Dienstag, 27. September 2016

Waterloo 1815 - Set 061 French Line Infantry Fusiliers Marching

Früher, da hätte es einen Sturm in der gesamten Figurenwelt entfacht.
Heute, da findet die Nachricht so gut wie keine Beachtung.
Wäre da nicht mein alter Sammlerkollege und News Junkie, Thomas M., da wäre selbst in Benno’s Figures Forum, dem mittlerweile größten 1/72 Forum in Europa nichts zu finden.
Mitte August war ich in Urlaub, da hatte man noch gar nichts zu dem Thema gepostet, obwohl ich die Figuren schon gesehen hatte.
Der aktuelle Post zum Thema stammt vom 30.8., als Thomas die Bilder ins Netz stellte.
Reaktion: Sehr verhalten. 9 Kommentare.
Von was spreche ich. Ich spreche von dem angekündigten Set 061 der Firma Waterloo 1815 “1815 French Line Infantry Fusiliers Marching”.



Ich sehe bei vielen von Euch jetzt Fragezeichen über dem Kopf stehen.
Was hat er denn jetzt? Was meint er denn?
Ich glaube, es ist mal wieder Zeit für eine Zeitreise in die alte Figurenwelt der 90er Jahre.
Wir drücken auf den Knopf in unserer Zeitmaschine und begeben uns jetzt mal in die Mitte der 90er.
Da saß der Koppi in seinem heimatlichen Arbeitszimmer, das kleine Kind war im Bett, die Frau guckte irgendeine Serie im Fernsehen, der Tag war eh stressig genug gewesen, na und er dachte.
Rufst Du doch mal Deinen sympathischen Onlinehändler, -jaaaaaa, den hatte ich schon, ich war gaaaaanz früh dabei - den lieben Herrn Najewitz von Najemo an.
Den kannte ich zwar nicht persönlich, nur vom Telefon, aber der schien einen Riesenladen zu besitzen, hatte er doch die damals besten Preise für Figurenpackungen der Firma Hät. 9,95 DM.
Hammerpreis.
Ja, der Najewitz, der hatte schon einen Ruf. Gute Preise, aber ein knallharter Händler. Owei, owei.
Na den rief der Koppi an, wir waren gerade dabei uns zu duzen, na und ich fragte,
“Störe ich?”
Er.
“Nö.”
Ich.
“Ist schon die neue Packung der Franzosen von Hät raus??”
Gegenfrage.
“Welche von dem Müll??? Eh nur Kernschrott.”
Na ich musste lachen.
So war, ist und bleibt der Najewitz hoffentlich auch.
“Was meinst Du/Sie denn mit Kernschrott?”
“Na sei doch mal ehrlich. Im Grunde ist das doch alles Käse. Hampelmann Körperhaltungen der Figuren. Uniformen stimmen nur teilweise. Die Musketen sind falsch geschultert etc. etc. Eigentlich dient der Kram doch nur zum Umbauen. Kernschrott eben.
Was wir brauchen sind doch Marschierer. Wir brauchen NUR Marschierer.
Na gut zwei bis drei Plänkler, Trommler, Offiziere, Fahnenträger. Für die kann man ja einen kleinen Gußast basteln.
Aber …
Die Masse, ja die Masse. Da müsste jemand Marschierende rausbringen. NUR Marschierer. Das müsste man sich trauen, denn das ist es, was wir doch eigentlich alle brauchen.
Wie willst Du denn eine napoleonische Darstellung richtig machen, wenn nicht mit Marschierern.”
Ich musste dem Gesagten wirklich voll und ganz zustimmen, na und wir fachsimpelten noch eine geschlagene Stunde oder so rum.
Leute, die in den 60er oder 70er Jahren geboren sind, können mir bis hierhin sicherlich folgen. Für die Jüngeren eine kleine Erklärung.
Wir kamen ja irgendwie alle aus dem Modellbau. Waren entweder Airfix bzw. dann ab den 1980er Jahren Esci Jünger. In den frühen 90er Jahren tauchten dann Revell und Italeri auf.
1/72: Der Standardmaßstab für historische Miniaturen. Was auch sonst. Der einzig wahre Maßstab eben.
28 mm ??? Äh. Gab es da nicht dieses Fantasyzeug??? Warhammer ???
Die oben genannten Firmen, so etwas wie die Perries der heutigen Tage.
In dieser Zeit philosophierte noch niemand über Weichplastik contra Hartplastik, da musste kein Frank Becker ein Tutorial schreiben “Wie grundiere ich eine 1/72 Figur richtig”, da musste Frank Bauer nicht die Augen rollen, wenn dann wieder mal der 1/72 Maßstab in irgendwelchen Foren mit falschen Argumenten abgestraft wird.
Nö.
Damals war der 1/72 Maßstab DER Maßstab, der die realitätsgetreusten historischen Figuren zeigte. 28 mm??? Was ist 28 mm???
Es gab quasi nichts anderes, und wir kauften, malten, bauten um.
Klar fluchte man über abplatzende Farbe,
Aber, wir malten auch schlecht.
Klar fluchte man über bestimmte Farbtöne.
Aber, die Farben waren auch schlecht.
Klar fluchten wir über mangelnde Schattierungen.
Aber, Devlan Mud oder andere shades war ja noch nicht erfunden.
Aber egal.
Irgendwie ging das immer, und wir freuten uns.
Dennoch. Mein Gott. Wenn ich mir bemalte Figuren aus der Zeit anschaue!! Wir sind heute tatsächlich ein paar Schritte weiter.
Na und dann gab es noch die tolle Firma Hät, die alles das ankündigte, was wir uns schon immer gewünscht hatten.
Alle möglichen Nationen der napoleonischen Kriege. Alle möglichen Truppen.
Angekündigt wurden sie schnell.
Veröffentlichung schleppend.
Egal. 1996 gab es dann schon die preußischen Dragoner, die preußischen Ulanen, die Mameluken der Kaisergarde. Mann wie klasse. Das schönste war eigentlich die Verpackung und die Vorfreude, dass es diese Truppen überhaupt gab.




Wenn Du die Figuren dann anschautest, war immer die Frage still im Raum, schmeiße ich sie gleich weg, oder versuch ich was draus zu machen?
Das Beste an diesen Figuren waren eh die Deckelbilder.
Yes. Die Verpackungen waren geil. 1997/98 hatte Harris von Hät es doch irgendwie hinbekommen sogar Giuseppe Rava, einen der besten modernen Militärmaler zu gewinnen.
Ich glaube, ab da habe ich die Packungen echt nur wg der Umverpackung gekauft.





Denn über die Figuren hatte man eh nur gelästert, sie verflucht und sich immer andere gewünscht.
Vor allem Marschierer.
Eigentlich völlig strange. Da wartest Du sehnsüchtig auf neuen MIST, obwohl Du die Figuren im Grunde bescheuert findest.
Aber, wie sagte man schon kurz nach dem Krieg in Köln:
“Et joff doch nix anneres!!!” (Es gab nichts anderes).
Nur mal ein Beispiel:

Die Verpackung

Die Minis


Gruselig


Aber wie schaffte es Harris, uns doch alle zu überzeugen??? Warum wartete man sehnsüchtig auf den Kram??? Warum war es so, wie es war???
Vielleicht, weil damals das online Miniatures Magazine alljährlich eine Wishlist rausbrachte, und zwar der Figuren, die man schon immer wollte?????
Weil man dann im Nachgang das Gefühl hatte, dass Harris diese Wishlist dann auch immer gelesen hatte und sie quasi als Veröffentlichungs-Guideline nutzte????
Vielleicht war das wirklich der Grund.
Irgendwie kündigte er immer das Set an, dass die Sammler auch wünschten. Geschicktes Marketing. Aber schlechte Minis. Nun denn.
Die Firma Revell hatte im Grunde im Jahr 1992 die richtige Richtung eingeschlagen. Die hatten britische Waterloo Infanterie herausgebracht, wo man tatsächlich alle Posen verwenden konnte. ALLE!!!

Na und warum war das so??? Weil man hier Figuren im Karree oder generell in Verteidigungsstellung bei Waterloo perfekt darstellen konnte. Das war das Thema hinter dem Set. Eine thematische Figurenpackung. Unfassbar.
Das man so etwas zwischen den ganzen Hampelmänner Posen erleben durfte. Ich glaube, wir weinten alle vor Glück.
Das einzige Manko. Zu wenige Fahnenträger. Aber die konnte man schon damals leicht mit Zinnfiguren von Jörg Schmähling ergänzen.
Die 1995 veröffentlichten Franzosen von Italeri konnte man dagegen im Vergleich in die Tonne treten.

Hampelmänner Posen par excellence. O.K. Als schießende Truppe zum Teil verwendbar.
Aber die Marschierer, wie weiland schon die Airfix Figuren, mit falsch geschulterten Musketen.
Rechte Schulter, was bei napoleonischen Armeen das Vorrecht der Unteroffiziere war.
Mannschaften, normale Soldaten, schulterten links.
Schade. Einfach nur schade.
Na und Jens und ich philosophierten weiter. Warum keine Marschierer? Warum nicht?
Was hätte das Jens bei seinen 1/72 Großausstellungen in Sommerschenburg, Hamburg, Braunschweig und Celle geholfen.






(Ausstellung Sommerschenburg 1998)

Die Darstellungen waren ja schon so überzeugend. Aber was, wenn es damals schon bessere Figuren gegeben hätte.
(Na ja. Mittlerweile wissen wir es ja. Ihr kennt ja die 28 mm Ausstellung aus 2015 in Celle. Da sah man dann ja, was man mit anständigen Figuren alles zaubern kann.)
http://thrifles.blogspot.de/2015/11/celle-2015-picture-report-waterloo.html
Man sieht allerdings schon an diesen alten Bildern, wie genial ein großes Schlachtfeld, schlussendlich auch ein Tabletop Spieltisch mit 1/72 Figuren aussehen kann.










(Ausstellung in Hamburg 2000. Da gab es sogar einen Eintrag ins Guiness Buch wg der Anzahl der aufgestellten Figuren)


42.325 verwendete Einzelfiguren !!!




(Ausstellung Celle 2003)

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Jens Najewitz

Ich erinnere nur an den genialen Spieltisch von Frank Becker und Vasa Lalic auf der Tactica 2015.
Hier wurde die Schlacht von Ligny im 1/72 Maßstab gezeigt.




Bilder mit freundlicher Genehmigung von Frank Becker

1/72 ist immer noch durchaus ein Maßstab, der nicht nur salonfähig ist. Er ist vielmehr perfekt, um größere Schlachten auf einem kleinen Raum darzustellen.
Man braucht halt nur die richtigen Figuren, na und davon eine ganze Menge.
Nicht jeder hat da schon einen solchen Fundus zur Verfügung wie damals Jens, oder wie jetzt heute Frank Becker.
Sicherlich: Als Konsequenz des Schaffens der Perry Brüder, sieht man napoleonische Schlachten im deutschen Wargaming fast nur noch in 28 mm. Klar.
Da gute Zinnfiguren in 1/72 genauso teuer sind, wie die Pondons in 28 mm, weil man außerdem von 1/72 Plastiksets nicht alle Posen verwenden kann, und somit einfach mehrere Packungen kaufen muss, um stimmige Einheiten zu bekommen, kann man im Grunde auch direkt auf die Plastik Perries zurückgreifen. Ist dann ja genauso teuer.
Selbst das oft verwendete Italeri Set 6066 französische Infanterie, hat halt aufgrund der Anordnung der Gußäste zu wenige marschierende Füsiliere. Es ist ein Kreuz...
(... aber was für ein tolles Deckelbild ...)



Klar !!! Harris hat schon vor tausend Jahren angekündigt, dass er Marschierer für 1815 bringen wird.
Mittlerweile, 20 Jahre zu spät, hat Harris die Stimmen wohl erneut gehört.
Vielleicht hat er mal eine Wishlist von 1996 wiederentdeckt.
Aber, wer will noch unbedingt das Knetgummi von Hät.
(O.K. die marschierenden Preußen werde ich wohl kaufen. Wenn sie denn mal wieder verfügbar sind. Denn die waren veröffentlicht, und schon nicht mehr zu bekommen.
Nebenbei bemerkt: Es fällt mir schwer. Das Deckelbild ist ja wirklich nicht der Knaller).

Aber, was soll ich machen. Mir gefällt halt der Look napoleonischer Schlachten in 1/72. Man hat halt einfach auf einem großen Tisch mehr Platz als mit 28 mm Figuren. Es wirkt strategischer. Für mich auch stimmiger.
Na und jetzt, ja jetzt schließt sich im Grunde der Kreis.
Die 1/72 Figurenfirma Waterloo 2015 wird sie endlich bringen.
Die Marschierer. Die Marschierer, die ich eigentlich schon 1995 wollte. Gemeinsam mit Jens.
Hier sind die Bilder.

Ja. Ich höre Eure Stimmen. Nichts Besonderes. Das sind doch nur 4 Posen. Wohl der gleiche Modelleur, der schon bei Esci und Italeri gearbeitet hatte. Das ist ja Gala-, keine Marschuniform. Die Tschakos sind falsch. Auch die Litze hinten rechts am Rock, die man gar nicht auf den Bildern sehen kann, aber der Napoleoniker weiß, dass die garantiert falsch sein muss, denn, die machen das immer falsch ....
Alles richtig.
Aber ... egal.
Ich freu mich.
Ich habe Italerifiguren immer gerne angemalt. Die sind einfach, sauber gegossen, klar proportioniert. Das geht schnell. Perfekt für eine Massenbemalung.
Jetzt habe ich also demnächst ein Marschiererset, im Prinzip vom Italeri Modelleur, das alte Erinnerungen weckt. Das einen old school Look bietet, der mir einfach gefällt.
Ein Set, das zwar relativ wenige Figuren bieten wird, auch keine große Posenvielfalt, wie Ihr sehen könnt, aber es ist halt auch ein reines Marschiererset. Jede Figur verwendbar.
Und genau deshalb bekommt es von mir diesen Artikel gestiftet.
Ich feiere es.
Ich feiere es, weil es so wenige feiern.
Ich feiere es, weil es unter diversen napoleonischen Sets eine Lücke schließt.
Eine Lücke, die es seit 1992 gibt, seit Revell sein thematisches Set der Briten veröffentlicht hat, von dem ich – ZUM GLÜCK – genügende besitze.
Na und ich werde es mir zulegen, gefallen mir napoleonische Armeen in 1/72 doch immer noch besser, als die meisten 15 mm oder 28 mm Wargaming Projekte zur napoleonischen Epoche.
Ich glaube, ich bin da einfach zu sehr von meiner früheren Sammlerzeit geprägt worden.
Ich will jetzt nicht die unzähligen Sammler und Maler, die andere Maßstäbe bevorzugen, düpieren.
Nichts läge mir ferner, dafür schätze ich diese Arbeiten viel zu sehr.
Ich liebe selbst die Perry Sets, baue sie gerne zusammen und bemale sie gerne.
Es ist eine rein persönliche Betrachtungsweise. Ein Empfinden, das ich immer habe, wenn ich mir die verschiedenen Maßstäbe auf Messen und Conventions betrachte.
Und … so komisch das ist: Ich empfinde das nur so bei napoleonischen Geschichten.
Das ist wohl tatsächlich eine Prägung.
VIVE L’EMPEREUR.
Jeder Maßstab hat seine Vorteile. Jeder Maßstab seine Fans. Das ist toll und gut so.
15 mm, ich sage es immer wieder, ist mir persönlich einfach zu klein, zu klumpig, zu deformiert.
28 mm für mich ideal beim napoleonischen Skirmish.
Na und deshalb, letztendlich weil ich es nett finde, wollte ich Euch das Set jetzt vorstellen.
Vielleicht wussten einige von Euch noch gar nichts darüber. Es wird ja auch so gut wie nicht kommuniziert.
Vielleicht denken ja einige von Euch nochmals über Maßstäbe nach.
Ich jedenfalls freu' mich Leute.
Das ist definitiv ein Set fürs Speedpainting.
Ein Set um schnell eine französische, napoleonische Armee aus dem Boden zu stampfen.
Artillerie- und Kavalleriesets gibt es genügend, und sogar noch wirklich schöne in diesem Maßstab.
Jetzt gibt es auch endlich ein puristisches Infanterieset, das verhältnismäßig günstig sein wird, und förmlich „BEMAL MICH!!!“ schreit.

ICH werde nicht daran vorbeigehen können.
Hoffentlich wird die Abbildung der falsch geschulterten Musketen geändert, dann, ja dann, hätte man sogar noch ein schönes Deckelbild.
Was will man denn eigentlich mehr?





Previously, in former times, a storm would roar through the miniature scene.
Today, the message finds virtually no attention.
From what I speak? I speak of the announced 061 figure set of Company Waterloo in 1815 "1815 French Line Infantry Fusilier Marching".
Now I see many question marks over your heads.
What did he do now? What does he mean?
I believe it is time again for a journey into the ancient world of figures of the 90s.
We press the button in our time machine and head back in the mid-90s.
There, Koppi, the author of this article, sat in his studyroom, the small child was in bed, my wife was looking a series on TV, the day had been stressful enough anyway, so he thought….
Come on, I want to call my favorite online distributor Jens Najewitz of Najemo.
At that time, I didn’t  knew him personally, only by phone. He had the best prices for Hät figures in Germany. 
9.95 DM.
Top price.
"Am I disrupting?"
He.
"Nope."
I.
„The new package of the french from Hät is published, isn’t it??"
Counter-question.
"Which of the garbage ???"
Well I had to laugh.
So was, is and will Jens Najewitz allways be, also in the future.
"What do you mean with garbage?"
„Come on Koppi.  Honestly. Basically all the figures are garbage. Jumping jack poses of the figures. Uniforms agree only partially. The muskets are shouldered on the wrong side etc. etc. Actually, you can use the stuff only, if you rebuilt it. 
What we need are marching soldiers. We need ONLY marching soldiers.
Well two to three skirmishers, drummers, officers, standard bearers.
But ...
the Mass, indeed the mass you need, are marching troops on your battlefield.  That is what we all need.
How are you going to make a Napoleonic display properly unless masses of marching soldiers?? "
I really had to agee to that, so we talked still a solid hour or so.
People who were born in the 60s or 70s, can follow up to this point certainly. For the younger ones a little explanation.
Our roots were classical modellbuilding themes in the 70th and 80th. We collected and played with Airfix and then from the 1980s Esci miniatures. In the early 90s, Revell and Italeri appeard on the market.
1/72: The standard scale for historical miniatures. What else? The only true scale.
28 mm ??? Uhhhh. Was not there this fantasy stuff ??? Warhammer ???
At the time the 1/72 scale was the STANDARD, which showed the most accurate historical figures for playing. 
28 mm ??? What is 28 mm ???
There was virtually nothing else, and we bought, painted, built around.
Sure, you cursed about flaking paint,
But, we also painted badly.
Sure, you hated certain paints.
But, also the paints were bad.
We were howling about shading.
But, Devlan Mud or other shades were not yet invented.
But no matter.
We lived in a compromise. But it was normal.
Then, in the 90th, there was the great company Hät that announced everything what we had always wanted.
All sorts of nations of the Napoleonic wars. All possible forces.
In announcing new sets, the company was really fast.
Not so, in producing the figures.
No matter. By 1996 there were already the Prussian dragoons, the Prussian Uhlans, the Mamelukes of the Imperial Guard on the market. 
The best was actually the packing.
If you was looking at the figures, the question was always quiet in the room, shall I throw them right away, or shall I give them a try?
The best thing about these figures were always the cover images. Yes, I like them. 
But what was the secret of Mr. Harris ??? Why he convinced us all? Why we were waiting eagerly for the stuff ??? 
Why was it so, as it was ???
Maybe because at that time the online Miniatures Magazine published annually a Wish List, showing the figures that you have always wanted ?????
Mr. Harris knew this side. It seems so ????
Was the WishList a guideline for his company????
Maybe that was really the reason.
Somehow he always announced the sets that collectors really wished. Nifty marketing. But bad Minis. Well then.
The company Revell had taken the right direction basically in 1992 with the British Waterloo infantry. A set  where you actually could use all the poses. ALL!!!
What was the reason ??? Because here you could represent figures in a square or generally in defensive position at Waterloo perfectly. That was the theme behind the set. A thematic figure pack. Incomprehensible.
I think we all wept with happiness.
The only shortcoming. Too few standard-bearers. But one could even then easily supplement this lack with tinfigures.
The French published in 1995 by Italeri were compared against, a new disaster. Jumping jack poses par excellence. 
OK. The shooting poses were ok.
But the marchers, like the old Airfix figures, shouldered their muskets on the wrong side.
Right shoulder, which was the prerogative of NCOs in napoleonic armies.
Normal soldiers shouldered left.
Too bad. Just a shame.
Jens and myself philosophized on. Why no right marching figures? Why not?
Beginning in 1998 Jens began to plan and execute major exhibitions in Sommerschenburg, Celle, Braunschweig and Hamburg. Napoleonic 1/72 mass dioramas about the battle of Waterloo. 
Really great exhibitions, but with the above described suboptimal figures.
The visitors were impressed.  We all were enthiusiastic. 
But in 2015, we saw what you can do with really great miniatures.
You all know my Celle reports about the 28 mm mass diorama.
However. You can see already at these old pictures, how awesome a great battlefield, can look with 1/72 figures.
Also a gaming table.
I need only recall the ingenious game table by Frank Becker and Vasa Lalic at Tactica, 2015.
Here the battle of Ligny was shown in 1/72 scale.
1/72 is still quite a scale, which is not only socially accepted. Rather, it is perfect to represent larger battles in a small space.
You only need matching figures.
Certainly: As a consequence of the work of the Perry brothers, you see napoleonic battles in german wargaming almost exclusively in 28 mm. 
As good tin miniature in 1/72  is just as expensive  as the pondons in 28 mm. Also you can not use all the poses in 1/72 plastic sets and thus simply need to buy multiple packages to get consistent units. As a consequence you can basically rely directly on the plastic Perries. It‘s just as expensive.
Even the frequently used Italeri Set 6066 French infantry, has too few marching fusiliers. It is terrible,
Really !!! 
Thousands of years ago, Mr.Harris of Hät has announced, that he will bring marching french fusiliers for 1815. 
Yes, now - 20 years too late – Mr. Harris has heard the voices again.
Perhaps he has once again discovered a Wish List of 1996.
But, who wants the terrific eraser gum of Hät.
(O.K. the marching Prussians I will probably buy. If they are once again available. 
Incidentally: It's hard for me. I don't like the cover picture).
But what should I do. I like the look of napoleonic battles in 1/72. In my opinion, it looks better, than in 28 mm. More strategically. More operatively.
Well and now, yes now the circle closes.
The 1/72 Figure Company Waterloo 2015 bring them finally:
Marchers. Marching fusiliers for Waterloo.
The marchers, I really wanted in 1995. 
Here are the pictures.
Yes. I hear your voices. Nothing special. They're just 4 poses. Well, the same sculptor who had worked at ESCI and Italeri. That's gala, no marching uniform. The shakos are wrong. The back of the uniform - that you can not see in the pictures – MUST be wrong, because ALL napoleonic specialist know that it WILL be wrong ....
All right.
But ... never mind.
I'm looking forward.
I have always liked Italeri miniatures. They are so simple to paint.Well proportioned, well designed, clear shapes, a perfect mould.
Perfect for a mass painting.
The miniatures awaken old memories. It’s an old school look I really like.
A set that offer relatively few different figures, no big variety in the poses, as you can see, but it's just a pure set of marching figures. You can use each figure.
And because of that, I will give it a tribute with this report.
I celebrate it.
I celebrate it, because it is almost undetected.
I celebrate it, because it fills a gap among various Napoleonic sets.
A gap that exists since 1992, since Revell has published its thematic set of the british Waterloo infantry.
I think I'm too much influenced.
I dont want to offend the countless collectors and painters, which preferred other scales. I also love the Perry sets. I like to build and paint them.
It is a purely personal point of view. A feeling that I always feel, when I have a look at the different scales at trade fairs and conventions.
For napoleonic tactical and strategical games I would always prefer 1/72.
VIVE L'EMPEREUR.
Each scale has its advantages. Each scale its fans. That's great and good.
15 mm, I say it again and again, to me personally is just too small, too chunky.
28 mm is in my opinion the best for napoleonic skirmish.
And only because I like 1/72 I want to show you the upcoming set.
Maybe some of you will give it a try; will think about scales.
In any case, I'm really happy.
This is definitely a set for speed painting.
A set to quickly stomp a french napoleonic army from the ground.
There are so many nice artillery and cavalry sets in this scale.
Now there is finally a purist infantry set with marching figures screaming: „Come on. Paint me!!!“

I'm not going to pass it.
Hopefully,  it also has a beautiful cover image, but with muskets on the right shoulder. ;-)))

Freitag, 23. September 2016

Pierre Dupuis - Der Zweite Weltkrieg in Bildern

Das ist jetzt eine Review, die ich unbedingt schreiben MUSS.
Gestern Abend dachte ich wirklich mich knutscht ein Elch. Da sitz ich mit dem Tablet auf der Couch und checke mal wieder routinemäßig die News aus dem Splitter Verlag, gehe weiter zum Comicguide und stöbere da ein bißchen rum, dann geht es  zum Comicmarktplatz und ich denke …
Ach gib doch mal wieder Pierre Dupuis ins Suchfeld ein.
Ich drücke auf Go. Keine Treffer.
Warum auch??
Es ist für mich ein Turnus, den ich im Grunde vierteljährlich abspule.
Ergebnis: Immer Null.
Schade.
Wissen Sie meine lieben Leser, wer Pierre Dupuis war. Nein?? Nicht schlimm.
Aber am Ende des Artikels werden Sie verstehen, dass Sie etwas versäumt haben, wenn Sie auf historische Comics stehen.
Pierre Dupuis war ein französischer Comiczeichner (1929 – 2004). 1974 bis 1985 zeichnete er eine Comicreihe, die dann auch zum Teil ins Deutsche übersetzt wurde und mehrteilig in den 70er und 80er Jahren unter dem Titel „Der Zweite Weltkrieg in Bildern“ erschien.
Ich habe damals sechs Bände gekauft und war von denen restlos begeistert. Zwei Bände fehlen mir bis heute von den damals erschienenen Comis:
Die Schlacht um Dünkirchen – der zweite Band der Serie – und Luftkrieg, in Deutschland der Abschluss der Serie.



Deshalb auch das vierteljährliche Stöbern, hoffte ich doch immer irgendwann muss doch mal irgendwer die beiden mir fehlenden Bände verhökern.
Bis heute war die Suche ergebnislos, bzw. einmal bot jemand einen Band für über 50,- € an, na und für so etwas bin ich dann doch zu geizig.
Folgende Bände erschienen in Deutschland:
Die Blitzkriege
Die Luftschlacht um England
Die Schlacht um Dünkirchen
Der Rußlandfeldzug
Von Stalingrad nach Berlin
Der Wüstenfuchs
Der Krieg im Pazifik
Der Luftkrieg
Hier ein Übersichtsbild meiner Comics.



Na jedenfalls gab ich dann gestern nicht auf und dachte:
Komm. Mach doch mal die Dummie Suche. Einfach Autor und Titel in Google eingeben und suchen. Vielleicht werde ich ja auf ein anders Portal geleitet.
Ich drücke auf Go und was sehe ich??
Erster Treffer: Kultcomic.
Klar, dachte ich. Weiß ich auch.
Dennoch drückte ich auf den Link.
Na und dann fiel mir das Tablet doch fast aus der Hand.
Da stand ja gar nicht Kult Comic, sondern die Webseite war die des Verlags kultcomics.
Na und was sehe ich.
YYYYYYYYYYEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEESSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS
Die Serie erscheint als dreibändiger Sammelband im Hardcover, fadengeheftet, und sogar mit den in deutscher Übersetzung bisher nie erschienenen Titeln. Preis 29,95, in den ersten beiden Bänden vier, im letzten Band 3 Comics.
http://kultcomics.net/comics/der-ii-weltkrieg-in-bildern/





Es wird sogar limitierte Sonderausgaben geben. Die kosten dann 49,95, also etwas für echte Comic Sammler.

Ich konnte es nicht glauben. Musste echt zweimal hinschauen.
Was soll ich sagen?
Leute kauft Euch die.
Die Comics selbst sind schon Comics im Stil der 70er und 80er.



Heutige Comics zum Zweiten Weltkrieg sind anders gezeichnet. Ich bin jetzt nicht der Comicspezialist, um mich über Comicstile austoben zu können.
Aber es ist für mich halt der typische Comicstil historischer Comics meiner Jugendzeit.
Dupuis‘ Werke würde man heute vielleicht sogar als Graphic Novel bezeichnen. Der Text, die Story ist im Vordergrund. Die Zeichnungen sind auf die Information ausgerichtet.
Damit Ihr Euch ein Bild machen könnt, habe ich mal eine paar Beispiele der alten Reihe hier eingefügt.


Dabei muss ich aber betonen, dass es auch in Dupuis Werk immer wieder Charaktere gibt, die fortlaufend im Comic vorkommen: So der deutsche Panzersoldat Helmut oder der britische Pilot Stuart.


Aber auch wichtige historische Charaktere bindet Dupuis in die Geschichte ein. Hitler und Göring tauchen genauso auf, wie Churchill, Mussolini, Roosevelt oder Stalin, um nur diese zu nennen.


Über den Kriegsverlauf oder komplexere historische Zusammenhänge informieren Textpassagen aus dem Band „Der Zweite Weltkrieg“ von Raymond Cartier. In den 70er Jahren eines der meisten verkauften Werke zum Thema.
Das gab schon damals den Bänden eine historische Genauigkeit, die mich immer begeistert hat.
Den Cartier hatte ich Ende der 70er auch schon zu Hause und konnte somit quasi die Zitation prüfen.
Wer Comics mag, dem möchte ich die Reihe unbedingt ans Herz legen.

Für den Preis kann der Kunde heute natürlich auch umfangreichere und genauere Werke über den Zweiten  Weltkrieg kaufen.
Die Comicreihe hat aber ihren Charme und sollte im Regal eines Liebhabers auf keinen Fall fehlen.
Ich werde mir die Bände auf jeden Fall zulegen. Dann habe ich einige eben doppelt.
Aber irgendwie ist es schon toll eine Serie nach fast 40 Jahren zu komplettieren.
Das ist dann auch schon fast epochal zu nennen.
Also von mir eine absolute Kaufempfehlung.
Hier geht es direkt zum Verlag und zur Bestellung:

http://kultcomics.net/comics/der-ii-weltkrieg-in-bildern/