Sonntag, 30. Januar 2022

Pikeman's Lament - Dreißigjähriger Krieg

Heute geht es erneut in den Dreißigjährigen Krieg, wie bereits in meinem Spielbericht vor ein paar Wochen.
Sie erinnern sich? Wenn nicht anbei der Link:
Geschichte als Hobby: Sehen - Lesen - Spielen: Pikeman's Lament - Ga Pa (thrifles.blogspot.com)
Nun ist es allerdings so, dass zwischen dem damaligen Bericht und dem heutigen Tag doch einiges passiert ist.
Damals hatte ich ja noch Figuren von Sven in die Schlacht geführt. Heute kann ich Ihnen meine eigene Truppe für Pikeman’s lament vorstellen.
Dabei stellen die Einheiten, die ich Ihnen jetzt zeige, nur einen Teil eines Gesamtprojektes dar.
Mittlerweile konnte ich das Figurenprojekt 30jähriger Krieg für mich persönlich abschließen.
Die gesamte Truppe werde ich Ihnen demnächst genauer vorstellen.
Hier im Bericht sehen sie eine Pikeman’s lament konforme 24 Punkte Einheit, die Truppen der katholischen Seite darstellen soll.




Ich weiß, dass die Auswahl der Figuren eher suboptimal ist.
Ich hatte vor Jahren in einem Sprue Sale von Warlord Games zugeschlagen. Eher aus Spaß, viel weniger, um ein konkretes Thema damit anzugehen.
„Irgendwann bekommen die die Farbe, irgendeines englischen Regiments aus dem ECW (English Civil War) verpasst.“
So mein damaliger Gedanke.
Als aber jetzt in unserem Spielerkreis von Sven die Idee angestoßen wurde, dass wir uns doch einmal mit dem 30jährigen Krieg und perspektivisch auch mit den Father Tilly Regeln beschäftigen sollten, war generell die Bereitschaft da, aber irgendwie wollten wir zunächst, die bei jedem von uns herumliegenden Bestände anmalen, bevor wir uns neuem widmen.
Bei mir wurde die erste Testfigur Anfang Juli erstellt.
Bereits bei diesem Test hatten mich die Warlord Minis genervt. Generell sind sie halt eben für den ECW gedacht. Somit finden sich Kappen und Montero Hüte in dem Set, die man auch in der Konsequenz mit englischen Truppen des ECW verbindet.



Pike Unit (Warlord Games)


Was man allerdings für den Look einer Einheit aus dem 30jährigen Krieg braucht, sind halt große Schlapphüte, die in dem Warlord Set nur spärlich zu finden sind.
Bis vor kurzem war das alles kein Problem, denn Warlord bietet verschiedene Hüte, Kappen, Helme als Zinnsets an, die man bestellen kann.
Dank Brexit macht das aber keinen Spaß mehr.
Ich zahle keine 12 pd + allein an Porto für ein paar Zubehörteile!!
Die Lagerbestände bei deutschen Händlern sind unterirdisch und quasi nicht vorhanden.
Aus Not habe ich auf Bestände von AWI und ACW Hüten aus diversen Perry Sets zurückgegriffen, was in der Masse zum Glück nicht so auffällt.
Top ist das nicht. Aber ich wollte die Minis auch nicht wegwerfen. Auch wenn mich das Ganze schon gestört hat.
Zum Glück hatte ich aber auch noch ein paar Minis von TAG (The Assault Group) und Horcata Miniatures in den Schubladen herumfliegen.


Shot unit 1 (Warlord Games)


Vor allem die Horcata finde ich richtig gut.
Leider, leider, als ich nochmals eine weitere Bestellung aufgeben wollte, musste ich erfahren, dass Horcata diese Miniaturenreihe mittlerweile an Empress Miniatures verkauft hat.
Letzte Woche sind sie online gegangen und können jetzt auch bei Empress bestellt werden.
Aber…
In Tschechien war die Bestellung problemlos, zudem noch mit geringem Porto, aber in UK?????
Ich hatte den Brexit ja eben schon erwähnt.
Das hätte man mir mal 1989 erzählen sollen, dass ich schneller Ware aus Tschechien bekomme, als aus Großbritannien.
Verrückte Welt.


Shot unit 2 (Warlord Games)


Egal wie.
Ich habe mit dem Figuren Kompromiss, wenn auch schweren Herzens und ohne wirkliche Begeisterung, zu leben gelernt, und das Ergebnis sehen Sie jetzt hier.
Im Bild sehen sie zunächst eine Pike Einheit.
Hierbei handelt es sich um Figuren von Warlord Games.
Ebenfalls von Warlord Games kommen zwei Shot Einheiten.
Dann sehen Sie zwei weitere Shot Einheiten.
Hierbei handelt es sich jetzt um die Horcata Miniaturen.



Shot unit 3 (Horcata, now Empress miniatures)


Sie verstehen was ich meine????
Diese Minis sind viel realistischer für die Anfangsphase des Dreißigjährigen Krieges als die Warlord Minis.
Auch wenn Horcata sie als Böhmen verkauft hat, sind diese Figuren doch sehr generisch und können natürlich auch auf Seiten der Gegner eingesetzt werden.



Shot unit 4 (Horcata, now Empress minaitures)


Zum Abschluss noch die Commanded Shot bzw. Forlorne Hope Einheit, die nach den Regeln aus 6 Mann besteht.



Forlorne hope (Horcata, one miiature from Warlord Games)


Ich hatte noch 4 Dragoner und einen Offizier von Horcata über. Aus Warlord Games Resten baute ich noch einen „Unteroffizier“, das ist die Figur hier ganz rechts im Bild.
So entstand diese kleine Spezialtruppe.
Wie Sie sehen können ist die hier vorgestellte Einheit sehr schusslastig, was dem Verhältnis von Pike&Shot in der Frühphase jetzt nicht entspricht.
Aber bevor Sie laut schreien. Mittlerweile sind genügend Pikeniere bemalt. Die müssen nur noch basiert werden.
Heißt perspektivisch werde ich da bei Pikeman’s lament variieren können, denn die über 100 bemalten Figuren, die jetzt fertig sind, bieten da verschiedenste Optionen, die ich auch zu nutzen beabsichtige.
Freuen Sie sich also auf die nächsten Bilder, im nächsten Bericht.
Da wird noch etwas kommen.


(Tercio; More to come)


 
 
Today the Thirty Years' War is going on again, like in my game report a few weeks ago.
You remember? If not here is the link:
Geschichte als Hobby: Sehen - Lesen - Spielen: Pikeman's Lament - Ga Pa (thrifles.blogspot.com)
Now, however, a lot has happened between the report at that time and today.
At that time I was still leading figures from Sven into battle.
Today I can introduce you to my own troop for Pikeman’s lament.
The units that I am now showing you represent only part of an overall project.
In the meantime I was able to complete the figure project 30 Years War for myself personally.
I will shortly be introducing the entire troop to you in more detail.
Here in the report you can see a Pikeman’s lament compliant 24 point unit that is supposed to represent troops of the Catholic side.
I know that the choice of miniatures is rather suboptimal.
I struck a Warlord Games sprue sale years ago. More for fun, much less to tackle a specific topic.
"At some point they get the color of some English regiment from the ECW (English Civil War)."
That was my thought at the time.
But when Sven initiated the idea in our circle of players that we should deal with the 30 Years War and, in the future, also with the Father Tilly rules, there was general willingness.
But somehow we all initially wanted to paint our stocks before buying new stuff.
I paint the first test figure in July this year.
The Warlord Minis had already annoyed me during this test. In general, they are just intended for the ECW. Thus, there are caps and Montero hats in the set, which are consequently associated with English soldiers of the ECW.
What you need for the look of a unit from the 30 Years War, however, are large floppy hats, which are only sparsely found in the Warlord Set.
Until recently, none of this was a problem, because Warlord offers various hats, caps, and helmets as pewter sets that can be ordered.
Thanks to Brexit, it's no longer fun for customers living in Europe.
I don't pay 12 pd + postage for a few accessories !!
The stocks at German dealers are practically nonexistent.
Out of necessity I resorted my stocks of AWI and ACW hats from various Perry sets, which fortunately is not so noticeable in the masses.
It's not great.
But I didn't want to throw the minis away either.
Even if the whole thing annoyed me.
Fortunately, I also had a few minis from TAG (The Assault Group) and Horcata Miniatures.
I especially like the Horcata.
Unfortunately, unfortunately, when I wanted to place another order, I had to find out that Horcata had meanwhile sold this series of miniatures to Empress Miniatures. Meanwhile you can order them at Empress.
But….
In the Czech Republic the order was problem-free, and with little postage, but in the UK ?????
I already mentioned Brexit.
I should have been told in 1989 that I’ll get goods from the Czech Republic faster than from Great Britain.
Crazy world.
No matter how.
I have learned to live with the figures of compromise, albeit with a heavy heart and without real enthusiasm, and you can now see the result here.
In the picture you first see a pike unit.
These are figures from Warlord Games.
Two shot units also come from Warlord Games.
Then you will see two more shot units.
These are now the Horcata miniatures.
You understand what I mean ????
These minis are much more realistic for the early stages of the Thirty Years War than the Warlord Minis.
Even if Horcata sold them as Bohemian, these figures are very generic and can of course also be used on the side of the opponent.
Finally you see the Commanded Shot or Forlorne Hope unit, which according to the rules consists of 6 men.
I still had 4 dragoons and an officer from Horcata. From Warlord Games' leftovers I built a "NCO", that's the figure on the far right in the picture.
This is how this small special force came into being.
As you can see, there are many Shot units, which is not true of the Pike & Shot ratio in the early phase of the war.
But before you scream out loud.
There are now enough pikemen painted. They just have to be based.
That means in perspective I will be able to vary Pikeman’s lament, because the more than 100 painted figures that are now finished offer a wide variety of options that I also intend to use.
So look forward to the next pictures in the next report. Something else will come.

Sonntag, 23. Januar 2022

Airfix Roman fort

Airfix Gebäude haben ein charakteristisches Merkmal.
Sie sind zu klein.
Ausgewiesen als 1/72 Modelle, ist es allerdings so, dass sie definitiv nicht diesem Maßstab entsprechen.
Sie passen im Grunde viel besser zu 15 mm, manche sogar zu 12 mm, Modellen.
Eine kleine Ausnahme gibt es; und im Grunde verwundert das einen schon sehr.
Ich spreche von dem kleinen Roman Fort.


Als ich das Fort zum ersten Mal sah, und da war ich noch ein Knirps, hatte ich das Gefühl, dass das nicht zu meinen Römern passt.
Die Römer hatten doch riesige Bauten!!!
Die kannte ich aus verschiedenen Filmen und aus einem Livebesuch, weil ich mit den Eltern mal in Trier war, und völlig begeistert die Porta Nigra angestarrt hatte.
Na und die Porta Nigra war riesig, obwohl sie ja nur das Tor einer Stadt war.
Aufgrund dieses Eindrucks hatte ich das Airfix Fort auch niemals so wirklich auf der Uhr.
Mein Fort Sahara, meine kleine Robin Hood Burg, mein La Haye Sainte, mein Coastal Defense Fort, begeisterten mich da viel mehr.
Ach, wenn ich doch nur richtig recherchiert hätte, denn…
Das Roman Fort ist im Gegensatz zu den jetzt aufgelisteten Modellen eigentlich (abgesehen von den beiden kleinen Ställen, die etwas größer sein müssten) maßstäblich.





Das sollte man gar nicht glauben, wenn man das kleine Gebäude mit einer Grundfläche von 23 cm x 16 cm  so sieht.
„Da passen ja höchstens 30 Minis rein!!“, denkt man, aber diese Anzahl wäre dann auch die Anzahl, die dem historischen Vorbild entspricht.
Völlig verrückt.
Das Fort ist einem Meilenkastell am Hadrianswall nachempfunden; und die sahen tatsächlich so aus. Diese Kastelle hatten eine Grundfläche von 15 x 18m, verfügten – genau wie das Modell – über ein turmähnliches Tor zur Feindseite hin, ein kleineres Tor direkt gegenüber liegend, zwei Barracken rechts und links an den Seitenmauern und beherbergten 20 bis 30 Soldaten als Besatzung.
Die Kastelle erhielten ihren Namen, weil sie in einem Abstand von einer römischen Meile (1500 m) entlang des Hadrianswalls errichtet worden waren. Insgesamt gab es 80 dieser Meilenkastelle.
Zwischen ihnen verlief der 117 km lange Wall, zu seinen Glanzzeiten eine Steinmauer 5 Meter hoch und 2 bis 3 Meter breit.




Im Westen des Landes, der heutigen Grafschaft Cumbria, schloss sich an der Küstenlinie ein ähnliches Verteidigungssystem an.
Dieses bestand aus bis zu 26 Kleinkastellen und deren angeschlossenen Wachtürmen, die in diesem Fall durch eine Holzpalisade miteinander verbunden waren.
Diese Verteidigungslinie steht nach heutigem Kenntnisstand der Forschung in enger Verbindung zum Hadrianswall. Die Linie sollte vor einer amphibischen Landung schützen, die in der Lage gewesen wäre Truppen direkt hinter den Wall zu bringen.
Offensichtlich sahen die Römer hier eine Gefahrenstelle und deshalb wurde an dieser Stelle im Westen der eigentliche Wall in der Flanke verlängert.
Die Meilenkastelle des Hauptwalls, also die historischen Vorbilder unseres Modells, waren ein befestigter Durchgang, denn die Wege nach Norden, also hinter den Wall liefen durch diese hindurch.
In der Spätantike wurden diese Durchgänge teilweise geschlossen, teilweise wurden die Tore auch verkleinert, damit die Kastelle besser verteidigt werden konnten.
Die Konstruktion der Meilenkastelle war so angelegt, dass sie de facto auch die Funktion eines „Zollhauses“ hatten, weil die Waren, Vieh und Menschen eben durch diese Kastelle hindurchgeschleust wurden.
Jeweils rechts und links von diesen Kastellen standen im Abstand von ca. 500 Metern Wachtürme, die dann auch von der Besatzung des Forts bemannt wurden.
Diese waren, genau wie die Nordseiten des Kastells mit ihrem Tor, in den Wall integriert.
Die wissenschaftliche Rekonstruktion dieser Meilenkastelle sieht so aus.
 



Die Airfix Darstellung sehen sie an meinem Modell.


Da hat Airfix tatsächlich einen richtig guten Job gemacht.
Und ja; das Fort passt in diesem Fall auch zu 1/72 Modellen, wobei ich es auch als Modell für 12 bzw. 15 mm Modelle heranziehen würde.
Selbst Details stimmen am Airfix Fort.
Zum Aufbau habe ich ja bereits etwas gesagt. Dieser ist weitgehend historisch.
Auch die beiden Baracken sind dem Original nachempfunden.
Außerdem liegt eine Steintreppe dem Modell bei.
Der einzige Kritikpunkt ist, dass auch bei diesem Modell die Mauern und auch besagte Treppe nicht massiv ausgeführt sind. Das ist aber auch weniger mangelnder Kenntnis als den damaligen Produktionsmethoden im Plastikspritzguss geschuldet.
Zusammenfassend bleibt also zu sagen, dass sich selbst heute noch der Kauf des Modells lohnt.




Alternativ gibt es mittlerweile gedruckte Modelle, die dann auch mit den massiven Mauern dargestellt sind.
Man sollte halt nicht vergessen, dass auch die Mauern des Forts 3 m breit waren.
Das Fort hatte ich damals so gekauft.
Der Vorbesitzer hatte sich schon einmal die Mühe gemacht einzelne Steine verschiedenfarbig zu bemalen.



Ich selbst habe mich entschlossen die vorhandene Grundbemalung mit Washes herauszuarbeiten. Die Gravur der Mauersteine ist nicht tief, und da ich den Look beibehalten wollte, habe ich mich für Washes entschieden, damit möglichst viele Details erhalten bleiben.
Man hätte jetzt natürlich mit Plasticard oder mit Styrodur die Mauern der Innenseite verbreitern können, um einen noch originaleren Look zu bekommen.
In diesem Fall wollte ich da nichts verändern, weil die beiden Baracken die schmalen Mauern auch zum großen Teil verdecken.




Mir persönlich gefällt das Fort sehr gut, und ich bin froh, dass ich noch die Möglichkeit hatte das Modell zu erwerben.
Ein weiteres nostalgisches Highlight in meiner Sammlung.
 
Airfix buildings have a distinctive feature.
They are too small.
Declared as 1/72 models, it is, however, the case that they definitely do not correspond to this scale.
They basically fit 15mm, some even 12mm, models a lot better.
There is one small exception; and basically that amazes me a lot.
I'm talking about the little Roman Fort.
When I saw the fort for the first time, when I was still a boy, I had the feeling that it didn't suit my Romans.
The Romans had huge buildings!
I knew them from various films and from a live visit, because I was in Trier with my parents and stared at the Porta Nigra with great enthusiasm.
Well, the Porta Nigra was huge, even though it was only a gate of the town.
Because of this impression, I never really had the Airfix Fort on my watch list.
My Fort Sahara, my little Robin Hood castle, my La Haye Sainte, my Coastal Defense Fort, inspired me much more.
Oh, if only had done the right research, because ...
In contrast to the models listed above, the Roman Fort is actually true to scale (apart from the two small stables, which should be a bit larger).
You shouldn't believe that when you see the small building with a floor area of ​​23 cm x 16 cm like that.
“A maximum of 30 minis fit in there !!”, one thinks, but this number would then also be the number that corresponds to the historical model.
Totally crazy.
The fort is modeled on a mile fort on Hadrian's Wall; and these mile forts actually looked like that. These forts had a footprint of 15 x 18 m, had - just like the model - a tower-like gate on the enemy side, a smaller gate directly opposite, two barracks on the right and left of the side walls and housed 20 to 30 soldiers as a crew.
The forts got their name because they were built a Roman mile (1500 m) apart along Hadrian's Wall. There were a total of 80 of these miles castles.
Between them ran the 117 km long wall, in its heyday a stone wall 5 meters high and 2 to 3 meters wide.
In the west of the country, today's county of Cumbria, a similar defense system joined the coastline.
This consisted of up to 26 small forts and their connected watchtowers, which in this case were connected to one another by a wooden palisade.
According to current research knowledge, this line of defense is closely connected to Hadrian's Wall. The line was supposed to protect against an amphibious landing that would have been able to bring troops directly behind the wall.
Obviously the Romans saw a danger point here and therefore the actual wall was extended in the flank at this point in the west.
The mile fort of the main wall, i.e. the historical models of our model, were a paved passage, because the paths to the north, i.e. behind the wall, ran through them.
In late antiquity, these passages were partially closed, and the gates were also partially made smaller so that the forts could be better defended.
The construction of the mile fort was designed in such a way that it also had the function of a “customs house”, because goods, cattle and people were smuggled through these forts.
To the right and left of these forts, there were watchtowers at a distance of approx. 500 meters, which were then manned by the fort's crew.
Just like the north side of the fort with its gate, these were integrated into the wall.
The scientific reconstruction of this mile fort looks like this.
You can see the Airfix representation on my model.
Airfix actually did a really good job here.
And yes; In this case the fort also fits 1/72 models, although I would also use it as a model for 12 or 15 mm models.
Even the details are right on the Airfix Fort.
I've already said something about the structure.
It is largely historical.
The two barracks are also modeled on the original.
A stone staircase is also included with the model.
The only point of criticism is that the walls and the said stairs are not made solid in this model either. But this is less due to a lack of knowledge than to the plastic injection molding production methods of that time.
In summary, it remains to be said that the model is still worth buying even today.
Alternatively, there are now printed models that are then also shown with the massive walls.
You shouldn't forget that the walls of the fort were also 3 m wide.
That's how I bought the fort at the time.
The previous owner had already taken the step to paint individual stones in different colors.
I myself decided to work out the existing basic painting with washes. The engraving of the bricks is not deep, and since I wanted to keep the look, I opted for washes so that as many details as possible are preserved.
You could of course have widened the walls on the inside with Plasticard or Styrodur to get an even more original look.
In this case I didn't want to change anything because the two barracks also cover most of the narrow walls.
Personally, I like the fort very much and I am glad that I still had the opportunity to purchase the model.
Another nostalgic highlight in my collection.

Sonntag, 16. Januar 2022

Airfix Fort Sahara

Airfix prägte die Jugend der Kinder in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Also auch die meine.
Ich würde behaupten, dass das damals spottbillige Kinderspielzeug viele von uns dahin konditioniert hat, dass wir Sammler oder Wargamer wurden, und auch – und das ist das Besondere – bis heute sind.
Es ist der gleiche Effekt, der von Games Workshop bei Kindern der 80er und 90er Jahre ausgelöst wurde.
Gespannt bin ich darauf, was das Konsolenspiel Fortnite an Prägungen entwickeln wird, denn dieses Spiel wird heute exakt von der gleichen Altersgruppe gespielt.  
Vielleicht kaufen die Jungs sich dann irgendwann gebrauchte Konsolen, um das Lieblingsspiel der Jugend nochmals zocken zu können.
Vielleicht steht dann auch die alte Konsole noch im Keller oder auf dem Speicher der Eltern, um irgendwann dann wieder liebevoll angeschlossen zu werden.
Diese Generation wird dann gefühlsmäßig das erleben, was wir „Alten“ empfinden, wenn uns die Bausätze der Jugend wieder vor die Augen kommen.


Auch ich war vor einigen Jahren begeistert, als ich von einem Sammler das alte Airfix Fort Sahara erwerben konnte.
Ich war so richtig happy, als ich das Paket auspackte.
Ich war auch noch happy, als ich die Einzelteile dann zusammenstellte.
Dann ging es mir aber so ähnlich, wie ich das von der Computerspielgeneration im Jahr 2045 erwarte:
Die werden das ehemalige Lieblingsspiel in den Laufwerksschacht (oh Gott wie old school, wird man dann im Jahr 2045 sagen) einlegen und nach einer gefühlt stundenlangen Ladezeit seufzend feststellen müssen, na ja, so prickelnd ist die Grafik jetzt auch nicht.
Das dachte ich im übertragenen Sinne auch, als ich das Fort vor mir stehen hatte.
Nun ja.



Es gefiel mir schon gut, der Look erinnerte dann schon an Fort Zinderneuf aus den alten Legionsfilmen, vor allem der coole Turm, aber….
Die Mauern waren zu dünn.
Man sah die Verbindungen, wo die Einzelteile des Bausatzes zusammengesteckt werden.
Die Fenster waren eben keine Fenster, sondern nur Löcher in den Wänden.
‚So geht das ja nicht‘, dachte ich mir.
‚Da muss ich was mit machen‘, damit dieser „Rohstoff“ aus der Kinderzeit doch etwas moderner wird.
Die Aufgabe war klar:
Ich muss das Fort pimpen.
Aaaaaber …Ich wollte es relativ einfach lösen.
Folglich fasste ich den Plan das Fort an ein paar Stellen zu verputzen.





Vor allem damit die Mauern massiver rüberkommen, und um die oben erwähnten Steckverbindungen zu kaschieren.
Das löste ich sehr einfach, in dem ich die Flächen leicht mit Schmirgelpapier aufraute, sie dann mit Leim bestrich und Sand auftrug.




Nachdem das Ganze dann durchgetrocknet war, testete ich zunächst, ob es zu einem Abrieb des Sandes kommen würde, und nachdem ich feststellte, dass das nicht der Fall war, konnte ich an die Bemalung gehen.
Nachdem das dann erledigt war, besorgte ich mir von Jens, der damals noch seinen MDF-Lasercutter im Einsatz hatte, ein paar orientalische Balkone, die ich dann über die langweiligen Löcher, die die Fenster darstellen sollen, klebte.






Jetzt wurde das Ganze schon mal runder und besser.
Der Look gefiel mir immer mehr.
Als die Balkone dann angeklebt waren, entschied ich mich noch dazu den Wehrgang hinter der Brustwehr zu verbreitern, ihn zu „beplanken“, damit auch Figuren mit 20 mm Rundbasen darauf stehen können.
Ich glaube, die Auswahl des Farbtons für das Holz kommt nicht von ungefähr.
Mein Schreibtisch in der Firma hat diesen dunkelbraunen Ton, und der ist halt jeden langen Arbeitstag in meinem direkten Blickfeld, na und nebenbei gefällt er mir auch.
Das prägt wohl genauso, wie Airfixfiguren in der Jugend.









Realistischer wäre es natürlich gewesen, die Holzbretter stärker zu kürzen, sie in einem helleren Farbton zu bemalen, sie leicht zu brushen, um herumfliegenden Wüstensand zu simulieren, aber das wollte ich nicht.
Ich kenne mich ja.
Wenn der Look mir irgendwann nicht mehr gefällt, wird das Modell eh nochmals überarbeitet.
„EIN PROJEKT IST NIIIIIEEEEEMMMAAAALLLLSSSS ZU ENDE!!!“
In den Einsatz habe ich das Fort in der Vergangenheit auch schon geführt.
Es diente mir vor Jahren als Kulisse in ein paar 15mm Afrika FoW Spielen.
Aber irgendwann wird das Fort auch seiner Grundbestimmung zugeführt werden.
Irgendwann werden da dann auch Legionäre stehen.
Legionäre von Airfix.
Nun gut.
Die, die bei mir im Schrank herumfliegen, sind ja auch erst 48 Jahre alt.
Vielleicht wird es ja mal was zum 50sten mit der Bemalung des nostalgischen Sets!!!
Dann werde ich Ihnen nochmals Bilder mit dem Fort zeigen.
Versprochen.







 
 
Airfix shaped the youth of children in the 60s of the last century.
So mine too.
I would argue that the cheap children's toys at the time conditioned many of us to become collectors or wargamers, and also - and this is what is special - still are today.
It's the same effect that Games Workshop had on kids of the 80s and 90s.
I'm excited to see what the console game Fortnite will develop, because this game is played by exactly the same age group today.
Maybe at some point the boys will buy used consoles so they can play their favorite game again.
Perhaps the old console will still be in the basement or in the parents' attic, only to be lovingly connected again at some point.
This generation will then emotionally experience what we "old guys" feel when we see the kits of the youth again.
A few years ago I was also enthusiastic when I was able to purchase the old Airfix Fort Sahara from a collector.
I was really happy when I unpacked the package.
I was also happy when I put the individual parts together.
But then I felt something like what I expect from the computer game generation in 2045:
They'll put their former favorite game in the drive slot (oh god, how old school, they will say in 2045) and after what feels like hours of loading they'll have to sigh, well, the graphics aren't that sparkling either.
That is what I thought figuratively when I had the fort in front of me.
Oh well.
I liked it a lot, the look was reminiscent of Fort Zinderneuf from the old Legion films, especially the cool tower, but….
The walls were too thin.
You could see the connections where the individual parts of the kit are put together.
The windows weren't just windows, just holes in the walls.
'It doesn't work like that,' I thought to myself.
'I have to do something with that' so that this “raw material” from childhood becomes a bit more modern.
The task was clear:
I have to pimp the fort.
But ... I wanted to solve it relatively easily.
So I came up with the plan to plaster the fort in a few places.
Above all so that the walls appear more massive and to hide the above-mentioned plug connections.
I solved this very easily by roughening the surfaces lightly with sandpaper, then smearing them with glue and applying sand.
After the whole thing was then completely dry, I first tested whether the sand would rub off, and after I found that this was not the case, I could go to the painting.
After that was done, I got a couple of oriental balconies from Jens, who was still using his MDF laser cutter at the time, which I then glued over the boring holes that the windows are supposed to represent.
Now the whole thing got rounder and better.
I liked the look more and more.
When the balconies were then glued on, I decided to widen the parapet walk behind the parapet, to "plank" it so that figures with 20 mm round bases can also stand on it.
I think the choice of color for the wood is no coincidence.
My desk at the company has this dark brown shade, and it's just in my direct field of vision every long working day, and I also like it by the way.
That shapes just as much as Airfix figures in youth.
It would of course have been more realistic to shorten the wooden boards, paint them a lighter shade, brush them lightly to simulate desert sand flying around ... but I didn't want that.
I know myself
The model will be revised again anyway.
"A PROJECT IS NEEEEEVVVVVVVVVVVEEEEEEEEERRRRRRRRRRR AT IT’S END !!!"
I have also used the fort in the past.
It was used as a strongpoint in a couple of 15mm Africa FoW games years ago.
But at some point the fort will also be given its basic purpose.
At some point there will also be legionaries.
Airfix legionnaires.
What else!!!!
The ones flying around in my shelves are only 48 years old.
Maybe I will paint them at their 50th anniversary. Pure nostalgy!
Then I'll show you pictures of the fort again.
Promised.