Freitag, 25. Dezember 2020

Zulu

 
Today I'm going to show you a few test minis. I've been experimenting with washes here.
Only with washes.
The basic color is the brown plastic of the original Esci sprue.
Then I painted the colors of the feather headdress etc. with pure black and white. Conquered uniform skirts in red, of course.
Then I shaded the figure with Army Painter's Strong Tone Wash.
That’s all.
I still have 150 figures lying around here, and when I finally know whether I want to depict a diorama or better a wargaming scenario with these minis, I'll paint them too.
If you are interested, please translate the article with the Google translator. It is aimed primarily at the German audience and describes the content of the films Zulu and Zulu Dawn. There is also a short summary of the battles at Isandhlwana and Rorke's Drift.




Wenn ich eine Sache für meine Generation als typisch definieren möchte, dann ist es die Prägung durch die Historienfilme vor allem der 60er und 70er Jahre des letzten Jahrhunderts.
Jeder von uns kennt das Bondartschuk Higlight Waterloo.
Dann natürlich die ganzen Geschichten zum Zweiten Weltkrieg, ob das jetzt die „Brückengeschichten“ sind (Brücke von Arnheim, Remagen, am River Kwai, Die Brücke), ob das Tora, Tora, Tora oder Midway ist, ob das die Agentenfilme sind (Kanonen von Navarone, Spione sterben einsam), ob das irgendwelche „Abenteuerfilme“ sind, wie zum Beispiel Das Dreckige Dutzend oder Stoßtrupp Gold.
Na und es gibt noch viel mehr.
Da sind dann natürlich auch noch die Römerfilme.
Sowohl in Hollywood, als auch in Italien wurden die Sandalen angeschnallt und das Römerreich fantasylastig zum Leben erweckt.
Na und einen Konflikt - möchte ich jetzt einfach mal behaupten - kennen wir im Grunde auch nur über diese Filme.
Den Zulukrieg.
Eine Episode der Kolonialkriege Großbritanniens, der durch die filmische Umsetzung auch einem breiten Publikum in Deutschland geläufig wurde.



Da gab es direkt zwei Verfilmungen, die sich mit der Thematik auseinandersetzten.
Der Film Zulu (1964) und 15 Jahre später Zulu Dawn (Deutsch: „Die letzte Offensive“ 1979).
Der ältere Film, Zulu, ist zeitlich nach den Zweiten zu setzen.



Der zweite Film thematisiert die Schlacht bei Isandhlwana, während der ältere Film die Kämpfe am Rorke’s Drift zeigt, die historisch die Folge der Schlacht bei Isandhlwana sind.


Sollten Sie also beide Filme nicht kennen, durchaus möglich bei jüngeren Generationen, dann beginnen Sie bitte mit Zulu Dawn und wenden sich erst dann Zulu zu.
Zulu, der Film von 1964, ist – obwohl er im Grunde nur eine kurze Episode behandelt – für mich der bessere Film. Er ist halt noch klassisch heroisch gedreht und mit der typischen Kameraführung der  damaligen Zeit.



Der Hauptdarsteller Michael Caine ist überragend.
In Zulu bekam er mit der Rolle des Lt. Gonville Bromhead seine erste Hauptbesetzung in einem Spielfilm. Er spielt diesen jungen englischen Offizier so authentisch, dass er für mich das perfekte Abbild eines englischen Kolonialoffiziers in dieser Zeit darstellt.
Die zweite große Rolle, die des Pionierleutnants John Chard wurde von Stanley Baker gespielt.
Baker und Caine ergänzen sich in der Interpretation ihrer Rollen, die sich an den historischen Vorbildern eng orientieren. Sehr schön die Kompetenzrangeleien am Anfang des Films, wer die Führung der Truppe für sich beanspruchen kann.
Erwähnenswert ist auch noch, dass der Darsteller des Zulukönigs Cetshwayo, 1975 bis 2019 Vorsitzender der Zulu Partei Inkhata Freedom Party (IFP) und von 1994 bis 2004 südafrikanischer Innenminister wurde. Er ist tatsächlich ein Urahn des Zulukönigs, den er hier im Film darstellte.




Was geschah aber bei Rorke’s Drift.
Kurz erzählt, konnten 139 Briten, aktive Soldaten und eingeschränkt kampffähige Verwundete, plus ein paar Zivilisten den Angriff von knapp 4000 Zulukriegern abwehren.
Die Schlacht fand am 22. Januar 1879 statt.
Eingeigelt in den beiden Gebäuden der Station, verschanzt hinter improvisierten Sandsackstellungen, hielten die britischen Verteidiger ein gezieltes Feuer aufrecht. Sie konnten mehrere Angriffswellen zurückschlagen. Insgesamt wurde die Station über 10 Stunden hinweg attackiert.
Schlussendlich gaben die Zulu die Attacke auf und zogen sich zurück.
Bei diesen Angriffen verloren die Zulu 350 Tote und die Briten 17 Mann an Toten und 12 Verwundete.
Elf Männer erhielten das Victoriakreuz für besondere Verdienste. Bis heute ein Rekord. So viele Victoria Kreuze für eine eintägige Schlacht wurden niemals mehr verliehen.
Es sollte allerdings erwähnt werden, dass diese hohe Zahl an Auszeichnungen auch darauf zurückzuführen ist, dass Queen Victoria und die britische Regierung von der katastrophalen Niederlage bei Isandhlwana ablenken wollte.
Die Taktik ging auf.
Isandhlwana geriet in Vergessenheit.
Die Erinnerung daran lebte nur in den Familien der hier Getöteten weiter.
Dieser Propagandaschachzug wirkt ja quasi bis heute nach. Ketzerisch gesagt feierte man noch 1964 den Sieg und verschwieg – bis auf eine kurze Erwähnung am Anfang des Films -, die katastrophale Niederlage. Erst 15 Jahre später, bezeichnender Weise zum 100. Jahrestag des Krieges, konnte man sich auch filmisch der Niederlage stellen.






Die Verteidiger bei Rorke’s Drift waren Männer der B. Kompanie des II. Bataillons des 24th Regiment of Foot (2nd Warwickshire, ab 1881The South Wales Borderers). Hinzu kamen Männer der Royal Engineers, die den Auftrag hatten eine Brücke über den Buffalo River zu errichten.
Die Zulu Krieger wurden vom Habbruder des Zulukönigs Cetshwayo, von Prinz Dabulamanzi kaMpande angeführt. Seine Krieger gehörten zum Angriffsverband der uNdi. Nur wenige Krieger waren mit Beutegewehren der Schlacht bei Isandhlwana bewaffnet. Hinzu kam, dass diese auch komplett ungeübt im Umgang mit dieser Waffe waren, und sie somit auch nicht richtig einsetzen konnten.
Hauptbewaffnung der Zulu war der Isijula genannte Kriegsspeer und der Ishilangu, ein Schild aus Kuhhaut. Die Farbe dieser Kuhhaut gab Aufschluss über die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Einheit.
Kommen wir nun zu dem zweiten Film.
Die letzte Offensive, der Film von 1979, erschien in Deutschland erst im Jahr 1984 auf VHS. Ins Kino erschien er gar nicht, und das obwohl man mit Peter O’Toole und Burt Lancaster zwei Hauptdarsteller mit großen Namen verpflichtet hatte.
Im Film wird die Vorgeschichte des Krieges rezipiert, dann der Marsch ins Zulureich und letztendlich die eigentliche Schlacht bei Isandhlwana.
Für uniformkundlich Interessierte ist der Film ein Augenschmaus, denn neben den typischen, zu diesem Zeitpunkt noch rotberockten, britischen Uniformen, wird auch das Natal Native Contingent, die britische Artillerie und auch die Freiwilligen Miliz gut dargestellt.
1800 Briten kämpften gegen 20.000 Zulus. 1300 Briten fielen. Die Zulus verloren bei den Angriffen 1000 Krieger und schätzungsweise das Doppelte an Verwundeten.
Grund der Niederlage waren falsche Entscheidungen des Oberbefehlshabers Chelmsford. Letztendlich hatte dieser in Feindesland die Truppe geteilt, zu wenig Aufklärung betreiben lassen und auch keinen Befehl zur Befestigung des Lagers erteilt.






Im Lager selbst gab es Kompetenzgerangel, weil sich der Anführer des Natal Native Contingent Anthony Durnford und der Kommandeur des Lagers, Brevet Colonel Henry Pulleine, nicht über die Strategie einig wurden. Durnford verfolgte zum Zeitpunkt des Hauptangriffs 2 km vom Lager entfernt kleinere Zulueinheiten, die er fälschlicherweise als Hauptheer identifiziert hatte, während Pulleine, eigentlich ein Verwaltungsoffizier, jetzt eine Schacht führen sollte, in der er völlig überfordert war.
Beide fielen dann auch in der Schlacht und Chelmsford schob die Schuld an dem Desaster auf seine Untergebenen. Diese konnten sich ja nicht wehren.
In der Schlacht selbst konnten die regulären britischen Truppen zunächst eine Schützenlinie bilden und die ersten Angriffe abwehren. Munitionsknappheit führte dazu, dass sie sich immer mehr zum Lager zurückziehen mussten und hier letztendlich im Nahkampf untergingen.
Teile der Hilfstruppen hatten sich schon vorher vom Schlachtfeld entfernt.




Die Niederlage bei Isandhlwana und die Kämpfe bei Rorke’s Drift führten letztendlich dazu, dass der Krieg in der Heimat populärer wurde, und die britische Regierung, die den von Chelmsford lancierten Angriff auf Zululand nicht unterstützt hatte, eine andere Meinung annahm und Truppen nach Südafrika schickte.
Im Grunde müsste jetzt noch irgendjemand einen dritten Film drehen: Ulundi.
In dieser Schlacht am 4. Juli 1879 wurden die Zulus vernichtend geschlagen. Zwar kämpften auch hier 20.000 Zulu unter ihrem König gegen 5317 Mann auf britischer Seite. Zahlenmäßig betrachtet ein Vorteil für die Zulus. Allerdings hatten die Briten als Verteidigung ein riesiges Karree gebildet, aus dem heraus die Zulus bereits nach einer halben Stunde konzentrierten Feuers aus Gewehren und Kanonen aufgeben mussten. Die 17th Lancers nahmen die Verfolgung der Fliehenden auf. 1500 Zulu fielen. Nur 12 Briten.
Das Zulukönigreich wurde als Folge der Schlacht in 13 separate Königtümer aufgeteilt.  Das zentrale Königreich existierte nicht mehr.
Wie Sie sehen können, schon ein interessanter Kolonialkonflikt.
Es gibt auch eine geniale Miniaturenreihe der Perries dazu. Auch Warlord Games lässt sich da nicht lumpen.
Aber…
So richtig verstehe ich nicht, wie da Spaß beim Spiel aufkommen soll.
Im Grunde sind doch alle beschriebenen Schlachten nur ein pausenloses Geballere gnadenlos überlegener britischer Schusswaffen gegen zwar in toller Kampfformation aufmarschierender Zulus, die aber im Grunde keine Chance haben, es sei denn, es sind solche Kommandeurspfeifen am Start, wie bei Isandhlwana.




Nach meiner Meinung ist der Zulukrieg etwa für Dioramenbauer. Ich erinnere nur an das Ulundi Dio von der letzten Dioramica.
Hier im Bild:
 



Geschichte als Hobby: Sehen - Lesen - Spielen: Karree - Dioramica 2018, Teil 3 (thrifles.blogspot.com)


Wofgang Meyer bastelt zurzeit auch an einer Darstellung von Rorke’s Drift. Vielleicht wird ja bald auch noch Isandhlwana nachgeschoben.
Rorke`s Drift 1879 in 1/72 (sweetwater-forum.net)
Ich selbst wollte auch immer irgendwas mit den Zulukriegen machen.
Aber was??
Testminis habe ich bemalt. Die haben Sie jetzt schon hier im Bericht gesehen. Da handelt es sich um 1/72 Minis von Esci.
Eigentlich sind diese Zulus falsch dargestellt. Denn sie tragen alle den Zeremonienhaarschmuck, was bei den Schlachten nicht der Fall war. Auch haben sie unterschiedliche Speere dabei und nicht den typischen Stoßspeer der Zulus.
Dennoch gefallen Sie mir sehr gut.
Außerdem hatte ich da was getestet.




Sie werden es nicht glauben. Diese Minis wurden in einem braunen Plastikton aufgelegt. Hier ein Bild des Plastiks:

http://www.plasticsoldierreview.com/Sprues/ESC213Sprue.jpg




 
Na und ich habe die eigentlich gar nicht bemalt!!!!
Ja.
Das ist das Braun des Gussastes, den ich nur mit dunkler Wash schattiert habe. Dann noch ein paar weiße und schwarze Akzente. Beuteuniformröcke natürlich in Rot. Fertig.



Die Figuren sind ratzfatz fertig. Die einzelnen Striche auf den Schildern sind im Grunde die eigentliche Arbeit.
150 Figuren habe ich hier rumdümpeln.
Irgendwann werde ich sie speedpainten; aber nicht bevor ich weiß, was ich dann mit denen machen soll.
Diorama oder Wargaming.
Ich weiß es echt nicht…

4 Kommentare:

  1. Great post! Your comments regarding gaming the conflict strike home with me. I find the period fascinating, but if I ever game it, it will be for hypothetical battles and skirmishes more than for the large historical battles. Merry Christmas.

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  2. Thanks for your comment Irishserb. Yes, a Skirmish Game with Congo rules is maybe the solution for my thougts. But this, I would play in 28 mm.
    Merry Christmas

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  3. Fantastic use of washes. You have captured skin-tones and subtle shading so well.
    Regards, James

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