Sonntag, 7. Juni 2020

Lustria - Games Day 2005


Als ich 2005 den großen Veranstaltungsaal im Kölner Gürzenich betrat, war ich schon sehr beeindruckt. Es war ja nicht mein erster Games Day, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass hier richtig was los war, noch mehr als in den vorangegangen Jahren.
Wie ich das immer machte, ging ich auch diesmal zunächst zu der Bühne mit dem großen Diorama. Na und als ich mich dem näherte, verschlug es mir echt den Atem.
Ich fand ja die Burg von Middenheim klasse.
Aber das hier übertraf die Präsentation von 2002 um Längen.
EINE MAYA/AZTEKEN STADT!!!!
Wow!!, dachte ich. Wow!!!

Ich bin ja, wie meine Leser, Freunde und Bekannten wissen historisch geprägt.
Deshalb war es auch nicht weiter verwunderlich, dass ich da wirklich zunächst glaubte, haben die jetzt hier ein Pizarro Szenario aufgebaut oder was, und das so groß?
Als ich dann davor stand und meine Blicke schweifen ließ, musste ich grinsen.
Nein. Das waren keine historischen Figuren.
Das waren Fantasy Minis. Genauer gesagt Echsenmenschen, die diese Stadt verteidigen und Ratten, die sie angreifen.


An dieser Stelle mal eine Botschaft an alle die, die nicht müde werden, über GW zu lästern.
Leute. Ich will Euch mal eines sagen.
Games Workshop ist schon bei vielen seiner Ideen sehr innovativ und kreativ. Das muss man einfach anerkennen.
Es gibt im ganzen Fantasy Universum – auch außerhalb der GW Welt - kaum etwas treffenderes, als die bunten Echsenmenschen, um alte Indiovölker darzustellen. Als ich die Echsenmenschen damals betrachtete, verwandelte sich sehr schnell meine Sicht. Aus Schuppen wurden Federn, aus Echsenmenschen Indianer. Das hatte dermaßen gepasst, dass man den Eindruck kaum beschrieben kann.
Na und Conquistadoren als Ratten darzustellen…
Seien wir doch einmal ehrlich. Was waren sie den auch sonst?
Eine Plage, die über friedliche Völker herfiel, sie ausrottete, tötete, vergiftete.
Das passte, und noch heute finde ich die Idee, die hier umgesetzt wurde genial.


Anlass des Großdioramas war die Veröffentlichung des Kampagnenarmeebuchs Lustria  im Rahmen der 6. Warhammer Edition. Dieses erschien im Jahr 2005, umfasste 80 Seiten, mit 16 schönen bunten Seiten, die das Thema, was ich hier live vor mir sah, ebenfalls spielte.
Dieses Kampagnenbuch bot dann auch die beiden Armeelisten, um dieses Szenario selbst spielen zu können.
Das Gesegnete Heer des Thehenhauin symbolisierte die Echsenmenschen, während Nurglitschs Hof der Pestilenz die Ratten ins Spiel brachte.



Ein Prophet/ Priester der Echsenmenschen im Kampf gegen den Seuchenherrscher des Seuchenklans.
Sie verstehen meine lieben Leser? Erinnert sie das nicht auch an historische Geschichten?
Es war eine wirklich überragende Einführung für ein Kampagnenbuch. Das musste ich damals wirklich feststellen.
Lustria ist in der GW Denke tatsächlich nichts anderes als ein vorkoloniales Südamerika, eingebettet in einer Fantasy Welt.
Es liegt im Süden der Neune Welt und ist überwiegend von Dschungel bedeckt, in dem Echsenmenschen wohnen.

Diese Echsenmenschen bauten in grauer Vorzeit unter der Anleitung „der Alten“, die sie dann auch irgendwie erschaffen hatten, riesige Tempelstädte und Tempelanlagen. Berichte über Goldschätze und magische Artefakte führte aber auch immer wieder Abenteurer in diese Gegend. So eben auch die Ratten von Nurglitsch.
Diese treffen dann aber immer wieder auf die verteidigungsbereiten Echsenmenschen und auf eine feindliche Natur, die nur von wenigen besiegt werden kann.
Entlang der Flüsse Lambada, Amaxon und Qurveza  erstrecken sich dann auch solche feindliche Gegenden, wie die Piranha- und Moskitosümpfe. Auch die Vipernwälder, der Aschewald oder der Dschungel der Verzweiflung zeigen ja schon an in welche Richtung sich diese Welt bewegt.
Dummerweise habe ich mir damals das Kampagnenbuch nicht gekauft. Schade eigentlich, denn alleine der Fluff hätte sich gelohnt.
Zurück zum Diorama.
Die Bilder zeigen Ihnen, dass die Echsenmenschen noch überall auf der Mauer stehen, um die Stadt zu verteidigen.

In den Wäldern lauern aber schon die Ratten, andere versuchen über den Wall zu kommen.

Offensichtlich ist es den großen Ogerratten gelungen durchs Haupttor einzudringen, und jetzt ist die Armee auf dem Marsch.
Aber Elfen kommen zur Unterstützung der Echsen.

Direkt im inneren Ring ist es ihnen sogar mit einem riesigen Bohrer gelungen durch die Erdoberfläche zu stoßen. Und aus diesem „Bohrer“ strömen jetzt die Ratten in die Stadt.



GW präsentiert uns hier an dieser Stelle eine wirklich beeindruckende Variante des Trojanischen Pferdes. Anders kann man das wirklich nicht sagen.
Ein netter Gimmick war dann diese Figur hier, die auf der Tempelplattform den Eingang beschützte.
Offensichtlich hatte sich Lara Croft nach Lustria vorkämpfen können, und die stand jetzt hier, um die Echsenmenschen zu unterstützen.




When I entered the large event hall in Cologne's Gürzenich in 2005, I was very impressed.
As always, I went to the stage with the big diorama. Well, and as I approached it, it really took my breath away.
I loved the castle of Middenheim. Here my report.
But this far exceeded the 2002 presentation.
A MAYA / AZTEC CITY !!!!
Wow !! I thought. Wow!!!
I am, as my readers, friends and acquaintances know, a real history fan.
It was therefore not surprising that I really believed at first, did they now set up a Pizarro scenario or what?
When I stood in front of it and let my eyes wander, I had to grin.
No. These were not historical figures.
These were fantasy minis. More specifically, lizard people who defend this city. And rats were attacking the spot.
At this point a message to all those who do not get tired of bashing GW.
People. I want to tell you one thing.
Games Workshop is very innovative and creative with many of its ideas. You just have to acknowledge that.
There is hardly anything more apt in the whole fantasy universe - even outside the GW world - than the colorful lizard people to portray ancient indigenous people. When I looked at the lizard people at that time, my view changed very quickly. It was so fitting that the impression can hardly be described.
And what do you say to the idea to display conquistadors as rats?
Let's be honest.
What else were they?
A plague that attacked peaceful peoples, exterminated them, killed them, poisoned them.
That fit, and I still find the idea that was implemented here awesome.
The reason for the grand diorama was the publication of the Lustria campaign army booklet as part of the 6th Warhammer Edition. This was published in 2005, comprised 80 pages, with 16 beautiful, colorful pages that also played the subject of what I saw here in front of me.
This campaign book then also offered the two army lists to be able to play this scenario themselves.
The Blessed Army of Thehenhauin symbolized the lizard people, while Nurglitsch's court of pestilence brought the rats into play.
A prophet / priest of the lizard people in the fight against the rat king of the epidemic clan.
Do you understand my dear readers? Doesn't that remind you of historical stories?
It was a really great introduction to a campaign book. I really had to find that out at the time.
Lustria is actually nothing more than a pre-colonial South America, embedded in a fantasy world.
It is located in the south of the New World and is mostly covered by jungle in which lizard people live.
In ancient times, these lizard people built huge temple cities and complexes under the guidance of "the old", who then somehow created them. Reports of gold treasures and magical artifacts also led adventurers to this area. Just like the rats from Nurglitsch.
However, these always meet the lizard people who are ready to defend and an enemy nature that can only be defeated by a few.
Hostile areas such as the piranha and mosquito swamps then also extend along the rivers Lambada, Amaxon and Qurveza. The viper forests, the ash forest or the jungle of despair already show in which direction this world is moving.
Unfortunately I didn't buy the campaign book back then. Too bad, because the fluff alone would have been worth it.
Back to the diorama.
The pictures show you that the lizard people are still standing all over the wall to defend the city.
The rats are already lurking in the woods, others are trying to cross the wall.
Obviously the big ogre rats managed to get through the main gate and now the army is on the march.
But elves come to suppord their fellow lizardmen.
Right in the inner ring they even managed to push through the surface of the earth with a huge drill. And from this "drill" the rats are pouring into the city.
At this point, GW presents us with a really impressive variant of the Trojan horse. You really can't say otherwise.
A nice gimmick was this figure here, who protected the entrance on the temple platform.
Lara Croft had obviously been able to make her way to Lustria, and she was here now to support the lizard people.

4 Kommentare:

  1. Super Diorama, kann mich noch gut dran erinnern, schön, dass du hier auch daran erinnerst, danke! Schade, dass du die Hochelfen, die den Echsen zu Hilfe kommen und mit einer Kolonne Speerträger und einem Anführer auf Streitwagen auch zu sehen sind (im Foto vor dem Riesenbohrer), nicht erwähnt werden. Du schreibst hier nur über dem Foto mit den Elfen: "Offensichtlich ist es den großen Ogerratten gelungen durchs Haupttor einzudringen, und jetzt ist die Armee auf dem Marsch." So, als ob die Marschkolonne Ratten und keine Elfen wären... Nur als kleine Ergänzung zu verstehen, in jedem Fall wie gesagt wieder ein schöner Beitrag.

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  2. Hatte ich tatsächlich übersehen. Danke für den Hinweis. Geändert.

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    1. Gern, allerdings sind die Elfen Entsatz für die Echsenmenschen. Auf dem Foto mit ihnen sieht man, wie sie gerade offiziell empfangen werden (um dann hoffentlich gleich zu helfen). Die Echsenmenschen waren ja die ersten Geschöpfe der Alten und die Hochelfen deren zweite Kreation. Die Mächte der "Ordnung" halten hier also zusammen gegen die Brut der Pestilenz.

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  3. 😁😁😁gut, dass da einer im Thema ist. Ich bin mit der Warhammer Welt nur bei Bretonen informiert. Warum sind sie dann im Schlepptau der großen Ratten? Ich nehme den Elfenkommentar raus. Interessierte können dann hier lesen.

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