Eine der ersten Truppen,
die ich für Muskets & Tomahawks bemalt habe, waren ein paar Engländer.
Nun ja. Ich gebe es zu. Zuerst waren sie dafür gedacht für das Regelsystem This Very Ground in die Schlacht zu ziehen.
Nun ja. Ich gebe es zu. Zuerst waren sie dafür gedacht für das Regelsystem This Very Ground in die Schlacht zu ziehen.
Aber mittlerweile haben wir, Sven und ich, wie sie ja wissen, uns da umentschieden.
Hier noch einmal die Links zu unseren beiden Spielen.
https://thrifles.blogspot.com/2021/02/muskets-tomahawks-first-shots.html
https://thrifles.blogspot.com/2021/04/muskets-wilderness.html
Wie ich die Miniaturen anmalen wollte, stand von vornherein fest.
Aber die Frage, welche Miniaturen ich da verwenden sollte, beschäftigte mich schon relativ lange.
Ich habe da nämlich ein kleines Problem.
Mir gefallen die Miniaturen der britischen Linie von Conquest nämlich nicht wirklich.
Ich hatte sie mir zwar gekauft, aber dann doch relativ schnell zurück auf den Zinnberg gelegt.
Alternativen von Redoubt, Front Rank oder Galloping Major gefallen mir nicht. Die sind zu fett, globig, untersetzt, und haben Schießprügel, die durchaus als Pfähle, aber nicht als Musketen durchgehen können. Außerdem passen, die nicht zu meinen anderen Conquest, Perry und Foundry Figuren, die ich für unsere Schlachten einsetze.
Es gibt Spieler, die lieben diese Minis. Das ist auch völlig ok. Aber ich kann diesen drei Reihen wirklich nichts abgewinnen.
AW Miniatures gab es zum Zeitpunkt des Kaufs noch nicht.
28mm French and Indian War | AW Miniatures
Auch wenn die mich jetzt leicht an die drei von mir „verdammten“ Miniaturenhersteller erinnern, dann wirken sie doch zumindest auf den Bildern im Internet doch etwas filigraner, und vielleicht gebe ich denen noch mal eine Chance.
Also Testminis werde ich da bestellen, und wenn sie doch nicht passen, veräußere ich die dann wieder.
Was aber tun, wenn im Grunde nichts da ist.
Per Zufall entdeckte ich die Provincials von Eureka Miniatures, die ja eigentlich Provinztruppen der Amerikaner darstellen.
https://eurekaminusa.com/collections/age-of-reason-fiw-provincials-28mm
Einen Kompromiss musst Du eingehen, sagte ich mir, und ich entschied mich dafür, diese Jungs zu kaufen und sie als Engländer anzumalen.
Gut.
Die Minis haben weniger Litzen an den Uniformen, auch sind die Rockschöße gekürzt (ich hatte mir damals nicht die mit den langen Rockschößen gekauft), aber sie haben vor allem eine Eigenart, die einen AHA Effekt bei mir auslöste.
Sie tragen an den Kriegsschauplatz angepasste Gamaschen, und da machte es bei mir Klick.
Erinnern die Minis mich doch an das Erscheinungsbild des 44th Regiment of Foot und des 48th Regiment of Foot aus Braddocks Armee bei Monongahela.
Der Illustrator Stephen Walsh hat in dem Osprey Band Monongahela 1754-55. Washington’s defat, Braddock’s disaster (Osprey Campaign 140) diese beiden britischen Regimenter in seinen Zeichnungen so ähnlich wiedergegeben.
Hier einmal ein Vergleichsbild, das ich im Internet gefunden habe (Osprey möge mir verzeihen. Deshalb ein direkter Link zur Herstellerseite).
https://ospreypublishing.com/monongahela-1754-55?___store=osprey_rst
Eine weitere Legitimation eben diese Minis zu verwenden, gibt es auch noch.
Wir wissen nämlich nicht genau, wie die Truppen Braddocks ausgesehen haben, als er mit diesen in die Schlacht zog.
Wenn Sie Battle of Monongahela googeln, werden Sie einige Überraschungen erleben.
Einige Stellen, so die Seite British Battles gibt an, dass die Truppen nur in der Weste ausgezogen sind.
Die war rot, also genau wie die eigentliche Uniform, aber eben ohne Aufschläge. Hier ein entsprechendes Bild.
In dem Gemälde Emanuel
Leutze’s “Washington at the Battle of the Monongahela”, sind die Briten sogar
in AWI Uniformen abgebildet, was natürlich falsch ist, und reine künstlerische
Freiheit des Künstlers darstellt.
Wieder andere Bilder zeigen die Truppen in der regulären Uniform, also sie tragen die rote Weste unter dem roten Uniformrock.
Renè Chartrand, Kenner der französischen Armee und Autor des Osprey Monongahela Bandes, schreibt aber auf Seite 22 des oben zitierten Buches folgendes.
General Braddock ordnete für die Expedition einige Änderungen an:
Die Säbel der Soldaten sollten zurückgelassen werden, ebenso überflüssige Ausrüstung, wie die Gürtel – hier ist wohl der Bandeliergurt dieses Säbels gemeint - und jegliches schwere Material. Die Soldaten sollten nur ein Ersatzhemd, ein Paar Ersatzschuhe, ein Paar Ersatzstrümpfe mitnehmen, und vor allem sollten sie ihre braunen Gamaschen tragen.
Die Soldaten erhielten zudem als Ersatz für die Originaluniform leinenfarbene Westen und Hosen („Osnabrig“ linen waistcoat and breeches) und sollten deren rotfarbigen Gegenstücke zurücklassen, weil sie für die Temperaturen als zu warm empfunden wurden.
Diese Ausarbeitung war mir Grundlage genug, um meine ersten 8 Engländer so anzumalen, wie Sie diese hier sehen.
„Wolfe“ wird dann der Anführer der Truppe werden, weil mich der kniende Offizier neben Braddock in diesem Bild hier inspiriert hat.
Ich bitte General James Wolfe um Verzeihung,
dass ich ihn so degradiere.
Na und als Braddock habe ich ja die wunderbare Miniatur der Hamburger Tactica.
Natürlich wird die Truppe auch noch etwas erweitert werden, wenn die Bestellsituation in England sich wieder einmal entspannen sollte.
Bis dahin muss ich dann wohl meine Provincials von Warlord Games anmalen, die hier auf dem Zinnberg liegen, und die wirklich dann auch als Provincials eingesetzt werden.
Ich hoffe, ich konnte Sie mit diesem kurzen Artikel etwas inspirieren.
Und nur mal so als Tipp.
Viele „historische“ Miniaturen sind so schlecht modelliert, und es fehlen so viele Eigenarten, dass Sie diese eigentlich vergessen sollten. Man sollte immer wieder einmal die Augen auf Hersteller lenken, die modellieren können, und die nicht einfach Zinnklumpen irgendwelche historische Namen geben, um sie besser verkaufen zu können.
Lieber eine gut modellierte Mini mit ein paar fehlenden Details, als ein Zinnungeheuer mit Keule, das einen Soldaten irgendeines Jahrhunderts nominell, aber eben nicht real, darstellen soll.
Ich habe fertig.
One of the first troops I
painted for Muskets & Tomahawks was a couple of Englishmen.
Oh well. I admit it. At first they were intended to go into battle for the This Very Ground rule system. But meanwhile we, Sven and I, as you know, have changed our minds.
Here again the links to our two games.
https://thrifles.blogspot.com/2021/02/muskets-tomahawks-first-shots.html
https://thrifles.blogspot.com/2021/04/muskets-wilderness.html
How I wanted to paint them was clear from the start. But the question of which miniatures I should use had been on my mind for a relatively long time.
I have a little problem there.
I don't really like the british Lineinfantry from Conquest/Warlord Games. I bought it, but then put it back on the lead mountain relatively quickly.
I don't like alternatives from Redoubt, Front Rank or Galloping Major. They are too fat, bulky, stocky, and have shooting sticks that can easily pass as stakes, but not as muskets. Also, that don't match my other Conquest, Perry and Foundry figures that I use for our battles.
There are players who love these minis. That is also completely ok. But I really can't get anything out of these three rows.
AW Miniatures did not exist at the time of purchase.
28mm French and Indian War | AW Miniatures
Even if they remind me slightly of the three miniature manufacturers that I “damned”, then at least they look a bit more delicate in the pictures on the Internet, and maybe I'll give them another chance.
So I'll order test minis there, and if they don't fit, I'll sell them again.
But what to do if there is basically nothing.
By chance I discovered the Provincials of Eureka Miniatures, which actually represent provincial troops of the Americans.
https://eurekaminusa.com/collections/age-of-reason-fiw-provincials-28mm
You have to compromise, I told myself, and I decided to buy these guys and paint them as English soldiers.
Well. The minis have fewer lace on their uniforms, and the skirt tails are shortened (i bought the minis with the short coat), but above all they have a quirk that triggered an AHA effect on me.
They wear gaiters adapted for the theater of war, and it clicked me.
Do the minis remind me of the appearance of the 44th Regiment of Foot and the 48th Regiment of Foot from Braddock's army at Monongahela.
The illustrator Stephen Walsh wrote Monongahela 1754-55 in the Osprey volume. Washington’s defat, Braddock’s disaster (Osprey Campaign 140) these two British regiments are reproduced in his drawings in a similar way.
Here is a comparison picture from the Internet (Osprey may forgive me. Therefore a direct link to the manufacturer's website).
https://ospreypublishing.com/monongahela-1754-55?___store=osprey_rst
There is also another legitimation to use these minis.
We don't know exactly what Braddock's troops looked like when he went into battle with them. If you google Battle of Monongahela, you will find some surprises. In some places, according to the British Battles site, the troops are only stripped in their waistcoats. It was red, exactly like the actual uniform, but without any cuffs. Here is a corresponding picture.
In the painting by Emanuel Leutze’s “Washington at the Battle of the Monongahela”, the British are even shown in AWI uniforms, which is of course wrong, and represents pure artistic freedom of the artist.
Still other pictures show the troops in their regular uniform, so they are wearing the red vest under the red uniform skirt.
Renè Chartrand, expert on the French army, writes the following on page 22 of the book cited above.
General Braddock ordered the following for the expedition: The soldiers' sabers should be left behind, as well as superfluous equipment, such as the belts - this is probably the bandolier belt of this saber - and any heavy equipment. The soldiers should only bring a spare shirt, a pair of spare shoes, a pair of spare stockings, and most importantly, they should wear their brown gaiters. The soldiers received linen-colored vests and trousers ("Osnabrig" linen waistcoat and breeches) as a replacement for the original uniform and were asked to leave their red-colored counterparts behind because they were perceived as too warm for the temperatures.
This elaboration was enough for me to paint my first 8 Englishmen as you see them here.
I will then buy the following set from Warlord Games:
Na und als Braddock habe ich ja die wunderbare Miniatur der Hamburger Tactica.
Natürlich wird die Truppe auch noch etwas erweitert werden, wenn die Bestellsituation in England sich wieder einmal entspannen sollte.
Bis dahin muss ich dann wohl meine Provincials von Warlord Games anmalen, die hier auf dem Zinnberg liegen, und die wirklich dann auch als Provincials eingesetzt werden.
Ich hoffe, ich konnte Sie mit diesem kurzen Artikel etwas inspirieren.
Und nur mal so als Tipp.
Viele „historische“ Miniaturen sind so schlecht modelliert, und es fehlen so viele Eigenarten, dass Sie diese eigentlich vergessen sollten. Man sollte immer wieder einmal die Augen auf Hersteller lenken, die modellieren können, und die nicht einfach Zinnklumpen irgendwelche historische Namen geben, um sie besser verkaufen zu können.
Lieber eine gut modellierte Mini mit ein paar fehlenden Details, als ein Zinnungeheuer mit Keule, das einen Soldaten irgendeines Jahrhunderts nominell, aber eben nicht real, darstellen soll.
Ich habe fertig.
Oh well. I admit it. At first they were intended to go into battle for the This Very Ground rule system. But meanwhile we, Sven and I, as you know, have changed our minds.
Here again the links to our two games.
https://thrifles.blogspot.com/2021/02/muskets-tomahawks-first-shots.html
https://thrifles.blogspot.com/2021/04/muskets-wilderness.html
How I wanted to paint them was clear from the start. But the question of which miniatures I should use had been on my mind for a relatively long time.
I have a little problem there.
I don't really like the british Lineinfantry from Conquest/Warlord Games. I bought it, but then put it back on the lead mountain relatively quickly.
I don't like alternatives from Redoubt, Front Rank or Galloping Major. They are too fat, bulky, stocky, and have shooting sticks that can easily pass as stakes, but not as muskets. Also, that don't match my other Conquest, Perry and Foundry figures that I use for our battles.
There are players who love these minis. That is also completely ok. But I really can't get anything out of these three rows.
AW Miniatures did not exist at the time of purchase.
28mm French and Indian War | AW Miniatures
Even if they remind me slightly of the three miniature manufacturers that I “damned”, then at least they look a bit more delicate in the pictures on the Internet, and maybe I'll give them another chance.
So I'll order test minis there, and if they don't fit, I'll sell them again.
But what to do if there is basically nothing.
By chance I discovered the Provincials of Eureka Miniatures, which actually represent provincial troops of the Americans.
https://eurekaminusa.com/collections/age-of-reason-fiw-provincials-28mm
You have to compromise, I told myself, and I decided to buy these guys and paint them as English soldiers.
Well. The minis have fewer lace on their uniforms, and the skirt tails are shortened (i bought the minis with the short coat), but above all they have a quirk that triggered an AHA effect on me.
They wear gaiters adapted for the theater of war, and it clicked me.
Do the minis remind me of the appearance of the 44th Regiment of Foot and the 48th Regiment of Foot from Braddock's army at Monongahela.
The illustrator Stephen Walsh wrote Monongahela 1754-55 in the Osprey volume. Washington’s defat, Braddock’s disaster (Osprey Campaign 140) these two British regiments are reproduced in his drawings in a similar way.
Here is a comparison picture from the Internet (Osprey may forgive me. Therefore a direct link to the manufacturer's website).
https://ospreypublishing.com/monongahela-1754-55?___store=osprey_rst
There is also another legitimation to use these minis.
We don't know exactly what Braddock's troops looked like when he went into battle with them. If you google Battle of Monongahela, you will find some surprises. In some places, according to the British Battles site, the troops are only stripped in their waistcoats. It was red, exactly like the actual uniform, but without any cuffs. Here is a corresponding picture.
In the painting by Emanuel Leutze’s “Washington at the Battle of the Monongahela”, the British are even shown in AWI uniforms, which is of course wrong, and represents pure artistic freedom of the artist.
Still other pictures show the troops in their regular uniform, so they are wearing the red vest under the red uniform skirt.
Renè Chartrand, expert on the French army, writes the following on page 22 of the book cited above.
General Braddock ordered the following for the expedition: The soldiers' sabers should be left behind, as well as superfluous equipment, such as the belts - this is probably the bandolier belt of this saber - and any heavy equipment. The soldiers should only bring a spare shirt, a pair of spare shoes, a pair of spare stockings, and most importantly, they should wear their brown gaiters. The soldiers received linen-colored vests and trousers ("Osnabrig" linen waistcoat and breeches) as a replacement for the original uniform and were asked to leave their red-colored counterparts behind because they were perceived as too warm for the temperatures.
This elaboration was enough for me to paint my first 8 Englishmen as you see them here.
I will then buy the following set from Warlord Games:
https://store.warlordgames.com/collections/french-indian-war-1754-1763/products/british-characters
"Wolfe" will then become the leader of the troop because the kneeling officer next to Braddock in this picture inspired me. I apologize to General James Wolfe for degrading him in this way.
Well, as Braddock I have the wonderful miniature of the Hamburg Tactica.
Of course, the troop will also be expanded a bit if the order situation in England should relax again.
Until then, I will have to paint my provincials from Warlord Games, which are here on the lead mountain, and which will really be used as provincials.
Hope I was able to inspire you with this short article.
And just as a tip.
Many “historical” miniatures are so poorly modeled and lacking so many idiosyncrasies that you should forget about them. Every now and then one should turn one's eyes to manufacturers who can model and who don't just give lumps of tin some historical name in order to be able to sell them better.
Better a well-modeled mini with a few missing details than a pewter monster with a club that is supposed to represent a soldier of some century nominally, but not in real life.
That’s all I have to say.
"Wolfe" will then become the leader of the troop because the kneeling officer next to Braddock in this picture inspired me. I apologize to General James Wolfe for degrading him in this way.
Well, as Braddock I have the wonderful miniature of the Hamburg Tactica.
Of course, the troop will also be expanded a bit if the order situation in England should relax again.
Until then, I will have to paint my provincials from Warlord Games, which are here on the lead mountain, and which will really be used as provincials.
Hope I was able to inspire you with this short article.
And just as a tip.
Many “historical” miniatures are so poorly modeled and lacking so many idiosyncrasies that you should forget about them. Every now and then one should turn one's eyes to manufacturers who can model and who don't just give lumps of tin some historical name in order to be able to sell them better.
Better a well-modeled mini with a few missing details than a pewter monster with a club that is supposed to represent a soldier of some century nominally, but not in real life.
That’s all I have to say.