Ich besitze ja bereits seit Jahren das Spiel Wings of
Glory.
Im Grunde genau mein Ding.
Die Miniaturen, fertig bemalte WW I Doppeldecker, sehen
richtig wertig aus.
Auch die weiteren Spielmaterialien sind sehr gut
verarbeitet.
Wir reden also von einem echten out of the box Wohlfühl
Konzept.
Nebenbei bemerkt, muss man dann ja noch nicht einmal
würfeln. Ziel des Spiels ist es den Gegner auszumanövrieren und ihn in den
Schussbereich des eigenen Fliegers zu bekommen. Das reicht. Befindet sich der
Gegner in diesem, muss er einen Schadensmarker ziehen.
Leser, die meine unsäglichen Spielerlebnisse hier in
diesem BLOG mitverfolgen, werden jetzt laut aufschreien und rufen:
„Genau Dein Ding, oder?!?“
Im Grunde genommen ja.
Ich muss nicht malen, muss nicht würfeln, kann direkt
spielen.
Aber …
Irgendwie fehlt mir dann die Würfelei dann doch. Eine
latente Form von Masochismus? Ich weiß es nicht.
Egal wie, jedenfalls ist es so, dass Wings of Glory jetzt
doch nicht zu meinem 100% Favoriten werden konnte. Irgendwas fehlt mir am
Gameplay.
Persönlich hatte ich schon das Thema Flugspiele im
Tabletop für mich aufgegeben. Da ist mir vieles zu langsam, zu komplex, zu
detailliert.
Fliegen ist schnell. Bedeutet für mich die Durchführung
rasanter Flugmanöver, die dem Zweck dienen, den Gegner in eine schlechtere
Position zu bringen, um ihn so mit einem gezielten Schuss zu besiegen.
Im Grunde bin ich da schon sehr stark von Computerspielen
geprägt, von denen ich einige begeistert gespielt habe. Den gleichen
Spannungseffekt konnte mir bisher kein Tabletop in diesem Bereich bieten.
Allerdings hat sich das jetzt geändert.
Zum Glück gibt es ja auch noch Blood Red Skies.
Ich hatte ja schon im letzten Jahr berichtet, dass mir
das Spiel gefällt.
Und was soll ich sagen.
Trotz des nicht anders zu erwartenden Würfelelends -
diesmal war es aber so knapp, soooooooooo knapp – hat mich das Spiel, das ich
mit meinem Spielpartner Dennis und seinen Minis gezockt habe, nochmals völlig
überzeugt.
So überzeugt, dass Sie demnächst hier in diesem BLOG
meine Flieger vorgestellt bekommen werden.
Aber nun zu unserem Spiel.
Jeder hatte 4 Flieger.
Zwei mit einem Pilotenlevel (pilot skill) von 3, einer
mit 4, einer mit 5.
Diese Klassifizierung ist wichtig für die Zugaktivierung
und den Beschuss des Gegners.
Meine ME 109 befanden sich auf dem Anflug auf die
englische Küste.
Ihnen gegenüber standen 4 Spitfires aufgeteilt in zwei
Rotten.
Nützt wohl nichts, dachte ich mir; da muss ich mal auf diese
Bedrohung reagieren.
Nach der ersten Runde, die im Grunde nur dazu diente,
dass wir unsere Flugzeuge aufeinander zu bewegten, trennte ich ebenfalls meine
Flugzeuge, um die beiden feindlichen Rotten zu attackieren.
Das geschah optisch hervorragend fast genau über der
Hafenstadt, die auf unserer Spielmatte so ziemlich die Mitte des
Spielgeschehens darstellt.
Ich hatte es auch geschafft meine 4 Flieger in eine
vorteilhafte (advantaged) Position zu bewegen, was bei Blood Red Skies dadurch
angezeigt wird, dass die Flugbase nach hinten gekippt ist. Eine senkrecht
stehende Base zeigt eine neutrale Position, eine nach vorne geneigte Base eine
nachteilige (disadvantaged) Position.
In der nächsten Runde nahmen meine Jäger Kontakt auf.
Jetzt ist es so, dass Sie als Spieler die Möglichkeit
haben mehrere Aktionen zu wählen. Sie können schießen, versuchen den
feindlichen Piloten auszumanövrieren oder Ihre Position verbessern.
Es ist oftmals so, dass es besser ist, zunächst einen
eher vorsichtigeren Befehl zu nutzen, und nicht nur direkt drauflos zu ballern.
Ein Ziel in einem schlechteren Neigungswinkel und am besten noch im Rücken
angegriffen, ist besser, als ein Ziel, dass gleich positioniert ist, wie das eigene
Flugzeug, und das dann noch zurückschießen kann, weil man es von vorne
angreift.
Man sollte also schon mal kurz überlegen, welche der
Pilotenaktionen man nutzt.
All das geschieht übrigens rasant schnell. Man braucht da
kein aufwendiges Book Keeping. Genial die Lösung mit dem beweglichen Stab der
Base. Einfach, durchdacht.
An meinem rechten Flügel endete der Kampf unentschieden.
Ich versiebte mal wieder meinen Angriffswurf, und das obwohl ich aufgrund
meines Pilotenlevels von 5, sogar 6 Würfel nutzen konnte (Treffer erzielt man
bei diesem Spiel bei einer gewürfelten 6, dargestellt mit einem Ass auf den
Würfeln).
Dennis, mein Spielpartner, schoss genauso mies wie ich.
Auch seine 4 Würfel (Pilotenlevel 3 + 1 Angriffswürfel) zeigten nicht das
erhoffte Symbol.
Aber egal.
Wir haben ja noch einen anderen Flügel.
Hier gelang es mir, dass die Spitfire einen
Beschussmarker erhielt. Nun ja. Ich hatte das bessere Pilotenlevel UND noch die
bessere Flugzeugposition. Dann muss es ja mal klappen.
Dennis ließ das nicht auf sich sitzen und meine ME, die
über dem Hafenbecken kreiste, erhielt auch einen Treffer.
1:1
Hier an dieser Stelle begannen die Flugzeuge sich jetzt
zu umkreisen. Dennis flog mit seiner zweiten Spitfire an meiner Führungs ME
vorbei und attackierte meinen Flügelmann.
Die Schüsse gingen vorbei.
Im Nachgang umkreisten sich dann die Flugzeuge,
beschossen sich, versuchten in neue Positionen zu kommen… Aber bei unserem
Würfelgeschick passierte da nicht viel.
Egal wie. Ich hatte da jetzt echt langsam das Gefühl, heh,
das Spiel passt. Es gibt da nämlich noch eine Regel, die „Position verbrauchen“
(burn advantage) heißt, hier kannst Du eine 180 Grad Kehrtwende fliegen –
verlierst natürlich bei diesem Manöver ein Positionslevel- oder zum Sturzflug
ansetzen – mit dem gleichen Malus wie eben beschrieben -, und somit Dein
Flugzeug 6“ zusätzlich pushen.
Das ist alles extrem cool. Man kann also einige taktische
Rafinessen anwenden, die dann auch das Flugmanöver noch realistischer
erscheinen lassen. In der Bewegungsphase ist es eh erlaubt, sein Flugzeug
nochmals um 45 Grad zu drehen. Das ist schon einmal gut, aber diese Kehrtwende
von 180 Grad…
Man „kurvt halt rum“, und versucht den Gegner
„auszukurven“.
Ich muss sagen. Super gelöst; schnell und effektiv.
An meinem linken Flügel hatte sich Dennis hinter eine
meiner Maschinen gesetzt, während mein anderes Flugzeug schon in verbesserter
Position zu Dennis zweitem Flieger stand.
Im hieraus sich entwickelnden Luftkampf sammelte es
langsam auf beiden Seiten Beschussmarker.
Irgendwann stand es dann 3:1 für mich, und ich wurde
leicht übermütig.
Unsere Flieger, die sich am rechten Flügel wieder neu
sortiert hatten, kreisten jetzt wieder über der Hafenstadt.
Ich beschloss alles auf eine Karte zu setzen, und zog
meinen besten Piloten auf die andere Seite des Schlachtfeldes.
Obwohl es mir gelang Dennis Führungsflieger in die
nachteilige Situation zu bringen, gelang ihm die Abwehr in unvorteilhafter
Position, und das obwohl ich jetzt mehrere Flieger in das Kampfgeschehen
führte.
Seine schlechter positionierten Flieger konnten sich
retten, andere schossen gut.
Er kam jetzt mit den Punkten ran.
Jetzt hatten wir beide 4 Treffer; und, was soll ich
sagen.
Den letzten, den entscheidenden Treffer landete Dennis. 2 Asse waren dann zuviel für mich.
5 Trefferpunkte und das Spiel war entschieden.
Wer sich für ein schnelles Flugspiel interessiert, und
sich nicht davor scheut die Fliegerchen zu bemalen, der sollte sich unbedingt
Blood Red Skies anschaffen.
Meinen eigenen Spitfires sind schon grundiert.
I've
owned the Wings of Glory game for years.
Basically
exactly my kind of game.
The
miniatures, painted WW I biplanes, look really awesome.
The
other game materials are also very well made.
We are
talking about a real out-of-the-box feel-good concept.
By the
way, you don't even have to roll the dice.
The aim
of the game is to outmaneuver the enemy and get him into the shooting range of
your own plane. That's enough. If the opponent is in this, he must draw a
damage marker.
Readers
who follow my unspeakable gaming experiences here in this BLOG will now cry out
and shout:
"Exactly
your thing, right?!?"
Basically
yes.
I don't
have to paint, I don't have to roll the dice, I can play directly.
But …
Somehow
I miss the dice. A latent form of masochism? I don’t know.
No
matter how, it is the case that Wings of Glory could not become my 100%
favorite. Something is missing from the gameplay.
Personally,
I had already given up Flight Games in tabletop. Much is too slow, too complex,
too detailed for me.
Flying
is fast. For me, this means performing rapid flight maneuvers that serve the
purpose of putting the opponent in a worse position in order to defeat him with
a targeted shot.
Basically,
I'm already very much influenced by computer games, some of which I played enthusiastically.
No tabletop I this genre has been able to offer me the same tension effect.
However,
that has now changed.
Fortunately,
there are also Blood Red Skies.
I had
already reported last year that I like the game.
And what
should I say.
Despite
the expected dice misery - but this time it was so tight, soooooooooo tight -
the game I’ve played with my partner Dennis and his minis completely convinced
me again.
So
convinced that you will soon be introduced to my planes here in this BLOG.
But now
to our game.
Everyone
had 4 planes.
Two with
a pilot level of 3, one with 4, one with 5.
This
classification is important for activating the train and firing at the
opponent.
My ME
109s were approaching the English coast.
Opposite
them were 4 Spitfire divided into two groups.
I
thought to myself; I have to react to this threat.
After
the first round, which was basically just to move our planes towards each other,
I also separated my planes to attack the two enemy groups.
This
happened visually excellent almost exactly over the port city, which pretty
much represents the center of the game on our play mat.
I also
managed to move my 4 planes into an advantaged position, which is indicated in
Blood Red Skies by the fact that the flight base is tilted backwards. A
vertical base shows a neutral position, a forward tilted base shows a
disadvantaged position.
In the
next round my fighters got in touch.
Now it
is the case that you as a player have the possibility to choose several
actions. You can shoot, try to out-maneuver the enemy pilot or improve your
position.
It is
often the case that it is better to use a more careful command first, and not
just to shoot straight away. A target at a worse angle of inclination and best
attacked in the back is better than a target that is positioned in the same way
as your own plane and can then shoot back because you attack it from the front.
So you
should consider briefly which of the pilot actions you use.
Incidentally,
all of this happens rapidly. You don't need a complex book keeping. Brilliant
solution with the movable rod of the base. Simple, well thought out.
The
fight ended in a draw on my right wing. I sifted my attack roll again, even
though I was able to use 5 or even 6 dice due to my pilot level of 5 (goals are
scored in this game with a 6, shown with an ace on the dice).
Dennis,
my play partner, shot just as badly as I did. His 4 dice (pilot level 3 + 1
attack dice) did not show the symbol he hoped for.
But
never mind.
We have
another wing.
Here I
managed to get the Spitfire a bullet marker. Oh well. I had the better pilot
level AND the better aircraft position. Then it has to work.
Dennis
didn't let that go and my ME 109, which circled over the harbor basin, also got
a hit.
1: 1
Here at
this point the planes began to orbit. Dennis flew past my lead ME 109 with his
second Spitfire and attacked my wingman.
The
shots passed.
In the
aftermath, the planes circled, fired at themselves, tried to get into new
positions ... But not much happened with our dice skills.
No
matter how. I was starting to feel really slow, hey, the game was a good match.
There is still a rule called "burn advantage", here you can fly a
180-degree U-turn - of course lose a position level - or dive at this maneuver
- with the same penalty as just described - and with this dive your plane 6 “ push
additionally.
It's all
extremely cool. So you can use some tactical sophistication, which then makes
the flight maneuver even more realistic. In the movement phase, you are allowed
to turn your aircraft again by 45 degrees. That's a good thing, but this turn
of 180 degrees ...
You
"just curl around" and try to "curve out" your opponent.
I must
say. Super solved; quickly and effectively.
Dennis
had sat behind one of my planes on my left wing, while my other plane was
already in an improved position to Dennis' second plane.
In the
resulting aerial combat, it slowly gathered shelling markers on both sides.
At some
point it was 3: 1 for me, and I was slightly cocky.
Our
planes, which had been rearranged on the right wing, now circled again over the
port city.
I
decided to put everything on one card and moved my best pilot to the other side
of the battlefield.
Although
I managed to get Dennis pilot into the disadvantaged situation, he managed to
defend himself in an unfavorable position, even though I was now leading
several pilots into combat.
His
poorly positioned aviators were able to save themselves, others shot well.
He now
got the points.
Now we
both had 4 hits; and what should I say.
Dennis
landed the last, the decisive strike.
5 hit
points and the game was decided.
If you
are interested in a fast flight game and are not afraid to paint the planes,
you should definitely buy Blood Red Skies.
My own
Spitfires are already primed.
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