Sonntag, 14. Juni 2020

Battlegroup - Defence of Stalinskoe State Farm


Viele Spieler lieben es Szenarien aus Regelbüchern nachzuspielen.
O.K. das ist eine Hilfe, weil man der Last enthoben wird, sich selbst Gedanken zu machen.
Manchmal macht es sogar Spaß, wenn man sich nicht unbedingt ein ganz spezielles Szenario aus dem Battlegroup Kursk Buch auswählt.
Wir haben das aber getan.
Na und schon nach dem oberflächlichen Überblättern, hatten wir da unsere Zweifel.
Wir wollten es aber unbedingt wissen.
Deshalb gaben wir dem Szenario DEFENCE OF STALINSKOE STATE FARM einfach einmal eine Chance.
Wenn auch mit reduzierten Einheiten.
Da ich gerne Opfer bin, übernahm ich tatsächlich freiwillig die Russen.
Wir wollten einfach auch mal sehen, was ein solches Szenario bringen soll.
Der Spielaufbau ist einfach erklärt.
Im Südwesten des Spielfelds befand sich die Farm. Nach Osten erstreckte sich ein Waldstück.
Ansonsten glotzten wir auf eine fast baumlose Ebene, die nur im Aufmarschgebiet der Russen noch ein paar Bäume beherbergte.

Die brachten aber nur insofern etwas, weil ich hier meine Mörser platzieren konnte.
Der Rest musste aber über die Ebene, denn Aufgabe des Sowjetspielers war es in drei Wellen nach vorne zu rollen, um die Staatsfarm einzunehmen.
Bereits nach der ersten Runde fragten sich Sven und ich, was das jetzt soll.
Wenn man unbedingt die mittlerweile auf einen neuen Forschungsstand gebrachte Panzerschlacht bei Prockorovka simulieren will, dann kann man auch 100 Spielzeugpanzer kaufen und die in eine Baugrube werfen.
Gleiches Ergebnis, wie in echt, und dauert nicht so lange wie unser Spiel.
(Historische Anmerkung: Mittlerweile haben neue Akten ergeben, dass ein Großteil der sowjetischen Panzerverluste darauf zurückzuführen war, dass Panzer in einen nicht in den Karten verzeichneten eigenen Panzergraben fuhren, und dass Panzer der hier eingesetzten Waffen SS aus gedeckten Stellungen heraus ein Tontaubenschießen veranstalten konnten.
(Literatur: Roman Töppel: Kursk 1943: Die größte Schlacht des Zweiten Weltkriegs (Schlachten - Stationen der Weltgeschichte), 2017 und  Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, 10 Bde., Bd. 8, Die Ostfront - Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten, 2007))
Dieses Szenario war ähnlich, nur dass wir würfeln mussten.
Svens Einheit war in den Wäldern und in der Farm positioniert.





Eine Panzergrenadiereinheit mit verschiedenen Halbketten, ein Panther und drei StuGs.
Die Jungs standen da und lauerten.



Svens Spielzug war dann anfänglich auch sehr schnell erledigt.
Jeder Panzer bekommt einen Ambush Fire Marker und auf geht’s.
Meine Sowjets mussten aber nach vorne.
Zunächst versuchten das drei T 34 und ein Lend Lease Crusader.

Die fuhren dann auch tapfer nach vorne, begleitet vom Jeep der HQ Einheit.
Ich hatte die Wahl.
Versuchte ich durchzubrechen, bewegte ich mich zweimal. Oder sollte ich mich nur einmal bewegen und einen Schuss wagen.
Egal wie.
Es zeigte sich, dass beides nicht richtig funktionierte.
Ich musste immer spotten, auf einen Gegner in Deckung; und ich konnte maximal einmal schießen, wenn ich nach vorne kommen wollte.
Die Deutschen wiederum saßen verdeckt im Gebüsch und konnten reagieren; und da sie sich nicht bewegen mussten, auch zweimal schießen.
Ergebnis.

Erster Schuss.
Fump. Panzer weg. 19:23

Fump. Panzer gepinned. 19:24

Zweiter Schuss.
Fump. Panzer weg. 19:25.

3 Minuten. Erste Welle im Prinzip gebrochen.
Im nächsten Zug erwischte es den dritten T 34 und den KV 1, der jetzt auch auf dem Spielfeld war.


Die Mörser versuchten sich einzuschießen.

Hier einmal ein Bild der lauernden Panzer.





Wir brachten sofort die nächste Welle ins Spiel.
Wieder drei T 34, zwei KV 1, den Crusader und einen Versorgungswagen.

Zwei Minuten später waren die beiden Führungsfahrzeuge erneut gepinnt.


Ich versuchte jetzt mit meinen anderen Panzer im Windschatten nach vorne zu kommen, damit sie wenigstens halb verdeckt waren.



Sven, der genügend Zeit hatte, führte jetzt seine Halbketten um meine Flanke herum.
Ziel waren meine Mörser.


Selbst mein Mine Strike den ich als Entpinnungsmarker zog, verpuffte im Nichts.

Na zumindest wurden meine Einheiten entpinnt und ich konnte wieder vorrollen.


Ein zweiter Mine Strike war dann allerdings ein Erfolg.

Aber was nutzte das. Nacheinander gingen ein T34, dann ein KV 1 und der Crusader in die Luft.






Svens Halbkette traf da sehr gut.

Na und die fuhr jetzt sogar hinter meiner Front herum, und setzte mir jetzt auch noch den Kommandeursjeep außer Gefecht.




Immerhin schaffte es mein T 34 zur Farm vorzufahren. Aber der Triumph währte nicht lange.




Der KV 1 am linken Flügel wurde dann auch noch getroffen.


Als dann auch noch eine Halbkette sich mit ihren MGs meinen Mörsertrupp vorknöpfte, war es vorbei.


Hier mal ein Übersichtsbild und ein paar Schlussaufnahmen.







Für eine dritte Welle hatten wir wirklich keine Lust mehr.
Das Szenario sieht das allerdings vor.
Wir waren aber beide der Meinung, dass da im Grunde kein Spaß aufkommt. Die Sowjets müssen halt über die offene Ebene rollen. Die Deutschen haben pro Panzer einen Schuss mehr, mit den besseren Ausgangsbedingungen.
Ich kann ja echt gut verlieren. Aber auf eine per Zufall gesteuerte Würfelorgie hatten wir jetzt keine Lust.
Wenn ich also einen Tipp geben darf.
Vergesst das Szenario.
Werft lieber Spielzeugpanzer in Sandgruben. Das macht mehr Spaß.


Many players love to replay scenarios from rule books.
OK. That’s easy. You are relieved of the burden of worrying about yourself.
Sometimes it's even fun if you don't necessarily choose a very special scenario from the Battlegroup Kursk book.
But we did that. Although we had our doubts.
DEFENSE OF STALINSKOE STATE FARM is the name of the scenario.
Since I like it being a victim, I actually took over the Soviets.
We want to give it a try.
The scenario is simply explained.
The farm was in the southwest of the field. A forest stretched to the east.
Otherwise we stared at an almost treeless plain that only contained a few trees in the area where the Russians were deployed.
Here I could place my mortars.
The rest of my force had to cross the plain, however, because the Soviet player's job was to roll forward in three waves to capture the state farm.
After the first round, Sven and I wondered what that was all about.
If you absolutely want to simulate the tank battle at Prockorovka, which has meanwhile been brought up to a new level of research, you can also buy 100 toy tanks and throw them into an excavation pit.
The same result as in real, and does not take long time.
(Meanwhile, new files have shown that a large part of the Soviet tank losses were due to the fact that tanks drove into their own tank trenches not shown on the map, and that tanks of the Waffen SS organized clay pigeon shooting from covered positions. 

(Literatur: Roman Töppel: Kursk 1943: Die größte Schlacht des Zweiten Weltkriegs (Schlachten - Stationen der Weltgeschichte), 2017 und  Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, 10 Bde., Bd.8, Die Ostfront - Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten, 2007, hier vor allem 120 ff.)
This scenario was similar only that we had to roll the dice.
Sven's unit was positioned in the woods and in the farm.
An armored infantry unit with various Halftracks, a Panther tank and three StuGs.
The boys stood and waited.
At the beginning of the game Sven's round was very quickly completed.
Every tank gets an Ambush Fire marker and off we go.
But my Soviets had to go forward.
3 T 34 and a Lend Lease Crusader.
They then bravely drove forward, accompanied by the HQ unit's jeep.
I had a choice.
If I want to breakthrough, I had to dice twice. Or should I just move once and take a shot.
No matter how.
It turned out that neither worked properly.
I always had to spot at an enemy in cover; and I could only shoot once if I wanted to come forward.
The Germans in turn sat face down in the bushes and were able to act; and since they didn't have to move, shoot twice.
Result.
First shot.
Boum. Tank gone. 19:23
Boum. Tank pinned. 19:24
Second shot.
Boum. Tank gone. 19:25.
3 minutes.
First wave broken.
In the next turn the third T 34 and the KV 1, which was now also on the field, were hit.
The mortars tried to shoot.
Here is a picture of the lurking tanks.
We immediately brought the next wave into play.
Again three T 34s, two KV 1s, the Crusader and a supply car.
Two minutes later the two lead vehicles were pinned again.
I was now trying to get forward with my other tanks in the slipstream so that they were at least half covered.
Sven, who had enough time, now led his Halftracks around my flank.
The target was my mortar position.
Even my Mine Strike, which I drew as a marker, fizzled out of nowhere.
Well, at least my units lost their pin marker and I could roll forward again.
A second mine strike was a success.
But what good did it do? One by one a T34, then a KV 1 and the Crusader blow up in the air.
Sven's Halftracks shoot very well.
Well, they were now in my flank, and put the commander's jeep out of action.
After all, my T 34 managed to drive up to the farm. But the triumph did not last long.
The KV 1 on the left wing was also hit.
When a german Halftrack with its MGs buttoned up my mortar team, it was over.
Here is an overview picture and a few final shots.
For a third wave we really didn't feel like it anymore.
However, the scenario provides for this.
But we both thought that there was basically no fun in this scenario.
The Soviets have to attack across the open plain. The Germans have one more shot per tank, with the better starting conditions.
I can lose really well. But we didn't like to play a randomly controlled dice orgy.
So if I can give you a tip.
Forget the scenario.
Better throw toy tanks in sand pits. That is more fun.

2 Kommentare:

  1. Great looking game and beautifully painted models, even if you did not enjoy the game that much!
    My apologies for commenting in English, but I think it is better than a Google translate version of German! :)

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  2. Hi James,

    thanks a lot for your commment. The game was really boring. But we love BG and so there will be more scenarios in the future, and I hope, they'll bring more fun. ;-)

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