Sonntag, 3. November 2019

Ritterturnier - Pferdestunt Company


Today I'll show you some pictures of a medieval tournament close to my place of residence.


The knight tournament is professionally staged for years by the stunt group "Pferdestunt Company" (https://www.facebook.com/pferdestunt/ or http://www.xn-welt-der-mrkte-fib.de/html/pferdestunt-company .html ), and I must say that the performance always captivates me again.
The stunt group is known beyond the borders, and is also on such well-known events as the "Ehrenberg - the time travel" in Reutte Tyrol (https://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenberg_%E2%80%93_Die_Zeitreise )
or at  England's Medieval Festival at Herstmonceux Castle” (https://www.facebook.com/EnglandsMedievalFestival/ ).
The stuntmen showed the visitors a great medieval performance.
I love that the group always tries to represent real historical knights, this time Dietmar von Aist, Heinrich von Breslau,  a count of Leiningen and a count of Isenburg.
The only fantasy knight was Siegfried vom Drachenfels.
So I want to salute the Pferdestunt Company for bringing us back to the Middle Ages every year.
Therefore I would like to make a recommendation here.
It's best to share this group on Facebook. And than, please, visit one of the shows.
The event is definitely worth it.


Vor ein paar Wochen hatte ich von dem Mittelalter Event in Bad Münster am Stein berichtet.
An dieser Stelle hatte ich Euch ja versprochen noch ein paar Bilder des Ritterturniers zu zeigen; und dies will ich heute einfach mal nachholen.



Das Ritterturnier wird seit Jahren von der Stuntgruppe  „Pferdestunt Company“  ( https://www.facebook.com/pferdestunt/  oder http://www.xn--welt-der-mrkte-fib.de/html/pferdestunt-company.html ) professionell in Szene gesetzt, und ich muss sagen, dass mich die Darbietung immer erneut zu fesseln weiß.



Die Stuntgruppe ist über die Grenzen hinaus bekannt, und ist auch auf so bekannten Veranstaltungen wie der „Ehrenberg – Die Zeitreise“ in  Reutte Tirol  (https://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenberg_%E2%80%93_Die_Zeitreise  )
oder aber auch auf dem „England's Medieval Festival at Herstmonceux Castle“ (https://www.facebook.com/EnglandsMedievalFestival/  )zu finden.
Auch dieses Jahr fand sich die Truppe auf der Turnierwiese zu Füßen des Rotenfels ein.



Das Turnier ist immer in eine Rahmenhandlung eingefasst; es wird eine Geschichte erzählt.








DRUM HÖRET HÖRET!!!!!!!

Der böse, böse Isenburger und seine Tochter 










griffen in dem Bühnenstück die jungen Töchter des verstorbenen Ebernburger Ritters an und wollte dessen Ländereien für sich in Besitz nehmen.





Die jüngste Tochter wurde verschleppt, 


aber der älteren Schwester 



gelang es einige Ritter auf Ihre Seite zu ziehen, die sich im Turnier mit dem Isenburger und seinen Gefolgsleuten zu messen hatten.



In diesem sollte dann festgestellt werden, wer der rechtmäßige Nachfolger des verstorbenen Ritters werden sollte, und ob die älteste Tochter einen eigenen Ritter, wenn nicht sogar einen Gemahl, finden würde.












Natürlich endete das Ganze mit einem Happy End, was wir Besucher einer solchen Veranstaltung ja auch insgeheim hoffen.










Wichtig ist halt nur, dass die Bösen sich während der ganzen Veranstaltung auch als solche zu erkennen geben, denn dann ist Begeisterung am Ende noch viel stärker.









Es ist doch einfach schön, wenn ganz zum Schluss das Gute auch siegt.








































LASST UNS IM REIGEN TANZEN UND GLÜCKLICH SEIN. TANDARADEI.
Was ich an der Pferdestunt Company liebe, ist die Tatsache, dass man zumindest auch bemüht ist, historische Personen darzustellen.
Folgende Ritter fanden sich deshalb an der Ebernburg ein:
Dietmar von Aist“ – Hierbei handelte es sich um den schwarzen Ritter mit dem Einhorn als Wappen; und dieser Ritter hat dann auch eine historische Vorlage. Dietmar lebte 1115/1171, und war Minnesänger und Ritter aus Oberösterreich. Sein Wappen ist uns aus dem Codex Manesse, einer der bedeutendsten Bilderschriften des Mittelalters überliefert.




„Heinrich von Breslau“ – Der gelbe Ritter auf der Veranstaltung = Heinrich IV. (auch Heinrich der Gerechte, polnisch Henryk IV Probus; * um 1256; † 23. Juni 1290. Auch das bei ihm gezeigte Wappen entspricht der Darstellung im Codex Manesse.




„Philipp von Leiningen“, der blaue Ritter im Turnier – Vorbild Friedrich (gest. 1220)oder Emich IV. von Leiningen (* um 1215; † vor 1279) war Graf von Leiningen. Er gründete die Stadt Landau in der Pfalz.
Für die Region ein sehr wichtiger Ritter, weil die Leininger in der Pfalz eine bedeutende Rolle im Mittelalter spielten. Auch hier ist das Wappen entsprechend überliefert.





„Siegfried vom Drachenfels“ – Dieser Ritter mit dem roten Wappen ist quasi der einzige „Fantasy Ritter“. Sein Vorbild ist der „rheinische Siegfried“ aus der Drachenfelssage.




„Der Isenburger“ als Bösewicht – Vorbild Bruno oder Dietrich von Isenburg. Bruno II. war ein Sohn von Bruno I. von Braunsberg († vor 1210), und Theodora von Wied (1190 und 1218 urkundlich erwähnt). Bruno II. Brüder waren der Trierer Erzbischof und Kurfürst Arnold von Isenburg (um 1190–1259) und Dietrich von Isenburg, auch „der Ältere“ genannt (urkundlich erwähnt zwischen 1218 und 1253), der als Begründer der „Linie Niederisenburg“ angesehen wird, die erst 1664 mit dem Tod von Graf Ernst von Isenburg-Grenzau ausstarb.







Man sieht, dass sich hier an der Ebernburg also wirklich „historische Ritter“ einfanden, wenn sie auch nicht unbedingt alles Zeitgenossen waren.
Die Zeit der Veranstaltung ist dann auch richtig gewählt.
Man möchte ja das Hochmittelalter zum Leben erwecken.
Viel zu schön sind die bunten Wappen, Wappenröcke und Pferdedecken dieser Zeit.
Diese Zeitspanne des ausgehenden 12. und beginnenden 13. Jahrhunderts ist tatsächlich die Zeit, die die meisten Menschen noch heute mit dem Mittelalter verbinden.
Nicht zuletzt, weil auch die Medien- und Filmlandschaft diese Epoche immer wiederkehrend aufgreift, denn es ist ja auch die Zeitspanne zwischen dem Ersten- und Dritten Kreuzzug.
Ivanhoe, Robin Hood, das Königreich der Himmel, alles Verfilmungen, die entscheidendes zu unserem Mittelalterbild beigetragen haben.
Der Ort „Ebernburc“ selbst wurde dann 1206 auch zum ersten Mal erwähnt. Fachleute sind sich aber nicht sicher, ob sich die damalige Bezeichnung auf die Ortschaft oder eine eventuelle Burg bezog, wobei letzteres als wahrscheinlicher angenommen wird.  Sicher ist allerdings, dass die Grundfesten der heutigen Burg im Jahre 1338 von Raugraf Ruprecht und Graf Johann von Sponheim-Kreuznach errichtet wurden.
Soviel einmal zum historischen Hintergrund.
Perfekt wäre es natürlich für uns alle, die aus Bad Kreuznach und der Region stammen, wenn neben dem Leininger, vielleicht der Raugraf, der Wildgraf, der Rheingraf sowie die Grafen der Vorderen- und Hinteren Grafschaft Sponheim auftauchen würden, denn dann hätten wir fast alles versammelt, was in dieser Zeit im Nahetal sich immer wieder einmal befehdete, verheiratete und sich auf Turnieren einfand.
Das dieser Wunsch zu speziell ist, das weiß ich auch.
Aber dennoch, auch von dieser Stelle, ein kleines Dankeschön an die Pferdestunt Company, dass sie uns jedes Jahr ins Mittelalter zurückführt.
Deshalb möchte ich hier an dieser Stelle eine Empfehlung aussprechen.
Teilen Sie am besten diese Gruppe bei Facebook. Sollte Sie einmal in der Nähe Ihres Wohnortes auftauchen, fahren Sie unbedingt dahin. Die Veranstaltung lohnt sich auf jeden Fall.






P.S.: Wegen „Dorfstreitigkeiten“ – und ja, ich verwende diesen Begriff bewusst – musste das Turnier auf einem anderen Feld, als dem üblichen,  stattfinden.
Mein persönliches Leid: Ich hatte mein Teleobjektiv daheim gelassen, denn an dem alten Platz hätte ich das nicht gebraucht.
Jetzt war es so, dass ich an meinem Standort manchmal zu weit weg, um Ihnen noch bessere Bilder liefern zu können.
Das passiert mir im nächsten Jahr nicht mehr.

2 Kommentare:

  1. Beeindruckende Bilder. Du hast echt toll geschafft die Reiter und Pferde in Szene zu setzen. Sowas gelingt mir nie.

    Was mir am ganzen Event gefällt ist, dass es in sich stimmig ist. Offensichtlich eher Fantasy, aber dieses konsequent durchgezogen.

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  2. Ach im Grunde ärgere ich mich, dass ich mein besseres Objektiv nicht dabei hatte. Dann wären die Bilder tatsächlich noch besser.

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