Mittwoch, 30. Mai 2018

Die Rote Armee: Uniformen, Ausrüstung und Bewaffnung 1939-1945, von Philippe Rio


Heute möchte ich in meinem Artikel ein Buch besprechen.
Es wird sie vielleicht verwundern, denn bei dem Buch handelt es sich um ein ganz normales, relativ preiswertes, bei allen Buchhändlern zu bestellendes Exemplar.
Also eigentlich nichts besonders, könnte man denken.
Aber ich sehe das anders. Das Buch bekommt von mir einen ganzen Artikel, weil ich befürchte, dass Sie meine lieben Leser, es übersehen könnten, in der Flut der Publikationen, die da den Markt überschwemmen.
Es handelt sich um das Werk von Philippe Rio, Die Rote Armee. Uniformen, Ausrüstung und Bewaffnung 1939-1945, erschienen im Jahr 2013 im Motorbuch Verlag.


Sie erhalten das Buch bei Thalia, Amazon und bei jedem Buchhändler Ihrer Wahl für gerade mal 14,90 €.
Merkwürdigerweise finden sich bei amazon.de nur 4 Rezensionen, die aber allesamt sehr gut ausfallen:

„Mit Abstand das beste Buch in deutscher Sprache für Sammler und Interessierte der Roten Armee. Tolle und farbintensive Bilder mit menschlichen Modellen, die die Uniformen gut darstellen. Das Kapitel über die Feldrationen könnte größer sein, da fehlt momentan ein Buch auf dem deutschen Markt, vielleicht hat der Autor Lust einen zweiten Teil darüber herauszubringen. Aber für den Preis ist das Buch wirklich super.“

„Dieser Artikel ist ein sehr gutes Nachschlagewerk bzgl. der Roten Armee, Uniformen, Auszeichnungen, Ausrüstung.
Kann es nur jedem Sammler bzw. Museum empfehlen, die sich mit dieser Materie beschäftigen.
Leider ist die Marine nicht mit erfasst aber man kann nicht alles haben.“

„Endlich mal ein Buch, dass Uniformierung und Ausrüstung der roten Armee sehr detailliert beschreibt. Die Uniformen der Luftwaffe, des Heeres und auch z.T. der Marine werden an "lebenden" Models in guten Farbaufnahmen gezeigt.“

„Finally a good book on the Red Army. Still so much to tell and this book offers a good insight in all aspects of Stalin's army.“


Würde es sich um irgendein revisionistisches Wehrmachtsbuch handeln, hätten wir hier über 100 Lobpreisungen.
Minimum !!!!
Schockierend, aber wahr.
Jetzt muss ich selbst aber betonen und vorweg stellen, dass ich jetzt nicht unbedingt der größte Fan der Roten Armee bin.
Sie ist für mich halt eine der Hauptarmeen der Alliierten des Zweiten Weltkriegs und muss deshalb auch vernünftig betrachtet und untersucht werden.
Am besten „sine ira et studio“, was aber einigen Lesern noch heute Probleme bereitet.
Bei mir wäre das sogar legitim, wenn ich mir die Militärgeschichte meiner Vorfahren anschaue:
Ich selbst bin Kind eines Vaters, der noch vor der Roten Armee aus Westpreußen flüchten musste. Dessen Großvater, also mein Urgroßvater, diente allerdings noch in der zaristischen Armee, weil der damalige Wohnort der Familie noch zu Russland gehörte.
Die andere Familienseite wiederum marschierte in der kaiserlichen Armee Deutschlands und später dann  auch in der Wehrmacht.
Leider, zu oft, durch mein persönliches Lieblingsnachbarland Frankreich, aus dem ironischerweise aber der Urahn der Familie stammte: Der war nämlich Elsässer.
Mein Vater war dann auch noch mit seinem Schützenpanzer in Frankreich.
Aber zu einem ganz anderen Zweck. Einem positiven.
Anfang der 60er Jahre war er beim Bund; und bei Lyon gab es damals ein gemeinsames Manöver deutscher und französischer Streitkräfte. Er war dabei.
Zum Glück ändern sich Zeiten.
Ich habe diese Familiengeschichte jetzt einmal bewusst ausgeführt, damit man mir nicht vorwerfen kann, dass ich hier irgendwie positiv geprägt bin.
Ich würde da als westdeutsches Kind aus dem kalten Krieg sogar eher sagen, ganz im Gegenteil.
Was mich aber schon bei dem Durchblättern des Buches nachdenklich gemacht hat, war die Tatsache, dass bis heute die Bilder der Nazipropaganda, aber auch die des Kalten Krieges selbst in meiner Vorstellungswelt nachhallen. Dass sie in erschreckender Weise die Gedanken bis heute beeinflussen.
Das Buch enthält unzählige Originalbilder sowjetischer Soldaten. Und die sind einfach aus dem Leben gegriffen. Sie sind nicht propagandistisch ausgewählt. Da sind weder „Untermenschen“ der Naziideologie, noch zu Ikonen stilisierte „Helden der Sowjetunion“ zu sehen.
Da sieht man normale Jungs, normale Männer, normale Frauen und man denkt.
Was ein Mist!!
Die hätten auch in einer deutschen, einer amerikanischen oder britischen Uniform stecken können.
Ja.
Diese Jungs waren – zum großen Teil – halt genauso arme Schweine, wie alle Soldaten, die in den Krieg ziehen müssen.
Erschreckend fand ich den Leutnant auf Seite 47 der Publikation. Da dachte ich echt, ich schaue in das Gesicht meines Großvaters, der aber zu dem Zeitpunkt dieser Aufnahme eine Wehrmachtsuniform trug.
Ich hab da echt noch mal genau hingeschaut, und musste den Kopf schütteln.
Der Serschant auf S. 44 sieht aus wie ein amerikanischer GI,

und der Infanterieleutnant auf S. 43 hätte auch mit veränderter Uniform und etwas anderer Frisur bei Borodino herumreiten können.
Ich stelle das jetzt hier so bildhaft dar, weil ich es genial finde, dass der Autor mit der Auswahl der Fotos uns den Menschen hinter dieser Uniform näher bringt, und uns bereit macht sich mit der Armee einmal neutral zu beschäftigen.
Für diese Bildauswahl verdient der Autor schon einmal die volle Punktzahl.
Die Kapitel des Buches umfassen folgendes:
Nach einer kurzen Einführung behandelt Kapitel I. den Bürger in Waffen. Kapitel II Die Rote Armee als solches. Kapitel III. Abzeichen und Waffenfarbe, Kapitel IV die Bekleidung, Kapitel V Ausrüstung und Bewaffnung, Kapitel 6 Die Soldaten der Roten Armee.
Das Buch schließt mit einer Fotogalerie und Bildern von Veteranen der Roten Armee.

Im Buch selbst sind sehr viele Originaldokumente abgedruckt. Man findet Abbildungen von Orden und Feldzugsmedaillen, neben Gardeabzeichen und Dokumenten. Ein wirklich hochinteressanter Mix.




Es gibt aber auch Übersichten zur Stärke und Bewaffnung einer Schützendivision,  zu Waffen, zu Artilleriegeschützen und Panzern. Selbst die unterschiedlichen Funkgeräte werden vorgestellt.
Kapitel III, Abzeichen und Waffenfarben, ist „bunt“. Man vergisst ja häufig, dass selbst auf erdfarbenen oder grauen Uniformen Unterscheidungen zu finden sind, die den Träger dann letztendlich auch individualisieren bzw. ihn zu einer Gruppe zugehörig machen.
Alleine die Übersichten der Achselklappen sind schon sensationell. Das Thema Bekleidung zeigt die unterschiedlichen Helme, Mützen, Kappen im Original.
Ebenso wie die verschiedenen Uniformen und Uniformfarben, die ja in der Roten Armee stark zwischen grünlich und erdfarben, zwischen Winter- und Sommeruniformen, variiert haben. Jeder Modellbauer, Uniformmaler und historisch Interessierte wird da auf seine Kosten kommen.
Dargestellt werden hier sehr viele Originalstücke, von der normalen Uniform des Rotarmisten bis zur Offiziersuniform.
Auf Seite 74 und 75 sind alleine 14 verschiedene Hosenfarben vorgestellt!!!


Auch auf Sonder- und Tarnbekleidung wird eingegangen.
Die persönliche Ausrüstung und die Handwaffen werden umfassend vorgestellt.
In Kapitel VI, Soldaten der Roten Armee, werden Modelle im Stil von Reenactern in Farbfotografien vorgestellt, die entsprechende Uniformen tragen, und dabei spezielle  Soldaten namentlich benannter Einheiten symbolhaft darstellen. Der Soldat wird dabei mindestens auf einer Seite, teilweise auch auf zwei Seiten in Front-, teilweise auch in Rückansicht gezeigt.



Dabei wird ein toller Querschnitt unterschiedlichster Uniformen vorgestellt.; und das auf mehr als 60 Seiten.
Das Buch hat dann insgesamt 176 Seiten und der Kauf ist definitiv ein MUSS, für alle die, die sich einen Überblick über russische Uniformen verschaffen wollen, und nicht der russischen Sprache mächtig sind.
Kann man diese, dann gibt es natürlich noch weit detailliertere Bücher.
Keine Frage.
Ich würde aber definitiv sagen, dass sie sich mit dem Erwerb dieses Buches im Grunde fast alle Uniformpublikationen zur Infanterie der Roten Armee aus dem Hause Osprey sparen können.
Na und das sage ich jetzt, obwohl ich bekennender Osprey Fan bin.
Ich hoffe, ich habe Sie jetzt mit den paar Zeilen neugierig gemacht.
Kaufen Sie das Buch, und Sie werden mir recht geben.
Da bin ich mir sicher.

Today I would like to discuss a book in this article.
It may surprise you, because it is a standard, relatively inexpensive, book to be ordered from all booksellers you know.
So nothing special, you might think.
But I see it differently. The book gets an entire article from me, because I'm afraid you might miss it my dear readers, in the flood of publications flooding the market.
It is the work of Philippe Rio, The Red Army. Uniforms, equipment and armament 1939-1945, published in 2013 in the Motorbuch Verlag.



In Germany, on amazon.de,  there are only 4 reviews  (In USA 27 and in UK 6), but all of them are very positive:

"By far the best book in German language for collectors and interested parties of the Red Army. Great and colorful pictures with human models that show the uniforms well. The chapter on the field rations could be bigger, there is currently a book missing in the German market, maybe the author wants to bring out a second part about it. But for the price, the book is really great. "

"This article is a very good reference book for the Red Army, uniforms, awards, equipment.
Can only recommend it to any collector or museum that deals with this matter.
Unfortunately, the Navy is not included but you can not have everything. "

"Finally a book describing the red Army's uniform and equipment in great detail. The uniforms of the Luftwaffe, the Army and also partly of the Navy are shown on "living" models in good color shots. "

"Finally a good book on the Red Army. Still Stalin's army. "


If it were a book about the Wehrmacht, we would have over 100 praises here.
Minimum !!!!
Shocking, but true.
But now I have to emphasize and point out that I'm not necessarily the biggest fan of the Red Army.
For me it is one of the main armies of the Allies of the Second World War and must therefore be considered and examined reasonably.
Best "sine ira et studio", which still causes some readers problems today.
For me, that would even be legitimate if I look at the military history of my ancestors:
I myself am the child of a father who had to flee from West Prussia before the Red Army. His grandfather, so my great-grandfather, served, however, still in the Czarist army, because the former residence of the family still belonged to Russia.
The other family side in turn marched in the imperial army of Germany and later in the Wehrmacht.
Unfortunately, too often, through my personal favorite neighborland, France, which, ironically, was the residence of the ancestor of the family: he was an Alsatian.
My father was with the Bundeswehr in France.
But for a completely different purpose. A positive one.
At the beginning of the 60s he was a Grenadier in the german Bundeswehr; and at Lyons there was a joint maneuver of German and French forces. He was there.
Fortunately, times are changing.
I've done this family history consciously, so you can not blame me for being somehow positive.
As a West German child from the Cold War, I would even rather say that, quite the contrary.
But what made me ponder while looking through the book was the fact that up to this day the images of the Nazi propaganda, but also those of the Cold War itself, reverberate the imagination. They affect the thoughts in a terrifying way to this day.
The book contains countless original pictures of Soviet soldiers. And they are just taken out of life. They are not selected propagandistically. There are neither "subhumans" of Nazi ideology, nor icon stylized "heroes of the Soviet Union" to see.
You see normal boys, normal men, normal women and you think.
What a crap !!
They could have got stuck in a German, an American or a British uniform.
Yes.
These guys were - for the most part - just as poor pigs as all the soldiers who have to go to war.
Terrifying, I found the lieutenant on page 47 of the publication. He really reminds me at my grandfather, but at the time the picture was recorded grandpa wore a Wehrmacht uniform.
I've really looked again, and had to shake my head.
The Serschant on p. 44 looks like an American GI, and the Infantry Lieutenant on p. 43 could have ridden around Borodino with a modified uniform and a slightly different hairstyle.
The author brings us closer to the people behind this uniform, and prepares us to deal with the army even neutral.
For this image selection the author deserves the full score.
The chapters of the book include the following:
After a brief introduction, Chapter I. treats the citizen in arms. Chapter II The Red Army as such. Chapter III. Badges and Weapons, Chapter IV Clothing, Chapter V Equipment and Armaments, Chapter 6 Red Army Soldiers.
The book closes with a photo gallery and pictures of veterans of the Red Army.
The book itself contains many original documents. You will find illustrations of medals, badges, documents and so on.
A really interesting mix.
But there are also overviews of the strength and armament of a rifle division, weapons, artillery guns and tanks.
Even the different radios are explained.
Chapter III, badges and colors, is really "colorful." One often forgets that even on earth-colored or gray uniforms distinctions are to be found, which then ultimately also individualize the wearer or make him a member of a spezial unit.
Alone the overviews of the shoulder straps are already sensational. The theme of clothing shows the different helmets and caps, in the original.
As well as the various uniforms and uniform colors, which in the Red Army have varied greatly between greenish and earth-colored, between winter and summer uniforms.
Every model maker, uniform painter and historically interested will get the information he wants.
A lot of original pieces, from the normal uniform of the Red Army soldier to the officer's uniform are shown.
On pages 74 and 75 alone 14 different trouser colors are presented !!!
Also special and camouflage clothing will be discussed.
The personal equipment and the hand weapons are comprehensively presented.
In Chapter VI, Red Army Soldiers, reenactor-style models are presented in color photographs wearing uniforms, symbolizing special soldiers of named units. The soldier is shown at least on one side, partly on two sides in front, partly in rear view.
Here a great cross section of different uniforms is presented .; and that on more than 60 pages.
The book then has a total of 176 pages and the purchase is definitely a MUST for those who want to get an overview of Russian uniforms, and who cannot speak and read russian.
If you can do that, then of course there are far more detailed books.
No question.
But I would definitely say that with the acquisition of this book, you can save almost all uniform publications on the infantry of the Red Army from Osprey.
Well, and I say that now, though I'm an avowed Osprey fan.
I hope, I have now curious you with the few lines.
Buy the book and you will agree.
I'm sure.

Sonntag, 20. Mai 2018

Die Glorreichen Sieben - Ein Film, Figuren und 3D files

Leute. Es gibt wirklich noch die Tage, an denen ich von Filmen überrascht werden kann. Man sollte es nicht glauben.
Na und weil mir der Film so gut gefallen hat, muss ich da jetzt etwas in die Tastatur hacken. Das geht gar nicht anders.
Gestern habe ich seit Jahren endlich mal einen Western gesehen, der von mir wirklich eine Topbewertung bekommt. Na und das, obwohl die internationalen Kritiken da mal wieder gespalten sind.
Ich rede von der Neuverfilmung der Glorreichen Sieben.

O.K. Winnetou hat mir Anfang des letzten Jahres ja auch gefallen. Aber das war ja eine deutsche Verfilmung.
Jetzt haben die Meister ja wieder selbst zugeschlagen.
Direkt mal vorneweg. Ich oute mich ja gerne als retro und oldschool, aber was das Thema die Glorreichen Sieben angeht, bin ich das gar nicht.

Ich habe den alten Film mit Yul Brynner so ein bis zweimal gesehen. Na und das ist halt schon Jahrzehnte her. Ich fand den damals irgendwie ganz nett, aber von den Socken hat der mich nicht gerissen. Auch die Sieben Samurai habe ich gesehen. Quasi die Denkvorlage, das Originaldrehbuch.
Aber da mich das Thema Samurai ja überhaupt nicht zu fesseln vermag, habe ich den definitiv nur einmal gesehen, und auch ganz schnell wieder vergessen.

Also alles keine bleibenden Erinnerungen, um es mal auf den Punkt zu bringen.
Zu der Neuverfilmung kam ich durch einen puren Zufall, denn die wäre garantiert an mir vorbeigegangen.
Da fragt mich halt ein Kollege, ob ich den Film schon kenne. Ich Nö. Lustig fand ich es, als er mir dann erzählte, er habe ihn auf Sky geguckt, sei aber dabei eingeschlafen. Nach nem lauten Lacher meinte ich. Spricht ja echt für den Film. Als er dann aber vehement behauptete, dass es nur an ihm, nicht an der Verfilmung gelegen habe, dass er eingepennt sei, war aus irgendeinem Grund mein Interesse geweckt, und ich habe mir die Blu Ray gekauft.
Irgendwie muss ich da geführt worden sein. Ich SOLLTE den Film wohl gucken.
Der alte Kinostreifen hatte in seiner Zeit ja irgendwie Maßstäbe gesetzt und den glatzköpfigen Yul Brynner quasi über Nacht berühmt gemacht. Brynner sah halt irgendwie anders aus, als der damalige Standard Western Darsteller. Das wirkte. Das wirkte sogar so, dass er sich Jahre später in das gleiche Outfit des Schwarzen Rächers werfen durfte, um im Film Westworld seine Rolle erneut zu spielen. Westworld war ja damals bahnbrechend. Eine Future Geschichte, die ähnlich wie Jurassic Park die Auswüchse einer immer mehr boomenden Freizeitindustrie anprangerte und auf den Prüfstein stellte. Kein Wunder. Beide Themen, Westworld und Jurassic Park, stammen aus der Feder von Michael Crichton.
Ich weiß jetzt nicht, ob Michael Crichton irgendwo mal in einem Freizeitpark ein traumatisches Erlebnis hatte. Keine Ahnung.
Aber sollte er es wirklich gehabt haben, dann müsste man den Parkbetreibern ein Dankeschön zukommen lassen. Immerhin verdanken wir denen dann zwei wirklich gute Filme, nebst Ihren diversen Spinoffs.
Aber zurück zu den Glorreichen Sieben. Da verteidigen sieben Männer die Dorfbevölkerung eines armen mexikanischen Dorfes gegen böse Banditen. Dabei kommen vier der “Helden“ dann auch leider um, was den Anführer der Rächer, eben Yul Brynner, zu dem legendären Spruch veranlasst: „Nur die Farmer konnten gewinnen. Wir haben verloren! – Wir verlieren immer!“
Selbstkritik? Der Abgesang auf den holden Westernhelden?
Ja; so etwas in der Art, sollte diese Botschaft schon aussagen.
Am Grundthema orientiert sich jetzt auch der neue Film. Wer aber ein mexikanisches Dorf und seine Einwohner sucht, der wird sie nicht finden. Kein Wunder. Die sind ja mittlerweile auch hinter einer Mauer.
Zonk. Sorry.
Ja, ich weiß. Ich spitze manchmal böse zu.
Aber im Ernst. Tatsächlich glaube ich jetzt nicht, dass dies der Grund ist. Irgendwie haben ja viele Filme der 60er und 70er Jahre die Grenzregion zwischen Mexiko und den USA als Setting. Mehr aus folkloristischen Aspekten. Irgendwo wollte man da auch das Fernweh der Zuschauer ansprechen. Mexiko sah halt so anders aus. Wie ein armes Spanien eben. Na und für eine Zielgruppe, die damals noch nicht den Massentourismus der heutigen Zeit erfunden hatte, war so etwas toll. Eine völlig andere Welt, die man selbst wohl nie besuchen konnte.
So etwas muss man heute nicht mehr unbedingt darstellen. Neue amerikanische Western verlegen Ihre Story gerne mal ins Binnenland. Man schaue sich einfach nur mal Deathwood oder Hell on Wheels an. Das ist einfach Zeitgeist. Passt somit also.

Fans des alten Films werden aber hier schon mal meckern. Ich lese jetzt mal gar nicht im Internet quer, könnte darauf aber wetten.
Mir ist es egal, denn der Film verliert dadurch nicht. Ich bin der Meinung, dass er sogar gewinnt.
Der Italo Western hat mir das Gesicht des brutto/ cattivo Mexikaners viel zu sehr geprägt. Ich brauche das nicht mehr. Man muss nicht immer eine schwitzende, breitköpfige Verbrechervisage in Großaufnahme sehen, wo wieder mal eine Fliege versucht sich auf einen riesengroßen Schweißtropfen zu setzen. Das war mal In, das so darzustellen. Ich finde es mittlerweile schon fast rassistisch. Ist es aber nicht, um es mal klar zu sagen, weil es entsprach einfach dem Zeitgeist der damaligen Filme.
Klar spielt auch in der Neuverfilmung ein Mexikaner mit. Klar ist das auch ein kleiner Bandit. Aber nur so, dass man ihn sympathisch findet und hofft, och, der ist doch nett. Der wird ja wohl nicht einer der vier Toten sein.
Ich werde ihnen auch nicht verraten, wer diese Toten sind. Mach ich nicht. Finden sie es selbst raus.
Der neue Film hat wohl auch eher vor die Völkerverständigung bewusst nach vorne zu bringen, denn die neuen Glorreichen Sieben stellen einen Querschnitt der amerikanischen Gesellschaft dar.
Ein Afroamerikaner, ein Mexikaner, ein Chinese, ein Indianer, ein als Nordstaatler, ein als Südstaatler bezeichneter Protagonist, und der Mann aus den Bergen.

Klischee?
Mag sein. Aber die Besetzung passt einfach.
(Hmmmhhhh. Im Original hatte man ja Horst Buchholz mitspielen lassen. Ein Deutscher 1960 in einem amerikanischen Western – und ja, er überlebte dann auch – war ja im Grunde auch so etwas wie allumfassende Völkerverständigung. 1960 war ja kurz nach dem Krieg. Entschuldigung Jens. ;-) )
Denzel Washington ist Yul Brynner, na und ich finde ihn viel besser als das Original.

Wobei man jetzt echt fragen könnte, hat der Regisseur das wirklich bewusst gemacht? Hat er den afroamerikanischen Helden, dem vom Typ, nicht als Schauspieler, her sehr blassen Yul Brynner auch bewusst gegenüberstellen wollen?
Ich finde das weltklasse. Man vergleicht dadurch weniger.
Echt jetzt. Denzel Washington und Yul Brynner gleichen sich eben nicht. Sie sind zwei völlig verschiedene Typen. Ja, auch von der Hautfarbe her.
Das ist definitiv von Vorteil. Die Rolle wird dadurch eigenständiger, originaler, wirkt in keinster Weise als Abklatsch des Originals.
Na und dazu kommt halt auch noch, und das ist ja das wichtigste, das Denzel Washington nach meiner Meinung auch alles spielen KANN. Er ist für mich ein ganz Großer.
Wenn man die Neuinterpretation der Rolle annimmt, na und das habe ich direkt getan, weil ich Denzel Washington als Schauspieler einfach liebe, dann fällt einem das auch wirklich leichter diesen neuen Helden richtig zu entdecken.

Aber auch die Besetzung der anderen Rollen ist passend.
Na mal abgesehen von dem Darsteller des Indianers. Der kann da aber nichts für. Martin Sensmeier (das ist jetzt echt kein Joke.

Er ist tatsächlich Indianer aus Alaska und hat diesen Namen. Ich hab nicht rausbekommen warum???) hat man halt die Frisur eines Iroskesen verpasst, obwohl er im Film einen Komantschen darstellen soll. Von ihm gibt es Bilder im Netz – er arbeitet nämlich auch als Modell -, wo man ihn mit langen Haaren sieht. Diese Frisur hätte viel besser zu einem Komantschen gepasst. Na aber zumindest sind die Filmemacher in einer Sache wiederum sehr historisch. Er darf sich dann im Film auch mit dem Apachen der Gegenseite prügeln. Das ist gut so, und historisch korrekt. Die beiden Stämme waren sich einfach nicht grün (ob der Apache sich gewundert hat, dass der Komantsche einen Irokesenschnitt hat??? Man weiß es nicht).

Chris Pratt, den ich ja schon seit Jurassic World mag, spielt den Nordstaatler. Den „Universal Cowboy“ mit irischen Wurzeln, der seine Feinde mit Glücksspielertricks zu überlisten weiß. Ein wirklich sympathischer Charakter. Terence Hill hatte man auch immer als Falschspieler gemocht. Genau das gleiche Gefühl habe ich bei Chris Pratt. Klasse Besetzung für diesen Charakter.

Der Südstaatler ist Ethan Hawke.

Alter!!!!
Schade, dass die Filme Gettysburg und Gods und Generals schon abgedreht sind.
Also wenn ich ein Bürgerkriegsepos drehen würde und A.P. Hill oder Bedforf Forrest darstellen müsste, dann bekäme Ethan Hawke nach diesem Film meinen Anruf. Er ist ja nun auch schon ein bisschen älter und er kommt in der Rolle echt klasse rüber. Yes, so kann man sich wirklich einen Southerner vorstellen.
Er spielt einen an einem Kriegstrauma leidenden ehemaligen Scharfschützen der konföderierten Armee, dessen bester Kumpel der Chinese ist, ... also geht doch.
Sag ich doch immer.
Der Süden ist gar nicht so schlimm.
Yeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee-HHHHHHHHHHHaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhh.
Der Chinese wiederum ist eigentlich ein Koreaner und heisst Lee Byung-Hun, und ist ja schon aus Filmen wie GI Joe, Red 2 und Terminator Genisys bekannt. ER hat als Messerspezialist definitiv die klischeebehaftete Samurai Rolle, weil seine Special Moves doch sehr Tekken artig ausfallen, dabei aber auch überzeugen.


Der Darsteller des Mexikaners, Manuel Garcia-Rulfo, war mir jetzt nicht so bekannt, aber auch er interpretiert die Rolle entsprechend, wie ich bereits oben erwähnt habe.

Der letzte der Darsteller der Sieben, der Mann aus den Bergen, ist Vincent D’Onofrio, unser aller geliebter Private Paula. Manche kennen ihn eher als Detective Robert Goren aus Criminal Intent.
Ich mag ihn einfach als Typ. Na und aus seiner Rolle holt er halt auch echt was raus. D’Onofrio kann das einfach. So die Darstellung eines Halbwahnsinnigen, wo Du nicht weißt, ist der mir jetzt sympathisch oder nicht, tickt er jetzt gleich weg, oder passiert da jetzt nichts.

Einfach eine tolle Besetzung.
Na und das die Auftraggeberin jetzt nicht nur richtig hübsch ist, sondern eine toughe Siedlerfrau, die als einzige den Mumm hat etwas gegen den bösen Ausbeuter zu unternehmen, der das Dorf mit seiner Privatarmee terrorisiert, ist auch viel besser gelöst als im Original. Da kamen irgendwie alle so weinerlich rüber. In diesem Film sind nur die Männer des Dorfes die Memmen. Passt ja übrigens auch zu unserer heutigen Gesellschaft.
Hehehe.
Der Bösewicht, der Hauptgegner, ist jetzt auch nicht mehr irgendein flüchtiger Bandito, sondern ein mieser Kapitalist, der wegen des eigenen Profits über alle erdenklichen Leichen geht.  So etwas erfüllt dann auch noch alle Erwartungen, die ich an einen solchen Film knüpfe.
Die Story muss ich ja nicht erzählen, oder? Klar. Auch hier wird verteidigt. Auch hier sind die Schufte mies. Auch hier sind die Helden eben Helden.
Aber die Verteidigungsideen der Guten wirken besser, moderner. Soll ich was verraten??? Nur soviel. Ich liebe Dynamitstangen und vorbereitete Stellungen.
Auf der Seite der Bösen gibt es noch eine bitterböse Gatling. AAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH. Was will man mehr. Western mit Gatlings sind ultracool. Das war schon bei Peckinpah so.
Na und wie sich das gehört, kann auch die scheinbar durch alle Häuser, alle Straßen und Gassen schießen, ohne jemals etwas von Schusswinkeln gehört zu haben.
Ist aber egal. Denn das hebt die Spannung.
Jetzt kommt mir ja nicht später mit irgendwelchen physikalischen Beweisen, dass so etwas nicht geht.
Völlig wumpe. Es ist einfach stylisch.
Na und was ist jetzt am Ende für uns Wargamer das tolle an der ganzen Geschichte? Ganz einfach Jungs.
ALLES.
Aus dem Film kann man Szenarien stricken, die mega sind.
Die Jungs sehen echt alle aus wie Foundry oder Artizan Cowboys und Bösewichter. Dass diese miesen Gauner zum großen Teil auch noch diese wehenden beigen Mäntel tragen, ist schon mal ein Brett.
http://artizandesigns.com/list.php?man=3&page=1
https://www.wargamesfoundry.com/collections/old-west
Für die originalen Glorreichen Sieben gibt es ja auch spezielle Miniaturen:


Knuckleduster Miniatures
Gorgon Studios



Aber es geht ja weiter.
Da steht ne Kirche in der Siedlung rum, die sieht aus, als ob die Perries die als Vorlage für ihr eigenes Modell genommen hätten.
Die Häuser bekommt man eh überall in den Weiten des Internets bei den Lasercut Firmen dieser Welt.
Oder man bevorzugt die modernere Variante und kauft die 3D Files meines Freundes Jens Najewitz als Futter für den heimischen 3D Printer.

Na und dann hat man mir persönlich noch die Inspiration zu einer Spielplatte gegeben, die ich so bisher gar nicht auf der Uhr hatte.
Ich habe in einem meiner früheren Berichte über den Wilden Westen geschrieben, dass der Westen für mich immer eine Wüste ist. Da ist man halt geprägt als Kind der 60er Jahre.
In diesem Film habe ich jetzt aber eine Landschaft, die ich auch mega finde. Irgendwo haben sie einen Drehort gefunden, wo der Boden zwar sehr sandig ist, so dass die Hauptstraße der Siedlung dann tatsächlich so aussieht als ob sie eine Wüstenstadt sei, aber auf der anderen Seite gibt es noch genügend Grün und Bäume, um die Landschaft vielfältiger zu gestalten.
Klasse. Das gefällt mir.
Zumal ich so auch die Basen meiner Wild West Figuren nicht umgestalten müsste.

Ihr seht, der Film hat mich mal wieder inspiriert, na und das erwarte ich halt einfach auch von dem Genre.
Vielleicht wird der eine oder andere von Euch jetzt auch mal der Neuverfilmung eine Chance geben.
Vielleicht wurde sie ja von einigen von Euch bewusst ignoriert.
Sicherlich von allen, die Remakes ablehnend gegenüber stehen.
Man sollte da über seinen Schatten springen.
Schönes Popcorn- und Action Kino wartet auf einen.








There are really still the days when I can be surprised by movies. You should not believe it. Yesterday I finally saw a Western for years, which really gets a top rating from me. Well, even though the international reviews are split again.
I'm talking about the remake of the Magnificent Seven.
OK. At the beginning of last year, Winnetou also get my favour. But that was a German film adaptation.
Now the masters have struck again.
First, I have to do a remark. I’m not a fan of the old Magnificent Seven film, or even of the Seven Samurais.
So I came by a pure coincidence to the remake.
A colleague asks me if I already know the movie. I said no. I found it funny when he told me that he had watched it on Pay TV, but fell asleep while doing so. After a loud laugh I said: “Yes. That’s really a quality sign for the movie.”
But when he vehemently claimed that it was only his tiredness, and not the movies storytelling, for some reason my interest was aroused, and I bought the Blu Ray.
Somehow I must have been led there. I SHOULD have a look at the movie.
The old movie strip had somehow set standards in his time and made the bald-headed Yul Brynner famous almost overnight. Brynner looked a bit different than the then standard Western actor. That worked. This even worked so that years later he was allowed to throw himself into the same outfit as the Black Avenger to play his role again in the film Westworld. Westworld was also groundbreaking. A SciFi story that, like Jurassic Park, denounced the excesses of an increasingly booming leisure industry and put it to the test. No wonder. Both films, Westworld and Jurassic Park, are written by Michael Crichton.
I do not know if Michael Crichton had a traumatic experience somewhere in a theme park. No idea.
But if he really had it, then you would have to send the park operators a thank you. After all, we owe them two really good films, along with various spin-offs.
But back to the Magnificent Seven.
Seven men defend the villagers of a poor Mexican village against evil bandits. Unfortunately, four of the "heroes" are killed, which leads the leader of the Avengers, Yul Brynner, to the legendary saying: "Only the farmers could win. We have lost! - We always lose! "
Self-criticism? The swan song on the lovely western hero?
Yes; something like that, that message should tell.
The basic theme is found also in the new film. But anyone looking for a Mexican village and its inhabitants will not find it.
Somehow, many movies of the 60s and 70s have the border region between Mexico and the US as a setting.
There were folkloristic aspects for that choice. Somewhere the filmmakers also wanted to address the wanderlust of the audience. Mexico looked so different for European customers. Just like a poor region of Spain. Well, and for a target group that had not yet invented the mass tourism of the day, such a location was great. A completely different world that you probably could never visit.
Today you find another announcement. Stories of new American westerns took place more in the middle west of the country. Just have a look at Deathwood or Hell on Wheels.
But fans of the old film maybe will complain here.
I do not care, because the film does not lose. I think the film even wins.
The new film probably also has the aim to bring forward the international understanding, because the new Glorious Seven represent a cross section of American society.
An African-American, a Mexican, a Chinese, an Indian, a Northerner, a Southerner, and the Mountain Man.
Cliche?
Might be.
But the cast is just right.
Denzel Washington is Yul Brynner, well, and I find him much better than the original.
They are two completely different types of persons and actors.
That's definitely an advantage. The role is thus independent, original, acts in no way as a copy of the original.
If you accept the reinterpretation of the role, well, and I did that directly, because I simply love Denzel Washington as an actor, then it really makes it easier to properly discover this new hero.
But the cast of the other roles is also fitting.
Well, apart from the actor of the Indian. But he himself is not guilty. Martin Sensmeier (this is really not a Joke, he is actually an Alaskan Indian and has this name, I did not know why ???) wears the hairstyle of an Iroquois warrior, even though he is supposed to be a Comanche in the movie. There are pictures of him in the net - he also works as a model - where he is seen with long hair. This hairstyle would have been much better suited to a Comanche. But at least the filmmakers are really historical in one thing. The Comanche battles in the film with an Apache of the other side. That's fine, and historically correct. The two tribes hate each other.
Chris Pratt, whom I like since Jurassic World, plays a Northerner. The "Universal Cowboy" with Irish roots, who knows how to outsmart his enemies with gambling tricks.
A really sympathetic character. Terence Hill had always been liked as a crook. Exactly the same feeling I have with Chris Pratt. Class A cast for this character.
The Southerner is Ethan Hawke.
Damn’!!!!
Too bad that the films Gettysburg and Gods and Generals are already filmed.
So if I have to film a civil war epic and have to find actors to represent A.P. Hill or Nathan Bedford Forrest, then Ethan Hawke would get my call after this movie. He is now a bit older and he plays the role really great. Yes, so you can really imagine a Southerner.
He's playing a war-troubled former sniper of the Confederate Army, whose best friend is a Chinese man.
What should I say?
The south is not that bad.
Yeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee-HHHHHHHHHHHaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhh.
The Chinese, in turn, is a Korean by birth by the name of Lee Byung-Hun, and is already known from films like GI Joe, Red 2 and Terminator Genisys. He definitely has the stereotypical Samurai role as a knife specialist because his special moves are very Tekken-like, but also convincing.
The performer of the Mexican, Manuel Garcia-Rulfo, was not so well-known to me now, but he also interpreted the role accordingly. He is a “good” bandit, who fights on the side of the good guys.
The last of the Seven characters is Vincent D'Onofrio, our beloved Private Paula. Some know him more as Detective Robert Goren from Criminal Intent.
I just like him. D'Onofrio performes so well.
Just a great cast.
Well, and that the client is not only really pretty, but a tough settler woman who is the only one who has the guts to do something against the evil exploiter, who terrorises the village with his private army, is also much better solved than in the original film. In the old movie everyone came over so whiny. In this film, only the men of the village are the cowards. Incidentally, it fits in with our society today.
Hehehe.
The villain, the main enemy, is now no longer just a volatile bandit, but a lousy capitalist, who goes over all sorts of bodies for his own profit. It also fulfills all the expectations that I attach to such a film.
I do not have to tell the story, right? Clear. Also here the Magnificent Seven defend the farmers. Again, the villains are bad. Here, too, the heroes are heroes.
But the defense ideas of the good ones look better, more modern. Should I tell something ??? Only that much. I love sticks of dynamite and prepared positions.
On the side of the bad guyd there is still a bitter Gatling gun.AAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH. What do you want more? Westerns with Gatlings are ultra cool. That was already the case with Peckinpah.
Well, and as it should be, the Gatling gun can shoot through all the houses, all the streets and alleys, without ever having heard anything of angles of fire.
But it does not matter.
Totally hump. It's just stylish.
Well, and what's the point for Wargamers that is decisive?
EVERYTHING.
From the movie you can knit scenarios that are really great.
All the guys look like foundry or artizan cowboys and villains.
There's a church in the settlement that looks like the Perries have taken it as a model for their own model church.
The houses you get everywhere in the vastness of the Internet by the laser cut companies in the world.
Or you sell the 3D files from my Buddy Jens Najewitz:


https://www.najewitz-modellbau.de/index.php/de/component/jshopping/category/view/84

Well and now I have a new inspiration for a game board,. I wrote it in one of my earlier reports on the Wild West that the West is always a desert to me. I’m a child of the 60s. Influenced by John Wayne films.
But in this movie I have a landscape that I think is really awesome. Somewhere they found a location where the ground is very sandy, so the main street of the settlement actually looks like it's a desert town, but on the other hand, there are still enough greenery and trees to make the landscape more diverse shape.
I like that.
Especially as I would not have to repaint the bases of my Wild West figures.
You see, the movie inspired me again, well, and I just expect that from the genre.
Maybe one or the other of you will give the remake a chance now.
Maybe the film was deliberately ignored by some of you.
Certainly by everyone who rejects remakes.
You should jump over your shadow.


Nice popcorn and action cinema is waiting for you.

Sonntag, 13. Mai 2018

Das Regiment Groß- und Erbprinz und sein Einsatz im Peninsular War


Es muß ein merkwürdiger Tag gewesen sein im Mai 1808 in Bayonne. Napoleon, der Kaiser der Franzosen traf sich mit der spanischen Königsfamilie. Diese, total zerstritten versuchte, von dem großen Herrscher im Norden eine Regelung des Familienzwistes. Diese erhielt man auch: Der heißblütige Korse machte kurzen Prozeß, angeblich soll er den Ausspruch "welch eine Mutter und welch ein Sohn" nach dem Zusammentreffen mit den Spaniern getätigt haben, und erzwang die Abdankung des Königshauses zugunsten seines Bruders Joseph. Einmal mehr sah Europa einen König ohne Land.
Womit der Kaiser allerdings nicht gerechnet hatte, war der nationale Aufruhr der daraufhin in Spanien einsetzte und sechs Jahre andauern sollte. Volksregierungen in Oviedo und Cartagena proklamierten sofort den nationalen Widerstand. Asturien und Andalusien erhoben sich, in Sevilla etablierte sich eine Zentraljunta (prov. Regierung) zugunsten des abgesetzten spanischen Königs Ferdinand VII.
Am 20. Juli betrat König Joseph seine Hauptstadt Madrid. 12 Tage später mußte er sie wieder verlassen; seine Herrschaft war auf das Gebiet zwischen Ebro und Pyrenäen beschränkt. Bereits am 19. Juli hatte ein französisches Korps von 23.000 Mann bei Bailen kapituliert. Die bisher für unbesiegbar gehaltene französische Kriegsmaschinerie hatte eine Schlacht verloren. In Portugal landeten die Engländer unter General Wellesley und blieben gegenüber den französichen Truppen siegreich..
So standen die Dinge zur Zeit der Fürstentages in Erfurt. Nachdem sich Napoleon auf diesem mit Zar Alexander arrangiert hatte, konnte er ein Heer für den Krieg in Spanien aufstellen. Auch die Truppen des Rheinbundes wurden herangezogen. Nachfolgend sollen die Taten des Kontingentes des Großherzogtums Hessen dargestellt werden.
Ende Juli 1808 erhielt der Großherzog einen Befehl, daß ein Regiment Infanterie und eine halbe Batterie Artillerie zur Disposition Napoleons zu stellen seien. Am 31. Juli wurde die Mobilmachung der Brigade Groß- und Erbprinz befohlen, die am 19. August beendet war. Gemäß der französischen Direktive, daß die Organisation der Truppen dem französischen Vorbild zu entsprechen habe, wurde die Brigade umgeformt. Es wurden zwei Bataillone zu je sechs Kompanien gebildet. Jedes Bataillon besaß eine Voltigeur-, eine Grenadier- und vier Füsilierkompanien.

( http://www.napoleon-online.de/Bilder/Darmstadt_Erbprinz_OffizierScharf.jpg )




Interessant ist die Beschreibung wie diese Umbildung am 23. August bei Groß Gerau durchgeführt wurde. Die Truppen mußten auf einem Feld stehen, die altgedienten Soldaten aller Kompanien wurden selektiert, und danach teilte man die größeren Soldaten den Grenadieren, die kleineren den Voltigeuren zu. Das Regiment behielt seinen Namen "Groß- und Erbprinz", wenn auch die französischen Quellen es meistens als "Regiment des Hesse" bezeichneten. Am 24. August verabschiedete der Großherzog seine Truppen bei Kostheim. In Mainz musterte der französische Marschall Kellermann die Truppen. Der Weitermarsch führte über Worms, Kaiserslautern, Zweibrücken, Saarbrücken und St. Avold nach Metz. Das Regiment setzte sich wie folgt zusammen: 40 Offiziere, 149 Unteroffiziere, 13 Musiker, 20 Spielleute und 1416 Mannschaften, insgesamt also 1678 Mann. Außerdem war dem Regiment eine Artillerieabteilung von 4 Geschützen mit einem Offizier, 4 Unteroffizieren, 92 Kanonieren und Trainsoldaten sowie 51 Pferden zugeteilt.
Nachdem man in Metz französische Musketen erhalten hatte, marschierte man nach Orleans weiter. Hier musterte der französische Marschall Lefebvre am 16. September die Truppen. Negativ fiel hier vor allem die unterschiedliche Uniformierung der Truppen auf.
Am 14. Oktober überschritten die Hessen die spanische Grenze. Das Regiment wurde der 3. Brigade der Deutschen Division zugeteilt, die zum 4. Armeekorps unter Marschall Lefebvre gehörte.
Auffallend an der Regimentsgeschichte der folgenden Jahre ist die häufige Trennung der verschiedenen Truppenteile. Es wurden verschiedene Detachments gebildet, die zu Sicherungsaufgaben, vor allem im Partisanenkrieg, disloziert wurden. Bereits am 18. Oktober fand die Trennung der Artillerieabteilung vom Regiment statt. Drei Wochen später, nach der Feuertaufe bei Durango und Zornosa, wurden auch die beiden Infanteriebataillone getrennt. Während das erste Bataillon den militärischen Operationen in Galizien und Asturien beiwohnte, kämpfte das zweite mit dem 1. Armeekorps in Estremadura. Unter General Schaeffer von Berstein, der den Befehl über die hessischen Truppen wieder erhalten hatte (er war früher jahrelang Kommandeur des Regimentes), beteiligte sich das Regiment an dem Gefecht um Mesa de Ibor am 17. März 1809. Hier mußte die deutsche Division unter dem Feuer der Spanier zunächst den Fluß Ibor durchwaten, um danach noch einen Angriff auf eine Höhenstellung der Spanier durchzuführen. Am 28. März fand die Schlacht bei Medellin statt. Diese Schlacht entschied über den Besitz von Estremadura. Die spanische Armee wurde total geschlagen, ca. 19.000 Tote ließ sie auf dem Schlachtfeld. Die Brutalität des Krieges in Spanien zeigte sich in dieser Schlacht in ihrer ganzen Breite. Die französischen Truppen gaben kein Pardon, der berühmte Ausruf Blüchers bei Waterloo, "keine Gefangenen", wurde hier in extenso durchgeführt. An der Schlacht bei Medellin nahm die Voltigeur Kompanie des 2. Bataillons, als Teil des kombinierten Voltigeur Bataillons der deutschen Division teil..

Vereinigt kämpfte das Regiment am 27. und 28. Juli wieder in den Reihen des vierten Armeekorps bei Talavera. Hier hatte der englische Befehlshaber Wellesley seine Truppen aufgestellt. Auf seinem rechten Flügel standen die Spanier, die sich an der Stadtgrenze von Talavera anlehnten und hinter Befestigungen verschanzt waren. Die Mitte der englischen Front wurde von Truppen der King's German Legion gehalten. Auf dem linken Flügel stand die Division von General Hill. Diesen griff in den Nachmittagsstunden des 27. das 1. französische Korps an. Nach anfänglichem Erfolg wurde es allerdings gegen Abend wieder zurückgeworfen. Die Deutsche Division hatte gegen 16.00 Uhr gegenüber dem feindlichen Zentrum Aufstellung genommen. Zum Gefecht kam es allerdings hier nicht mehr. In der Nacht kam es zu einer grotesken Situation. Die nervösen spanischen Truppen, alarmiert durch einige wenige französische Dragoner, schossen aus allen Rohren und verließen danach ihre Stellungen. Nur mit Mühe konnte die Situation wieder stabilisiert werden.
Am 28. griff Marschall Victor erneut den englischen linken Flügel an, wurde aber nach verlustreichem Gefecht wieder in seine Ausgangsstellungen zurückgeworfen. Zwischen 9 und 13 Uhr ruhten die Waffen. Da es ein sehr heißer Tag war, erfrischten sich die feindlichen Soldaten gemeinsam am Portina, der die feindlichen Schlachtordnungen durchschnitt.
Um 14 Uhr erhielt das 4. Korps Befehl, das feindliche Zentrum unter Campbell anzugreifen. Das Regiment Groß- und Erbprinz bildete den linken Flügel der Angriffskolonne. Über schwieriges Terrain ging der Vormarsch. Der Angriff blieb im feindlichen Feuer stecken. Die Regimenter Baden und Holland wurden zurückgeworfen. Die Hessen, in Karrees formiert, wehrten englische Kavallerieangriffe ab, mußten sich aber langsam zurückziehen. Bei diesem Rückzug zeichnete sich vor allem die 1. Voltigeurkompanie aus. Weitere Angriffe auf das britische Zentrum sowie auf den linken Flügel konnten ebenfalls zurückgewiesen werden.
Die Schlacht von Talavera wurde als britischer Sieg gewertet. Wellesley erhielt den Titel Viscount of Wellington. Die Franzosen hatten in der Schlacht ca. 7000 Verluste, die Engländer beklagten 3.800 Tote und 1.500 Verwundete; die Spanier verloren ca. 1.500 Mann. Die Verluste des Regimentes Groß- und Erbprinz betrugen (Ausgangsstärke 21 Offiziere und 741 Mann): 4 Offiziere verwundet, 2 Unteroffiziere und 18 Mann tot, 6 Unteroffiziere und 45 Mann verwundet.
Es ist nicht möglich nachfolgend auf die verschiedenen Gefechte einzugehen, an denen die hessischen Truppen in den Jahren von 1809 bis 1812 beteiligt waren. Dies würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Die hessischen Truppen, aufgeteilt in verschiedene Detachierungen, führten diverse Sicherungsaufgaben gegen die Guerilla durch. Wie gefährlich dies Aktionen waren, zeigt eine Episode, die nachfolgend geschildert werden soll.
Am 30. November 1808 wurde der Grenadier Schneider zu einem Ochsenkarren, auf dem seine hochschwangere Frau saß, kommandiert, weil der Wagenfahrer entlaufen war: "Bei Cabrera, wo die Heerstraße an dem Fuße einer waldigen Höhe herläuft, war an dem Karren etwas auszubessern, und Schneider blieb nur tausend Schritte hinter der Hinterwache zurück. Plötzlich hörte diese einige Schüsse und ging im Laufschritt zurück. Bei dem Karren angekommen, fanden sie Mann und Frau ermordet und fürchterlich verstümmelt. Der Frau hatten die Kannibalen die Brüste ab- und den Leib aufgeschnitten; dem Mann hatten sie die Scham abgeschnitten und der Frau in den klaffenden Mund gesteckt."
Seine militärische Laufbahn im spanischen Krieg beschloß das Regiment bei der Belagerung von Badajoz.

( http://www.napoleon-online.de/Bilder/Badajoz_Belagerung.jpg )

Badajoz ist eine alte spanische Festung in der südlichen Estremadura, unweit der portugiesischen Grenze. Die Festungswerke befanden sich zu Beginn des Jahres 1812 in einem leidlichen Zustand, abgesehen von der sogenannten Zitadelle, einem Schloß, daß allerdings auf einer steilen Anhöhe stand. Das Innere des Schlosses war ein Gewirr von größeren und kleineren Gebäuden, dazu noch eingeengt durch zahlreiche Traversen . Von den Vowerken der Festung war das Fort Christobal im Norden der Festung auf dem gegenseitigen Guadianaufer das bedeutenste. Südöstlich des Schlosses befand sich das Vorwerk St. Roque, weiter im Süden das Werk Picurina. Im Südwesten befand sich das Vorwerk Pardaleras.

Im Februar 1812 verbreiteten sich die Gerüchte einer drohenden Belagerung. Ausbesserungsarbeiten der Festungswerke wurden daraufhin sofort in Angriff genommen. Es herrschte allerdings erheblicher Mangel an Geschützmunition, da einige Munitionstransporte in die Hände der Feinde gefallen waren.





Am 16. März 1812 erschien Wellington mit drei Divisionen und einer portugiesischen Brigade vor der Festung, schloß Badajoz auf beiden Guadianaufern ein. Bereits in der Nacht vom 17. zum 18. begann die förmliche Belagerung. Die Besatzung von Badajoz bestand am Tag der Einschließung aus dem Regiment "Groß- und Erbprinz", fünf französischen Bataillonen, einer Kompanie Spanier, 1 Abteilung Genie, 250 Mann Artillerie und 80 Reitern, insgesamt 4550 Mann. Das Regiment "Groß- und Erbprinz" zählte am 16. März 32 Offiziere und 910 Mann.*
Nach der Eröffnung der ersten Parallele durch die Engländer wurden den Truppen bestimmte Abschnitte der Festung zugeteilt. Die Bastionen 7, 8 und 9 an der Ostseite der Festung gegenüber den Werken St. Roque und Picurina  sowie die Zitadelle erhielt das Regiment "Groß- und Erbprinz" zur Besetzung und Verteidigung. Die Außenwerke erhielten gemischte Besatzungen. So standen in der Picurina 50 Mann des Regimentes. Weitere 50 Mann waren der Besatzung des Werkes Pardaleras zugeteilt.
Wellingtons Vorstoß richtete sich zunächst gegen die Picurina und gegen die im Mauerwerk sehr schwache Front der Bastionen 8 und 9. Wellington betrieb die Belagerung in aller Eile, da zwei französische Heere sich zum Entsatz näherten. Am 19. März beschloß der Gouverneur der Festung General Phillipon einen Ausfall gegen die Belagerer. Zwei Bataillone zu je 500 Mann, 40 Reiter und 200 Mann Genietruppen griffen die feindlichen Schanzarbeiter von St. Roque aus an. Ein feindlicher Gegenangriff schlug die Truppen allerdings zurück. Der Verlust der Ausfalltruppen betrug 220 Mann an Toten und Verwundeten. Das Regiment "Groß- und Erbprinz", mit 200 Mann an dem Angriff beteiligt, verlor die Hälfte seiner Truppen.
Ab dem 20. März richteten die Engländer ihr Feuer vorzugsweise auf das Vorwerk Picurina, das dann auch in der Nacht vom 26. zum 27. März erstürmt werden konnte. 30 Hessen warfen sich in die das Fort umgebende Überschwemmung und erreichten schwimmend die Festung.  Nach der Eroberung der Picurina verlagerte Wellington seine Angriffsarbeiten auf den Südosten der Festung, auf die Bastionen 6 und 7. Die Verteidiger wurden noch dadurch geschwächt, daß bereits zum 25. März die Hälfte der Geschützmunition verbraucht worden war. Am 3. April waren an diesem Frontabschnitt zwei gangbare Breschen in die Mauern geschossen worden. Die Verteidiger ergriffen sofort Gegenmaßnahmen, um gegen einen Sturmangriff gerüstet zu sein. Am 6. April schlugen die Engländer noch eine dritte Bresche.
Wellington gab daraufhin den Angriffsbefehl. Der Angriff sollte sich sowohl gegen die ersten beiden Breschen, aber auch gegen die Bastion 1 im äußersten Nordwesten der Festung und gegen die Zitadelle richten.  Schon seit dem 5. April war man in Badajoz auf den Sturm gefaßt. Auf dem Kamm der Breschen befanden sich Pulverfässer, gefüllt mit Eisenstücken, und 19 zöllige Bomben, die auf die Stürmenden herabgerollt werden sollten. Spanische Reiter, aus scharfen Säbelklingen gefertigt, krönten die Böschung. Am Fuß der Breschen grub man Bomben ein, die mittels Zündschnur in dem Moment explodieren sollten, wo die Stürmenden sich am Fuß der Festung massierten.
Am 6. April um 22 Uhr begann der Sturm auf die Festung. Zwei englische Divisionen (4. unter Colville und die Leichte unter Bernard) griffen die drei Breschen an. Die 3. Division Pictons sollte das Schloß mittels einer Eskalade überwinden. Die Brigade Walker der 5. Division sollte die Bastion 1 ersteigen. 15.000 Mann massierten sich gegen 3.600 Verteidiger.
Die Engländer unternahmen den Sturm auf die Breschen in fast zehnfacher Übermacht. Man ließ sie bis an den Fuß der Mauerbreschen herankommen und eröffnete erst dann das Feuer. Geschütze schlugen in die Flanken der Stürmenden ein. Auf dem Kamm der Breschen waren Elitetruppen , darunter auch vier hessische Kompanien, die in die dunklen Massen der Heranstürmenden feuerten. Jeder Schütze hatte drei geladene Gewehre erhalten. Pulverfässer und Bomben rollten den Angreifenden entgegen, die am Fuß der Breschen eingegrabenen Bomben wurden gezündet. Ein Inferno tat sich auf. Mehre Angriffe der Engländer wurden so zurückgeworfen. Endlich, nach zweistündigem Kampf, gab Wellington den Befehl zum Rückzug. Über 3000 Engländer, darunter 300 Offiziere, waren gefallen. Ein Drittel der Breschenverteidiger stellten die Hessen, und sie zeichneten sich in der Schlacht aus: Premierleutnant Senkenberg kommandierte seine Truppen mit zerschmettertem Oberschenkel weiter. Leutnant Venator wurde bei dem Versuch eine Granate zurückzuwerfen, bei deren Explosion schwer verwundet. Leutnant Maurer, selbst verwundet, stieß mit einer Lanze bewaffnet, angreifende Engländer vom Kamm der Bresche zurück.
Gleichzeitig mit dem Sturm auf die Breschen hatte der Angriff der 3. Division auf die Zitadelle begonnen.  Anfänglich konnten die angelegten Leitern von den Verteidigern zurückgestoßen werden. General Picton wurde leicht, General Kempt schwer verwundet. Nachdem die Eskalade an den Frontabschnitten 8 und 9 zurückgeschlagen werden konnte, versuchte die 3. Division an der Süd- und Westseite des Schlosses erneut ihr Glück. Um diese Zeit war die ganze Besatzung des Schlosses auf 111 Mann reduziert, weil man Truppen zu den hart umkämpften Breschen abstellen mußte.
Gegen 23.30 Uhr gelang es Truppen des 42. Regimentes die Mauerkrone zu ersteigen. Die Hessen warfen sich zwar den Engländern entgegen, mußten sich allerdings bald der Übermacht geschlagen geben. Eine zweite Abteilung der Engländer erstieg am linken Flügel des Schlosses ebenfalls die Mauer. Das Schloß von Badajoz befand sich in den Händen der Engländer.
Gleiches hatte die Brigade Walker gegen Mitternacht an der Bastion 1 erreicht. Die Brigade rückte nun weiter gegen die Bastionen 2 und 3 vor, wurden dann aber von einem Gegenangriff der Verteidiger auf Bastion 1 zurückgeworfen.
Gegen 1 Uhr standen die Verteidiger zwar immernoch ungebrochen an den Breschen, die Belagerung war aber entschieden. Gegen drei Uhr rückte dann die Leichte und die 4. Division in die Stadt ein. Die Besatzung wurde gefangengenommen. Die Stadt wurde zwei Tage lang geplündert.
Der Sieg von Badajoz kostete Wellington ca. 406  Offiziere und 4606 Mann. Von der Besatzung fielen 2.500 Mann in englische Kriegsgefangenschaft. Das Regiment "Groß- und Erbprinz", das sich in Badajoz gut geschlagen hatte, hatte die Hälfte seiner Truppen verloren. Von ursprünglich 910 Mann, streckten am 7. April 450 Mann die Waffen, und von diesen war noch ein großer Teil verwundet.
4 Offiziere und 216 Mann des Regimentes "Groß- und Erbprinz" entgingen dem Schicksal ihrer Landsleute bei Badajoz. Sie waren zum Zeitpunkt der Belagerung detachiert bzw. krank. Diese Truppen kehrten im Oktober 1812 nach Darmstadt zurück. 1814 erreichten ca. 200 Kriegsgefangene aus England das Großherzogtum.
Die Verluste des Regimentes zwischen 1808 und 1812 ist nur hinsichtlich der Offiziere genau festzustellen. 13 Offiziere starben, 25 wurden verwundet. Ca. 1300 Unteroffiziere und Mannschaften fielen in Spanien.


Uniformen


Wie bereits oben erwähnt, wurde das Regiment "Groß- und Erbprinz" vor seinem Auftreten in Spanien nach französischem Muster reorganisiert. Es ist allerdings zu vermuten, daß sich die Übernahme der französischen Uniform, erst zwischen 1809 und 1810 vollends durchsetzte. Hiefür spricht auch die Schilderung der Musterung vor dem französischen Marschall Lefebvre. Deshalb soll hier auch noch kurz auf die Unformierung der Brigade Erbprinz eingegangen werden.
( http://www.napoleon-online.de/Bilder/Darmstadt_Erbprinz_Bunde.jpg )



Die Brigade trug blaue Röcke mit hellgelbem Kragen, Ärmelaufschlägen und Rabatten. Weiße Westen und Hosen mit hohen schwarzen Gamschen ergänzten die Uniform. Das Lederzeug war weiß. Als Kopfbedeckung trug man einen Zweispitz. Dieser hatte einen Pompon in den Kompaniefarben: 1. gelb, 2. schwarz, 3. blau, 4. rot. Offiziere schwarz über rot.
Das Füsilierbataillon der Brigade trug grüne Röcke, eine Tatsache die Lefebvre bei der Musterung befremdete, da die Neuorganisation der Hessen dazu geführt hatte, daß das Füsilierbataillon mit den anderen Truppenteilen vermischt worden war, was natürlich die Uneinheitlichkeit der hessischen Truppen zur Folge hatte.
Zur Bemalung können hier die Esci Preußen von 1806 herangezogen werden.
Die Neuuniformierung der hessischen Truppen im Peninsular War sah wie folgt aus.
Dunkelblauer Rock, vorn geschlossen, hinten frackartig in zwei Schöße abgeteilt, deren Ecken umgeschlagen waren. Hellgelber Kragen und Ärmelaufschläge. Rote Schoßumschläge. Rote Epauletten (Grenadiere) bzw. grüne (Voltigeure). Weiße Westen, enge blaue Hosen, schwarze hohe Gamaschen mit gelben Knöpfen, sonst überall weiße Knöpfe. Häufig wurden auch, aus Mangel an Nachschub, braune Hosen getragen.
Der Tschako im französischen Stil trug an der Stirnseite ein herzförmiges weißes Blech mit dem hessischen Löwen. An der rechten Seite des Tschako hingen Fangschnüre heruter, bei den Grenadieren rot, bei den Voltigeuren grün mit gelben Knoten, bei den Füsilieren weiß.
Die Elitekompanien trugen rote bzw. grüne Pompons. Bei Paraden wurden Federbüsche aufgesteckt (Grenadiere rot, Voltigeure grün, Füsiliere schwarz). Gewehre und Tonister nach französischem Modell.
Die Offiziere trugen weiterhin den Zweispitz sowie einen silbernen Ringkragen mit dem goldenen hessischen Löwen.
Hier verwendet man die französische Infanterie der verschiedenen Hersteller.
Die Uniformierung der Artillerie entsprach weitestgehend der der Infanterie. Kragen und Brust waren allerdings schwarz mit roter Paspelierung.  Bezeichned für die hessische Artillerie waren die Kontre-Epauletten.
Als Truppenkörper empfiehlt sich hier logischerweise die französische Linienartillerie von Airfix.


Vielleicht haben meine Ausführungen den ein oder anderen angeregt, einmal ein anderes Diorama zu bauen. Wie wäre es denn einmal mit einem Sturmangriff auf eine spanische Festung. Sicherlich eine reizvolle Aufgabe für einen Sammler. Viel Spaß beim Basteln.

Literatur: Keim, Geschichte des 4. Großherzoglich Hessischen Infanterie Regiment (Prinz Karl) Nr. 118 und seiner Stämme 1699-1878, Berlin 1879; Esselborn, Die Hessen in Spanien und in englischer Gefangenschaft 1808-1814, Darmstadt 1912; Pivka, Napoleon's German Allies (5): Hessen Darmstadt and Hessen Kassel (Osprey Men at Arms 122), London 1982; Knötel/Sieg: Farbiges Handbuch der Uniformkunde. Band 1, Augsburg 1996; Haythornthwaite, Uniforms of the Peninsular Wars, London 1995.




* Stärkenachweise für historische Armeen können häufig differieren. Ein Sammlerkollege hat mir netterweise drei weitere Quelle zu Verfügung gestellt, wo die totalen Zahlen leicht abweichen. Diese will ich Ihnen nicht vorenthalten.
Danke Pierre- Yves für die Information: Gloire & Empire n°76, Natalia Griffon de Pleineville: Quelle aus dem SHD Archiv C8 453:
46 Offiziere und 821 Unteroffiziere und Soldaten für das Regiment Groß- und Erbprinz in Badajoz.
John T. Jones: "Journaux des sièges entrepris par les alliés en Espagne pendant les années 1811 et 1812", Paris, 1821:
17 März: 172 Offiziere und 4499 Unteroffiziere und Soldaten, 243 Kranken. 5 April Mittags: 157 Offiziere und 3921 Männer.
Jacques Vital Belmas: "Journaux des sièges faits ou soutenus par les français dans la péninsule de 1807 à 1814, tome 4, Paris, 1837:
910 Hessen in Badajoz. 120 sind gefallen, 300 verletzt und 450 gefangen genommen.



Anmerkung:
Ende der 90er Jahre hatte mein Freund Jens Najewitz einen seiner vielen genialen Pläne. Er wollte sein nebenberufliches Händlerdasein im Miniaturenbereich aufgeben, und eine Modellzeitschrift herausbringen.
Die legte er dann auch auf. Sie hieß "Modellfiguren" und der Plan, der hinter den Veröffentlichungen stand, war dem Sammler von 1/72 Miniaturen endlich das Magazin in die Hand zu geben, das er schon immer wollte und auch lautstark gefordert hatte.
Ein Magazin mit Berichten über Figuren, mit Artikeln über verschiedene kriegsgeschichtliche Ereignisse, mit Besprechungen von Neuerscheinungen, einfach ein Magazin, das sich nur den Wünschen der 1/72 Szene widmen sollte.
Trotz vollmundiger Unterstützungsbekundungen erreichten wir leider nicht die nötige Zahl von Abonnenten. In einer Welt mit viel schlechteren Kommunikationsmöglichkeiten als heute, und mit horrenden Preisen für Layout und Druck - oh Gott ist das heute einfach - war das Unterfangen ohne Sponsoren einfach zu teuer.
Obwohl Jens einiges privates Geld reinbutterte und da auch richtig drauflegte, musste er die MoFi nach 1 1/2 Jahren einstellen.
Sehr zum Bedauern von mir, der für diese Zeitschrift einige Artikel geschrieben hatte.
Einige der Artikel übersetzte ich damals ins Englische und packte sie auf Wargamer- bzw. Modellbauseiten im Ausland, die es mittlerweile nicht mehr gibt.
Deshalb möchte ich diese Berichte für mich - und vielleicht auch für Sie - zurückholen.
Ich werde sie jetzt hier veröffentlichen; und zwar mit dem genauen Wortlaut von damals. Ich ändere da nichts. Obwohl ich sicherlich bei einigen Sachen heute viel stärker im Detail bin.
Die Umbautipps von damals bezogen sich auf 1/72 Miniaturen, und lesen sich heute teilweise sehr lustig und auch nostalgisch. Ende 1999 und Anfang 2000 gab es viele der Modellfiguren, die heute auf der Plasticsoldierseite gezeigt werden noch gar nicht. 28 mm Figuren gab es in der Vielfalt wie heute ebenfalls nicht.
Also sind Sie bitte nicht verwundert.
Übersetzen werde ich die Berichte nicht. Nur die, die damals auch in Englisch erschienen, werde ich auch so wiedergeben.
Viel Spaß mit den Berichten, die ich hier in einigen Abständen präsentieren werde.




Remark


In the 90s, my friend Jens Najewitz published a miniatures magazine here in Germany for which I wrote some articles.
At that time, I translated some of the articles into English and showed them on wargame and model building sites abroad, which no longer exist.
That's why I want to bring these reports back for me - and maybe for you too.
I will publish it here now; with the exact wording of those days. I do not change anything. Although I'm certainly more into detail in some things today.
The conversion tips of that time referred to 1/72 miniatures, and read today sometimes very funny and nostalgic. At the end of 1999 and early 2000, many of the model figures that you can find on PSR were not published. 28 mm figurines did not exist in the variety like today either.

So please do not be surprised about my conversion tips.



It must have been a strange day in May 1808 in Bayonne. Napoleon, emperor of France, met the spanish king and his family. The disrupted family hoped for a resolution of the spanish problem with the emperor's help, and they got one: The hotbloody corsican, groaning "what a mother and what a son", forced the abdication of the spanish king in favour of his own brother Joseph. Europe saw once more a king without country.
But one thing Napoleon hadn't foreseen, the outbreak of national rumour in spain, which lasted 6 years, until his own abdication. People's governments in Oviedo and Cartagena proclaimed the national resistance. National revolt rised in Asturia and Andalusia, in Sevilla a central Junta (provisorial government in favour of Ferdinand VII., later in Cadiz) was established.
At 20. July 1808 King Joseph arrived in his capital Madrid. 12 days later he had to leave the city; his rule was now limited to the region between the Pyrenees and the river Ebro. At 19. July a french corps of 23.000 men had capitulated at Bailen. A rumour raised through Europe: The invincible french war machine was shattered.
In Portugal an expeditionary force under General Wellesly landed and they remained victorious against the opposed french army.
So appears the situation just before the day of the princes ("Fürstentag") in Erfurt. Here Napoleon made an agreement with the russian czar Alexander and now he was in the position to sent an army against spain. Also the troops of the confederation of the Rhine were mobilized. This article deals with the engagement of the contingents of the grand duchy Hesse.
At the end of July 1808 the grand duke of Hesse got the order to place a regiment infantry and a half battery artillery at Napoleon's disposal. On 31. July the mobilization of the socalled Brigade "Groß- und Erbprinz" (this is the Brigade of the heir to the throne) was ordered. The mobilization was finished on 19. August. The brigade were reorganised on french pattern: It became a regiment with two battalions, each with 6 companies (one Voltigeur-, one Grenadier and four Fusilier companies). Worth mentioning is the formation of these companies: The regiment stood on a field near the hessian town Groß-Gerau. Here the skilled soldiers were selected. The taller became grenadiers, the smaller voltigeurs. The regiment's name remained "Groß- und Erbprinz", but the french sources called it "Regiment des Hesse".
On 24. August the Grand Duke took leave of of his troops. In the city of Mainz the french Marshal Kellermann held an inspection. From here the regiment took his way over Worms, Kaiserslautern, Zweibrücken, Saarbrücken, St. Avold to Metz. It consisted of 40 officers, 149 N.C.O.'s, 13 musicians, 20 pipers and 1416 troopers, a total strength of 1678. Also the regiment got an artillery battery with 4 guns, 1 officer, 4 N.C.O.'s, 92 gunners and trainsoldiers and 51 horses. In Metz the regiment received french weapons. From here the regiment marched to Orleans. On 16. September the troops were mustered by the french Marshal Lefebvre: The Marshall noticed different uniforms within the same company (see chapter Uniforms).
On 14. October the regiment went across the spanish border. It became part of the 3. Brigade in the "German Division" (2. Division) of the 4. Corps (Lefebvre).
The regimental history of the following years reports that the parts of the regiment were often divided. Several detachments were created and they were used as special forces in guerilla warfare. On 18 October the artillery unit was separated from the regiment. Three weeks later - the regiment even had had his baptism of fire at Durango and Zornosa - also the two infantry batallions were splitted. The first batallion made his way to Galizia and Asturia, the second battalion fought with the 1st Corps in Estremadura. On 17 March 1809 the regiment under General Schaeffer von Berstein - the former commander of the Brigade "Groß und Erbprinz" was again put in command - stood in action at Mesa de Ibor. Here the German Division wade through the river under heavy fire. Reaching the left bank, they attacked the spaniards on the hills. On 28 March the battle of Medellin took place. The battle decided the possession of Estremadura. The spanish army was totally defeated, about 19.000 killed persons were on the battlefied. The cruelty of the Peninsular War showed his face. The french troops gave no pardon, the battlecry "no prisoners" arose. At Medellin the Voltigeur company of the 2nd battalion fought as part of the combined Voltigeur battalion of the German Division.
On 27. and 28. July 1809 the reunited regiment fought as part of the 4. Corps at Talavera. Here the british commander Wellesley had deployed his anglo-spanish forces. On the right wing, near the city of Talavera and behind secure ramparts, stood the spanish army. The middle of the front was secured by the King's German Legion. On the left wing the Division of General Hill was lined up. Here in the evening of the 27. the french 1. Corps opened the battle. Finally Hill repulsed the assault. The German Division deployed around 4p.m. opposite to the british centre, but no fighting took place. In the night a grotesque episode on the right wing happened. The spanish troops, alarmed by a few french dragoons, opened fire and withdrew to Talavera. With great difficulty they went back to their positions.
On 28. July Marshal Victor attacked the left english wing for a second time, but after heavy fighting his troops were forced back. Between 9a.m. and 1p.m. there was no action. Because the wheater was hot, both armies, refreshed at the Portina, the brook, which laid between the lines.
At 2p.m. the 4. Corps received an order to attack the british centre. The regiment "Groß- und Erbprinz" stood on the left wing of the assault column. Over bad ground the attack was driven forward. But the defense was to hard. Regiments Baden and Dutch withdrew. Regiment "Groß- und Erbprinz", formed in square, held out against cavalry attacks, however at last they fell back. The 1st Voltigeur company secured the retreat. Further attacks on the british centre and the left wing were repulsed. The battle of Talavera was a british victory. Wellesley received the title Viscount of Wellington. The french had lost 7.000 men, the british 3.800 killed and 1.500 wounded and the spaniards 1.500. Regiment "Groß- und Erbprinz" lost (strength at the beginning of battle: 21 officers and 741 men): 2 N.C.O.'s and 18 men killed, 4 officers, 6 N.C.O.'s and 45 men wounded.
It isn't possible to report in this article about all the skirmishes of the regiment between 1809 and 1812. The hessian tropps, diveded in several detachments, had several missions in partisan warfare. How dangerous these actions appeared, shows the following episode: "On 28. December 1808 Grenadier Schneider was ordered to march with a cart on which were loaded the bagage and Schneider's heavily pregnant wife. The cart had fallen about 200 paces behind the battalion when suddenly several shots were heard. They rushed back only to find both the grenadier and his wife murdered, hideously mutilated and lying in the road. The woman's stomach had been slit open and her breasts cut off; Schneider had been disfigured in an even worse manner which it is better not to relate."
The engagement of the regiment in spain ended with the siege of Badajoz.
Badajoz was an old spanish fortress in south Estremadura near the frontier to Portugal. The fortifications were at the beginning of 1812 in a passable condition, except of the socalled citadel, a castle, that stood on a steep slope. The interior of the citadel was a confusing chaos of buildings. In front of Badajoz laid several minor fortresses: In the north, on the northbank of the river Guadiana, Fort Christobal. In the south of the citadel St. Roque; south of it Picurina. In southwest the minor fortress Pardaleras. In february 1812 rumours arose that a siege would come. The fortresses were repaired, but there was a shortage of gun munition cause several transports of ammuniton were captured by partisans.
On 16. March Wellington reached Badajoz with 2 divisions and a portuguese brigade. He encircled the fortress on both sides of the Guadiana. In the night of the 17. the siege started. The garrison of Badajoz consisted of the following troops: Regiment "Groß- und Erbprinz" (32 officers and 910 men), five french battalions, one company spanish troops, a detachment engineers, 250 men artillery and 80 men cavalry, a total of 4550.*
After the drawing of the first parallel the garrison troops were deployed. At the eastside of the fortress opposite to St. Roque and Picurina (bastion 7, 8, 9) and in the citadel stood the soldiers of regiment "Groß- und Erbprinz". The minor fortresses got mixed troops: 50 soldiers of "Groß- und Erbprinz" in Picurina, 50 in Pardaleras.
Wellingtons first assault turned against Picurina and the bastions 8 and 9. Wellington was in a hurry, because he knew, that two french armies were on their march to Badajoz. On 19. March the commander of the fortress General Phillipon decided a sortie. Two bataillons, each 500 men strong, 40 troopers and 200 engineers attacked the british at the entrenchments near St. Roque. A counterattack forced the soldiers back to Badajoz. 220 soldiers were killed or wounded. Regiment "Groß- und Erbprinz", lost 99 men out of 200 in this sortie.
Since 20. March the english army attacked mainly Picurina, which was stormed in the night from 26. to 27. 30 hessians escaped and reached Badajoz, swimming through the flood which surrounds the minor fortress. After the capture of Picurina Wellington laid his main effort on the southeast, face to face with bastions 6 and 7. The defenders were weakened: On 25. March the half of the guns ammunition was used up. On 3. April two breaches were laid between bastions 6 and 7. On 6. April the third breach was ready.
Now Wellington decided the general assault. He ordered a combined attack on the breaches, and an escalade against Bastion 1 in the far northwest of Badajoz and against the citadel. Since 5. April the defenders expected the assault. The crest of the breaches was prepared with barrels, filled with powder and peaces of iron, and with bombs. Also barricades bristling with sabres stood here. At the bottom of the breaches bombs were burried.
On 6. april at 10p.m. the storm began. Two english divisions (4. under Colville and the Light Division under Bernard) attacked the breaches. Picton's 3. Division should escalade the citadel and Walker's Brigade (5. Division) Bastion 1. 15.000 attackers against 3.600 defenders.
The english army attacked the breaches with a superior force 10:1. The defenders kept quiet until the englishmen reached the bottom of the breaches. Then they opened fire: Exploding bombs, gunfire in the flank of the assault column, volleys from the walls awaited the attackers. On the crest sharpshooters, each with three muskets, fired down in the storming ranks. Powderbarrels and bombs rolled down the breaches. It was an inferno. Repeated attacks of the english forces were repulsed. At Last Wellington ordered the retreat. 3.000 men were killed, with 300 officers. One third of the defenders were hessians, and they made a good job: Premierleutnant Senkenberg commanded his troops with smashed thigh. Leutnant Venator was gravely wounded, after the attempt to throw back a grenade. Leutnant Maurer, also wounded, stood on the crest of the breach with a lance against attacking enemies.
At the same time the escalade at the citadel started. In the beginning the ladders were destroyed by the defenders. General Picton received a light- , General Kempt a grave wound. At the bastions 8 an 9 the escalade failed. Now the 3. Division attacked at the south- and westside of the citadel. The defenders were shrunken to a strenght of 111. At 11.30p.m. men of the 42. regiment escaladed the wall. The hessians, after heavy fighting, withdrew. Now a second detachment of the 3. Division escaladed the left wing of the citadel. The citadel of Badajoz remained in english hands.
At Bastion 1 the escalade of Walker's Brigade was also successfull. The brigade approached to Bastion 2 and 3, but a counterattack repulsed the men to Bastion 1.
At 1a.m. on the 7. April the breaches weren't stormed, but the siege was decided. At 3a.m. the Light and the 4. Division entered the city. The garrison was captured, but the plundering of Badajoz lasted two days.
The victory of Badajoz cost Wellington about 406 officers and 4606 men. 2500 defenders saw themself as prisoners of war. The regiment "Groß- und Erbprinz" lost the half of its men. 450 men were captured, most people wounded.
4 officers and 216 men of the regiment "Groß- und Erbprinz" succeeded. They were away of Badajoz, detached or sick. These men returned to Hesse in October 1812. In 1814 circa 200 prisoners of war came back to the Grand Duchy. Between 1808 and 1812 the regiment lost 13 officers killed, 25 wounded and about 1300 men in the Peninsula.






Uniforms







I've mentioned above, that the regiment "Groß- und Erbprinz" was reorganised on french pattern at the beginning of the Peninsular War. But likely the french uniform was fully adopted between 1809 and 1810. So we also have to look on the uniforms of the former Brigade "Groß- und Erbprinz".
The coat was darkblue with yellow collar, cuffs and lapels; white waistcoat. White trousers were worn over black gaiters. The leather equipment also in white. A bicorn was worn with a plume in company colours: 1. yellow, 2. black, 3. blue, 4. red and officers black over red.
The fusiliers wore green coats. I've mentioned above the mustering of the hessian troops by Marshal Lefebvre. We know, that at Groß-Gerau the different men were mixed, to get new companies. Because of that the former blue and green uniforms appeared in the same company.
To get these soldiers, you can use Esci's Prussian Infantry of 1806.
The new uniforms in the Peninsular War had the following appearance:
Dark blue coat with yellow collar and cuffs; red turnbacks. Red epaulettes (Grenadiers) resp. green epaulettes (Voltigeurs). White waistcoat, darkblue breeches, high black gaiters with yellow buttons. The other buttons in white. Frequently brown trousers were worn (supply problems!). White leather equipment.
French infantry shako replaced the bicorn. At the front, a white metal shield bearing the Hessian lion und red-within-white cockade held by white loop and button. The chinscales were black edged with the facing colour. The loops of the shako were red (Grenadiers), green (Voltigeurs) or white (Fusiliers). A red (Grenadiers) resp. green (Voltigeurs) plume. Officers wore bicorns.
The equipment on french pattern.
Here you can use the french infantry of Airfix (also Hät is coming soon!!!), Esci or Italeri.
The uniform of the artillery is like that of the infantry, but with black collar and lapels piped red. Contre-epaulettes were worn.
Here you can take the french line artillery of airfix.





This is the end of the article. Maybe the collectors are inspired: Come on, what do you think about a diorama with plastic soldiers attacking a spanish fortress. I think, it would be very impressive.





Keim, Geschichte des 4. Großherzoglich Hessischen Infanterie Regiment (Prinz Karl) Nr. 118 und seiner Stämme 1699-1878, Berlin 1879; Esselborn, Die Hessen in Spanien und in englischer Gefangenschaft 1808-1814, Darmstadt 1912; Pivka, Napoleon's German Allies (5): Hessen Darmstadt and Hessen Kassel (Osprey Men at Arms 122), London 1982; Knötel/Sieg: Farbiges Handbuch der Uniformkunde. Band 1, Augsburg 1996; Haythornthwaite, Uniforms of the Peninsular Wars, London 1995.




* A collectors colleague gives me some more information about the strength of the garrison in Badajoz. The sources show different numbers in total. Here are the informations.
Thanks Pierre- Yves for the information:
Gloire & Empire n°76, Natalia Griffon de Pleineville: SHD Archiv C8 453:
46 officers und 821 soldiers and subalterns for the "Regiment Groß- und Erbprinz" in Badajoz.
John T. Jones: "Journaux des sièges entrepris par les alliés en Espagne pendant les années 1811 et 1812", Paris, 1821:
17 march: 172 officers 4499 soldiers and subalterns, 243 sick soldiers. 5 april: 157 officers and 3921 soldiers.
Jacques Vital Belmas: "Journaux des sièges faits ou soutenus par les français dans la péninsule de 1807 à 1814, tome 4, Paris, 1837:
910 hesse soldiers in Badajoz. 120 killed, 300 wounded und 450 captured.