Am 15. April 1689 wurden die „Compagnies franches de la Marine“ offiziell unter diesem Namen ins Leben gerufen.
Vorgänger gab es schon in den Zeiten Richelieus. So gelten die im Jahr 1622 aufgestellten „Compagnies Ordinaires de la mer“ als eine ihrer Ursprungseinheiten. Ihrer späteren Aufgabe am nächsten sind allerdings die im Jahr 1626 aufgestellten Regimenter „Regiment de la Marine“, „Regiment du Havre“ und Regiment des Ile“. Diese Regimenter hatten bereits die Aufgabe die Kolonisierung in Nordamerika und in der Karibik entsprechend zu unterstützen, und auch die Einwohner gemäß des erteilten Auftrages zu schützen. Diese Kernaufgabe übernahmen dann später auch die „Freikompanien der Marine“, eben die Compagnies franches de la marine.
Unterstellt waren die Compagnies franches de la marine, wie es der Name schon sagt, der Marine.
Bereits um 1690 existierten 80 Kompanien mit 100 Mann. Bereits am 8. November 1683 waren drei Kompanien in Quebec stationiert worden, um Kanada gegen eventuelle Angriffe der Irokesen zu verteidigen.
Diese frühen Kompanien umfassten jeweils 250 Mann mit 2 Offizieren. In dieser Zeit war der Hauptmann für die Ausrüstung der Soldaten mit Uniform, Leibgürtel und Schwert zuständig. Der König stellte das Bandolier (Schulterriemen) und die Muskete.
Wie bereits eingangs erwähnt, erhielten diese Kolonialtruppen am 15. April 1689 offiziell ihren Namen.
Das Korps wurde auch
als „Troupes de la colonie“ bzw. „Troupes de la marine“ bezeichnet.
Ein Dekret vom 16.12.1690 regelte die Zusammensetzung der Kompanien:
1 Hauptmann, 4 Sergeanten, 8 Corporals, 2 Trommler, 1 Pfeifer und 85 Soldaten.
Vor dem Jahr 1695 wurden die Soldaten der Freikompanien ausschließlich in Frankreich angeworben. Dies änderte sich nach diesem Zeitpunkt. Auch Angehörige des kanadischen Adels traten in die Kompanien ein und wurden hier Offiziere.
Ein Dekret vom 16.12.1690 regelte die Zusammensetzung der Kompanien:
1 Hauptmann, 4 Sergeanten, 8 Corporals, 2 Trommler, 1 Pfeifer und 85 Soldaten.
Vor dem Jahr 1695 wurden die Soldaten der Freikompanien ausschließlich in Frankreich angeworben. Dies änderte sich nach diesem Zeitpunkt. Auch Angehörige des kanadischen Adels traten in die Kompanien ein und wurden hier Offiziere.
Neben dem normalen Drill wurden Soldaten der Freikompanien auch im sogenannten „kleinen Krieg“, also in der irregulären Kriegsführung in der Wildnis unterwiesen. Sie lernten und adaptierten somit Gefechtstaktiken der Indianer.
1743 wurden dann die „Canonniers-Bombardiers de la Marine“ als Artillerieeinheit der Freikompanien aufgestellt.
Um das Jahr 1750 bestand das Offizierskorps zum größten Teil aus Kanadiern. Zu diesem Zeitpunkt waren 30 Kompanien mit 1500 Soldaten und 120 Offizieren in Kanada stationiert. Jede Kompanie bestand jetzt aus einem Hauptmann, einem Leutnant, einem Fähnrich, zwei Sergeanten, 3 Corporals, 3 Stellvertretern des Corporal (Rang= Anspessades), einem Trommler, einem Pfeifer und 35 bis 70 Soldaten.
Im März 1757 wurden 10 weitere Kompanien aufgestellt.
Zu diesem Zeitpunkt wurde die Organisation nochmals angepasst. Jetzt bestand die Kompanie aus einem Hauptmann, einem Leutnant, 2, Fähnrichen, 3 Sergeanten, 4 Corporalen, 2 Kadetten, 2 Trommlern und 54 Soldaten.
Während des French-Indian War waren die Verluste entsprechend hoch. Zudem mussten reguläre Infanterieeinheiten aus Frankreich in Nordamerika eingesetzt werden, weil die Anzahl der Soldaten der Freikompanien für die Kriegsführung niemals ausgereicht hätte.
In einem Dekret vom 5.11.1761 wurden dann die Compagnies Franche de la marine aufgelöst, die Soldaten auf andere Truppenkontingente verteilt.
Soldaten der Freikompanien waren an folgenden größeren Einsätzen beteiligt:
Monongahela (Juli 1755)
Gefecht am Lake George (September 1755)
Expedition gegen Fort Bull (Februar bis April 1756)
Kämpfe am Lake Ontario (Fort Oswego) (Mai bis August 1756)
Angriff auf Fort William Henry (Januar bis März 1757)
Schlacht auf Schneeschuhen (Battle on Snow Shoes) (März 1758)
Carillon(Juli 1758)
Schlacht bei Beauport (31.7.1758)
Fort Niagara (Juli 1759)
Schlacht bei Sainte-Foy (April 1760)
Dies waren aber nicht die einzigen Gefechte und Scharmützel, wo diese Soldaten eingesetzt waren. Sie waren in verschiedenen Forts und an verschiedenen Orten stationiert, und griffen hier, im Verbund mit indianischen Verbündeten, anderen Armeeeinheiten oder auch allein, immer wieder in die Kämpfe ein.
Im Bild sehen Sie die Soldaten der Compagnies franche de la marine in ihrer Uniformadaption für den kleinen Krieg. Die meisten Soldaten tragen hier einheimische Leggins und Mokassins, die für eine Kriegsführung in den Wäldern viel besser geeignet waren als die regulären Ausrüstungsgegenstände der Infanterie. Die Soldaten tragen die Lagermütze anstelle des Dreispitzes. Der Kapuzenmantel der Infanterie, die langärmelige Weste der Uniform oder weiße Hemden wurden als Oberbekleidung getragen. Die Oberbekleidung wird mit einer Schärpe oder Gürteln gehalten. Als Waffen tragen die Soldaten Musketen, einige Tomahawks anstelle der üblichen Seitenwaffen (Bajonett, kurzes gerade Schwert).
In einem weiteren Bericht werde ich Ihnen noch eine weitere Einheit in der regulären Uniform vorstellen.
Predecessors existed in Richelieu's time. The "Compagnies Ordinaires de la mer", established in 1622, are considered one of their original units. However, the regiments "Regiment de la Marine", "Regiment du Havre" and "Regiment des Ile", established in 1626, are closest to their later task. These regiments already had the task of supporting the colonization in North America and the Caribbean, and also of protecting the inhabitants in accordance with the assigned mission. This core task was later also taken over by the "Free Companies of the navy", the Compagnies franches de la marine.
The Compagnies franches de la marine were, as the name suggests, subordinate to the Navy.
By 1690, there were already 80 companies with 100 men. As early as November 8, 1683, three companies had been stationed in Quebec to defend Canada against possible attacks by the Iroquois.
These early companies each comprised 250 men with 2 officers. During this time, the captain was responsible for equipping the soldiers with uniforms, belts and swords. The king provided the bandolier and musket.
As already mentioned at the beginning, these colonial troops officially received their name on April 15, 1689. The corps was also known as "Troupes de la colonie" or "Troupes de la marine".
A decree of December 16, 1690 regulated the composition of the companies:
1 captain, 4 sergeants, 8 corporals, 2 drummers, 1 fifer and 85 soldiers.
Before 1695, the soldiers of the free companies were recruited exclusively in France. This changed after this point. Members of the Canadian nobility also joined the companies and became officers.
In addition to normal drill, soldiers of the free companies were also instructed in the so-called "small war", i.e. irregular warfare in the wilderness. They learned and adapted Indian combat tactics.
In 1743, the "Canonniers-Bombardiers de la Marine" were set up as an artillery unit of the free companies.
By 1750, the officer corps consisted mostly of Canadians. At that time, 30 companies with 1,500 soldiers and 120 officers were stationed in Canada. Each company now consisted of a captain, a lieutenant, an ensign, two sergeants, 3 corporals, 3 deputies of the corporal (rank = Anspessades), a drummer, a fifer and 35 to 70 soldiers.
In March 1757, 10 more companies were set up.
At this point, the organization was adjusted again. Now the company consisted of a captain, a lieutenant, 2 ensigns, 3 sergeants, 4 corporals, 2 cadets, 2 drummers and 54 soldiers.
During the French-Indian War, losses were correspondingly high. In addition, regular infantry units from France had to be deployed in North America because the number of soldiers in the free companies would never have been sufficient for warfare.
In a decree dated November 5, 1761, the Compagnies Franche de la marine were disbanded and the soldiers distributed to other troop contingents.
Soldiers of the Free Companies were involved in the following major operations:
Monongahela (July 1755)
Battle at Lake George (September 1755)
Expedition against Fort Bull (February to April 1756)
Battle at Lake Ontario (Fort Oswego) (May to August 1756)
Attack on Fort William Henry (January to March 1757)
Battle on Snow Shoes (March 1758)
Carillon (July 1758)
Battle of Beauport (July 31, 1758)
Fort Niagara (July 1759)
Battle of Sainte-Foy (April 1760)
But these were not the only battles and skirmishes in which these soldiers were deployed. They were stationed in various forts and in various locations, and repeatedly intervened in the fighting here, in conjunction with Indian allies, other army units or even alone.
In the picture you can see the soldiers of the Compagnies franche de la marine in their uniform adaptation for the small war. Most of the soldiers here wear local leggings and moccasins, which were much more suitable for warfare in the forests than the regular equipment of the infantry. The soldiers wear the camp cap instead of the tricorn hat. The infantry's hooded coat, the long-sleeved vest of the uniform or white shirts were worn as outer clothing. The outer clothing is held in place with a sash or belt. The soldiers carry muskets as weapons, some tomahawks instead of the usual side arms (bayonet, short straight sword).
In another report I will introduce you to another unit in the regular uniform.
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