Lehrer Johann Merkelbach wunderte sich als es
überraschend an seiner Tür klopfte.
‚Um diese Uhrzeit? Zur Mittagstunde? Wer ist das?‘
Als er die Tür öffnete stand ein Arbeiter vor ihm.
Der Mann hatte die Kappe vom Kopf genommen und drehte sie
nervös in der Hand.
„Sind Sie der Lehrer Merkelbach?“, fragte der junge Arbeiter.
Merkelbach antwortete knapp.
„Ja.“
Wer sollte er auch sonst sein?
Das hier war das Haus des Lehrers von Planig, und
außerdem wohnte kein weiterer Mann in diesem Gebäude, das allgemein bekannt
war, genau wie der örtliche Lehrer.
„Herr Lehrer. Sie sollen bitte kurz zur Baustelle kommen.“
Merkelbach wunderte sich.
Natürlich wusste er, dass in der Gemeinde Kanalarbeiten
ausgeführt wurden. Offensichtlich gehörte der junge Mann zum Bautrupp, bekannt
war er ihm nicht.
Aber was wollte er von ihm?
Merkelbach war kein Arbeiter, geschweige denn ein
Ingenieur. Auch war er nicht der Bürgermeister, der irgendwelche Entscheidungen
treffen konnte.
„Warum ausgerechnet ich?“, fragte er freundlich, aber bestimmt,
den jungen Mann.
„Wir haben da etwas in 1,20 m Tiefe gefunden Herr Lehrer
und können damit nichts anfangen. Aber ein Spaziergänger, der kurz an der Baustelle
stehengeblieben war, meinte, wir sollten Sie dazu holen.
Sie würden da wissen, was zu tun sei.“
Merkelbach merkte die Dringlichkeit in der Stimme des
jungen Mannes.
Er griff zur Garderobe, zog sich seine Jacke über und
rief seiner Frau zu „ich bin kurz im Dorf an der Baustelle!“
Alles ging zu schnell, und Frau Merkelbach hatte gar
nicht mehr die Zeit zu fragen, um was es denn ginge.
Sie hoffte nur, dass ihr Mann noch rechtzeitig zum Essen
zurückkommen würde.
Merkelbach folgte dem jungen Mann.
Als sich beide der Baustelle näherten, hatten sich dort
schon einige Bürger des Dorfes versammelt.
Sie traten grüßend zur Seite als der Lehrer die Baugrube
erreichte und nach unten schaute.
Da glitzerte etwas; und es wirkte so, als ob es sich um
Gold handeln würde.
‚Das muss ich mir aus der Nähe anschauen‘, meinte der
Lehrer und nahm die helfende Hand des jungen Bauarbeiters dankbar an, um in die
Baugrube herunterzusteigen.
Dort angekommen, ging Merkelbach in die Knie.
Er sah einen Gegenstand, ungefähr 32 cm groß. Wenn er
auch verschmutzt war, so erkannte er doch den Ansatz eines Helmes; und dieser
Helm musste zumindest zum Teil aus Silber und Gold bestehen, denn das Metall
glänzte an einigen – wohl von den Arbeitern freigekratzten – Stellen hell und
unverkennbar in der Sonne.
Auch Teile von Waffen konnte man ausmachen, nebst einem
klumpigen Gebilde, das aussah, als ob hier Eisenringe zu einem Bündel zusammengepresst
worden seien.
Merkelbach, ein gebildeter, an der Geschichte interessierter
Mann, wusste direkt, dass er dort Rüstungsteile eines Kriegers vor Augen hatte.
‚Vielleicht ein Römer?‘, dachte er.
Schnell entschlossen handelte er.
„Wir müssen die Bauarbeiten kurz unterbrechen. Das muss
sich einer vom Museum in Mainz anschauen. Ich bin der festen Meinung, dass das
hier ein bedeutender Fund ist!“
Die Meinung Lehrer Merkelbachs sollte sich bestätigen,
und die herbeigezogenen Archäologen aus Mainz konnten feststellen, dass das
hier ein wirklich bedeutender Fund war.
Bei dem reichlich mit Grabbeigaben ausgestatteten Grab handelte
es sich um den Bestattungsort eines bedeutenden Kriegers der merowingischen
Epoche.
Das stellten die Wissenschaftler fest, und von der damaligen
Expertise leitet sich bis heute der gebräuchliche Name des Fundes ab: „Fürstengrab
von Planig“
Sie, meine lieben Leser, können die Relikte und eine großartige
Rekonstruktion noch heute in einem eigens dafür geschaffenen Ausstellungsraum
im Landesmuseum Mainz bewundern.
Ob sich die Geschichte genauso abgespielt hat, wie oben
beschrieben, kann ich nicht zu 100% bestätigen.
Aber, dass Lehrer Merkelbach an den Fundort gerufen
wurde, geistesgegenwärtig reagierte und das Römisch Germanische Zentralmuseum
in Mainz verständigte, hat sich tatsächlich so zugetragen.
Lustigerweise kenne ich einen Sammlerkollegen, der mit
der Urenkelin des Lehrers verheiratet ist.
So klein ist die Welt.
Ich selbst habe den Krieger vor ein paar Jahren
kennengelernt.
Ich hatte mir das damals neuerschienene Buch aus der
Serie Heere und Waffen bestellt.
Es handelte sich um den ersten Band einer Trilogie von
Andreas Strassmeier mit dem Titel:
Das fränkische Heer der Merowingerzeit.
Ich hatte schon lange der Veröffentlichung des Bandes
entgegengefiebert, denn Veröffentlichungen über Kriegsführung, Waffen und
Kriegertracht der Merowinger sind doch relativ selten.
Überrascht war ich, als dann das Buch bei mir
eintrudelte.
Offensichtlich hatte man sich da in letzter Minute dazu
entschieden das Titelcover zu ändern.
Ursprünglich sollte dieser Krieger hier abgebildet
werden.
Diese Auswahl hatte mich aber sehr gewundert, weil es
sich hier um das Abbild eines spätrömischen Soldaten handelt, der auch aufgrund
seines Schildsymbols eindeutig als Legionär der Cornuti seniores, einer Einheit
der Auxilia palatina, identifiziert werden kann.
Das Schildsymbol ist durch die Überlieferung der Notitia
Dignitatum auch eindeutig verifizierbar.
Der Krieger, der mich jetzt auf dem Cover anschaute, war aber
definitiv ein Krieger aus der Epoche, die die Engländer so treffend als Dark
Age bezeichnen.
Dark Age, weil die Überlieferungen dieser Epoche weit
spärlicher vorhanden sind als in der Römerzeit oder dem Hochmittelalter.
Da mir der Look des Kriegers sehr gut gefiel, und sich im
gleichen Atemzug schon ein Figurenprojekt in meinem Kopf zu materialisieren begann,
schaute ich erst einmal nach, ob sich eine Beschreibung des Bildes auch im Buch
finden würde.
Als ich die dann las, war ich völlig verblüfft.
Ich lebe seit Anfang der 90er Jahre in bzw. in der Nähe
von Bad Kreuznach.
Planig ist seit langem ein Ortsteil der Stadt, aber von einem
Fürstengrab, das hier 1939 gefunden wurde, hatte ich noch nie etwas gehört.
Wie Sie als Leser meines Blogs ja wissen, liebe ich
Geschichten mit regionalem Bezug.
Eine Schande, dass mir der Krieger völlig unbekannt war.
Jetzt hatte ich da ein Buch in den Händen und glotzte
leicht verwirrt auf einen absolut typischen Dark Age Krieger, der ein echter „Kreuznacher“
war.
Ein schnelles Googeln ergab, dass es eine Rekonstruktion des
Grabes im Mainzer Landesmuseum zu sehen gäbe, und dann war ja auch klar, dass
ich da unbedingt hinmusste.
Die Bilder in diesem Bericht zeigen diese Ausstellung in
Mainz.
Das Fürstengrab hat hier tatsächlich einen sehr guten Platz
gefunden.
Der Besucher betritt quasi eine „Grabkammer“.
Hier finden sich die Originalfunde in Vitrinen, aber auch
die Rekonstruktion des Kriegergrabes, wie es denn bei der Grablegung ausgesehen
haben könnte.
Wenn Sie das Bild näher betrachten, sehen Sie, dass der Gestalter
der Ausstellung die Geschichte perspektivisch in die Tiefe entwickelt. An der
Wand befindet sich eine Risszeichnung, die die trauenden Familienangehörigen, Krieger
und andere Einwohner des Vicus zeigen.
Eine geschickt gemachte Gesamtkonzeption.
Durch das Wandbild wird die Grablege quasi vervollständigt.
Der Krieger selbst – eine sehr gute Figurine der
hochwertigen Art – liegt in einem offenen Grab.
Er trägt eine typische Tunika mit Bordüren an Ärmeln und
am Saum.
Die Hosen stecken in Lederschuhen.
Die typischen Lederstreifen sind um die Waden gewickelt,
die dazu dienten, die Hose zu fixieren.
Farbe, Qualität, Schnitt und Art der Kleidung zeigen, dass
es sich um einen besonderen Krieger gehandelt haben muss.
Der Leichnam selbst ruht auf seinem Mantel (sagum), der
dem entsprechenden römischen Militärmantel nachempfunden ist.
Auf dem rechten Arm des Kriegers ruht die Spatha, das
römische Langschwert.
Im Gürtel steckt ein Sax, das Kurzschwert.
Beide Waffen in ihren entsprechenden Scheiden.
Die Ledertasche am Gürtel ist fein gearbeitet, mit roten
Lederverzierungen nochmals aufgehübscht.
Auf der rechten Seite des Kriegers – aus Sicht des Betrachters
links außerhalb des Grabes – liegen Speere (Angon, Lanze).
Im Grab selbst sehen Sie auf der linken Seite des
Kriegers kurze Wurfspeere.
Außerhalb des Grabes erkennen Sie dann als Rekonstruktion
das Highlight des Fundes:
Einen Spangenhelm vom Typ Baldenheim.
Strassmeier,
Bad 1. S. 43 f. schreibt dazu folgendes:
„In dem fränkischen „Fürstengrab“ von Planig aus der Zeit
um 510 wurde wiederum ein Helm mit konischer Kalotte gefunden. Auch hier sind
die sechs Spangen und die Scheitelplatte aus Kupfer gefertigt. Allerdings ist auch
eine halmaförmige Zimierhülse desselben Materials erhalten. Die Wangenklappen
aus Eisen haben wieder eine Kupferblechauflage. Alle kupfernen Teile des Helms
sind vergoldet, wogegen die sechs eisernen Zwischenblätter mit einer Silberblechauflage
überzogen sind. In die umlaufende Lochung des Stirnreifs ist ein eiserner Nackenschutz
aus Ringgeflecht eingehängt.“
Direkt neben diesem Helm sehen Sie auch den Schild, die Franciska, die Wurfaxt fränkischer Krieger, sowie ein
paar Alltagsgegenstände des Kriegers
Eine kurze Anmerkung zum Schild.
Sie sehen als Schildsymbol zwei lateinische Schwerter.
Dieses Motiv findet sich auch auf dem Stirnreif des Helms, und wird hier
wiederholt.
Der Krieger selbst schein allerdings kein Christ gewesen
zu sein, denn in Kopfhöhe fand sich ein byzantinischer Solidus aus der Zeit Kaisers
Leo I. (457 bis 474), der als Lohn für den Fährmann Charon gedacht war.
Wenn Sie vor diesem „offenen Grab“ stehen, nimmt Sie die
Ausstellung schon gefangen.
Ein riesiges Lob an die Museumsleitung.
Ausführung, Präsentation, Lichtverhältnisse sind großartig.
Das ist museumsdidaktisch ganz großes Kino.
Im Ausstellungsraum selbst finden sich dann auch die
Originalfunde.
Informationen zu diesen, zur Epoche, zur Archäologie etc.
werden mit digitalen Medien dem Betrachter nähergebracht.
Ein Besuch der Ausstellung ist auf jeden Fall zu
empfehlen.
Zum Abschluss noch ein paar Worte zum Krieger selbst.
In unmittelbarer Nähe des heutigen Ortsteils Planig
kreuzten sich die Römerstraßen von Bingen nach Worms, und diejenige von Trier
nach Mainz.
Diese Kreuzung wurde durch eine befestigte römische
Straßenstation (burgus) gesichert.
Man geht heute davon aus, dass der sogenannte „Fürst von
Planig“ hier die Verwaltung innehatte.
Andreas Strassmeier geht sogar so weit in ihm einen der
3.000 engeren Gefolgsleute (antrustiones) König Chlodwigs zu sehen, die nach
der Schlacht gegen die Alamannen bei Zülpich im Jahr 496 sich taufen ließen
(Strassmeier, Band 1, S.28)
Für diese These spricht das christliche Symbol auf dem
Helm, dagegen spricht die im Grab gefundene Münze, der Charonspfennig.
Da der Helm in seiner Machart einem typischen spätrömischen
Spangenhelm entspricht, kann es genauso gut sein, dass dieser Helm vom Krieger käuflich
erworben wurde, das Kreuz somit keine religiöse Präferenz des Trägers auszudrücken
beabsichtigte, sondern nur ein stilistisches Mittel des Helmmachers darstellt,
das bereits beim Kauf vorhanden war.
Der Fund des Solidus macht jedenfalls die Datierung ins
späte 5. Jahrhundert möglich.
Wir sehen hier folglich einen Krieger, der theoretisch auch
ein Spätrömer – „der letzte Römer“ - sein könnte, oder ein Gefolgsmann King
Arthurs – hätte man ihn in England gefunden – oder eben ein früher Merowinger.
Man könnte somit den Krieger – auch in der Rekonstruktion
- als Archetypen eines Kämpfers des 5 Jahrhunderts betiteln.
Und weil dies so ist, war es klar, was ich hier hobbybetrachtet
tun kann.
Der Krieger sieht genauso aus wie verschiedene Miniaturen
des Zinnfigurenherstellers Gripping Beast.
Schauen Sie sich einfach die Late Roman bzw. Arthurian Range
des Herstellers an.
Bitte die Zinn-Minis, nicht die Plastikunholde.
Da werden Sie ein Aha-Erlebnis haben.
Und da ich regionale Bezüge mag, werden meine
spätrömischen Truppen nicht mehr nur von König Artus, vom Feldherrn Aetius oder
sonst wem angeführt werden.
Nein; auch der Fürst von Planig kann jetzt auf dem
Marsfeld die Musterung abnehmen.
Irgendwo in meinem Zinnberg müsste noch ein geeigneter
Charakter zu finden sein.
Wenn nicht, dann muss ich mir einfach nochmals einen
Blister bei Gripping Beast bestellen.
Literatur:
Wikipedia
Fürstengrab von Planig – WikipediaLesen Sie bitte unbedingt den gut geschriebenen Eintrag
zum „Fürstengrab von Planig“.
Wenn Sie sich allgemein für das fränkische Heer der Merowingerzeit
interessieren, dann empfehle ich unbedingt die 3 Bände von Andreas Strassmeier.
Andreas Strassmeier: Das fränkische Heer der
Merowingerzeit (Heere und Waffen), 3 Bände.
Sehr detailliert beschreibt Strassmeier Kleidung und
Waffen, mit vielen Quellenvermerken und dem Hinweis auf literarische und
archäologische Quellen.
Hinweise zum „Fürst von Planig“ finden Sie in Band 1.
Das Fränkische Heer der Merowingerzeit: Franken, Alamannen, Burgunder, Thüringer und Bajuwaren 5.- 8. Jahrhundert n. Chr. Teil 3: Beilwaffen, Sax, Stangen- und Bogenwaffen (Heere & Waffen) : Strassmeir, Andreas, Gagelmann, Andreas, Lunyakov, Sascha: Amazon.de: Bücher Late Romans, Franks, Huns & Sassanid Persians | Gripping Beast
Teacher Johann Merkelbach was
surprised when there was a surprising knock on his door.
,At this
time? At noon? Who is this?'
When he
opened the door, a worker was standing in front of him.
The man
had taken off his cap and was twirling it nervously in his hand.
"Are
you the teacher Merkelbach?" asked the young worker.
Merkelbach
answered briefly.
"Yes."
Who else
would he be?
This was
the house of the teacher of Planig, and besides, no other man lived in this
building, which was well known, just like the local teacher.
"Sorry
Sir. Would you please come to the construction site for a moment."
Merkelbach
was surprised.
Of
course he knew that sewer works were going on in the community. The young man
obviously belonged to the construction crew, he was not known to him.
But what
did he want from him?
Merkelbach
was not a worker, let alone an engineer. Nor was he the mayor who could make
any decisions.
"Why
me?" he asked the young man in a friendly but firm manner.
"We
found something at a depth of 1.20 m, Sir, and we can't do anything with it.
But a man who stopped briefly at the construction site said we should get you
there.
You
would then know what to do.”
Merkelbach
sensed the urgency in the young man's voice.
He
reached for the cloakroom, pulled on his jacket and called out to his wife,
"I'll be in the village at the construction site for a moment!"
Everything
happened too fast, and Ms. Merkelbach didn't even had time to ask what it was
all about.
She just
hoped her husband would be back in time for dinner.
Merkelbach
followed the young man.
When
both approached the construction site, some citizens of the village had already
gathered there.
They
stood aside in greeting as the teacher reached the excavation and looked down.
There
was something glittering; and it looked like it was gold.
'I have
to take a closer look at that', the
teacher thought, and gratefully accepted the helping hand of the young
construction worker to climb down into the excavation pit.
Once
there, Merkelbach fell to his knees.
He saw
an object about 32 cm tall. Even if it was dirty, he recognized something, that
reminds him on a helmet; and this helmet must be made at least in part of
silver and gold, for the metal gleamed brightly and unmistakably in the sun in
some places—probably scratched free by the workers.
Parts of
weapons could also be made out, along with a lumpy structure that looked as if
iron rings had been pressed together in a bundle.
Merkelbach,
an educated man interested in history, knew right away that he was looking at
armor parts of a warrior.
'Perhaps
a Roman?' he thought.
He acted
quickly and decisively.
“We have
to stop the construction work for a moment. One of the museum in Mainz has to see it. I
firmly believe that this is a significant find!”
The
opinion of Merkelbach was to be confirmed, and the archaeologists who had been
called in from Mainz
were able to establish that this was a really important find.
The location,
richly furnished with grave goods, was the burial place of an important warrior
of the Merovingian era.
The
scientists determined this, and the usual name of the find is derived from the
expertise at the time: "Princely Tomb of Planig".
You, my
dear readers, can still admire the relics and a magnificent reconstruction in a
specially created exhibition room in the Landesmuseum Mainz.
Whether
the story played out exactly as described above, I cannot confirm 100%.
But the
fact that teacher Merkelbach was called to the site, reacted with
quick-wittedness and informed the Roman-Germanic Central Museum in Mainz,
actually happened that way.
Funnily
enough, I know a fellow collector who is married to the teacher's
great-granddaughter.
The
world is so small.
I myself
met the warrior a few years ago.
I had
ordered the then newly published book from the book series “Heere und Waffen”.
It was
the first volume in a trilogy by Andreas Strassmeier entitled:
The Frankish
army of the Merovingian period.
I had
been looking forward to the publication of the volume for a long time, because
publications on warfare, weapons and warrior costumes of the Merovingians are
relatively rare.
I was
surprised when the book came to me.
Apparently
they had decided at the last minute to change the title cover.
This
warrior was originally intended to be depicted in that way:
However,
I was very surprised by this selection because it is an image of a late Roman
soldier who, thanks to his shield symbol, can be clearly identified as a
legionnaire of the Cornuti seniores, a unit of the Auxilia palatina.
The
shield symbol is also clearly verifiable through the tradition of the Notitia
Dignitatum.
The
warrior looking at me now on the cover was definitely a warrior from what the
English so aptly refer to as the Dark Age.
Dark
Age, because the traditions of this epoch are far more sparse than in Roman
times or the High Middle Ages.
Since I
really liked the look of the warrior and in the same breath a miniature project
began to materialize in my head, I first looked to see if there was a
description of the picture in the book.
When I
read it, I was completely amazed.
I have
lived in or near Bad Kreuznach since the early 1990s.
Planig is
a district of the city, but I had never heard of a prince's grave that was
found here in 1939.
As you
know as a reader of my blog, I love stories with a regional connection.
A shame
that the warrior was completely unknown to me.
Now I
had a book in my hands and stared, slightly confused, at an absolutely typical
Dark Age warrior who was a real inhabitant of ancient "Bad Kreuznach".
A quick
googling revealed that there was a reconstruction of the grave in the Mainz State
Museum (Landesmuseum
Mainz), and then it was clear that I absolutely had to go there.
The
pictures in this report show this exhibition in Mainz.
The
prince's grave has actually found a very good place here.
The
visitor enters a kind of "burial chamber".
Here you
can find the original finds in display cases, but also the reconstruction of
the warrior's grave, as it might have looked at the time of the burial.
If you
take a closer look at the picture, you will see that the designer of the
exhibition develops the story in depth in perspective. On the wall is a sketch
showing the wedded family members, warriors and other residents of the vicus.
A
cleverly made overall concept.
The
burial place is more or less completed by the mural.
The
warrior himself - a very good figurine of the high quality type - lies in an
open grave.
He wears
a typical tunic with borders on the sleeves and hem.
The
trousers are tucked into leather shoes.
The
typical strips of leather are wrapped around the calves, which served to fix
the pants.
The
colour, quality, cut and type of clothing show that it must have been a high-ranking
warrior.
The
corpse itself rests on its cloak (sagum), which is modeled on the equivalent
Roman military cloak.
The
spatha, the Roman long sword, rests on the warrior's right arm.
In the
belt is a sax, the short sword.
Both
weapons in their respective scabbards.
The
leather bag on the belt is finely crafted and further pimped up with red
leather decorations.
On the
right side of the warrior - from the viewer's point of view on the left outside
the grave - are spears (angon, lance).
In the
tomb itself you can see short javelins on the left side of the warrior.
Outside
the grave you will then see the highlight of the find as a reconstruction:
A
Spangenhelm of the Baldenheim type.
Strassmeier,
Bad 1. p. 43 f. writes the following:
“A
helmet with a conical calotte was found in the Franconian “princely tomb” from
Planig from around 510. Here, too, the six clasps and the crest plate are made
of copper. However, a halma-shaped ornamental sleeve made of the same material
has also survived. The iron cheekpieces again have a copper sheet overlay. All
copper parts of the helmet are gilded, whereas the six iron interleaves are
covered with a layer of silver sheet. An iron neck guard made of ring mesh is
hung in the surrounding perforation of the headband.”
Right
next to this helmet you can also see the warrior's shield, a Francisa (throwing axe) as well as a few
everyday items
A quick
note on the shield.
You see
two Latin swords as a shield symbol. This motif can also be found on the
headband of the helmet and is repeated here.
However,
the warrior himself does not seem to have been a Christian, because a Byzantine
solidus from the time of Emperor Leo I (457 to 474) was found at head level,
which was intended as a reward for the ferryman Charon.
When you
stand in front of this "open grave", the exhibition will captivate
you.
A huge compliment
to the museum management.
Execution,
presentation, lighting conditions are great.
In terms
of museum didactics, this is great cinema.
The
original finds can also be found in the exhibition room itself.
Information
about these, the epoch, archeology, etc. is brought closer to the viewer with
digital media.
A visit
to the exhibition is definitely recommended.
Finally,
a few words about the warrior himself.
The
Roman roads from Bingen to Worms and those from Trier to Mainz
crossed in the immediate vicinity of today's Planig district.
This
crossing was secured by a fortified Roman road station (burgus).
It is
assumed today that the so-called "Prince of Planig" held the
administration here.
Andreas
Strassmeier even goes so far as to see him as one of the 3,000 close followers
(antrustiones) of King Clovis who were baptized after the battle against the
Alamanni near Zülpich in 496 (Strassmeier, Volume 1, p. 28)
The
Christian symbol on the helmet supports this thesis, while the coin found in
the grave, the Charon penny, speaks against it.
Since
the design of the helmet corresponds to a typical late Roman Spangenhelm, it
may just as well be that this helmet was purchased by the warrior, so the cross
was not intended to express any religious preference of the wearer, but only
represents a stylistic device of the helmet maker, which was already used in
the Roman era purchase was available.
In any
case, the discovery of the solidus makes it possible to date the find to the
late 5th century.
Consequently,
we see here a warrior who could theoretically also be a late Roman - "the
last Roman" - or a follower of King Arthur - if he had been found in England - or an
early Merovingian.
One
could thus describe the warrior - also in the reconstruction - as an archetype
of a fighter of the 5th century.
And
because this is the case, it was clear what I can do here as a hobby.
The
warrior looks the same as various miniatures made by the Gripping Beast tin
figure maker.
Just
look at the manufacturer's Late Roman or Arthurian range.
Please
the tin minis, not the plastic fiends.
You will
not what I mean, when you see the minis.
And
since I like regional references, my late Roman troops will no longer only be
led by King Arthur, General Aetius or anyone else.
No; the
Prince of Planig can now also inspect on the Field of Mars.
Somewhere
in my tin mountain there should still be a suitable character to be found.
If not,
I'll just have to order another blister pack from Gripping Beast.
Literature:
Wikipedia Fürstengrab von Planig – Wikipedia
Please
be sure to read the well-written entry on the "Princely Tomb of
Planig".
If you
are generally interested in the Frankish army of the Merovingian period, then I
definitely recommend the 3 volumes by Andreas Strassmeier:
Andreas Strassmeier: Das fränkische Heer der Merowingerzeit
(Heere und Waffen), 3 Bände
(book in
german language)
Strassmeier
describes clothing and weapons in great detail, with many references to sources
and references to literary and archaeological sources.
You will
find information on the "Prince of Planig" in Volume 1.
Das Fränkische Heer der Merowingerzeit: Franken, Alamannen, Burgunder, Thüringer und Bajuwaren 5.- 8. Jahrhundert n. Chr. Teil 3: Beilwaffen, Sax, Stangen- und Bogenwaffen (Heere & Waffen) : Strassmeir, Andreas, Gagelmann, Andreas, Lunyakov, Sascha: Amazon.de: Bücher Miniatures
of Gripping Beast
Age of Arthur | Gripping Beast