Wie sich das für gute Preußen gehört, hatten wir ja ein Hotelzimmer in Wavre gemietet.
Stil bleibt Stil.
Geparkt hatten wir in Waterloo und zum Glück ging der Transfer noch schnell genug, um direkt neben unserem Hotel in der letzten Kneipe in Wavre, die um 24 Uhr noch auf hatte, jeweils zwei Bier zu ergattern.
Am nächsten Morgen ging es dann wieder zurück zum Schlachtfeld. Ich verstehe ja absolut nicht, was bitte daran so kompliziert ist, von Wavre nach Waterloo zu kommen, Herr Grouchy. Ratzfatz. Herr Grouchy. Ratzfatz. Na und das mehrfach in zwei Tagen.
Es gibt Leute, die behaupten, es läge an der modernen Zeit: An Autos, Navigationsgeräten, an unserer Funktionskleidung , belüfteten Schuhen und anderen technischen Errungenschaften.
Blödsinn.
Wisst Ihr warum das geklappt hat. Weil wir ALLE, auch wirklich ALLE, Erdbeerenverkäufer links haben liegen lassen, Herr Grouchy. Na und da gab es genügende. Das Schälchen für 2,-€.
Genau wie bei Ihnen damals. Aber … man muss halt Prioritäten setzen Herr Grouchy. Prioritäten.
Nicht Erdbeeren essen und zu spät zur Schlacht kommen. Pah.
(Szene aus dem Film Waterloo, Columbia Tristar 1979)
Bis heute nicht kapiert, dass diese Erdbeerenverkäufer die 5. Kolonne der Engländer waren, oder, Herr Grouchy ???
ODER ??!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!????????????????????
Unverschämter Weise gab es einen solchen Stand auch direkt am Aigle Blessé. Ich persönlich empfand das als Provokation. Aber meine Freunde konnten mich noch zurückhalten, bevor ich unflätig wurde.
Aber da hätten Sie dann am Ende auch noch gehalten. Herr Grouchy. Oder?
Bereits beim Anflug auf den Parkplatz am Besucherzentrum stellten wir fest, dass das jetzt angenehmer wird als gestern. Viel weniger Autos, keine Massen auf den Treppen, die hoch zum Löwenhügel führten.
Sah schon aus der Entfernung gut aus.
Eine Warteschlage gab es auch nicht im Museum. Wir hatten zwei weitere Besucher vor uns, da kamen wir schon dran. Alles topp organisiert. Genügend Kassen geöffnet, freundliches Personal.
Der Eintrittspreis von 15,- € ist schon relativ hoch, aber um es gleich vorwegzunehmen. Jeder Cent hat sich bezahlt gemacht. Jeder Cent.
An der Kasse gab es die Broschüre zum „Waterloo Skelett“ - unter anderem in deutscher Sprache -zum Mitnehmen.
Schön. Ist doch immer wieder klasse, wenn man so ein Goodie in die Hand bekommt.
Zu erwähnen ist noch, dass man natürlich einen kostenlosen Audioguide zur Verfügung gestellt bekam. Natürlich elektronisch bedienbar, in deutscher Sprache.
Noch eine Anmerkung zur deutschen Sprache. Das Museum ist viersprachig: Alles gleichwertig in Englisch, Französisch, Flämisch und Deutsch beschrieben. Ungewöhnlich für uns. Aber ist ja auch klar.
Man muss sich als Deutscher daran gewöhnen auf der Seite der Sieger zu stehen. Man darf halt bei Waterloo mitfeiern. Auch mal nett.
Nur an der Wall of Fame war man etwas inkonsequent: Hier sind ja in schwarzem Stein die Regimenter der 3 Armeen eingefasst. Da steht dann bei den Alliierten: Regiments …, bei den Franzosen: Les regiments … und bei den Preußen: Die Regimente …
Ich dachte zuerst. Nee; haben die Jungs ein R vergessen. Das muss doch beim Korrekturlesen auffallen. Aber hier ist vielmehr die Verneigung vor der flämischen Sprache zu suchen. Geht ja nicht, dass die dann in Belgien nicht auftauchen würde.
Also ein kleiner Kompromiss mit dem wir Deutsche leben können, müssen, dürfen, wollen.
ich weiß nicht, wer von Euch allen schon früher einmal in Waterloo war? Damit man sich das mal vorstellen kann, einfach mal ein paar Bilder aus dem Oktober 2004, also vor 11 Jahren.
Neben dem Löwenhügel gab es damals schon das Panorama und ein kleines Besucherzentrum mit einem kleinen angeschlossenen Museumsshop.
Direkt gegenüber gab es in einem weiteren Gebäude eine kleine Ausstellung mit Wachsfiguren, Tafeln, Waffen etc.
Für die damalige Zeit auch schon ganz nett.
Bilder 2004 Beginn:
Bilder 2004 Ende
Damals war es allerdings so, dass sich ein Gesamtwohlempfinden beim Besucher erst dann einstellte, nachdem man Wellingtons Hauptquartier in Waterloo, Napoleons Hauptquartier in Le Caillou und eben das Panorama und das kleine Museum besucht hatte.
Fährt man jetzt nach Waterloo muss man schon für das neue Besucherzentrum mal minimal 2 ½ h einplanen, weil das schon extrem informativ ist. Alleine die Ausmaße von außen sind schon beeindruckend. Na und da ist ja ein Großteil noch unter den angrenzenden Feldern versteckt.
Also bitte bei der Ausflugsplanung berücksichtigen (gilt auch für die Nachfahren des Herrn Grouchy, sollten sie das hier mal lesen. Nicht, dass am Ende die Zeit nicht reicht und man das Hauptquartier vom l‘Empereur verpasst. Soll ja schon vorgekommen sein. Grmpf).
Wer jetzt keine Lust auf die News aus dem Museum hat, der sollte auch nicht weiterlesen. Spoileralarm. Definitiv. Da waren einige Sachen, die mich echt überrascht haben, weil ich nicht damit gerechnet hatte. Wer sich also diesen jungfräulichen Aspekt bis zu seinem eigenen Besuch bewahren will, der sollte jetzt seinen Rechner ausmachen.
Hallo. Abschalten habe ich gesagt.
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Na gut. Ihr wollt es wissen.
Also los.
Wir also rein in die gute Stube, und schon stehen wir vor einer Multimedialeinwand, wo die verschiedenen Schlachten Napoleons immer wieder aufblinken.
Schön gemacht. Denke ich. Blick nach rechts.
Na und da steht sie die Druckerpresse. Mein Gutenbergsches Mainzer Herz – habe mal dort gewohnt und meine Frau ist ein echtes Meenzer Medche – jubilierte. Aber warum steht die hier?
Die Druckerpresse war das Intro für die Thematisierung der Revolutionszeit. Proklamationen, Flugblätter, Schautafeln, Karten, Beschreibungen an den Wänden.
Alles in gedeckten Farben. Sehr angenehm. Viel rot und schwarz, was allerdings dazu führte, das meine Kamera auch hier wieder schwächelte. Da muss eine neue her.
Von der Revolution ging es dann weiter zu Napoleons Anfängen, zu den Koalitionskriegen, bis hin dann zu den Hundert Tagen.
In die stilisierten Trommeln, die da an den Wänden hingen, waren Bildschirme eingefasst. Hier konnte man seinen Audioguide reinlegen und an verschiedenen Quizfragen teilnehmen. Wohl vor allem für Kinder gedacht, aber ich habe auch mal ein oder zwei angeschaut. Nett, lustig , abwechslungsreich.
Im Bereich der Revolution steht auch eine nette Guillotine. Mist. Ich habe so ein spezielles Assassins Creed T-Shirt. Das hätte jetzt hier super reingepasst.
Na beim nächsten Besuch werde ich es anhaben.
Im nächsten Gang geht man dann an säulenartigen Stelen vorbei, die in ein Medaillon auslaufen. Auf jedem dieser Medaillons sind die Herrscher abgebildet die Napoleons Gegner waren.
Das wirkt etwas wie ein Irrgarten. Man schlendert da durch, liest, schaut sich die Bilder an, liest die Informationen auf der Rückseite, und steht am Ende des Ganges …. vor einem 3,50 x 2 m großem Bild … des Kaisers.
Vive L’Empereur.
Spätestens hier merkt man jetzt, wer der echte Held der ganzen Sache ist. Ohne Frage. Napoleon ist die Hauptperson. Auf ihn läuft alles zu. Er steht am Ende im Krönungsornat da. Das Museum ist auf Ihn ausgerichtet.
Die Schachfiguren der Bauern (so wirken diese Stelen) laufen auf den „König“ zu. Schöne Botschaft für mich als Napoleon Fan.
Der nächste Gang barg dann wieder etwas Besonderes. Ich dachte. Ach nett. Ein paar (ich glaube es waren acht Stück) schöne Bilder von verschiedenen napoleonischen Schlachten und Ereignissen.
Schön in Gold gerahmt, Audioguide Nummer vorhanden, eingegeben, gehört.
Ich guck auf das Bild schau mir Napoleon auf dem Pferd an, der Audiokommentar erzählt mir was, und plötzlich steigt das Pferd des Kaisers im Bild hoch. Hä?!? Nochmal geguckt, das Bild zoomt raus…
In dem Moment kommt mein Kumpel an mir vorbei und sagt: „Stark. Lebendige Bilder. Wie bei Harry Potter.“
Ja und genau, das war es dann auch. LED Bildschirme mit einer super guten Auflösung, mit goldfarbenen klassischen Bilderrahmen eingefasst. Die Illusion war perfekt. Ich habe das wirklich erst auf den zweiten Blick gesehen.
Schade, dass Ihr jetzt wisst, was Euch erwartet.
Anbei mal neben dem Foto ein kleines Video, dass Ihr Euch das vorstellen könnt.
Nachdem man dann am Fünften Bild vorbeigekommen ist, eröffnet sich schon der Blick auf einen langen, langen Gang, wo alle Infanterieuniformen der Schlacht mit Hilfe von lebensgroßen Dollies dargestellt sind. Links die Alliierten, rechts die Franzosen. Perfekt. Ich war begeistert.
So viele napoleonische Uniformen auf einen Blick, kenne ich nur aus dem Armeemuseum in Paris.
Auch die Generalstabsgruppe mit L’Empereur und Roustam seinem mamelukischen Kammerdiener hatte hier seinen neuen – viel repräsentativeren – Platz gefunden; toll.
In einem Nebenraum: Waffen, Karten, Bilder der Oberbefehlshaber der 3 Armeen. Ein paar Zinnfiguren, die thematisch z.B. das Sanitätswesen darstellten.
Auch hier wieder der Einsatz moderner Mittel: Die Trommeln mit dem Ratespiel, eine im Boden eingelassene Karte, wo man dann mit dem Fernrohr den Weg computeranimerter Truppen nachvollziehen konnte (sah aus wie bei Commands &Colors).
In den Waffenschaukästen liefen Filme, die z.B. Funktionsweisen von Säbeln oder Musketen erklärten.
Am Ende des Ganges ging man dann noch auf eine Kanone zu.
Auch hier passt wieder die Denke des Museums: Du gehst da quasi wie d‘Erlons Truppen eine Anhöhe hoch, und wenn Du da oben ankommst stehst Du vor einer Kanone. Also die Museumskonzeptoren haben da echt Hirnschmalz bewiesen. Mein Professor damals im Kurs Museumsdidaktik wäre begeistert gewesen.
Hier musste man dann warten. Ein ca. 15 minütiger ganz neu gedrehter 3D Film wartete auf uns. Schöne Story. Gut gedreht. Toller Sound. Na ja; teilweise waren halt Computeranimationen mit Reenactern gemischt worden, was jetzt nicht sehr prickelnd war. Sah halt aus wie das Computerspiel Napoleon Total War. Ich versteh nicht ganz, warum da die Reenacter nicht gedoppelt, gedreifacht oder gezehnfacht wurden. Hätte besser ausgesehen.
Dennoch: Auch der Film war gut.
Sprache allerdings in Französisch bzw. Englisch. Je nachdem, wer halt spricht.
Na als die Preußen kamen, haben Sie NATÜRLICH gesungen (in Deutsch) – deutsche Soldaten singen immer, es war aber nicht der Westerwald – und angegriffen haben sie mit einem lauten „Für König und Vaterland“.
Pah.
VIVE L‘EMPEREUR.
Nach dem Kinobesuch ging es dann zur Ausstellung weiter, die sich mit der Bilanz der Schlacht auseinandersetzte.
Hier ist dann auch das mittlerweile in verschiedenen Dokumentationen vorgestellte Waterloo Skelett ausgestellt.
Ein Pferdemodell, das auf dem Kopf stand, stand für den philosophischen Teil. Den Irrsinn der Schlacht.
Dann ging man an Bildern vorbei, die die Schlacht Stunde für Stunde darstellten. Diesmal allerdings normale Bilder.
Auch die Flucht Napoleons, pardon ...
auch die planmäßige Absetzbewegung des Kaisers wurde künstlerisch in einem Film mit einer animierten Strichzeichnung dargestellt.
VIVE L'EMPEREUR
In einem großen Raum konnte man in einem animierten Kinderfilm den Verlauf der Schlacht aus der Vogelperspektive betrachten. Nett dargestellt unter einer stilisierten Montgolfiere.
Natürlich durfte man auch am Bankett - war es 1836 ? - zu Ehren der Schlacht teilnehmen.
In einer Vitrine gab es dann noch Ausstellungstücke einer privaten Sammlung, die jetzt dem Museum gehört.
Auf mehreren Multimedia Touchscreens konnte man den Ausblick auf das Schlachtfeld aus der Vogelperspektive betrachten. Die wichtigen Punkte waren hervorgehoben. Mit dem Finger berührt und Infos tauchten auf. Klasse.
Schluss der Ausstellung war noch eine Darstellung napoleonischer Musik und die Fortführung des napoleonischen Ratespiels und ein Film zur Geschichte Belgiens, ich glaube bis zum ersten Weltkrieg. Den hatte ich mir aber nicht angeschaut. Zu modern.
Damit hatten wir das Museum dann hinter uns gebracht. Begeistert. Anders kann ich es nicht sagen.
Im Foyer mal kurz hingesetzt, und schon sah ich unter den tausenden Besuchern einen der Reenacter mit seiner Gattin, die ich persönlich kenne. Meine Kumpels guckten schon verblüfft, als ich da zielgerichtet auf jemanden zuging. Wir führten noch ein nettes Gespräch und ich bekam noch ein paar Detailinfos zur Veranstaltung. Liebe Grüße an die Schillings auch von dieser Stelle aus.
Zur Museumskarte gehört dann auch noch der Besuch des großen Panoramas, eines großen Rundgemäldes, von 100 x 20 m aus dem Jahr 1912. Ich hatte das Gefühl, das man auch dieses etwas restauriert hatte.
Vor 11 Jahren wirkte es in den Raum noch düsterer und muffiger.
Von hier aus gingen wir dann zum Löwenhügel, der jetzt nur noch über dieses Kombiticket besucht werden kann.
Na und wie immer hatte ich ein zwiespältiges Gefühl bei dem Ding.
Zum einen hat man zwar einen guten Überblick über das Schlachtfeld, zum anderen darf man aber nicht vergessen, dass der Bau des Butte du Lion in den 1820er Jahren die Topographie des Schlachtfeldes vor allem im nördlichen Bereich erheblich veränderte.
Na ja. Kann man nichts machen. Ist Geschichte.
Trotzdem ein toller An- und Ausblick.
Na und mein Kumpel war felsenfest der Meinung die Preußen in der Ferne gesehen zu haben.
Ich meinte. Vielleicht ist es ja auch Grouchy. Zeit genug hatte er ja jetzt. Die Schlacht ist ja eh vorbei.
Eines muss ich jetzt noch erwähnen, vor allem für meine Kollegen aus der Tabletop- bzw. Boardgameecke. Ich weiß nicht, ob ihr schon wisst, dass es eine 200 Jahr Waterloo Edition eines modifizierten Strategos gibt. Stratego kennen wir ja alle von früher. Wenn jemand die Originalschlacht nach etwas veränderten Spielregeln, erweitert um Ereigniskarten und so, mal playtesten will, hier der Link zum Hersteller.
http://www.jumbo.eu/en/products/games/stratego/detail/stratego-waterloo0/
Uns hatte man an einem Verkaufsstand das Spiel näher gebracht, na und ich fand es ganz nett.
Das Spiel gibt es bei diversen Anbietern schon ab knapp 43,- €.
Habe mich selbst aber jetzt in Commands&Colors verliebt und bleibe jetzt auch dabei.
http://www.gmtgames.com/c-30-commands-colors-napoleonics.aspx
Gibt es auch für einen ähnlichen Preis wie das Waterloo Stratego, und ich persönlich finde es besser.
Als wir das Schlachtfeld verließen, spielte uns die Gardekapelle ein lustiges Ständchen. Das ist doch mal eine Verabschiedung.
Den Heimweg nach Deutschland nahmen wir dann noch über Quatre Bras und Ligny, denn da waren wir noch nie gewesen.
Kennt ihr „Otto den Film“, wo die beiden Kölner aus dem Flugzeugfenster schauen, als Otto auf einem Flugzeugträger landet, und die Frau zu ihrem Mann sagt:
„Datt soll Rio sein? Datt hab ich mir aber jrößer vorjestellt!“
So ging es mir bei Quatre Bras.
Wir fuhren über die Kreuzung und erst als wir am Denkmal für den Herzog von Braunschweig vorbeifuhren, registrierten wir, dass das da eben wohl das Dorf gewesen sein muss.
Kurz ein paar Schnappschüsse vom Hof Gemioncourt und vom Denkmal, vom Rest des Waldes von Bossu und ab ging es nach Ligny.
Da gibt es dann ein kleines Museum zur Schlacht. Am interessantesten fand ich die Rekonstruktionen verschiedener napoleonischer Wagen auf dem Hof. Unter anderem auch ein Sanitätswagen des Baron Larrey.
Ansonsten hier eher ein Old School Museum.
Man kann mal vorbeifahren, wenn man will. Muss es aber nicht unbedingt.
Wenn es auf dem Weg liegt, nehme ich so etwas allerdings gerne mit, denn kleine Museen verdienen einfach auch Unterstützung. Meine Meinung. Im gleichen Gebäude gibt es übrigens noch ein Cafe. Hatten wir allerdings keine Zeit mehr. Also ruhig als Zwischenstopp einplanen.
Na auf jeden Fall scheint es dort in der Erde immer noch einige Funde zu geben. Sonst hätten wir diese beiden Sondengänger direkt neben dem Museum sicherlich nicht gesehen.
Das war es dann vom Trip nach Belgien.
Wir fanden es einfach super.
Wundert Euch nicht, wenn Ihr nächstes Jahr weitere Berichte aus der Region erhaltet.
Steht schon fest auf dem Programm.
Ein wunderbarer Bericht. Sehr ausführlich mit tollen Bildern.Das Museum schaut in der Tat hervorragend aus. Der Kontrast zwischen 2004 und heute ist enorm. Das szenographische Design in Verbindung mit Technologie (scheinbar sinnvoll und klug eingesetzt) macht den Besuch wirklich ein wenig reflektierter. Da mich das fachlich interessiert: Würdest du sagen, dass die Ausstellung in dieser Hinsicht sich eher kritisch mit der Schlacht auseinandersetzt, geschichtsphilosophisch an das Thema geht und den Konflikt in dieser Weise analysiert oder dennoch Tendenzen zur Ueberhoehung Napoleon's zeigt bzw. auch eine gewisse heroisierende Tendenz hat?
AntwortenLöschenHallo,
AntwortenLöschendanke für den netten Kommentar. Deine Frage da detailliert zu beantworten, fällt mir etwas schwer. Ich denke, das kann ich nächstes Jahr, wenn ich zum zweiten Mal da bin, genauer sagen.
Beim diesjährigen Besuch war im Grunde genommen nur die visuelle Grundwahrnehmung das Wichtigste für mich. Obwohl wir 2 1/2 h eingeplant hatten, hatte das nicht gereicht, alles zu erfassen. Vor allem nicht alles, was der Audioguide oder die Beschriftung der Exponate dem Besucher bot.
Ich habe auch nicht alle Audiokommentare gehört, dann könnte ich die Tendenz besser einschätzen.
Rekapitulierend würde ich allerdings sagen, dass sich die Ausstellung objektiv mit dem Geschehenen auseinandersetzt.
Der Weg zur Schlacht wird erklärt, die Militärgeschichte wird beleuchtet, allerdings ist auch genügend Raum vorhanden, um z.B. die Verluste der Schlacht ins rechte Licht zur rücken.
Die Beschriftungen sind auch eher objektiv, neutral, nicht heroisierend.
Natürlich habe ich als Napoleon Fan, da mehr zwischen den Zeilen gelesen, als manch anderer. ;-)))
Das muss ja auch so sein.
Vive l'Empereur.
Allerdings denke ich, jeder kann sich auf einen Besuch in dem Museum freuen und einiges Neues erfahren.