Sonntag, 28. Juli 2019

Die NVA der 50er Jahre


Denkt man heute an die Uniformen der NVA, dann kommt einem unweigerlich die Strichtarnvariante in den Sinn, die bis zur Auflösung der NVA Anfang der 90er Jahre DER Kampfanzug der ostdeutschen Truppen war.



Für diesen Kampfanzug, mit einer grünlich-braunen Färbung, sind die vielen, schmalen Striche kennzeichnend, die der Uniform den Namen gaben.
Das Bonmot „ein Strich, kein Strich“, mit dem diese Tarnung tituliert wurde, zeigt dann aber auch ihr eigentliches Problem.
Auf einige Meter Entfernung waren diese Striche nicht mehr zu erkennen, und somit wurde auch der Zweck in Frage gestellt, eine simulierte Nadelwald Optik zu schaffen, die zusätzliche Tarnung bringen sollte: Einen wirklichen Tarneffekt ergab diese Strichführung nämlich nicht.
Genau wie sein westdeutsches Pondon, das Gelboliv der Bundewehr, entsprachen die Farben beider Tarnungen durchaus einem Grundfarbton, der für mitteleuropäische Landschaften sehr passend war, aber der Tarndruck führte jetzt bei der NVA Uniform NICHT zu einem zusätzlichen Tarneffekt.
Anders die ersten Tarnuniformen der NVA.
Denn ähnlich wie in der frühen Bundeswehr mit Ihrem Kampfanzug im Tarndruck, den ich Ihnen in einem andere Bericht vorgestellt habe,
experimentierte man auch in der DDR mit verschiedenen Tarnmustern, und folgte damit auch den Traditionen der Reichswehr, der deutschen Wehrmacht und letztendlich auch der Waffen-SS, die ja bereits vor Ausbruch, dann aber vor allem im Laufe des Zweiten Weltkrieges unterschiedliche Tarnmuster getestet und genutzt hatten.
Im Laufe der NVA Geschichte wurden 3 Grundmuster, unterteilt in verschiedene Nuancen getragen.
Zunächst gab es das Amöbentarn in drei Ausführungen.

Dann das Flächentarn – von 1957-1971 – in verschiedenen Nuancen.

Und letztendlich schon das erwähnte Strichtarn, das aber von den ersten Mehrfachfarbdrucken grundsätzlich abwich, und im Grunde eine unifarbene Tarnung darstellt.

Das Strichtarn wird heute als „radikal vereinfachte Form“ des Buntfarbendrucks 1931 (Splittertarn) der Reichswehr interpretiert.
Möchte man aber eine NVA Truppe in einem frühen potentiellen Konflikt der 50er Jahre einsetzen, sollte man daran denken, diesen Einheiten entweder einen Look im Amöbentarn oder/und im Flächentarn zu geben.
Hier ein Link zu wirklich tollen Seiten, die sich mit den verschiedenen Tarnmustern der NVA sehr detailliert beschäftigen:
Bei der ersten Tarnuniform der NVA orientierte man sich an dem großen Bruder im Osten, denn auch die Sowjetarmee hatte bereits während des Krieges Tarnmuster im Einsatz, mit dem vor allem spezialisierte Truppen, wie Scharfschützen und Aufklärer ausgestattet waren.
Das Amöbentarn wird auch häufig als russisches oder sowjetisches Tarnmuster bezeichnet. Es basiert auf dem sowjetischen Tarnanzug MKK 38 des Zweiten Weltkriegs. Der rotbraun-braun-sandgelbe Look kam allerdings nicht so bei der Sowjetarmee vor. Hier waren Grüntöne vorherrschend.
Somit handelt es sich schon um eine Eigenentwicklung der DDR, die sich eben am sowjetischen Vorbild orientierte.
Es handelt sich bei der Uniform um eine Schlupfjacke und –hose, die über der eigentlichen Uniform getragen wurde.
Die dazugehörige Zeltbahn gab es auch im gleichen Muster.
Das Flächentarn hat – wie bereits oben erwähnt – seine Ursprünge im „Eichenlaubmuster“ der Waffen-SS. Die Ausführung dieser Uniform entsprach auch der Form einer Schlupfjacke bzw. -hose:„Der Kampfanzug entspricht den Bedingungen des modernen Gefechts. Er besteht aus Jacke und Hose und gewährt ausreichende Beweglichkeit. Der Vierfarbendruck tarnt den Träger gut. Das Gewebe des Kampfanzuges ist wasserabweisend und genügend luftdurchlässig. Unter dem Kampfanzug wird im Sommer die Ausbildungsuniform getragen, an besonders warmen Tagen, auf Befehl, nur die Unterwäsche. Im Winter wird unter dem Kampfanzug die Ausbildungsuniform mit Pullover getragen, an besonders kalten Tagen, auf Befehl, die Dienstuniform mit Pullover.“
So die offizielle Beschreibung der Uniformtrageweise.
Die Tarnjacke hatte eine große, fest angebrachte Kapuze, die über dem Helm getragen werden konnte, und die mit einem Mückenschleier ausgestattet war. Die Kapuze konnte ab der Variante 1958 zusammengerollt und mittels Befestigungsband und –knopf fixiert werden.
Die zweite Generation dieses Anzuges – mit Kragen und separatem Stahlhelmbezug - wurde 1962 eingeführt, und dann später durch die Strichtarnuniform abgelöst.
Auch das Sturmgepäck, und Anfang der 60er Jahre dann auch Feldflaschen, Magazin, TSM- und Gerätetaschen erhielten die Tarnung mit dem Flächentarn.
Erwähnenswert bleibt, dass trotz der Einführung der Strichtarnuniform im Jahr 1965, Uniformen im Flächentarndruck (Kragenserie) bis 1971 weitergeführt wurden.
Wenn Sie richtig tief in dieses Thema einsteigen wollen, empfehle ich Ihnen die oben zitierten Webseiten. Diese sind tatsächlich sehr gut und detailliert.
Nutzen sie diese Seiten als Bemalhilfe für Ihre frühen NVA Truppen.
Will man diese Einheiten jetzt aber in einem Tabletop richtig darstellen, muss man vielleicht ein paar Kompromisse eingehen, weil es in 1/72 jetzt nicht unbedingt viele Figuren der NVA gibt, und wenn ist natürlich die NVA der 70er und 80er Jahre modelliert und nicht die frühe.
Eine Möglichkeit gibt es allerdings, auf die sie vielleicht noch gar nicht gekommen sind.
Auch ich bin quasi per Zufall darüber gestolpert.
Da es sich bei diesem Szenario ja im Grunde um Fiktion handelt, empfehle ich Ihnen folgendes.
Die Kasernierte Volkspolizei der frühen DDR – also die Vorgängerin der NVA – wurde teilweise mit alten STUG 44 Gewehren der Wehrmacht ausgestattet.
Hier einmal ein Bild aus einer Parade:



Weitere Bilder sehen Sie hier:
Na und als ich diese Bilder gesehen hatte, da fiel mir doch eine tolle Miniaturenserie in 1/72 (20 mm) ein.

Von TQD Casting gibt es eine „Alternate WWII 1946“ Serie, die die Wehrmacht schon mit dem neuen - tatsächlich erprobten - Helm darstellt, der dann später von der NVA übernommen wurde.

Es handelt sich um den M42 Helm der Wehrmacht, der dann als M56 in der NVA eingeführt wurde.

Die Figuren  von TQD gibt es mit unterschiedlichen Waffen, nicht nur mit dem STUG44, und wären z.B. für mich ideal für ein fiktives frühes Cold War Szenario.

Nachfolgend der Link zur Gesamtübersicht.
Sie sehen an meinen Ausführungen, dass diese Epoche schon einige Überraschungen bei der Uniform mit sich bringt, und das bei beiden deutschen Armeen jenseits und diesseits des Eisernen Vorhangs.
Vielleicht konnte ich Ihnen ja mit meinen beiden kleinen Berichten, einen Denkanstoß geben.
Das würde mich freuen.
In meinem nächsten Artikel zu diesem Thema werde ich auf die Fahrzeuge kommen.
Auch hier wird es dann spannend.



If you think today of the uniforms of the NVA, then one inevitably comes to mind the “Strichtarn” variant, which was worn until the dissolution of the NVA in the early 90s.
Typical for this combat suit, with a greenish-brown coloring, are the many, narrow lines that gave the uniform the name.
The motto "a stroke, not a stroke", with which this camouflage was dubbed, shows then but also their actual problem.
At a distance of a few meters, these lines were no longer recognizable, and thus the purpose
to create a simulated coniferous forest optics, which should bring additional camouflage, was nearly obsolete.
Just like its West German pondon, the yellow oliv of the Bundeswehr, the color of the “Strichtarn” uniform was very appropriate for Central European landscapes.
But the first uniforms of the NVA comes with a much more camouflage effect.
So similar to the early Bundeswehr combat suit in camouflage, which I have presented in another report,
The officials of the GDR experimented with various camouflage patterns, and thus also followed the traditions of the Reichswehr, the German Wehrmacht and ultimately the Waffen-SS, which tested before the outbreak, but especially during the Second World War, different camouflage patterns and used them during the war.
In the course of the NVA history there were 3 basic patterns, subdivided into different nuances.
First, there was the  socalled “Amöbentarn” in three versions.
Then the “Flächentarnmuster” - from 1957-1971 - in different nuances.
And finally, the mentioned “Strichtarn”, which differed fundamentally from the first multi-color prints, and basically represents a plain camouflage.
The “Strichtarn” is today interpreted as a "radically simplified form" of the color-print 1931 (splinter camouflage) of the Reichswehr.
But if you want to use an NVA troop in an early potential conflict of the 50s, you should remember to give these units either a look in the amoeba camouflage and / or the “Flächentarn”.
Here is a link to really great sites that deal with the various camouflage patterns of the NVA in great detail:
In the first camouflage uniform of the NVA one oriented oneself on the big brother in the east, because also the Soviet army had already used camouflage patterns during the war, with which above all specialized troops, like snipers and reconnaissance units were equipped.
The “amoebia” is also often referred to as a Russian or Soviet camouflage pattern. It is based on the Soviet camouflage suit MKK 38 of the Second World War. The red-brown-brown-sand yellow look, however, did not happen in the Soviet army. Here greens were prevalent.
Thus, it is already a self-development of the GDR, which was based just on the Soviet model.
This uniform came in form of a slipper jacket and pants, which was worn over the actual uniform.
The corresponding shelter-half was also available in the same pattern.
The “Flächentarn” camouflage has - as already mentioned above - its origins in the "Oak Leave Pattern" of the Waffen-SS.
The uniform also came in form of a slipper jacket and corresponding pants:
"The combat suit meets the conditions of modern combat. It consists of jacket and pants and provides sufficient mobility. The four-color print camouflages the wearer well. The fabric of the combat suit is water-repellent and sufficiently permeable to air. Under the combat suit the training uniform is worn in the summer, on particularly warm days, by order, only the underwear. In winter, the training uniform is worn with a sweater under the combat suit, on cold days, by order, the service uniform with pullover. "
So an official description.
The camouflage jacket had a large, fixed hood, which could be worn over the helmet, and which was equipped with a mosquito veil. The hood could be rolled up from the variant 1958 and fixed by means of fastening tape and button.
The second generation of this suit - with collar and separate steel helmet cover - was introduced in 1962, and then later replaced by the “Strichtarn” uniform.
Also the standard equipment, and at the beginning of the sixties then also field bottles, magazine, TSM and equipment bags received the camouflage in “Flächentarn”.
It is worth noting that despite the introduction of the “Strichtarn” uniform in 1965, uniforms in “Flächentarn” (collar series) were continued until 1971.
If you want to get really involved in this topic, I recommend the websites quoted above. These are actually very good and detailed.
Use these pages as a painting aid for your early NVA troops.
If you want to display these units correctly in a tabletop, you might have to make a few compromises, because in 1/72 there are not necessarily many figures of the NVA, and of course the NVA of the 70s and 80s is modeled and not the early.
There is a possibility, however, that you may not have in your mind.
Also, I stumbled upon it almost by accident.
Since this scenario is basically fiction, I recommend the following.
The “Kasernierte Volkspolizei” of the early GDR - thus the predecessor of the NVA - was partially equipped with old STUG 44 rifles of the Wehrmacht.
Here is a picture from a parade:
More pictures you can see here:
Well and when I saw these pictures, I remembered a great miniature series in 1/72 (20 mm).
From TQD Casting there is an "Alternate WWII 1946" series, which represents the Wehrmacht already with the new - actually proven - helmet, which was later taken over by the NVA.
It is the M42 helmet of the Wehrmacht, which was then introduced as M56 in the NVA.
The figures of TQD are available with different weapons, not just the STUG44, and would be e.g. Ideal for a fictitious early Cold War scenario.
Below is the link to the overview.
You can see from my remarks that this epoch already brings some surprises in the uniform, and that with both German armies beyond and this side of the Iron Curtain.
Maybe I could give you some food for thought with my two little reports.
That would make me happy.
In my next article on this topic, I will come to the vehicles.
Again, it will be exciting.

Sonntag, 14. Juli 2019

Die Bundeswehr der 50er Jahre - Frühe Uniformen


Wenn wir an die Bundeswehr des Kalten Krieges denken, dann fokussiert sich die Betrachtung vor allem auf die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts.
Dies liegt zum einen an der politischen Entwicklung.
Mit der Politik von Glasnost und Perestroika wandelte sich Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts die Welt; und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch die militärische Situation und Struktur kurz vor diesen politischen Ereignissen immer wieder in Dokumentationen, Fernsehsendungen, Büchern besprochen und gezeigt wird.
Der Konsument bekommt dadurch ein ganz bestimmtes Bild, und für ihn ist somit auch die Bundeswehr der 80er repräsentativ.
Wer von Ihnen weiß aber noch, dass noch zu Beginn dieses Zeitraumes die Fahrzeuge der Bundeswehr einfarbig gelboliv waren?
Dass auch die Uniformen einheitlich olivfarben waren, der Helm immer noch auf dem Modell M1 der Amerikaner basierte, die von Wehrpflichtigen verwendeten G3 noch viel ungenauer, als das G36 waren, es damals aber niemand störte, und man in der Grundausbildung beigebracht bekam, ganz schnell seine ABC Schutzmaske und den Gummiponcho überzuziehen, sich auf den Boden zu werfen und geduckt nach unten zu gucken, falls dann die Atombomben und chemischen Waffen gezündet werden?
Im Grunde unvorstellbar mit welcher Naivität auch damals an diese Problematik rangegangen wurde.
Wehrpflichtige und Soldaten meiner Altersgruppe (Einberufungsjahrgang 1983) waren dann auch aktiv an der Umgestaltung dieser Armee beteiligt; sie mussten mit den neuen Schablonen Fahrzeuge ummalen, gaben ihnen damit den Look, der noch bis heute vorherrschend ist.
Zumindest für die Fahrzeuge der Bundeswehr, die hier in Deutschland stationiert sind, und sich nicht in einem Auslandeinsatz befinden.
Bis 1984 wurde gelboliv mit der RAL Farbe RAL6014 für Fahrzeuge und Gerät der deutschen Bundeswehr genutzt. Dabei gab es zwei Farbnuancen.
Bis 1970 ging die Farbe eher ins bräunliche, während ab 1970 der Grünanteil etwas stärker wurde.
Diese gelbolive Tarnung wurde dann durch die Dreifarbtarnung ersetzt. Hier wird als Grundfarbe des Flecktarnanstrichs RAL6031 bronzegrün verwendet. Die Tarnfarben der Flecktarnlackierung, die dann zusätzlich aufgetragen werden, sind RAL 8027 lederbraun und RAL9021 teerschwarz.
Diesen Look der Fahrzeuge kennen auch Tabletopspieler, die sich mit den Regelsystem Team Yankee oder beispielsweise auch Coldwar Commander, und hoffentlich bald auch Battlegroup NORTHAG, auseinandersetzen.
Hier wird die deutsche Bundeswehr exakt in den neueren Farbschemen dargestellt, was auch logisch ist, da der Hintergrund dieser Spiele eben auch die 80er Jahre umfasst.
Aber was ist mit der frühen Bundeswehr??
Was ist mit der Bundeswehr der 50er Jahre???
Wissen Sie, meine lieben Leser, wie der deutsche Soldat dieses Zeitraums aussah???

Ich denke, dass dies der Großteil tatsächlich nicht weiß, denn irgendwie liegt diese Zeit tatsächlich im Dunkeln. Sie wird nicht so penetriert. Nicht so erforscht. Nicht so detailliert betrachtet, wie spätere Zeiträume.
Ich finde das schade, denn – einfach ausgedrückt – wenn Sie Filme und Bilder der 50er sehen, werden sie einfach verwundert sein.
Denn die frühen Bundeswehrsoldaten sehen irgendwie aus wie Amerikaner, die man allerdings in überarbeitete Splittertarnuniformen der Wehrmacht gesteckt hat, aber unbedingt vermeiden will, dass das dann auch so aussieht.


Soldaten dieser Zeit liebten auch offensichtlich ihre Feldmütze, die dann anfänglich – vor Einführung des Schiffchens – dann auch noch aussah wie die Einheitsmütze der Wehrmacht.



Ich zeigen ihnen jetzt einmal paar Fotos dieser Zeit, und ich denke auch sie werden etwas verwundert, wenn nicht irritiert sein.
Für uns Figurensammler ist diese Epoche aber eigentlich genial, weil sie eben so unbekannt wirkt; und für ein fiktives, konventionell geführtes Dritter Weltkrieg Szenario wären die Uniformen und die Ausrüstung dieser frühen Soldaten der Bundeswehr auch einfach schick.
Vorteilhaft für Figurensammler ist es, dass man einfach paar Details bewusst freiwillig übersieht, und deshalb auf amerikanische Soldaten des II. Weltkriegs zurückgreifen kann, um die frühe Bundeswehr darzustellen.

Die Bemalung mit der deutschen Tarnuniform wird die Miniatur so verändern, dass Sie von den meisten Betrachtern gar nicht erkannt werden wird.
Ich empfehle hier einfach auf meines meiner Lieblingssets zurückzugreifen. Nämlich die amerikanischen Fallschirmjäger von Revell.
Diese geben den Look richtig toll wieder, und stellen Sie sich bitte jetzt diese Minis im Splittertarn vor.
Irgendwie hat das was.
Klar muss man den Kameraden mit dem Iro Haarschnitt rausnehmen, aber der Rest kann tatsächlich verwendet werden.
Bastler sollten dann noch einen Headswap durchführen und ein paar Minis noch mit Köpfen der verschiedenen WW II Sets der Deutschen ausstatten, die die 43er Einheitsfeldmütze tragen, was das Ganze dann noch viel originaler erscheinen lassen würde.
Wenn Ihnen AB Miniatures in Zinn besser gefallen, greifen sie gerne auf diese zurück.
Denken Sie aber bitte daran US Fallschirmjäger zu nehmen, weil die amerikanische Infanterie des II. Weltkriegs wegen den getragenen hohen Gamaschen nicht verwendet werden kann, es sei denn diese sind nicht, oder so modelliert, dass sie den kurzen von der Bundeswehr getragenen Gamaschen ähneln.
Am besten stöbern Sie durch die verschieden Sets der WW II Hersteller. Da gibt es ja einiges, wenn Sie bereit sind auch ein paar Kompromisse einzugehen.
Sie sehen aber anhand der Originalfotos, dass die Miniaturen logischerweise auch die richtigen Waffen haben, denn zu diesem frühen Zeitpunkt war die Bundeswehr mit dem M1 (G51) Garand, dem M1 Carbine, der MP 51 Thompson und dem MG 1919A6 der Amerikaner ausgerüstet.



Hier eine deutsche Gruppe beim Vormarsch, wo man die unterschiedlichen Waffen auch gut erkennen kann.



Auch das kanadische G61 wurde von der Truppe verwendet.

Ab 1956 wurde dann das FN-FAL, später G1 genannte, Gewehr bei der Truppe eingeführt, das als Ordonanzwaffe dann 1959 vom G3 abgelöst wurde.

Für die ganz frühe Bundeswehr ist allerdings die Bewaffnung der Amerikaner zum Ende des Zweiten Weltkriegs maßgeblich.
Deshalb können Sie auch auf die oben genannten Miniaturen zurückgreifen.


Neben dieser Splittertarnuniform gab es zu Beginn der Bundeswehr auch den sogenannten Arbeitsanzug, den Sie hier links im Bild sehen können. Er wurde von 1955 bis 1963 getragen.


Von 1959 bis offiziell 1979 gab es dann den Kampfanzug „Filzlaus“, aus kurzfaserigem Streichgarntuch.


Mich juckt es schon beim Anblick.
Der Kampfanzug war dann auch das Ersatzmodell für denjenigen im Tarndruck.


Wenn Sie dann noch Miniaturen kaufen, die Soldaten der Panzerlehrdivision darstellen, gelingt es Ihnen sogar ansatzweise die Ausgehuniform von 1959, bzw. die ganz frühe Dienstuniform darzustellen.


Der Offizier unten rechts aus diesem Set passt da ganz gut.
Denken Sie aber bitte daran, dass sie hier im Grunde nur unbewaffnete Figuren verwenden können, denn die Bewaffnung der Wehrmacht taugt dann ja nicht mehr für die frühe Bundeswehr.
Der Ausgehanzug des Oberfeldwebel, die „Affenjacke“ oder „Königin Luise Gedächtnisbluse“  (sie stauchte beim Sitzen und verpasste dem Träger dadurch eine gewisse „Oberweite“, deshalb diese Spitznamen aus der Zeit) war zweireihig geschnitten.


Für heutige Bundeswehrfans auch noch der Hinweis, dass es zumindest bei den Panzerbesatzungen schon ein Barett gab.

Das wird Sie sicherlich freuen.
Die deutsche Fallschirmtruppe war anfänglich auch noch mit dem Helm der Wehrmacht Fallis ausgerüstet.

Hier müssen Sie dann ebenfall einen Kopftausch vornehmen, wenn Sie diese Truppe korrekt darstellen wollen.
Die restliche Bundeswehr trug den M1 Helm der Amerikaner, und ab 1959 den deutschen Stahlhelm, der fast identisch zum amerikanischen Modell war.



Wenn Sie übrigens völlig fiktiv werden wollen und Sie richtig gut malen können, empfehle ich Ihnen dieses Tarnmuster.

Hierbei handelte es sich um das „Leibermuster“ (Patentinhaber Helmut Leiber). Dieses wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 entwickelt und fand sogar noch seinen Weg in die Wehrmacht.
Bei den Überlegungen zur Aufstellung der EVG, also zu einer gemeinsamen europäischen Armee, wurde dieses Muster als Uniform vorgesehen.

Belgien produzierte schon 20.000 Uniformen.
Dem Tarnmuster wurde eine gute Tarnungseigenschaft zugesprochen und durch den Rotanteil wurde dann auch die Erfassung durch Infrarot-Nachtsichtgeräte gestört. Das Scheitern der EVG Gründung im Jahr 1954 verhinderte dann die Einführung.
Vielleicht wollen Sie als Wargamer ja mal einen gänzlich anderen Schritt gehen und den Cold War Mitte der 50er mit einer echten europäischen Armee simulieren. Dann können Sie auf diesen Uniformtyp zurückgreifen.
Dieser Bericht wäre jetzt aber nicht vollständig würde man nicht noch auf die zweite deutsche Armee der 50er Jahre und die Fahrzeuge dieser frühen Zeit eingehen.
Aber das zu einem anderen Zeitpunkt.

Die Bilder dieses Berichts stammen aus der Wehrtechnischen Sammlung Koblenz, aus dem Panzermuseum Munster und aus dem MHM Dresden.


If we think of the Bundeswehr of the Cold War, then the focus of attention is on the the 70ies and the 80ies.
This is partly due to political developments.
With the policy of glasnost and perestroika the world changed at the end of the 80ies and the beginning of the 9ie0s of the last century; and so it is not surprising that the military situation and structure shortly before these political events is shown again and again in documentaries, television programs, books, magazines and so on.
The consumer thus gets a very specific picture, and for him thus the Bundeswehr of the 80ies is the most representative.
Who of you still remember that the vehicles of the Bundeswehr were monochrome yellow olive for a long, long time?
Who of you still remember that the uniforms were uniformly olive, that the helmet was still based on the American model M1, that the G3 used by conscripts was even more inaccurate than the G36.
Conscripts and soldiers of my own age group were then also actively involved in the transformation of this army; they had to paint vehicles with the new colours, giving them the look that still dominates today.
Green prime colour, with black and brown stripes.
Also today the color scheme of Bundeswehr tanks and other vehicles, which are stationed here in Germany, and are not in a foreign mission.
Until 1984, yellow-olive was used with the RAL color RAL6014 for vehicles and equipment of the German Federal Armed Forces. There were two shades of color.
By 1970, the color was more brownish, while from 1970, the green shade was slightly stronger.
This yellow-olive camouflage was then replaced by the three-color camouflage. Here is used as the base colour bronze breen RAL6031. The camouflage colours, which are then additionally applied, are RAL 8027 leather-brown and RAL9021 tar-black.
This look of the vehicles is also familiar to tabletop players who deal with rulesets like Team Yankee or, for example, Coldwar Commander.
But what about the early Bundeswehr ??
What about the German army of the 50ies, shortly after the war?
Do you know, my dear readers, how the German soldier looked in this period???
I think that the majority does not really know, because somehow this time is actually in the dark.
The epoch is not so penetrated. Not so explored. Not as detailed described as later periods.
I think that's a pity, because - to put it simply - if you watch movies and pictures of this time, maybe you will be surprised.
The average soldier looks like a mixture between a GI and a Wehrmacht landser.
I'll show you some photos of that time, and I think you will be a bit surprised, if not irritated.
For us figure collectors, this epoch is actually awesome; and for a fictitious, conventionally run World War III scenario, the uniforms and equipment of these early Bundeswehr soldiers would also be simply fancy.
You can use miniature sets of WWII US soldiers to depict the early Bundeswehr.
The painting with the German camouflage uniform will change the miniatures look so that most observers, will not identify the figures as Americans.
I recommend to use my favorite set, the WW II US paratroopers of Revell.
Of course you have to take out the comrades with the Iro haircut, but the rest can actually be used.
You can use also AB Miniatures, if you like tin more than plastic.
But please remember to take US paratroopers, because the American infantry of World War II can not be used because of the worn high gaiters. The Bundeswehr had short gaiters.
The best way, you browse through the different sets of WW II manufacturers.
There is a lot, if you are ready to make a few compromises.
Also the weapons and the equipment of this period are American:  Bundeswehr was equipped with the M1 (G51) Garand, the M1 Carbine, the MP 51 Thompson and the MG 1919A6 of the Americans.
Here in the picture you see a German squad, where you can recognize the different weapons.
Also the Canadian G61 was used by Bundeswehr soldiers.
The G3 came later.
In addition to the Camouflage Battledress, there was also the so-called work suit at the beginning of the Bundeswehr, which you can see here in the picture. It was worn between 1955 to 1963.
From 1959 to officially 1979 there was then the combat suit "Filzlaus" (meaning crab), made of short-fiber spandex cloth.
I itch at the sight.
The combat suit was then the replacement model for the camouflage Battledress.
For figure collectors, this is once again a unique opportunity. One can indeed choose a fictional transitional period in 1959 for the scenario, and then use both uniform variants, which is typical for transition periods.
If you then use a few soldiers of the Panzer Lehr Division, you can even begin to portray the dress uniform of 1959.
The officer in the lower right corner of this set fits quite well.
The costume suit of the Oberfeldwebel corresponds yes then almost to today's standard, but is cut in two rows.
Tank crews wears a beret in the 50ies.
The German parachute troop was initially equipped with the helmet of the Wehrmacht paratroopers. Here you must also make a head swap, if you want to model this unit correctly.
The remaining soldiers wore the M1 helmet of the Americans, and from 1959 on the German steel helmet, which was almost identical.
You can see from my remarks that this epoch brings some surprises in the uniform with it.
In another report, I will then bring you closer to the NVA, and in a further article to the vehicles of the era.

Pictures from WTS Koblenz, Panzermuseum Munster, MHM Dresden