Heute möchte ich Ihnen ein Sahnestückchen im Modellbau
vorstellen. Einigen von Ihnen dürfte es bekannt sein, vor allem den Lesern, die
sich mit dem klassischen Modellbau beschäftigen.
Für viele Sammler und Wargamer könnte es allerdings komplett neu sein, und Ihnen vielleicht eine Inspiration für zukünftige maritime Projekte geben.
Um es vorweg zu sagen.
Ich habe mit dem Modellbauer vorher Kontakt aufgenommen, und mir die Erlaubnis eingeholt, Bilder seiner Facebook Seite zu verwenden. Der sehr nette Kontakt via Messenger versetzt mich deshalb in die Lage Ihnen dieses sensationelle Werk auch hier auf meinem BLOG zu zeigen.
Für viele Sammler und Wargamer könnte es allerdings komplett neu sein, und Ihnen vielleicht eine Inspiration für zukünftige maritime Projekte geben.
Um es vorweg zu sagen.
Ich habe mit dem Modellbauer vorher Kontakt aufgenommen, und mir die Erlaubnis eingeholt, Bilder seiner Facebook Seite zu verwenden. Der sehr nette Kontakt via Messenger versetzt mich deshalb in die Lage Ihnen dieses sensationelle Werk auch hier auf meinem BLOG zu zeigen.
Die Seeschlacht von Trafalgar ist sicherlich eines der bekanntesten Seegefechte aller Zeiten. Man könnte die Seeschlacht sogar als Endpunkt und Höhepunkt der Gefechte zur See mit Großseglern bezeichnen. Wenn auch die Schlacht von Navarino 1827 die letzte große Seeschlacht war, die ausschließlich mit Segelschiffen geführt wurde, kann man diese Seeschlacht aufgrund ihrer eher regionalen Bedeutung nicht mit Trafalgar vergleichen.
Trafalgar wiederum ist das Grabmal der Ansprüche des französischen Kaiserreichs auch auf See die führende Macht zu werden und diese mit einer Landung auf der britischen Insel zu krönen. Der überragende Sieg der Royal Navy unter dem Kommando von Horatio Nelson, und die totale Niederlage der verbündeten französischen und spanischen Marine zerstörte letztendlich den doch immer gehegten Traum des französischen Kaisers Napoleon Bonaparte, Vive L’Empereur, einer Invasion Englands.
27 britische Schiffe kämpften am 21. Oktober 1805 gegen 33 Schiffe der Verbündeten.
Knapp 500 Toten und über 1200 Verwundeten der Royal Navy, standen knapp 4500 Tote, und über 2500 Verwundete der verbündeten französischen und spanischen Marine gegenüber. Zudem mussten letztere noch 17 Schiffe an den Sieger übergeben.
Die Schlacht wäre für die Royal Navy noch totaler gewesen, wenn nicht der Oberkommandierende Horatio Nelson auf seinem Schlachtschiff, der HMS Victory, gefallen wäre. Sein Tod überschattet natürlich den Erfolg.
Die Schlacht bei Trafalgar war letztendlich der Startpunkt, der mehr als 100 Jahre andauernden britischen Vorherrschaft zur See.
Also auch in den direkten Auswirkungen kann man Trafalgar als epochale Schlacht bezeichnen, die aufgrund ihrer Auswirkungen bedeutende Landschlachten der napoleonischen Geschichte auf die hinteren Ränge verweist.
Mehr möchte ich jetzt an dieser Stelle gar nicht über Trafalgar schreiben. Das wird sich ändern. Ich will Ihnen ja auch noch die HMS Victory vorstellen und in einem weiteren Bericht etwas über die Taktik dieser Zeit schreiben. Es geht Ihnen also nichts verloren.
Heute soll aber das Diorama von Curro Aguda Mangas im Vordergrund stehen.
Wenn Sie sich jetzt schon die Bilder in diesem Bericht angeschaut haben, werden sie, da wette ich, schon einmal ziemlich geflashed sein.
Was man auf den ersten Blick nicht erkennt, ist die Tatsache, dass hier ALLES selbst gebaut wurde. Bei den Schiffen handelt es sich nicht um irgendwelche Fertigmodelle, Bausätze oder 3D Prints.
Nein. Curro hat hier alles handwerklich selbst gebaut und gestaltet. Die Schiffe, sie sehen es in zwei Bildern, die ich Ihnen hier in dem Bericht zeige, sind klassisch auf einer Werkbank entstanden!!
Das finde ich schon so unglaublich, dass ich es hier einfach noch einmal hervorheben möchte.
Wenn man irgendwann einmal Modellbauschiffe gebaut hat, dann kann man sich sicherlich noch gut daran erinnern, wie schnell man schon alleine am Zusammenbau verzweifeln kann. Dann erst folgen ja noch die Schritte der Bemalung und das Rigging der Schiffe.
Hier hört dann der normale Modellbauer auch schon auf. Er stellt das Schiff, wenn es als Vollschiff und nicht als Wasserlinienmodell gebaut ist, auf zwei Träger und freut sich riesig.
Das ist ja auch alles völlig ok, und jedem Modellbauer zolle ich da meinen Respekt, weil mich Schiffe schon zur Verzweiflung gebracht haben. Nicht an den Rand der Verzweiflung. Ich hab da einen Schritt weiter in den Abgrund gemacht, bin schreiend herab gefallen, und habe es daraufhin aufgegeben Schiffe zu bauen.
Curro ging da ganz andere Wege. Er hat das Ganze quasi aus dem Nichts erschaffen. In einem Zeitraum von 6 Jahren, in denen er aber auch noch an anderen Schiffen und Dioramen gebaut hat.
Am Anfang war da Holz, und er hat quasi diesen Schiffen seinen Geist eingehaucht.
Diese handwerklich perfekte Modellbauarbeit sollte dann schon einmal extra gewürdigt werden. Wenn ich es könnte, bekäme Curro da von mir das Victoria Cross und den Hosenbandorden persönlich überreicht.
Das Diorama zeigt 6 Linienschiffe, eine Fregatte, einen Schoner und 1700 Figuren. Gehalten ist es im Maßstab 1/50.
Dieser riesige Maßstab hat zur Folge, dass das Diorama auch 12 qm groß ist. Ein wahres, positiv zu sehendes, Monster.
Sie sehen folgende Schiffe: Auf der spanisch/ französischen Seite die berühmte Santissima Trinidad, den „Stolz der spanischen Marine“, bei Ihrem Stapellauf das größte Kriegsschiff der Welt, dann die San Augustin (82 Kanonen) und die Bucentaure (80 Kanonen), das Flagschiff des französischen Oberkommandierenden Admiral Villeneuve, Vive L’Empereur.
Diese werden von der Neptune mit 98 Kanonen (das gleichnamige französische Schiff Neptune hatte 80 Kanonen, dies ist auf der unten gezeigten Zeichnung vertauscht worden), der Leviathan mit 74 Kanonen, der Africa mit 64 Kanonen, der Fregatte Euralyus, die Vizeadmiral Collingwood nach dem Tod Nelsons als Flagschiff nutzte, mit 40 Kanonen und einen kleinen Schoner mit 12 Kanonen angegriffen.
Es wird also ungefähr diese Szene hier abgebildet, die Sie in der Zeichnung sehen.
Es ist ein Bildausschnitt aus dem leider nur noch antiquar erhältlichen Buch Seeschlachten der Weltgeschichte, von William Koenig, dt. Herausgeber S.L. Mayer.
Sehr schön, dass Curro neben dem Ferngefecht der Schiffe auch den Kampf der Marinesoldaten und auch Entermanöver in den kleineren Beibooten zeigt.
Das Diorama ist einfach ein Meisterwerk. Anders kann man es nicht bezeichnen.
Mittlerweile wurden auch schon Teile des Dioramas, aber auch das Gesamtdiorama, in verschiedenen Ausstellungen in Spanien gezeigt.
Und jetzt kommt für alle meine deutschen Leser der Oberknaller. Auf meine Frage, wird das Diorama auch noch weiter gezeigt, schrieb er mir, das lagert zur Zeit in Wolgast und wartet auf die Öffnung eines Museums, das dort demnächst an den Start gehen wird, und sich mit verschiedensten Aspekten des Modellbaus beschäftigen soll.
Ich hatte darüber mal bei einem meiner zahlreichen Besuche in Meck-Pomm gehört, na und jetzt bin ich noch gespannter, wann dieses Museum eröffnen wird.
Wolgasts winzige Welten: Hier werden ganze Welten gebaut | Nordkurier.de
Also nach den Bildern denke ich, Sie sind genauso gespannt wie ich.
Nochmals danke an Curro, dass ich die Bilder veröffentlichen dürfte.
Liebe Grüße nach Spanien, und ich hoffe auf noch viele neue Dioramen aus seiner Meisterhand.
For many collectors and wargamers, however, it could be completely new and maybe give you an inspiration for future maritime projects.
To say it in advance.
I contacted the model maker beforehand and got permission to use pictures from his Facebook page. The very nice contact via messenger enables me to show you this sensational work here on my BLOG.
The Battle of Trafalgar is certainly one of the most famous naval battles of all time. One could even describe the naval battle as the end point and climax of the battles at sea with tall ships. Even though the Battle of Navarino in 1827 was the last major naval battle that was fought exclusively with sailing ships, this naval battle cannot be compared with Trafalgar due to its rather regional importance.
Trafalgar, in turn, is the tomb of the claims of the French Empire to become the leading power at sea and to crown it with a landing on the British Isles. The overwhelming victory of the Royal Navy under the command of Horatio Nelson and the total defeat of the allied French and Spanish navies ultimately destroyed the dream of the French Emperor Napoleon Bonaparte, Vive L’Empereur, of an invasion of England.
27 British ships fought 33 Allied ships on October 21, 1805.
Almost 500 dead and over 1200 wounded in the Royal Navy, just under 4500 dead and over 2500 wounded from the allied French and Spanish navy. In addition, the latter had to hand over 17 ships to the winner.
The battle would have been even more total for the Royal Navy had it not been for Supreme Commander Horatio Nelson on his battleship, the HMS Victory. His death, of course, overshadows the success.
The Battle of Trafalgar was ultimately the starting point for the more than 100 years of British supremacy at sea.
So even in terms of the direct effects, Trafalgar can be described as an epochal battle, which, due to its effects, relegates important land battles in Napoleonic history to the lower ranks.
I do not want to write more about Trafalgar at this point. That's going to change. I also want to introduce you to the HMS Victory and write something about the tactics of that time in another report. So nothing is lost to you.
Today, however, the diorama by Curro Aguda Mangas should be in the foreground.
If you've already looked at the pictures in this report, I bet they'll be pretty flashed by now.
What you don't see at first glance is the fact that EVERYTHING here was built by Curro himself. The ships are not just any ready-made models, kits or 3D prints.
No. Curro built and designed everything here by hand. The ships, you can see it in two pictures, which I show you here in the report, were created classically on a workbench !!
I think that's so incredible that I just want to emphasize it again here.
If you have ever built model construction ships, you can certainly still remember how quickly you can despair of assembling it on your own. Only then do the steps of painting and rigging the ships follow.
This is where the normal model maker stops. He puts the ship, if it is built as a full ship and not as a waterline model, on two carriers and is very happy.
That's all completely ok, and I pay my respects to every model builder because ships have already made me desperate. Not to the brink of despair. I took a step further into the abyss, fell down screaming, and then gave up building ships.
Curro went completely different ways. He created the whole thing out of nothing. In a period of 6 years, during which he also built other ships and dioramas.
In the beginning there was wood, and he practically breathed his spirit into these ships.
This technically perfect model building work should then be specially honored. If I could, I would personally give Curro the Victoria Cross and the Order of the Garter.
The diorama shows 6 ships of the line, a frigate, a schooner and 1700 figures. It is kept on a scale of 1/50.
This huge scale means that the diorama is also 12 square meters. A true, positive-looking monster.
You will see the following ships: On the Spanish / French side the famous Santissima Trinidad, the "pride of the Spanish Navy", the largest warship in the world when it is launched, then the San Augustin (82 cannons) and the Bucentaure (80 cannons), the Flagship of the French Supreme Commander Admiral Villeneuve, Vive L'Empereur.
These are the Neptune with 98 cannons (the French ship of the same name Neptune had 80 cannons, this has been exchanged on the drawing below), the Leviathan with 74 cannons, the Africa with 64 cannons, the frigate Euralyus, which was used after the death of Nelson as a flagship by by Viceadmiral Collingswood, attacked with 40 cannons and a small schooner with 12 cannons.
So this is roughly the scene that you see in the drawing.
It is an image section from the german book Seeschlachten der Weltgeschichte, unfortunately only available as an antiquarian, by William Koenig, German publisher S.L. Mayer.
Very nice that Curro shows, in addition to the long-range battle of the ships, the battle of the marines and also boarding maneuvers in the smaller dinghies.
The diorama is simply a masterpiece. There is no other way to describe it.
In the meantime, parts of the diorama, but also the complete diorama, have been shown in various exhibitions in Spain.
And now comes the hit for all of my German readers. When I asked, will the diorama continue to be shown, he wrote to me, it is currently stored in Wolgast and is waiting for the opening of a museum that will open there soon and will deal with various aspects of model making.
I once heard about it on one of my numerous visits to Meck-Pomm, and now I'm even more excited to see when this museum will open.
So after the pictures I think you're just as excited as I am.
Thanks again to Curro for letting me publish the pictures.
Greetings to Spain, and I hope for many more new dioramas from his master hand.
This is jaw-droppinlgy fabulous! Thanks so much for posting it. The photos are magnificent.
AntwortenLöschenRegards, James
Thanks James. I'm really happy that Curro gave me the permission to show the pictures. Hope, that I will see the diorama in Wolgast after the Corona crisis. Then I will show you more pictures.
AntwortenLöschenFantastic! What else is there to say?
AntwortenLöschenNothing else Colonel.😁😁👍
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