Sonntag, 23. Oktober 2016

Die Sächsische Armee von 1810 - Primärquellen

Some original documents, hidden in special drawers in the Bundeswehr History Museum in Dresden.
Just have a look at the pictures, with the various aspects.
The most interesting stuff are two books from 1810 resp. 1811, showing the Saxon army in watercolors.  That are really fantastic primary sources, not only for wargamers or uniform painters.
„The Saxon army is depicted wearing the new 1810 uniforms.
During the war with Austria in 1809 the Saxon army still was dressed in 18th century style uniforms. In 1810 new regulations prescribed uniforms which were modelled upon the dress worn by the French army. Saxon regiments, nevertheless, preserved their traditional distinctive colours.“
(Text from the mueum)
Also  impressive, the second source: Drawings from Alexander Sauerweid, Royal Saxon army after the new organization of 1810, Leipzig at about 1810.
"Sauerweid’s depictions of the newly uniformed Saxon army of 1810 are imbued with the spirit of classicist elegance. While the artist celebrated the pomp of the armies colourful uniforms- the infantry’s white coats, the red spencers of the Light Horse, the blue dolmans of the Hussar regiment,  or the shiny helmets of the Gardes du Corps - he did not omit the reverse of all this splendour and depicted a surgeon tending a wounded soldier, too." (Text from the Museum).

Es könnte sein, dass dies einer meiner kürzesten Berichte werden wird. Denn im Grunde muss ich diesmal wirklich nur Bilder sprechen lassen.
Ich hatte mich in meinem letzten Bericht zum MHM ja schon darüber ausgelassen, dass ich es hasse, wenn in Museen Geschichten – ja Geschichte - in Schubladen aufbewahrt werden, die einem Besucher nicht schon im ersten Moment auffallen.
Ich komme, damit nicht klar. Übersehe die oftmals und vertrete halt auch die Theorie, dass es ähnlich wie mir vielen anderen Menschen ergeht.
Näher habe ich das hier ausgeführt:
http://thrifles.blogspot.de/2016/10/172-dioramen-im-militarhistorischen.html
Etwas ganz besonderes habe ich dann auch im MHM in Dresden im Bereich der Napoleonischen Kriege gefunden.
Leute; wenn Ihr durch das Museum in Dresden geht, macht Euch auf eine kleine Schnitzeljagd gefasst. Beim ersten Besuch hatte ich es doch tatsächlich geschafft – o.k. ich war auch ein bisschen müde, und schon im Gehirnoverflow durch die Ausstellung zu den Befreiungskriegen – sogar ganze Bereiche zu missachten, weil wir uns nur an den Hauptgängen orientierten. In Dresden ist es allerdings so, dass in der chronologischen Ausstellung immer wieder Ecken abzweigen, es manchmal nochmals um eine rumgeht, die dann auch erst beleuchtet wird, wenn der Besucher sie betritt. Fast ein Labyrinth.
Im Grunde einfach. Man muss halt nur hingehen.
Na solltet Ihr diese Vitrine mit den beiden Uniformen entdecken, versucht erst gar nicht ein ideales Bild des Braunschweiger Uniformrocks zu machen, selbst meine Kamera mit ihrer mega Restlichtverstärkung kam an ihre Grenze, achtet viel mehr darauf, dass es links von dieser Vitrine noch in einem Raum geht.

Seht ihr das???
Wenn Ihr nur flüchtig reinschaut, denkt Ihr.
Was ist denn das? Da ist ja nichts.
Na und Ihr geht weiter.
Was verpasst Ihr?
Das hier.


Ja was ist denn das, könnte man jetzt sagen.
Eine wirklich geniale Bildersammlung zu unterschiedlichen Themen der napoleonischen Geschichte. ORIGINALE!!! ZEITZEUGNISSE!!!
Hier die beschreibende Tafel des Museums:

Folgende Themen werden behandelt:
Napoleon, Waffengefährten, Monarchen und Feldherren, Preußische Reformer, Soldaten und Uniform, Kriegsalltag auf der einen Seite.
Europa unter Napoleon, Widerstand, Russlandfeldzug, Europa gegen Napoleon, Erinnerungsorte auf der anderen Seite.
Ahhhhhhhhhhhhhhhhh. Ich muss wieder etwas rausziehen. Toll.
Ick freu mir.
Folgendes erwartet Euch (ich habe hier nur einen Bruchteil fotografiert. Irgendwann komme ich bestimmt nochmal nach Dresden;-)))

VIVE L’EMPEREUR



Alliierte Soldaten



 Preußen Garde Ulan

Brit. Artillerist und Infanterist

Russ. IR und Brit. Gardist

Russ. Leibgarde Kosak

Preußen Musketier IR von Arnim um 1806

Preußen Grenadier IR von Larisch um 1806

Russ. Landwehr, Spanier, öster. Landwehr, Tiroler Schütze, schles. Landwehr, Braunschweiger

 Freikorps Lützow

Tiroler Schütze im Lützowschen Freikorps

Truppen Napoleons (Garde x 2, Holland, Baden)

Badische Armee




Kriegsszenen der Befreiungskriege








Szenen des napoleonischen Rußlandfeldzuges





1815




Beeindruckend. Oder ????

Was ich Euch aber ganz besonders ans Herz legen will, ist ein wirklich besonderes Juwel:
„Abbildung der neuorganisierten Königlich-sächsischen Armee in kolorierten Gruppen auf 20 Blättern dargestellt“ aus dem Jahr 1811.
Ja!!!! Ein uniformkundliches Zeitdokument. Das freut doch einen Sammler von Osprey Bänden immer wieder.
Hier die Bilder der im Museum ausgestellten Seiten.











Das nenne ich mal eine Quelle. Na und dann noch wirklich sehr gut gezeichnet.
Ebenso beeindruckend die zweite Quelle: Zeichnungen aus Alexander Sauerweid, Königl. Sächsische Armee nach der neuen Organisation von 1810, Leipzig um 1810.
„Sauerweid schuf die wohl elegantesten Darstellungen der neu uniformierten sächsischen Armee des Jahres 1810. Bei seinem Bestreben, den Glanz dieser Streitmacht zu vermitteln – die weißen Röcke der Infanterie, die roten der Cheveaulégers, die blauen Dolmans des Husarenregiments oder die goldblinkenden Helme der Gardes du Corps – vergaß er auch nicht die Kehrseiten der Pracht und stellte auch einen Arzt bei der Versorgung eines Verwundeten dar. „ (Text aus dem Museum)







Wer also seine Wargaming Armeen um ein sächsisches Kontingent erweitern will, der sollte unbedingt auf diese Stiche zurückgreifen.

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