Sonntag, 14. Mai 2023

Bertolf von Trier - "Lord of the lost"

 
Stell Dir vor Du bist Deutscher und wieder einmal ist der Eurovision Song Contest für Dich so ausgegangen, wie schon 9-mal in der Geschichte dieser Veranstaltung.
Du bist mal wieder Letzter.
Jetzt ist das nicht weiter schlimm, denn immerhin bist Du, also ich, nicht unbedingt ein Schlagerfanatiker oder gar Fan dieser Veranstaltung.
Du fällst jetzt auch nicht in Schockstarre, denn Du bist ja letzte, oder zumindest schlechte, Platzierungen in diesem Wettbewerb gewohnt.
Alles kein Problem.
Lustig ist es aber dann doch irgendwie, wenn die Vertreter Deines Heimatlandes dann auch noch „Lord of the Lost“ heißen.
Wie geil ist das denn.
Ja. Wir Deutsche sind die Verlorenen. Na zumindest beim ESC.
Und wir haben nichts Besseres zu tun, als den Herrscher dieser Verlorenen nach Liverpool zu schicken.
Gerade nach Liverpool.
Also in den englischen Ort, an dem ein anderer Deutscher, nämlich Jürgen Klopp, der Trainer des FC Liverpool, alles andere als ein „Lord of the Lost“ ist.



Liebe Europäer.
Auch wenn Sie nicht so wirklich mit uns Deutschen klarkommen, weil Sie vielleicht denken, wir sind arrogant, lieben nur Autos und die Autoindustrie, benehmen uns im Urlaub daneben und, und, und, dann betrachten Sie doch bitte unser wackeres Auftreten im ESC. Gerade in dem, der jetzt vorbei ist.
Nein wir sind lustig, selbstironisch, haben einen versteckten Humor.
„Lord of the Lost“ als Vertreter Deutschlands.
Hey.
Das grenzt doch schon fast an Selbststigmatisierung. An Asche auf mein Haupt. An, ich kleide mich jetzt in härene Gewänder, verhülle mein Haupt und weine.
Ja.
Demut können wir mittlerweile.
Wir suchen uns sogar Bandnamen aus, damit die Welt das erkennt.
Das ist einfach zu gut, um es nicht geplant zu haben.
Ja. Wir sind ein lustiges, selbstironisches Volk und irgendwie verlieren wir auch gerne.
Genau wie die Person, die ich Ihnen heute kurz vorstellen möchte.
Bertolf von Trier, auch ein „Lord of the Lost.“
Das ist der Erzbischof, den ich Ihnen schon einmal in einem anderen Bericht vorgestellt habe. Hier der Link.
Geschichte als Hobby: Sehen - Lesen - Spielen: 882 AD - Trier und die Wikinger (thrifles.blogspot.com)
Dieser Bertolf von Trier war nun einmal de facto ein „Lord of the Lost.“
Seien SIE doch einmal ein kleiner fränkischer Fürst, der irgendwo an der Mosel im vermeintlich Sicheren hockt, und dann kommen die Wikinger.
Also genau wie beim ESC gestern.
Da haben dann ja auch die Schweden gewonnen.
Na da bist Du also so ein Erzbischof, verstehst Dich aber auch selbst als weltlicher Herrscher, na und dann kommen die wilden Männer aus dem Norden.
Da bist Du dann schon in einer Notsituation und denkst. Mist. Muss das jetzt sein.
Klar entscheidest Du Dich da.
Da wartest Du nicht auf die Punktevergabe aus Europa – Bertolf twelve points, Bertolf douze points. Nee. Du haust einfach ab, weil Du weißt, dass Du eh keine Punkte gegen die Schweden (=Wikinger) machst.
Da musst Du weg.
Na und natürlich nimmst Du Deine kleine Hausmacht, Deine Heathguard, Palastwache oder wie immer Du sie damals benannt hast, natürlich auch gleich mit.
Immerhin sollen die Dich beschützen.
In meinem Tabletopszenario hatte ich mir dann natürlich im Vorfeld überlegt, wer jetzt die Rolle des Bertolf und wer die Rolle der Palastwache übernehmen soll.
Die Rolle des Bertolf war direkt besetzt.
Ich habe mich da für eine Miniatur entschieden, die vom Hersteller Gripping Beast als Wikinger angepriesen wird.



Da mir die Miniatur aber einfach zu zivil erscheint, habe ich der jetzt die Rolle des Bertolf verliehen.
Bertolf hatte gerade noch bei seiner Flucht aus Trier Zeit seine rote Tunika anzuziehen, sich seinen teuren purpurfarbenen Mantel überzuwerfen, die Axt zu schnappen, die noch auf dem Hackblock in seiner Bischofsresidenz herumlag, und ab gings.
Weg aus Trier Richtung Metz.
Natürlich hatte er noch einen Herold mitgenommen.
Gehört sich so.
Der sollte dann mit dem Horn die Signale geben, wenn es ernst wird.
Ihm zur Seite stehen die Mitglieder seiner Leibwache.



Sie sehen hier angelsächsische Minis der Firma Gripping Beast.
So ähnlich sahen auch Krieger im Rheinland zu dieser Zeit aus.
12 Mann bilden diese Truppe. Natürlich damit ich sie auch bei Lions Rampant spielen kann.
Bertolf, und natürlich auch wir, erkennen diese Truppe als seine Heathguard, weil die Krieger sich alle Kreuze auf die Schilde gemalt haben.
Sie sind ja auch immerhin Krieger und Leibwache eines Erzbischofs.
Da musst Du dann schon Flagge zeigen.
Bertolf, der „Lord of the Lost“, hoffte natürlich etwas mit denen reißen zu können.
Mal sehen, wie sie sich dann in der Schlacht bewähren.







Beim nächsten Mal werde ich Ihnen eine weitere Truppe des „Lord of the Lost“ Bertolf vorstellen.
Na und da gibt es dann erneut eine Einheit, die perfekt zu uns selbstironischen Deutschen passt.
Heute sind die Bürgerschaftswahlen in Bremen.
Wer es nicht weiß, und das ist tatsächlich keine Wissenslücke, Bremen ist das kleinste deutsche Bundesland, obwohl es ja nur eine Stadt ist.
Na und da stellt sich dann heute eine Parteigruppe zur Wahl mit einem weiteren wunderbaren Namen: „Bürger in Wut“ nennen die sich.
Na und das es nur gesagt ist. Das ist jetzt tatsächlich keine Band, obwohl "Citizens in Anger" auch ein geiler Bandname für ne Metal Gruppe wäre.
WWWWWWWWWOOOOOOOOOOOOOAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA.
Leute.
Mal ehrlich.
Sind wir in good old Germany nicht klasse und lustig.
Genauso werde ich dann meine nächste Einheit in diesem Szenario nennen; und diese werde ich Ihnen in einem anderen Bericht vorstellen.
Bertolf, „Lord of the Lost“ mit seinen „Bürgern in Wut“ auf dem Schlachtfeld 882 in Remich.
Das ist mal ne Ansage.
 
 
Imagine you are German and once again the Eurovision Song Contest ended the way it did 9 times in the history of this event.
You're last again.
Now that's not too bad, because after all you, that is me, are not necessarily a hit fanatic or even a fan of this event.
You're not going into a state of shock either, because you're used to last, or at least bad, placements in this competition.
No problem.
But it's kind of funny when the representatives, the band, of your home country are also called "Lord of the Lost".
How awesome is that.
Yes. We Germans are the lost. At least at the ESC.
And we have nothing better to do than to send the „Lord of the lost“ ones to Liverpool.
Straight to Liverpool.
So in the English city where another German, namely Jürgen Klopp, the coach of Liverpool FC, is anything but a "Lord of the Lost".
Dear Europeans.
Even if you don't really get along with us Germans because you might think we're arrogant, just love cars and the car industry, misbehave on vacation and, and, and, then please look at our brave demeanor at the ESC. Especially in the one that's over now.
No, we're funny, self-deprecating, have a hidden sense of humor.
"Lord of the Lost" as representative of Germany.
Hey!!!!
That almost borders on self-stigmatization. Of ashes on my head. Come on, I'll dress in hair robes, cover my head and weep.
Yes.
We can do humility now.
We even pick band names so the world will know.
This is just too good not to have planned it.
Yes. We're a fun, self-deprecating people, and we like it to lose.
Just like the person I would like to briefly introduce to you today.
Bertolf of Trier, also a "Lord of the Lost."
This is the Archbishop I introduced to you in another report. Here the link.
Geschichte als Hobby: Sehen - Lesen - Spielen: 882 AD - Trier und die Wikinger (thrifles.blogspot.com)
Bertolf of Trier was de facto a "Lord of the Lost."
Just be a little Franconian prince crouching somewhere on the Moselle in supposedly safe territory, and then the Vikings will come.
So just like at the ESC yesterday:
The Swedes won.
So you're kind of an archbishop, but you also see yourself as a secular ruler, and then the wild men come from the north.
Terrible.
Then you are already in an emergency situation and you think: Damn. Does this really have to be now?
Of course you decide.
You don't wait for the points to be awarded from Europe - Bertolf twelve points, Bertolf douze points. Nope. You just leave because you know that you won't score any points against the Swedes (=Vikings) anyway.
Then you have to go.
And of course you take your little heathguard, palace guard or whatever you called them back then, of course, with you.
After all, they should protect you.
In my tabletop scenario, of course, I had considered in advance who should take on the role of Bertolf and who should take on the role of the palace guard.
The role of Bertolf was cast directly.
I decided on a miniature that the manufacturer advertised as a Viking.
But since the miniature just seems too civil to me, I have now given it the role of Bertolf.
Bertolf just had time to put on his red tunic, throw on his expensive purple coat, grab the ax that was still lying around on the chopping block in his bishop's residence, and off he went.
Way from Trier towards Metz.
Of course he had taken a herald with him.
That's how it should be.
He should then give the signal with the horn when things get serious.
Bertolf is assisted by members of his bodyguard.
Here you can see Anglo-Saxon minis from the company Gripping Beast.
Warriors in the Rhineland looked similar at that time.
12 men form this troop. Of course so that I can also play them at Lions Rampant.
Bertolf, and of course we too, recognize this troop as his heathguard because the warriors all have crosses painted on their shields.
You are, after all, an archbishop's warrior and bodyguard.
Then you have to show your colors.
Bertolf, the "Lord of the Lost", of course hoped to be able to tear something with them.
Let's see how they fare in battle.
Next time I will introduce you to another group of the "Lord of the Lost" Bertolf.
Well and then there is another unit that suits us self-deprecating Germans perfectly.
Today are the citizenship elections in Bremen.
If you don't know, and this is actually not a knowledge gap, Bremen is the smallest German federal state, although it is only a city.
Well and then there is a party group standing for election today with another wonderful name: “Citizens in rage” they call themselves.
Oh men.
Honestly?
Aren't we great and funny in good old Germany?
That's exactly what I'm going to call my next unit in this scenario; and I will present them to you in another report.
Bertolf, "Lord of the Lost" with his "Citizens in Anger" on Battlefield 882 in Remich.
That's an announcement.

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