Sonntag, 1. August 2021

Augustus

Ursprünglich wollte ich in diesem Bericht etwas über Regelsysteme schreiben, die als Hintergrund die Zeit des frühen Prinzipats haben. Ein paar frühkaiserliche Römer habe ich tatsächlich in meinem Fundus. Diese Figuren sehen Sie hier in diesem Bericht.
Interessanterweise, obwohl es gar nicht viele sind, reichen die tatsächlich für viele Skirmish Regelsystem aus.
Allerdings muss ich sagen, dass mich diese Regelsysteme  - zwei bis drei besitze ich bzw. habe ich mir angeschaut, z.B. SPQR – bisher irgendwie nicht motivieren konnten diese Epoche zu spielen. Germanendörfer kann ich auch im Dark Age plündern.
Somit kann ich nicht allzu viel zu den Regeln und dem damit verbundenen Spielspaß erzählen.
Wenn ich aber Figuren zeige, dann schreibe ich auch gerne über die Epoche. Deshalb gibt es heute etwas über meinen ever, ever, ever favorisierten Staatsmann in der Weltgeschichte, über „Kaiser Augustus“.
Viel Spaß.
 
 


 
 
Es gibt Momente in der Weltgeschichte, da würde ich gerne als Zeitreisender einmal vorbeischauen.
Einer dieser Momente fand am 13. Januar 27 v.Chr. statt.
Da trat der junge Gaius Iulius Caesar, den die meisten zu diesem Zeitpunkt noch immer Octavian nannten, war er doch der Adoptivsohn Cäsars, vor den Senat. Er erklärte den Ausnahmezustand des Bürgerkriegs als beendet und gab die Macht im Staat offiziell wieder an den Senat zurück.
Res publica restituta.
Es wird einige Senatoren gegeben haben, denen der Mund aufklappte.
Andere werden kurz die Farbe gewechselt haben.
Wieder andere werden begonnen haben nachzudenken, was das denn jetzt für sie bedeutet.
Einige werden Angst vor der neuen Verantwortung gehabt haben, andere witterten Morgenluft und sahen bereist zukünftige Ämter auf sie zukommen.
Wieder andere ließen sich ihr tiefes Wissen nicht anmerken, aber sie wussten genau, was Octavian da beabsichtigte, denn sie waren im Vorfeld informiert worden.
Hätte es damals schon Kirchenglocken in der heutigen Form gegeben, hätten sie in diesem Moment geläutet. Die Glocken von Rom. Alle wären erklungen!!!!
Das Volk wäre dann auf die Straße gelaufen und hätte sich wohl gefreut.
Vielleicht wäre es aber auch verunsichert gewesen.
Genauso verunsichert, wie der Großteil der Senatoren, die dort in der Curia saßen.
Ich glaube, dass in dem Moment, in dem Octavian seine Nachricht verkündete, zunächst ein kurzes Räuspern im Raum zu vernehmen war, dem aber eine Totenstille folgte.
Octavian verließ das Rednerpult, und außer dem leichten Klappern seiner Sandalen auf dem Boden des Senatssaals hörte man nichts, als er das Gebäude verließ.
Erst danach, als der Sieger des Bürgerkriegs, der Adoptivsohn des göttlichen Julius, den Saal verlassen hatte, ging die Diskussion los; und diese war natürlich …. gesteuert, und im Vorfeld vorbereitet.
Bereits 3 Tage später bekam Octavian einen neuen Namen.
Keine Position, denn die brauchte er gar nicht, obwohl er offiziell die Macht in die Hände des Senats zurückgelegt hatte.
Octavian war weiterhin Konsul. Wie schon viele Jahre zuvor, und wie noch einige Jahre später.
Damit hatte er noch genügend Macht, um auch jetzt der Gestalter des Staates zu bleiben.
Als Konsul war er der oberste Magistrat. Natürlich mit einem Kollegen an seiner Seite, aber der war schon zu dieser Zeit kein wirklicher Kollege oder gar Gegner mehr. Denn der Nimbus von Octavian war bereits zu groß. Dagegen kam ein anderer nicht mehr an.





Am 16. Januar, drei Tage nach der Senatssitzung, bekam der Nimbus einen Namen.
Aus Octavian wurde Augustus.  
Ein Titel, der ihn in Verbindung zu den Auguren brachte, den Sehern des alten Roms, ihn so erhob, dass er in die Nähe des göttlichen rückte, und somit jetzt bereits über allen anderen lebenden Kollegen und Mitbürgern stand.
Er war jetzt der Erhabene. Seine Aura war erhöht. Seine Autorität, seine auctoritas, auf eine besondere Ebene gebracht, die viele noch gar nicht fassen konnten.
Er selbst bezeichnete sich als Princeps, als Erster unter Gleichen, und dieses Selbstverständnis führte dazu, dass seine Herrschaft, und die der nachfolgenden Kaiser bis zur Herrschaft Diokletians,  gemeinhin als Prinzipat bezeichnet wird.
Der Akt vom 13. Januar 27. v.Chr., der natürlich vorbereitet war, und das, was jetzt folgte, macht Augustus für mich zu dem GRÖSSTEN STAATSMANN, der jemals auf diesem Planeten gewandelt ist.
Wenn einer diesen Titel verdient, dann ist es Augustus.
VIVAT IMPERATOR, sage ich da nur.
Das, was damals Anfang Januar 27 seinen Ausgang nahm, war eine Revolution.
Eine Revolution, die im Grunde ein Staatswesen komplett umkrempelte, aber niemand merkte es, und alle akzeptierten es.
Augustus war der Erfinder des Win Win Prinzips. Keine Frage.
Wie er diese Revolution eingeleitet hatte, das hat er uns sehr schön beschrieben:
„Als unter den Konsuln Marcus Vinicius und Quintus Lucretius [19 v.Chr.] und später unter Publius Lentulus und Gnaeus Lentulus [18 v.Chr.] und zum dritten Mal unter Paullus Fabius Maximus und Quintus Tubero [11 v.Chr.] der Senat und das römische Volk einmütig beantragten, dass ich als einzelner mit höchster Machtbefugnis zum Wahrer von Gesetz und Sitte ernannt würde, habe ich dies ebensowenig angenommen wie irgendein anderes mir angetragenes Amt, das gegen Sitte und Herkommen der Vorfahren verstieß. …. In meinem sechsten und siebten Konsulat habe ich, nachdem ich die Flammen der Bürgerkriege gelöscht hatte und mit der einmütigen Zustimmung der gesamten Bevölkerung in den Besitz der staatlichen Allgewalt gelangt war, das Gemeinwesen aus meiner Machtbefugnis wieder der Ermessensfreiheit des Senats und des römischen Volkes überantwortet. Für dieses mein Verdienst wurde mir auf Beschluss des Senats der Name Augustus gegeben. Die Türpfosten meines Hauses wurden auf staatlichen Beschluss mit Lorbeer geschmückt, und ein Bürgerkranz wurde über meinem Tor angebracht. Ein goldener Schild wurde in der Curia Julia aufgestellt, den mir der Senat und das römische Volk geweiht haben wegen meiner Tapferkeit und Milde, meiner Gerechtigkeit und Hingabe, wie es die Aufschrift auf diesem Schild bezeugt. Seit dieser Zeit überragte ich alle übrigen an Autorität, an Amtsgewalt aber besaß ich nicht mehr als die anderen, die auch ich im Amt zu Kollegen hatte (Res Gestae Kap. 6 und 34)“





Wissen Sie was das Schlimme ist. Es stimmt einfach, was der alte Kaiser da in seinen Res Gestae, seinem Rechenschaftsbericht, schreibt.
Es ist so genial, dass ich es einfach erzählen muss, wie es dazu kam.
Der junge Octavian trat im Grunde in dem Moment in Erscheinung, als sein Großonkel und Adoptivvater Gaius Julius Caesar am 15.März.44 v. Chr. ermordet wurde.
Das Testament offenbarte ihn als Erben, diesen unbekannten 19jährigen Burschen.
Octavian gelang es durch geschicktes Einsetzen von Geldmitteln aus dem Testament eine Anhängerschaft zu „kaufen“. Veteranen und Legionäre standen deshalb und auch wegen der Tatsache hinter ihm, dass er der Erbe ihres verehrten Anführers war. Bereits damals gewann er immaterielle Akzeptanz, weil er vom Nimbus des ermordeten Diktators profitierte.
Noch teilte sich allerdings die Anhängerschaft der Cäsarianer, denn auch Marcus Antonius konnte sich als Unterfeldherr Cäsars und Mitkonsul im Jahr 44 v.Chr. eine entsprechende Stellung sichern.
Dies führte zunächst zu Konflikten zwischen den beiden Männern.
Octavian wurde Senator, und erhielt vom Senat ein proprätorisches Kommando sowie den Konsularsrang, ohne aber Konsul zu sein.
Dieser Hergang der Ereignisse scheint ihn für sein weiteres Leben geprägt zu haben.
Folgendes hatte er erkannt: Du musst nicht unbedingt die Stellung haben. Aber die Macht, die dieses Amt beinhaltet, das ist das Entscheidende.
43 v.Chr., nach anfänglicher Gegnerschaft (Schlachten bei Forum Gallorum und Mutina), verbündete er sich mit dem Vertrauten Cäsars, Marcus Antonius, der zu diesem Zeitpunkt noch der offizielle Anführer der Cäsarianer war. Beide Männer nahmen noch einen Dritten ins Boot, den ehemaligen Reiterführer Cäsars, Marcus Aemilius Lepidus.
Der Männerbund, dessen offizielles Ziel es war den Tod Cäsars zu rächen, war das sogenannte zweite Triumvirat.
Die Rache erfasste auch vermeintliche Mitwisser des Mordes. Proskriptionen wurden verkündet. Wie zu Zeiten des Diktators Sulla. 300 Senatoren und 2000 Ritter wurden auf Befehl der Triumvirn ermordet, ihr Vermögen eingezogen.
Natürlich kam es dort auch zu Auswüchsen. Politische Gegner wurden aus dem Weg geschafft.
Die Triebfeder für Octavian war Rache. Dazu noch der Glaube durch die konfiszierten Besitztümer Geld zu bekommen, das man für die Finanzierung eines Feldzugs gegen die Cäsarmörder dringend brauchte.
Natürlich war diese Vorgehen nach unseren heutigen Maßstäben nicht rechtens. Aber das Motiv der Rache reichte Octavian aus die Proskriptionen zu rechtfertigen. Für ihn war es so wichtig, dass er in seinen Res Gestae diesen Umstand in Kapitel 2 direkt an den Anfang seines Rechenschaftsberichts stellt:
„Diejenigen, die meinen Vater ermordet haben, trieb ich in die Verbannung und rächte durch gesetzmäßige gerichtliche Verfolgung so ihr Verbrechen. Und als sie darauf Krieg gegen den Staat anfingen, besiegte ich sie in doppelter Feldschlacht.“
Nach diesem Erfolg gegen die Mörder Cäsars teilten sich die drei Männer die Interessensbereiche. Die Hauptrollen hatten dabei aber Octavian und Marcus Antonius inne. Lepidus war der Statist in dem Spiel.




Octavian achtete darauf den westlichen Teil der Republik und damit auch Rom zu bekommen. Er war damit nah an den Institutionen, im Zentrum der Stadt, der Macht, des Selbstverständnisses der Römer. Sein Ansehen und seine Position wurden noch stärker, da er Sextus Pompeius, den letzten Machtfaktor mit militärischer Kraft außerhalb des Triumvirats, besiegte und auch Lepidus ausschaltete. Dieser behielt seinen Posten als Pontifex Maximus trat aber nicht mehr als militärischer Machtfaktor ins Spiel.
Während also Octavian sich im Gedankenkreis des alten römischen Staatsverständnisses bewegte, trat Marcus Antonius in die Fußstapfen des Pompeius und Cäsars.
Er entfremdete sich dem römischen Zentrum in der gleichen Art und Weise, wie Octavian sich dem selbigen näherte.
Als Marcus Antonius, ob getrieben von dem Empfinden seiner Lenden oder aus wirklicher politischer Überzeugung ist bis heute umstritten, einen Teil römischen Staatsgebietes seiner Geliebten Kleopatra, der ägyptischen Herrscherin, übertrug, war das ein unfassbarer Affront im Staatsverständnis der Römer.
Octavian scheute in diesem Moment auch nicht einen Rechtsbruch.  Er hatte sich das Testament aus dem Tempel der Vesta besorgt, ein Unding, und verlas öffentlich die Missetat des Antonius.
Senat und Volk der Römer waren geschockt.
Octavian bekam jetzt den Auftrag des Senats dieses Unrecht rückgängig zu machen, und in diesem Rahmen geschah etwas, was seinen weiteren Lebensweg, die Ereignisse im Januar 27 und auch seine rechtliche Stellung danach extrem beeinflusste.
Antonius wurden seine Ämter aberkannt, Kleopatra zur offiziellen Staatsfeindin erklärt…und Octavian???
Er ließ sich zum dux Italiae ausrufen und der gesamte Westen musste ihm den Treueeid leisten.
Das letztere darf man nicht überlesen.
Es bedeute ganz einfach, dass Octavian der legitime Vollstrecker des Volkswillens wurde UND VOR ALLEM, dass der gesamte Westen durch diesen Eid in ein Klientelverhältnis zu ihm trat.
Was so etwas bedeutet, können wir heute nur schwer fassen.
Dieser Eid verpflichtete die gesamte Bevölkerung zu einem Patronatsverhältnis und der Patron, sprich Octavian, bekam einen Status, der ihn über alle anderen erhob.
Diese Statuserhöhung, bedingt durch den Eid der römischen Bevölkerung, ist die Grundlage und der wichtigste erste Baustein zur Ausformung des Prinzipats.
Antonius und Kleopatra wurden geschlagen, begingen Selbstmord, und Octavian blieb als Sieger zurück.


Jetzt sind wir wieder zurück im Januar 27 v.Chr.
Octavian hatte die Macht „zurückgegeben“, aber seine Auctoritas bestand weiterhin, ja sie wurde ausgebaut.
Jetzt war er Augustus.
Zudem bekam er in der ersten Senatssitzung eine übergeordnete Befehlsgewalt in Form eines Imperium proconsulare. Somit blieb er auch Oberbefehlshaber und ALLEINIGER Patron der Heeresklientel, weil die Legionen in den definierten Provinzen seines eigenen Machtbereichs standen (später kaiserliche Provinzen).
Der Senat erhielt die anderen Provinzen, einen geregelten Cursus Honorem mit den entsprechenden Ämtern bis hin zum Konsulat, mehr Gesetzgebungskompetenz… und war glücklich.
Nicht zuletzt deshalb, weil die Zeit der Proskriptionen auch vorbei war.
Am 1. Juli 23 v.Chr. verzichtete Augustus dann auch auf seinen bis dahin regelmäßig besetzten Platz als Konsul. Er bekam stattdessen die trubunizische Gewalt, nicht das Amt, übertragen.
Damit konnte er Senat- und Volksversammlungen einberufen, Gesetze vorschlagen, sein Veto gegen Senats- und Volksbeschlüsse einlegen, den Magistraten bis hin zum Konsul auch Amtshandlungen verbieten. Hinzu kamen noch einige konsularische Rechte, die der Volkstribun nicht hatte, wie zum Beispiel eine Ehrenwache mit Liktoren.
Mit dem imperium proconsulare und der tribunicia potestas hatte Augustus alles das, was er zum Regieren brauchte. Er hatte dadurch die Macht, die Potestas,  und dazu kam noch seine Autorität, die Auctoritas, als Adoptivsohn des göttlichen Julius, durch den Eid des Westens, durch alles, was mit dem Ehrennamen Augustus, zusammenhing.
Hinzu kam, dass er nach dem Tod des Lepidus noch das Amt des Pontifex Maximus übernahm und zehn Jahre später zudem den Titel Pater Patriae verliehen bekam.


Augustus hatte um sich eine Aura geschaffen, die von einem potentiellen Gegner nicht mehr zu durchbrechen war. Am Ende seines Lebens war es nicht mehr eine Aura, sondern die Beschreibung von Macht in einem ganz speziellen Sinne. Die ehemals für eine Person gedachte Ehrung wurde Bestandteil der Kaisertitulatur. Sie wurde formell.
So hatte bereits sein Nachfolger, die Augustus verliehenen Titel und Ehrungen als Bestandteil seines Namens: Tiberius Caesar Divi Augusti filius Augustus, Pontifex maximus, Tribunicia potestate XXXVIII, Imperator VIII, Consul V.







Man sieht am Lebensweg von Augustus, dass er es geschickt verstand, seine Macht so zu verstärken, dass es für die meisten seiner Zeitgenossen kein Problem darstellte. Alle damals relevanten Zielgruppen waren zufrieden. Ein wahrlich Goldenes Zeitalter.
Das System, dass er geschaffen hatte, überlebte Jahrhunderte und wurde institutionalisiert. Das Prinzipat zu einer Herrschaftsform erkoren und definiert.
Augustus selbst hatte offensichtlich nicht nur intellektuelle Kompetenzen. Er hatte auch eine emotionelle Intelligenz, die überragend war.
Somit ist er nach meiner Meinung auch die Führungskraft schlechthin.
Nicht umsonst wurde der Name Cäsar von ihm als Titel eingeführt und in seiner Abwandlung bis heute genutzt.
Ihm zu Ehren wurde ein Monat umbenannt, der auch heutzutage noch in den meisten Ländern der schönste Monat ist, weil hier die Urlaubszeit verbracht wird.
Wenn Sie also jetzt in Urlaub sind, denken Sie an den Namensgeber.
Er war ein großer Mann.
Der Größte, wenn Sie mich fragen.
VIVAT IMPERATOR!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!



 
 
 
Originally, I wanted to write something in this report about wargamin rulesets that are based on the time of the early principate. I actually have a few early imperial Romans in my collection. You can see these figures here in this report.
Interestingly, although there aren't many, they are actually sufficient for many Skirmish rule systems.
However, I have to say that these rule systems - I have two to three, e.g. SPQR - have somehow not been able to motivate me to play this era. I can plunder German villages even in the Dark Age.
So I can't tell you much about the rules and the fun that goes with them.
But when I show figures, I also like to write about the epoch. Therefore today there is something about my ever, ever, ever favorite statesman in world history, about "Emperor Augustus".
Have fun.
 
 
 
 
There are moments in world history that I would like to stop by as a time traveler.
One of these moments took place on January 13, 27 BC. .
Then the young Gaius Julius Caesar, whom most of the people still called Octavian at that time - he was Caesar's adoptive son –spoke to the Senate. He declared the state of emergency of the civil war as ended and returned officially the power in the state to the Senate.
Res publica restituta.
There must have been some senators who opened their mouths.
Others will have changed color briefly.
Still others will have started to wonder what that means for them now.
Some will have been afraid of their new responsibilities, others smelled the morning air and saw future offices approaching them.
Still others did not show their deep knowledge, but they knew exactly what Octavian intended, because they had been informed in advance.
If there had been church bells in their present form back then, they would have rung at that moment. The bells of Rome. Everyone would have sounded !!
The people would then have run into the street and would have been happy.
Or maybe they would have been unsettled.
Just as unsettled as most of the senators who sat there in the Curia.
I believe that at the moment Octavian announced his message, a brief clearing of throats could be heard in the room, but this was followed by a deathly silence.
Octavian left the lectern, and apart from the slight clatter of his sandals on the floor of the Senate Chamber, nothing was heard as he left the building.
Only afterwards, when the victor of the civil war, the adopted son of the divine Julius, had left the room, did the discussion begin; and this was of course…. controlled and prepared in advance.
Octavian got a new name just 3 days later.
No position, because he didn't need it, even though he had officially returned power to the Senate.
Octavian was still consul. Like many years before, and like a few years later.
With that he still had enough power to remain the shaper of the state.
As consul he was the highest magistrate. With a colleague at his side, of course, but at that time this person was no longer a real colleague or even an opponent. Because Octavian's nimbus was already too big. On the other hand, no one else came up against it.
On January 16, three days after the Senate meeting, the nimbus was given a name.
Octavian became Augustus.
A title that brought him in connection with the augurs, the seers of ancient Rome, raised him in such a way that he came close to the divine, and thus already stood above all other living colleagues and fellow citizens.
He was now the sublime. His aura was elevated. His authority, his auctoritas, brought to a special level that many could not yet grasp.
He referred to himself as Princeps, the first among equals, and this self-image led to his rule, and that of the subsequent emperors up to the rule of Diocletian, being commonly referred to as a principate.
The act of January 13th, 27th BC, which of course was prepared, and what now followed, makes Augustus in my eyes the GREATEST STATESMAN who has ever walked this planet.
If anyone deserves this title, it's Augustus.
VIVAT IMPERATOR, that's just what I'm saying.
What starts at the beginning of January 27 was a revolution.
A revolution that basically completely turned a state inside out, but only a few noticed that and everyone accepted it.
Augustus was the inventor of the win-win principle. No question.
How he initiated this revolution is what he described to us very nicely:
“As under the consuls Marcus Vinicius and Quintus Lucretius [19 BC] and later under Publius Lentulus and Gnaeus Lentulus [18 BC] and for the third time under Paullus Fabius Maximus and Quintus Tubero [11 BC] the Senate and the Roman people unanimously proposed that I should be appointed as an individual with the highest authority to be the guardian of law and custom, any more than I have accepted any other office offered to me that violated the customs and traditions of my ancestors. .... In my sixth and seventh consulates, after I had extinguished the flames of the civil wars and, with the unanimous consent of the entire population, came into possession of the state's omnipotence, I gave the community back from my authority to the discretion of the Senate and the Roman people. For this merit of mine I was given the name Augustus by resolution of the Senate. The doorposts of my house were adorned with laurel by government decree, and a civic wreath was placed over my gate. A golden shield was erected in Julia Curia, which the Senate and the Roman people have consecrated to me because of my bravery and gentleness, my justice and devotion, as the inscription on this shield testifies. Since that time I have surpassed all the others in authority, but I had no more official authority than the others whom I also had as colleagues in office (Res Gestae Chapters 6 and 34) "
Do you know what the bad thing is. What the old emperor writes in his Res Gestae, his report of accounts, is simply true.
It's so awesome that I just have to tell how it came about.
The young Octavian basically appeared at the moment when his great-uncle and adoptive father Gaius Julius Caesar was murdered on March 15, 44 BC..
The will revealed him as the heir, this unknown 19-year-old boy.
Octavian managed to “buy” a following by skillfully using funds from the will. Veterans and legionaries stood behind him because of this, and also because of the fact that he was the heir of their revered leader. Even then, he gained immaterial acceptance because he benefited from the nimbus of the murdered dictator.
However, the supporters of the Caesarians were still divided, because Marcus Antonius was also able to stand as sub-commander of Caesar and consul in 44 BC. secure an appropriate position.
This initially led to conflicts between the two men.
Octavian became a senator, and received from the Senate a propratory command and the rank of consular, but without being a consul.
This course of events seems to have shaped him for the rest of his life.
Here's what he realized: You don't necessarily have to be in the position. But the power that this office holds is what matters.
In 43 BC, after initial opposition (battles at Forum Gallorum and Mutina), he allied himself with Caesar's confidante, Marcus Antonius, who at that time was still the official leader of the Caesarians. Both men took a third person on board, the former cavalry leader of Caesar, Marcus Aemilius Lepidus.
The men's union, whose official aim was to avenge the death of Caesar, was the so-called second triumvirate.
The revenge also reached alleged accomplices of the murder. Proscriptions were announced. Like in the days of the dictator Sulla. 300 senators and 2,000 knights were murdered on the orders of the triumvirs and their property confiscated.
Of course there were excesses there too. Political opponents were put out of the way.
The mainspring for Octavian was revenge. In addition, the belief that the confiscated property would provide money that was urgently needed to finance a campaign against the Caesar murderers.
Of course, this procedure was not legal by our current standards. But the motive of vengeance was enough to justify Octavian from the proscriptions. It was so important for him that in his Res Gestae he placed this fact in Chapter 2 right at the beginning of his life report:
“I drove those who murdered my father into exile and avenged their crimes through legal prosecution. And when they then started war against the state, I defeated them in a double field battle. "
After this success against the murderers of Caesar, the three men shared areas of interest. The main roles were played by Octavian and Marcus Antonius. Lepidus was the extra in the game.
Octavian made sure to get the western part of the republic and thus also Rome. He was thus close to the institutions, in the center of the city, the power, the self-image of the Romans. His reputation and position became even stronger as he defeated Sextus Pompeius, the last power factor with military force outside of the triumvirate, and also eliminated Lepidus. Lepidus kept his post as Pontifex Maximus but no longer came into play as a military power factor.
So while Octavian moved in the circle of thoughts of the old Roman understanding of the state, Mark Antony followed in the footsteps of Pompey and Caesar.
He alienated himself from the Roman center in the same way that Octavian approached it.
When Mark Antony, whether driven by the feeling of his loins or out of real political conviction, is still controversial today, transferred part of Roman territory to his beloved Cleopatra, the Egyptian ruler, it was an unbelievable affront in the understanding of the Romans.
At this moment, Octavian did not shy away from breaking the law. He had obtained the will from the temple of Vesta, an absurdity, and read Antony's iniquity in public.
The Senate and the people of Rome were shocked.
Octavian now received the order of the Senate to reverse this injustice, and in this context something happened that had an extreme influence on his further life, the events of January 27 and also his legal position afterwards.
Antonius was stripped of his offices, Cleopatra declared an official public enemy ... and Octavian ???
He was proclaimed dux Italiae and the entire West had to swear allegiance to him.
The latter must not be overlooked.
It simply means that Octavian became the legitimate executor of the will of the people AND, above all, that the entire West entered into a clientele relationship with him through this oath.
Today it is difficult to grasp what such a thing means.
This oath committed the entire population to a patronage relationship and the patron, i.e. Octavian, got a status that raised him above all others.
This increase in status, due to the oath of the Roman population, is the basis and the most important first building block for the formation of the principle.
Antony and Cleopatra were defeated, committed suicide, and Octavian was left victorious.
Now we are back in January 27 BC.
Octavian had "returned" power, but his auctoritas continued to exist, indeed it was expanded.
Now he was Augustus.
In addition, in the first session of the Senate, he was given a higher level of authority in the form of an empire proconsulare. Thus he also remained commander in chief and the SOLE patron of the army clientele, because the legions were in the defined provinces of his own sphere of influence (later imperial provinces).
The Senate received the other provinces, a regulated course honorem with the corresponding offices up to the consulate, more legislative competence ... and was happy.
Not least because the time of proscriptions was over.
On July 1, 23 BC. Augustus then renounced his regular consul post. Instead, he was given the power of the Trubunite, not the office.
He was thus able to convene senate and people's assemblies, propose laws, veto Senate and people's resolutions, and forbid magistrates up to and including consul to act. In addition, there were some consular rights that the tribune did not have, such as an honor guard with lictors.
With the imperium proconsulare and the tribunicia potestas, Augustus had everything he needed to rule. Through this he had the power, the Potestas, and in addition there was his authority, the Auctoritas, as the adopted son of the divine Julius, through the oath of the West, through everything connected with the honorary name Augustus.
In addition, after the death of Lepidus he took over the office of Pontifex Maximus and ten years later he was also given the title of Pater Patriae.
Augustus had created an aura around himself that a potential opponent could no longer break. At the end of his life it was no longer an aura, but the description of power in a very special sense. The honor formerly intended for one person became part of the imperial title. It became formal.
His successors already had the titles and honors bestowed on Augustus as part of his name, for example: Tiberius Caesar Divi Augusti filius Augustus, Pontifex maximus, Tribunicia potestate XXXVIII, Imperator VIII, Consul V.
You can see from Augustus' path in life that he knew how to increase his power in such a way that it was not a problem for most of his contemporaries. All of the relevant target groups at the time were satisfied. A truly golden age.
The system that he created survived for centuries and was institutionalized. The principate was chosen and defined as a form of rule.
Augustus himself obviously had more than just intellectual skills. He also had an emotional intelligence that was paramount.
So, in my opinion, he is also the leader par excellence.
It is not for nothing that he introduced the name Caesar as a title and its modification is still used today.
In his honor, a month was renamed, which is still the most beautiful month in most countries today, because this is where vacation time is spent.
So if you're on vacation now, think about the namesake.
Augustus was a great man.
The greatest, if you ask me.
VIVAT IMPERATOR !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

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