Vorbemerkung
Ende der 90er Jahre hatte mein Freund Jens Najewitz einen seiner vielen genialen Pläne. Er wollte sein nebenberufliches Händlerdasein im Miniaturenbereich aufgeben, und eine Modellzeitschrift herausbringen.
Die legte er dann auch auf. Sie hieß "Modellfiguren" und der Plan, der hinter den Veröffentlichungen stand, war dem Sammler von 1/72 Miniaturen endlich das Magazin in die Hand zu geben, das er schon immer wollte und auch lautstark gefordert hatte.
Ein Magazin mit Berichten über Figuren, mit Artikeln über verschiedene kriegsgeschichtliche Ereignisse, mit Besprechungen von Neuerscheinungen, einfach ein Magazin, das sich nur den Wünschen der 1/72 Szene widmen sollte.
Trotz vollmundiger Unterstützungsbekundungen erreichten wir leider nicht die nötige Zahl von Abonnenten. In einer Welt mit viel schlechteren Kommunikationsmöglichkeiten als heute, und mit horrenden Preisen für Layout und Druck - oh Gott ist das heute einfach - war das Unterfangen ohne Sponsoren einfach zu teuer.
Obwohl Jens einiges privates Geld reinbutterte und da auch richtig drauflegte, musste er die MoFi nach 1 1/2 Jahren einstellen.
Sehr zum Bedauern von mir, der für diese Zeitschrift und deren Vorgänger, der "Infopost", einige Artikel geschrieben hatte.
Einige der Artikel übersetzte ich damals ins Englische und packte sie auf Wargamer- bzw. Modellbauseiten im Ausland, die es mittlerweile nicht mehr gibt.Deshalb möchte ich diese Berichte für mich - und vielleicht auch für Sie - zurückholen. Ich werde sie jetzt hier veröffentlichen; und zwar mit dem genauen Wortlaut von damals. Ich ändere da nichts. Obwohl ich sicherlich bei einigen Sachen heute viel stärker im Detail bin.
Die Umbautipps von damals bezogen sich auf 1/72 Miniaturen, und lesen sich heute teilweise sehr lustig und auch nostalgisch. Ende 1999 und Anfang 2000 gab es viele der Modellfiguren, die heute auf der Plasticsoldierseite gezeigt werden noch gar nicht. 28 mm Figuren gab es in der Vielfalt wie heute ebenfalls nicht.
Also sind Sie bitte nicht verwundert.
Übersetzen werde ich die Berichte nicht. Nur die, die damals auch in Englisch erschienen, werde ich auch so wiedergeben.
Viel Spaß mit den Berichten, die ich hier in einigen Abständen präsentieren werde.
Am 25. Dezember 1814 hatten die
"Brunswick-Oels Jäger", das braunschweigische Kontingent in Spanien,
die britischen Dienste verlassen und kehrten in ihre Heimat zurück. Davon
ausgenommen blieben die Husaren, die bis zur Mitte des Jahres 1815 weiterhin in
britischen Diensten standen.
Nach dem Sieg der verbündeten Truppen über
Napoleon im Jahr 1813 wurde der Herzog von Braunschweig Friedrich Wilhelm
wieder in seine Besitztümer restituiert.
Sein jahrelanger "Rachefeldzug" gegen Napoleon schien beendet zu sein. Er wollte allerdings gegen etwaige Eventualitäten gerüstet sein, und so stellte er bereits zum 1. Januar 1814 neue Truppen auf. Die erste Einheit der neu geschaffenen braunschweigischen Truppen war eine Kompanie Gelernte Jäger. Bereits zwei Monate später trat hier eine zweite Kompanie hinzu. Am Endes des Jahres 1814 setzten sich die braunschweigischen Truppen wie folgt zusammen:
Sein jahrelanger "Rachefeldzug" gegen Napoleon schien beendet zu sein. Er wollte allerdings gegen etwaige Eventualitäten gerüstet sein, und so stellte er bereits zum 1. Januar 1814 neue Truppen auf. Die erste Einheit der neu geschaffenen braunschweigischen Truppen war eine Kompanie Gelernte Jäger. Bereits zwei Monate später trat hier eine zweite Kompanie hinzu. Am Endes des Jahres 1814 setzten sich die braunschweigischen Truppen wie folgt zusammen:
Leichte Infanterie-Brigade
Avantgarde: Hier wurden die aus spanischen
Diensten zurückgekommenen Braunschweiger in zwei Leichten Infanteriekompanien
zusammengefasst. Hinzu kamen die beiden neuen Kompanien Gelernte Jäger.
Leib-Bataillon: Aus den Kadern der alten
"Schwarzen Schar" wurde ein neues Leibbataillon geschaffen.
1., 2. und 3. Leichtes Bataillon: Neu rekrutierte
Truppen.
Linien Infanterie-Brigade
1., 2. und 3 Linien Bataillon: Neu rekrutierte
Truppen
Reserve Infanterie-Brigade
1.,2.,3.,4. und 5. Reserve Infanterie Bataillon
und die Landwehr
Husaren Regiment
Hier wurden ebenfalls neue Männer rekrutiert. Das
Husaren Regiment umfaßte ebenfalls eine Schwadron Ulanen.
Artillerie
Eine Batterie Fußartillerie - 8 Geschütze mit 188
Soldaten
Eine Batterie Berittene-Artillerie - 8 Geschütze
mit 227 Soldaten
Die Traintruppen
Die obengenannten Truppen sollten, mit Ausnahme
der Reserve Infanteriebrigade am kommenden Feldzug teilnehmen.
Nach der Landung Napoleons in Frankreich zogen
die Alliierten alsbald ihre Truppen gegen die erneute Bedrohung zusammen. Das
Braunschweiger Korps wurde Teil des alliierten Armee Reserve Korps der
anglo-alliierten Armee in Belgien und unterstand somit direkt der Kontrolle des
Herzogs von Wellington. Befehlshaber des Korps war der Herzog Friedrich Wilhelm
in persona. Sein Stabschef war Oberstleutnant von Heinemann. Als Befehlshaber
der leichten Brigade wurde Generalmajor Olfermann, als Befehlshaber der Linien
Brigade Oberstleutnant von Buttlar eingesetzt.
Am 15. Juni 1815 überschritt Napoleons Nordarmee
bei Charleroi die Grenze. Am darauffolgenden Tag sollten die Braunschweiger bei
Quatre Bras die Feuertaufe erhalten.
Quatre Bras
Am Abend des 15. Juni standen bei Quatre Bras die
Truppen des Prinzen von Sachsen Weimar (2. Brigade der 2.
holländisch-belgischen Infanteriedivision unter Generalleutnant Perponcher im
I. Armee Korps). Diese Brigade umfasste das 2. nassauische Infanterieregiment
mit 3 Bataillonen (2.709 Mann), das Regiment Oranien-Nassau (1581 Mann) und
eine berittene holländische Batterie unter Captain Bijleveld mit 8 Geschützen.
Der Kommandeur des linken Flügels der Nordarmee,
der Prinz von der Moskowa Marschall Ney, konnte sich am darauffolgenden Tag auf
folgende Truppen stützen: Die 5. Division (Bachelu) mit 11 Bataillonen, die 6.
Division (Prinz Jerome) mit 11 Bataillonen, die 9. Division (Foy) mit 10
Bataillonen sowie die 2. Kavalleriedivision (Pire) mit insgesamt 15
Schwadronen. Diese Truppen gehörten alle zum II. Korps der Nordarmee. Hinzu
kamen noch 5 Batterien Fuß- und eine Batterie Berittene Artillerie mit 46
Geschützen (Die Gardekavallerie unter Lefebvre-Desnouettes hatte am 15. Juni
Richtung Quatre-Bras aufgeklärt, wurde dann allerdings in Reserve gehalten; die
11. Kavalleriedivision unter L'Heritier wurde erst gegen Abend des 16.
eingesetzt; das Hin und Her Marschieren des Korps d'Erlon am 16. Juni, daß ja
ebenfalls Ney unterstand, ist hinlänglich bekannt). Somit verfügte Ney über
19750 Infanteristen, 1729 Kavalleristen, 1385 Artilleristen und 409 Pioniere.
Das braunschweigische Korps stand am Abend des
15. Juni noch in seinen Bereitstellungsräumen in der Nähe von Brüssel. Gegen
22.00 Uhr erhielt dann die Armee Reserve den Befehl sich in Richtung Waterloo
in Marsch zu setzen. Am Morgen des 16. Juni wurden diese Befehle dahingehend
erweitert, dass die Truppen sich auf Quatre Bras zubewegen sollten. Gegen 14.50
erreichten die Braunschweiger das Schlachtfeld (abgesehen von der Artillerie
sowie dem 1. und 3. leichten Bataillon, die erst gegen 18.00 Uhr bei Quatre
Bras auftauchten.
Direkt nach ihrem Eintreffen wurden die Braunschweiger
in die Schlacht geworfen. Das 2. Leichte Bataillon wurde auf den linken Flügel
von Wellingtons Schlachtordnung detachiert, wo es gemeinsam mit den 95. Rifles
Piraumont angriff. Die Gelernten Jäger des Avantgarde Bataillons rückten auf
den rechten Flügel in den Wald von Bossu, wo sie die nassauischen Bataillone im
Schützenkampf unterstützen. Die anderen Bataillone inklusive der Kavallerie
nahmen zwischen dem Wald von Bossu und der Hauptstraße Aufstellung.
Etwa zum gleichen Zeitpunkt verstärkten die Franzosen
ihren Druck auf den Wald von Bossu. Der Schwarze Herzog erhielt von Wellington
den Befehl gegen Gemioncourt vorzustoßen und dabei seine Linien auf den Wald
von Bossu auszudehnen, um Verbindung mit den dort befindlichen holländischen
und nassauischen Truppen zu halten.
Das Leibbataillon, das 1. Linien Bataillon und die 2 Kompanien leichte Infanterie der Avantgarde rückten vor, letztere schlossen ihre Reihen an die gelernten Jäger im Bossu Wald an.
Direkt hinter der Infanterie befanden sich die Husaren unter Major Cramm sowie die Ulanen unter Major Pott. Das 2. und 3. Linien Bataillon verblieben bei Quatre Bras in der Reserve.
Das Leibbataillon, das 1. Linien Bataillon und die 2 Kompanien leichte Infanterie der Avantgarde rückten vor, letztere schlossen ihre Reihen an die gelernten Jäger im Bossu Wald an.
Direkt hinter der Infanterie befanden sich die Husaren unter Major Cramm sowie die Ulanen unter Major Pott. Das 2. und 3. Linien Bataillon verblieben bei Quatre Bras in der Reserve.
Zum selben Zeitpunkt entschied sich Ney für den
Generalangriff. Vom Höhenzug hinter Gemioncourt nahm seine Artillerie die feindlichen
Stellungen unter Feuer. Gleichzeitig begann die Infanterie ihren Vormarsch. Die
französischen Angriffssäulen drängten die Braunschweiger zurück. Gleichzeitig
waren die Verluste durch die französische Artillerie beträchtlich. Der Schwarze
Herzog, befand sich an der Spitze seiner Truppen - seine berühmte Pfeife
rauchend - und versuchte seine Männer zu beruhigen. Seine Anfrage an Wellington
nach Unterstützung durch Artillerie wurde durch die Entsendung der Batterie
Rettberg beantwortet. Die vier Geschütze nahmen an der rechten Flanke der
Braunschweiger Aufstellung, zwei der Geschütze wurden allerdings alsbald
unbrauchbar geschossen. Die Franzosen rückten allerdings auf der ganzen Linie
weiter. Als das 1. und das Gardebataillon zu weichen begannen, setzte sich
Friedrich Wilhelm an die Spitze seiner Husaren und attackierte die
französischen Kolonnen.
Diese bildeten allerdings sofort Karreeformation und trieben die Husaren mit gezieltem Feuer zurück. Dabei wurde ihr Kommandeur Major Cramm getötet. Die Bemühungen des Herzogs, die Reitertruppen wieder zu sammeln scheiterten. Sie fielen auf Quatre Bras zurück, ebenso wie die Infanterie, die dem zunehmenden französischen Druck nicht gewachsen war, der jetzt auch von der Flanke auf die Braunschweiger einschlug, da die Franzosen auch im Wald von Bossu Raum gewannen. Zu allem Unglück griffen nun auch noch die Chasseurs und Lanciers der Kavalleriedivision Pire's erneut ins Geschehen ein und warfen sich auf die zurückgehende Infanterie. Das Garde Bataillon sowie das 2. Linienbataillon flohen aufgelöst in den Wald von Bossu, die anderen Bataillone verließen die Hauptstraße und eilten auf die englischen Bataillone Picton's zu. Quatre Bras war ungedeckt. Zu diesem Zeitpunkt war es, als Wellington im Karree der 92. Highlander Schutz suchen mußte, und der Schwarze Herzog von einer Musketenkugel tödlich getroffen wurde.
General Olfermann, nun die braunschweigischen Truppen befehligte, gelang es seine fliehenden Truppen hinter Quatre Bras zu sammeln. Unterstützt von britischen Bataillonen hielten sie die lebenswichtige Kreuzung. Auch auf dem linken Flügel konnte sich das 2. leichte Bataillon gemeinsam mit den 95. Rifles behaupten.
Diese bildeten allerdings sofort Karreeformation und trieben die Husaren mit gezieltem Feuer zurück. Dabei wurde ihr Kommandeur Major Cramm getötet. Die Bemühungen des Herzogs, die Reitertruppen wieder zu sammeln scheiterten. Sie fielen auf Quatre Bras zurück, ebenso wie die Infanterie, die dem zunehmenden französischen Druck nicht gewachsen war, der jetzt auch von der Flanke auf die Braunschweiger einschlug, da die Franzosen auch im Wald von Bossu Raum gewannen. Zu allem Unglück griffen nun auch noch die Chasseurs und Lanciers der Kavalleriedivision Pire's erneut ins Geschehen ein und warfen sich auf die zurückgehende Infanterie. Das Garde Bataillon sowie das 2. Linienbataillon flohen aufgelöst in den Wald von Bossu, die anderen Bataillone verließen die Hauptstraße und eilten auf die englischen Bataillone Picton's zu. Quatre Bras war ungedeckt. Zu diesem Zeitpunkt war es, als Wellington im Karree der 92. Highlander Schutz suchen mußte, und der Schwarze Herzog von einer Musketenkugel tödlich getroffen wurde.
General Olfermann, nun die braunschweigischen Truppen befehligte, gelang es seine fliehenden Truppen hinter Quatre Bras zu sammeln. Unterstützt von britischen Bataillonen hielten sie die lebenswichtige Kreuzung. Auch auf dem linken Flügel konnte sich das 2. leichte Bataillon gemeinsam mit den 95. Rifles behaupten.
Unterdessen trafen allerdings die arg benötigten
frischen alliierten Truppen bei Quatre Bras ein. Zunächst erschien die Brigade
Colin Halkett, gefolgt von der Brigade Kielmannsegg sowie den Nassauern unter
Kruse. Auch die Batterien Cleeve und Lloyd erreichten das Schlachtfeld. Gegen
17 Uhr kamen dann noch die beiden britischen Gardebrigaden Byng und Maitland
sowie die Batterien Sandham und Kuhlmann hinzu.
Gegen 18.00 Uhr befahl Ney die Brigade Guiton der
11. Kavalleriedivision (L'Heritier) nach vorne. Die 8. und 11. Kürassiere, 800
Reiter geführt vom Korpskommandanten Kellermann persönlich, gingen zur Attacke
über. Von den vier Bataillonen der Brigade Colin Halkett, konnten zwei nicht
rechtzeitig ein Karree bilden. Die 69. verloren die Königsfahne. Die 33.
flüchteten in den Wald, wurden allerdings fast vollständig aufgerieben. Die
Kürassiere erreichten so die Kreuzung von Quatre Bras.
Für einen kurzen Zeitraum war Wellingtons Mitte
gefährdet. Jedoch der Kavallerieattacke fehlte die Infanterieunterstützung. Als
dann noch die Batterien Kuhlmann und Cleeve das Feuer eröffneten, aus dem Wald
von Bossu die Nassauer, aus den Häusern von Quatre Bras die Engländer und von
der Straße nach Namur aus die Hanoveraner Kielmannseggs schossen, machten die
Kürassiere kehrt.
Auch auf dem rechten französischen Flügel waren
die Franzosen unter Bachelu vorgerückt und hatten Thyle erobert. Die hier
eingesetzten britischen und braunschweigischen Truppen wurden auf das Stärkste
bedrängt.
Mittlerweile hatte allerdings Wellington genügend
Truppen an der Kreuzung zusammen, und gegen 18.40 Uhr begann die Gegenattacke.
Die beiden Gardebrigaden gingen gegen den Wald von Bossu vor, der zu diesem
Zeitpunkt fast vollständig in der Hand der der Franzosen war. Halkett und Pack,
unterstützt von den braunschweigischen und nassauischen Bataillonen rückten auf
Gemioncourt vor; die Engländer unter Kempt und Kielmannseggs Hannoveraner
rückten erneut auf Piraumont vor. Zwischen 19 und 20 Uhr erhielt Wellington
dann noch Verstärkungen durch das 1. und 3. leichte Bataillon und die beiden
Batterien der Braunschweiger sowie durch die 2. KGL Brigade unter Ompteda.
Ungefähr zur selben Stunde hatten die Gardebrigaden die Franzosen unter
schweren Verlusten aus dem Wald von Bossu gedrängt, in der Frontmitte war Foy
auf Gemioncourt zurückgedrängt worden und Bachelu räumte nach erbittertem Kampf
Piraumont.
Die gegen 20.30 Uhr auftauchenden Carabiniers aus
Kellermanns Korps konnten nur noch den linken Flügel gegen die aus dem Wald von
Bossu drängenden Briten stabilisieren.
Gegen 21 Uhr hörten die Kämpfe auf. Die nun auf
dem Schlachtfeld erscheinende britische Kavallerie (Vivian, Vandeleur, Somerset
und Ponsonby) griff nicht mehr ein.
Die Braunschweiger verloren nach Siborne bei
Quatre Bras 819 tote, verwundete bzw. vermisste Soldaten, die offiziellen
braunschweigischen Verlustangaben sprechen von 188 Toten und 396 Verwundeten.
Waterloo
Am 17. Juni zog sich Wellington mit seinen
Truppen auf Mont St.Jean zurück, verfolgt von Napoleons Truppen. Das
Braunschweiger Korps, das neben dem Verlust seines Kommandeurs auch eine
relativ hohe Verlustrate unter den Mannschaften zu beklagen hatte, wurde in die
Reserve beordert. Es stand in der zweiten Linie der alliierten Position, im
Norden von Hougoumont, bei Merbe Braine. In der folgenden Schlacht wurden die
Truppen nicht gemeinsam eingesetzt. Die Kavallerie operierte gemeinsam mit
ihren britischen Kameraden; das Avantgarde und das Leibbataillon sowie das 1.
leichte Bataillon beteiligte sich am Kampf um Hougoumont, während die
restlichen Bataillone die englische Kampflinie verstärkten (Es bleibt
anzumerken, dass verschiedene Autoren unterschiedliche Angaben über die
Positionierung der Braunschweiger bei Waterloo machen. Einige sprechen von
einem Einsatz aller leichten Bataillone inklusive der Avantgarde bei
Hougoumont. Diese Wertung ist allerdings auf die Konfusität in der englischen
Mitte während des Höhepunktes der Schlacht zurückzuführen).
Die Schlacht, die mit dem Angriff auf Hougoumont
gegen 11.30 Uhr begann, zog bis gegen 14 Uhr an den Braunschweigern vorbei. Zu
diesem Zeitpunkt allerdings schickte Wellington Verstärkungen Richtung
Hougoumont von denen auch die Braunschweiger betroffen waren. Die an diesen
Punkt der Schlacht detachierten Braunschweiger beteiligten sich nachfolgend an
den Kämpfen, wobei sie schwerpunktmäßig an der Nordwestecke des Pachthofes in der Höhe der Niveller Straße eingesetzt
waren, das Avantgarde Bataillon allerdings auch bei der Verteidigung des
Obstgartens.
Der Hauptteil des braunschweigischen Kontingents
wurde am Nachmittag mit den Reiterattacken Milhauds konfrontiert. Wellington
hatte kurz zuvor die Braunschweiger näher an das Geschehen herangeführt. Sie
nahmen in der zweiten Linie hinter den Garden Maitlands Aufstellung. Hier
erwartete man den Kavallerienagriff. In kürzester Zeit beherrschte die
französische Kavallerie das Plateau, sah sich hier allerdings den alliierten
Karrees gegenüber, die überall Stand hielten. Die vier Kürassierregimenter der
13. Kavalleriedivision unter Watier ritten dabei den Angriff gegen die
englischen Garden und die dahinter stehenden Braunschweiger. Die Briten antworteten
mit einer Gegenattacke, an der sich auch die Braunschweiger Husaren und Ulanen
beteiligten, und trieben die Franzosen den Abhang hinunter. Hier sammelten sich
allerdings die Truppen, und griffen, unterstützt von der Gardekavallerie erneut
an. Eine Kavallerieschlacht entwickelte sich, in der die alliierte Reiterei sich
allerdings zurückziehen musste. In der nachfolgenden Attacke der Franzosen
sahen sich die Braunschweiger den Chasseurs a Cheval der Garde unter L'Allemand
gegenüber. Zwischen den Vierecken der Braunschweiger stand die Batterie Mercer
und feuerte ihre Kartätschen den Reitern entgegen. Auch diese Attacke der
Franzosen wurde abgeschlagen. Zur Unterstützung der Braunschweiger zog
Wellington nachfolgend die Bataillone der britischen Brigade Mitchel heran, und
ließ sie zwischen den Braunschweiger Stellung beziehen. Damit wollte man
verhindern, dass die unerfahrenen Braunschweiger letztendlich doch ihre
Position verlassen würden.
Nachfolgend eröffneten die Franzosen erneut ein
verheerendes Artilleriefeuer, das wohl auch die Braunschweiger in arge
Mitleidenschaft zog. Dies zeigt die
Tatsache, dass dem Kommandeur der 5. Kavalleriebrigade Grant, dessen Brigade
sich im Rücken der Braunschweiger zusammenzog, um wohl deren Weichen zu
verhindern, drei Pferde unterm Leib
getötet wurden.
Offensichtlich hatten die Franzosen während den
Kavallerieattacken auch ihre Infanterie in Richtung auf das Plateau
vorgeschoben. Gegen sie gingen das 1., 3., 4. KGL Bataillon der Brigade du
Plat, die Braunschweiger sowie die 23. Füsiliere der Brigade Adams vor. Der
Vorstoß gegen die Franzosen unter Quiot zerschellte allerdings wirkungslos.
Nachdem dem braunschweigischen Oberbefehlshaber Olfermann die rechte Hand
abgerissen wurde, wichen seine Truppen zurück. Nicht besser erging es den
anderen beteiligten Truppen.
Die nachfolgende französische Reiterattacke, die
nunmehr von Kellermanns Truppen geführt, von der restlichen Kavallerie
allerdings unterstützt wurde, richtete sich nunmehr gegen Wellingtons rechte
Flanke. Dabei trafen die Dragoner Piquets der 11. Kavalleriedivision unter
L'Heritier auf die Braunschweiger. Wellingtons starke rechte Flanke verhinderte
jedoch einen Durchbruch der Franzosen. Am Schluss des Kampfes bogen die
Dragoner - Brigadegeneral Piquet war verwundet - , nachdem sie die Niveller
Hauptstraße überschritten hatten, nach Süden ab, und ritten im Bogen um
Hougoumont herum ins Tal.
Nun war es gegen 18 Uhr. Das Zentrum der
alliierten Armee bildete die Division von Generalleutnant Graf Alten mit den
drei Brigaden Colin Halkett, Ompteda und Kielmannsegg. An Hougoumont hatte sich
die KGL Brigade du Plat angelehnt. In der Front Frontlinie standen zwischen du
Plats Männern und der Brigade Colin Halketts die Bataillone der Braunschweiger,
in ihren Zwischenräumen die drei Bataillone der Brigade Mitchel. In zweiter
Linie stand rechts außen hinter Hougoumont die hannoversche Brigade William
Halkett, im Zentrum die Brigade Adam sowie die englischen Garden Maitlands und
Byng. Auch Chasse war schon näher herangezogen worden. Im Osten war die linke Flanke der Alliierten
ausgedünnt worden, das Zentrum war eingeknickt, nur im Westen war die
Frontlinie nun kürzer und straffer.
Die Kavallerieattacken gingen nun weiter. Diesmal
hatten es die Braunschweiger mit der Elitetruppe der schweren
Kavalleriedivision der Garde, den Grenadieren zu Pferd der Garde, zu tun. Die
Braunschweiger Karrees hielten sich jedoch. Die nächste Attacke, die sie traf,
wurde von der Elitetruppe der 12. Kavalleriedivision angeführt, den
Carabiniers. Offensichtlich wurde nun das 3. leichte Bataillon der
Braunschweiger gesprengt, und auch die anderen Bataillone wurden schwer
getroffen. Die Batterie Cleeve feuerte allerdings aus nächster Nähe auf die
anstürmenden Franzosen. Auch die braunschweigische Reiterei und die Reste der
Brigade Dörnberg unterstützen die Karrees. Schließlich musste sich die
französische Kavallerie auch hier zurückziehen.
Die Linie Wellingtons begann sehr dünn zu werden.
Deshalb beorderte er nun seine letzten Reserven ins Zentrum. Von Hougoumont
wurden die vier braunschweigischen Bataillone mehr ins Zentrum gezogen, während
die Brigade Vincke vom Flügel ins linke Zentrum beordert wurden. Auch
Wellingtons letzte Infanteriereserve, die Holländer und Belgier Chasses, nahmen
nun Aufstellung im Zentrum. Außerdem verlegte der Herzog die Kavalleriebrigaden
Vandeleur und Vivian von Papelotte aus hinter das englische Zentrum
Nach den Kavallerieattacken traf die
Braunschweiger nun die Attacke der Division Bachelu. Das 2. leichte Bataillon
ging in Trümmer, nur mit Mühe konnte man die Fahne retten. Bei dieser Aktion
fielen Major Unruh und alle vier Hauptleute. Der Stabschef und stellvertretende
Korpsbefehlshaber Heinemann kam im Getümmel um. Seine Leiche wurde nie mehr
gefunden. Auch der Chef der Linienbrigade sank schwer verwundet nieder. Die Braunschweiger fielen zurück. Wellington
persönlich ritt heran und brachte sie zum Stehen.
Die Rolle der Braunschweiger beim Finale der
Schlacht, dem Angriff der Garde, ist nicht klar ersichtlich. Wenzlik vermutet, dass die Kämpfe mit Bachelu die
Bataillone so geschwächt hätten, dass Wellington sie aus der Kampflinie
hinausgezogen hätte. Andere Autoren sehen sie im gemeinsamen Kampf mit der 3. Foot Guard. Wie auch immer, das
Ergebnis der Attacke ist bekannt.
Es bleibt zu sagen, dass der Einsatz der
Braunschweiger sowohl bei Quatre Bras, als auch bei Waterloo schwer, aber auch
beispielhaft war. Dafür sprechen nicht zuletzt die Verlustziffern. Siborne
spricht von 660 Toten, Verwundeten oder Vermissten. Die braunschweigischen
Angaben belaufen sich auf 260 Tote, 918 Verwundete und 378 Vermisste.
Uniformen
Abschließend möchte ich mich nun noch der
Uniformierung zuwenden.
Das Avantgarde Bataillon setzte sich ja aus
Gelernten Jägern und 2 Kompanien leichter Infanterie zusammen. Erstere trugen
den korsischen Hut mit dem Emblem des rennenden Pferdes. Der kleine Federbusch
an der Seite des Hutes war grün. Die Uniform bestand aus einem kurzschößigen,
einreihigen grauen Rock mit einem grünen stehenden Kragen sowie Schulterklappen
und Aufschlägen in der gleichen Farbe. Die Hose war ebenfalls grau, mit grünen
Biesen, getragen über schwarzen Schuhen und Gamaschen. Das Lederzeug ebenfalls
in schwarz.
Die beiden leichten Kompanien trugen die gleiche
Uniform wie das Leibbataillon allerdings mit grünem Kragen, Schulterklappen und
spitzen Ärmelaufschlägen. Auch sie hatten als Kopfbedeckung den korsischen Hut,
allerdings mit einem Hornemblem.
Hier sind natürlich die Braunschweiger Truppen
von Hät zu verwenden.
Das Leibbataillon trug den Tschako von 1809 mit
einem fallenden Rossschweif. An ihm befand sich das bekannte Totenkopfemblem.
Der Rock entsprach dem Dolman aus dem Spanienfeldzug mit blauen Aufschlägen am
Kragen und auf den Schulterklappen. Die Hosen waren schwarz mit hellblauen
Biesen und wurden über schwarzen Schuhen und Gamaschen getragen. Auch das
Lederzeug war schwarz. Offiziere trugen Dolmans und silber-gelbe Schärpen.
Die leichten und Linienbataillone trugen nahezu
identische Uniformen. Der Tschako entsprach dem des Leibbataillons, allerdings
anstelle des Rossschweifs befand sich an ihm ein Pompon, blau über gelb bei den
Linienbataillonen, gelb über blau bei den leichten Bataillonen. Als Emblem
trugen die leichten Bataillone ein Horn, die Linienbataillone einen Schild mit
dem rennenden Pferd, der Regimentsnummer und dem Motto "Nunquam
retrorsum". Der Rock, ein kurzes
schwarzes Kollett, hatte auf der Brust zehn Reihen schwarzer Schnüre, einreihig
geknöpft. Die Hosen waren ebenfalls schwarz mit Biesen in der Bataillonsfarbe. Diese
Farben wurden außerdem auf dem Kragen und den Schulterklappen getragen.
Folgende Aufschlagsfarben wurden unterschieden: 1. Leichtes Bataillon
(lederfarben bzw. rosa), 2. Leichtes Bataillon (gelb), 3. Leichtes Bataillon
(orange), 1. Linien Bataillon (rot), 2. Linienbataillon (grün) und das 3.
Linienbataillon (weiß).
Offiziere trugen ebenfalls die o.g. Schärpen und
bei den Linienbataillonen weiße-, bei den leichten Bataillonen grüne
Handschuhe.
Das Lederzeug war ebenfalls schwarz.
Hier können als Truppen die Russen von Esci bzw.
die Preußen mit umgearbeiteten französischem Tschako herangezogen werden (vgl.
meinen Bericht über die Braunschweiger im Peninsular War).
Die Husaren trugen die gleiche Uniform wie 1809,
allerdings mit schwarzen Ärmelaufschlägen (Haythornthwhaite geht allerdings von
hellblauen Ärmelaufschlägen aus).
Auch die Ulanen adaptierten die Uniform aus dem
Jahr 1809, allerdings mit anderen Abzeichenfarben. Die Tschapka war schwarz,
allerdings mit einem hellblauen Kopfteil, das durch eine gelbes Band von der
unteren Hälfte getrennt wurde. Verschiedene Quellen geben allerdings an, dass
auch noch die Tschapka des Modells 1809 getragen wurde. Die Kurtka war schwarz,
mit blauen Aufschlägen und Rabatten. Die Reithosen schwarz mit hellblauen
Biesen. Der Lanzenwimpel war hellblau über gelb. Die Pferdeschabracken waren
schwarz mit hellblauer Umrandung.
Als Husaren kann man die französischen Husaren
von Italeri verwenden, als Ulanen die französischen Lanciers von Esci.
Die Artilleristen trugen einen Tschako im
Husarenstil. Die Fußartillerie mit einem gelben Pompon und einem
messingfarbenem Granatenemblem, die berittenen Artillerie mit einem fallenden
schwarzen Rossschweif und dem Totenkopfschild.
Der Rock der Fußartillerie entsprach dem der
Infanterie, die berittene Artillerie trug einen Dolman. Beide waren schwarz,
mit schwarzem Kragen und Ärmelaufschlägen, die gelb eingefasst waren. Die Hosen
waren schwarz mit einem gelben Streifen. Die Fußartillerie trug schwarze Schuhe
und Gamaschen, die berittenen Artillerie husarenähnliche Overalls.
Die Trainsoldaten der berittenen Artillerie
trugen die gleichen Uniformen, die der Fußartillerie braun-graue Uniformen mit
schwarzen Aufschlägen, die gelb eingefasst waren. Die Hosen (Overalls) in der
gleichen Farbe mit gelben Biesen.
Als Artilleristen sind natürlich die wunderbaren
Zinnfiguren Jörg Schmählings heranzuziehen.
An dieser Stelle endet mein Bericht. Ich hoffe er
hat Spaß gemacht, und die Sammler geben den Braunschweigern einen gebührenden
Platz auf ihren Dioramen. Als Gegner bieten sich ja viele an, nicht zuletzt
eine Truppe, auf die wir schon alle gespannt warten: Die berittenen Grenadiere
der Garde. Ich hoffe Hät beginnt noch in diesem Jahr mit der Auslieferung.
Remark
In the 90s, my friend Jens Najewitz published a
miniatures magazine here in Germany
for which I wrote some articles.
At that time, I translated some of the articles into
English and showed them on wargame and model building sites abroad, which no
longer exist.
That's why I want to bring these reports back for me -
and maybe for you too.
I will publish it here now; with the exact wording of
those days. I do not change anything. Although I'm certainly more into detail
in some things today.
The conversion tips of that time referred to 1/72
miniatures, and read today sometimes very funny and nostalgic. At the end of
1999 and early 2000, many of the model figures that you can find on PSR were
not published. 28 mm figurines did not exist in the variety like today either.
So please do not be surprised about my conversion tips.
Brunswickers at Quatre Bras and Waterloo
by Andreas Kopp
On December 25, 1814, the "Brunswick-Oels
Jäger", the Brunswick contingent in Spain , had left
the British service and returned to their homeland. The only exceptions were
the hussars, who remained in British service until the middle of 1815.
After the victory of the Allied troops over Napoleon
in 1813, the Duke of Brunswick Friedrich Wilhelm was restored to his
possessions. His years of "vendetta" against Napoleon seemed to be
over. However, he wanted to be prepared against any eventualities, and so he
set up on 1 January 1814 new troops. The first unit of the newly created Brunswick troops was a
company of learned hunters (Gelernte Jäger). Just two months later, a second
company joined. At the end of the year 1814, the Brunswick troops composed as follows:
Light Infantry Brigade
Avant-garde: Here the Brunswickers, who had returned
from Spanish service, were grouped into two light infantry companies. Added to
this were the two new “Jäger” companies.
Leib Battalion: A new Leib battalion was created from
the cadres of the old "Black Band".
1st, 2nd and 3rd Light Battalion: Newly recruited
troops.
Line Infantry Brigade
1st, 2nd and 3rd Line Battalion: Newly recruited
troops
Reserve Infantry Brigade
1st, 2nd, 3rd, 4th and 5th Reserve Infantry Battalion
and the Landwehr (Militia)
Hussars Regiment
New men were also recruited here. The Hussars Regiment
also included a squadron of lancers.
Artillery
A battery foot artillery - 8 guns with 188 soldiers
A Battery Mounted
Artillery - 8 guns with 227 soldiers
The train troops
The above troops, with the exception of the Reserve
Infantry Brigade, were to take part in the coming campaign.
After the landing of Napoleon in France , the
Allies soon gathered their troops against the renewed threat. The Brunswick
Corps became part of the Allied Army Reserve Corps of the Anglo-Allied Army in Belgium and was
thus directly under the control of the Duke of Wellington. Commander of the
corps was the Duke Friedrich Wilhelm in persona. His chief of staff was
Lieutenant Colonel von Heinemann. As commander of the light brigade Major
General Olfermann was used as commander of the line brigade lieutenant colonel
von Buttlar.
On 15 June 1815, Napoleon's Armée du Nord crossed the
border at Charleroi .
The following day, the Brunswick
soldiers were to receive the baptism of fire at Quatre Bras.
Quatre
Bras
On the evening of June 15, the units of the Prince of
Saxony Weimar (2nd Brigade of the 2nd Dutch-Belgian Infantry Division under
Lieutenant-General Perponcher in the 1st Army Corps) stood at Quatre Bras. This
brigade comprised the 2nd Nassau Infantry Regiment with 3 battalions (2,709
men), the Orange-Nassau Regiment (1581 men) and a mounted Dutch battery under
Captain Bijleveld with 8 guns.
The commander of the left wing of the Northern Army,
Prince of Moscow Marshal Ney, was able to rely on the following troops the
following day: the 5th Division (Bachelu) with 11 battalions, the 6th Division
(Prince Jerome) with 11 battalions, the 9th Division (Foy) with 10 battalions
and the 2nd Cavalry Division (Pire) with a total of 15 squadrons. These units
all belonged to the II Corps of the Northern Army. In addition, there were 5
batteries foot and a battery mounted artillery with 46 guns (The Guards cavalry
under Lefebvre-Desnouettes had made it’s way to Quatre-Bras on June 15, but was
then kept in reserve, the 11th Cavalry division under L'Heritier was only set
up on the evening of the 16th, the marching back and forth of the Corps d'Erlon
on 16 June, which was also under Ney's control, is well known). Thus, Ney had
19750 infantrymen, 1729 cavalrymen, 1385 artillerymen and 409 pioneers.
The Brunswick Corps was still standing in its quarter
near Brussels
on the evening of June 15. At about 10 pm, the Reserve Army received the order
to march towards Waterloo .
On the morning of June 16, these orders were extended to move troops to Quatre
Bras. Around 14.50 the Brunswickers reached the battlefield (apart from the
artillery and the 1st and 3rd Light Battalion, which appeared at 18.00 clock at
Quatre Bras.
Immediately after their arrival, the Brunswicks were thrown into battle. The 2nd
Light Battalion was detached to the left wing of Wellington 's battle order, where it attacked
together with the 95th Rifles Piraumont. The “Jägers” of the Avant-garde Battalion
moved to the right wing in the forest
of Bossu , where they support the Nassau battalions in the
fire fight. The other battalions, including the cavalry, lined up between the
Bossu forest and the main road.
At about the same time, the French stepped up their
pressure on the Bossu forest. The Black Duke received an order from Wellington to advance against Gemioncourt, extending his
lines to the Bossu Forest in order to maintain contact with the Dutch
and Nassau
troops there. The Leib Battalion, the 1st Line Battalion, and the 2 companies
of light avant-garde infantry advanced, the latter joining their ranks with the
“Jägers” in the Bossu
Forest . Immediately
behind the infantry were the hussars under Major Cramm and the lancers under
Major Pott. The 2nd and 3rd Line Battalion remained in reserve at Quatre Bras.
At the same time Ney decided for the general attack.
From the ridge behind Gemioncourt his artillery took the enemy positions under
fire. At the same time the infantry began to advance. The French columns pushed
back the Brunswicks .
At the same time, the losses from the French artillery were considerable. The
Black Duke, at the head of his troops - smoking his famous pipe - tried to calm
his men. His request to Wellington
for assistance by artillery was answered by the dispatch of the battery
Rettberg. The four guns were placed on the right flank of the Brunswick lineup, but two of the guns were immediately
destroyed by enemy fire. The French, however, moved on along the whole line.
When the 1st and the Guard Battalion began to give way, Frederick William took
the lead of his Hussars and attacked the French columns.
However, these formed immediately a square formation
and drove back the hussars with targeted fire. Their commander Major Cramm was
killed. The duke's efforts to regroup the cavalry troops failed. They fell back
to Quatre Bras, as well as the infantry, which was not able to withstand the
increasing French pressure, which now also struck from the flank on the Brunswick , as the French also gained space in the forest of Bossu . To make matters worse, the
chasseurs and lancers of the cavalry division of Pire attacked again and threw
themselves on the retreating infantry. The Guard Battalion and the 2nd Line
Battalion fled dissolved into the forest
of Bossu , the other
battalions left the main road and rushed to Picton’s English battalions. Quatre
Bras was uncovered.
At this time, it was when Wellington had to seek protection in the
square of the 92nd Highlander, and the Black Duke was mortally wounded by a
musket bullet. General Olfermann, now commanding the Brunswick units, managed to gather his
fleeing troops behind Quatre Bras. Supported by British battalions, they secured
the vital crossroads. Also on the left wing the 2nd light battalion held it’s
place together with the 95th Rifles.
Meanwhile, however, the badly needed fresh Allied
troops arrived at Quatre Bras. First appeared the brigade Colin Halkett,
followed by the brigade Kielmannsegg and the Nassauern under Kruse. The Cleeve
and Lloyd batteries also reached the battlefield. Around 5 pm, the two British
guard units, Byng and Maitland, and the batteries Sandham and Kuhlmann were
added.
At 6 pm, Ney ordered Brigade Guiton of the 11th
Cavalry Division (L'Heritier) to move forward. The 8th and 11th cuirassiers,
800 riders led by the corps commander Kellermann personally, went over to the
attack. Of the four battalions of Brigade Colin Halkett, two could not make a
square in time. The 69th lost the royal flag. The 33rd escaped into the forest
but was almost completely wiped out. The cuirassiers reached the crossing of
Quatre Bras.
Also on the right French wing, the French had advanced
under Bachelu and had conquered Thyle. The British and Brunswick troops, deployed here, were hit
hardest.
By now, however, Wellington
had enough troops at the intersection, and around 6:40 pm the counterattack
began. The two Guards Brigades advanced against the forest of Bossu ,
which at that time was almost entirely in the hands of the Frenchman. Halkett
and Pack, supported by the Brunswick and Nassau battalions
advanced on Gemioncourt; the Englishmen under Kempt and Kielmannseggs Hanoverians
advanced again to Piraumont. Between 8 and 8 p.m. Wellington
then received reinforcements by the 1st and 3rd light battalion and the two
batteries of Brunswick
and by the 2nd KGL Brigade under Ompteda. At about the same time, the Guards
Brigades had pushed the French out of the Bossu forest with heavy casualties,
Foy had been forced back onto Gemioncourt in the center of the front and
Bachelu, after a bitter struggle, had conceded Piraumont.
The carabiniers from Kellermann's corps, which arrived
at around 8.30 pm, could only stabilize their left wing against the British who
were pushing out of the forest
of Bossu .
At about 9 p.m. the fighting stopped. The British
cavalry (Vivian, Vandeleur, Somerset
and Ponsonby) that now appeared on the battlefield came not in action.
The Brunswicks lost
after Siborne at Quatre Bras 819 dead, wounded or missing soldiers, the
official Brunswick
loss data speak of 188 dead and 396 wounded.
On June 17, Wellington
retreated his units to Mont St.Jean, pursued by Napoleon's army. The Brunswick
Corps, which had to complain about the loss of its commander and a relatively
high loss rate among the battalions, was ordered to reserve. It was in the
second line of the Allied position, north of Hougoumont, near Merbe Braine. In
the following battle, the units were not used together. The cavalry operated
together with their British comrades; the Avant-garde and the Leib Battalion
and the 1st Light Battalion took part in the battle for Hougoumont, while the
remaining battalions strengthened the English battle line (It should be noted
that different authors make different statements about the positioning of the Brunswicks at Waterloo .
So some say that all light battalions including the Avant-garde were at
Hougoumont. But this rating is due to confusion in the English center during
the height of the battle).
The battle, which began with the attack on Hougoumont
at 11.30 a.m., saw the Brunswicks
until about 2 p.m. in reserve. At this time however Wellington
sent reinforcements in direction of Hougoumont of which also the Brunswicks were
concerned. The Brunswicks
detached to this point of the battle subsequently took part in the fighting,
focusing on the northwest corner of the lodge at the height of Niveller
Strasse, but the avant-garde battalion also defended the orchard.
The bulk of the Brunswick
contingent was confronted in the afternoon with the rider attacks of Milhaud. Wellington had recently
brought the Brunswickers closer to the action. They lined up in the second line
behind the Guards of Maitland. Here they were waiting for the cavalry attacks.
The French cavalry reached the plateau, but here it
was confronted with the Allied squares, which held everywhere.
The four Cuirassier Regiments of the 13th Cavalry
Division under Watier rode the attack against the English Guards and the Brunswicks behind it. The
British responded with a counterattack, involving the Brunswick hussars and Uhlans, and drove the
French down the slope.
Here, however, the French gathered the troops, and
attacked again, supported by the guard cavalry. A cavalry battle developed, in
which the Allied cavalry, however, had to withdraw.
In the subsequent attack of the French, the Brunswicks faced the
Chasseurs a Cheval of the Guard under L'Allemand.
Between the squares of the Brunswicks stood the battery Mercer, and
fired their grape-shot towards the horsemen. This attack of the French was
rejected.
In support of the Brunswicks Wellington subsequently
pulled up the battalions of the British Brigade Mitchel, and let them move
between the Brunswick
position. This was to prevent the inexperienced Brunswicks from finally leaving their
position.
Subsequently, the French opened again a devastating
artillery fire, which probably also drew the Brunswicks in bad. This shows the fact that
the commander of the 5th Cavalry Brigade Grant, whose brigade was contracting
in the back of the Brunswick
to prevent their course, lost three horses that were killed under his body.
Obviously, during the cavalry charge, the French had
also advanced their infantry towards the plateau. The 1st, 3rd, 4th KGL
Battalion of the Brigade du Plat, the Brunswicks
and the 23rd Fusiliers of the Brigade Adams went against them. The advance
against the French under Quiot crashed, however, ineffective. After the
Brunswick Commander in Chief Olfermann's right hand was demolished, his troops
retreated. It did not fare any better for the other troops involved.
The subsequent French rider attack, which was now led
by Kellermann's troops, but was supported by the rest of the cavalry, was now
directed against Wellington 's
right flank.
The Brunswicks
were attacked by the Dragoons of Piquet
from the 11th Cavalry Division (L'Heritier). Wellington 's strong right flank, however,
prevented a breakthrough for the French. At the close of the fight, the
Dragoon-Brigadier General Piquet was wounded. He turned south after crossing
the Niveller High Street and rode in a circle around Hougoumont into the
valley.
Now it was about 6 pm. The center of the Allied army
formed the division of Lieutenant General Count Alten with the three brigades
Colin Halkett, Ompteda and Kielmannsegg. At Hougoumont, the KGL Brigade du Plat
had ajar. The battalions of the Brunswicks
stood between Du Plats men and the brigade of Colin Halkett in the front line
of the front, and in their intervals the three battalions of the Brigade
Mitchel. In the second row, on the right, outside of Hougoumont, was the
Hanoverian brigade William Halkett, in the center the brigade Adam as well as
the English Guards of Maitland and Byng. Chasse had been drawn closer, too. In
the east, the left flank of the Allies had been thinned out, the center had
buckled, only in the west, the front line was now shorter and tighter.
The cavalry attacks went on now. This time the Brunswicks had to do with
the elite troop of the heavy cavalry division of the Guards, the Grenadiers on
horseback of the Guards.
The Brunswick
squares held however. The next attack was led by the elite troops of the 12th
Cavalry Division, the Carabiniers. Obviously, the 3rd light battalion of the Brunswicks was blown up,
and the other battalions were hit hard. However, the battery Cleeve fired from
close range on the onrushing French. The Brunswick
cavalry and the remains of the brigade Dörnberg support the squares.
Finally, the French cavalry had to retire here too.
From Hougoumont the four Brunswick battalions were drawn more to the
center, while the Brigade Vincke were ordered from the wing to the left center.
Also Wellington 's
last infantry reserve, the Dutch and Belgian Chasses, now took up position in
the center. In addition, the duke relocated the cavalry brigades Vandeleur and
Vivian from Papelotte behind the English center
After the cavalry attacks, the Brunswicks now hit the attack of the division
Bachelu. The 2nd light battalion went to ruins, only with difficulty could one
rescue the flag. In this action Major Unruh and all four captains fell. The
chief of staff and deputy corps commander Heinemann got killed in the fray. His
body was never found. The chief of the line brigade also sank heavily wounded.
The Brunswicks
fell back. Wellington
personally rode up and brought them to a halt.
The role of the Brunswicks
in the final stage of the battle, during the Guard attack, is not clear.
Wenzlik suspected that the fights with Bachelu had so weakened the battalions
that Wellington
had dragged them out of the line. Other authors see them in joint struggle with
the 3rd Foot Guard. However, the result of the attack is known.
It remains to be said that the engagement of the Brunswick units was difficult but also exemplary at both
Quatre Bras and Waterloo .
Not least the loss figures speak for it. Siborne speaks of 660 dead, wounded or
missing. The Brunswick
figures amount to 260 dead, 918 wounded and 378 missing.
Uniforms
Finally, some remarks to the uniforms.
The Avant-garde battalion was composed of learned
hunters (Gelernte Jäger) and 2 companies of light infantry. The former wore the
Corsican hat with the emblem of the running horse. The little plume on the side
of the hat was green. The uniform consisted of a short-bodied, single-breasted
gray skirt with a green standing collar and epaulettes in the same color. The
pants were also gray, with green tucks, worn over black shoes and leggings. The
leather stuff also in black.
The two light companies wore the same uniform as the
Leib battalion, with green collars, epaulets, and pointed cuffs. They also had
the Corsican hat as headgear, but with a horn emblem.
Of course, the Brunswick
troops of Hät are to be used here.
The Laib battalion wore the shako of 1809 with a
falling horse tail. On it was the well-known skull insignia. The skirt
corresponded to the Dolman from the Spanish campaign with blue cuffs on the
collar and on the epaulets. The pants were black with light blue tucks and were
worn over black shoes and leggings. The leather was black too. Officers wore
dolmans and silver-yellow sashes.
The light and line battalions wore nearly identical uniforms.
The shako corresponded to that of the Leib battalion, but instead of the horse tail,
there was a pompon on it, blue over yellow in the line battalions, yellow over
blue in the light battalions. As an emblem the light battalions wore a horn,
the line battalions a shield with the running horse, the regimental number and
the motto "Nunquam retrorsum". The skirt, a short black collet, had
ten rows of black cords on the chest, single-breasted. The pants were also
black with tucks in the battalion color. These colors were also worn on the
collar and epaulettes. The following impact colors were distinguished: 1. Light
Battalion (buff or pink), 2. Light Battalion (yellow), 3. Light Battalion
(orange), 1st Line Battalion (red), 2nd Line Battalion (green) and the 3rd.
Line Battalion (white).
Officers wore the o.g. Sashes. They use white gloves
in line battalions, green gloves for light battalions.
Leather equipment in black..
Here you can convert the Russians of Esci and the Prussians
with reworked French shako (see my report on the Brunswicks in the Peninsular War).
The Hussars wore the same uniform as 1809, but with
black cuffs (Haythornthwhaite shows, however, light blue cuffs).
The Uhlans (Lancers) also adapted the uniform from
1809, but with different badge colors. The chapka was black, but with a light
blue headboard separated by a yellow band from the bottom. However, various
sources indicate that also the chapka of the model 1809 was worn. The Kurtka
was black, with blue cuffs and discounts. The breeches black with light blue
tucks. The lance pennant was pale blue over yellow. The horse saddlecloth were
black with a light blue border.
As hussars you can use the French hussars of Italeri,
as lancers the French lancers of Esci.
The artillerymen wore a hussard-style shako with grenade
emblem.
The horse artillery a shako with a falling black horse
tail and the skull sign.
The foot artillery skirt was that of the infantry, the
mounted artillery wore a dolman. Both were black, with black collars and cuffs,
yellow edged. The pants were black with a yellow stripe. The foot artillery
wore black shoes and leggings, the mounted artillery had husar-like overalls.
The mounted soldiers of the horse artillery wore the
same uniforms, the foot artillery brown-gray uniforms with black cuffs, which
were edged yellow. The pants (overalls) in the same color with yellow tucks.
As artillerymen, of course, the wonderful pewter
figures of Jörg Schmähling are to be used.
At this point my report ends. I hope you like it, and
the collectors give the Brunswicks
a fitting place on their dioramas. As an opponent maybe the he Mounted
Grenadiers of the Guard. I hope I want to start shipping this year.
Ersteinmal meinen Respekt für Ihre hochinteressant geschriebene Seite ! Da werden die auf die Ränder der Waterloomedaillen eingeschlagenen Namen / Einheiten der beteiligten Soldaten mit Leben gefüllt ... . VIELEN DANK :-)
AntwortenLöschenP.S.: Da bei Quatre Bras das 1. Linienbataillon etc. antrat (2. und 3. Linienbataillon in Reserve), konnte sich nach hartem Beschuß und Kavallerie-Angriffen auch nur das 1. Linienbataillon in den Wald flüchten [im obigen Text steht irrtümlicher Weise das 2.Linienbataillon].
AntwortenLöschenInteressanter Weise wird in der älteren Literatur über das 1.Linienbataillon kaum mehr ein Wort verloren ...