Viele Spieler lieben es Szenarien aus Regelbüchern
nachzuspielen.
O.K. das ist eine Hilfe, weil man der Last enthoben wird,
sich selbst Gedanken zu machen.
Manchmal macht es sogar Spaß, wenn man sich nicht unbedingt
ein ganz spezielles Szenario aus dem Battlegroup Kursk Buch auswählt.
Wir haben das aber getan.
Na und schon nach dem oberflächlichen Überblättern,
hatten wir da unsere Zweifel.
Wir wollten es aber unbedingt wissen.
Deshalb gaben wir dem Szenario DEFENCE OF STALINSKOE
STATE FARM einfach einmal eine Chance.
Wenn auch mit reduzierten Einheiten.
Da ich gerne Opfer bin, übernahm ich tatsächlich
freiwillig die Russen.
Wir wollten einfach auch mal sehen, was ein solches
Szenario bringen soll.
Der Spielaufbau ist einfach erklärt.
Im Südwesten des Spielfelds befand sich die Farm. Nach
Osten erstreckte sich ein Waldstück.
Ansonsten glotzten wir auf eine fast baumlose Ebene, die
nur im Aufmarschgebiet der Russen noch ein paar Bäume beherbergte.
Die brachten aber nur insofern etwas, weil ich hier meine
Mörser platzieren konnte.
Der Rest musste aber über die Ebene, denn Aufgabe des Sowjetspielers
war es in drei Wellen nach vorne zu rollen, um die Staatsfarm einzunehmen.
Bereits nach der ersten Runde fragten sich Sven und ich,
was das jetzt soll.
Wenn man unbedingt die mittlerweile auf einen neuen
Forschungsstand gebrachte Panzerschlacht bei Prockorovka simulieren will, dann
kann man auch 100 Spielzeugpanzer kaufen und die in eine Baugrube werfen.
Gleiches Ergebnis, wie in echt, und dauert nicht so lange wie unser Spiel.
(Historische Anmerkung: Mittlerweile haben neue Akten ergeben, dass ein Großteil
der sowjetischen Panzerverluste darauf zurückzuführen war, dass Panzer in einen
nicht in den Karten verzeichneten eigenen Panzergraben fuhren, und dass Panzer der hier eingesetzten Waffen SS aus gedeckten Stellungen heraus ein
Tontaubenschießen veranstalten konnten.
(Literatur: Roman Töppel: Kursk 1943: Die größte Schlacht des Zweiten Weltkriegs (Schlachten - Stationen der Weltgeschichte), 2017 und Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, 10 Bde., Bd. 8, Die Ostfront - Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten, 2007))
(Literatur: Roman Töppel: Kursk 1943: Die größte Schlacht des Zweiten Weltkriegs (Schlachten - Stationen der Weltgeschichte), 2017 und Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, 10 Bde., Bd. 8, Die Ostfront - Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten, 2007))
Dieses Szenario war ähnlich, nur dass wir würfeln
mussten.
Eine Panzergrenadiereinheit mit verschiedenen Halbketten,
ein Panther und drei StuGs.
Svens Spielzug war dann anfänglich auch sehr schnell erledigt.
Jeder Panzer bekommt einen Ambush Fire Marker und auf
geht’s.
Meine Sowjets mussten aber nach vorne.
Die fuhren dann auch tapfer nach vorne, begleitet vom
Jeep der HQ Einheit.
Ich hatte die Wahl.
Versuchte ich durchzubrechen, bewegte ich mich zweimal.
Oder sollte ich mich nur einmal bewegen und einen Schuss wagen.
Egal wie.
Es zeigte sich, dass beides nicht richtig funktionierte.
Ich musste immer spotten, auf einen Gegner in Deckung;
und ich konnte maximal einmal schießen, wenn ich nach vorne kommen wollte.
Die Deutschen wiederum saßen verdeckt im Gebüsch und
konnten reagieren; und da sie sich nicht bewegen mussten, auch zweimal
schießen.
Erster Schuss.
Zweiter Schuss.
3 Minuten. Erste Welle im Prinzip gebrochen.
Wir brachten sofort die nächste Welle ins Spiel.
Ich versuchte jetzt mit meinen anderen Panzer im
Windschatten nach vorne zu kommen, damit sie wenigstens halb verdeckt waren.
Sven, der genügend Zeit hatte, führte jetzt seine
Halbketten um meine Flanke herum.
Na und die fuhr jetzt sogar hinter meiner Front herum,
und setzte mir jetzt auch noch den Kommandeursjeep außer Gefecht.
Als dann auch noch eine Halbkette sich mit ihren MGs
meinen Mörsertrupp vorknöpfte, war es vorbei.
Hier mal ein Übersichtsbild und ein paar
Schlussaufnahmen.
Für eine dritte Welle hatten wir wirklich keine Lust
mehr.
Das Szenario sieht das allerdings vor.
Wir waren aber beide der Meinung, dass da im Grunde kein
Spaß aufkommt. Die Sowjets müssen halt über die offene Ebene rollen. Die
Deutschen haben pro Panzer einen Schuss mehr, mit den besseren
Ausgangsbedingungen.
Ich kann ja echt gut verlieren. Aber auf eine per Zufall
gesteuerte Würfelorgie hatten wir jetzt keine Lust.
Wenn ich also einen Tipp geben darf.
Vergesst das Szenario.
Werft lieber Spielzeugpanzer in Sandgruben. Das macht
mehr Spaß.
Many
players love to replay scenarios from rule books.
OK. That’s
easy. You are relieved of the burden of worrying about yourself.
Sometimes
it's even fun if you don't necessarily choose a very special scenario from the
Battlegroup Kursk book.
But we
did that. Although we had our doubts.
DEFENSE
OF STALINSKOE STATE FARM is the name of the scenario.
Since I
like it being a victim, I actually took over the Soviets.
We want
to give it a try.
The scenario
is simply explained.
The farm
was in the southwest of the field. A forest stretched to the east.
Otherwise
we stared at an almost treeless plain that only contained a few trees in the
area where the Russians were deployed.
Here I
could place my mortars.
The rest
of my force had to cross the plain, however, because the Soviet player's job
was to roll forward in three waves to capture the state farm.
After
the first round, Sven and I wondered what that was all about.
If you
absolutely want to simulate the tank battle at Prockorovka, which has meanwhile
been brought up to a new level of research, you can also buy 100 toy tanks and
throw them into an excavation pit.
The same
result as in real, and does not take long time.
(Meanwhile,
new files have shown that a large part of the Soviet tank losses were due to
the fact that tanks drove into their own tank trenches not shown on the map,
and that tanks of the Waffen SS organized clay pigeon shooting
from covered positions.
(Literatur: Roman Töppel: Kursk 1943: Die größte Schlacht
des Zweiten Weltkriegs (Schlachten - Stationen der Weltgeschichte), 2017 und Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg,
10 Bde., Bd.8, Die Ostfront - Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten, 2007, hier vor allem 120 ff.)
This
scenario was similar only that we had to roll the dice.
Sven's
unit was positioned in the woods and in the farm.
An
armored infantry unit with various Halftracks, a Panther tank and three StuGs.
The boys
stood and waited.
At the
beginning of the game Sven's round was very quickly completed.
Every
tank gets an Ambush Fire marker and off we go.
But my
Soviets had to go forward.
3 T 34
and a Lend Lease Crusader.
They
then bravely drove forward, accompanied by the HQ unit's jeep.
I had a
choice.
If I
want to breakthrough, I had to dice twice. Or should I just move once and take
a shot.
No
matter how.
It
turned out that neither worked properly.
I always
had to spot at an enemy in cover; and I could only shoot once if I wanted to come
forward.
The
Germans in turn sat face down in the bushes and were able to act; and since
they didn't have to move, shoot twice.
Result.
First
shot.
Boum.
Tank gone. 19:23
Boum.
Tank pinned. 19:24
Second
shot.
Boum.
Tank gone. 19:25.
3
minutes.
First wave
broken.
In the
next turn the third T 34 and the KV 1, which was now also on the field, were
hit.
The
mortars tried to shoot.
Here is
a picture of the lurking tanks.
We
immediately brought the next wave into play.
Again
three T 34s, two KV 1s, the Crusader and a supply car.
Two
minutes later the two lead vehicles were pinned again.
I was
now trying to get forward with my other tanks in the slipstream so that they
were at least half covered.
Sven,
who had enough time, now led his Halftracks around my flank.
The
target was my mortar position.
Even my
Mine Strike, which I drew as a marker, fizzled out of nowhere.
Well, at
least my units lost their pin marker and I could roll forward again.
A second
mine strike was a success.
But what
good did it do? One by one a T34, then a KV 1 and the Crusader blow up in the
air.
Sven's Halftracks
shoot very well.
Well, they
were now in my flank, and put the commander's jeep out of action.
After
all, my T 34 managed to drive up to the farm. But the triumph did not last long.
The KV 1
on the left wing was also hit.
When a german
Halftrack with its MGs buttoned up my mortar team, it was over.
Here is
an overview picture and a few final shots.
For a
third wave we really didn't feel like it anymore.
However,
the scenario provides for this.
But we
both thought that there was basically no fun in this scenario.
The
Soviets have to attack across the open plain. The Germans have one more shot
per tank, with the better starting conditions.
I can
lose really well. But we didn't like to play a randomly controlled dice orgy.
So if I
can give you a tip.
Forget
the scenario.
Better
throw toy tanks in sand pits. That is more fun.
Great looking game and beautifully painted models, even if you did not enjoy the game that much!
AntwortenLöschenMy apologies for commenting in English, but I think it is better than a Google translate version of German! :)
Hi James,
AntwortenLöschenthanks a lot for your commment. The game was really boring. But we love BG and so there will be more scenarios in the future, and I hope, they'll bring more fun. ;-)