Im Sweetwater Forum hatte ich ja angekündigt, dass es jetzt erst einmal eine Trilogie unserer letzten Battlegroup Spiele aus dem letzten Jahr hier auf meinem BLOG geben wird.
Na ja.
Trilogien werden heute ja gerne durch Einzelfilme unterbrochen, und unser erstes Muskets&Tomahawks Spiel war halt so interessant, dass ich diesen Bericht jetzt erst einmal dazwischen schieben werde.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich diesmal in einer anderen Rolle war.
Sven hat seit Jahren freiwillig den Job auf sich genommen, Regeln vor mir zu lesen.
Ich bin da sehr erfinderisch, was das Finden von Ausreden angeht: Job, Familie, allgemeines Zeitproblem, die Aufgabe die Welt zu retten….
Diesmal konnte ich das alles nicht ins Feld führen.
Der Lockdown machts möglich.
Heißt.
Ich hatte es tatsächlich mal geschafft die Regeln vor Sven zu lesen und so ging es frohen Mutes auf die Reise.
Sven hatte schon die Platte vorbereitet.
Ein kleines Dorf, an einem kleinen Fluss gelegen, auf dem friedliche Indianer in ihren Kanus Waren zum üblichen Handelsplatz transportierten.
Was sie und die Zivilisten, die im Dorf waren, noch nicht ahnten, war, dass feindliche Indianer auf dem Weg zu ihnen waren.
Da das Dorf aber im französischen Teil Nordamerikas lag,
waren natürlich auch französische Miliz und Franches de la Marine auf dem Weg
zu Ihnen. Unterstützt wurden diese durch verbündete Huronen.
Diese verbündete französische Truppe hatte den Auftrag die Dorfbewohner zu evakuieren.
Diese verbündete französische Truppe hatte den Auftrag die Dorfbewohner zu evakuieren.
Wir spielten nur diesen einen Auftrag – Zivilisten evakuieren bzw. dieses zu verhindern.
Das Regelsystem sieht eigentlich vor, dass sowohl Verteidiger, als auch Angreifer ein eigenes Szenarioziel haben. Das hatte ich zum einen Teil überlesen, zum anderen Teil war es aber auch o.k., weil das erste Spiel ja auch als Testspiel gedacht war, das wir nicht direkt verkomplizieren wollten.
Bewusst verzichteten wir deshalb auch darauf die Kommandantenbegabung auszuwürfeln, und auch das Nebenziel ignorierten wir.
Erst mal schauen, was sich da jetzt auf dem Feld tut.
Zuerst legten wir die Aufmarschpunkte fest.
Ich zentrierte meine Einheiten in der Mitte des Dorfes, währen Sven an verschiedenen Punkten des Spieltisches das Schlachtfeld betrat.
Noch war alles friedlich.
Dann trauten sich die ersten Zivilisten aus den Häusern.
Die waren aber direkt beruhigt, als sie die Franzosen und die verbündeten Indianer, um sich herum erspähten.
Gute Untertanen des französischen Königs. Vive le Roi.
Dann tauchten die ersten Feinde hinter Bäumen und Büschen auf.
Von oben sah das dann so aus.
Die Indianer rückten langsam nach vorne, und sie schossen
auch zuerst. Natürlich mit allen Mann, was Ihnen dann auch entsprechende
Nachladenmarker bescherte.
Meine Indianer schossen zurück.
Beide Fernangriffe blieben erfolglos, weil Hindernisse und die Entfernung die Schusseffektivität negativ beeinflussten.
Außerdem würfelten wir halt beide niedrige Zahlen.
Man muss sich halt erst einmal wieder an W10 gewöhnen.
Diesmal wollte ich mich übrigens nicht direkt ins Verderben
stürzen.
Deshalb setzte ich erst einmal meine Indianer in
Feuerbereitschaft, was Sven mit einem verächtlichen „Pffffft“ quittierte.
Indianer in Feuerbereitschaft. Die stürmen nach vorne.
Indianer in Feuerbereitschaft. Die stürmen nach vorne.
Genau wie Svens Indianer, die gerade um die Kirche herum liefen.
Meine versteckten sich hingegen hinter einem Haus und lauerten erste einmal.
An den Feldern ging der Schusswechsel weiter, immer dann wenn die Waffen nachgeladen worden waren.
Zwei Zivilisten suchten schon einmal das Weite. Zum Glück wurden die von den Indianern ignoriert.
Nicht so der Pfarrer, der sich ganz schnell mit ein paar Zivilisten in die Kirche zurückzog.
Der indianische Häuptling, ganz stolz in seiner englischen Uniform und mit seiner Perücke, winkte seine Krieger nach vorne.
Jetzt standen Svens Indianer in meinem Rücken und schossen.
Damit hatten meine Marines nicht gerechnet. Sie wurden erschüttert.
Meine Miliz hatte auch schon die ersten Verluste und musste sich zurückfallen lassen.
Derweil stürmten Svens Indianer am rechten Flügel durch ein leichte Deckung bietendes Feld nach vorne.
Aus der Vogelperspektive sieht man ganz deutlich, das meine Truppen hinter Zäunen in Deckung standen, während Sven nach vorne stürmen musste, wollte er hier etwas erreichen.
Aber… es gab ja ein Missionsziel, das wichtiger war.
Die Zivilisten hatten sich ja in die Kirche zurückgezogen. Die Indianer stürmten rein, um sie zu vernichten.
Ich hatte zum Glück eine Zivilistenkarte, spielte die aus, und konnte sie erst einmal retten.
Die andere indianische Einheit an diesem Flügel stürmte jetzt in den Nahkampf, und ich löste meine Feuerbereitschaft aus.
Der Angriff konnte zurückgeschlagen werden.
Weil ich keine passenden Einheitenkarten hatte, griff ich jetzt auf meine Kommandopunkte zurück, und versuchte mit meinen anderen Indianern die Kirche zu erreichen, während am rechten Flügel der Feuerkampf weiterging.
Auch die Miliz rückte wieder vor.
Am anderen Flügel gelang es mir die Indianer zurückzutreiben.
So sah es jetzt von oben aus. Meine beiden Rettungstrupps näherten sich der Kirche.
Aber zu spät.
Die Indianer massakrierten die Zivilisten.
Am rechten Flügel konnte ich noch das Feuergefecht aufrecht halten.
Aber es brachte nichts.
Mit einem gezielten Fernschuss schaltete Sven noch einen der Zivilisten aus.
Damit war das Gefecht entschieden, denn ich hätte die Hälfte der Zivilisten vom Feld führen müssen.
Das war jetzt nicht mehr möglich.
Zurück blieb ein wunderschön gestaltetes Spielfeld, und Sven konnte eine weitere Sieg Kerbe in seinen Tomahawk ritzen, den er, ich bin mir da sicher, seit unseren Britisch Grenadier Spielen heimlich unter seinem Bett aufbewahrt.
Das erste Testspiel hat prima funktioniert und hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Es wird nicht bei diesem einen Spiel bleiben. Da wird noch einiges folgen. Da können Sie meine lieben Leser sicher sein.
Sven malt jetzt an seinen britischen und ich an meinen französischen Regulären weiter.
Klasse finden wir beide das Kommandopunktesystem.
Da kann man echt viel mit machen.
Gegen Ende des Spiels hatte ich Karten auf der Hand, die, hätte ich sie ausgespielt, sogar Sven einen Vorteil gebracht hätten. Nur durch den Einsatz der Kommandopunkte konnte ich wenigstens einen Indianertrupp in die Nähe der Kirche bringen.
Auch das Feuern ist sehr realistisch. Nicht wie bei einem modernen System, wo es nur so splattered, sondern langsam, mit vielen Fehlschüssen, wie das halt in der Epoche üblich war.
Auch die Nahkampfphase hat sich gut angefühlt. Besser als bei This Very Ground, weil man sich auch aus einem Nahkampf zurückziehen kann. Das hatte immer bei TVG gestört, und ich kenne nur Spieler, die sich da eine eigene Hausregel geschaffen hatten, was bei M&T jetzt nicht notwendig ist, weil die Regeln das regeln.
Ein tolles System, und es macht definitiv Spaß auf mehr.
Well
Trilogies these days are often interrupted by individual films, and our first Muskets & Tomahawks game was so interesting that I will now put this report in between.
Somehow I felt like I was in a different role this time.
Sven has voluntarily taken on the job of reading rules in front of me for years.
I am very inventive when it comes to finding excuses: job, family, general time problem, the task of saving the world….
This time I couldn't bring it all up.
The lockdown makes it possible.
I actually managed to read the rules in front of Sven once and so I went on the trip in good spirits.
Sven had already prepared the gametable.
A small village on a small river where peaceful Indians carried goods in their canoes to the usual trading post.
What they and the civilians who were in the village had not yet suspected was that hostile Indians were on their way to them.
Since the village was in the French part of North America, of course the French militia and Franches de la Marine were on their way to rescue the settlers. These were supported by allied Hurons.
This allied French force had the order to evacuate the villagers.
We only played this one mission - to evacuate civilians or to prevent this.
The rule system actually provides that both defenders and attackers have their own scenario goal. On the one hand, I had overlooked that, but on the other hand it was also ok, because the first game was also intended as a test game that we didn't want to overcomplicate directly.
We therefore deliberately refrained from throwing out the commanding talent, and we also ignored the secondary objective.
First of all, see what is going on in the field now.
First we determined the deployment points.
I centered my units in the middle of the village while Sven stepped onto the battlefield at various points on the gaming table.
Everything was still peaceful.
Then the first civilians dared to leave their homes.
But they were immediately reassured when they spotted the French and the allied Indians around them.
Good subjects of the French king. Vive le Roi.
Then the first enemies appeared from behind trees and bushes.
From above it looked like this.
The Indians advanced slowly, and they shot first. With everyone, of course, which also gave you the corresponding reload markers.
My Indians shot back.
Both ranged attacks were unsuccessful because obstacles and the distance had a negative impact on the effectiveness of the fire.
In addition, we both rolled low numbers.
You just have to get used to W10 again.
This time, by the way, I didn't want to throw myself straight into ruin.
Therefore, I first put my Indians ready to fire, which Sven acknowledged with a contemptuous "Pffffft".
Indians ready to fire. They rush forward.
Just like Sven's Indians who were just walking around the church.
Mine, however, hid behind a house and lurked for the perfect shot.
The exchange of fire continued in the fields, whenever the weapons were reloaded.
Two civilians ran away once before. Fortunately, they were ignored by the Indians.
Not so the pastor, who quickly withdrew to the church with a few civilians.
The Indian chief, very proud in his English uniform and with his wig, waved his warriors forward.
Now Sven's Indians were standing behind me and shooting me in my back.
My marines hadn't expected that. They were shaken.
My militia already suffered the first losses and had to let themselves fall behind.
Meanwhile, Sven's Indians on the right wing stormed forward through a field that offered light cover.
From the bird's eye view you can clearly see that my troops were under cover behind fences, while Sven had to storm forward if he wanted to achieve something here.
But ... there was one mission goal that was more important.
The civilians had retired to the church. The Indians rushed in to kill them.
Fortunately, I had a civilian card, played it, and was able to save them once.
The other Indian unit on that wing was now charging into hand-to-hand combat, and I triggered my readiness to fire.
The attack could be repulsed.
Because I didn't have any suitable unit cards, I used my command points and tried to reach the church with my other Indians.
The militia also advanced again.
On the other wing I managed to drive the Indians back.
This is what it looked like from above. My two rescue teams approached the church.
But too late.
The Indians massacred the civilians.
On the right wing I was able to keep the firefight going.
But it didn't work.
With a targeted long-range shot, Sven eliminated one of the civilians.
That decided the battle, because I should have led half of the civilians off the field.
That was no longer possible now.
What remained was a beautifully landscaped playing field, and Sven was able to scratch another victory notch in his tomahawk, which I am sure he has been keeping secretly under his bed since our British Grenadier Games.
The first test game worked really well and was definitely fun. It won't stop at this one game. There will be a lot more to come. You can be sure of that, my dear readers.
Sven is now continuing to paint on his British regulars and I on my French regulars.
We both think the command point system is great.
You can really do a lot with that.
Towards the end of the game I had cards in hand which, if I had played them, would have even given Sven an advantage. Only by using the command points I could bring at least one Indian troop close to the church.
Firing is also very realistic. Not like a modern system, where it splattered all around, but slowly, with many missed shots, as was common in the epoch.
The close combat phase also felt good. Better than in This Very Ground, because you can also withdraw from hand-to-hand combat. That had always bothered TVG, and I only know players who had created their own house rules, which is not necessary at M&T because the rules regulate it.
A great system.
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