Ich wünsche allen meinen Lesern einen „Guten Rutsch“ und ein
gesundes, erfolgreiches und friedvolles Jahr 2025.
I wish all my readers a “Happy New Year” and a healthy, successful and peaceful 2025.
80 Jahre ist es her, dass die Wälder und Dörfer der
Ardennen nach 1940 nochmals zum Schauplatz erbitterter Kämpfe wurden.
Drei deutsche Armeen als Bestandteil der Heeresgruppe B
unter dem Oberkommando von Generalfeldmarschall Walter Model waren an der
deutschen Westgrenze zusammengezogen worden, um durch Belgien und Luxemburg mit
dem Ziel Antwerpen durchzustoßen. Betroffen waren vor allem die Gebiete um die
Städte Bastogne, St. Vith, Rochefort, La Roche, Houffalize, Stavelot, Clerf,
Diekirch und Vianden. Hier, in diesem relativ schmalen Gebiet waren über eine
Million Soldaten konzentriert.
Die Offensive lief sich nach kurzen Anfangserfolgen der Deutschen relativ schnell fest. Die Überlegenheit der alliierten Kräfte vor allem in der Luft, ihre Möglichkeit Reserven herbeizuführen, die Knappheit der Ressourcen der deutschen Armee führten letztendlich zum Scheitern.
Im Grunde muss man die Offensive aus heutiger Sicht als Fehlplanung bewerten. Die deutsche Wehrmacht war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in der Lage solche Großoffensiven zu einem operativen Erfolg zu führen.
Selbst wenn das ursprüngliche Angriffsziel erreicht worden wäre, hätte das nur zu kurzfristigen Problemen beim Gegner geführt. Der Krieg selbst war zu diesem Zeitpunkt schon lange entschieden.
Dennoch war es für den zusammenbrechenden Nazistaat wichtig einen Erfolg zu erzielen. Man wollte den Krieg von der Reichsgrenze wegführen. Nochmals den Nimbus von 1940 aufrufen, als deutsche Panzer völlig überraschend durch die Ardennen gestoßen waren, und damit den Sieg über Frankreich in einem Blitzfeldzug eingeleitet hatten.
Hitler träumte. Er träumte von einem Kompromissfrieden, wenn es gelang, einem der Alliierten einen entscheidenden Schlag zuzufügen. Im Osten war dies nach dem Sommer und dem kompletten Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte nicht mehr möglich. Aber im Westen sah er eine Chance, und er versuchte seine Generäle davon zu überzeugen.
„Keiner der Generäle, die den Wortschwall über sich ergehen lassen mussten, glaubte, dass Antwerpen genommen werden könne, schon nicht wegen des Treibstoffmangels. Hitler hatte zwar übergenug Vorräte versprochen, aber was ihnen zugeteilt worden war, reichte kaum hin, sie an die Maas zu bringen. Sie sahen sich darauf angewiesen, amerikanische Lager in die Hand zu bekommen, wussten jedoch infolge des Verbots der Luftaufklärung nicht, wo sich welche befanden. Immerhin glaubten sie, dass sie die Maas erreichen und den Amerikanern eine schwere Niederlage beibringen könnten, vorausgesetzt, dass der Kräfteaufmarsch bis zuletzt unbemerkt blieb.“ (Chester Wilmot: Der Kampf um Europa. S. 554 f.)
Auf dem Papier sahen die auf deutscher Seite eingesetzten Kräfte überlegen aus. Die 6. Panzerarmee, die 5. Panzerarmee und die 7. Armee standen bereit. Eine Viertelmillion Soldaten, konzentriert auf einem Kampfabschnitt zwischen Monschau und Echternach, der gerade einmal 130 km breit war.
Zu der an der Nordflanke stehenden 6. Panzerarmee (SS-Oberstgruppenführer Josef Dietrich) gehörten die vier SS- Panzerdivisionen 1. SS Panzer Division „Leibstandarte SS Adolf Hitler“, 2. SS Panzer Division „Das Reich“, 9. SS Panzer Division „Hohenstaufen und 12. SS Panzer Division „Hitlerjugend“.
Also die Divisionen, die Hitler als seine Elite definierte, rückten hier massiert in die Front, und sollten die Entscheidung bringen.
Hinzu kamen die 3. Fallschirmjägerdivision, die 3. Panzergrenadierdivision sowie die 12., 246., 272., 277. und 326. Volksgrenadierdivision.
Die ebenfalls der 6. Panzerarmee zugeordnete 150. Panzer-Brigade war unter ihrem Befehlshaber SS Obersturmbannführer Otto Skorzeny mit einer Spezialaufgabe betraut. Sie sollte, getarnt mit amerikanischen Uniformen, Gerät und Fahrzeugen, Verwirrung in den Reihen der US-Truppen stiften.
Eine ähnliche Spezialoperation sollte die Kampfgruppe von der Heydte ausführen. 1200 Mann würden hinter den feindlichen Linien abspringen und Straßenkreuzungen besetzen, um den Vormarsch der vorrückenden Panzereinheiten zu unterstützen. Das Unternehmen sollte ähnlich wie die gesamte Offensive am Ende scheitern.
Die 5. Panzerarmee (General der Panzertruppe Hasso von Manteuffel) setzte sich aus fünf Infanteriedivisionen (18., 26., 62., 167. und 560. Volksgrenadierdivision) und der Panzerlehrdivision, der 2., 9. und 116. Panzerdivision, der 15. Panzergrenadierdivision und der Führer-Begleit-Brigade (mit dem Panzerregiment 102) zusammen.
Der 7. Armee (General der Panzertruppe Erich Brandenberger) waren die 5. Fallschirmjägerdivision, die 15. Panzergrenadierdivision, die Führer-Grenadier-Division (mit dem Panzerregiment 101) sowie die 9., 79., 212., 276., 340. und 352. Volksgrenadierdivision unterstellt.
(Umfassende OoB – auch mit allen alliierten Einheiten - in Anthony Beevor, Die Ardennen Offensive 1944. Hitlers letzte Schlacht im Westen, München 2015, S. 407 ff.)
9th Infantry Regiment / 2nd Infantry Division
395th Infantry Regiment / 99th Infantry Division
23rd Infantry Regiment / 2nd Infantry Division
38th Infantry Regiment / 2nd Infantry Division
393rd Infantry Regiment / 99th Infantry Division
Combat Command B / 9th Armored Division
394th Infantry Regiment / 99th Infantry Division
14th Cavalry Group, Mechanized
422nd Infantry Regiment / 106th Infantry Division
423rd Infantry Regiment[l] / 106th Infantry Division
424th Infantry Regiment / 106th Infantry Division
112th Infantry Regiment / 28th Infantry Division
Combat Command R / 9th Armored Division
110th Infantry Regiment / 28th Infantry Division
Combat Command A / 9th Armored Division
12th Infantry Regiment / 4th Infantry Division
8th Infantry Regiment / 4th Infantry Division
Am Südflügel scheiterte jedoch die Einnahme Bastognes, das von amerikanischen Fallschirmjägern tapfer verteidigt wurde. In der Mitte der Front hielt sich St. Vith und im Norden kamen die SS-Panzerdivisionen, bis auf den Vorstoß der Kampfgruppe Peiper, nicht richtig voran.
Ab dem 22. Dezember stabilisierte sich die Abwehr der Alliierten. Nachdem bereits Fallschirmjäger der 82. Airborne und der 101. Airborne ins Kampfgebiet verlagert worden waren, trafen Teile von Pattons Dritter Armee, die Marschbefehl nach Norden bekommen hatten, jetzt an der Front ein.
Gleichzeitig klarte zu diesem Zeitpunkt das Wetter auf, und die alliierte Luftwaffe konnte wieder entsprechende Angriff fliegen.
An den Weihnachtsfeiertagen blieben, die am weitesten nach Westen vorgestoßenen Einheiten der 5. Panzerarmee wegen Treibstoffmangel liegen. Auch gelang Pattons Einheiten der Durchbruch des Belagerungsrings von Bastogne. Die Stadt selbst blieb aber weiterhin bis in den Januar hinein einer der Brennpunkte der Schlacht in den Ardennen.
Zum gleichen Zeitpunkt versuchten bereits deutsche Generäle, auch der Oberbefehlshaber von Rundstedt, Hitler davon zu überzeugen die Offensive einzustellen, und die Truppen wieder zurückzuziehen.
Zum Jahreswechsel befanden sich die Deutschen in der Abwehr. Zudem verschlechterte sich die Wetterlage.
Auch die am 1.Januar gestartete Offensive der Deutschen im Elsaß (Nordwind) brachte keine Entlastung.
„Am 8. Januar konnte Hitler nicht länger leugnen, dass die meisten seiner übriggebliebenen Panzer eingeschlossen zu werden drohten, und ermächtigte Model, den Raum westlich von Houffalize aufzugeben. Mit diesem verzögert und verspätet gefassten Entschluss gab Hitler zu, dass die Ardennenoffensive fehlgeschlagen war.“ (Chester Wilmot, Kampf um Europa, S. 586)
Ab dem 11. Januar begannen dann die größeren Rückzüge der deutschen Truppen und am Ende des Monats war das kurzfristig eroberte Gebiet wieder in alliierter Hand.
Die Offensive war gescheitert.
Tragischerweise kam es in den Ardennenkämpfen auch zu Kriegsverbrechen.
Am bekanntesten ist das „Malmedy Massaker“ im Dorf Baugnez, dass in der Nähe von Malmedy liegt. Die größere Ortschaft wurde also namensgebend für die Ereignisse.
Die Bilder dieses Berichts zeigen das sehr interessante Museum zur Ardennenschlacht, das unmittelbar an der Wegkreuzung liegt, wo es zu den Gefangenenerschießungen kam. Natürlich ist in der Ausstellung auch das Thema „Malmedy massacre“ dokumentiert und dargestellt.
Aber nicht nur das.
Den Besucher überrascht eine wirklich weitgefächerte Ausstellung zur Ardennenschlacht mit sehr vielen Originalexponaten. Die Ausstellung versucht mit 1:1 Figurinen vor allem das Bild der Schlachtteilnehmer in ihren entsprechenden Uniformen und mit ihren Aurüstungsteilen darzustellen. Nebenbei informieren Schautafeln über die historischen Hintergründe.
Dieser Ansatz ist sehr gut gelungen.
Die Qualität des Museums ist dabei auf jeden Fall mit den bekannten Museen in der Normandie gleichzusetzen.
Die Qualität des Museums ist dabei auf jeden Fall mit den bekannten Museen in der Normandie gleichzusetzen.
Dank eines aufmerksamen Lesers wurde mir mitgeteilt, dass das Museum mittlerweile dauerhaft geschlossen ist. Was mit der Sammlung passiert ist, weiß ich nicht.
Three German armies as part of Army Group B under the command of Field Marshal Walter Model were assembled on the German western border to push through Belgium and Luxembourg with the aim of reaching Antwerp. The areas most affected were the cities of Bastogne, St. Vith, Rochefort, La Roche, Houffalize, Stavelot, Clerf, Diekirch and Vianden. Here, in this relatively narrow area, over a million soldiers were concentrated.
After brief initial successes by the Germans, the offensive stalled relatively quickly. The superiority of the Allied forces, especially in the air, their ability to bring in reserves, and the scarcity of the German army's resources ultimately led to failure.
Basically, from today's perspective, the offensive must be viewed as poor planning. At this point, the German Wehrmacht was no longer in a position to lead such large-scale offensives to operational success.
Even if the original attack target had been achieved, this would only have led to short-term problems for the enemy. The war itself had long since been decided at this point.
Nevertheless, it was important for the collapsing Nazi state to achieve success. The aim was to lead the war away from the Reich's borders. To recall the aura of 1940, when German tanks had pushed through the Ardennes completely unexpectedly, thus initiating victory over France in a lightning campaign.
Hitler dreamed. He dreamed of a compromise peace if one of the Allies could be dealt a decisive blow. In the East, this was no longer possible after the summer and the complete collapse of Army Group Center. But in the West he saw an opportunity and he tried to convince his generals of this.
"None of the generals who had to endure the torrent of words believed that Antwerp could be taken, especially because of the lack of fuel. Hitler had promised more than enough supplies, but what they had been allocated was barely enough to get them to the Meuse. They were dependent on getting hold of American warehouses, but because of the ban on aerial reconnaissance they did not know where any were. At least they believed that they could reach the Meuse and inflict a heavy defeat on the Americans, provided that the build-up of forces remained unnoticed until the very end." (Chester Wilmot: The Battle for Europe. P. 554 f.)
On paper, the forces deployed on the German side looked superior. The 6th Panzer Army, the 5th Panzer Army and the 7th Army were ready. A quarter of a million soldiers concentrated on a combat sector between Monschau and Echternach that was just 130 km wide.
The 6th Panzer Army (SS-Oberstgruppenführer Josef Dietrich) on the northern flank included the four SS Panzer divisions: 1st SS Panzer Division "Leibstandarte SS Adolf Hitler", 2nd SS Panzer Division "Das Reich", 9th SS Panzer Division "Hohenstaufen" and 12th SS Panzer Division "Hitlerjugend".
The divisions that Hitler defined as his elite moved en masse to the front and were to bring about the decisive outcome.
The 3rd Parachute Division, the 3rd Panzergrenadier Division and the 12th, 246th, 272nd, 277th and 326th Volksgrenadier Divisions were also included.
The 150th Panzer Brigade, also assigned to the 6th Panzer Army, was entrusted with a special task under its commander SS Obersturmbannführer Otto Skorzeny. Camouflaged with American uniforms, equipment and vehicles, it was intended to cause confusion in the ranks of the US troops.
The von der Heydte combat group was to carry out a similar special operation. 1,200 men would parachute behind enemy lines and occupy road junctions to support the advance of the advancing tank units. The operation, like the entire offensive, would ultimately fail.
The 5th Panzer Army (General of the Panzer Troops Hasso von Manteuffel) consisted of five infantry divisions (18th, 26th, 62nd, 167th and 560th Volksgrenadier Divisions) and the Panzer Lehr Division, the 2nd, 9th and 116th Panzer Divisions, the 15th Panzergrenadier Division and the Führer-Begleit-Brigade (with the 102nd Panzer Regiment).
The 7th Army (General of the Panzer Troops Erich Brandenberger) was in charge of the 5th Parachute Division, the 15th Panzer Grenadier Division, the Führer Grenadier Division (with the 101st Panzer Regiment) and the 9th, 79th, 212th, 276th, 340th and 352nd Volksgrenadier Divisions.
(Comprehensive OoB - also with all Allied units - in Anthony Beevor, The Ardennes Offensive 1944. Hitler's last battle in the West, Munich 2015, p. 407 ff.)
On the American side, at the start of the battle, there were just five divisions of the 1st US Army (from north to south: 2nd, 99th, 106th, 28th, 4th) as well as tank support from the 9th Armored Division in the operational area with the following units:
9th Infantry Regiment / 2nd Infantry Division
395th Infantry Regiment / 99th Infantry Division
23rd Infantry Regiment / 2nd Infantry Division
38th Infantry Regiment / 2nd Infantry Division
393rd Infantry Regiment / 99th Infantry Division
Combat Command B / 9th Armored Division
394th Infantry Regiment / 99th Infantry Division
14th Cavalry Group, Mechanized
422nd Infantry Regiment / 106th Infantry Division
423rd Infantry Regiment[l] / 106th Infantry Division
424th Infantry Regiment / 106th Infantry Division
112th Infantry Regiment / 28th Infantry Division
Combat Command R/9th Armored Division
110th Infantry Regiment / 28th Infantry Division
Combat Command A/9th Armored Division
12th Infantry Regiment / 4th Infantry Division
8th Infantry Regiment / 4th Infantry Division
The southern wing, however, failed to capture Bastogne, which was bravely defended by American paratroopers and attached units. St. Vith held out in the middle of the front and in the north the SS Panzer divisions made no real progress, except for the advance of Kampfgruppe Peiper.
From December 22, the Allies' defenses stabilized. After paratroopers from the 82nd Airborne and the 101st Airborne had already been moved to the combat area, parts of Patton's Third Army, which had been ordered to march north, now arrived at the front.
At the same time, the weather cleared up and the Allied air force was able to launch attacks again.
During the Christmas holidays, the units of the 5th Panzer Army that had advanced furthest west were stranded due to a lack of fuel. Patton's units also managed to break through the siege of Bastogne. The city itself remained one of the focal points of the Battle of the Ardennes until January.
At the same time, German generals, including the commander-in-chief von Rundstedt, were already trying to convince Hitler to stop the offensive and withdraw the troops.
At the turn of the year, the Germans were on the defensive. The weather conditions also worsened.
The German offensive in Alsace (Nordwind), which began on January 1, also brought no relief.
"On January 8, Hitler could no longer deny that most of his remaining tanks were in danger of being surrounded and authorized Model to abandon the area west of Houffalize. With this delayed and belated decision, Hitler admitted that the Ardennes offensive had failed." (Chester Wilmot, Battle for Europe, p. 586)
From January 11th, the major retreats of the German troops began and by the end of the month the area that had been conquered so quickly was back in Allied hands.
The offensive had failed.
Tragically, war crimes were also committed in the Battle of the Bulge.
The most famous is the "Malmedy Massacre" in the village of Baugnez, which is near Malmedy. The larger town thus gave its name to the events.
The pictures in this report show the very interesting museum on the Battle of the Bulge, which is located directly at the crossroads where the prisoners were shot. Of course, the subject of the "Malmedy massacre" is also documented and presented in the exhibition.
But that's not all.Visitors are surprised by a really wide-ranging exhibition on the Battle of the Bulge with many original exhibits. The exhibition uses 1:1 figurines to depict the battle participants in their respective uniforms and with their equipment. Display boards also provide information about the historical background.
The quality
of the museum is definitely on a par with the well-known museums in Normandy.
Thanks to an attentive reader, I was informed that the
museum is now permanently closed. I don't know what happened to the collection.
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