Sonntag, 26. September 2021

Uruk-hai

Wenn ich nach fast 20 Jahren die Kinobesuche der Herr der Ringe Trilogie Revue passieren lasse, dann komme ich immer wieder zu einem Punkt zurück.
Deshalb lässt sich die Frage, was hat Dich an der Trilogie am meisten begeistert, für mich auch recht schnell beantworten.
Meine Antwort heißt: Die Uruk-hai.



Persönlich gehe ich sogar so weit diese Schöpfung der Maskenbildner mit der Note 1++ zu bewerten.
Allein wie die Uruk-hai im Film eingeführt werden.
Kleine hässliche Orks befreien in den Schmieden von Isengart noch hässlichere riesige Uruk-hais aus Ihren Fruchtblasen, während Saruman die Inspektion abnimmt.
Das war schon eklig gut gedreht.
Und eklig gut sind die Uruk-hai.
Sie sind groß. Sie sind schwarz. Sie sind schmutzig. Sie sind gefährlich. Sie sind auf ihren Anführer eingeschworen.
Nein.
Ich mache jetzt keine historischen Vergleiche mit den Massenmördern der Geschichte und deren Horden.
Aber; die Uruk-hai verkörpern halt schon das Böse.
Das Böse, das in der Masse auftritt.
In Phalanxen, Legionen sortiert. Unter dem Kommando blutrünstiger Unterführer.
Welche Gefahr sie darstellen, sah man in der nächsten Einstellung im Film.
Saruman schaute von seinem Turm auf die Masse herab und gab den Befehl zum Abmarsch.
Aus tausenden Kehlen kam die tierhafte Antwort zurück. Ein nicht-menschliches, ein unmenschliches Brüllen.
Da waren Kämpfer mit Schwertern, Schilden und Helmen. Andere mit langen Piken bewaffnet.
Armbrustschützen tauchten auf, und dann, als sie vor Helms Klamm eintrafen auch noch Bombenteams, Belagerungsgeschütze und Berserker.
Also alles das, was ein echtes Kriegerherz begehrt.
Dann gab es da aber auch noch Lurtz, den langhaarigen Uruk-Hais, der das Symbol von Sarumans Weißer Hand groß auf der Stirn trug (Ups. Ich hab das Symbol ja gar nicht gemalt).




Lurtz trug keinen Helm, keine schweren Waffen, sondern vor allem einen Bogen. Er und seine Kundschafter hechteten als leichte Truppen hinter den Gefährten her, um diese zu stellen.
Und Lurtz war letztendlich der Uruk-Hai, der Boromir eben mit diesem Bogen tötete.
Ich finde diese dunklen Gesellen episch, und deshalb war es klar, als Games Workshop diese als Miniaturen herausbrachte, dass ich da dabei sein musste.
Natürlich habe ich mir da alles Mögliche gekauft, um eine spielbare Truppe zusammenzubekommen.
Das Ergebnis sehen Sie hier in diesem Bericht.
Spieltechnisch hatten die Uruk-hai verschiedene Optionen, die ich sehr interessant fand.
Selbstverständlich waren da die Standardregeln für Truppen mit Schild, Schwertern, Rüstungen und Bögen.
Die Piken hatten aber bereits Sonderregeln, weil man halt auch einen Pikenblock darstellen konnte.
Armbrüste hatten einen gehörigen Rumms verglichen mit Bögen, waren dafür aber schwerer zu laden.
Natürlich gab es auch Belagerungswaffen, wie den Scorpion und die Ramme, denn es war klar, dass es auch Spieler geben würde, die die Belagerung von Helms Klamm nachspielen wollten.









Na und Helden hatten die Uruks auch, so dass man auch die Creme des HdR Regelbuchs, die Helden-, Willens- etc.Punkte, auch hier einsetzen konnte.
Ein paar Anführer bekamen auch Namen, und somit, als Charaktermodelle auch ein Gesicht.
Ich habe, wie sie sehen, ein paar Anführer.




(Der Wargreiter ist natürlich kein Uruk-Hai, sondern Gothmog, Statthalter von Minas Morgul)


Dazu natürlich Saruman und Grimma Schlangenzunge quasi als Kommandoeinheit.


Hier in diesem Bild sehen Sie in der hinteren Reihe die Armbrustschützen, Kommandeure und Kundschafter.



Davor ist der Pikenblock arrangiert.





Im nächsten Bild habe ich mal die Berserker als Plänklerreihe vor den Pikenieren platziert.




Aber natürlich kann man dort ja auch Schwertkämpfer und Kundschafter platzieren, von denen ich auch ein paar besitze.




Weil die jetzt vor der Phalanx stehen, sind die Berserker an den Flügel gerückt.




Im Gesamten sieht das dann wie folgt aus.


Mit der Truppe kann man dann schon vernünftig spielen, und ich denke, dass dieses Projekt dann auch finalisiert ist.
Da sich der Ringkrieg als Spielsystem nicht durchsetzen konnte, sehe ich keinen Grund da nochmal aktiv zu werden.
Mittlerweile sind die Figuren von der Vitrine in Transportkisten gewandert. Vielleicht werde ich sie dann irgendwann da rausholen, und mich wie Saruman fühlen, der seine Uruks aus dem Dunklen befreit und in die Schlacht führt.
 
 
That, what excited me personally most in the Lord of the Rings trilogy can be answered very quickly.
My answer is: The Fighting Uruk-hai.
Personally, I even go so far as to rate their creation by the make-up artists of the film with a grade of 1 ++.
Just have a look at how the Uruk-hai are introduced in the movie:
Little ugly orcs free even uglier giant Uruk-hais from their amniotic sacs in the forges of Isengard while Saruman does the inspection.
That was filmed disgustingly well.
And the Uruk-hai are disgusting.
They are tall. They are black. They are dirty. They are dangerous. They are sworn to their leader.
No.
I am not making historical comparisons with the mass murderers of history and their hordes.
But; the Uruk-hai already embody evil.
Evil that occurs in the crowd.
Sorted in phalanxes, legions.
Under the command of bloodthirsty leaders.
The danger they pose could be seen in the next shot in the film.
Saruman looked down at the crowd from his tower and gave them the order to march.
The animal response came back from thousands of throats. A non-human, an inhuman roar.
There were fighters with swords, shields and helmets.
Others armed with long pikes.
Crossbowmen appeared, and then, when they arrive at Helm's Deep, bomb teams, siege guns, and berserkers are also here to besiege the great fortress of Rohan.
So you, as a wargame, will find everything that your warrior heart desires.
Then there was also Lurtz, the long-haired Uruk-hai, who wore the symbol of Saruman's White Hand on his forehead (Oops, I didn't paint the symbol at all).
Lurtz wore no helmet, no heavy weapons, but above all a bow. He and his scouts rushed out as light troops in search of the companions to confront them.
And Lurtz was ultimately the Uruk-hai who killed Boromir with this bow.
In my eyes these dark fellows are epic, and that's why it was clear when Games Workshop brought them out as miniatures that I had to buy them.
Of course I bought a lot to get a playable unit.
You can see the result here in this report.
In the ruleset, the Uruk-hai had different options that I found very interesting to play.
Of course, there were the standard rules for troops with shields, swords, armor and bows.
The pikes already had special rules, because you could also represent a pike block.
Crossbows were much better than bows, but they were harder to load.
Of course there were also siege weapons, like the Scorpion and the Ram, because it was clear that there would also be players who wanted to re-enact the Siege of Helm's Deep.
The Uruks also had heroes, so that the cream of the LotR rulebook, the hero-, will-, etc. etc. points, could also be used here.
A few leaders also got names, and thus, as character models, a face for the gamers.
As you can see, I have a couple of leaders.
In addition, of course, Saruman and Grimma Wormtongue as a command unit.
Here in this picture you can see the crossbowmen, commanders and scouts in the back row.
The pike block is arranged in front of it.
In the next picture I placed the berserkers as a row of skirmishers in front of the pikemen.
But of course you can also place swordsmen and scouts there, of which I also have a few.
Because they are now standing in front of the phalanx, the berserkers have moved to the wing.
Overall it looks like this.
The unit is game ready since years, and I think that this project is finalized.
Since the War of the Ring could not prevail as a game system, I see no reason to be active again.
In the meantime, the figures have moved in my hobby-room from the shiny showcase to the dark transport boxes. Maybe I'll get them out of there one day and feel like Saruman, who frees his Uruks from the dark and leads them into battle.

Sonntag, 19. September 2021

Battlegroup - British Tanks and more

Im letzten Jahr habe ich Ihnen meine britische WW II Infanterie vorgestellt, und in diesem Bericht darauf verwiesen, dass ich die dazugehörigen Fahrzeuge in einem separaten Bericht vorstellen werde, UND ZWAR, wenn ich die Decals angebracht habe.





Da meine bestellten Decals aber aufgrund der katastrophalen Liefersituation wg Brexit nicht beikamen, verschob sich der Plan.
Durch die Lieferverzögerung hatte ich dann aber auch Zeit nochmals genauer zu stöbern.
Natürlich hatten die Briten ein bestimmtes offizielles System, um ihre Panzer zu kennzeichnen.
Das Bataillonsabzeichen befand sich auf der Fahrerseite, also da es sich um englische Fahrzeuge handelt, in der Frontansicht links (rechte Seite des Fahrzeugs in der Draufsicht).
Das Divisionsabzeichen auf der gegenüberliegenden Seite, also wenn man auf das Fahrzeug schaut rechts. Diese Zeichen sind übrigens auch hinten beim Fahrzeug auf der gleichen Seite. Sie wechseln nicht. Das wird häufig bei Modellen falsch gemacht.





Die Hintergrundfarbe des quadratischen Bataillonsabzeichen war abhängig von der Brigade und dem Einheitentyp.
Als Beispiel hier einmal die 7th Armored Division, die berühmten Desert Rats.
Divisionsabzeichen war die rotfarbene Wüstenmaus. Die fand sich also auf der linken Fahrzeugseite vorne und hinten,
Das Divisional HQ trug die Nummer 99 auf schwarzem Untergrund somit auf der rechten Fahrzeugseite.
Die Hintergrundfarben sahen für die anderen Teile des Bataillons wie folgt aus:  Senior Brigade war rot, die Junior Brigade grün, die Engineers blau, die Artillerie rot/über blau etc. etc.
Die unterschiedlichen „squadrons“ der Panzerabteilungen hatten unterschiedliche farbige Symbole am Turm (Raute (HQ), Dreieck (A squadron), Viereck (B), Kreis (C) ). Beim Senior Regiment waren diese rot, beim 2nd Regiment gelb, beim Junior Regiment blau.
Dann gab es Fahrzeugnummern und -kennzeichen, Divisionssymbole, Gewichtsangaben der Fahrzeuge, Wahlsprüche etc. etc. etc.
Der früherer Flames of war Spieler bekam dann auch in schönen Artikeln gezeigt, wo er diese Abzeichen am Fahrzeug anbringen sollte.
Hier das Beispiel der Guards Division in der Nomandie:




Ich muss zugeben, es sieht auch gar nicht schlecht aus, denn immerhin entspricht die Kennzeichnung der Fahrzeuge auch dem entsprechenden Reglement, wenn man dann die richtige Vorlage nutzt.
Allerdings gibt es da ein Problem.
Ja. Es steht so im Reglement; ja die Kennzeichnung der Panzer und Fahrzeuge kam auch durchaus so vor, und ja sie war auch so gewünscht.
Aber, und wir müssen jetzt hier ein großgeschriebenes ABER einführen, ist die Praxis dann doch, wie so oft im Leben etwas anders.
Schaut man sich nämlich Bilder der britischen Truppen nach der Landung in Frankreich bis zur Kapitulation der Wehrmacht an, erkennt man, dass es viele Fahrzeuge gab, die überhaupt keine Kennzeichnung trugen.



Andere hatten z.B. nur die Fahrzeugnummer auf dem Panzer, andere nur das Divisionsabzeichen am Radkasten, bei anderen erkennt man die „squadron“ Symbole nur vage, da sie verschmiert sind.
Kennzeichnungen auf Panzern und Fahrzeugen haben nämlich einen nicht gewünschten Nebeneffekt. Man kann sie perfekt zum Zielen benutzen.



Sicherlich. Dieses Problem hatten alle Armeen.
Aber je vollfarbiger das Abzeichen ist, desto auffälliger.
Die Deutschen hatten da sehr früh gelernt. Das ehemals vollfarbige weiße Balkankreuz, dass im Polenfeldzug üblich war, wurde schwarz unterbrochen und dadurch für den Blick diffuser.
Fahrzeugnummern am Turm wurden im Laufe des Krieges nicht mehr ausgemalt, sondern nur noch im Umriss gezeichnet.
Der große weiße Stern der Amerikaner wurde bereits kurz nach der Landung in der Normandie häufig verdreckt. Er war zu auffällig, zu leuchtend, zu massiv.
Nachdem mir diese ganzen Faktoren nochmals bewusst geworden waren, beschloss ich, erst noch einmal in mich zu gehen.
Zunächst wollte ich nur die Fahrzeugnummern auf meinen Cromwells anbringen, so wie in diesem Bild.


Deshalb bestellte ich mir sogar entsprechende Decals bei Peddinghaus.
Leider handelt es sich bei diesen Decals aber nicht um Nassschiebedecals, wie man sie klassisch vom Modellbau her kennt.
Schneidet man die Peddinghaus Decals aus, behalten sie einen auffälligen, wenn auch transparenten Rand. Das gefällt mir jetzt nicht wirklich, soll aber kein Qualitätsurteil über die Firma sind. Viele Sammler stört das nicht. Vielleicht bin ich da zu überempfindlich.




Heißt; ich werde Ihnen heute einen Teil meiner Briten zeigen, die tatsächlich keine Decals haben.
Im Bild sehen sie einen Achilles Panzerjäger, einen Humber- sowie einen Daimler Spähwagen, ein paar LKW, 3 Cromwell Panzer, einen Sherman Firefly, einen Tankwagen und einen Scoutjeep, den ich hier als HQ einsetze.





Bei letzterem handelt es sich um eines meiner Matchbox Lieblingsmodelle. 



Der war schon zusammengebaut und eigentlich für ein Afrika Szenario bemalt.
Aber. Das stört uns Wargamer doch nicht.
Afrika Köpfe abgeknipst, durch andere ersetzt, umbemalt, und schon ist er fertig der SAS oder HQ Jeep.
Das sind die Fahrzeuge, die ich in den letzten Spielen als Einheit im Einsatz hatte.
Ein weiterer Bericht über britische Fahrzeuge und andere Ergänzungen wird noch folgen.
Vielleicht werden die Fahrzeuge, dann sogar ein paar Decals haben. Vielleicht treffe ich eine Entscheidung. Mal sehen.
 
 
Last year I introduced you to my British WW II Infantry, and in this report I pointed out that I will present the corresponding tanks and vehicles in a separate report, AND EVEN once I have attached the decals.
Since the decals I ordered did not arrive due to the catastrophic delivery situation due to Brexit, the plan was postponed.
Due to the delay in delivery, I then had time to browse more closely.
Of course, the British had a certain official system for marking their tanks.
The battalion badge was on the driver's side, so since the vehicles are English, it was on the left in the front view (right side of the vehicle in the top view).
The division badge on the opposite side, so when you look at the vehicle on the right. Incidentally, these symbols are also on the same side at the rear of the vehicle. They don't switch. This is often done wrong with models.
The background color of the square battalion badge depended on the brigade and the unit type.
As an example, here is the 7th Armored Division, the famous Desert Rats.
The division badge was the red-colored jerboa. It was found on the left side of the vehicle, front and back,
The Divisional HQ bore the number 99 on a black background on the right-hand side of the vehicle.
The background colors for the other parts of the battalion were as follows: Senior Brigade was red, Junior Brigade green, Engineers blue, Artillery red / over blue etc. etc. etc.
The different "squadrons" of the tank departments had different colored symbols on the tower (diamond (HQ), triangle (A squadron), square (B), circle (C)). In the Senior Regiment these were red, in the 2nd Regiment yellow, in the Junior Regiment blue.
Then there were vehicle numbers and plates, division symbols, weight information of the vehicles, motto etc. etc. etc.
The former Flames of War player was then shown in beautiful articles where to attach these badges to the vehicle.
I have to admit, it doesn't look bad either, because after all, the marking of the vehicles also corresponds to the relevant regulations, if you then use the correct template.
However, there is a problem.
Yes. It says so in the regulations; yes, the marking of the tanks and vehicles appeared that way, and yes, it was wanted that way.
But, and we now have to introduce a capitalized BUT, the practice is then, as so often in life, a little different.
If you look at pictures of the British troops after landing in France up to the surrender of the Wehrmacht, you can see that there were many vehicles that had no identification at all.
Others had e.g. only the vehicle number on the tank, others only the division badge on the wheel arch, with others you can only vaguely recognize the "squadron" symbols because they are smeared.
Markings on tanks and vehicles have an undesirable side effect. They can be used perfectly for aiming.
Surely. All armies had this problem.
But the more full-colored the badge, the more noticeable.
The Germans learned that very early on. The formerly full-colored white Balkan cross, which was common in the Polish campaign, was interrupted in black and therefore more diffuse for the view.
Also the style of the Vehicle numbers changed during the war.
The great white star of the Americans was often camouflaged with dirt shortly after landing in Normandy. It was too conspicuous, too luminous, too massive.
After I became aware of all these factors again, I decided to go inside myself.
At first I just wanted to put the vehicle numbers on my Cromwells, like in this picture.
That's why I even ordered appropriate decals from Peddinghaus.
Unfortunately, these decals are not wet slide decals, as we know them from classic model making.
If you cut out the Peddinghaus decals, they keep a conspicuous, albeit transparent, border. I don't really like that now, but it's not meant to be a quality judgment about the company. Many collectors have no problems with that transparent border. Maybe I'm too overly sensitive.
So, I'm going to show you some of my Brits today that actually have no decals.
In the picture you can see an Achilles tank destroyer, a Humber and a Daimler reconnaissance vehicle, a couple of trucks, 3 Cromwell tanks, a Sherman Firefly, a tank truck and a scout jeep, which I use here as HQ.
The latter is one of my favorite Matchbox models. It was already assembled and actually painted for an Africa scenario.
But. That doesn't bother us wargamers.
Africa heads clipped off, replaced by others, repainted, and the SAS or HQ Jeep is ready.
These are the vehicles that I used as a unit in the last few games.
Another report on British vehicles and other additions is yet to come.
Maybe the vehicles will even have a few decals. Maybe I'll make a decision. We will see.