Sonntag, 6. Februar 2022

Pikeman's Lament - Rescue mission

Die Italiener nennen das Ganze einen Catenaccio, einen Sperriegel.
Fußballfans wissen von was ich rede.
Für die, denen dieser Begriff nichts sagt, die Beschreibung aus der Wikipedia:
„Beim Catenaccio spielen in der Abwehr ein Libero, zwei Vorstopper und ein linker Außenverteidiger, im Mittelfeld ein defensiver Mittelfeldspieler, zwei zentrale Mittelfeldspieler und ein rechter Flügelmittelfeldspieler und im Sturm eine hängende Spitze und ein Strafraumstürmer. Durch tiefes Stehen in der eigenen Hälfte sollen die Räume zwischen den einzelnen Spielern so eng gemacht werden, dass kein schnelles Offensivspiel des Gegners möglich ist. Andererseits bietet sich durch den Catenaccio die Möglichkeit des schnellen Konterns.“
Ich dachte, dass diese Aufstellung genau die richtige wäre, um bei Pikeman’s lament die Mission Rescue bestehen zu können.
In der Mitte des Spielfeldes befand sich ein Lager.


Hier hatten meine Söldner Gefangene zusammengetrieben. Aufgrund der Wichtigkeit ihrer Position hatte man sie sogar in Eisen gelegt.
Bewacht wurden sie von drei Shot Einheiten, die jeden Angriff abschlagen sollten, bis dann in der zweiten Runde Verstärkung eintreffen sollte.
Die Einheiten standen hinter Deckung und konnten die kürzere innere Linie nutzen, um eventuell zu rochieren.







Leider gehörte die Artillerie nicht zu dieser Truppe. Diese war nur da, um einfach gut auszusehen.


Meine Einheiten fühlten sich im Lager sehr sicher; und ich freute mich schon keinen Aktivierungswurf für eine Move Bewegung machen zu müssen.
Sven hatte jede Menge Reiter aufgeboten.
Hinzu kamen zwei Shot Einheiten und eine  Commanded Shot.







Das Spiel begann mit einem Schussaustausch, der bereits nach 8 Minuten die Flucht einer Shot Einheit von Sven bedingte.
‚Klappt doch der Catenaccio dachte ich. Schön defensiv bleiben und dann den Konter nach Hause fahren.’
Nach 8 Minuten ein 0:1 ist schon nicht schlecht (Auswärtssieg, Auswärtssieg).
Jetzt weiter mauern.




Sven lief in seinem Coaching Bereich rum und fluchte über seine Mannschaft, die offensichtlich zu diesem Zeitpunkt, die von ihm geforderte Taktik noch nicht verinnerlich hatte.
Nachdem er sich dann ausgeflucht hatte, bekam er wieder diesen eiskalten Blick, den ich von Don Jackson, dem Trainer von Red Bull München im Eishockey kenne: Keine Mine verziehen, ruhig bleiben, und sich das Spiel entwickeln lassen.
Er traf dann die Entscheidung, die man immer treffen muss, wenn man gegen den Catenaccio spielt: Nicht durch die Mitte kommen, da nur ein bisschen plänkeln, aber die entscheidenden Punkte über die Flügel machen.
Also setzte er seine Husaren in Bewegung.


Ich konnte jetzt aber meine Verstärkungen aktiv werden lassen. Die kamen logischerweise auch über die Flügel und sollten die gegnerischen Spitzen abfangen.
Links meine Forlorne Hope, die ja schwieriges Gelände in der Bewegung ignoriert, und damit gerade nach vorne laufen konnte.


Rechts meine Pikeneinheit, die ja im Nahkampf gegen Kavallerie gute Chancen hat.



In der Mitte näherte sich jetzt der Libero des Catenaccio – eine weitere Shot Einheit –auf das Lager zu.


Sven zog jetzt die Kavallerie weiter vor.





Im Lager rückten die Männer zusammen und schossen. Leider nicht immer erfolgreich.


Jetzt bereiteten sich die Kavalleristen darauf vor das Lager zu stürmen.
Sowohl auf der linken, als auch auf der rechten Seite.







Sogar die Infanterie in der Mitte wurde wieder mutiger und schloss auf.
So sah das Ganze dann von oben aus.




Sie sehen, dass ich eine Einheit aus dem Lager gezogen hatte, um ein besseres Schussfeld auf die Kavallerie zu bekommen.



Die Husaren hielten übrigens zu den Pikenieren den richtigen Abstand, und caracolierten mit diesen: Vorreiten, schießen, leicht zurückfallen lassen, und Abstand zum Gegner wahren.


Der Feuerkampf im Lager führte auf meiner Seite zu den ersten größeren Verlusten.
Die Reiter waren gedeckt und hatten einen Stamina Wert von 4 bis 5; d.h.
Man benötigt vier bzw. 5 Treffer, um ein Modell auszuschalten.
Das schaffte ich nicht.
Ich zog deshalb wieder eine Shot Einheit ins Lager zurück, und der Libero übernahm außerhalb des Lagers die Deckung.







Dann stürmten Svens Arkebusiere in den Nahkampf.
Hach, welch schöner Anblick als die Pferde über die Hindernisse setzten, die Einheit brach, und die Kavallerie mit einer weiteren freien Bewegung in die zweite Einheit rauschen konnte.






Mist.
Der Catenaccio war jetzt durchbrochen.
Mittlerweile stand es dann auch 1:1.
Meine Shot Einheit, die jetzt von zwei Kavallerietrupps in die Zange genommen wurde, hatte natürlich entsprechende Verluste.
Sie konnte nach dieser Aktion nur noch die Hälfte der Würfel einsetzen, weil eben die Hälfte der Einheit weg war.
Ich versuchte mit Schüssen meiner Forlorn Hope und der Libero Shot Einheit ein weiteres Fiasko zu verhindern.




Aber auch die trafen zu schlecht.
Sven trieb jetzt eine Einheit vor sich her, und die platzte dann auch im weiteren Verlauf beim Rückzug.




2:1 für Sven.
Dann rauschten die Kavalleristen in den Rücken der letzten verbliebenen Einheit im Lager.
Die konnte sich unter Verlusten aber zunächst noch wehren.




Egal wie.
Der Catenaccio war aufgebrochen und Sven begann jetzt damit, die Gefangenen zu befreien.




Das eigentliche Missionsziel.
Während die Reiter mit Gefangenen weggaloppierten, jetzt stand es 4:1, 


vernichtete die andere Kavallerieeinheit die verbliebenen Söldner im Lager.


5:1.
Vorher – ich vergaß es zu erwähnen – waren meine Pikeniere noch einer gewürfelten Doppel Eins zum Opfer gefallen und waren geplatzt.
6:1
Das war dann auch der Endstand des Spiels.
Was ist die Lehre aus dem Spiel?
Der Catenaccio funktioniert nur, wenn die Abwehr steht, der Libero immer am richtigen Platzt steht und die Abseitsfalle geschickt ausgenutzt wird. Ist er einmal durchbrochen, dann kist der Weg frei und es rappelt in der Kiste.
Sven hatte die richtige Methode gefunden diese Abwehrkette zu umgehen und dann am richtigen Platzt durchzustoßen.
Die Kavallerie hatte sich aufgrund ihres hohen Stamina Wertes als absoluter Matchwinner gezeigt.
Auch wenn das Ergebnis für mich ernüchternd war, so hat es doch Spaß gemacht.
Na und meine Kavalleristen sind ja mittlerweile auch angemalt.
Mal schauen, wie ich dann beim nächsten Mal vorgehe.
 
The Italians call the whole thing a catenaccio, a locking bolt.
Football fans know what I'm talking about.
For those who are unfamiliar with this term, the description from Wikipedia:
The key innovation of Catenaccio was the introduction of the role of a libero ("free") defender, also called "sweeper", who was positioned behind a line of three defenders. The sweeper's role was to recover loose balls, nullify the opponent's striker and double-mark when necessary. Another important innovation was the counter-attack, mainly based on long passes from the defence”
I figured this lineup would be just right for completing the Rescue mission in Pikeman's lament.
In the center of the field was a camp.
This was where my mercenaries had rounded up prisoners. She had even been put in irons because of the importance of their position.
They were guarded by three Shot units, who were supposed to repel any attack until reinforcements should arrive in the second round.
The units were behind cover and could use the shorter inner line to possibly castle.
Unfortunately, the artillery did not belong to this force. It was just there to look good.
My units felt very safe in the camp; and I was happy not to have to make an activation roll for a Move movement.
Sven had summoned a lot of riders.
There were also two shot units and one commanded shot on his side.
The game started with an exchange of shots, which caused a shot unit from Sven to flee after just 8 minutes.
'I thought the catenaccio would work. Stay defensive and then counterattack home.'
After 8 minutes a 0:1 is not bad.
Now keep calm.
Sven walked around in his coaching area and cursed his team, which obviously hadn't internalized the tactics he was asking for at that point in time.
After he had cursed himself, he got that ice-cold look that I know from Don Jackson, the Red Bull Munich coach in ice hockey: Don't make a face, stay calm, and let the game develop.
He then made the decision that you always have to make when playing against the catenaccio: don't get through the middle because there's only a bit of skirmishing, but take the crucial points down the wings.
So he set his hussars in motion.
But I was now able to activate my reinforcements. Logically, they also came over the wings and should intercept the opposing tips.
On the left my Forlorne Hope, who ignores difficult terrain when moving, and was able to run straight ahead.
On the right my pike unit, which has good chances in close combat against cavalry.
In the middle, the libero of the catenaccio - another shot unit - approached the camp.
Sven now lead the cavalry up to the enemy.
In the camp, the men closed in and shot. Unfortunately not always successful.
Now the cavalrymen prepared to storm the camp.
Both on the left and on the right side.
Even the infantry in the center grew bolder and closed up.
This is what it looked like from above.
You can see I pulled a unit out of camp to get a better field of fire on the cavalry.
Incidentally, the hussars kept the right distance from the pikemen and caracolated with them: advance, shoot, slightly fall back, and keep the right distance from the enemy.
The firefight in the camp led to the first major losses on my side.
The riders were mated and had a stamina value of 4 to 5; i.e.
It takes four or five hits to eliminate a model.
I couldn't.
So I pulled another shot unit back into camp and the libero took over cover outside the camp.
Then Sven's arquebusiers charged into the melee.
Alas, what a beautiful sight when the horses jumped over the obstacles, the unit broke, and the cavalry was able to rush into the second unit with another free movement.
Damn.
The catenaccio was now broken.
In the meantime it was 1:1.
My shot unit, which was now being flanked by two squads of cavalry, naturally suffered corresponding losses.
After this action, the unit could only use half of the dice because half of the unit was gone.
I tried to prevent another fiasco with shots from my Forlorn Hope and the „Libero“ Shot unit.
But they hit badly too.
Sven was now driving a unit in front of him, and it then burst as it retreated.
2:1 for Sven.
Then the cavalrymen rushed into the rear of the last remaining unit in camp.
However, the men were initially able to defend themself with losses.
No matter how.
The catenaccio had started and Sven now began to free the prisoners.
The actual mission goal.
While the horsemen galloped away with prisoners, now the score was 4:1, the other cavalry unit annihilated the remaining mercenaries in camp.
5:1
Before that - I forgot to mention - my pikemen had fallen victim to a double one roll and burst.
6:1
That was the end of the game.
What is the lesson from the game?
The catenaccio only works if the defense is strong, the libero is always in the right place and the offside trap is cleverly exploited. Once it has been broken through, the way is free and you can shoot a goal.
Sven had found the right method to bypass this chain of defense and then break through in the right place.
The cavalry proved to be the absolute match winner due to their high stamina value.
Even if the result was sobering for me, it was still fun.
Well, my cavalrymen are now also painted.
I'll see how I go about it next time.

5 Kommentare:

  1. Fantastic looking game and appreciate the English translation also love the terrain and board.

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  2. Thanks Golgatha. Board and terrain as usual from my friend Sven.

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  3. Wonderful looking game; both the figures and the terrain.

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  4. Excellent game and description, many thanks for the English translation!

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  5. Thanks for the kindly comments. If you are from USA sorry that I cannot transfer my soccer explanation to american football.
    Here I am a real noob.😁😁😁

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