Wenn es eine Reitertruppe gibt, in die sich Bernard
Cornwell offensichtlich verliebt hat, dann sind es französische Dragoner.
Es gibt so gut wie keinen Band der Sharpe Serie, in dem diese französischen Kavalleristen nicht vorkommen.
Das ist natürlich auch historisch korrekt, war der Einsatz der Dragoner auch durchaus prominent in allen Schlachten und Gefechten der napoleonischen Kriege.
Persönlich fände ich es halt auch gut, wenn da ein paar Chasseurs a cheval durch die Romane galoppieren würden, die ja neben den Husaren die eigentliche leichte Kavallerie in Napoleons Armee repräsentieren.
Cornwell fokussiert sich da aber eher auf die Dragoner, sicherlich auch wegen ihrer ursprünglichen Doppelrolle, nämlich aufgesessen und abgesessen im Kampf agieren zu können.
Das prädestinierte sie natürlich für den Kampf gegen die Guerilla im Spanischen Krieg.
Ich habe bereits in einem anderen Bericht vor ein paar
Jahren, in dem es eigentlich um die Beschreibung des Waterloo1815 Sets 041-
Napoleonic French Foot Dragoons ging, auch allgemein auf die Dragoner verwiesen
und folgendes dazu geschrieben:
„.. (Die) Dragoner waren auf dem spanischen Kriegsschauplatz auch ideal einzusetzen, und zwar genau in der Art, für den sie einmal ursprünglich entwickelt worden waren.
Im Grunde waren Dragoner in ihrem Ursprung ja berittene Infanteristen, die zwar in die Schlacht ritten, aber dann abgesessen kämpften.
Diese Art der Taktik war allerdings zur Zeit der napoleonischen Kriege im Grunde schon lange obsolet. Die Dragoner waren zu diesem Zeitpunkt irgendwie ein Mittelding zwischen leichter und schwerer Kavallerie. Sie stellten die Art von Einheit dar, die in anderen Armeen als Linienkavallerie bezeichnet wurde.
Sie konnten plänkeln, waren mit Karabinern ausgestattet, und wurden ähnlich wie Husaren oder Chasseurs auch zu Aufklärungsaufgaben eingesetzt.
„.. (Die) Dragoner waren auf dem spanischen Kriegsschauplatz auch ideal einzusetzen, und zwar genau in der Art, für den sie einmal ursprünglich entwickelt worden waren.
Im Grunde waren Dragoner in ihrem Ursprung ja berittene Infanteristen, die zwar in die Schlacht ritten, aber dann abgesessen kämpften.
Diese Art der Taktik war allerdings zur Zeit der napoleonischen Kriege im Grunde schon lange obsolet. Die Dragoner waren zu diesem Zeitpunkt irgendwie ein Mittelding zwischen leichter und schwerer Kavallerie. Sie stellten die Art von Einheit dar, die in anderen Armeen als Linienkavallerie bezeichnet wurde.
Sie konnten plänkeln, waren mit Karabinern ausgestattet, und wurden ähnlich wie Husaren oder Chasseurs auch zu Aufklärungsaufgaben eingesetzt.
Allerdings führten sie den schwereren Säbel und konnten auch als Schlachtkavallerie, neben den Kürassieren und Carabiniers, taktisch vorgehen.
Aber nicht nur ihr kavalleristischer Einsatz war somit weit gefächert. Sie hatten auch eine infanteristische Ausbildung, und dies prädestinierte sie für Spanien.
Es gab insgesamt 30 Dragonerregimenter in Napoleons Grande Armée, und davon dienten 25 in Spanien. Dies zeigt deutlich wie wichtig, und vor allem geeignet, diese Truppe im Guerillakrieg war.
Die Dragoner wurden in kleinen Detachements eingesetzt, beschützten Nachschubkolonnen, sicherten die Kommunikationslinien, verfolgten Deserteure, suchten nach der Guerilla und regulären spanischen und verbündeten Truppen, und bekämpften sie. Sie engagierten sich aber auch in größeren Gefechten, bis hin zu allen großen Schlachten, die auf der spanischen Halbinsel geschlagen wurden.
Zu erwähnen ist noch, dass es 1803, 1805 und 1806 kurzzeitig „echte“ Dragons a pied gab, also Dragoner, die nur für den Kampf als Infanteristen gedacht waren. Diese Einheiten wurden aber in allen drei Jahren wieder schnell aufgelöst, und die Soldaten anschließend auf ihre Ursprungsregimenter verteilt.
Die Dragoner trugen grüne Uniformen mit langen Schößen und Umschläge in der Abzeichenfarbe. Diese war auch teilweise am Kragen, an den Ärmelaufschlägen und auf den Rabatten zu sehen. Der frackähnliche Schnitt zeigte die darunterliegende weiße Weste.
Auch ein einreihiger, grüner Surtout kam häufiger vor.
Es wurden weiße Reithosen, oft auch braune, oder graue lederbesetzte Überhosen getragen.
Der typische Helm wurde oftmals mit einem leinenen Überzug geschützt.
Es gab auch braune Dragoneruniformen, da es in Spanien immer zu Versorgungsengpässen kam, und man auf regionalen braunen Stoff zurückgriff.
Folgende Abzeichenfarben wurden in Spanien getragen:
8.-12.: Karminrot
13.-18.: Rosa
19.-22-, 24.: Gelb
25.-27.: Orange
Grüne Ärmelaufschläge: 3., 6., 9., 12., 15., 18., 24. Und 27.
Grüne Patte des Ärmelaufschlages: 2., 5., 8., 11., 17., 20. Und 26.
Vertikale Taschen: 4.-6., 10.-12., 16.-18., 22., 24. Alle anderen horizontal.
Achselklappen in Grün, eingefasst mit der Abzeichenfarbe. Rote, manchmal weiße (2., 9., 17., 19., 22.), Epauletten für die Elitekompanien. Silberne Epauletten für Offiziere.
Grüne Granate auf den Schoßumschlägen. Silbern bei Offizieren.“
Im Roman Sharpes Triumph (Sharpe’s Siege) wird Sharpe in einer Aufklärungsmission in Richtung Bordeaux geschickt.
Irgendwo an einer kleinen Wegkreuzung, an der sich ein Gehöft befindet, kommt es dann zum Kampf zwischen seinen Männern und anmarschierenden französischen Soldaten.
Na und es ist nicht weiter verwunderlich, dass sich natürlich neben den normalen Linieninfanteristen auch französische Dragoner bei dieser Truppe befinden.
Hier haben wir also ein weiteres Szenario, dass der Wargamer ideal bespielen kann.
Sie brauchen auf der englischen Seite Sharpe und Harper, dann die Männer des 60th Regiments unter Frederickson und Minver sowie die Marineinfanteristen, die sich Sharpe auf seinem Weg ins Landesinnere angeschlossen hatten. 50 Mann unter dem Kommando von Captain Palmer und Lieutenant Fytch.
Auf französischer Seite Linieninfanterie, einen oder mehrere stylische Pferdehalter und abgesessene Dragoner, um sie ins Gefecht zu führen:
„Zwanzig Kavalleristen, die ihre Pferde mehr führten als ritten, eskortierten sechs Planwagen, zwei Kutschen und fünf Kompanien Infanterie.“ (S. 186 f)
Das Spielfeld ergibt sich ebenfalls aus der Beschreibung im Roman:
Ein steinernes Mautgebäude direkt an einer schönen Steinbrücke, „die sich über den Fluss Leyre wölbte… Im Süden, wo die Straße im Nebel verschwand, sah Sharpe einige Umrisse von Häusern, einer Kirche und hohe, kahle Pappeln. Der Fluss beschrieb dort eine Biegung, und zweifellos befand sich diese kleine Ortschaft dort, wo die alte Straße über den Fluss führte, während diese Brücke hier, die neuer und breiter war, im Wiesenland außerhalb des Ortes errichtet worden war, sodass eilige Armeen auf dem dringenden Marsch nach Spanien nicht durch die schmalen, mittelalterlichen Straßen des Ortes ziehen mussten.“ (S.178ff)
Rechts der Brücke gab es eine Furt, die aber mit Felsbrocken blockiert war, um Fahrende auf die Mautbrücke zu zwingen.
Im Norden, etwa eine halbe Meile entfernt, gab es dann einen kleinen Buchenwald und einen schäbigen Bauernhof.
„Das Waldstück lag rechts der Straße, der kleine Bauernhof links. Es war ein schäbiges Gehöft, nur eine Hütte aus Lehmwänden, umgeben von gefrorenem Schneematsch und verfallenen Nebengebäuden, die als Ställe und Scheunen dienten. Ein Schweinestall stand jenseits einer niedrigen Hecke.“ (S. 182)
In den Gebäuden des Bauernhofs wurden Minvers Riflemen und die Marineinfanteristen Palmers positioniert.
Fredericksons Rifle Kompanie im Buchenwald.
Harper und zwei Riflemen bezogen einen Beobachtungsposten eine halbe Meile nördlich.
Die Franzosen rückten auf diese Stellung zu und wurden überrascht.
Natürlich können auch zusätzlich berittene Dragoner eingesetzt werden, weil diese im Buch zu Beginn des Gefechts sogar eine Attacke gegen den Feind reiten, von Harpers Spezialwaffe, seiner Volleygun mit sieben Gewehrläufen, aber zurückgetrieben werden.
Wenn das nicht ein schönes Szenario ist!!!!
Hinzu kommt noch bei der Vielfalt an unterschiedlichen Einheiten, dass meine Truppe, die ich unter dem Arbeitstitel „Teste de Buch“ bemale, immer bunter wird.
Genauso gefällt es mir.
There is almost no volume in the Sharpe series that does not feature these French cavalrymen.
Of course, this is also historically correct, as the use of the dragoons was also quite prominent in all battles and skirmishes of the Napoleonic Wars.
Personally, I would also like it if there were a few chasseurs a cheval galloping through the novels, which, along with the hussars, represent the actual light cavalry in Napoleon's army.
However, Cornwell focuses more on the Dragoons, certainly also because of their original dual role, namely being able to act mounted and dismounted in combat.
Of course, that made them ideal for fighting the guerrillas in the Spanish War.
In another report a few years ago, which was actually about the description of the Waterloo1815 Set 041- Napoleonic French Foot Dragoons, I also referred to the dragoons in general and wrote the following about it:
“.. (The) dragoons were also ideal for use in the Spanish theater of war, exactly in the way for which they were originally developed.
Basically, dragoons were originally mounted infantrymen who rode into battle but then fought dismounted.
However, by the time of the Napoleonic Wars, this type of tactic had long been obsolete. The dragoons at this point were somehow a cross between light and heavy cavalry. They represented the type of unit known as cavalry of the line in other armies.
They could skirmish, were equipped with carbines and, like hussars or chasseurs, were also used for reconnaissance tasks.
However, they wielded the heavier saber and could also act tactically as battle cavalry alongside the cuirassiers and carabinieres.
But it wasn't just their cavalry use that was so wide-ranging. They also had infantry training and this predestined them for Spain.
There were a total of 30 dragoon regiments in Napoleon's Grande Armée, of which 25 served in Spain. This clearly shows how important, and above all suitable, this force was in guerrilla warfare.
The Dragoons were deployed in small detachments, protecting supply columns, securing lines of communication, pursuing deserters, searching for and fighting the guerrilla and regular Spanish and allied troops. But they also engaged in larger engagements, including all the major battles fought on the Spanish peninsula.
It should also be mentioned that in 1803, 1805 and 1806 there were “real” dragons a pied for a short time, i.e. dragoons who were only intended for combat as infantrymen. However, these units were quickly disbanded again every three years, and the soldiers were then distributed to their original regiments.
The dragoons wore green uniforms with long tails and insignia-colored cuffs. This was also partly visible on the collar, the sleeve cuffs and the lapels. The tailcoat-like cut showed the white waistcoat underneath.
A single-breasted green surtout was also more common.
White breeches were worn, often brown or gray leather-trimmed overalls.
The typical helmet was often protected with a linen cover.
There were also brown dragoon uniforms, as there were always supply shortages in Spain, and local brown fabric was used.
The following badge colors were worn in Spain:
8th-12th: Carmine
13th-18th: Pink
19th-22nd, 24th: Yellow
2th-27th: Orange
Green sleeve cuffs: 3rd, 6th, 9th, 12th, 15th, 18th, 24th and 27th.
Green cuff flap: 2nd, 5th, 8th, 11th, 17th, 20th and 26th.
Vertical pockets: 4th-6th, 10th-12th, 16th-18th, 22nd, 24th. All others horizontal.
Shoulder flaps in green, bordered with the color of the insignia. Red, sometimes white (2nd, 9th, 17th, 19th, 22nd), epaulettes for the elite companies. Silver epaulettes for officers.
Green grenades on the lap envelopes. Silver for officers.”
In the novel Sharpe's Siege, Sharpe is sent on a reconnaissance mission towards Bordeaux.
Somewhere at a small crossroad, where there is a farmstead, a fight ensues between his men and advancing French soldiers.
Well, it is not surprising that in addition to the normal line infantry there are also French dragoons in this force.
So here we have another scenario that the wargamer can use ideally.
You need Sharpe and Harper on the English side, then the men of the 60th under Frederickson and Minver, and the marines who had joined Sharpe on his way inland. 50 men under the command of Captain Palmer and Lieutenant Fytch.
On the French side, infantry of the line, one or more stylish horsemen and dismounted dragoons to lead them into battle:
"Twenty cavalrymen, who led their horses rather than rode them, escorted six covered wagons, two carriages and five companies of infantry." (p. 186 f)
The design of the wargaming table also follows from the description in the novel:
A stone toll-house just off a fine stone bridge "arching over the River Leyre... To the south, as the road disappeared into the mist, Sharpe saw some silhouettes of houses, a church, and tall bare poplars. The river made a bend there, and no doubt this little town was where the old road crossed the river, while this bridge here, newer and wider, had been built in the grassland outside the town, so that hurrying armies on the urgent march to Spain did not have to go through the narrow, medieval streets of the place." (p.178ff)
There was a ford to the right of the bridge, but it was blocked with boulders to force drivers onto the toll bridge.
Then to the north, about half a mile away, was a small beech forest and a shabby farm.
“The forest was on the right side of the road, the small farm on the left. It was a shabby homestead, just a mud-walled hut surrounded by frozen slush and crumbling outbuildings that served as stables and barns. A pigsty stood beyond a low hedge.” (p. 182)
Minver's riflemen and Palmer's marines were stationed in the farm buildings.
Frederickson's Rifle Company in the beech forest.
Harper and two riflemen took up an observation post half a mile north.
The French advanced to this position and were surprised.
Of course, additional mounted dragoons can also be used, because in the book at the beginning of the battle they even mount an attack against the enemy, but are driven back by Harper's special weapon, his volley gun with seven barrels.
If that isn't a nice scenario!!!!
In addition, with the variety of different units, my force, which I paint under the working title "Teste de Buch", is becoming more and more colourful.
Yes; I really like it.
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