Sonntag, 23. September 2018

Arromanches - Die Fahrzeugshow am D-Day Strand


Besucht man Arromanches außerhalb der Jubiläumstage rund um den 6. Juni eines jeden Jahres, die an die erfolgreiche alliierte Invasion im Jahr 1944 gedenken, dann erwartet den Besucher ein kleiner, ruhiger, aber sehr schöner normannischer Ort.






Gerade einmal 520 Einwohner hat Arromanches.
Aber jeder, der sich auch nur annähernd mit der Geschichte des D-Day befasst, kennt diese Ortschaft.
Hier wurde der künstliche Hafen Mulberry B (Mulberry A befand sich am amerikanischen Abschnitt Omaha Beach, der allerdings nach dem heftigen  Sturm vom 19.-21. Juli 1944 aufgegeben und verlassen werden musste) angelegt, über den anfänglich fast der gesamte Nachschub für die Invasionsstreitkräfte abgewickelt wurde.
Reste dieses Hafens sieht man noch draußen in der Bucht liegen. 







Dies kann man schon sehr schön von der Steilküste über dem Ort beobachten, wo eine sehr große Marienstatue über das Dorf wacht.




Hier oben findet man das Denkmal für die Royal Engineers nebst einer Bailey Brücke, sowie das Arromanches 360 Grad Kino, dass auf mehreren Leinwänden den Beuchern die Erlebnisse der Landung näher bringen will.


Geht man zum Strand dann findet man auch hier Reste der ehemaligen Hafenanlagen. Pontons, Teile der Kaibrücken liegen hier immer noch verstreut herum, und können besichtigt werden.



















Direkt in der Ortsmitte, also quasi in der Erweiterung der natürlichen Bucht des Ortes, erwartet einen das Musée du Debarquement.
















Erst wenn sie dieses besucht haben, wird sich ihnen Bau, Funktion und Bedeutung der künstlichen Hafenanlage erschließen, deren Reste sie ja bereits bewundern konnten.
Das Museum ist extrem informativ und ein Besuch ist unbedingt zu empfehlen.
Ich selbst habe mehrere Normandiebesuche hinter mich gebracht, bis ich dann endlich im letzten Jahr das Museum dann auf meine Liste setzte. Im Grunde etwas zu spät.
Ich werde in einem separaten Bericht über dieses berichten.
Geht man durch die Straßen und am Strand von Arromanches entlang, trifft man auch auf Reste des Atlantikwalls. Auf der östlichen Seite des Ortes sind Überreste einer Geschützkasematte zu entdecken (WN 43), auf der quasi der Sieger in Form eines Sherman Panzers thront.


Auf der westlichen Seite des Ortes, quasi schräg gegenüber, sieht man einen anderen Bunker (WN 44), der eine 4,7 cm Skoda Pak beherbergte.




Ursprünglich sollten diese Bunker den Strand unter Kreuzfeuer nehmen und anlandende Truppen entsprechend bekämpfen.
Der Angriff der britischen 231. Brigade, 50. ID erfolgte allerdings von Osten ausgehend auf Arromanches.
Die Division war um 7:30 am sogenannten Gold Beach bei Le Hamel und  La Rivière gelandet, und musste sich erst von hier nach Arromanches vorkämpfen.
Gleichzeitig legten gegen 15:00 Uhr die Schiffe in England ab, die Teile des künstlichen Hafens über den Kanal Richtung Arromanches schleppten.
Le Hamel fiel gegen 16 Uhr, Arromanches spät an diesem Tag , und zwar um 20:55.
Mit der Eroberung des Ortes konnte die Konstruktion des künstlichen Hafens beginnen, der bereits am 9. Juni seinen Betrieb aufnehmen konnte.
Was da wohl los gewesen sein muss in dieser kleinen normannischen Ortschaft, kann man nicht wirklich greifen, wenn man durch den vom Tourismus geprägten Ort geht.
Einen klitzekleinen Hauch kann man vielleicht erahnen, wenn man Arromanches an einem runden Jubiläum besucht..
Ich war zur 65. und 70. Jahrfeier vor Ort.
Na und da platzt dann der Ort förmlich aus allen Nähten.




Parken muss man außerhalb, oben auf der Steilküste.



Na und von dort geht man dann schon an verschiedenen historischen Fahrzeugen vorbei und kämpft sich in die Ortsmitte.









Das Museum war an den Tagen, an denen wir 2009 und 2014 da waren, einfach nicht besuchbar. Wir waren zufällig an dem Tag in 2009 da, als Prince Charles angekündigt war, und 2014 erlebten wir ähnliches als William und Kate kommen sollten.
Man hätte tatsächlich am Ortseingang ein Schild aufstellen müssen mit der Aufschrift: "Wegen Überfüllung geschlossen."



Leider haben wir niemanden von den Dreien gesehen.
Wir schauten uns zwar das Spektakel an, blieben aber dann nicht mehr bis zum offiziellen Empfang.
Das Bild, das sich dem Besucher am Strand bot, war dann schon klasse.














Das, was Sie jetzt hier in den Bildern sehen, ist ja nur ein Bruchteil von Menschen und Fahrzeugen, die sie da am D-Day hätten sehen können.
Aber beeindruckend ist es dennoch.
Da reiht sich Fahrzeug, an Fahrzeug am Strand auf.
Lkw.
Schützenpanzer.
Motorräder.
Jeeps.







An der Wasserlinie liegen Landungsboote, die teilweise auch mit Besuchern hinaus fahren.
Immer wieder kommen Fahrzeuge aus den verschiedensten Richtungen auf den Strand gefahren, oder fahren wieder von diesem weg.



2009 hatten wir uns am Strand durch die Fahrzeuge gekämpft und mal hier und dort geschaut.

Das wiederholten wir dann auch in 2014.
























Im Jahr 2014 gab es dann noch eine Show.















Ein Sherman, Ein Valentine und ein Panzer II. fuhren hier auf und ab, und zeigten, dass es natürlich noch fahrbereite und funktionierende Panzerfahrzeuge aus dieser Epoche gibt.
Wir hatten uns das Ganze dann auch angeschaut – obwohl sich die Veranstaltung doch sehr in die Länge zog -, weil auf einem Informationsblatt ein fahrbereiter „Panther“ angekündigt war. Die beiden Striche hinter dem Panther, die so aussahen II, hatten wir ignoriert.
Egal.
Da kommt ein fahrbereiter Panther und das muss man dann ja wohl mal sehen.
Was kam war der Panzer II; und spätestens dann kapierten wir, dass da nur ein Schreibfehler vorlag, und eben kein Panther mit Strichen dahinter, sondern ein Panzer II. kommen sollte.
Den hatten wir jetzt gesehen.


Das war dann doch so ziemlich ernüchternd.
Nach der Show brachen wir dann auch zum nächsten Ziel auf.
Ich muss schon sagen, dass der Auftritt hier in Arromanches wirklich einen Besuch verdient.
Da sind dann wirklich tolle Fahrzeuge am Start, und man kann auch immer mal einen Blick ins Fahrzeuginnerer werfen, und auch Fahrzeuge in Bewegung sehen.
Also; wie in meinem Bericht über Ver-sur-mer an dieser Stelle
ein weiterer Ort, an dem sie verschiedene Reenacter und auch jede Menge historische Fahrzeuge finden können.
Ein Besuch, der sich auf jeden Fall lohnt.
Nur für den Besuch des Museums, müssen sie sich dann noch einen neutralen Tag aussuchen.
Am besten immer einen Blick in den Veranstaltungskalender werfen.



If you visit Arromanches outside of the jubilee days around the 6th of June each year, then the visitor will find a small, quiet, but very beautiful Norman village.
Just 520 inhabitants are living in Arromanches.
But anyone who even touches on the history of D-Day knows this place.
Here in Arromanches, the artificial harbor Mulberry B (Mulberry A was at Omaha Beach, which had to be abandoned after the violent storm of 19-21 July 1944) was constructed, over which almost all supplies for the invasion forces were shipped.
Remains of this harbor are lying still outside in the bay. This can be seen very nicely from the cliff above the village, where a very large statue of Holy Mary watches over the village.
Up here you will find the Monument to the Royal Engineers with a Bailey Bridge, as well as the Arromanches 360 degree Cinema, which wants to bring the visitors the experience of the Normandy landing on several screens.
If one goes to the beach then one finds also here remainders of the former docks. Pontoons, parts of the quay bridges are still scattered around, and can be visited.
Right in the center of Arromanches  you can find the Musée du Debarquement.
Only when you have visited this, you will understand the construction, function and importance of the artificial harbour.
The museum is extremely informative and a visit is highly recommended.
I myself have made several Normandy visits, until finally, last year, I put the museum on my list. A little too late, because the museum really impressed me.
I will report on this in a separate article.
If you walk through the streets and on the beach of Arromanches, you will also find the remains of the Atlantic Wall.
On the eastern side of the village you will discover the remains of a gun casemate (WN 43). On it’s top, as a mark for the winner of the Normandy battle, you see a Sherman tank.
On the western side of the village, almost diagonally opposite, you can see another bunker (WN 44), which housed a 4.7 cm Skoda Pak in 1944.
Originally, these bunkers were constructed to hold the beach under crossfire and fight oncoming troops accordingly.
But the attack of the British 231st Brigade, 50th ID started in the east of Arromanches.
The division had landed at 7:30 at the so-called Gold Beach between Le Hamel and La Rivière, and had to fight it’s way from here to Arromanches.
At the same time, at around 3:00 pm, British ships were towing parts of the artificial harbor across the British Chanel towards Arromanches.
Le Hamel fell at 4 pm, Arromanches late that day, at 8:55 pm.
With the conquest of the place the construction of the artificial harbour could begin, which was able to start operating on 9 June.
What must have been going on in this small Norman village, you can not really grasp, if you slender as a today`s tourist through that small village.
A tiny touch can perhaps be guessed when you visit Arromanches on a round anniversary.
I was there for the 65th and 70th anniversary of the Normandy Landings.
Every now and then the place bursts at the seams.
You have to park outside, on top of the cliff.
Well and from there you go along various historic vehicles and make your way to the center of the village.
The museum was simply not visitable on the days we were there in 2009 and 2014; because in 2009, Prince Charles was announced, and in 2014 William and Kate were to come.
Unfortunately, we have not seen anybody.
We watched the spectacle, but then did not stay until the official part of the show.
But what we see,  was then already great.
What you now see in the pictures, is only a fraction of people and vehicles that was there on D-Day.
But it is still impressive too.
Since vehicle joins vehicle on the beach.
Trucks.
Armored personnel carriers.
Motorcycles.
Jeeps.
There are landing boats on the waterline, some of them with visitors.
Again and again vehicles come from different directions to the beach. They come and go. Come and go.
In 2014 there was a show.
A Sherman, a Valentine and a Panzer II drove up and down here, showing that of course there are still ready-to-go and functioning armored vehicles from that era.
We visited the event - although it dragged on very long - because on a bulletin board a ready to drive "Panther" was announced. The markings behind the term “Panther”, which looked like II, we had ignored.
I said to my buddies: Heh. Guys. We will see a Panther tank IN MOTION. We have to see that!!! For sure.
But….
What came was the Panzer II; and then, at the latest, we figured out that there was only a typo, and that it was not a “Panther II”, but only a “Panzer II”.
Difficult german language.
That was pretty sobering then, although the Panzer II looked very well.
After the show we set off to the next destination.
Here you see vehicles on the beach from our visits in 2009 and 2014.
There were really great vehicles at the start, and you could have a look inside the car, and also saw vehicles in motion.
So, as in my report on Ver-sur-mer ,
Arromanches is another place where you can find various Reenacters and also a lot of historical vehicles during the anniversaries of the Normandy Landing.
A visit that is definitely worthwhile.
Only for visiting the museum, you have to choose a neutral day.
Always take a look at the events calendar.