Zurzeit sieht man wieder in den verschiedenen Foren,
Newsgruppen und bei Facebook diverse Stadtkampfplatten.
Das liegt daran, das Ende April 2020 das Bolt Action
Kampagnenbuch Stalingrad von Warlord Games herausgegeben wurde.
Es scheint mir so, als ob die Marketingstrategie von
Warlord Games hier aufgeht.
Man sucht sich das bekannteste Stadtkampf Symbol, quasi
die Inkarnation, „die Mutter“ aller Stadtkämpfe.
Dann packt man die entsprechenden Miniaturen zusammen,
fertigt Sarissa Ruinen, die man zu gesalzenen Preisen verkauft, und lässt die
Newsletter durch die Lande fliegen.
Wie die vielgerühmte russische Dampfwalze stürmen jetzt
die Marketingmaßnahmen nach vorne und versuchen den Spieler zu überrollen.
Ich denke diese Strategie wird auch aufgehen.
Bei den meisten.
Bei mir nicht, obwohl ich ja selbst eine thematische WW
II Russentruppe habe
Bei mir, stößt das Buch auf Granit, weil ich das
Horrorszenario Stalingrad nicht spielen möchte.
Da bin ich tatsächlich zu sehr geprägt.
Stalingrad geht mir zu nahe, vielleicht weil ich selbst
noch Überlebende aus diesem Frontabschnitt kennengelernt habe.
Wenn Du deren Geschichten gehört hast, willst du das
nicht „spielerisch erleben.“
Viel entspannender, jedenfalls für mich ist es die
Truppen des Imperators in den Stadtkampf von Stalgingosje oder sonst was zu
führen.
Das ist viel abstrakter, und stört mich jetzt weniger.
Legionen von Cadianischen Kämpfern in eine
postindustrielle Metropole zu führen, sie mit irgendwelchen Drop Cases darüber
abzuwerfen, sie dann dort ausbluten zu lassen, ist soviel neutraler und als
Spieler auch entspannender.
Ach; irgendwie ist es schon schön, dass es 40K gibt.
Ich bleibe lieber bei Games Workshop und deren SciFi Welt,
verurteile aber niemanden der dem neuen Kampagnenbuch eine Chance geben will.
Geschmäcker sind da verschieden.
Games Workshop hat sich schon mehrfach des Themas
Stadtkampf angenommen.
Bereits 2001 gab es den Codex Straßenkampf (Codex
Cityfight), den ich aber selbst nicht gespielt habe und auch nicht kenne.
Ziemlich beeindruckend wurde das Thema dann auf dem Games
Day im Jahr 2006 präsentiert.
Damals erschien ein Ergänzungsbuch zur 4. Warhammer 40 K
Edition mit dem bezeichnenden Titel „Städte in Flammen.“ (Cities of Death).
Das Buch hatte 80 Seiten, fast die Hälfte im Farbdruck,
mit einigem Fluff, und einem entsprechenden Hobbyteil, der sich dem Bau und
Bemalung von Gelände und Modellen widmete.
Alleine die Missionen boten schon alles, was das Herz
begehrt: Häuserkampf, Gezielter Vorstoß, Säubern und Sichern, Materialschlacht
und Gegenangriff.
Hinzu kamen noch diverse Spezialmissionen: Kessel, Schutt
und Asche, Entlastungsangriff, Sturmangriff, Einmarsch.
Diese Spezialmissionen waren als Ersatz für die
standardisierten Missionen gedacht, und gaben dem Spieler nochmals mehr Möglichkeiten.
Die Straßenkampfarmee orientierte sich aber ausdrücklich
an der Armeeliste der 4. Edition.
Es wurde sogar darauf verwiesen, dass Spieler da ihre
eigenen gewohnten Armeen nutzen können.
Diese Möglichkeit war aber andererseits auch der
Schwachpunkt des Systems.
Der Codex war nichts Eigenständiges.
Im Grunde spielte man 40K mit mehr Gelände, was aber in
einer Zeit, wo im Normalfall sich zwei 2500 Punkte Armeen in einer statischen Linie
gegenüberstanden und 10 Liter Eimer mit Würfeln immer wieder, und immer wieder,
und immer wieder, geworfen wurden, um zu einem Kampfergebnis zu kommen, schon
irgendwie einen Fortschritt darstellte.
Empfohlen, jedenfalls in Stufe Alpha und Gamma, war ein
48“x48“ großes Spielfeld, was schon einmal sehr gut war.
Spieler, die sich auf das System einließen und sich
Armeelisten bauten, die auch zu einem Stadtkampfszenario passten, konnten auf
einem solchen reduzierten GW Spielfeld tatsächlich Spaß haben.
Gar keine Frage.
Das war aber wohl nicht generell der Fall, und folglich
erschien im darauffolgenden Jahr der Codex Apokalypse: Gefühlte 5000 Punkte Armeen
gegen 5000 Punkte Armeen auf Tischen von Minimum 4 m Breite und 6 m Länge.
Hinzu kamen Mülleimer gefüllt mit Würfeln, die man immer wieder, und immer
wieder, und immer wieder…
2006 auf dem Games Day war ich allerdings sehr verblüfft
über den Marketingaufwand den GW für „Städte in Flammen“ trieb; und zwar aus
einem ganz banalen Grund.
Gefühlt war es das erste Mal, das GW einen Codex
propagierte, wo man mit weniger Figuren als im Hauptregelbuch in die Schlacht
ziehen konnte.
So etwas war und ist dann doch untypisch für den
Branchenriesen, denn das Prinzip mehr Minis pro neuen Codex zu verkaufen,
scheint doch in der Firmenphilosophie festgemeißelt zu sein.
Nun gut.
Man erhoffte sich vielleicht auch, dass der Spieler die
neuen Stadtkampfbausätze – Ruinen, Gebäude, Sperren, Marker etc. etc.- in der
Masse kaufen würde.
Zubehöroffensive nennt man so etwas im Handel.
Ob diese Strategie aufging??
Um das gerecht zu bewerten, müsste man die Verkaufszahlen
kennen.
Die kenne ich nicht, also lasse ich es lieber.
Ich bleibe bei der Apokalypse Spekulation, die ich oben
erwähnt habe.
Egal wie.
Die neuen Bausätze wurden in dem Großdiorama auf dem
Games Day, das ich Ihnen hier mit ein paar Bildern zeige, toll in Szene
gesetzt, und auch bei mir setzte da eine gehörige Kaufregung ein.
Ich habe sinnlos Geländeteile gekauft, die ich aber
später gegen andere sinnlose Geschichten eingetauscht habe.
Sammlerschicksal.
Wir kennen es alle.
Heute ärgere ich mich.
Mittlerweile hat GW mit Killteam ein echtes Stadtkampfsystem entwickelt, und
ich hätte mein 40K Stalingrad ohne Probleme nachbauen können.
Na und jetzt!?!
Jetzt stecke ich im Dilemma.
Bolt Action Stalingrad werde ich nicht spielen.
GW Gelände ist noch teurer als früher.
Zum Basteln habe ich keine Lust.
Aber Stadtkampf wäre schon cool.
Ich höre jetzt auf zu schreiben.
Ich muss nachdenken.
At the
moment you can see various cityfight records in the various forums, news groups
and on Facebook.
This is
because Warlord Games published the Bolt Action campaign book Stalingrad
at the end of April 2020.
It seems
to me that Warlord Games' marketing strategy works here.
You look
for the best-known city struggle symbol, quasi the incarnation,
"mother" of all city struggles.
First you
pack up the corresponding miniatures. Than you give Sarissa the order to
construct ruins that are sold at salted prices. And finally you produce newsletters,
newsletters and newsletters.
Like the
much-vaunted Russian steamroller, marketing measures are now rushing forward
and trying to overrun the player.
I think
this strategy will work.
Maybe by
most of the players.
Not for
me, even though I have a thematic WW II Russian group myself
For me,
the book comes across granite because I don't want to play the horror scenario Stalingrad .
I'm
actually too much influenced.
If you
have heard their stories, you don't want to "experience it in a playful
way."
Much
more relaxing, at least for me, is an alternative setting:
Let us lead
the Emperor's troops into the city battle of Stalgingosje or whatever.
This is
much more abstract, and it doesn't bother me much now.
I like
it to lead legions of Cadian fighters into a post-industrial metropolis. Here I
want to drop them from the skies. And there they will fight and stand up to the
bitter end … – let us scream – “FOOORRRRRRR TTTHHHEEE SAAAAKKKKEEEEEE OFFF
THHHEEE EMMMPPEERRRROOORRRR!!!””””””
That is so
neutral and much more relaxing, than playing Stalingrad .
Oh;
somehow it's nice that there is 40K.
I prefer
to stay at Games Workshop and their SciFi world, but do not judge anyone who
wants to give the new campaign book of Warlord Games a chance.
Tastes
are different there.
Games
Workshop has already dealt with the topic of cityfights several times.
Already
in 2001 there was the Codex Cityfight, which I didn't play myself and I don't
know either.
The
topic was then presented quite impressively at Games Day in 2006.
At that
time, a supplementary book for the 4th Warhammer 40 K Edition was published with
the title Cities of Death.
The book
had 80 pages, almost half in color, with some fluff, and a corresponding hobby
part, which was devoted to the construction and painting of terrain and models.
The
missions alone offered everything your heart could desire: house-to-house
combat, targeted advance, cleaning and securing, material battle and
counterattack.
There
were also various special missions: Battles of encirclement, rubble and ashes,
relief attack, storm attack, invasion.
These
special missions were intended to replace the standardized missions and gave
the player even more options.
The
street fighting army was explicitly based on the army list of the 4th edition.
It was
even pointed out that players can use their own armies there.
On the
other hand, this possibility was also the weak point of the system.
The
Codex was not an independent one.
Basically,
you played 40K with more terrain, but this was in a time when two 2500 point
armies normally faced each other in a static line and 10 liter buckets with
dice were thrown again and again, and again and again, in order to coming to a
battle result was somehow a progress.
Recommended,
at least in alpha and gamma levels, was a 48 "x48" playing field,
which was very good.
Players
who got involved with the system and built army lists that also suited a
cityfight scenario could actually have fun on such a reduced GW playing field.
No
question at all.
That was
probably not the case in general, and consequently the Codex Apocalypse
appeared in the following year: felt 5000 point armies against 5000 point
armies on tables with a minimum width of 4 m and a length of 6 m. In addition,
there were trash cans filled with dice, and you had to dice over and over and
over and over again ...
At Games
Day 2006, however, I was very amazed about the marketing efforts for “Cities of
death”; for a very banal reason.
It was
felt for the first time that GW propagated a codex where you could go to battle
with fewer figures than in the main rule book.
Something
like that was and is atypical for the company, because the principle of selling
more minis per new Codex seems to have been set in the company philosophy.
Well.
One
might also hope that the players would buy the new city battle kits - ruins,
buildings, barriers, markers etc. etc. - in bulk.
In
retail stores we name it accessories offensive.
Did this
strategy work?
To
evaluate this fairly, one would have to know the sales figures.
I don't
know them, so I better leave it.
I stick
to the Apocalypse speculation I mentioned above.
No
matter how.
The new
kits were staged in the grand diorama on Games Day, which I will show you here
with a few pictures, and there was a lot of buying enthusiasm for me too.
I
senselessly bought parts of the terrain, which I later exchanged for other
senseless stuff.
Collector’s
fate?
We all
know it.
But
today, I regret the decision.
Meanwhile,
GW has developed with Killteam a real cityfight system, and I could have built
my 40K Stalingrad without any problems.
So
now!?!
Now I'm
in a dilemma.
I won't
be playing Bolt Action Stalingrad.
GW
models are even more expensive than before.
I have
no desire to scratchbuild something.
But ….
Cityfight
would be cool.
So, I
stop writing now.
I have
to think.
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