Ende der 90er Jahre hatte mein Freund Jens Najewitz einen
seiner vielen genialen Pläne. Er wollte sein nebenberufliches Händlerdasein im
Miniaturenbereich aufgeben, und eine Modellzeitschrift herausbringen.
Die legte er dann auch auf. Sie hieß
"Modellfiguren" und der Plan, der hinter den Veröffentlichungen
stand, war dem Sammler von 1/72 Miniaturen endlich das Magazin in die Hand zu
geben, das er schon immer wollte und auch lautstark gefordert hatte.
Ein Magazin mit Berichten über Figuren, mit Artikeln über
verschiedene kriegsgeschichtliche Ereignisse, mit Besprechungen von
Neuerscheinungen, einfach ein Magazin, das sich nur den Wünschen der 1/72 Szene
widmen sollte.
Trotz vollmundiger Unterstützungsbekundungen erreichten
wir leider nicht die nötige Zahl von Abonnenten. In einer Welt mit viel
schlechteren Kommunikationsmöglichkeiten als heute, und mit horrenden Preisen
für Layout und Druck - oh Gott ist das heute einfach - war das Unterfangen ohne
Sponsoren einfach zu teuer.
Obwohl Jens einiges privates Geld reinbutterte und da auch
richtig drauflegte, musste er die MoFi nach 1 1/2 Jahren einstellen.
Sehr zum Bedauern von mir, der für diese Zeitschrift
einige Artikel geschrieben hatte.
Einige der Artikel übersetzte ich damals ins Englische und
packte sie auf Wargamer- bzw. Modellbauseiten im Ausland, die es mittlerweile
nicht mehr gibt.
Deshalb möchte ich diese Berichte für mich - und
vielleicht auch für Sie - zurückholen.
Ich werde sie jetzt hier veröffentlichen; und zwar mit dem
genauen Wortlaut von damals. Ich ändere da nichts. Obwohl ich sicherlich bei
einigen Sachen heute viel stärker im Detail bin.
Die Umbautipps von damals bezogen sich auf 1/72
Miniaturen, und lesen sich heute teilweise sehr lustig und auch nostalgisch.
Ende 1999 und Anfang 2000 gab es viele der Modellfiguren, die heute auf der
Plasticsoldierseite gezeigt werden noch gar nicht. 28 mm Figuren gab es in der
Vielfalt wie heute ebenfalls nicht.
Also sind Sie bitte nicht verwundert.
Übersetzen werde ich die Berichte nicht. Nur die, die
damals auch in Englisch erschienen, werde ich auch so wiedergeben.
Viel Spaß mit den Berichten, die ich hier in einigen
Abständen präsentieren werde.
Na und nebenbei bemerkt:
Jens hat seine Träume nie aufgegeben. Er hat immer wieder
was neues im Hobby begonnen. Für mich ist der Erfolg seiner Kickstarter
Kampagnen, eine späte Genugtuung für das Minusgeschäft von damals.
Jens ... mach so weiter und überrasche die Szene auch in
den nächsten Jahrzehnten.
Teil 2
Britannien unter
Ambrosius Aurelianus
Die Herkunft des Ambrosius Aurelianus
liegt im Dunkeln.
Gildas, ein Mönch, der die erste
verfügbare Quelle zur Artusgeschichte aus dem 6. Jahrhundert liefert,
berichtet, dass seine Eltern während der sächsischen Unruhen ums Leben kamen,
und dass diese „den Purpur getragen hätten“.
Dies wurde von späteren Artusbiographen
so interpretiert, dass Ambrosius ein Sohn Kaiser Constantins III. war,
gleichzeitig Bruder von Uther Pendragon, und somit der Onkel des Artus.
Dies alles ist allerdings Legende.
Viel wahrscheinlicher ist es, dass
Ambrosius Vater eine führende Stellung in Britannien zum Ende der römischen
Herrschaft innehatte, und daraus der Führungsanspruch seines Nachkommens
hergeleitet wurde.
Der Tod seiner Eltern ist wohl in die
Jahre zwischen 441 und 455 zu datieren, also in den Zeitraum als sich die
Römerpartei von Vitalinus abzuwenden begann und zunehmende sächsische Aktivitäten
in Britannien zu verzeichnen waren. Das Geburtsdatum Ambrosius wird von den
meisten Forschern um 438 n.Chr. angesiedelt. Nach dem Tod seiner Eltern scheint
er von Anhängern der Römerpartei aufgezogen worden zu sein, vielleicht in
Nordwestwales
(Vermutung: Dinas Emrys, eine
Bergfestung, die den walisischen Namen des Ambrosius, Emrys, beinhaltet. Hier
konnten archäologische Ausgrabungen eine kleine römische Siedlung sowie für das
5. Jahrhundert die Wohnstätte einer bedeutenden Persönlichkeit nachweisen).
Kurz nach 455 scheinen die Sachsen ihre
Angriffe erneut aufgenommen zu haben.
Davon geben unter anderem Auswanderungsbewegungen britischer Familien
in die Bretagne Zeugnis (Second Migration).
Zum gleichen Zeitpunkt (455-460)
scheint Vitalinus gestorben zu sein, und Ambrosius wurde nunmehr offizieller
Führer der britischen Partei.
Einige Quellen berichten, dass
Ambrosius Unterstützung durch die Söhne des Vitalinus, namentlich Vortimer,
Pascent und Categirn, erhielt. Dies liegt im Bereich des Möglichen.
Vielleicht wurde der Konflikt durch die
Heirat des Vitalinus mit der Tochter Hengists provoziert, und seine Söhne,
unzufrieden mit der sachsenfreundlichen Politik des Vaters, schlugen sich auf
die Seite der Römerpartei.
Jedenfalls berichten die Quellen, dass
Ambrosius die Söhne des Vitalinus nach dessen Tod in ihren Herrschaftsgebieten
bestätigte. Auch werden namentlich Kriegszüge Vortimers gegen die Sachsen
genannt, vielleicht als Unterfeldherr des Ambrosius.
Ambrosius sollte sich in der
Nachfolgezeit als wichtigster Führer der römischen Partei in Britannien
etablieren.
Es ist interessant, dass die ältesten
Quellen, Gildas und Bede, von einem Artus nie sprechen, Ambrosius aber
erwähnen.
Die auf diese Quellen folgenden Autoren
sprechen dann bereits von beiden, während die mittelalterlichen Schriftsteller
in Ambrosius nur einen unbedeutenden Vorgänger des Artus sehen.
Diese Entwicklung ist m.E. sehr
interessant.
Nach meiner Meinung war Ambrosius der
letzte Führer eines spätrömischen Britanniens.
Seine Biographen sprechen von ihm als
Führer der Römerpartei, als vir modestus (bescheidener Mann).
Das ist tatsächlich eine sehr
interessante Beschreibung, weil dieser Begriff normalerweise mit dem
Selbstverständnis eines römischen Kaisers konnotiert ist, und als typische Herrschaftstugend
eines „guten“ Imperators gilt.
In jahrelangen Kämpfen gelang Ambrosius
die Stabilisierung der Lage in Britannien, auf die eine letzte ruhige Periode
in der britischen Geschichte folgte.
Die Legende machte nach meiner These aus
ihm Artus, auch wenn die meisten Forscher sich der Chronologie der mittelalterlichen
Sagenschreiber anschließen, und die Regierungszeit eines Königs Artus auf die
des Ambrosius folgen lassen.
Dies ist allerdings nach meiner Meinung
falsch.
Alles spricht dafür, dass wir in
Ambrosius den wahren Artus vor uns haben.
Viele seiner Taten, über die uns die
frühen Autoren berichten, werden später Artus zugeschrieben. Außerdem erwähnen
Gildas und Bede, die ersten Geschichtsschreiber Britanniens, keinen Artus,
obwohl doch Gildas kurz nach dessen vermeintlicher Lebenszeit seine Geschichte
schrieb.
Da die Quellen sehr spärlich sind, sei
es erlaubt ein paar Überlegungen anzustellen, die dem Leser etwas abstrakt
erscheinen könnten. Ich möchte diese aber dennoch anführen, obwohl ich weiß,
dass ich mich damit in einen sehr hypothetischen Bereich begebe. Da dies aber
bei der Untersuchung des historischen Artus nichts Außergewöhnliches ist,
möchte ich es dennoch tun.
Namen und Bezeichnungen von Kriegern
sagen in der Antike oftmals einiges über Ihren Träger aus.
Wenn man sich die Namensgebung des
britischen Helden ansieht, stößt man auf ein paar Auffälligkeiten.
Es mag sein, dass Ambrosius wirklich
Ambrosius Aurelianus hieß, also genau so wie das die Quellen angeben.
Interessant ist dabei folgende
Überlegung: Ambrosius heißt im Lateinischen der Göttliche, steht also für einen
Sterblichen, der über das normale Maß hinauswächst.
Auch der Name Aurelianus ist
interessant.
Aureus heißt golden und ist es nicht
interessant, dass die Waliser später aus Ambrosius Emrys Wledig (Ambrosius den
Imperator) und Emrys Benaur (Ambrosius der Goldkopf) machten?
Tatsächlich ein Zufall?
Auch eine weitere Interpretation wäre
möglich.
Ambrosius Aurelianus erschien seinen
Landsleuten als regionaler Restitutor (Erneuerer) eines römischen Britanniens,
als ein, vielleicht sogar letzter, Bewahrer der Romanitas.
Interessanterweise finden wir einen
römischen Kaiser im 3. Jahrhundert, dem genau diese Eigenschaften ebenfalls
zugesprochen wurden: Lucius Domitius Aurelianus
(270 – 275).
Dieser gewann zahlreiche Abwehrkämpfe
gegen die Barbaren und ging als dominus et deus sowie als restitutor orbis
(Erneuerer des Erdkreises) in die Geschichte ein.
Ist der Name Aurelianus somit erfunden,
weil man ihn in Zusammenhang mit eben diesem Kaiser bringen wollte?
Auch der Name Artus, als schmückender
Beiname für Ambrosius, wäre erklärbar.
Der Name Arthur bzw. Artus wird aus dem
Walisischen (Arthwyr) abgeleitet.
Arth bedeutet in dieser Sprache der
Bär.
Interessanterweise gibt es allerdings
auch eine lateinische Entsprechung.
Artutus als Superlativ für artus heißt
starkgliedrig.
Dies wäre jetzt ja nicht weiter
verwunderlich, wenn es da nicht noch einen Bezugspunkt gäbe.
Ernsthafte Historiker müssen sich jetzt
festhalten. Denn jetzt wird es spekulativ. Aber meine Herrn, alles mit König
Artus ist spekulativ.
Vitalinus Vortigern, der Hauptgegner
von Ambrosius Aurelianus in der Anfangszeit seiner Regierung, wird im
Walisischen auch als Gwyrtheyrn bezeichnet, und das heißt: Der Dünne.
„Der Starkgliedrige“ kämpft gegen „Den
Dünnen“.
Alles nur ein Zufall?
Vielleicht.
Vielleicht aber auch nicht.
Egal wie man es wendet.
Nach meiner Meinung ist es schon
reizvoll in der Person des Ambrosius den realen Artus zu sehen.
Wie ich ausgeführt habe, lassen die
zeitnahen Quellen diesen Schluss zu.
Er war der Restitutor Britanniens, der
Mann, der in einer langen Regierungszeit dem Land nochmals eine Atempause
verschaffte, bis dann im folgenden Jahrhundert, die Sachsen endgültig die Herren
der Insel wurden.
Aber warum muss dann die Person eines
Artus eingeführt werden?
Viele englische Autoren tun dies,
einfach einmal abgesehen davon, dass die meisten von ihnen sich immer noch im
tradierten Artusbild des Mittelalters bewegen, weil sie der Meinung sind, dass
Ambrosius niemals bis ans Ende des 5. Jh. gelebt haben könnte, wenn er in den
30er Jahren geboren worden sei. Die damalige Lebenserwartung spreche dagegen.
Dazu möchte ich nur unkommentiert die
Lebensdaten zweier Zeitgenossen des Ambrosius nennen; diese sind allgemein
bekannt und sprechen für sich: Theoderich d. Gr. König der Ostgoten (ca. 454-526), Geiserich der Wandalenkönig
(389-477).
Dass es einen lokalen Restitutor, einen
Bewahrer der Romanitas, in einem von Barbaren umkämpften Land, in Britannien
gegeben haben könnte, ist auch nicht etwas außergewöhnliches.
Wir begegnen einer solchen Person zeitgleich
an einer anderen Stelle.
Ich möchte hier nur an das Königtum von
Soissons unter Aegidius und seinem Sohn Syragius erinnern (455 – Ernennung des
Aegidius zum Magister Militum Nordgalliens -486), das letztendlich vom
Frankenkönig Chlodwig zerschlagen wurde.
Kommen wir zurück zu Ambrosius
Aurelianus.
Ich möchte jetzt an dieser Stelle eine
These aufstellen.
Britannien wurde, historisch belegt,
nach dem Ende der Römerherrschaft von zwei Königen regiert: Von Vitalinus
dessen Politik der „foederati“ scheiterte, und von Ambrosius Aurelianus – dem
wahren Artus - , dem es nochmals kurzfristig gelang ein römisches Britannien zu
leiten, das sogar so stark war, wie wir sehen werden, in die Geschichte der römischen Provinz
Gallien miteinzugreifen.
455 begann die sogenannte sächsische
Revolte in Britannien. Die Sachsen versuchten nun, entgegen den Verträgen mit
Vitalinus, ihr Herrschaftsgebiet auszudehnen. In den nachfolgenden Kämpfen soll
der Bruder Hengists, Horsa, aber auch der Sohn des Vitalinus, Categirn,
umgekommen sein.
Auch vollzog sich in dieser Zeit der
Machtwechsel von Vitalinus (der wohl in dieser Zeit eines natürlichen Todes
starb) zu Ambrosius.
Augenscheinlich organisierte Ambrosius
die britische Verteidigung völlig neu. Hierbei orientierte er sich wohl an dem
Beispiel der spätrömischen Kavallerie.
Die Sachsen, reine Fußkämpfer, fanden
hierauf wohl keine Antwort. Die Kämpfe zogen sich vermutlich bis ca. 465 hin.
Interessanterweise verzeichnen die
Chroniken zwischen 465 und 473 keine Schlachten.
Offensichtlich hatte Ambrosius mit
seiner Kavallerietaktik (hier wohl die Grundlage für das spätere Rittermotiv
eines Königs Artus) seine Herrschaft etabliert.
Archäologische Ausgrabungen bestätigen
eine Beruhigung der Situation in dieser Zeit, interessanterweise auch an den
klassischen Orten der Artussage (Tintagel, Dinas Emrys, Glastonbury, Cadbury;
in dieser Zeit wohl auch die Gründungen von Amesbury und Ambrosden).
Herrschaftsmittelpunkt war wohl in dieser Zeit die alte Römerstadt Viroconium,
einstmals die viertgrößte Stadt im römischen Britannien (südöstlich der
heutigen Stadt Shrewsbury). Archäologen haben hier eine intensive Besiedlung
während der ersten Hälfte des 5. Jh. bis in das Jahr 520 feststellen können,
das Jahr in dem die Stadt aufgegeben wurde.
Wer also die Vorlage von Camelot sucht,
sollte nach Shrewsbury fahren. Er soll aber nicht enttäuscht sein, wenn er dort
keine Burg findet.
Jedenfalls verbesserte Ambrosius in
dieser Zeit auch die Verteidigungsanlagen gegen die Sachsen.
Er ließ Städte und Befestigungen
verstärken, legte diverse Wälle an.
Die Bedeutung seines Herrschaftstums in
Britannien, zeigt die Tatsache (belegt durch objektive Quellen: Jordanes,
Sidonius), dass der römische Kaiser Anthemius die Briten um Unterstützung gegen
die wachsende Bedrohung durch das Westgotenreich des Königs Eurich (466-488)
anging.
Ambrosius (in den Quellen Riothamus,
wohl ebenfalls ein Titel, genannt) schickte Truppen (469/70), vielleicht
beteiligte er sich auch selbst an dem Kriegszug (Motivvorlage für Artus Kämpfe
in Gallien). Jedenfalls wurden die britischen Truppen durch Verrat (Camlan und
Mordred Motiv der Artussage) geschlagen und zogen sich in das römerfreundliche
Herrschaftsgebiet der Burgunder zurück. Von da gelangten die Reste, wenn
Ambrosius beteiligt war, natürlich auch Ambrosius selbst, nach Britannien
zurück.
Die Existenz des Riothamus wird heute
nicht mehr bezweifelt.
Einige Forscher sehen in ihm den
historischen Artus, vollziehen allerdings nicht den logischen Schritt ihn dann
auch noch mit Ambrosius gleichzusetzen.
Für unsere Ausführungen ist allerdings
die Tatsache wichtig, dass die Stabilisierung der Lage in Britannien sogar
einen Einsatz auf dem Festland ermöglichte.
Ambrosius wurde wohl auch vom römischen
Kaiser als Restitutor anerkannt. Sonst hätte Anthemius ihn nicht um Hilfe
gefragt. Er war, ähnlich wie Aegidius und Syragius in Gallien, ein Träger der Romanitas.
Kurz nach diesen Ereignissen (ca. 473)
wurde die Situation in Britannien wieder kritischer.
Hengist und sein Sohn Aesc nahmen die
Angriffe erneut auf, wohl durch die Ereignisse in Gallien Morgenluft witternd.
Auch gab es neue angelsächsische Besiedlungswellen.
Die Chroniken sprechen von einer
Landung Aelles (477), dem Gründer des Königreiches Sussex, und dem Auftauchen
Cerdics und seines Sohnes Cynric (Anfang der 90er Jahre), den Gründern des
Königreiches Wessex.
Ambrosius führte in dieser Zeit
allerdings erfolgreich den britischen Widerstand weiter, der in der Schlacht
von Badon (der berühmten Artusschlacht) seinen Höhepunkt fand (ca. 493-496).
Diese Schlacht – heute von den meisten
Historikern in der Nähe von Bath lokalisiert - muss für die Briten wohl so
erfolgreich gewesen sein, dass eine ernsthafte Bedrohung in den folgenden
fünfzig Jahren unterblieb (Gildas).
Kurz nach dieser Schlacht starb wohl
Ambrosius.
Keinem seiner Nachfolger gelang die
Aufrechterhaltung eines Hochkönigtums.
(Im Jahr 508 wurde ein britischer König
in einer Schlacht gegen die Sachsen geschlagen, der Natanleod genannt wird. Vielleicht
auch hier eine römische Terminologie? Natus Leoni, der vom Löwen geborene, soll
also heißen ein König mit einem mächtigen Vorfahren. Vielleicht Ambrosius?
Auch Gildas nennt einen möglichen
Nachfolger in seiner Zeit, also um 540: Aurelius Caninus (der Hund), sicherlich
wenig schmeichelhaft. Aber andererseits spricht er von ihm auch als „Welpe des
Löwen“, was wiederum Rückschlüsse auf eine Abstammung von Ambrosius impliziert)
Dass ein britannischer Sonderweg nicht
weiterverfolgt werden konnte, hatte sicherlich verschiedene Gründe.
Der Herrschaftsanspruch des Vitalinus
sowie des Ambrosius gründete sich ja noch auf der Romanitas, der Restitutio
Imperii (Erneuerung des Reiches).
Mittlerweile war Rom allerdings
untergegangen, auch das Reich des Syragius vernichtet.
Die römische Tradition der britischen
Insel ging in der Vergessenheit unter (wenn wir jetzt den speziellen Weg in
Wales als einen weiteren Sonderweg interpretieren).
Hier hatten sich jetzt andere, stärkere
Kräfte etabliert.
Der letzte Versuch einer Renovatio
Imperii, also einer Wiederherstellung der römischen Macht im Westen, war wohl
469/70 gescheitert, als Kaiser Anthemius, in Verbindung mit Ambrosius und
Syragius nochmals den Barbaren Einhalt gebieten wollte.
Leider ist dieser Versuch gescheitert.
Wäre er gelungen, müssten heutige
Wissenschaftler nicht über die Person eines Ambrosius spekulieren, sondern man
hätte handfeste Beweise. Dann wären die Quellen sicherlich umfangreicher und
deutlicher.
Zumindest gelang Ambrosius in
Britannien das, woran sein Vorgänger Vitalinus scheiterte.
Die sächsische Gefahr blieb zunächst
eingedämmt.
Allerdings am Ende sollte sie siegen.
Schlusswort
Vielleicht habe ich ja bei einigen
meiner Leser Interesse geweckt, sich einmal mit der Artuslegende
auseinanderzusetzen. Am Ende dieses Artikels findet sich ein
Literaturverzeichnis. Aber wundern sie sich über nichts. Ich habe die
Geschichte so erzählt, wie sie mir logisch erscheint. Vor allem habe ich die
älteren Quellen stärker berücksichtigt, da sie in meinen Augen wesentlich
authentischer erscheinen. Es gibt aber Deutungsweisen, die zwei Vortigern, zwei
Ambrosii, erkennen wollen. Riothamus ist einmal Artus, einmal ein Herrscher aus
Cornwall, einmal ein Herrscher aus Powys, einmal Vortimer etc., etc.. Ambrosius
regiert einmal zwei Jahre, einmal länger. Artus wird logischerweise ins Spiel
gebracht, und das in den verschiedensten
Sichtarten.
Zumindest hoffe ich, dass Ihnen meine
Interpretation gefallen hat. Zu Beginn meines Artikels habe ich ausgeführt, dass
ein Großteil der Missinterpretationen auf eine zwanghafte Kontinuitätssuche
britischer Historiker zurückzuführen ist. Es wäre viel einfacher den Kern der
ganzen Überlieferungen herauszuschälen. Die Möglichkeiten hierzu habe ich
herausgestellt.
Figuren in 1/72
Nun aber zurück zu unserem klassischen
Thema, den Figuren. Ich habe eingangs erwähnt, dass sich die Angelsachsen
Revells hervorragend zu diesem Thema heranziehen lassen.
Diese Figuren können
wir folgendermaßen einteilen (siehe Bild 1, Numerierung von links oben nach
rechts unten):
Als Truppen des Ambrosius gelten die
Figuren 1 – 9 sowie 15 und 16., vielleicht auch 17 wegen der ähnlichen Tracht.
Die Sachsenkrieger symbolisieren die Figuren 10 – 14 (und 17, je nach
Interpretation) sowie die drei gallischen Figuren von Revells Galliern.
Diese Einteilung habe ich aus folgendem
Grund gewählt. Die Truppen des Ambrosius sind besser gerüstet als ihre Feinde.
Sie sollen quasi die Überlegenheit der britannischen Bewaffnung in der zweiten
Hälfte des 5. Jahrhunderts symbolisieren. Die anderen Figuren tragen sehr viele
Charaktereigenschaften von barbarischen, sächsischen bzw. Wikingerkriegern und
sind deshalb ideal als Sachsen geeignet.
Als Bemalvorlage empfehle ich das Buch:
Shadrake, D. and S.: Barbarian Warriors (Brassey’s History of Uniforms).
Da, wie meine obigen Ausführungen
gezeigt haben, die Geschichte von Ambrosius – Artus im Dunkeln liegt, sind der
Phantasie fast keine Grenzen gesetzt.
Ich wünsche viel Spaß beim Basteln.
Literatur:
Alcock, Leslie:
Arthur’s Britain,
Harmondsworth 1971. (Wichtig wegen archäologischen Funden)
Ashe, Geoffrey: König Arthur. Die
Entdeckung von Avalon, München 1985. (Auch wenn ich seine Arbeiten etwas anders
interpretiere, immer noch das beste deutschsprachige Buch zu diesem Thema).
Ohff, Heinz: Artus. Eine Biographie,
München 1998. (Achtung; hier keine Suche nach dem historischen Artus, quasi
eine Neuerzählung der Sage)
Phillips/Keatman: Artus. Die Wahrheit
über den legendären König der Kelten, München 1999. (Eigentlich gut
recherchiert, aber die Person, die hier zu Artus erklärt wird, wird sogar von
britischen Forschern in das Reich der Spekulation zurückgewiesen)
Die Originalquellen Gildas, Bede,
Nennius etc., finden sich alle in englischen Übersetzungen im Internet. Hier
sind die wichtigsten Seiten die Britannica.Com und die Early British Kingdoms Web
Site (Ein Teil der Webseiten, die ich in den 1990er Jahren genutzt habe, gibt es nicht mehr. Einiges findet man heute bei Vortigernstudies.org.uk. Unbedingt vorbeischauen und stöbern). Hier findet man auch die ungezählten
Querverweise, die sich mit der Geschichte Artus befassen. Der Interessierte
beginnt am besten mit der Britannica.Com und kämpft sich von hier aus durch.
Viel Spaß beim
Suchen.
P.S.:
Auch wenn ich diesen Artikel bereits in
den 90er Jahren geschrieben habe, so begeistert mich immer noch die Idee, die
ich damals entwickelte.
Wenn ich es auch nicht beweisen kann,
so finde ich es dennoch spannend in Ambrosius Aurelianus, in Artus und in
Riothamus ein und dieselbe Person zu sehen.
Deshalb habe ich auch im Titel dieses
Berichts von der Dreifaltigkeit des Dark Age gesprochen.
Nach meinem Dafürhalten, sind die Namen
Artus und Riothamus nur Titel, die eine tatsächliche historische Person, eben
Ambrosius beschreiben.
Beweisen kann man diese These nicht.
Denn außer ein paar dürftigen
Erwähnungen in älteren Quellen finden wir nichts im Schriftgut.
Wir haben auch keine Münzen oder
ähnliches, auf was man zurückgreifen kann.
Archäologische Ausgrabungen haben
bewiesen, dass die vermuteten Ereignisse tatsächlich Spuren hinterlassen haben.
Aber da, wo es um Personen geht, wurde
noch nichts gefunden, was uns weiterführen könnte.
Auch ist es so, dass der
Wahrheitsgehalt älterer schriftlicher Quellen oftmals auch angezweifelt wird.
Keiner weiß, ob Gildas und Bede wirklich die Wahrheit geschrieben haben, ob Sie
Artus einfach nur vergessen haben zu erwähnen, vielleicht sogar aus
persönlichen Gründen.
Das kann alles sein.
Aber.... man hat auch jahrhundertelang
die Textzeile in der Historia Augusta als falsch interpretiert, dass Kaiser
Maximinus Thrax von Mainz aus 300 bis 400 Meilen nach Norden marschiert sei.
Man hat diese Textzeile gänzlich
ignoriert, oder auf 30 bis 40 Meilen korrigiert, weil man der Quelle nicht
traute.
Es konnte, durfte nicht sein, dass
Römer nach der Niederlage im Teutoburger Wald soweit nach Norden kamen.
Das war die vorherrschende Meinung.
Mittlerweile hat man in der angegebenen
Distanz das Schlachtfeld am Harzhorn entdeckt.
Es gibt immer Überraschungen in der
Geschichtswissenschaft und persönlich hoffe ich deshalb, dass irgendwann,
irgendwo eine Münze aus dem Jahr 498 auftaucht auf die der Name Ambrosius
Aurelianus Rex eingeprägt ist.
… und dann werde ich sagen, ich hab’s
doch immer schon gewusst.
P.P.S.:
Die gezeigten Figuren sind 28 mm Figuren von Gripping Beast und Foundry. Ein paar stammen aus der Wargames Factory Reihe der Germanen.
Diese Minis können manchmal Foederati, manchmal auch Gegner meiner Spätrömer sein.
In the 90s, my
friend Jens Najewitz published a miniatures magazine here in Germany for
which I wrote some articles.
At that time, I
translated some of the articles into English and showed them on wargame and
model building sites abroad, which no longer exist.
That's why I
want to bring these reports back for me - and maybe for you too.
I will publish
it here now; with the exact wording of those days. I do not change anything.
Although I'm certainly more into detail in some things today.
The conversion
tips of that time referred to 1/72 miniatures, and read today sometimes very
funny and nostalgic. At the end of 1999 and early 2000, many of the model
figures that you can find on PSR were not published. 28 mm figurines did not
exist in the variety like today either.
So please do
not be surprised about my conversion tips.
Part 2
Britain under Ambrosius Aurelianus
Birthplace and
family of Ambrosius Aurelianus lays in the dark.
Gildas, a monk
who provides the first available source on Arthurian history from the 6th
century, reports that his parents were killed during the Saxon riots and that
they "wore the purple".
This was
interpreted by later Arthurian biographers in such a way that Ambrosius was a
son of Emperor Constantine III. so, at the same time, brother of Uther
Pendragon, and thus Arthur's uncle.
However, all of
this is legend.
It is much more
likely that Ambrosius’ father held a leading position in Britain at the
end of Roman rule, and from this derived the claim to leadership of his
descendants.
The death of
his parents can be dated between 441 and 455, that is, the period when the
Roman party began to turn away from Vitalinus and there was increasing Saxon
activity in Britain.
The date of
birth is mentioned by most researchers around AD 438. After the death of his
parents, he appears to have been raised by supporters of the Roman Party,
perhaps in northwest Wales
(Assumption:
Dinas Emrys, a mountain fortress that contains the Welsh name of Ambrosius,
Emrys. Archaeological excavations have shown a small Roman settlement as well
as the residence of an important person for the 5th century).
Shortly after 455,
the Saxons appear to have resumed their attacks.
This is borne
out by the emigration movements of British families to Brittany (Second
Migration).
At the same
time (455-460) Vitalinus appears to have died, and Ambrosius became the
official leader of the British party.
Some sources
report that Ambrosius received support from the sons of Vitalinus, namely
Vortimer, Pascent and Categirn. This is possible.
Perhaps the
conflict was provoked by Vitalinus' marriage to Hengist's daughter, and his
sons, dissatisfied with his father's Saxon-friendly policies, sided with the
Roman party.
In any case,
the sources report that Ambrose confirmed the sons of Vitalinus in their
territories after his death. Vortimer’s campaigns against the Saxons are also
mentioned, perhaps as the subordinate of Ambrose.
In the time
that followed, Ambrose was to establish himself as the most important leader of
the Roman party in Britain.
It is interesting that the oldest sources, Gildas and Bede, never speak of an
Arthur, but mention Ambrose. The authors following these sources already speak
of both, while the medieval writers see only an insignificant predecessor of
Arthur in Ambrosius.
In my opinion,
this development is very interesting.
In my opinion,
Ambrose was the last leader of a post-roman Britain.
His biographers
speak of him as leader of the Roman Party, as vir modestus (humble man).
This is
actually a very interesting description because this term is usually associated
with the self-image of a Roman emperor and is considered one of the typical
virtues of a "good" emperor.
In years of
struggle, Ambrosius succeeded in stabilizing the situation in Britain, which
was followed by a last quiet period in British history.
According to my
thesis, the legend turned him into Arthur, even if most researchers follow the
chronology of medieval saga writers, and follow the reign of a king Arthur
after that of Ambrose.
In my opinion,
however, this is wrong.
Everything indicates
that Arthur and Ambrosius are the same person.
Many of his
deeds, which the early authors tell us about, are later attributed to Arthur.
Furthermore, Gildas and Bede, the first historians in Britain, do not
mention Arthur, although Gildas wrote his story shortly after his lifetime.
Since the
sources are very sparse, it is permissible to make a few considerations that
might seem somewhat abstract to the reader. I would still like to cite them,
although I know that I am moving into a very hypothetical area. But since this
is nothing unusual in the study of historical Arthur, I would still like to do
so.
The names of
warriors often say something about their bearer in ancient times.
If you look at
the naming of the British hero, you come across a few striking features.
It may be that
Ambrosius was really called Ambrosius Aurelianus, just as the sources indicate.
The following
consideration is interesting: Ambrosius means “the divine” in Latin, it stands
for a mortal who grows beyond the normal measure.
The name
Aurelianus is also interesting.
Aureus means
golden and isn't it interesting that the Welsh later turned Ambrosius into
Emry's Wledig (Ambrosius the Emperor) and Emrys Benaur (Ambrosius the Gold
Head)?
Is it a
coincidence?
A further
interpretation would also be possible.
Ambrosius
Aurelianus appeared to his compatriots as a regional restitutor (innovator) of
Roman Britain, as one, perhaps even the last, keeper of Romanitas.
Interestingly,
we find a Roman emperor in the 3rd century, to whom these characteristics were
also attributed: Lucius Domitius Aurelianus
(270 - 275).
He won numerous
defensive battles against the barbarians and went down in history as dominus et
deus and as restitutor orbis (innovator of the world).
Is the name
Aurelianus thus invented because it was intended to be associated with this
emperor?
The name Arthur,
as a decorative epithet for Ambrosius, could also be explained.
The name Arthur
is derived from the Welsh (Arthwyr).
Arth means bear
in this language.
Interestingly,
there is also a Latin equivalent.
Artutus, as a
superlative for artus, means strong.
This would not
be surprising if there were no reference point.
Serious
historians now have to hold on.
Because now it's
getting speculative.
But my dear
readers everything with King Arthur is speculative.
Vitalinus
Vortigern, the main opponent of Ambrosius Aurelianus in the early days of his
reign, is also called Gwyrtheyrn in Welsh, and that means: The Thin One.
"The
strong one" fights against "the thin one".
Everything just
a coincidence?
Maybe.
Maybe not.
No matter how
you use it.
In my opinion,
it is attractive to see the real Arthur in the person of Ambrose.
As I have said,
the timely sources allow this conclusion.
He was the
restitutor of Britain,
the man who gave the country another respite in a long reign, until then in the
following century, the Saxons finally became the masters of the island.
But why then
does the person of an Arthur have to be introduced?
Many English
authors do this, aside from the fact that most of them still live in the
traditional Arthurian image of the Middle Ages, because they believe that
Ambrose could never have lived until the end of the 5th century if he was in
was born in the 30s. The life expectancy at that time speaks against it.
I would just
like to give the life data of two contemporaries of Ambrose without comment;
these are generally known and speak for themselves: Theoderich the Great King
of the Ostrogoths (approx. 454-526), Geiserich, King of the Vandals
(389-477).
Ambrosius was
like others a local restitutor, a keeper of Romanitas.
We meet such a
person in another place at the same time.
I would just
like to remind you of the kingship of Soissons
under Aegidius and his son Syragius (455 - Aegidius was appointed Magister
Militum Nordgalliens -486), which was ultimately destroyed by the Franconian
king Chlodwig.
Let's get back
to Ambrosius Aurelianus.
I would now
like to make a thesis at this point.
Britain, historically documented, was ruled
by two kings after the end of Roman rule: The first was Vitalinus, whose policy
of "foederati" failed.
The second was
Ambrosius Aurelianus - the true Arthur – keeper of Romanitas, and ruler over
post-roman Britain.
His kingdom was famous enough, as we shall see, to intervene in the history of
the Roman province
of Gaul.
Ambosius was
faced with a renewed threat.
The so-called
Saxon revolt in Britain
began in 455. The Saxons were now trying to expand their territory, contrary to
the contracts with Vitalinus. In the subsequent fights, Hengist's brother,
Horsa, but also Vitalinus' son, Categirn, died.
The change of
power from Vitalinus (who probably died of natural causes during this time) to
Ambrose also took place during this time.
Obviously,
Ambrose completely reorganized the British defense. Here he used late Roman
cavalry tactics.
The Saxons,
pure foot fighters, probably found no answer to this. The fighting probably
lasted until about 465.
Interestingly,
the chronicles do not record battles between 465 and 473.
Obviously,
Ambrosius had established his rule with his cavalry tactics (probably the basis
for the later knight motif of a king Arthur).
Archaeological
excavations confirm a calming down of the situation during this time, interestingly
also in the classical places of the Arthurian legend (Tintagel, Dinas Emrys, Glastonbury, Cadbury;
probably the founding of Amesbury and Ambrosden during this time).
The center of
power was probably the ancient Roman city of Viroconium,
once the fourth largest city in Roman Britain (southeast of today's Shrewsbury).
Archaeologists have found an intensive settlement here from the first half of
the 5th century until 520, the year in which the city was abandoned.
So if you are looking
for Camelot, you should go to Shrewsbury.
But be not disappointed if you don't find a castle there.
At any rate,
Ambrose also improved the defenses against the Saxons during this period.
He strengthened
cities and fortifications and built various ramparts.
The importance
of his rule in Britain
is shown by the fact (verified by objective sources: Jordanes, Sidonius) that
the Roman Emperor Anthemius approached the British for support against the
growing threat posed by the Visigoth Empire of King Eurich (466-488).
Ambrosius (in
the sources Riothamus, probably also a title) sent troops (469/70), perhaps he
also participated in the war campaign (motif for Arthur's battles in Gaul). In any case, the British troops were beaten up by
treason (Camlan and Mordred motif of the Arthurian legend) and retreated to the
Roman-friendly territory of the Burgundians. From there the remains, if
Ambrosius was involved, of course also Ambrosius himself, returned to Britain.
The existence
of Riothamus is no longer doubted today.
Some
researchers see historical Arthur in him, but do not take the logical step to
equate him with Ambrose.
What is
important for our thesis is the fact that the stabilization of the situation in
Britain even made it
possible to use british fighters in Gaul.
Ambrose was
probably also recognized by the Roman emperor as a restitutor. Like Aegidius
and Syragius in Gaul, he was a keeper of
Romanitas.
Shortly after
these events (approx. 473) the situation in Britain became critical again.
Hengist and his
son Aesc resumed the attacks, probably sensing the morning air from the events
in Gaul. There were also new Anglo-Saxon
settlement waves.
The chronicles
speak of a landing by Aelle (477), the founder of the Kingdom
of Sussex, and the appearance of
Cerdic and his son Cynric (early 90s), the founders of the Kingdom of Wessex.
During this
period, Ambrose successfully continued the British resistance, which culminated
in the Battle of Badon (the famous Arthurian battle) (approx. 493-496).
This battle -
localized today by most historians near Bath
- must have been so successful for the British that there was no serious threat
for the next fifty years (Gildas).
Ambrose died
shortly after this battle.
None of his
successors succeeded in maintaining a high kingdom.
(In 508, a
British king who was called Natanleod was defeated in a battle against the
Saxons. Perhaps Roman terminology here too? Natus Leoni, the lion-born, is said
to be a king with a powerful ancestor.
Gildas also
names a possible successor in his time, around 540: Aurelius Caninus (the dog),
certainly not flattering. But on the other hand, he also speaks of him as the
"lion's pup", which in turn implies ancestry of Ambrose)
There were
various reasons why a British special route could no longer be pursued.
Vitalinus and
Ambrosius' claim to power was based on Romanitas, the Restitutio Imperii
(Renewal of the Empire).
In the
meantime, however, Rome had perished and the kingdom of Syragius had also been destroyed. The
Roman tradition of the British Isles was lost
in oblivion. Other, stronger forces had now established themselves here.
The last
attempt of a Renovatio Imperii, i.e. a restoration of Roman power in the West,
probably failed in 469/70 when Emperor Anthemius, in connection with Ambrose
and Syragius, tried once again to stop the barbarians.
Unfortunately,
this attempt failed. If he had succeeded, today's scientists would not have to
speculate about the person of Ambrose, but one would have solid evidence.
At least the
rule of Ambrosius in Britain
was more successfull than the rule of his predecessor Vitalinus. The Saxon
danger initially remained contained.
But in the end,
however, it should win.
Final words
Perhaps I have
aroused interest in some of my readers to deal with the Arthurian legend. There
is a bibliography at the end of this article. But don't be surprised about
anything. I told the story as it seems logical to me. Above all, I took more
account of the older sources, because in my eyes they seem much more authentic.
But there are interpretations that want to recognize two Vortiger, two
Ambrosii. Riothamus is once Arthur, once a ruler from Cornwall, once a ruler from Powys, etc., etc.
.. Ambrosius reigns once two years, once longer. Arthur is logically brought
into play, in a variety of ways.
At least I hope
you enjoyed my interpretation.
At the
beginning of my article, I stated that much of the misinterpretation was due to
a compulsive search for continuity by British historians. It would be much
easier to extract the core of all the traditions. I have highlighted the
possibilities for this.
Miniatures
But now back to
our classic theme, the figures. I mentioned at the beginning that Revell’s
Anglo-Saxons are excellent to use on this topic. We can divide these figures as
follows (see picture 1, numbering from top left to bottom right):
Figures 1 - 9
as well as 15 and 16, perhaps also 17 because of the similar costume, are
considered to be Ambrose's troops. The Saxon warriors symbolize figures 10 - 14
(and 17, depending on interpretation) as well as the three Gaulish figures of
Revell's Gauls.
I chose this
division for the following reason. Ambrosius' troops are better equipped than
their enemies. They are said to symbolize the superiority of British armament
in the second half of the 5th century. The other figures have many
characteristics of barbarian, Saxon or Viking warriors and are therefore
ideally suited as Saxons.
For painters, I
recommend the book: Shadrake, D. and S .: Barbarian Warriors (Brassey’s History
of Uniforms).
Since, as my
explanations above have shown, the history of Ambrose/ Arthur lays in the dark,
there are almost no limits to the imagination.
Literature:
Alcock, Leslie:
Arthur’s Britain,
Harmondsworth 1971.
Ashe, Geoffrey:
King Arthur. The discovery of Avalon, Munich
1985.
Ohff, Heinz:
Arthur. A biography, Munich
1998. (Attention; here no search for the historical Arthur, quasi a retelling
of the saga)
Phillips /
Keatman: Arthur. The truth about the legendary King of the Celts, Munich 1999. (Well
researched, but the person who is declared Arthur is even rejected by British
researchers in the realm of speculation)
The original
sources Gildas, Bede, Nennius etc. can all be found in English translations on
the Internet. Here are the main sites: Britannica.Com and the Early British
Kingdoms Web Site (Many websites from the 90ies no longer exist. So please have a look at Vortigernstudies.org.uk. There are many informations from various sources). Here you will also find the uncounted cross references that deal
with the history of Arthur. Those interested should start with Britannica.Com
and fight their way through from here.
Have fun
searching YOUR real Arthur.
P.S.:
Even though I
wrote this article back in the 90s, I'm still excited about the idea I
developed at the time.
Even if I can't
prove it, I find it exciting to see the same person in Ambrosius Aurelianus,
Artus and Riothamus.
That's why I
spoke in the headline about the trinity in the Dark Age
In my opinion,
the names Arthur and Riothamus are only titles that describe an actual historical
person, namely Ambrosius Aurelianus.
This thesis
cannot be proven. Because apart from a few poor references in older sources, we
find nothing in the records. We don't have any coins or anything like that to
fall back on.
Archaeological
excavations have shown that the suspected events have indeed left their mark.
But when it
comes to people, nothing has been found that could take us further.
It is also the
case that the truthfulness of older written sources is often also questioned.
Nobody knows
whether Gildas and Bede really wrote the truth, whether they forgot to mention
Arthur, maybe even for personal reasons.
It can be
anything.
But one
example.
For centuries
the text line in the Historia Augusta was interpreted as wrong that Emperor
Maximinus Thrax had marched 300 to 400 miles north of Mainz. This line of text was completely
ignored, or corrected to 30 to 40 miles because the source was not trusted.
In the
meantime, the battlefield at the Harzhorn has been discovered at the specified
distance!!
There are
always surprises in history and personally I still hope that at some point,
somewhere, a coin from the year 498 will appear, on which the name Ambrosius
Aurelianus Rex is stamped.
... and then I
will say. I've always known it.
P.P.S.:
The figures
shown are 28 mm figures from Gripping Beast and Foundry. A few come from the
Wargames Factory series of Germanic tribes.
These minis can
sometimes be Foederati, sometimes opponents of my late Romans.