombie Settings interessieren und gar nicht wussten, welcher Goldschatz sich da unter der Rubrik Project Z versteckt.
Schade, dass manche gute Artikel heutzutage im digitalen Wust und im Überangebot dann auch mal untergehen.
Wirklich schade; denn dieses Set ist für die Darstellung moderner Soldaten nahezu perfekt geeignet; und deshalb ist es dann auch o.k. einmal so etwas zu würdigen, selbst wenn es keine Neuauflage gäbe.
Also liebe Verantwortliche bei Warlord Games: „ Bitte, bitte, gebt  mir meine Legionen zurück.“
("Vare, Vare redde (mihi) legiones (meas)!"; angebliche Reaktion des Augustus auf die Nachricht der Niederlage im Teutoburger Wald).



Basically, this report is superfluous; and yes, I had really considered, should I write it at all.
I'll do it anyway, because I hope there's a protest going on now, and my dear readers are now going to kick Warlord Games doors and shout aloud, "Please, please, give back my legions."
The call of Emperor Augustus is now to be used in the figurative sense and please do not take it literally.
You will find Legionnaires also in the future at the shop of Warlord Games, but probably not the miniatures I want to introduce to you now.
I had the luck of the penultimate sprue sale and stumbled upon these minis by accident.
Well, and because I like it to dance at several weddings, I thought, come on I will buy that stuff.
Somehow, someday I would be interested in a "Specter" game. Well, and I think that 28 mm minis will prevail for this game system in the long run, because the inventors of the rules offer this scale as figures, and thus as a carefree package.
If you do not know the game system, here is the corresponding website:
Well and although I have minis for modern settings in 1/72, I thought to myself, the trend always goes to the second scale, because I imagine a small squad in 28 mm.
A few fireteams for a suitable setting would be cool.
You never know what's coming.
After all, at this year's “Conflict”, “Scenario” and “Tactica “(three German wargaming conventions) , the rules were also played diligently, and in the summer there was even a Come Together in Hannover, where a test-play of the rules was offered.
Of course, you can buy the Spectre Miniatures.
But until a few months ago there was also a really great alternative from Warlord Games.
Maybe you know Project Z, a zombie game of the aforementioned manufacturer, which ultimately could not really prevail, because ... it is no longer found in the shop.
For Project Z there was then the usual parties to buy.
Really cool modeled bikers, then the so-called survivors, so survivors of the epidemic apocalypse in male and female versions, well and of course our all friends… the zombies.
At some point WG thought, come ... we need modern military.
Said and done.
They called the set Spec Ops - a really good name for the computer-driven generation - and developed a plastic sprue that really has it.
I'll show you the picture.
Do you already see what I want out?
Unless; no problem. I'll explain it to you.
8 bodies and 8 pairs of legs show that with this sprue you were able to set up 8 soldiers. This is pretty good for a single cast and also relatively uncommon.
Because it was so unusual, that was quickly changed: half of the bodies and torsi was exchanged for bases.
Obviously Warlord Games had miscalculated the set. In the next picture you see the new sprue.
That was a setback, of course.
Nevertheless, you got 4 figures for just under 2 pd, which was not bad either.
American fireteams each consist of 4 soldiers. So we would have the basic unit once, if we have bought one of these sprues.
These figures could now be personalized with different heads.
Generally you can distinguish heads with helmets, and heads with hats and masks.
This means that with the same casting load you can set up totally different troops, which can then be deployed as allies and / or as opponents.
A dream for people who want to achieve a lot with little money.
Heads with boonie hats, ski masks and balaklava, heads with bandanas and bareheaded types can be recognized.
Well, that screams for the bad faction.
As helmets, you’ll find the American Advanced Combat Helmet / MICH in different versions, which was/is also worn by many other countries, and the British MK 6.
Unfortunately the FAST helmet is not available in this set.
That would still have been a really big point, as this is the latest combat helmet of the US troops.
Nevertheless, you can see that you can do a lot with these variants as well.
You can buy a few minis with a Fast Helm from Spectre Miniatures.
But now, we want to look at the weapons of the sprue.
This description can be found on Warlord Games webpage:

I would like to describe the weapons in the appropriate sections.

A: LAW bazooka.
C: M4 / C8, AK 12, AK-74 / Galil
D: the same weapons as in C, but this time with an UGL.
E: AK 74 with drum magazine, type 95 MG (China), M4 version, L86 LSW
F: Type 95 MG, L 86 LSW, RPG projectiles with carrying frame, RPG
H: 590 A1 Shotgun, M4, AK 12, AK 74 / Galil
J: M4, AK 12 UGL, AK 12, M4 with grenade pistol, M4, M4 with forehand grip
K: L85A2 with grenade pistol, L85, L86*, AK 74 / Galil with grenade pistol, AK 74 / Galil, LAW
M: L86*, L85 A2 with UGL, RPG, Grenades
N: Night vision equipment (NVGs), additional equipment.

(* at Warlord’s webpage described as SA 80. The “Small arms of the 80ies”, SA 80, concept included 4 weapons: L85 IW (IW- Individual Weapon), L86 LSW (LSW – Light Support Weapon), L 22A1 Carbine (short version) and L 98A1 CGP (Cadet general purpose). SA 80 is used in the text for L85 IW.)

So you can muster “pro-west” and “pro-east” units, because the weapons come either from America / UK / Israel or from Russia / China.

That seems confusing at first glance, but the whole thing is quite clear.
The parts are marked with corresponding numbers or letters.
Most weapons are attached to a right arm, and only the left arm needs to be glued into position.
Unfortunately, there is no right free arm. But a lot of weapons that you could fix in a free right and left hand.
Maybe Warlord Games just wanted to provide us with weapon models.
Or they simply forgot the planned right hands without weapons.
I can not finally answer that.
Unfortunately, the classic American MG, the SAW, is also missing.
An American fireteam includes two standard soldiers with M4, a grenadier with M4 and UGL and one with a machine gun, the SAW.
The latter is as I said now not available. But that does not shock me. Here I can use Spectre Miniatures?
No matter how.
I have paid 0.83pd per sprue in the sale.
Since I bought 8 sprues, I could set up 32 different minis.
This is really a bargain!!!!!
I hope that you too could stock up on these minis.
If not, and if you are interested in modern Skirmish Settings, then just complain a lot to Warlord Games.
Demand a reissue; at best, the sprue with the 8 figures.
Share this article on Facebook, Instagram or anywhere.
Somehow I would find it a pity, if these figures would disappear.
The sprue is really great; and there are so many options to buid.
Unfortunately, I can not shake the feeling that many collectors have simply overlooked these miniatures, because they are not interested in zombie settings and did not even know which gold treasure was hidden at Project Z.
So Warlord: “Please, please, give back my legions” ("Vare, Vare redde (mihi) legiones (meas)!").

Dienstag, 15. Oktober 2019

Nach eigenem Ermessen - Nordischer Krieg


„Sven, Sven!!! Wach auf!!!!“
Von irgendwo her kam diese Stimme. Aber ich konnte sie nicht zuordnen. Kapierte nicht, wer da was von mir wollte.
Ich lag doch zu Hause in meinem Bett in Schweden, im heimatlichen Dorf in Ingermanland.
Aber das war nicht die Stimme der Mutter, oder die des Vaters.
„Sven!!! Verdammt noch mal. Warum wirst Du nicht wach??“
Ganz langsam kehrten die Lebensgeister in mich zurück.
Nein.
Das war nicht zu Hause.
Hier war es nasser, kälter, unbequemer.
Ich blinzelte leicht, und direkt über mir sah ich das Gesicht meines Kameraden Leif.
Es schien ziemlich gerötet; und auch irgendwie schweißgebadet.
„Mensch Leif. Lass mich in Ruhe. Warum bist Du eigentlich schon wach? Du hast doch gestern diesen Fusel mitgetrunken??? Oh wie ich es hasse. Ich vertrage diesen Mist einfach nicht.“
„Die Russen Sven!!! Die Russen!!!“
„Was ist mit diesen vermaledeiten Russen, Leif“, sagte ich, während ich mich langsam aufsetzte und den Kopf hin und her kreisen ließ, um zu schauen, ob er noch an der richtigen Stelle saß.
„Sie sind da, Sven!!! Die Russen sind da!!!“
Jetzt war ich mit einem Schlag wach. Ich sprang auf, und griff nach meinem Gewehr. Das leichte Schwanken, konnte ich zum Glück ausbalancieren.
„Verdammter Mist“, rief ich. „Komm zeig es mir. Schnell!!“


Ich folgte Leif, der sich schon wieder in Bewegung gesetzt hatte.
Jetzt erinnerte ich mich, während die Lebensgeister zurückkamen.
Leif hatte die letzte Wache vor dem Morgengrauen gehabt, und es schien, dass sich etwas vor unserer Frontlinie tat.
Ich hatte ihm aufgetragen mich sofort zu wecken, denn unsere Einheit hatte die nördliche Flanke des Lagers zu bewachen.
Wir hatten in der Nähe einer Siedlung unser Lager bezogen. Etwas außerhalb der Bauernhäuser, weil unser Kommandeur beschlossen hatte, dass ein freies Schussfeld wichtiger sei, als angewärmte Betten.
Ich musste ihm da Recht geben.
Die Position, die wir gewählt hatten war gut.
Wir sicherten das Lager gen Osten mit einer Reihe spanischer Reiter und unserer Artillerie.

Dummerweise gab es in der ganzen Gegend keine Erhebung. Kein Hügel weit und breit.
Wir mussten uns also anderweitig Überblick verschaffen.
Deshalb hatten sich meine Dragoner außerhalb des Lagers in einem Getreidefeld postiert. Wenn schon keine richtige Übersicht, dann zumindest etwas Deckung.
Die Pferde hatten wir nach hinten gebracht, aber doch so nahe, dass wir jederzeit aufsitzen konnten, wenn dies nötig wurde.
Ich hatte die Order bekommen, meine Einheit nach Lage zu bewegen.
„Nach eigenem Ermessen!“
Der Lieblingssatz unseres Kommandeurs.
„Nach eigenem Ermessen“ hieß nichts anderes als „dafür trage ich keine Verantwortung, sondern Sie.“
Typisch für ihn.
Zu diesem Zeitpunkt waren wir die einzigen Kavalleristen an dieser Stelle.
Die anderen Schwadronen waren auf dem Weg zu uns. Aber wir wussten nicht, an welcher Stelle sie das Schlachtfeld betreten würden.
Ich bewegte mich durch das mannshohe Getreide, auf ausgetretenen Pfaden. Leif führte mich nach vorne.
Plötzlich legte er sich hin. Ich tat es ihm gleich.
Vorsichtig schoben wir uns nach vorne, bis wir am Rand des Feldes lagen und freie Sicht hatten, ohne aber selbst gesehen zu werden.
Wäre ich ein Rekrut gewesen, ich hätte vor Überraschung laut aufgeschrien.
Vor meinen Augen entfaltete sich eine beindruckende russische Streitmacht.
Artillerie und zwei Brigaden Infanterie.

„Verdammt“, zischte ich leise vor mich hin.
Wir beobachteten das Ganze. Noch war es ruhig.
Plötzlich hörten wir von hinten ein Geräusch.
Es war Robert, ein anderer meiner Männer.
„Herr Hauptmann, Herr Hauptmann“, sagte er ganz leise.
Ich winkte ihn zu mir.
„Was gibt es?“
„Die Russen Herr Hauptmann!!“
Ich schaute ihn an, und irgendwie zweifelte ich an seinem - oder doch an meinem? - Verstand.
„Das sehe ich Robert. Das musst Du mir jetzt nicht sagen!!!“, zischte ich leise zurück.
Der junge Robert schaute mich verblüfft an, und ich konnte spüren, wie seine Gedanken kreisten.
Dann verstand er.
„Nein Herr Hauptmann. Ich mein nicht die da vorn, sondern die auf unserer Seite.“
Jetzt war es an mir verblüfft zu schauen.
Hatte ich das jetzt richtig verstanden, oder spielte mir mein Gehirn da etwas vor.
„Auf EURER Seite?“, fragte ich nur.
Robert nickte.
Ich schaute Leif an.
Leif war mein Feldwebel. Aber wir stammten aus dem gleichen Ort und kannten uns schon seit Kindesbeinen an. Deshalb hatten wir ein sehr vertrautes Verhältnis.
„Komm mit Leif“, sagte ich nur.
Wir krochen rückwärts, und als wir wieder vom Getreide gedeckt wurden, standen wir auf, und liefen in die andere Richtung.
Auch hier bewegten wir uns ähnlich wie eben zum Rand des Feldes, und dann sahen wir es auch.
Russen.
Ja auch hier waren Russen.
Schätzungsweise eine Brigade Infanterie, unterstützt von Kavallerie und Dragonern.

„Das sind jede Menge Reiter“, kommentierte Leif den Anblick.
Ich nickte.
Verdammt. Ich musste überlegen, was ich tue. Entscheidungen treffen.
Das hier war heikel.
Es bestand die Gefahr, dass wir umzingelt werden.
„Wir machen die Pferde bereit. Alarmiert die Männer. Wir sammeln uns hier an dieser Stelle. Aber bleibt noch in Deckung. Da vorne ist diese kleine Senke im Feld. Da werden wir nicht direkt entdeckt.
Leif. Renn zum Kommandeur. Sag ihm, dass er Alarm geben muss; wir übernehmen die Kerle jetzt hier im Westen. Die sind gefährlicher, weil sie beritten sind, und somit schneller.
Ich hoffe nur, dass unsere Kavallerie bald auftaucht.“
Leif spurtete sofort los. Er war ein drahtiger Typ, der wie der Wind rennen konnte.
Ich selbst beobachtete weiterhin den Aufmarsch der Russen, während sich meine Männer zu sammeln begannen.
Leif kehrte bald zurück.
„Der Oberst gibt Befehl zum Abrücken, das hat er mir gesagt. Du sollst…“
Ich vollendete den Satz „… nach eigenem Ermessen handeln!“
Leif nickte.
In dem Moment sahen wir, wie sich die Russen in Bewegung setzen.


Aber auch in unserem Lager machten sich die ersten Einheiten abmarschbereit.

Ich selbst führte meine Männer vorsichtig aus dem Kornfeld, und wir bezogen Position am oberen Rand des Schlachtfelds. Wir nutzten jede Deckung, die sich uns bot und begannen zu plänkeln.
Die Russen bewegten sich stetig nach vorne.

‚Aufhalten können wir die nicht‘, dachte ich.
Ich sah, wie die feindlichen Schwadronen uns näher kamen.
Unsere Infanterie blieb ruhig und war direkt bei den Kornfeldern in Stellung gegangen.

Plötzlich hörte ich hinter uns das Geräusch von Pferden. Ich schaute nach hinten.
Hatte man uns umfasst?
Mit Freude konnte ich feststellen, dass es die Unsrigen waren.

Sie schlossen zu uns auf, und nun erwarteten wir den Feind.

„Die Jungs kamen zum richtigen Zeitpunkt“, rief ich Leif zu.
Der nickte und gab einen gezielten Schuss auf die russischen Dragoner ab.
In der Mitte des Schlachtfeldes und am südlichen Ende stürmten die Russen weiter nach vorne.



Auch die Brigaden im Osten unseres Lagers setzten sich nun in Bewegung.



Langsam formierten sich unsere Brigaden zu einer zusammenhängenden Schlachtlinie.




Im Lager waren jetzt nur noch ein Bataillon Infanterie und die Artillerie in Stellung.

Die russische Kavallerie warf sich mutig auf unsere Grenadiere.



Doch die hielten sich tapfer, und schlugen sie zurück.

Gleichzeitig versuchte eine unserer Schwadronen den Russen in die Flanke zu kommen.

Am linken Flügel meiner Dragoner trafen die Kavalleristen aufeinander, während wir ein stetiges Feuer unterhielten.

Die russischen Dragoner, die uns gegenüber lagen, waren auch nicht schlecht.
Wir erhielten die ersten Verluste.
Auf der anderen Seite des Schlachtfelds bewegte sich jetzt auch unsere Nachhut nach vorne.



In der Mitte des Schlachtfeldes trieben unsere Kameraden die Kavallerie zurück.




„Leif!!! Wir ziehen uns jetzt zurück. Männer macht Platz für unsere Reiter!!!“, rief ich und zog meine Truppe nach hinten.


Unsere Stellung übernahmen die Schwadronen unserer Kavallerie.



Jetzt entspannten sich auch Kämpfe am südlichen Flügel.



Unsere Männer hielten auch hier Stand und konnten die russischen Angriffe abweisen.






Wir waren zwar eingekesselt, aber so langsam gewannen wir wieder die Oberhand.


„Leif!!! Wir werden durchbrechen. Das sehe ich. Bereitet Euch auf die Schlussattacke vor!“
Meine Männer atmeten nochmals durch.
Auch wenn es den Russen gelang in unser aufgegebenes Lager zu kommen, so hatte dies doch keine Bedeutung.







Wir trieben den Feind vor uns her.
Im Norden.











In der Mitte.





Im Süden.



Ich stand neben Leif, als ich die flüchtenden Kolonnen der Russen sah.

„So einfach kriegen Sie uns nicht“, lachte ich. „Ich denke, wir haben auch diesmal gewonnen.“
Leif nickte und sagte: „Na und das nach eigenem Ermessen!!!“


Das Spiel war sehr interessant für beide Parteien.
Obwohl es anfänglich so aussah, dass die Schweden es schwer haben würden, denn immerhin wurden sie von zwei Seiten aus angegriffen, zeigte es sich dann doch, dass vor allem die starken Profilwerte der schwedischen Infanterie sich am Ende positiv auswirken würden.
Bei DMB – für den GNW abgewandelte DBA Hausregeln unserer Spielergruppe –hat die schwedische Infanterie einen Vorteil.
In den meisten Spielen, die wir bisher hatten, gingen deshalb auch die Schweden als Sieger vom Feld.
Jedenfalls war es ein echt spannendes Szenario mit dem tollen Gelände von Sven, und seinen und Stefans tollen Figuren.





"Sven, Sven !!! Wake up!!!!"
From somewhere came this voice. But I could not assign it. Did not understand who wanted something from me.
I was at home in my bed in Sweden, somewhere in a little village of Ingermanland.
But that was not the voice of the mother, or that of the father.
"Sven !!! Bloody hell. Wake up? "
Slowly, the spirits returned to me.
No.
That was not at home.
Here it was wetter, colder, more uncomfortable.
I blinked slightly, and right above me I saw the face of my comrade Leif.
It seemed pretty reddened; and somehow sweaty too.
"Come on Leif. Leave me alone. Why are you already awake? Yeah, you had also a drink with me yesterday? Oh, how I hate it. I just cannot handle this crap. "
"The Russians Sven !!! The Russians!!!"
"What about these damned Russians, Leif?" I said as I sat up slowly and turned my head back and forth to see if it was still in the right place.
"They are here, Sven !!! The Russians are here !!! "
Now I was awake in one go. I jumped up and reached for my rifle. The slight wavering, I was fortunately able to balance.
"Damn shit," I called. "Come show me. Fast!!"
I followed Leif, who was already on the move again.
Now I remembered while the spirits came back.
Leif had had the last watch before dawn, and it seemed something was going on in front of our front line.
I had told him to wake me up immediately because our unit had to guard the northern flank of the camp.
We had moved into our camp near a settlement. Just outside the farmhouses because our commander decided that a clear field of fire was more important than warmed beds.
I had to agree with him.
The position we had chosen was good.
We secured the camp to the east with a number of abatis and with our artillery.
Unfortunately there was no slope in the whole area. No hills far and wide.
So we had to get an overview elsewhere.
That's why my dragoons were stationed outside the camp in a cornfield. If you can’t get a correct overview, then at least some coverage.
We had brought the horses back, but so close that we could always sit up when needed.
I got the order to move my unit to my own discretion.
"At your own discretion!"
The favorite sentence of our commander.
"At your own discretion" meant nothing other than "I do not take responsibility for that, but you."
T was so typical for my Colonel.
At this time, we were the only cavalrymen at this point.
The other squadrons were on their way to us. But we did not know where they would enter the battlefield.
I moved through the man-sized crop, on well-trodden paths. Leif led me forward.
Suddenly he lay down. I did it to him.
Carefully, we pushed forward until we were at the edge of the field and had a clear view, but without being seen.
If I had been a recruit, I would have screamed in surprise.
I saw an impressive Russian force.
Artillery and two brigades of infantry.
"Damn," I hissed softly to myself.
We watched the whole thing. It was still quiet.
Suddenly we heard a noise from behind.
It was Robert, another of my men.
"Captain, Captain," he said in a low voice.
I waved him to me.
"What do you want?"
"The Russians, Captain!"
I looked at him, and somehow I doubted his - or mine? - understanding.
"I see that Robert. You do not have to tell me now !!! "I hissed back softly.
The young Robert looked at me in astonishment, and I could feel his thoughts circling.
Then he understood.
"No, Sir, Captain. I do not mean those in front but those on our side. "
Now it was amazing to look at me.
Did I understand that correctly now, or was my brain pretending to be something?
"On YOUR side?" I just asked.
Robert nodded.
I looked at Leif.
Leif was my sergeant. But we were born in the same village and have known each other since childhood. That's why we had a very familiar relationship.
"Come with me Leif," I said only.
We crawled backwards, and when we were again covered by the grain, we rose up, and ran in the other direction.
Here, too, we moved in a similar way to the edge of the field, and then we saw it too.
Russians.
Yes, here were Russians too.
An estimated brigade of infantry, supported by cavalry and dragoons.
"That's a lot of riders," Leif commented on the sight.
I nodded.
Damn it. I had to think about. I had to make decisions.
This was tricky.
There was a danger that we would be surrounded by the enemy.
"Prepare the horses. Alert the men. We gather here at this point. But you have to remain in cover. There. Do you see the small sink?
Leif. Run to the commander. Tell him he has to sound the alarm; we're taking the guys over here in the west right now. They are more dangerous because they are mounted, and thus faster.
I just hope our cavalry shows up soon. "
Leif sprinted immediately. He was a wiry guy who could run like the wind.
I myself continued watching the Russians march as my men began to gather.
Leif soon returned.
"The colonel gives orders to leave, he told me. You shall…"
I completed the sentence "... act at my own discretion!"
Leif nodded.
At that moment, we saw the Russians moving.
But also in our camp, the first units made ready to go.
I myself led my men carefully out of the cornfield, and we moved into position at the top of the battlefield. We used every cover and began to skirmish.
The Russians moved steadily forward.
'We cannot stop them', I thought.
I saw the enemy squadrons approaching us.
Our infantry remained calm and had taken up position directly at the cornfields.
Suddenly, I heard the sound of horses behind us. I looked back.
Were we trapped?
I was happy to see our cavalry.
They joined us, and now we awaited the enemy side by side.
"The boys came at the right time," I called to Leif.
He nodded and fired a targeted shot at the Russian Dragoons.
In the middle of the battlefield and at the southern end, the Russians continued to storm forward.
The brigades in the east of our camp were also set in motion.
Slowly our brigades formed into a coherent battle line.
The camp was guarded only by one battalion of infantry and our artillery.
The Russian cavalry attacked our grenadiers.
But they bravely held each other and beat them back.
At the same time one of our squadrons tried to get the Russians in the flank.
On the left wing of my dragoons, the cavalry met each other while we maintained a steady fire.
The Russian dragoons that faced us were not bad either.
We got the first losses.
On the other side of the battlefield, our rearguard now moved forward.
In the middle of the battlefield our comrades drove back the cavalry.
"Leif !!! We are retreating now. Men make room for our riders !!! ", I shouted and pulled my troop backwards.
Our position was taken by the squadrons of our cavalry.
Now fighting was relaxing on the southern wing.
Our men also stood up here and were able to dismiss the Russian attacks.
Slowly we regained the upper hand.
"Leif !!! We will break through. I see. Prepare for the final attack! "
My men took another breath.
Even if the Russians managed to get into our abandoned camp, it did not matter.
We drove the enemy before us.
In the north.
In the middle.
In the south.
I stood next to Leif when I saw the fleeing columns of the Russians.
"You do not get us that easy," I laughed. "I think we won this time, too."
Leif nodded and said, "Well, and at our own discretion!"!!!"


The game was very interesting for both parties.
Although initially it looked like the Swedes would have a hard time, after all they were attacked from two sides, but then it turned out that especially the strong profile values ​​of the Swedish infantry would have a positive effect in the end.
At DMB - for the GNW we use modified DBA house rules - the Swedish infantry has an advantage.
Therefore, in most of the games that we have had so far, the Swedes were the winners of the battle.
Anyway, it was a really exciting scenario with the great terrain of Sven, and his and Stefan's great miniatures.