Mittwoch, 16. März 2016

Drums along the Mohawk - Angriff auf Swinetown

Today i’ll show you some pics of our last AWI game. The combatant figures are my own, the civilians, buildings and gametable are from my fellow Sven.
We‘ve played the scenario using the Triumph&Tragedy ruleset.


Loyalist rangers of the King’s Royal Yorkers, accompanied by three indian warbands, attacked the village of „Swinetown“.
Their order: To catch a rebel spy with the help of loyalist villagers, and to steal some of the swine herds, you can find in the village.
Rebell militia is on the way to prevent that.
At the end the rebels win the game. The spy and a swine herd were saved by the loyalist troops, but there were too many losses for the attackers. The rebel troops fought very well, and so they prevent the theft of more herds, and the shooting was so much better.
Also the commander of the rebels was a real warrior. He fought – alone !!! – against one indian warband and against the Royal Yorkers and ... he was successfull. Incredible.
We don’t expect that, and so we will try the ruleset once again. Maybe it was an accident, maybe it was normal? We will see it in a next match.
Have fun with the pictures.



„Es war ein paar Monate nach Oriskany und jetzt befanden wir uns schon wieder auf dem Weg ins Mohawk Tal.
Wie lange war das jetzt schon her, seit ich mit Sir John Johnson nach Norden gezogen war? Es muss mehr als ein Jahr vergangen sein.
Mehr als ein Jahr Kämpfe, Schlamm, Wälder, Indianer, … und, was viel, viel schlimmer war: Rebellen.
Ich kann es einfach nicht verstehen. Wie kann sich jemand gegen seinen Herrn in einer solch primitiven und aufrührerischen Form auflehnen. Wie nur?
Warum müssen Menschen wie ich ihre Heimat verlassen, warum werden Nachbarn zu Feinden, nur weil man seinen König nicht anerkennen will.
SEINEN KÖNIG!!!
Was sind denn das für Zeiten, wo alles auf dem Kopf steht. Wo Autoritäten in Frage gestellt werden, die es schon seit Jahrhunderten gibt. Die seit Jahrhunderten die Geschicke ihrer Untertanen auf das vortrefflichste lenken.
Und jetzt?
Ja jetzt, kommen da irgendwelche dahergelaufene Bauern, Lehrer, gar Professoren und denken Sie könnten uns sagen, wo es lang geht.
Demokratie, nennen Sie das. Demokratie!!! Eine parlamentarische Demokratie.
Mir ist doch ein Tyrann in 3000 Meilen Entfernung lieber, als 3000 Tyrannen in einer Meile Entfernung.
Den Satz habe ich irgendwo gelesen, und er beschreibt genau das, was ich meine.
Und genau deshalb, genau deshalb habe ich mich Sir John angeschlossen.
Und genau deshalb, trage ich den grünen Rock des King’s Royal Regiment of New York. Aber wir, wir nennen uns die King’s Royal Yorkers, oder nur Royal Yorkers.
Und wir sind stolz darauf.
Stolz dem König loyal zu dienen, seinen Rock zu tragen und gegen diese Rebellen vorzugehen.
Sir John hat dabei phantastisches geleistet. Er hat uns zu einer Einheit geformt; uns ausgebildet, kämpfen lassen, uns Verbündete an die Seite gegeben.
Und was soll ich sagen. Unter den Heiden gibt es wahrlich tapfere und gute Männer. Ich habe sie schätzen gelernt meine indianischen Kameraden, meine indianischen Blutsbrüder.
SIE stehen mir an der Seite. SIE decken mir den Rücken. SIE teilen mit mir, mehr Leid, als Freud.
Nicht wie dieses Rebellenpack.
Nun denn.
Jetzt waren wir auf dem Weg nach Swinetown, einem kleinen Nest im Mohawktal. Wir lachten, als wir den Namen hörten.


Unser Kommandeur lachte auch, erklärte uns aber, dass der Name auf die dortige Schweinezucht, nicht auf die im Dorf ansässigen Rebellen zurückzuführen sei.
Unser Auftrag war klar: Bringt genügend Schweine nach Hause, denn die Vorräte wurden knapp, und  den jungen Informanten der Rebellen, dessen Identität uns durch Verbündete im Dorf bekannt gemacht werden sollte.
Unsere Späher hatten ganze Arbeit geleistet. Wir kamen ins Dorf.

Im Vorfeld hatten wir unsere Einheit geteilt.
3 Indianertrupps, ein Häuptling,  ein Trupp der Royal Yorkers, in dem ich mich natürlich auch befand, und natürlich unser Kommandant.




Im Dorf erwarteten uns nur noch Zivilisten. Das Nest wirkte wie ausgestorben. In der Dorfmitte stand der Bürgermeister, der seinen Hut schwang und uns laut zujubelte.
Ein junger Mann wurde von einer Schar merkwürdiger Gestalten in Schach gehalten. Halbnackte Siedler, an ihrer Spitze ein schießwütiges Weib. Nun gut. Man konnte sich seine Verbündeten nicht immer aussuchen.
Bei dem jungen Mann, der ziemlich wütend und aufsässig da rum stand, handelte es sich um den Informanten der Rebellen. Den sollten wir mitnehmen.
Unsere indianischen Truppen schwärmten sofort aus und trieben die Schweineherden zusammen, die überall im Dorf verteilt waren.
Dumm für uns war, dass sich die Treiber jetzt nur noch langsam bewegen konnten. Laufen war nicht mehr drin, denn sonst wäre uns das Viehzeug ausgebüxt.
Wir waren gerade unseren Rückmarsch am organisieren, als die Rebellen auftauchten.
Die einen schlichen sich durch ein Feld an, die anderen waren so dumm, und liefen über die Straße,
genau dort, wo unsere indianischen Verbündeten lagen. Zwei weitere Trupps kamen von der anderen Seite des Flusses.


Unser Kommandeur schickte uns Ranger nach vorne. Wir sollten jenseits der Brücke, die zur Dorfmitte führt, Stellung beziehen und dabei die Deckung ausnutzen.



Hätten wir nur auf ihn gehört.
Der Loyalistentrupp machte sich ebenfalls mit dem Gefangenen auf den Weg.

Am Kornfeld, also jenseits unserer Position, entbrannte ein heftiger Schußwechsel. Unsere indianischen Verbündeten beschlossen sich zurückzuziehen, vergaßen aber nicht ihren Auftrag die Schweine mitzuführen.

Der andere Trupp der Indianer lieferte  sich mittlerweile ein Feuergefecht mit den anrückenden Rebellen. Nachdem sich beide Parteien verschossen hatten, stürmten unsere wilden Freunde nach vorne in den Nahkampf. Es gab ein eifriges Hauen und Stechen. Einen wirklichen Sieger gab es am Ende nicht.
Denn zuviele waren tot.






Unserem Trupp pfiffen derweil die Kugeln um die Uhren. Ich hatte einen guten Platz, direkt in der Nähe der Kirche, die ich zur Deckung nutzte.

Aber nicht alle meine Kameraden hatten Glück.
Wir hatten die ersten Verluste.




Nun denn. Wir konnten die Angreifer zurücktreiben, aber zu welchem Preis??
Völlig verrückt war der wahnsinnige Anführer des Rebellenpacks. So als wäre er auf dem Paradeplatz in Whitehall, stürmte er mit seinem Sponton nach vorne; und fiel uns in den Rücken.
Wir droschen auf den Verrückten ein, aber er hielt allen Angriffen stand.
Wir konnten es wirklich nicht verstehen; außerdem gelang es ihm einige von uns zu verletzen.
Es war eine merkwürdige Schlacht.



Schlussendlich mussten wir aufgeben.


Es gelang uns zwar den Rebellenspion mit uns zu führen und eine Schweineherde, aber die Mission war gescheitert.


Zwei weitere Herden blieben im Dorf, weil wir sie nicht wegführen konnten.
Und wir verloren an diesem Tag zuviele unserer Freunde.
Es war eine Schande.
Beim nächsten Mal musste das besser werden.
Und eines werde ich nicht vergessen:
Der Bürgermeister jubelte auch wieder, als die Rebellen den Ort betraten. Das habe ich gesehen, und ich habe es mir gemerkt.
Man sieht sich immer zweimal im Leben.“

Wir spielten das Szenario nach Triumph&Tragedy Regeln.
Ich würde einmal sagen, dass das System zu 80% passte. Es kam ein guter Spielfluss zustande, die Einheiten kamen uns vernünftig balanciert vor.
Soweit, so gut.
Nur die Aktion des einzelnen Offiziers war dann doch etwas strange.
Im Grunde haute dieser fast eine ganze Einheit weg, ohne einen eigenen Treffer zu bekommen. Er bekam zwar immer mehr Ermüdungsmarker, nur bewirkten diese nicht allzuviel.
Es bleibt in einem weiteren Spiel zu klären, ob das eher ein Zufall war, oder ob der Vorgang sich wiederholt.
Im Falle einer Wiederholung werden wir auch noch einmal This Very Ground, vielleicht auch LotoW – was mein persönlicher Wunsch wäre – einmal eine Chance geben.
Diesmal kamen bei dem Spiel meine Figuren als Kombattanten zum Einsatz. Sven stellte noch ein paar seiner Zivilisten.
Platte und Gelände kamen gewohnt von Sven.
Man sieht übrigens sehr schön, dass Sven die Poltawa Platte der Tactica modular gebaut hat. So konnten wir diesmal den Fluss schön mittig legen, was idealerweise zum Szenario passte.
Durch die andere Anordnung, andere Bäume und Häuser bekommt die Platte einen gänzlich anderen Look, als auf der Tactica.
Dargestellt wurde wie gesagt eine Szene aus dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Nicht aus dem FIW.
Was viele nicht wissen.
Im Norden ähnelten hier die Kämpfe wirklich fast haargenau denjenigen des FIW.
Wo dort Monongahela war, war hier Oriskany. Wo dort Rogers war, war hier Johnson.
Indianer auf beiden Seiten.
Zivilisten, die zwischen den Fronten standen.
Die Auseinandersetzungen in dieser Region ähnelten sich doch sehr.
Das sollte dann auch so lange bleiben, bis KEIN Indianer mehr in dieser Region war.
Denn nach dem AWI kam schon direkt der nächste Krieg: Der Northwest Indian War von 1785-1795.
Und dann der nächste bis es im Northwest Teritorium keinen Eingeborenen mehr gab.

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