Samstag, 28. November 2020

FIW - The Watchtower

 
Es ist mittlerweile fast ein halbes Jahrhundert her, dass ich mit leuchtenden Kinderaugen ein Buch im örtlichen Tante Emma Laden sah, und sofort damit begann meine Mutter zu nerven.
„Guck mal. Da ist ein Indianer und ein Cowboy mit einer Bärenfellmütze drauf. Das will ich haben.“
Ich habe es auch bekommen.
Sogar zweimal, weil sich die zweite Ausgabe leicht von der ersten unterschied.
Es handelte sich um James Fenimore Coopers Lederstrumpfgeschichten.
Flankiert wurde das Buch von dem Vierteiler des öffentlich rechtlichen Fernsehens mit Helmut Lange in der Hauptrolle.
Diese Verfilmung war damals soooooooooooooooooooooooo spannend, und heute sooooooooooooooooo langatmig.
Veränderte Sehgewohnheiten eben.
Ich habe in einem älteren BLOG Eintrag bereits über diese Leidenschaft berichtet.
Hier geht es zu dem Link:
https://thrifles.blogspot.com/2018/08/der-lederstrumpf-aus-der-pfalz-johann.html


Egal wie.



Lederstrumpf, alias Wildtöter, alias Falkenauge, alias Natty Bumpo war, ist und bleibt einer der Helden meiner Jugend. Genauso wie seine beiden Kumpels Chingachgook und Uncas. Irgendwie wurde da eine ganze Generation geprägt.
Selbst der Kater meiner langjährigen Studienliebe hieß Uncas. Na und wenn ein „Mädchen“ Ihrem Kater einen Indianernamen gibt, dann ist das wirklich ganz, großes Kino.
Gut gemacht Pia. Alle Daumen hoch.
Dass dann der Film „Der Letzte Mohikaner“ mit Daniel Day Lewis in der Hauptrolle diese Begeisterung noch verstärkt hat, ist selbstredend.
Na und als dann Conquest Game, die heute vor Warlord Games vertriebenen Figuren herausgebracht hat, war es eh um mich geschehen.
Spiele mit Frank Becker, das Testen der Regeln von This Very Ground taten ihr Übriges.
Ja mittlerweile habe ich sogar meinen Kumpel Ralf angebettelt mir die erste Version von Muskets&Tomahawks zu verkaufen.
Was soll ich sagen.
Er hat sie mir geschenkt.
Meeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiinnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn Schaaaaaaaaaaaaaaaattttttttttzzzzzzzzzzzzzzzz (Ralf und das Buch natürlich).
Also im Grunde alles nice.
Aber so richtig glücklich kannst Du erst mit dem Thema werden, wenn Du in irgendeiner Weise ein Fort besitzt.
Das kann natürlich das riesige Fort William Henry von Frank Becker sein.


Hier der Link zum Tactica Bericht 2020. Da finden Sie noch mehr Bilder zu dem Fort.
Aber mir persönlich reicht mein Wachturm mit der Palisade.
Denn entscheidend ist doch, dass das Zeug von meinem Kumpel Jens Najewitz an seinem Rechner entwickelt wurde.
Jens hat beide Gebäude in seinem American War of Independence/French Indian War/ ACW Kickstarter veröffentlicht. Die 3D Dateien können Sie weiterhin als Komplettset in seinem Shop beziehen.
https://3dprintterrain.myshopify.com/collections/america/products/french-indian-war-american-war-of-independence
Da ist jede Menge Zeug drin und ein Interessent an der Epoche, der dann auch noch Zugriff auf einen 3D Drucker hat, kommt an den Dateien nicht vorbei.





Ich habe das Fort vor ein paar Monaten einmal speedgepaintet.
Ein Braunton, bisschen mit Wash gearbeitet, paar Highlights gesetzt. Fertig.







Ich hoffe, Ihnen bald ein paar Bilder des Forts (Wachturm) auf einer Platte zeigen zu können.
Ist auf jeden Fall für 2021 geplant.
Ich muss Jens unbedingt einmal anschnorren, dass er mir nochmal so einen Satz Palisaden ausdruckt.
Die Umfriedung muss noch etwas größer werden.











 
 
It's been almost half a century since I saw a book in the local corner shop with bright children's eyes. Immediately I began to annoy my mother.
"Have a look. There's an Indian and a cowboy with a bearskin hat on. I want that."
I got it too. Even twice, because the second edition of the book was slightly different from the first.
The book I’m talking about was James Fenimore Cooper's leather stocking stories.
The book was flanked by the four-part TV series published by public television in Germany with Helmut Lange in the lead role.
This film adaptation was soooooooooooooooooooooooooo exciting then, and now sooooooooooooooooo lengthy and boring.
I’ve already reported about this passion in an older BLOG entry.
Here is the link:
https://thrifles.blogspot.com/2018/08/der-lederstrumpf-aus-der-pfalz-johann.html
No matter how.
Hawk Eye was, is and remains one of the heroes of my youth.
Just like his two friends Chingachgook and Uncas. Somehow a whole generation was shaped there.
Even the cat of my long-time student love was called Uncas. Well, if a "girl" gives her cat an Indian name, then that’s really a great story.
Well done Pia. Thumbs up.
The film “The Last of the Mohicans” with Daniel Day Lewis in the lead role reinforced this enthusiasm.
And when Conquest Game released their FIW miniatures set I was totally flashed.
Games with Frank Becker, testing the rules of This Very Ground did the rest.
In the meantime I've even begged my friend Ralf to sell me the first version of Muskets & Tomahawks.
What can I say.
He gave it to me as a gift.
Well done Ralf. Thumbs up.
So basically everything is nice.
But you can only be really happy with the topic if you own a fort in some way.
That could of course be Frank Becker's huge Fort William Henry.
But also my watchtower with the palisade is really great.
Because the decisive factor is that the stuff was developed by my buddy Jens Najewitz on his computer.
Jens published both buildings in his American War of Independence / French Indian War / ACW Kickstarter. You can still get the 3D files as a complete set in his shop.
There is a lot of stuff in there and anyone interested in the era, who then also has access to a 3D printer, cannot ignore the files.
Here are a few more pictures from the set.
https://3dprintterrain.myshopify.com/collections/america/products/french-indian-war-american-war-of-independence
I do a speedpainting job on the fort a few months ago. A shade of brown, worked with a bit of wash, set a few highlights. Finished.
I hope to be able to show you a few pictures of the fort (watchtower) on a wargaming table in the near future.
That is definitely planned for 2021.

Donnerstag, 19. November 2020

Bayeux - Musée Memorial de la Bataille de Normandie

Today I'm showing you pictures from the Military Museum in Bayeux and the central memorial of the British Forces in Normandy.

Both the museum and the memorial are very impressive.

The museum has been given a modern design in recent years. Visitors familiar with it from the past may miss some of the exhibits.

In return, you will be informed extensively with information boards in French and English.

You will also find many showcases with the weapons and uniforms of the troops involved in the Battle of Normandy.

You can find tanks in the outdoor area. Other vehicles and guns in the museum itself.



Ich kann mich noch erinnern, als wenn es gestern gewesen wäre.





Jens, Heiko, Stefan und ich auf unserem ersten Trip in die Normandie. Jens, der zu diesem Zeitpunkt der Einzige von uns gewesen war, der schon mal die Landungsstrände besucht hatte, schwärmte schon auf der Fahrt in den höchsten Tönen vom Museum in Bayeux.






Schon beim Erzählen stieg die Vorfreude und als wir in der Normandie ankamen, war es dann auch klar, dass wir schnellstmöglich in dieses Museum mussten.

Im Außengelände erwarteten uns dann schon die ersten Panzer. Ein Churchill, ein M 10, ein Sherman, ein Hetzer. Auch die deutsche Zwillingskanone wusste da schon zu überzeugen.































Für Jens völlig normal, aber wir waren da schon ziemlich geflashed.

Wir betraten die Ausstellung und uns erwarteten Stelen, die über die Planung der Landung und die Kommandeure informierten.

Eine aufgeräumte aber auch klare Darstellung der Ereignisse. Zweisprachig: In Französisch und Englisch.

Im nächsten Raum gab es dann eine Visualisierung der Landungsstrände. In der Mitte der Präsentation ein Panzerturm eines französischen R35 Panzers. Diese waren am Atlantikwall zur Verteidigung eingebaut worden.


























In der ersten Vitrine waren Uniformen und Waffen der britischen Fallschirmjäger und Infanterie ausgestellt.









Dann ging es weiter mit jeder Menge Information.

Tafeln und Vitrinen mit Originalausstellungsstücken informierten über den Verlauf der Normandieschlacht.



















Hinter einer Flugabwehrkanone, Bofors 40 mm,  dann die zweite Großvitrine mit Figurinen. Auch hier wieder britische Uniformen und Waffen.












Hier eine Vitrine mit verschiedenen Funkgeräten.


Eine weitere Großvitrine mit amerikanischen Figurinen.








Aber auch deutsche Orden und eine 8.8 FLAK finden sich hier.






Jens war auffallend ruhig. Recht ungewöhnlich für ihn.

Auf meine Frage, was ist denn los, meinte er nur, was ein Mist. Das war früher ganz anders hier. Da gab es viel mehr zu sehen.

Wir Drei waren aber anfänglich begeistert, denn so viel anderes kannten wir bis dato ja nicht.












Dann kamen wir an einer deutschen PAK 40 und an der ersten Vitrine mit deutschen Unformen vorbei.






















Dann kam die nächste Vitrine mit englischem Material.

Auch Badges, Rangabzeichen etc. der alliierten Truppen werden hier ausführlich vorgestellt.


































Am Ende der Ausstellung kommt man zu einem Kinosaal, dann betritt man noch einen größeren Raum, wo Fahrzeuge ausgestellt sind.









Ein Jeep, ein M3 Halftrack, ein Sexton, eine deutsche 8.8, eine deutsche 2 cm Flak 38, das Rohr einer deutschen 12,8 cm Flak, ein amerikanischer Granatwerfer, eine amerikanische Vierlingsflak, ein 25pdr. Geschütz, eine Pionierraupe, ein amerikanischer SCR 399 Funkwagen mit Anhänger.







































Auch in diesem Raum viele Schautafeln mit Text und Bildern.










Hinzu noch eine Vitrine mit Luftwaffe und SS Uniformen.













Eine weitere Vitrine soll symbolisch die Zerstörungen im Kessel von Falaise darstellen. 












In diesem Ausstellungsbereich finden sich dann auch Originalaufnahmen von zahlreichen zerstörten Städten der Normandie.






Schräg gegenüber von diesem Museum liegt übrigens die zentrale Kriegsgräberstädte der britischen Truppen. Eine würdevoll gestaltete Anlage, die sie auch besuchen sollten.





























Noch einmal zurück zu dem Gespräch, das Jens und wir Drei geführt hatten.

Offensichtlich ist es wirklich so, dass die Museumsexponate seit der letzten Renovierung stark ausgedünnt wurden. Wenn es einem Besucher jetzt um möglichst viele Ausstellungsstücke geht, gibt es mittlerweile andere Museen, die mehr bieten.

Als Gesamtkonzept finde ich das Museum aber immer noch gut, vorausgesetzt sie verstehen Englisch oder Französisch. Wenn nicht könnten sie enttäuscht sein.

Da bietet Ihnen das Overlord Museum mehr.

Wir jedenfalls waren bei unserem Erstbesuch begeistert, und Jens meinte. Na denn. Wenn es Euch gefallen hat, ist ja alles gut.

Egal wie.

Bayeux ist aber auch an sich einen Besuch wert. Also verbinden sie am besten Museum mit Kriegsgräberstätte und Kathedrale, und sie haben ein rundes Programm.