Es muß
ein merkwürdiger Tag gewesen sein im Mai 1808 in Bayonne. Napoleon, der Kaiser
der Franzosen traf sich mit der spanischen Königsfamilie. Diese, total
zerstritten versuchte, von dem großen Herrscher im Norden eine Regelung des
Familienzwistes. Diese erhielt man auch: Der heißblütige Korse machte kurzen
Prozeß, angeblich soll er den Ausspruch "welch eine Mutter und welch ein
Sohn" nach dem Zusammentreffen mit den Spaniern getätigt haben, und
erzwang die Abdankung des Königshauses zugunsten seines Bruders Joseph. Einmal
mehr sah Europa einen König ohne Land.
Womit der
Kaiser allerdings nicht gerechnet hatte, war der nationale Aufruhr der
daraufhin in Spanien einsetzte und sechs Jahre andauern sollte.
Volksregierungen in Oviedo und Cartagena proklamierten sofort den nationalen
Widerstand. Asturien und Andalusien erhoben sich, in Sevilla etablierte sich
eine Zentraljunta (prov. Regierung) zugunsten des abgesetzten spanischen Königs
Ferdinand VII.
Am 20.
Juli betrat König Joseph seine Hauptstadt Madrid. 12 Tage später mußte er sie
wieder verlassen; seine Herrschaft war auf das Gebiet zwischen Ebro und
Pyrenäen beschränkt. Bereits am 19. Juli hatte ein französisches Korps von 23.000
Mann bei Bailen kapituliert. Die bisher für unbesiegbar gehaltene französische
Kriegsmaschinerie hatte eine Schlacht verloren. In Portugal landeten die
Engländer unter General Wellesley und blieben gegenüber den französichen
Truppen siegreich..
So standen
die Dinge zur Zeit der Fürstentages in Erfurt. Nachdem sich Napoleon auf diesem
mit Zar Alexander arrangiert hatte, konnte er ein Heer für den Krieg in Spanien
aufstellen. Auch die Truppen des Rheinbundes wurden herangezogen. Nachfolgend
sollen die Taten des Kontingentes des Großherzogtums Hessen dargestellt werden.
Ende Juli
1808 erhielt der Großherzog einen Befehl, daß ein Regiment Infanterie und eine
halbe Batterie Artillerie zur Disposition Napoleons zu stellen seien. Am 31.
Juli wurde die Mobilmachung der Brigade Groß- und Erbprinz befohlen, die am 19.
August beendet war. Gemäß der französischen Direktive, daß die Organisation der
Truppen dem französischen Vorbild zu entsprechen habe, wurde die Brigade
umgeformt. Es wurden zwei Bataillone zu je sechs Kompanien gebildet. Jedes
Bataillon besaß eine Voltigeur-, eine Grenadier- und vier Füsilierkompanien.
( http://www.napoleon-online.de/Bilder/Darmstadt_Erbprinz_OffizierScharf.jpg )
Interessant
ist die Beschreibung wie diese Umbildung am 23. August bei Groß Gerau
durchgeführt wurde. Die Truppen mußten auf einem Feld stehen, die altgedienten
Soldaten aller Kompanien wurden selektiert, und danach teilte man die größeren
Soldaten den Grenadieren, die kleineren den Voltigeuren zu. Das Regiment
behielt seinen Namen "Groß- und Erbprinz", wenn auch die
französischen Quellen es meistens als "Regiment des Hesse"
bezeichneten. Am 24. August verabschiedete der Großherzog seine Truppen bei
Kostheim. In Mainz musterte der französische Marschall Kellermann die Truppen.
Der Weitermarsch führte über Worms, Kaiserslautern, Zweibrücken, Saarbrücken
und St. Avold nach Metz. Das Regiment setzte sich wie folgt zusammen: 40
Offiziere, 149 Unteroffiziere, 13 Musiker, 20 Spielleute und 1416 Mannschaften,
insgesamt also 1678 Mann. Außerdem war dem Regiment eine Artillerieabteilung
von 4 Geschützen mit einem Offizier, 4 Unteroffizieren, 92 Kanonieren und
Trainsoldaten sowie 51 Pferden zugeteilt.
Nachdem
man in Metz französische Musketen erhalten hatte, marschierte man nach Orleans
weiter. Hier musterte der französische Marschall Lefebvre am 16. September die
Truppen. Negativ fiel hier vor allem die unterschiedliche Uniformierung der
Truppen auf.
Am 14.
Oktober überschritten die Hessen die spanische Grenze. Das Regiment wurde der
3. Brigade der Deutschen Division zugeteilt, die zum 4. Armeekorps unter
Marschall Lefebvre gehörte.
Auffallend
an der Regimentsgeschichte der folgenden Jahre ist die häufige Trennung der
verschiedenen Truppenteile. Es wurden verschiedene Detachments gebildet, die zu
Sicherungsaufgaben, vor allem im Partisanenkrieg, disloziert wurden. Bereits am
18. Oktober fand die Trennung der Artillerieabteilung vom Regiment statt. Drei
Wochen später, nach der Feuertaufe bei Durango und Zornosa, wurden auch die
beiden Infanteriebataillone getrennt. Während das erste Bataillon den
militärischen Operationen in Galizien und Asturien beiwohnte, kämpfte das
zweite mit dem 1. Armeekorps in Estremadura. Unter General Schaeffer von
Berstein, der den Befehl über die hessischen Truppen wieder erhalten hatte (er
war früher jahrelang Kommandeur des Regimentes), beteiligte sich das Regiment
an dem Gefecht um Mesa de Ibor am 17. März 1809. Hier mußte die deutsche
Division unter dem Feuer der Spanier zunächst den Fluß Ibor durchwaten, um
danach noch einen Angriff auf eine Höhenstellung der Spanier durchzuführen. Am 28.
März fand die Schlacht bei Medellin statt. Diese Schlacht entschied über den
Besitz von Estremadura. Die spanische Armee wurde total geschlagen, ca. 19.000
Tote ließ sie auf dem Schlachtfeld. Die Brutalität des Krieges in Spanien
zeigte sich in dieser Schlacht in ihrer ganzen Breite. Die französischen
Truppen gaben kein Pardon, der berühmte Ausruf Blüchers bei Waterloo,
"keine Gefangenen", wurde hier in extenso durchgeführt. An der
Schlacht bei Medellin nahm die Voltigeur Kompanie des 2. Bataillons, als Teil
des kombinierten Voltigeur Bataillons der deutschen Division teil..
Vereinigt
kämpfte das Regiment am 27. und 28. Juli wieder in den Reihen des vierten
Armeekorps bei Talavera. Hier hatte der englische Befehlshaber Wellesley seine
Truppen aufgestellt. Auf seinem rechten Flügel standen die Spanier, die sich an
der Stadtgrenze von Talavera anlehnten und hinter Befestigungen verschanzt
waren. Die Mitte der englischen Front wurde von Truppen der King's German
Legion gehalten. Auf dem linken Flügel stand die Division von General Hill.
Diesen griff in den Nachmittagsstunden des 27. das 1. französische Korps an.
Nach anfänglichem Erfolg wurde es allerdings gegen Abend wieder zurückgeworfen.
Die Deutsche Division hatte gegen 16.00 Uhr gegenüber dem feindlichen Zentrum
Aufstellung genommen. Zum Gefecht kam es allerdings hier nicht mehr. In der
Nacht kam es zu einer grotesken Situation. Die nervösen spanischen Truppen,
alarmiert durch einige wenige französische Dragoner, schossen aus allen Rohren
und verließen danach ihre Stellungen. Nur mit Mühe konnte die Situation wieder
stabilisiert werden.
Am 28.
griff Marschall Victor erneut den englischen linken Flügel an, wurde aber nach
verlustreichem Gefecht wieder in seine Ausgangsstellungen zurückgeworfen.
Zwischen 9 und 13 Uhr ruhten die Waffen. Da es ein sehr heißer Tag war,
erfrischten sich die feindlichen Soldaten gemeinsam am Portina, der die
feindlichen Schlachtordnungen durchschnitt.
Um 14 Uhr
erhielt das 4. Korps Befehl, das feindliche Zentrum unter Campbell anzugreifen.
Das Regiment Groß- und Erbprinz bildete den linken Flügel der Angriffskolonne.
Über schwieriges Terrain ging der Vormarsch. Der Angriff blieb im feindlichen
Feuer stecken. Die Regimenter Baden und Holland wurden zurückgeworfen. Die
Hessen, in Karrees formiert, wehrten englische Kavallerieangriffe ab, mußten
sich aber langsam zurückziehen. Bei diesem Rückzug zeichnete sich vor allem die
1. Voltigeurkompanie aus. Weitere Angriffe auf das britische Zentrum sowie auf
den linken Flügel konnten ebenfalls zurückgewiesen werden.
Die
Schlacht von Talavera wurde als britischer Sieg gewertet. Wellesley erhielt den
Titel Viscount of Wellington. Die Franzosen hatten in der Schlacht ca. 7000
Verluste, die Engländer beklagten 3.800 Tote und 1.500 Verwundete; die Spanier
verloren ca. 1.500 Mann. Die Verluste des Regimentes Groß- und Erbprinz
betrugen (Ausgangsstärke 21 Offiziere und 741 Mann): 4 Offiziere verwundet, 2
Unteroffiziere und 18 Mann tot, 6 Unteroffiziere und 45 Mann verwundet.
Es ist
nicht möglich nachfolgend auf die verschiedenen Gefechte einzugehen, an denen
die hessischen Truppen in den Jahren von 1809 bis 1812 beteiligt waren. Dies
würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Die hessischen Truppen, aufgeteilt
in verschiedene Detachierungen, führten diverse Sicherungsaufgaben gegen die
Guerilla durch. Wie gefährlich dies Aktionen waren, zeigt eine Episode, die
nachfolgend geschildert werden soll.
Am 30.
November 1808 wurde der Grenadier Schneider zu einem Ochsenkarren, auf dem
seine hochschwangere Frau saß, kommandiert, weil der Wagenfahrer entlaufen war:
"Bei Cabrera, wo die Heerstraße an dem Fuße einer waldigen Höhe herläuft,
war an dem Karren etwas auszubessern, und Schneider blieb nur tausend Schritte
hinter der Hinterwache zurück. Plötzlich hörte diese einige Schüsse und ging im
Laufschritt zurück. Bei dem Karren angekommen, fanden sie Mann und Frau
ermordet und fürchterlich verstümmelt. Der Frau hatten die Kannibalen die
Brüste ab- und den Leib aufgeschnitten; dem Mann hatten sie die Scham abgeschnitten
und der Frau in den klaffenden Mund gesteckt."
Seine
militärische Laufbahn im spanischen Krieg beschloß das Regiment bei der
Belagerung von Badajoz.
( http://www.napoleon-online.de/Bilder/Badajoz_Belagerung.jpg )
Badajoz ist eine alte spanische Festung in der
südlichen Estremadura, unweit der portugiesischen Grenze. Die Festungswerke
befanden sich zu Beginn des Jahres 1812 in einem leidlichen Zustand, abgesehen
von der sogenannten Zitadelle, einem Schloß, daß allerdings auf einer steilen
Anhöhe stand. Das Innere des Schlosses war ein Gewirr von größeren und kleineren
Gebäuden, dazu noch eingeengt durch zahlreiche Traversen . Von den Vowerken der
Festung war das Fort Christobal im Norden der Festung auf dem gegenseitigen
Guadianaufer das bedeutenste. Südöstlich des Schlosses befand sich das Vorwerk
St. Roque, weiter im Süden das Werk Picurina. Im Südwesten befand sich das
Vorwerk Pardaleras.
Im Februar 1812 verbreiteten sich die Gerüchte
einer drohenden Belagerung. Ausbesserungsarbeiten der Festungswerke wurden
daraufhin sofort in Angriff genommen. Es herrschte allerdings erheblicher
Mangel an Geschützmunition, da einige Munitionstransporte in die Hände der
Feinde gefallen waren.
Am 16.
März 1812 erschien Wellington mit drei Divisionen und einer portugiesischen
Brigade vor der Festung, schloß Badajoz auf beiden Guadianaufern ein. Bereits
in der Nacht vom 17. zum 18. begann die förmliche Belagerung. Die Besatzung von
Badajoz bestand am Tag der Einschließung aus dem Regiment "Groß- und
Erbprinz", fünf französischen Bataillonen, einer Kompanie Spanier, 1
Abteilung Genie, 250 Mann Artillerie und 80 Reitern, insgesamt 4550 Mann. Das
Regiment "Groß- und Erbprinz" zählte am 16. März 32 Offiziere und 910
Mann.*
Nach der
Eröffnung der ersten Parallele durch die Engländer wurden den Truppen bestimmte
Abschnitte der Festung zugeteilt. Die Bastionen 7, 8 und 9 an der Ostseite der
Festung gegenüber den Werken St. Roque und Picurina sowie die Zitadelle erhielt das Regiment
"Groß- und Erbprinz" zur Besetzung und Verteidigung. Die Außenwerke
erhielten gemischte Besatzungen. So standen in der Picurina 50 Mann des
Regimentes. Weitere 50 Mann waren der Besatzung des Werkes Pardaleras
zugeteilt.
Wellingtons
Vorstoß richtete sich zunächst gegen die Picurina und gegen die im Mauerwerk
sehr schwache Front der Bastionen 8 und 9. Wellington betrieb die Belagerung in
aller Eile, da zwei französische Heere sich zum Entsatz näherten. Am 19. März
beschloß der Gouverneur der Festung General Phillipon einen Ausfall gegen die
Belagerer. Zwei Bataillone zu je 500 Mann, 40 Reiter und 200 Mann Genietruppen griffen
die feindlichen Schanzarbeiter von St. Roque aus an. Ein feindlicher
Gegenangriff schlug die Truppen allerdings zurück. Der Verlust der
Ausfalltruppen betrug 220 Mann an Toten und Verwundeten. Das Regiment
"Groß- und Erbprinz", mit 200 Mann an dem Angriff beteiligt, verlor
die Hälfte seiner Truppen.
Ab dem
20. März richteten die Engländer ihr Feuer vorzugsweise auf das Vorwerk
Picurina, das dann auch in der Nacht vom 26. zum 27. März erstürmt werden
konnte. 30 Hessen warfen sich in die das Fort umgebende Überschwemmung und
erreichten schwimmend die Festung. Nach
der Eroberung der Picurina verlagerte Wellington seine Angriffsarbeiten auf den
Südosten der Festung, auf die Bastionen 6 und 7. Die Verteidiger wurden noch
dadurch geschwächt, daß bereits zum 25. März die Hälfte der Geschützmunition
verbraucht worden war. Am 3. April waren an diesem Frontabschnitt zwei gangbare
Breschen in die Mauern geschossen worden. Die Verteidiger ergriffen sofort
Gegenmaßnahmen, um gegen einen Sturmangriff gerüstet zu sein. Am 6. April
schlugen die Engländer noch eine dritte Bresche.
Wellington
gab daraufhin den Angriffsbefehl. Der Angriff sollte sich sowohl gegen die
ersten beiden Breschen, aber auch gegen die Bastion 1 im äußersten Nordwesten
der Festung und gegen die Zitadelle richten.
Schon seit dem 5. April war man in Badajoz auf den Sturm gefaßt. Auf dem
Kamm der Breschen befanden sich Pulverfässer, gefüllt mit Eisenstücken, und 19
zöllige Bomben, die auf die Stürmenden herabgerollt werden sollten. Spanische
Reiter, aus scharfen Säbelklingen gefertigt, krönten die Böschung. Am Fuß der
Breschen grub man Bomben ein, die mittels Zündschnur in dem Moment explodieren
sollten, wo die Stürmenden sich am Fuß der Festung massierten.
Am 6.
April um 22 Uhr begann der Sturm auf die Festung. Zwei englische Divisionen (4.
unter Colville und die Leichte unter Bernard) griffen die drei Breschen an. Die
3. Division Pictons sollte das Schloß mittels einer Eskalade überwinden. Die
Brigade Walker der 5. Division sollte die Bastion 1 ersteigen. 15.000 Mann
massierten sich gegen 3.600 Verteidiger.
Die
Engländer unternahmen den Sturm auf die Breschen in fast zehnfacher Übermacht.
Man ließ sie bis an den Fuß der Mauerbreschen herankommen und eröffnete erst
dann das Feuer. Geschütze schlugen in die Flanken der Stürmenden ein. Auf dem
Kamm der Breschen waren Elitetruppen , darunter auch vier hessische Kompanien,
die in die dunklen Massen der Heranstürmenden feuerten. Jeder Schütze hatte
drei geladene Gewehre erhalten. Pulverfässer und Bomben rollten den
Angreifenden entgegen, die am Fuß der Breschen eingegrabenen Bomben wurden
gezündet. Ein Inferno tat sich auf. Mehre Angriffe der Engländer wurden so
zurückgeworfen. Endlich, nach zweistündigem Kampf, gab Wellington den Befehl
zum Rückzug. Über 3000 Engländer, darunter 300 Offiziere, waren gefallen. Ein
Drittel der Breschenverteidiger stellten die Hessen, und sie zeichneten sich in
der Schlacht aus: Premierleutnant Senkenberg kommandierte seine Truppen mit
zerschmettertem Oberschenkel weiter. Leutnant Venator wurde bei dem Versuch
eine Granate zurückzuwerfen, bei deren Explosion schwer verwundet. Leutnant
Maurer, selbst verwundet, stieß mit einer Lanze bewaffnet, angreifende
Engländer vom Kamm der Bresche zurück.
Gleichzeitig
mit dem Sturm auf die Breschen hatte der Angriff der 3. Division auf die
Zitadelle begonnen. Anfänglich konnten
die angelegten Leitern von den Verteidigern zurückgestoßen werden. General
Picton wurde leicht, General Kempt schwer verwundet. Nachdem die Eskalade an
den Frontabschnitten 8 und 9 zurückgeschlagen werden konnte, versuchte die 3.
Division an der Süd- und Westseite des Schlosses erneut ihr Glück. Um diese
Zeit war die ganze Besatzung des Schlosses auf 111 Mann reduziert, weil man
Truppen zu den hart umkämpften Breschen abstellen mußte.
Gegen
23.30 Uhr gelang es Truppen des 42. Regimentes die Mauerkrone zu ersteigen. Die
Hessen warfen sich zwar den Engländern entgegen, mußten sich allerdings bald
der Übermacht geschlagen geben. Eine zweite Abteilung der Engländer erstieg am
linken Flügel des Schlosses ebenfalls die Mauer. Das Schloß von Badajoz befand
sich in den Händen der Engländer.
Gleiches
hatte die Brigade Walker gegen Mitternacht an der Bastion 1 erreicht. Die
Brigade rückte nun weiter gegen die Bastionen 2 und 3 vor, wurden dann aber von
einem Gegenangriff der Verteidiger auf Bastion 1 zurückgeworfen.
Gegen 1
Uhr standen die Verteidiger zwar immernoch ungebrochen an den Breschen, die
Belagerung war aber entschieden. Gegen drei Uhr rückte dann die Leichte und die
4. Division in die Stadt ein. Die Besatzung wurde gefangengenommen. Die Stadt
wurde zwei Tage lang geplündert.
Der Sieg
von Badajoz kostete Wellington ca. 406
Offiziere und 4606 Mann. Von der Besatzung fielen 2.500 Mann in
englische Kriegsgefangenschaft. Das Regiment "Groß- und Erbprinz",
das sich in Badajoz gut geschlagen hatte, hatte die Hälfte seiner Truppen
verloren. Von ursprünglich 910 Mann, streckten am 7. April 450 Mann die Waffen,
und von diesen war noch ein großer Teil verwundet.
4
Offiziere und 216 Mann des Regimentes "Groß- und Erbprinz" entgingen
dem Schicksal ihrer Landsleute bei Badajoz. Sie waren zum Zeitpunkt der
Belagerung detachiert bzw. krank. Diese Truppen kehrten im Oktober 1812 nach
Darmstadt zurück. 1814 erreichten ca. 200 Kriegsgefangene aus England das
Großherzogtum.Die
Verluste des Regimentes zwischen 1808 und 1812 ist nur hinsichtlich der
Offiziere genau festzustellen. 13 Offiziere starben, 25 wurden verwundet. Ca.
1300 Unteroffiziere und Mannschaften fielen in Spanien.
Uniformen
Wie
bereits oben erwähnt, wurde das Regiment "Groß- und Erbprinz" vor
seinem Auftreten in Spanien nach französischem Muster reorganisiert. Es ist
allerdings zu vermuten, daß sich die Übernahme der französischen Uniform, erst
zwischen 1809 und 1810 vollends durchsetzte. Hiefür spricht auch die
Schilderung der Musterung vor dem französischen Marschall Lefebvre. Deshalb
soll hier auch noch kurz auf die Unformierung der Brigade Erbprinz eingegangen
werden.
( http://www.napoleon-online.de/Bilder/Darmstadt_Erbprinz_Bunde.jpg )
Die
Brigade trug blaue Röcke mit hellgelbem Kragen, Ärmelaufschlägen und Rabatten.
Weiße Westen und Hosen mit hohen schwarzen Gamschen ergänzten die Uniform. Das
Lederzeug war weiß. Als Kopfbedeckung trug man einen Zweispitz. Dieser hatte
einen Pompon in den Kompaniefarben: 1. gelb, 2. schwarz, 3. blau, 4. rot.
Offiziere schwarz über rot.
Das
Füsilierbataillon der Brigade trug grüne Röcke, eine Tatsache die Lefebvre bei
der Musterung befremdete, da die Neuorganisation der Hessen dazu geführt hatte,
daß das Füsilierbataillon mit den anderen Truppenteilen vermischt worden war,
was natürlich die Uneinheitlichkeit der hessischen Truppen zur Folge hatte.
Zur
Bemalung können hier die Esci Preußen von 1806 herangezogen werden.
Die
Neuuniformierung der hessischen Truppen im Peninsular War sah wie folgt aus.
Dunkelblauer
Rock, vorn geschlossen, hinten frackartig in zwei Schöße abgeteilt, deren Ecken
umgeschlagen waren. Hellgelber Kragen und Ärmelaufschläge. Rote Schoßumschläge.
Rote Epauletten (Grenadiere) bzw. grüne (Voltigeure). Weiße Westen, enge blaue
Hosen, schwarze hohe Gamaschen mit gelben Knöpfen, sonst überall weiße Knöpfe.
Häufig wurden auch, aus Mangel an Nachschub, braune Hosen getragen.
Der
Tschako im französischen Stil trug an der Stirnseite ein herzförmiges weißes
Blech mit dem hessischen Löwen. An der rechten Seite des Tschako hingen
Fangschnüre heruter, bei den Grenadieren rot, bei den Voltigeuren grün mit
gelben Knoten, bei den Füsilieren weiß.
Die
Elitekompanien trugen rote bzw. grüne Pompons. Bei Paraden wurden Federbüsche
aufgesteckt (Grenadiere rot, Voltigeure grün, Füsiliere schwarz). Gewehre und
Tonister nach französischem Modell.
Die
Offiziere trugen weiterhin den Zweispitz sowie einen silbernen Ringkragen mit
dem goldenen hessischen Löwen.
Hier
verwendet man die französische Infanterie der verschiedenen Hersteller.
Die
Uniformierung der Artillerie entsprach weitestgehend der der Infanterie. Kragen
und Brust waren allerdings schwarz mit roter Paspelierung. Bezeichned für die hessische Artillerie waren
die Kontre-Epauletten.
Als
Truppenkörper empfiehlt sich hier logischerweise die französische
Linienartillerie von Airfix.
Vielleicht haben meine Ausführungen den ein oder anderen angeregt, einmal ein anderes Diorama zu bauen. Wie wäre es denn einmal mit einem Sturmangriff auf eine spanische Festung. Sicherlich eine reizvolle Aufgabe für einen Sammler. Viel Spaß beim Basteln.
Literatur: Keim, Geschichte des 4. Großherzoglich Hessischen Infanterie Regiment (Prinz Karl) Nr. 118 und seiner Stämme 1699-1878, Berlin 1879; Esselborn, Die Hessen in Spanien und in englischer Gefangenschaft 1808-1814, Darmstadt 1912; Pivka, Napoleon's German Allies (5): Hessen Darmstadt and Hessen Kassel (Osprey Men at Arms 122), London 1982; Knötel/Sieg: Farbiges Handbuch der Uniformkunde. Band 1, Augsburg 1996; Haythornthwaite, Uniforms of the Peninsular Wars, London 1995.
* Stärkenachweise für historische Armeen können häufig differieren. Ein Sammlerkollege hat mir netterweise drei weitere Quelle zu Verfügung gestellt, wo die totalen Zahlen leicht abweichen. Diese will ich Ihnen nicht vorenthalten.
Danke Pierre- Yves für die Information: Gloire & Empire n°76, Natalia Griffon de Pleineville: Quelle aus dem SHD Archiv C8 453:
46 Offiziere und 821 Unteroffiziere und Soldaten für das Regiment Groß- und Erbprinz in Badajoz.
John T. Jones: "Journaux des sièges entrepris par les alliés en Espagne pendant les années 1811 et 1812", Paris, 1821:
17 März: 172 Offiziere und 4499 Unteroffiziere und Soldaten, 243 Kranken. 5 April Mittags: 157 Offiziere und 3921 Männer.
Jacques Vital Belmas: "Journaux des sièges faits ou soutenus par les français dans la péninsule de 1807 à 1814, tome 4, Paris, 1837:
910 Hessen in Badajoz. 120 sind gefallen, 300 verletzt und 450 gefangen genommen.
Anmerkung:
Ende der 90er Jahre hatte mein Freund Jens Najewitz einen seiner vielen genialen Pläne. Er wollte sein nebenberufliches Händlerdasein im Miniaturenbereich aufgeben, und eine Modellzeitschrift herausbringen.
Die legte er dann auch auf. Sie hieß "Modellfiguren" und der Plan, der hinter den Veröffentlichungen stand, war dem Sammler von 1/72 Miniaturen endlich das Magazin in die Hand zu geben, das er schon immer wollte und auch lautstark gefordert hatte.
Ein Magazin mit Berichten über Figuren, mit Artikeln über verschiedene kriegsgeschichtliche Ereignisse, mit Besprechungen von Neuerscheinungen, einfach ein Magazin, das sich nur den Wünschen der 1/72 Szene widmen sollte.
Trotz vollmundiger Unterstützungsbekundungen erreichten wir leider nicht die nötige Zahl von Abonnenten. In einer Welt mit viel schlechteren Kommunikationsmöglichkeiten als heute, und mit horrenden Preisen für Layout und Druck - oh Gott ist das heute einfach - war das Unterfangen ohne Sponsoren einfach zu teuer.
Obwohl Jens einiges privates Geld reinbutterte und da auch richtig drauflegte, musste er die MoFi nach 1 1/2 Jahren einstellen.
Sehr zum Bedauern von mir, der für diese Zeitschrift einige Artikel geschrieben hatte.
Einige der Artikel übersetzte ich damals ins Englische und packte sie auf Wargamer- bzw. Modellbauseiten im Ausland, die es mittlerweile nicht mehr gibt.
Deshalb möchte ich diese Berichte für mich - und vielleicht auch für Sie - zurückholen.
Ich werde sie jetzt hier veröffentlichen; und zwar mit dem genauen Wortlaut von damals. Ich ändere da nichts. Obwohl ich sicherlich bei einigen Sachen heute viel stärker im Detail bin.
Die Umbautipps von damals bezogen sich auf 1/72 Miniaturen, und lesen sich heute teilweise sehr lustig und auch nostalgisch. Ende 1999 und Anfang 2000 gab es viele der Modellfiguren, die heute auf der Plasticsoldierseite gezeigt werden noch gar nicht. 28 mm Figuren gab es in der Vielfalt wie heute ebenfalls nicht.
Also sind Sie bitte nicht verwundert.
Übersetzen werde ich die Berichte nicht. Nur die, die damals auch in Englisch erschienen, werde ich auch so wiedergeben.
Viel Spaß mit den Berichten, die ich hier in einigen Abständen präsentieren werde.
Remark
In the 90s, my friend Jens Najewitz published a miniatures magazine here in Germany for which I wrote some articles.
At that time, I translated some of the articles into English and showed them on wargame and model building sites abroad, which no longer exist.
That's why I want to bring these reports back for me - and maybe for you too.
I will publish it here now; with the exact wording of those days. I do not change anything. Although I'm certainly more into detail in some things today.
The conversion tips of that time referred to 1/72 miniatures, and read today sometimes very funny and nostalgic. At the end of 1999 and early 2000, many of the model figures that you can find on PSR were not published. 28 mm figurines did not exist in the variety like today either.
So please do not be surprised about my conversion tips.
It must have been a strange day in May 1808 in Bayonne. Napoleon, emperor of France, met the spanish king and his family. The disrupted family hoped for a resolution of the spanish problem with the emperor's help, and they got one: The hotbloody corsican, groaning "what a mother and what a son", forced the abdication of the spanish king in favour of his own brother Joseph. Europe saw once more a king without country.
But one thing Napoleon hadn't foreseen, the outbreak of national rumour in spain, which lasted 6 years, until his own abdication. People's governments in Oviedo and Cartagena proclaimed the national resistance. National revolt rised in Asturia and Andalusia, in Sevilla a central Junta (provisorial government in favour of Ferdinand VII., later in Cadiz) was established.
At 20. July 1808 King Joseph arrived in his capital Madrid. 12 days later he had to leave the city; his rule was now limited to the region between the Pyrenees and the river Ebro. At 19. July a french corps of 23.000 men had capitulated at Bailen. A rumour raised through Europe: The invincible french war machine was shattered.
In Portugal an expeditionary force under General Wellesly landed and they remained victorious against the opposed french army.
So appears the situation just before the day of the princes ("Fürstentag") in Erfurt. Here Napoleon made an agreement with the russian czar Alexander and now he was in the position to sent an army against spain. Also the troops of the confederation of the Rhine were mobilized. This article deals with the engagement of the contingents of the grand duchy Hesse.
At the end of July 1808 the grand duke of Hesse got the order to place a regiment infantry and a half battery artillery at Napoleon's disposal. On 31. July the mobilization of the socalled Brigade "Groß- und Erbprinz" (this is the Brigade of the heir to the throne) was ordered. The mobilization was finished on 19. August. The brigade were reorganised on french pattern: It became a regiment with two battalions, each with 6 companies (one Voltigeur-, one Grenadier and four Fusilier companies). Worth mentioning is the formation of these companies: The regiment stood on a field near the hessian town Groß-Gerau. Here the skilled soldiers were selected. The taller became grenadiers, the smaller voltigeurs. The regiment's name remained "Groß- und Erbprinz", but the french sources called it "Regiment des Hesse".
On 24. August the Grand Duke took leave of of his troops. In the city of Mainz the french Marshal Kellermann held an inspection. From here the regiment took his way over Worms, Kaiserslautern, Zweibrücken, Saarbrücken, St. Avold to Metz. It consisted of 40 officers, 149 N.C.O.'s, 13 musicians, 20 pipers and 1416 troopers, a total strength of 1678. Also the regiment got an artillery battery with 4 guns, 1 officer, 4 N.C.O.'s, 92 gunners and trainsoldiers and 51 horses. In Metz the regiment received french weapons. From here the regiment marched to Orleans. On 16. September the troops were mustered by the french Marshal Lefebvre: The Marshall noticed different uniforms within the same company (see chapter Uniforms).
On 14. October the regiment went across the spanish border. It became part of the 3. Brigade in the "German Division" (2. Division) of the 4. Corps (Lefebvre).
The regimental history of the following years reports that the parts of the regiment were often divided. Several detachments were created and they were used as special forces in guerilla warfare. On 18 October the artillery unit was separated from the regiment. Three weeks later - the regiment even had had his baptism of fire at Durango and Zornosa - also the two infantry batallions were splitted. The first batallion made his way to Galizia and Asturia, the second battalion fought with the 1st Corps in Estremadura. On 17 March 1809 the regiment under General Schaeffer von Berstein - the former commander of the Brigade "Groß und Erbprinz" was again put in command - stood in action at Mesa de Ibor. Here the German Division wade through the river under heavy fire. Reaching the left bank, they attacked the spaniards on the hills. On 28 March the battle of Medellin took place. The battle decided the possession of Estremadura. The spanish army was totally defeated, about 19.000 killed persons were on the battlefied. The cruelty of the Peninsular War showed his face. The french troops gave no pardon, the battlecry "no prisoners" arose. At Medellin the Voltigeur company of the 2nd battalion fought as part of the combined Voltigeur battalion of the German Division.
On 27. and 28. July 1809 the reunited regiment fought as part of the 4. Corps at Talavera. Here the british commander Wellesley had deployed his anglo-spanish forces. On the right wing, near the city of Talavera and behind secure ramparts, stood the spanish army. The middle of the front was secured by the King's German Legion. On the left wing the Division of General Hill was lined up. Here in the evening of the 27. the french 1. Corps opened the battle. Finally Hill repulsed the assault. The German Division deployed around 4p.m. opposite to the british centre, but no fighting took place. In the night a grotesque episode on the right wing happened. The spanish troops, alarmed by a few french dragoons, opened fire and withdrew to Talavera. With great difficulty they went back to their positions.
On 28. July Marshal Victor attacked the left english wing for a second time, but after heavy fighting his troops were forced back. Between 9a.m. and 1p.m. there was no action. Because the wheater was hot, both armies, refreshed at the Portina, the brook, which laid between the lines.
At 2p.m. the 4. Corps received an order to attack the british centre. The regiment "Groß- und Erbprinz" stood on the left wing of the assault column. Over bad ground the attack was driven forward. But the defense was to hard. Regiments Baden and Dutch withdrew. Regiment "Groß- und Erbprinz", formed in square, held out against cavalry attacks, however at last they fell back. The 1st Voltigeur company secured the retreat. Further attacks on the british centre and the left wing were repulsed. The battle of Talavera was a british victory. Wellesley received the title Viscount of Wellington. The french had lost 7.000 men, the british 3.800 killed and 1.500 wounded and the spaniards 1.500. Regiment "Groß- und Erbprinz" lost (strength at the beginning of battle: 21 officers and 741 men): 2 N.C.O.'s and 18 men killed, 4 officers, 6 N.C.O.'s and 45 men wounded.
It isn't possible to report in this article about all the skirmishes of the regiment between 1809 and 1812. The hessian tropps, diveded in several detachments, had several missions in partisan warfare. How dangerous these actions appeared, shows the following episode: "On 28. December 1808 Grenadier Schneider was ordered to march with a cart on which were loaded the bagage and Schneider's heavily pregnant wife. The cart had fallen about 200 paces behind the battalion when suddenly several shots were heard. They rushed back only to find both the grenadier and his wife murdered, hideously mutilated and lying in the road. The woman's stomach had been slit open and her breasts cut off; Schneider had been disfigured in an even worse manner which it is better not to relate."
The engagement of the regiment in spain ended with the siege of Badajoz.
Badajoz was an old spanish fortress in south Estremadura near the frontier to Portugal. The fortifications were at the beginning of 1812 in a passable condition, except of the socalled citadel, a castle, that stood on a steep slope. The interior of the citadel was a confusing chaos of buildings. In front of Badajoz laid several minor fortresses: In the north, on the northbank of the river Guadiana, Fort Christobal. In the south of the citadel St. Roque; south of it Picurina. In southwest the minor fortress Pardaleras. In february 1812 rumours arose that a siege would come. The fortresses were repaired, but there was a shortage of gun munition cause several transports of ammuniton were captured by partisans.
On 16. March Wellington reached Badajoz with 2 divisions and a portuguese brigade. He encircled the fortress on both sides of the Guadiana. In the night of the 17. the siege started. The garrison of Badajoz consisted of the following troops: Regiment "Groß- und Erbprinz" (32 officers and 910 men), five french battalions, one company spanish troops, a detachment engineers, 250 men artillery and 80 men cavalry, a total of 4550.*
After the drawing of the first parallel the garrison troops were deployed. At the eastside of the fortress opposite to St. Roque and Picurina (bastion 7, 8, 9) and in the citadel stood the soldiers of regiment "Groß- und Erbprinz". The minor fortresses got mixed troops: 50 soldiers of "Groß- und Erbprinz" in Picurina, 50 in Pardaleras.
Wellingtons first assault turned against Picurina and the bastions 8 and 9. Wellington was in a hurry, because he knew, that two french armies were on their march to Badajoz. On 19. March the commander of the fortress General Phillipon decided a sortie. Two bataillons, each 500 men strong, 40 troopers and 200 engineers attacked the british at the entrenchments near St. Roque. A counterattack forced the soldiers back to Badajoz. 220 soldiers were killed or wounded. Regiment "Groß- und Erbprinz", lost 99 men out of 200 in this sortie.
Since 20. March the english army attacked mainly Picurina, which was stormed in the night from 26. to 27. 30 hessians escaped and reached Badajoz, swimming through the flood which surrounds the minor fortress. After the capture of Picurina Wellington laid his main effort on the southeast, face to face with bastions 6 and 7. The defenders were weakened: On 25. March the half of the guns ammunition was used up. On 3. April two breaches were laid between bastions 6 and 7. On 6. April the third breach was ready.
Now Wellington decided the general assault. He ordered a combined attack on the breaches, and an escalade against Bastion 1 in the far northwest of Badajoz and against the citadel. Since 5. April the defenders expected the assault. The crest of the breaches was prepared with barrels, filled with powder and peaces of iron, and with bombs. Also barricades bristling with sabres stood here. At the bottom of the breaches bombs were burried.
On 6. april at 10p.m. the storm began. Two english divisions (4. under Colville and the Light Division under Bernard) attacked the breaches. Picton's 3. Division should escalade the citadel and Walker's Brigade (5. Division) Bastion 1. 15.000 attackers against 3.600 defenders.
The english army attacked the breaches with a superior force 10:1. The defenders kept quiet until the englishmen reached the bottom of the breaches. Then they opened fire: Exploding bombs, gunfire in the flank of the assault column, volleys from the walls awaited the attackers. On the crest sharpshooters, each with three muskets, fired down in the storming ranks. Powderbarrels and bombs rolled down the breaches. It was an inferno. Repeated attacks of the english forces were repulsed. At Last Wellington ordered the retreat. 3.000 men were killed, with 300 officers. One third of the defenders were hessians, and they made a good job: Premierleutnant Senkenberg commanded his troops with smashed thigh. Leutnant Venator was gravely wounded, after the attempt to throw back a grenade. Leutnant Maurer, also wounded, stood on the crest of the breach with a lance against attacking enemies.
At the same time the escalade at the citadel started. In the beginning the ladders were destroyed by the defenders. General Picton received a light- , General Kempt a grave wound. At the bastions 8 an 9 the escalade failed. Now the 3. Division attacked at the south- and westside of the citadel. The defenders were shrunken to a strenght of 111. At 11.30p.m. men of the 42. regiment escaladed the wall. The hessians, after heavy fighting, withdrew. Now a second detachment of the 3. Division escaladed the left wing of the citadel. The citadel of Badajoz remained in english hands.
At Bastion 1 the escalade of Walker's Brigade was also successfull. The brigade approached to Bastion 2 and 3, but a counterattack repulsed the men to Bastion 1.
At 1a.m. on the 7. April the breaches weren't stormed, but the siege was decided. At 3a.m. the Light and the 4. Division entered the city. The garrison was captured, but the plundering of Badajoz lasted two days.
The victory of Badajoz cost Wellington about 406 officers and 4606 men. 2500 defenders saw themself as prisoners of war. The regiment "Groß- und Erbprinz" lost the half of its men. 450 men were captured, most people wounded.
4 officers and 216 men of the regiment "Groß- und Erbprinz" succeeded. They were away of Badajoz, detached or sick. These men returned to Hesse in October 1812. In 1814 circa 200 prisoners of war came back to the Grand Duchy. Between 1808 and 1812 the regiment lost 13 officers killed, 25 wounded and about 1300 men in the Peninsula.
Uniforms
I've mentioned above, that the regiment "Groß- und Erbprinz" was reorganised on french pattern at the beginning of the Peninsular War. But likely the french uniform was fully adopted between 1809 and 1810. So we also have to look on the uniforms of the former Brigade "Groß- und Erbprinz".
The coat was darkblue with yellow collar, cuffs and lapels; white waistcoat. White trousers were worn over black gaiters. The leather equipment also in white. A bicorn was worn with a plume in company colours: 1. yellow, 2. black, 3. blue, 4. red and officers black over red.
The fusiliers wore green coats. I've mentioned above the mustering of the hessian troops by Marshal Lefebvre. We know, that at Groß-Gerau the different men were mixed, to get new companies. Because of that the former blue and green uniforms appeared in the same company.
To get these soldiers, you can use Esci's Prussian Infantry of 1806.
The new uniforms in the Peninsular War had the following appearance:
Dark blue coat with yellow collar and cuffs; red turnbacks. Red epaulettes (Grenadiers) resp. green epaulettes (Voltigeurs). White waistcoat, darkblue breeches, high black gaiters with yellow buttons. The other buttons in white. Frequently brown trousers were worn (supply problems!). White leather equipment.
French infantry shako replaced the bicorn. At the front, a white metal shield bearing the Hessian lion und red-within-white cockade held by white loop and button. The chinscales were black edged with the facing colour. The loops of the shako were red (Grenadiers), green (Voltigeurs) or white (Fusiliers). A red (Grenadiers) resp. green (Voltigeurs) plume. Officers wore bicorns.
The equipment on french pattern.
Here you can use the french infantry of Airfix (also Hät is coming soon!!!), Esci or Italeri.
The uniform of the artillery is like that of the infantry, but with black collar and lapels piped red. Contre-epaulettes were worn.
Here you can take the french line artillery of airfix.
This is the end of the article. Maybe the collectors are inspired: Come on, what do you think about a diorama with plastic soldiers attacking a spanish fortress. I think, it would be very impressive.
Keim, Geschichte des 4. Großherzoglich Hessischen Infanterie Regiment (Prinz Karl) Nr. 118 und seiner Stämme 1699-1878, Berlin 1879; Esselborn, Die Hessen in Spanien und in englischer Gefangenschaft 1808-1814, Darmstadt 1912; Pivka, Napoleon's German Allies (5): Hessen Darmstadt and Hessen Kassel (Osprey Men at Arms 122), London 1982; Knötel/Sieg: Farbiges Handbuch der Uniformkunde. Band 1, Augsburg 1996; Haythornthwaite, Uniforms of the Peninsular Wars, London 1995.
* A collectors colleague gives me some more information about the strength of the garrison in Badajoz. The sources show different numbers in total. Here are the informations.
Thanks Pierre- Yves for the information:
Gloire & Empire n°76, Natalia Griffon de Pleineville: SHD Archiv C8 453:
46 officers und 821 soldiers and subalterns for the "Regiment Groß- und Erbprinz" in Badajoz.
John T. Jones: "Journaux des sièges entrepris par les alliés en Espagne pendant les années 1811 et 1812", Paris, 1821:
17 march: 172 officers 4499 soldiers and subalterns, 243 sick soldiers. 5 april: 157 officers and 3921 soldiers.
Jacques Vital Belmas: "Journaux des sièges faits ou soutenus par les français dans la péninsule de 1807 à 1814, tome 4, Paris, 1837:
910 hesse soldiers in Badajoz. 120 killed, 300 wounded und 450 captured.