Sonntag, 1. Januar 2023

Goodbye 2022 - Welcome 2023

 


Ja. Es war ein komisches Jahr, dieses 2022.
Für mich ein Jahr ohne Tabletopveranstaltungen und mit wenigen Spieltagen.
Hinzu kam ein Hobbyfrust, weil ich mir im Februar nach der Invasion der Ukraine echt die Frage gestellt habe, ist es wirklich jetzt noch zeitgemäß Krieg zu spielen und zu simulieren?
Final konnte ich diese Frage bis heute nicht beantworten.
Für mich ist da wirklich eine gewisse Zäsur zu beobachten.
Der Spaß, die Leichtigkeit, ist irgendwie weg.
Bei Battlegroup zielgerichtete Bombardements mit Artillerie zu befehligen und Luftschläge zu planen, fühlt sich merkwürdig an.
Panzer vorrücken zu lassen und Infanterie, die sich in den Boden festkrallt, zu bejubeln, fällt mir schwer.
Dieses schlechte Gefühl führte bei mir dazu, dass die Minis und das Regelwerk nach einem Spiel im Frühjahr weggepackt wurden.
Meine geliebten Russenpanzer wurden eingemottet.


Nichts mehr mit den Decals „Auf nach Berlin“. Denn, …. wer will das schon?
Wann ich sie wieder auspacke?
Keine Ahnung.


Gegen Ende des Jahres machte es dann aber doch wieder Spaß Ritter in die Schlacht zu führen.


Bunte Ritter, die zudem noch in Fantasywelten durch die Lande ziehen, und ihre Schlachten schlagen.
Das war mir abstrakt genug.
Das fühlt sich nicht nach moderner Kriegsführung an.
Das ist Hollywood.
Nichts Reales.
Geholfen hat mir eine Aussage, die ich irgendwo in den zahlreichen Diskussionen, Artikeln, Talkshows zum Ukrainekrieg gehört habe.
Dort wurde festgestellt, dass es typisch für Diktatoren und Aggressoren ist, Menschen generell die Freude zu nehmen. Ziel ist neben der physischen auch die psychische Zerstörung. Wenn man sich darauf einlässt, hat man bereits mental verloren. Auch wenn man im Grunde in Sicherheit lebt und die eigentlichen Bedrohungen nicht unmittelbar sind.
Eine gute Analyse.
Warum sollen wir uns also die Freude an einem Hobby nehmen lassen?
An einem Hobby, dass letztendlich nichts anderes ist, als das, was ich gerade geschrieben habe.
Es ist ein Hobby.
Nichts weiter.
Keine Kriegstreiberei, kein Revanchismus, keine Vorbereitung zum echten Krieg.
Wir spielen Schach.
Nur mit schöneren Figuren und schönerem Gelände.
Nicht mehr, und nicht weniger.
Die Aussage hat zumindest bei mir dahingehend nachgewirkt, dass eben die Ritter wieder ausreiten konnten.
Auch Musketen kommen mir wieder näher.
Ja ich bin mir sogar am überlegen, dass erst im letzten Jahr verkaufte M&T Regelwerk wieder zu erwerben.
Das Regelsystem ist ja so unrealistisch, dass da in keinster Weise die Gefahr besteht, dass sich mentale Barrieren bei mir aufbauen.
Das ist einfach nur Herumgeplänkel auf niedrigem Niveau.
Einfache Unterhaltung, ohne strategischen Tiefgang.
1,5 Stunden Hirn abschalten, Karten ziehen, würfeln.
Betreutes Tabletop sozusagen.
Na ich werde es sehen, ob ich da wieder umfalle.
Minis sind ja eh alle bemalt. Da bin ich sozusagen nur noch im Feintuning, wenn ich mal wieder Lust auf Dreispitze habe.
Apropos Musketen.
Etwas Konkretes gibt es schon.
Das Eröffnungsbild in diesem Artikel wird den Kennern der Materie einen kleinen Hinweis geben, wohin ich und meine Spielergruppe uns ins nächste Jahr begeben wollen.
Ja; es ist etwas geplant. Na und ich hoffe, dass da dann auch wieder einige Spielberichte auf meiner Seite zu finden sein werden.


Im Gegensatz zum quasi nicht vorhandenen Spielerlebnis kann ich allerdings im Jahr 2022 auf das Jahr zurückschauen, das mit einem Bemalrekord zu Ende ging.
618 bemalte Figuren, 28 Fahrzeuge im Maßstab 1/144 und 18 Fahrzeuge im Maßstab 1/72.
So viele Miniaturen hatte ich bisher noch nie bemalt.
Warum war das so?
Die Grundlage wurde im Januar und Februar 2022 gelegt.
Da hatte mich das mentale Loch ja noch nicht erwischt, und irgendwie hatte ich in diesen beiden Monaten richtig Bock zu malen; und ja. Auch richtig Bock mit den neuen angemalten Figuren in die Schlacht zu ziehen.
Direkt zum Jahresanfang waren dann schon mal über 200 Minis fertig bemalt.


Tatsächlich ein Rekord, und ein gelungener Jahresstart.
Motiviert hatte mich da auf jeden Fall unser regelmäßiger Sykpe Malabend.
Wenn ich der Community einen Tipp geben darf, dann den folgenden.
Versuchen Sie einfach eine Regelmäßigkeit in Ihr Hobby zu bekommen.
Dieser eine sich wöchentlich wiederholende Abend, den wir seit Ende 2020 als regelmäßigen Malabend definiert haben, hat bei mir einen Produktionsschub zur Folge, den ich so, in der Art, niemals erwartet hätte.
Es ist wie ein regelmäßiges Training in einem Sportverein.
Training führt dazu, das Prozesse optimiert werden. Dass man sich vorbereitet und auf eine Tätigkeit fokussiert. Man gibt sich Ziele, die man erarbeitet, irgendwann dann fast automatisch. Und….; man wird besser.
Na und das ist dann doch schon sehr produktiv.
Dieses Jahr habe ich anderes vor.
Neue Bemalrekorde will ich nicht bekommen.
Das reicht jetzt mal. Vitrinen sind voll. Schubladen sind voll. Die bemalten Minis eh nur noch verstaut, bis sie dann irgendwann einmal für ein Spiel hervorgekramt werden.
(Hier mal ein kleiner Teil der Minis in Ihren Schubladen)









2023 wird sicherlich nicht ein Jahr für die Massenbemalung werden.
Eher mal Minis kaufen und fertigstellen, auf die ich schon immer Bock hatte.
Zum Beispiel die diversen Sammelfiguren aus der DMH Collectibles Serie oder der Saga Collectibles Serie von Stronghold Terrain.
Oder mal doch paar Samurais für Test of Honor, und ein paar Blood & Plunder Piraten.
Vielleicht auch etwas Anrüchiges von Brother Vinni.
Nebenbei sind noch diese beiden Flugzeuge am Start.
Immerhin habe ich als großer Top Gun Fan von der Partnerin diese 1/72 Sonderedition von Revell geschenkt bekommen.


Weniger ist mehr, so das Ziel in diesem Jahr.
Allerdings gehört die Vollendung von ein paar Projekten natürlich auch zu diesem Plan.
Da sind noch ein paar Mittelalterfiguren zu bemalen. Noch ein paar Harkebusiere für den 30jährigen Krieg, ein paar HdR Minis.
Aber alles, alles überschaubar.
Aber.
Sie kennen das ja.
Die Geschichte mit den Vorsätzen, und wie die dann eingehalten werden.
Sollte mich dann doch der Wahnsinn packen, dann sind hier noch genügend 28 mm ACW Figuren auf Halde.
Natürlich auch Russenpanzer in 1/72.
Natürlich auch…; natürlich auch…; natürlich auch...
Letztendlich werde ich Ende 2023 sehen, wohin die Reise gegangen ist.
Aber eines, ja eines, kann ich jetzt schon definitiv sagen.
Worauf ich mich dieses Jahr besonders freue, sind die Besuche der Szenario 2023 und der Tactica 2023.
Ein paar Wargamingplatten sehen und bespielen. Freunde treffen. Ein bisschen Dummschnack hier und dort.
Das wird lustig werden, und somit werde ich meine ersten Highlights im Tabletopjahr 2023 bereits im Januar und Februar erlebt haben.
Das klingt super.
 
 
Ich wünsche allen meinen Lesern ein glückliches Neues Jahr 2023!!!!
 
 
 
Yes. It's been a weird year, this 2022.
For me a year without tabletop events and with few game days.
Added to this was frustration in our hobby, because in February after the invasion of the Ukraine I really asked myself the question, is it really still up to date to play and simulate war?
To this day, I have not been able to finally answer this question.
For me, there is really a certain caesura to be observed.
The fun, the lightness, is somehow gone.
Commanding targeted artillery bombardments and planning airstrikes in Battlegroup feels odd.
I have a hard time letting tanks advance and cheering for infantry clinging to the ground.
This bad feeling caused me to pack away the minis and rulebook after a game in spring.
My beloved Russian tanks have been mothballed.
Nothing more with the decals "Off to Berlin". Because, …. who wants that?
When do I unpack them again?
No idea.
Towards the end of the year, however, it was fun again to lead knights into battle.
Colorful knights who also roam the country in fantasy worlds and fight their battles.
That was abstract enough for me.
That doesn't feel like modern warfare.
This is Hollywood.
Nothing real.
What helped me was a statement I heard somewhere in the numerous discussions, articles and talk shows on the Ukraine war.
There it was found that it is typical for dictators and aggressors to take people's joy in general. The aim is not only physical but also psychological destruction. If you get involved, you've already lost mentally. Even if you basically live in safety and the real threats are not immediate.
A good analysis.
So why should we let the joy of a hobby take away from us?
A hobby that is ultimately nothing more than what I just wrote.
It's a hobby.
Nothing else.
No warmongering, no revanchism, no preparation for real war.
We play chess.
Only with nicer figures and nicer terrain.
No more and no less.
The statement has had an effect on me, at least, in that my knights were able to ride out again.
Muskets are also coming closer to me.
Yes, I'm even considering buying back the M&T rules that were only sold last year.
The rule system is so unrealistic that there is absolutely no risk of mental barriers building up in me.
This is just low-level banter.
Simple entertainment with no strategic depth.
Switch off your brain for 1.5 hours, draw cards, roll the dice.
Supervised tabletop, so to speak.
Well, I'll see if I fall over there again.
Minis are all painted anyway. So, only fine-tuning, so to speak, when I feel it’s time to paint some hats again.
Speaking of muskets.
There is already something concrete.
The opening image in this article will give those in the know a little clue as to where I and my player group want to go next year.
Yes; something is planned. Well, and I hope that there will be some game reports on my site again.
In contrast to the almost non-existent gaming experience, however, in 2022 I can look back on the year that ended with a painting record.
618 painted figures, 28 painted vehicles in 1/144 scale and 18 painted vehicles in 1/72 scale.
I had never painted so many miniatures before.
Why was that?
The foundation was laid in January and February 2022.
The mental hole hadn't gotten to me yet, and somehow I really felt like painting during those two months; and yes. Also really keen to go into battle with the new painted figures.
Right at the beginning of the year, more than 200 minis were already painted.
A record indeed, and a successful start to the year.
Our regular Skype painting evening definitely motivated me.
If I may give the community one tip, it's the following.
Just try to get some regularity into your hobby.
This one weekly evening, which we have defined as a regular painting evening since the end of 2020, has resulted in a production boost for me that I would never have expected in this way.
It's like regular training in a sports club.
Training leads to processes being optimized. That you prepare and focus on an activity. You give yourself goals that you work out, at some point almost automatically. And….; you get better.
Well, that's very productive.
This year I have other plans.
I don't want to get new painting records.
That's enough for now. Showcases are full. Drawers are full. The painted minis are just stowed away anyway, until they are dug out for a game at some point.
(You see some of my minis in their shelves here in this report).
2023 will certainly not be a year for mass painting.
I'd rather buy and finish minis that I've always been in the mood for.
For example, the various collectible figures from the DMH Collectibles series or the Saga Collectibles series from Stronghold Terrain.
Or maybe some samurai for Test of Honor, and some Blood & Plunder pirates.
Maybe something sleazy from Brother Vinni too.
Incidentally, these two planes are still at the start.
After all, as a big Top Gun fan, I got this 1/72 special edition from Revell as a gift from my partner.
Less is more, that's the goal this year.
Of course, the completion of a few projects is also part of this plan.
There are still a few medieval figures to be painted. A few more harquebusiers for the 30 Years War, a few LotR minis.
But everything, everything manageable.
But.
You know that.
The story of resolutions and how they are kept.
Should I get mad then there are still enough 28 mm ACW figures in stock.
Of course also Russian tanks in 1/72.
Of course also...; of course also...; of course also...
Ultimately, at the end of 2023, I will see where the journey has gone.
But one thing, yes one thing, I can definitely say now.
What I'm particularly looking forward to this year are visiting the game shows Scenario 2023 and Tactica 2023 here in Germany.
See and play some Wargaming records. Meet friends. A bit of gossip here and there.
This will be fun, and so I will have experienced my first highlights in the tabletop year 2023 in January and February.
That sounds good.
 
 
I wish all my readers a Happy New Year 2023!!!!

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