Freitag, 7. August 2015

Games Com 2015 - Neue Spiele und eine alte, neue Liebe

Wenn es eine berufliche Veranstaltung gibt auf die ich mich tatsächlich jedes Jahr extrem freue, dann ist es die Games Com in Köln.
Für alle „analog Spieler“, die damit gar nichts anfangen können: Es handelt sich um die größte Computerspielmesse weltweit nach Ausstellungsfläche und Besucheranzahl, also ein richtiges Brett und sie topped somit - was man nicht immer auf der Uhr hat - sogar bei weitem die E3 in Los Angeles.
Im letzten Jahr wurde die Messe von 335.000 Menschen besucht. Na und ich kann nur sagen ... ich kenne keine Messe in Deutschland – selbst nicht die IAA -, die so begeistert vom Zielpublikum frequentiert wird, wie die Games Com. Wirklich ein richtig geniales Erlebnis.
Natürlich haben wir in erster Linie da Termine im Fachhändlerbereich der Messe, allerdings schaffen wir es immer wieder uns an den zwei Tagen Zeit herauszuleiern, um einen eigenen Eindruck von den neuesten Trends und Spielen zu ergattern. Das geht immer sehr gut, da die Wege im Fachhandelsbereich sehr kurz sind, und man so die Industrietermine sehr schnell aufeinander takten kann. Kaum Zeitverlust, somit Zeitgewinn.
Außerdem schließt der Fachhandelsbereich gegen 18 Uhr, während die Messe dann aber noch im vollen Gang ist
Ich möchte jetzt hier nicht einen klassischen Messebericht mit allen Neuerscheinungen abliefern.
Mir geht es eher um Betrachtungen, die auch irgendwo eine Schnittmenge mit unserem klassischen Hobby, sprich Modellbau und Tabletop, haben.
Zunächst ist es halt einfach auffällig, dass das Thema Kriegsspiel seit Jahren natürlich im Videospielsektor einen extrem hohen Stellenwert besitzt. Da kommt auch diesmal einiges auf uns zu.
Dann gibt es da ja noch die Firma Games Workshop, die zur Zeit alte Tabletoprecken mit Ihrer Neuauflage von Warhammer Fantasy eher abschreckt, als begeistert. Age Of Sigmar, der Schrecken alter (manche behaupten aller) Wargamer; ein Horroraufschrei in der Uralt Fangemeinde.
Na und es ist doch wohl fast schon ironisch, dass diese alten Spieler Ihr Homecoming diesmal vielleicht nicht am Spieltisch, sondern am Computer finden können.
Na und ein Thema, das uns Gamer ja auch immer begleitet, darf natürlich auch hier nicht fehlen. Es handelt sich um DAS Thema des Jahres 2015: Star Wars.
Ja Leute; die Macht wird nicht nur im Kino mit uns sein. Nicht nur beim Tabletop, beim Modellbau, nein auch auf dem heimischen Computer, doch dazu später mehr.
Wenn man sich in die Messehallen begibt, starren einen schon die relevanten Spiele von der Decke herab an.






Es ballert ganz schön, könnte man sagen.
Tom Clancys Rainbow Six Siege, Tom Clancys The Division, Sniper 3, Call of Duty mit dem dritten Teil der Black Ops Reihe. Homefront und Mad Max werden den klassischen Gamer aber auch sicherlich erfreuen. Na und damit meine ich nicht nur die Jungs am Computer. Auch und vor allem Filmfans.







Wir guckten gemeinsam mit dem Außendienst den Trailer von Mad Max an, da hör ich doch, wie mein Kollege Sonic auf einmal ganz glücklich neben mir „DIE DONNERKUPPEL!!!“ ausruft. Ja Jungs. Da werden Erinnerungen wach. Zuerst kommt das Spiel, zwei Wochen später der Film auf Blu Ray und DVD. Was will man mehr.


Aber auch Assassins Creed Syndicate, ein weiterer Teil der erfolgreichen Reihe, die uns nun in das London des 19. Jahrhunderts führt, ist zu erwähnen. Pulp Gaming, Rollenspiel auf dem Computer. Die Bilder des Spiels sind wirklich berauschend.





Figurensammler, nicht nur Spieler, kommen bestimmt auch bei Disneys Infinity jetzt auf Ihre Kosten, sind doch jetzt die Star Wars Figuren am Start.
Ich muss schon sagen, dass da wohl auch einige Figuren als reine Aufstellminiaturen gekauft werden, die niemals dazu gedacht sind, Ihren Weg in ein Konsolenspiel zu finden.
Bei mir wird das auf jeden Fall Boba Fett in seinen ganzen Variationen werden; na und natürlich Darth Vader.






(Ach da kann man doch bestimmt ein kleines Tabletopspiel draus basteln; so in der Form der Gladiatorenspiele. Ich muss da mal mit Frank Becker reden).
Eines der Spiele, das mich schon im letzten Jahr mit seiner Präsentation auf der Messe komplett weggehauen hat, ist das MMO Spiel World of Tanks.





http://worldoftanks.eu/
https://de.wikipedia.org/wiki/World_of_Tanks
Wer es nicht kennt: Im Jahr 2010 vom weißrussischen Spieleentwickler wargaming.net gegründet, handelt es sich um ein kostenloses Rollenspiel (free to play), wo ich mit verschiedenen Panzern, in verschiedenen Klassen, durch die Gegend fahren und ballern kann. Vereinfacht gesagt.
Das Geniale an dem Spiel und auch eines der Erfolgskonzepte: Die Panzermodelle sind richtig realistisch.
Wargaming.net betreibt da richtigen Forschungsaufwand. Die Jungs recherchieren wirklich in Archiven, ziehen sich Originalbaupläne und setzen die entsprechend um. Eine wirklich großartige Geschichte. Hinzu kommt noch, dass die Maps hochwertigst programmiert sind. Das heißt nicht nur die Panzer, sondern das ganze Game Environment, Landschaften und Gebäude sind da sehr, sehr realistisch programmiert.
Wargaming.net unterstützt sogar entsprechende Panzermuseen: So hat die Firma eine Kooperation mit dem weltweit bekannten Museum in Bovington, Dorset U.K. geschlossen.
Aber nicht nur in Bovington. Die Jungs recherchieren in allen möglichen Museen dieser Welt. Nehmen Originaltonspuren auf, fahren Panzer Probe und fügen sie ins Spiel ein. Das ist richtig gut.
http://worldoftanks.eu/de/news/pc-browser/46/bovington-appeal/
Genial ist die Aussage des Chefentwicklers der Firma, der einmal gesagt hat, bei World of Tanks handelt es sich um ein Tamagotchi für Väter (Spiegel Online 20.10.2013). Die Einzelspiele dauern nämlich nicht lange, und somit ist die Zielgruppe auch nicht nur der klassische Gamer, sondern vielmehr auch der technik- oder historisch interessierte Casual Gamer, der eigentlich wenig Zeit hat. Diese Zielgruppe hat aber Geld, na und obwohl es sich um ein free to play Spiel handelt, kann man natürlich auch durch die Investition von ein paar Euros eigene Panzer oder Waffenupgrades kaufen, die man sonst freispielen muss.
Es ist wie immer: Die eine Zielgruppe hat Zeit und erspielt sich den Kram, die andere hat die Kohle und beschleunigt das Ganze. Ergebnis: Ein Riesenerfolg und ein boomendes Unternehmen.
Na und hier am Stand findet man da auch die echten Fangemeinden, wie man sie erwartet.
Im Normalfall ist es auf der Messe halt so, dass die eigentlichen Spiele auf Messeständen in einem geschlossenen Bereich angespielt werden können.


Außen sieht man die Trailer, Messebabes, Jungs in Uniformen, aber das Spiel selbst ist halt in geschlossenen Räumen.





Ist ja auch wichtig wegen den entsprechenden Jugendfreigaben. Rund um den Messestand stehen dann die Interessenten in Schlangen, wobei eine Wartezeit von 2 Stunden bei Topspielen dann eher die Norm, als die Ausnahme ist.


Bei World of Tanks ist da kein Problem. Es fließt ja kein Blut. Man schießt ja NUR Panzer ab (was ne Ironie).
Also ist alles offen, es ist eine Megastimmung und Party am Platz. Na und es gibt dauernd Shows, wo Goodies unter das Volk geworfen werden. T-Shirts, Kappen, Codes (mit denen bekommt man dann Panzer oder andere Goodies), bis hin zu Gaming Tastaturen und Mäuse.
Zum Glück waren wir ja bereits am Händlertag – aber Jungs glaubt mir; da waren nicht nur Händler – da, und konnten abends ab 19 Uhr da auch rumgamen. Da waren die Schlangen nicht mehr so groß.
Na und ... ich habe jetzt Codes und ein T-Shirt und ein Kartenspiel und eine Tüte ... YIIIIPPPPPPPPPPPPPPPIIIIIIIIIIEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE.
Wie jeder Besucher, der sich in die Reihen am Stand der Firma eingereiht hat.
Ein cooles Marketingkonzept der Jungs (der Versuch noch eine Sergeant Mütze zu bekommen, ist aber kläglich gescheitert. Durchschnittliche Wartezeit am Donnerstag 2h !!! Da hatten wir kein Zeit für. Na und selbst um 19 Uhr hätte man über eine Stunde warten müssen. Da hatten wir jetzt auch keinen Bock drauf).
Mittlerweile haben die Jungs noch ein weiteres Spiel: World of Warships.




JENS !!!! Ich habe einen Schiffscode für Dich !!!!!!
Goooooooooooooiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll.
http://worldofwarships.eu/
Da schipperst Du jetzt mit Schiffen rum, kannst Geschütze abfeuern, Torpedos losjagen, richtig Action.
Na und im Spiel peitscht dann immer wieder mal „ ... what shall we do with the drunken sailor ...“ durch die Boxen. Na und das lief dann auch hin- und wieder am Stand. Trailer, Ingame Grafiken, Krach, Action.
Jungs ich bin über 50, und finde es einfach immer noch geil. Genauso muss man sich auf einer Messe verhalten.
Es gibt noch einen Konkurrenten von wargaming.net.
War Thunder.



http://warthunder.com/de/registration?r=SEM_AW1718618720_KW000874399&gclid=CKDSvMnNlscCFeHMtAods8wC6g#
https://de.wikipedia.org/wiki/War_Thunder
Da kann man auch mit Panzerchen rumfahren, aber deren Stärke ist das Fliegen. Gaijin Entertainment hat da die Nase vorn.
Na und auch hier handelt es sich um ein MMO Free to play Game.
Da ich schon immer Flugsimulationen geliebt habe, bin ich es gerade am runterladen. Das ist echt meins.
Na und auch hier sind die Sachen einfach auf extrem hohen Niveau programmiert. Wenn ich da an alte Onlinespiele wie Warbirds denke ...
Das ist alles nicht mehr vergleichbar. Der ganze Sektor ist auf einem sehr, sehr hohen Standard angekommen. Das macht einfach Spaß.
Aber nochmals zurück zu wargaming.net.
Nicht nur, dass sie eine Kooperation mit Panzermuseen eingehen. Nein. Was für einige von uns sehr interessant ist.
Es gibt auch eine Kooperation mit der Modellbaufirma Italeri. Da gibt es dann Modellbausätze, die neben dem zu bauenden Modell auch wieder Codes für das Spiel enthalten.



Die Panzerbausätze sind in 1:35. Es gibt Ferdinand, Tiger I., Sherman, Chaffee, Panther, Leopard 1, Typ 59, T 34/85 und ein Diorama Set.
Für World of Warships gibt es zur Zeit die bekannte Bismarck in 1:700 ebenfalls mit solchen Code Karten..
Das finde ich mal eine gute Idee. So sollen doch junge Leute zum Modellbauhobby, aber auch ältere Modellbaukunden zum Computergame geführt werden.
Was auch am Stand ausgestellt war, war neben den üblichen Merchandising Produkten, auch eine Kooperation mit einem 3D Druck unternehmen.


Hier kann man für knapp 30,- $ sein eigenes bemaltes 3D Druck Modell bestellen, das man auch noch leicht pimpen kann. Diese Modelle sind im ungefähren Maßstab 1/72.
https://sandboxr.com/user/shop.php?world=106
Was soll ich sagen. Ich finde das Konzept dieser Firma schon geil. Schade, dass die nicht mit meiner Company zusammenarbeiten. Die haben echt noch mehr Potential.




Jetzt mal kurz zu Games Workshop. Ich habe es ja schon erwähnt. Age of Sigmar ist gerade bei älteren Spielern ja echt umstritten.
Umso besser, dass GW im Computerspielsektor mit den Machern der Total War Reihe eine Kooperation eingegangen ist. Jetzt kann man Warhammer wirklich mal episch spielen; und zwar so, und mit den Miniaturen, die wir alle gewohnt sind. Wirklich klasse.






Wir haben da einer Produktvorführung zugeschaut, wo das Spiel auf Großleinwand gespielt wurde. Super Eindruck. Die Total War Fans erkennen Total War, und die Warhammer Fans erkennen Warhammer.
Das hat richtig rund gewirkt. Da können wir uns freuen.
Vielleicht kann Games Workshop ja nichts mehr im Tabletop Bereich und das Gute kommt jetzt als PC Variante. Mal schauen.
Einer der Vorteile als Fachbesucher ist, dass man bei einigen Herstellern die Spiele dann auch live testen kann. Dafür gibt es dann sogenannte Fast Lane Karten.
Yes Jungs. Die Assinummer.
Irgendwie erwische ich mich schon immer wieder dabei, dass ich es lustig finde – Schande über mein Haupt – an so einer Reihe mit 2 h Wartezeit vorbeizugehen, um dann über den VIP Eingang eingelassen zu werden. Hinter mir bleiben dann immer entsetzte Gesichter, und heruntergeklappte Kiefer zurück.
Ich entschuldige das damit, dass ich dann ja später bei dem Release der Spiele stundenlang im Laden stehe, Fragen beantworte, während die anderen schon spielen können. Also ein klassisches 1:1.
Playgetestet (ich liiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeebbbbbbbbbbbbbbeeeeeeeeeeeeeeee Computerspiel Anglizismen) haben wir dann: Call of Duty, Destiny – ein Alien Shooter, richtig cool – und Star Wars Battlefront.
Wir hätten noch mehr Möglichkeiten gehabt, aber wir hatten halt keine Zeit (World of Tanks und War Thunder spielten wir ja als Endkunden am Abend).
Leider, leider, leider gibt es keine Videos von mir beim Spielen. Ihr hättet echt Spaß.
Ihr müsst Euch das so vorstellen. Ich komme da in diese Gaming Hallen rein und hebe dann ja schon den Altersschnitt – Schnitt wohlgemerkt !!! – um so gefühlte 30 Jahre. Ich über 50, um mich rum fast 95 % in den Zwanzigern und jünger, die restlichen 5 % in den 30ern und 40ern. Das ist schon immer extrem lustig.
Menschen in meinem Alter sehe ich gefühlt nie, was ich aber ehrlicher Weise nicht peile. Sind denn alle Führungskräfte und Einkäufer in meinem Alter so uncool und weg von der Basis?
Keine Ahnung.
Dann gehe ich an die Gamingstationen. Wenn es sich um Konsolenspiele handelt, ist eh alles vorbei.
Leute; ich kann das nicht. Konsolensteuerung mit Pads, das geht nicht. Ich war mal der klassische PC Spieler, na und da gibt es halt nur Maus und Tastatur.
Na jedenfalls müsste man mich da echt filmen. Ich habe es sogar bei zwei Spielen geschafft, dass die BETREUER vorbei kamen und mir was erklärten.
Altenheimeffekt.
So schlecht war ich.
Eh; wenn ich nicht so ein gesundes Selbstbewusstsein und einen Hang zur Selbstironie hätte. Andere lägen da weinend rum nach so einem Erlebnis.
Am geilsten fand ich, dass einer der BETREUER – guck mal der Opa spielt – sich neben mich stellte, und mir echt nett erklärte, was ich wann, wie und wo drücken muss. Das Problem: Ich kann keine Lippen lesen und Gebärdensprache raffe ich auch nicht. Da steht der junge Mann doch neben mir, tickt mich an und labert. Ich habe Kopfhörer auf dem Kopf, es rappelt, kracht, es wird geschossen und er erklärt.
Ich habe nichts verstanden. Nichts. Habe aber genickt. Gut, dass man in diesen dunklen Hallen keine vor Scham angelaufenen Gesichter erkennen kann.
Wie um Himmels Willen kann man Kopfhörer auf dem Kopf haben und sich unterhalten? Wir waren ja nicht im Team Speak !!!
Abziehen wollte ich die Dinger auch nicht. Das wäre dann ja noch uncooler gewesen.
Na jedenfalls zockte ich mich so durch die Level bzw. versuchte es.
Ich ging ... die anderen liefen. Sonic hat mir dann erzählt, dass man beim Controller den linken Daumen nach unten drückt, ihn dann noch zusätzlich hin- und her bewegt und damit läuft ...
Aha ...
Bei mir krampft es dann. In den Fingern, im Kopf, im Rücken. Überall.
Na und das ist ja dann auch nur das, was ich mit dem linken Daumen machen soll. Ich habe dann ja noch 9 weitere Finger.
Neeeeeeeeeeeeeeuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuunnnnnnnnnnnnnnnn.
Mit dem rechten Daumen sollte ich dann die Waffen heben und senken, den Blickwinkel nach links und rechts verändern ...
Ich drücke den Hebel nach oben, guck in den Himmel. Abgeschossen. Respawn.
Ich komme wieder, drücke den Daumen nach unten, Waffe und Blick tief auf den Boden. Abgeschossen. Respawn.
Ich komme wieder, und laufe, mache gar nichts mehr mit dem rechten Daumen. Bzw. ich laufe ja nicht, ich gehe, weil ich den Trick ja erst später von Sonic erfahren habe, nachdem ich mich getraut hatte ihn zu fragen.
Na jedenfalls gehe ich jetzt zu nem Felsabsatz. Mit was springe ich? Welchen meiner 9 restlichen Finger nehme ich zum Springen??? Oder muss ich das jetzt auch mit dem linken Daumen machen???
Ist ja auch kein Problem; wen interessiert es. Die 99,99 % um mich rum können es ja auch. Abgeschossen. Respawn.
Na jedenfalls renne ich da jetzt schon 3 Minuten rum, bin irgendwie 10 x abgeschossen worden, und habe immer eine Pistole. Das machen bei Counterstrike nur die Obercracks. Pistole gegen MG. Abspringen, Headshot, Held, weiter.
Ich wusste halt nicht, welchen Finger – 9 + 1 Daumen, der eigentlich schon belegt ist – ich nutzen muss, um die Waffe zu wechseln. Nach dem 20 Abschuß habe ich dann auf einen Zettel geguckt, der da im Dunkeln rumlag. Mach das mal mit 50 und ner Lesebrille vorm Computer bei einem Restlicht von unter 1%.
Verdammt; ich bin alt.
Dann raffte ich, dass ich dafür meinen rechten Daumen auf irgendeinen der Knöpfe bewegen muss, während ich aber gleichzeitig mit Finger 1 den Gegner ranzoome, ihn mit Finger 2 irgendwie justiere, um ihn dann mit Finger 3 auszuschalten, während Finger 4 die Waffe stabilisiert, na und Finger 5,6,7, und 8 damit beschäftigt sind diesen Controller festzuhalten. Finger 9 und 10 sind die Daumen, die ja dann runterdrücken, vordrücken, zurückdrücken und gegendrücken...
Jungs. Lasst mir die Ruhe.
Das ist mir doch egal, dass wir heute und morgen die PS4 mit 20% Rabatt verkaufen. Nö. Ich kapier das nicht.
Aber trotzdem. Trotzdem hat das echt Spaß gemacht.
Da ist halt Action. Da ist was los. Audiovisuell wird das immer besser. Ohne Frage.
Na und ich werde trainieren. Aber nicht auf der Konsole, sondern auf dem PC, denn jetzt, ja jetzt kommt das absolute Messehighlight.
STAR WARS BATTLEFRONT.






Vorneweg. Mir doch egal wie teuer das wird.
Der neue Computer, der dafür her muss, wird eh vierstellig.
Ich habe mir immer neue Rechner gekauft, wenn Star Wars kam.
Das war bei Rebell Assault I. und bei II so, das war bei der Rogue Squadron so. KotOR hat mich nicht interessiert.
Ich weiß noch, wie ich die digitalisierten, überarbeiteten Star Wars Filme in einer langen Kinonacht geschaut habe, danach morgens um Drei nach Hause kam, Reb II. wieder installiert habe, und das Spiel nochmals in 3 h oder so durchgezockt habe. Dann ging ich müde und glücklich, den Imperial March pfeifend, ins Bett.
Na und jetzt das. Ich stehe da am Stand, um mich rum Tie Figter und AT- ATs. Und darf dann zum Rechner.


YEEEEEEEEEEEEEEEEESSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS.
Rechner mit Tastatur und Maus. Keine Konsole.
YEEEEEEEEEEEEEEEEESSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS.
Da bin ich dann zwar auch völlig aus der Übung, aber es geht wenigstens zu 30%.
Das Spiel beginnt, die Star Wars Musik dröhnt in meinen Ohren, ich bin ein Trooper auf dem Eisplaneten Hoth. Ich könnt heulen.
Mein Lieblingsszenario.
Ich darf vier verschiedene Kniften verwenden; was ich auch getan habe, außer der Pistole, die hatte ich ja eben schon bei den anderen Spielen ausgiebig getestet. Umppppppppppffffffffffffffffffffffff.
Ich werde auf den Planeten gespawned. Um mich rum die Teamkameraden (Yes Jungs. Jetzt bin ich bei Euch. Auf der Konsole haben wir immer verloren. Ja, ich war Schuld. Jetzt wird alles anders).
Wir rennen los. Über die Kopfhörer bekommen wir das Signal, das feindliche AT-AT den Stromgenerator vernichten wollen. Da hinten sehe ich sie auch schon kommen.
Unterstützt werden die AT-AT natürlich von Stormtroopern. Es sind auch Scharfschützen dabei.
O.K. Erst mal die Tasten der Maus testen. Es funktioniert. Ich laufe nach vorne. Springe in die Schützengräben.
Yes. Meine Herren. Yes. Shifttaste und Leertaste. Ich weiß es. Ich kann es.
Deckung. Schießen. Deckung. Schießen. Weiter. In meinen Ohren. Star Wars Musik; wie im Film. Laserwaffen; wie im Film. Explosionen; wie im Film. Um mich herum fliegen Tie Fighter und A-Wing. Die Jungs in den A-Wing wehren ab, unterstützen uns aber auch beim Angriff auf die AT-AT.
Ich werde abgeknallt. Respawn.
Zurück in die Schützengräben. Ich ballere auf die AT-AT. Versuche die Übergangsstellen zu treffen, die Sehschlitze der Kommandantenkuppel. Keine Ahnung, ob das was bringt. Ist aber cool. Um mich rum Schneegestöber, wo die Kugeln der Gegner auftreffen.
Pamm. Ein Stormtrooper springt in meinen Graben. Abgeschossen. Respawn.
Weiter. Diesmal nehme ich einen anderen Weg. Knalle einen ab. Laufe unter den langsam daher trottenden AT-AT. Versuche ihm irgendwie in den Bauch zu schießen. Irgendwo eine undichte Stelle zu finden.
Bringt nichts.
Weg zur Seite. In Deckung. Wieder schießen.
Das ist echt klasse.
Weiter Star Wars Musik. Geräusche. Treffer.
Nach ein paar Minuten ist es vorbei. Leider. Viel zu schnell.
Das hätte ich definitiv stundenlang spielen können, na und das werde ich in Zukunft wohl auch tun.
Diesmal war ich wirklich besser, als an den Konsolen.
Das hat Spaß gemacht. Alle, ALLE, gucken glücklich, als sie die Rechner verlassen.
Daumen hoch bei den Spielern und den Leuten am Stand. Applaus bei allen. Echter Applaus. Nicht gespielt.
Fehlt nur noch, dass wir uns weinend um den Hals fallen.
Mist. Die Macht hat mich wieder im Griff. Es wird teuer.
An dieser Stelle haben Sonic und ich auch beschlossen die Messe zu verlassen. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.
Ein alter Spruch, der sich auch hier wieder bewahrheitet hat.
Die ganze Heimfahrt über, wurde natürlich auch noch geschwelgt.
Zum Abschluß noch ein paar Schnappschüsse.
Zum einen Bilder des neuen Bundeswehr Transportpanzers Boxer. Ja; der war auch live da. Mit echten Soldaten. Dennoch ...; die Bundeswehr präsentiert sich da immer noch so wie in den 80er Jahren.
Ob das noch zeitgemäß ist?





Zum anderen.
Was wäre eine Messebericht ohne Messebabes. Ein paar habe ich dann auch für Euch fotografiert. Aber nur ein paar.









Man sollte halt auch mal erwähnen, dass es mittlerweile verdammt viele Mädels in dieser Szene gibt.
Als aktive Spielerinnen. Ein toller Wandel.
Deshalb ... man höre und staune, eines der wichtigsten Updates bei Fifa 16 ist das Thema Frauenfußball.
Die Zeiten ändern sich.
Im Gaming Bereich sicherlich ins Positive.
Ein Hoch auf die jungen Menschen und vor allem auf die, die alte Säcke mitspielen lassen und sie nicht gnadenlos ausbuhen.
For those about to rock, we salute you ...






(zum Abschluss noch ein kleines Video, das mein Handy automatisch erstellt. Die Musik ist albern; der Zusammenschnitt o.k. Die zwei Bilder, die Ihr nicht zuordnen könnt: Ein Hotelzimmer. ;-)))


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