Mittwoch, 13. September 2017

Modern FoW - M.E.C. Panzer in 1/72

Geht es Euch nicht auch oft so? Viel zu viele Maßstäbe, für viel zu viele Szenarien, für viel zu viele Spielsysteme.
Na und wie man dann so als Sammler tickt - denn ein solcher bin ich ja vom Typus, und zwar viel mehr als ein Gamer - , tanzt man dann auch gerne auf sehr, sehr vielen Hochzeiten herum.
Ich hatte Euch ja im letzten Jahr mein fiktives modernes Setting vorgestellt. Wer sich nicht erinnert kann ja nochmals hier nachlesen.

http://thrifles.blogspot.de/2016/11/modern-flames-of-war-mec-tank-company.html
http://thrifles.blogspot.de/2016/10/modern-flames-of-war-us-marine-company.html

Da stellte ich Euch meine US Marine Company sowie meine M.E.C. Tank Company im Maßstab 1/144 vor, die für Modern FoW gedacht ist.
Ich wäre aber nicht ich, wenn ich das Ganze nicht auch noch in einem anderen Maßstab angehen würde.
Natürlich sammle, male, bastle ich parallel auch noch im Maßstab 1/72 rum, denn es gibt einfach Unmengen von Material und auch schöne Spielsysteme, die man für diesen Maßstab verwenden kann.

Up to date sind ja auf jeden Fall die Force on Force Regeln.
Dummerweise habe ich zu diesem Spielsystem allerdings ein ambivalentes Verhältnis.
Das Regelbuch hatte ich mir einmal gekauft, aber irgendwie machte mich das nicht so an. Das lag sicherlich daran, weil ich damals recht wenig Spielpraxis hatte, und noch gar keine mit diesem Regelsystem. Alleine der in dem Regelwerk vorgestellte Aktivierungsprozess war für mich zu diesem Zeitpunkt äußerst ungewöhnlich und so richtig konnte ich den auch nicht nachvollziehen. Man sollte einfach auch immer mit einem halbwegs regelfesten Mitspieler ein Testspiel machen. Bei allen Regeln, an die man sich rantrauen will.
Das mal nur als Empfehlung für angehende Wargamer.
Ich hab das nicht getan, und dann das Regelbuch auch direkt weiter verkauft. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, wenn ich schon zehnmal würfeln muss, um überhaupt anfangen zu können, ist das nichts für mich.
Mittlerweile liegen aber ein paar Spiele mit Force on Force Hausregeln hinter mir, die mich und meine Spielgruppe nach Vietnam geführt hatten. Hier der letzte Bericht zu einem der Spiele.
Mein Dank geht da vor allen Dingen an Jürgen, Sorandir, der mir die Regeln einfach super rüberbringen konnte, und das hatte definitiv den Effekt, dass sich die sprichwörtliche Lust auf mehr bei mir einstellte.
Mit der von Jürgen entwickelten FoF Light Version und den genialen Szenarien, die er dazu entwickelt hat, habe ich wiederum die Erfahrung gemacht, dass FoF sehr charmant sein kann.
Nur mal ein Beispiel, das für mich da sehr prägend ist:
Dass die Erfahrung einer Truppe sich in der Verwendung unterschiedlicher Würfel spiegelt, aber alle Einheiten immer auf eine 4+ treffen, ist einfach, aber auch sehr durchdacht.
Der Rookie hat halt nur einen W6 pro Soldat, während der Elitesoldat einen W12 verwendet. Modifikatoren, wie Deckung, geben der Einheit einen Zusatzwürfel. Somit können definitiv auch realistischere Szenarien gespielt werden, weil der Elitekämpfer zwar nicht mehr Männer hat, er vielmehr hingegen oftmals unterlegen ist, seine Wahrscheinlichkeit zu treffen, aber erhöht ist. Das hat mir gefallen. Na und vor allem, muss man definitiv nicht im Regelwerk blättern. Die Systematik erschließt sich dem Spieler quasi intuitiv, der Lerneffekt der Regeln setzt quasi sehr schnell und automatisch ein.
Wenn man dann das Ganze noch in der Art spielt, wie wir das getan haben, dass nämlich die meisten Spieler jeweils ein Team einer Gesamteinheit befehligen und so zusammen agieren müssen, während der Spielleiter quasi die “Aufständischen” aktiviert, ergibt das ein tolles Koop Spiel, das sehr kurzweilig und unterhaltsam sein kann.
Durch die letztere, doch sehr positive, Erfahrung, werde ich ein mögliches Szenario definitiv mit diesen Regeln antesten.
Was ich allerdings auch irgendwie toll finde, ist das alte Battlefield Evolution, bzw. das hieraus entwickelte Battlefield Modern War.
Hier gab es vor Jahren eine wirklich aktive Community, die sich vor allem dadurch auszeichnete, wunderbare Einheitenkarten für fast jede moderne Armee ins Internet zu stellen.
Jäger und Sammler, also auch ich, haben die natürlich.
Das Spielsystem ist auch sehr schnell, und wird von Anfängern auf Anhieb verstanden. Ein Riesenvorteil.
Zudem enthalten dann diese Einheitenkarten wirklich alle Informationen, die man zum Spielen braucht. Kein langwieriges Blättern in Regelwerken inkl. Querverweise. Kein unnötiges Suchen nach der einen Sonderregel für einen bestimmten Einheitentypus.
Nein!
Alles schön sortiert auf den Karten angeordnet, und es kann losgehen.



Früher gab es auch mal Schnellregeln für das System. Alles Wichtige auf gerade mal vier Seiten.
So liebe ich das. Schnelle Spiele für zwischendurch, und nicht immer diese epischen Regelbücher.
Da es die wohl nicht mehr gibt hier die relativ preiswerte Möglichkeit das Regelsystem zu bekommen. Mittlerweile gibt es die neueren Regeln für gerade mal 15,- $:
http://www.wargamevault.com/browse.php?keywords=battlefield%20evolution&test_epoch=0&page=1


Somit habe ich dann schon einmal die beiden Spielsysteme definiert, die vielleicht in Zukunft eine neue Chance bekommen werden.
Nachfolgend werde ich so peu a peu meine Einheiten für den von mir entwickelten Hintergrund eines Konflikts in einer  fiktiven, modernen Welt an der Milleniumwende vorstellen.
Was wäre wenn die 90er und 0er Jahre sich anders entwickelt hätten?
Bei den Fahrzeugen handelt es sich zum großen Teil um Fertigmodelle; ein paar Bausätze – Plastik, Resin – sind auch dabei und natürlich auch die für moderne Szenarien unverzichtbaren Matchbox und Siku Modelle.
Beginnen möchte ich mit den Panzern des M.E.C.
Für ein Skirmish Szenario habe ich da genügend Modelle.
Zwei T 55 und vier T 72 Modelle.
Dass diese in unterschiedlichen Tarnvarianten gehalten sind, stört mich überhaupt nicht. Dadurch wird der Charakter dieser gemischten Truppen sogar noch verstärkt.

T 55 (Angaben Wikipedia)

Besatzung: Besteht aus 4 Soldaten(Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze)
Länge: 9 m (mit Kanone),  6,04 m (ohne Kanone)
Breite: 3,27 m
Höhe: 2,35 m (Turm Oberseite), 2,8 mit MG
Masse: 36 t (Gefechtsgewicht)
Panzerung: Turm 39–203 mm, Wanne 33–100 mm
Hauptbewaffnung: 1 × 100-mm-Kanone vom Typ D-10T2s, 40 Züge (41 Granatpatronen)
Sekundärbewaffnung: 2 × 7,62-mm-MG PKT (koaxial) und 1 × 12,7-mm-MG DschK
Antrieb: V-12-Dieselmotor W-54, 580 PS
Federung: Torsionsstab
Höchstgeschwindigkeit: > 45 km/h
Leistung/Gewicht:  11,9 kW/t (16,1 PS/t)
Reichweite: 500 km Gelände, 600 km Straße
Als Modelle kommen hier T 55 Panzer der Firma Easy Model zum Einsatz:

Easy Model T-55 USSR 1968 in Prague TRE35021





Easy Model T-55 Finish Army






T 72 (Angaben Wikipedia)

Besatzung: Besteht aus 3 Soldaten(Kommandant, Fahrer, Richtschütze). Laden automatisch.
Länge: 6,9 m (ohne Kanone)
Breite: 3,6 m
Höhe: 2,2 m (Turm Oberseite)
Masse: 41,5 t (Gefechtsgewicht)
Panzerung: Verbundpanzerung
Hauptbewaffnung: 1 × 125-mm-Glattrohrkanone 2A46
Sekundärbewaffnung: 1 × 7,62-mm-MG PKT (koaxial) und 1 × 12,7-mm-NSWT (Fla-MG)
Antrieb: V-12-Mehrstoffmotor W-84, 840 PS
Federung: Torsionsstab
Höchstgeschwindigkeit: > 60 km/h
Leistung/Gewicht:  13,9 kW/t (18,8 PS/t)
Reichweite: 450 km, 550 km mit externen Tankbehältern
Als Modell verwende ich hier mehrere T 72 der Firma Unimax, Forces of Valor, ein Panzermodell der irakischen Armee aus dem Golfkrieg von 1991, mit der entsprechenden Bemalung.




Die Modelle verwende ich Out of the Box. Sie sind also nicht nachgearbeitet, gealtert oder gechiped.
Das reicht mir für dieses Setting völlig aus.
Zudem muss man auch sagen, dass nach meiner Meinung ein Nacharbeiten auch gar nicht notwendig ist. Die Forces of Valor sind von Haus aus schon bearbeitet, und zwar so, dass sie nach meiner Meinung wirklich sehr realistisch rüberkommen.
Hat auch mal was, einfach auspacken, um direkt loszulegen.
Die Modelle sind auch robust genug, um sie im Tabletop einsetzen zu können. Es handelt sich zwar grundsätzlich um Aufstellmodelle, ich muss allerdings sagen, dass sie nicht zu filigran sind, um sie im Tabletop einsetzen zu können. Die werden einige Einsätze überleben. Da bin ich mir sicher.
Anbei die beiden Einheitenkarten, die für diese Panzer in der BEVO Community geschaffen wurden.
Man sieht auf der linken Seite ein Bild des Fahrzeuges und die grundlegenden Daten für das Spiel, wie Bewegungsreichweite, Verhalten im Nah- und Fernkampf, Widerstandsfähigkeit.
Auf der rechten Seite der Einheitenkarten sind Zusatzregeln, die sich auf das Modell im Spielverlauf beziehen.


Beim nächsten Mal zeige ich Euch dann die Schützenpanzer meiner M.E.C. Truppe.
Hier werde ich dann erneut ein paar Fertigmodelle, aber auch entsprechende Resinmodelle vorstellen, die vielleicht auch nicht jeder von Euch kennt.

Isn’t it terrrible? Far too many scales, for far too many scenarios, for far too many game systems.
Well, and then as a collector - because I am of the type, and much more than a gamer -, you have really difficulties to decide.
You remember my fictional modern setting I’ve presented you last year? If not, just have a look here.
There I show you my US Marine Company as well as my M.E.C. Tank Company on a scale of 1/144, which is designed for Modern FoW.
But I would not be me, if I did not tackle the whole thing on a different scale.
Of course, I collect, paint, work parallel also still in 1/72, because I have a lot of stuff in this scale and there are also so beautiful game systems, which one can use.
Up to date are definitely the Force on Force rules.
Unfortunately, I have an ambivalent relationship to this game system.
I bought the rulebook once, but somehow it did not matter to me. This was certainly due to the fact that I had quite a few gameplays at that time, and none at all with this rule system.
For example, the activation process presented in the rules was for me at this time extremely unusual and so I could not understand it.
Be sure, that you always make a test game with a half-way-tough fellow player. It’s really better to do that, instead of reading rules you don’t understand.
I did not do that, and sold the rule book. At this point I thought that if I had to roll ten times to start at all, that's not a game for me.
Meanwhile, a few games with Force on Force house rules lay behind me, which had led me and my gamegroup to Vietnam. Here is the last report on one of the games.
My thanks go above all to Jürgen, Sorandir, who presented me the rules in such a way, that today they are familiar to me.
With the FoF Light version and the ingenious scenarios developed by Jürgen, I again have the experience that FoF can be very charming.
Just an example, which is very important for me:
The fact that the experience of a squad is reflected in the use of different dices (D6, D8, D12), but all units always hit on a 4+, is simple, but also very thought out.
The rookie has only one D6 per soldier, while the crack unit uses a D12. Modifiers, such as cover, give the unit an extra dice. This makes it possible to play more realistic scenarios, because the elite fighter does not have more men, but he is often more likely to hit his opponent.
I like that.
Well, and above all, you definitely do not have to leaf through the rules. The systematic opens up to the player almost intuitively, the learning effect of the rules starts almost as fast and automatically.
We play the scenarios in coop games:  Most of the players have to command a team of a total unit and have to work together, while the umpire activates the "insurgents".
Because of the described experience, which is very positive, I will definitely test a possible scenario with these rules.
But I also like the old Battlefield Evolution, resp. Battlefield Modern War.
There were years ago a really active community, which was characterized above all by the introduction of wonderful unit cards for almost every modern army on the Internet.
Hunters and collectors, so I too, have them. That’s logic.
The game system is also very fast, and is understood by beginners right away. A huge advantage.
In addition, these cards contain all the information you need to play. No lengthy scrolling in rules, or searching for cross-references. No unnecessary search for the one special rule for a particular unit type.
No!
Everything nicely arranged on the cards.
Ready to play.
Well and basically for the first games the short rules are sufficient. Everything important on just four sides.
The complete ruleset is available on Wargames Vault:
http://www.wargamevault.com/browse.php?keywords=battlefield%20evolution&test_epoch=0&page=1
So I love that. Quick games, and not always these epic  struggles.
Thus, I have already defined the two game systems, which may get a new chance in the future.
Now, I want to introduce you my units for a fictional conflict in a fictional, modern world at the turn of the Millenium.
What would happen if the 1990s had developed differently?
Most of the vehicles are Diecast models. A few other kits - plastic, resin - are also there, and of course also the Matchbox and Siku models, which are indispensable for modern scenarios.
I would like to start with the tanks of M.E.C.
For a Skirmish scenario I have enough models.
Two T 55 and four T 72 models.
The fact that these are held in different camouflage variants does not bother me at all. This even increases the character of these mixed, improvised troops.
T 55 (For information see Wikipedia)
As models I use the following tanks from Easy Model:
Easy Model T-55 USSR 1968 in Prague TRE35021
Easy Model T-55 Finish Army
T 72 (For information see Wikipedia)
As a model I use here several T 72 of the company Unimax, Forces of Valor, a tank model of the Iraqi army from the Gulf War of 1991, with the appropriate painting.
The models I use Out of the Box. So they are not reworked, aged or chipped.
In addition, one must also say that in my opinion a rework is also not necessary. The Forces of Valor are already worked on, so that in my opinion they are really very realistic.
Ready to play.
The models are also strong enough to be used in the tabletop. These are, in principle, setup models, but I must say that they are not too filigree to be able to use them in the tabletop. They will survive some missions. I'm sure.
Enclosed the two unit cards, which were created for these tanks in the BEVO community.
You can see on the left side a picture of the vehicle and the basic data for the game, such as movement range, behavior in near and long range combat, resistance.
On the right side of the unit cards are additional rules, which refer to the model in the course of the game.
Next time I'll show you the IFV of my M.E.C. Troupe.
Here I will present again a few Die Cast models, but also corresponding models made of resin, which perhaps not everyone of you knows.

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