Sonntag, 28. Juni 2020

Nordischer Krieg - EBOR Miniatures, Warlord Games und Outpost Wargame


Niemand braucht die Corona Krise. Das ist jedem klar.
Aber wie so viele hatte ich auch zu Beginn des Lockdowns mich meines Zinnberges erinnert, und gedacht, jetzt fange ich mal an zu malen.
Eines der ersten Projekte waren Figuren für den Nordischen Krieg in 28 mm.




Genauer gesagt, Infanteristen und Kavalleristen Peters des Großen.
Inspiriert wurde ich dazu schon vor einiger Zeit.
Es ist schon vier Jahre her, da spielten wir in unserer Spielergruppe eine Partie Donnybrook, die uns an die russisch-schwedische Front irgendwann zu Beginn des 18. Jahrhunderts geführt hatte.
Schon damals dachte ich mir, komm, da malst Du mal etwas an, was ich dann letzendlich auch tat.
Hier der Bericht aus 2016:
Aufmerksame Besucher meines BLOGS haben aber mittlerweile festgestellt, dass wir das Thema des Nordischen Krieges aber danach in 1/72 angegangen sind, und wir hier einige Spiele nach unseren Hausregeln DMB gespielt haben. Sven und Stefan habe da ja tolle Armeen, na und irgendwie habe ich das ursprüngliche Ziel aus den Augen verloren.
Als ich dann im Februar kramte, fielen mir meine bereits bemalten EBOR Miniaturen auf, die ich ja nur noch basieren musste. Das Wargames Factory Kavallerie Päckchen direkt daneben, wurde dann schnell zusammengebaut, grundiert und bemalt.
Damit habe ich Ihnen bereits die beiden Hersteller genannt, die ich für dieses Projekt verwendet habe.
EBOR hat eine sehr schöne Miniaturenreihe zu den Kriegen des WSS und des GNW.
Da ich dafür bekannt bin nicht unbedingt Knöpfchen zu zählen, habe ich als Minis die generischen Miniaturen des WSS (Spanischer Erbfolgekrieg) als Russen bemalt.







Gut.
Puristen werden jetzt sagen, das geht nicht, weil diese EBOR Minis, die ich verwendet habe, jetzt andere Taschenklappen haben. Ja. Das ist wirklich ein Unterscheidungsmerkmal.
Die russischen Taschen haben eine charakteristische Tatzenform, sind gezackt geschnitten und werden mit 4 Knöpfen geschlossen, was uniformtechnisch sogar als stilprägend bezeichnet wird. Die Manschetten haben 3 Knöpfe und der Uniformrock an sich keinen Kragen. Jedenfalls bis 1720, das Jahr, in dem ein neuer Rock eingeführt wurde.
Nun ja.
Nehmen Sie bitte eine Lupe.
Dann sehen Sie, dass meine Figuren diese Taschenform nicht haben.





Sollte Sie das stören.
Mittlerweile gibt es von EBOR auch Russen und Schweden für den GNW. Also kaufen Sie bitte nur die, wenn sie 100% richtige Details wollen.
Russen
Schweden
Wie Sie sehen können, gibt es hier auch mittlerweile Kavalleristen und Artilleristen, aber ich habe noch die alten Packungen von Wargames Factory zum WSS und da dachte ich. Nehme ich doch mal die.
Diese Plastikfiguren werden mittlerweile von Warlord Games vertreiben.
Diese Minis sind natürlich vom Stil leicht anders als die Zinnminis von EBOR, aber für mich passt das.










Auch die Artillerie wird aus dieser Reihe kommen.
Bemalt sind jetzt 12 Kavalleristen und 12 Infanteristen. Hinzu kommen noch ein paar Zivilisten, die ich auch in anderen 18. Jahrhundert Settings verwende, um Szenarien wie in Pakt der Bestien darstellen zu können.
Wie Sie sehen. Das Projekt ist noch nicht beendet, sondern wird weitergeführt werden.
Ob wir unsere Gefechte dann weiterhin mit Donnybrook austragen werden, steht noch in den Sternen.
Ich persönlich hätte einfach wieder Lust This Very Ground, die erste Version, zu spielen.
Warum.
Ganz banal.
Ich liebe 10 seitige Würfel.
Egal was kommt.
Ich werden Sie auf dem Laufenden halten. Dieses Jahr läuft auch im Tabletop nichts so, wie in den letzten Jahren.
Also muss ich Sie da etwas um Geduld bitten.



Nobody needs the corona crisis. Everyone knows that.
But like so many, I remembered my lead mountain at the beginning of the lockdown and thought I would start painting.
One of the first projects were figures for the Northern War in 28 mm.
More specifically, infantry and cavalry of Peter the Great.
I was inspired to do this some time ago.
It was four years ago that we played a game of Donnybrook in our group of players that led us to the Russian-Swedish front sometime in the early 18th century.
Even back then I thought, come on, paint on something that I ended up doing.
Here is the report from 2016:
Attentive visitors to my BLOGS have meanwhile noticed that we tackled the topic of the Nordic War afterwards in 1/72, and that we played some games here according to our house rules DMB. Sven and Stefan have great armies there, and somehow I lost sight of the original goal.
When I rummaged in February, I noticed my already painted EBOR miniatures, which I only had to base. The Wargames Factory Cavalry Pack next to it was then quickly assembled, primed and painted.
So, I have already introduced the two manufacturers that I used for this project.
EBOR has a very nice series of miniatures on the wars of the WSS and the GNW.
Since I am known for not necessarily counting buttons, I painted the generic miniatures of the WSS (War of the Spanish Succession) as Russians.
Well.
Purists will now say this is not possible because these EBOR minis that I used now have different pocket flaps. Yes. This is really a differentiator.
The Russian pockets have a characteristic paw shape, are serrated and closed with 4 buttons, which is even called style-defining in terms of uniform technology. The cuffs have 3 buttons and the uniform has no collar. At least until 1720, the year in which a new coat was introduced.
Oh well.
Please take a magnifying glass.
Then you see that my figures do not have this pocket shape.
Should that bother you.
Meanwhile, EBOR also has Russians and Swedes for the GNW. So please only buy those if you want 100% correct details.
Russians
Sweden
As you can see, there are now cavalrymen and artillerymen here, but I still have the old sets from Wargames Factory for the WSS and I thought so.
I'll take it.
These plastic figures are now distributed by Warlord Games.
These minis are of course slightly different in style than the EBOR tin minis, but for me that fits.
The artillery will also come from this series.
12 cavalryman and 12 infantrymen are now painted. In addition, there are a few civilians that I also use in other 18th century settings to be able to depict scenarios like in The Sovereign’s Servant.
The minis are from Oupost wargame.
http://www.outpostwargameservices.co.uk/
As you see. The project is not yet completed.
It remains to be seen whether we will continue to fight with Donnybrook.
I personally would just like to play This Very Ground again, the first version.
Why.
Quite banal.
I love 10 sided dice.
No matter what.
I will keep you up to date.
Nothing is going as well in tabletop this year as in previous years.
So I have to ask you for patience.


Sonntag, 21. Juni 2020

LE MACCHINE DI LEONARDO DA VINCI - Museum/Florenz


In Zeiten wo das Fernweh ruft, erinnert man sich gerne an ganz spezielle Momente auf Urlaubsreisen zurück.
Als meine Frau und ich im November 2016 Florenz besuchten war dies mit AirBerlin noch ohne Probleme möglich.
Die Airline gibt es leider nicht mehr.
Dafür gibt es eine Pandemie, die es noch mehr erschwert ohne Probleme in eines meiner Lieblingsländer zu reisen.
In 2016 war das einfacher.
In 2016 waren wir vorbereitet.
Im positiven Sinne.
Wir hatten nochmals Inferno von Dan Brown gelesen, alle Staffeln von Da Vincis Demons und von den Medicis geguckt und so vorbereitet die Stadt extrem genossen.
In der geschichtsträchtigen Stadt mit den vielen historischen Gebäuden gibt es auch noch ein kleines Museum, dass ich Ihnen empfehlen möchte, obwohl es keine Originale, sondern Nachbildungen präsentiert.



Es sind aber Nachbildungen, die auch Ihnen bekannt vorkommen könnten, stammen sie doch alle aus der Gedankenwelt des großen Künstlers Leonardo da Vinci.
Da ist sein berühmter Panzerwagen, der an eine Schildkröte erinnert und ein kegelförmiges Dach hat. Rundherum ist er mit Kanonen bestückt.






Das Modell orientiert sich an einer Skizze Leonardos, die im British Museum in London ausgestellt ist.
Der dargestellte Panzerwagen hatte 4 verzahnte Räder, die über Kurbelwellen angetrieben werden. Diese sollten von 8 Mann bedient werden.
Der ausgestellte Sichelwagen, von zwei Pferden gezogen, haben an den Radnaben montierte Sicheln. Diese sollten durch die Bewegungen der Räder mittels eines Rotors in Bewegung gesetzt werden, und sich quasi durch das Schlachtfeld schnetzeln.









Aber auch ein Schaufelradboot und einige Flugapparate werden hier ausgestellt.

 





Das, was aussieht wie eine normale Ritterrüstung, entpuppt sich tatsächlich als Roboter. Diese Konstruktion wurde für festliche Anlässe am Hof zu Mailand entwickelt. Ein System von Seilzügen und Seilrollen sollte die Funktion von Muskeln und Sehnen übernehmen.



Wer nicht weit entfernt vom Rhein wohnt, so wie ich, der kennt die modernen Varianten dieses Entwurfes. Ein Schwimmbagger mit dem Schlammablagerungen aus einem Fluß gebaggert werden sollten.


Ein weiteres technisches Stück ist dieses Sägemühle mit automatischem Materialvorschub und einem Wasserantrieb über ein Schaufelrad.

Auch einen Taucheranzug hatte der findige Forscher entwickelt. Ein Luftsack mit Ventilen, die den Luftstrom durch die Schläuche regulieren. Die Schläuche enden in einer Schutzkuppel, die auf der Wasseroberfläche treiben und den Luftaustausch gewährleisten.

Für den hier im Modell gezeigten Mörser hatte Leonardo auch eine effektive Explosivgranate entwickelt. Mittels eine halbkreisförmigen Zahnkranzes kann das Geschütz leicht verstellt werden.



Ein Vorläufer des Maschinengewehrs ist dieser Karren.





Der Hodometer ist ein Gerät zur Messung einer zurückgelegten Wegstrecke, die archimedische Schnecke ein Wasserhebewerk.


Fallschirm, Drehkran, Ölpresse, Druckerpresse und eine Spiegelschleifmaschine sind hier auch nach Entwürfen des Künstlers als Anschauungsmodell nachgebaut.






Auch Repliken der Zeichnungen und Gemälde des Künstlers werden hier gezeigt.






























Neben noch einigen anderen kleineren Modellen.

















Man sieht, das Leonardo wirklich ein Universalgenie war.

Das Museum ist relativ klein, aber ich fand es sehr interessant einige Konstruktionen des Künstlers im Modell zu sehen.






Für mich hat sich schon der Panzer gelohnt.

Zu erwähnen bleibt, dass es auch noch andere, ähnliche Museen in Florenz gibt. Am besten einfach googeln und eine Vorauswahl treffen.



LE MACCHINE DI LEONARDO DA VINCI
Inside Michelangiolo Gallery
Via Cavour, 21
50129 Florence
Italy


In times when wanderlust calls, people like to remember very special moments on vacation trips.
When my wife and I visited Florence in November 2016, this was still possible with AirBerlin without any problems.
Unfortunately, the airline no longer exists.
There is a pandemic that makes it even more difficult to travel to one of my favorite countries without any problems.
It was easier in 2016.
We were prepared in 2016.
In a positive sense.
We had read Dan Brown's Inferno again, watched all seasons of Da Vinci's Demons and The Medicis, and so, well prepared, we enjoyed the city.
In the historic city with its many historic buildings there is also a small museum that I would like to recommend to you, although it does not present originals but replicas.
However, they are replicas that you might also be familiar with, as they all come from the mind of the great artist Leonardo da Vinci.
There is his famous armored car, which is reminiscent of a turtle and has a conical roof. It is equipped with cannons all around.
The model is based on a sketch by Leonardo, which is exhibited in the British Museum in London.
The armored car shown had 4 toothed wheels that are driven by crankshafts. These should be operated by 8 men.
The sickle car on display, pulled by two horses, has sickles mounted on the wheel hubs. These should be set in motion by the movements of the wheels by means of a rotor, and quasi cut through the battlefield.
But a paddle wheel boat and a flying machine are also exhibited here.
What looks like a normal knight's armor actually turns out to be a robot. This construction was developed for festive occasions at the Milan court. A system of cables and pulleys should take over the function of muscles and tendons.
Anyone who lives not far from the Rhine, like me, knows the modern variants of this design. A dredger used to dig mud deposits from a river.
Another technical piece is this sawmill with automatic material feed and a water drive via a paddle wheel.
The resourceful researcher also developed a diving suit. An airbag with valves that regulate the airflow through the hoses. The hoses end in a protective dome that floats on the water surface and ensures air exchange.
Leonardo also developed an effective explosive grenade for the mortar shown in the model. The gun can be easily adjusted using a semicircular ring gear.
This cart was a forerunner of the machine gun.
The Hodometer is a device for measuring a distance traveled, the Archimedean snail a water lift.
Parachute, slewing crane, oil press, printing press and a mirror grinding machine are also reproduced here according to the artist's designs as an illustrative model.
Replicas of the artist's drawings and paintings are also shown here.
In addition to some other smaller models.
You can see that Leonardo was really a universal genius.
The museum is relatively small, but I found it very interesting to see some of the artist's constructions in the model.
The tank was worth it for me.
There are other similar museums in Florence. It's best to google it for a moment.


LE MACCHINE DI LEONARDO DA VINCI
Inside Michelangiolo Gallery
Via Cavour, 21
50129 Florence
Italy