Sonntag, 30. August 2020

Die Schlacht bei Wavre - 18./19.06.1815


Bilder aus dem Armeemuseum Paris, 2019.


Am 17. Juni 1815, am Tag nach der Schlacht von Ligny, erließ Napoleon eine Order an Marschall Grouchy:
„Herr Marschall, marschieren sie mit dem Korps der Generäle Pajol und Exelmans, der leichten Kavallerie des IV. Korps, der Division Teste, sowie dem III. und IV. Infanteriekorps nach Gembloux. Lassen Sie die Richtung auf Namur und Maastricht aufklären und verfolgen Sie den Feind. Suchen Sie den Marsch des Feindes auf und melden Sie mir dessen Bewegungen, damit ich daraus entnehmen kann, was er eigentlich beabsichtigt... Es ist wichtig, die Absichten von Blücher und Wellington zu erforschen, und insbesondere, ob dieselben gewillt sind, ihre Armeen wieder zu vereinigen, um Brüssel und Lüttich zu decken und von neuem die Entscheidung durch eine Schlacht zu versuchen..."
Mit dieser Order hatte Napoleon die Rolle Grouchys im nachfolgenden Szenario bereits umrissen. Aus diesem Befehl eine reine Aufklärungstätigkeit zu definieren, wäre falsch.



Die Stärke der Truppen Grouchys, immerhin ein Drittel der Armee des Kaisers, wies vielmehr darauf hin, daß sich Napoleon eine starke rechte Flanke gegen die Preußen aufzubauen beabsichtigte, um deren Vereinigung mit den Engländern zu verhindern.
Marschall Grouchy unterstanden das III. Korps Vandammes (ohne die Kavallerie Division Domon und die begleitende berittene Artillerie) und das IV. Korps Gerard, das 2. Kavalleriekorps Exelmans und vom 1. Kavalleriekorps Pajol die Division Soult. Als Reserve stand Grouchy noch die 21. Infanteriedivision Teste zur Verfügung. Grouchy verfügte somit über mehr als 33.000 Mann: 26.000 Infanterie, 5.000 Kavallerie und 2.500 Artilleristen mit 96 Geschützen.



Die Preußen ihrerseits hatten sich nach der verlustreichen Schlacht von Ligny zunächst auf Tilly zurückgezogen. Die Verluste waren zwar sehr stark gewesen, aber es wäre übertrieben zu sagen, daß die preußische Armee sich aufgelöst hatte. Vielmehr stand mit dem IV. Korps von Bülows noch eine vollständige Armee-Einheit zur Verfügung, die noch völlig frisch war, und sich nun wieder in Richtung der Hauptarmee bewegte, um sich mit dieser zu vereinigen.
Zum Zeitpunkt des Befehls Napoleons war die preußische Armee allerdings noch geteilt. Die Korps Zieten und Pirch I. waren zwar bereits bei Wavre vereinigt, das Korps Bülow war allerdings noch nicht über Walhain hinausgekommen. Das Korps Thielmann stand Exelmans noch auf Kanonenschußweite bei Gembloux, nordöstlich von Sombreffe, gegenüber. Dennoch nutzte Grouchy seine Chance nicht, vielmehr übertrafen sich seine Truppen in der Langsamkeit des Vormarsches. Das Korps Vandamme legte letztendlich am 17. nur dreizehn, das Korps Gerard kaum zehn Kilometer zurück.



Oftmals ist die Frage diskutiert worden, warum Grouchy so langsam marschieren ließ.
Leider interpretierte Grouchy die Befehle des Kaisers zu wörtlich. Er bewegte seine Infanterie tatsächlich nach Gembloux und ließ nur die Kavallerie aufklären. Allerdings darf nicht vergessen werden, daß es am 17. immer noch nicht klar war, ob sich die Preußen nach der Schlacht von Ligny wirklich nochmals mit den Engländern vereinigen würden, oder ob sie nicht doch den Weg zurück zum Rhein nehmen würden. In der Aufklärung dieser Absicht sah Grouchy wohl seine Hauptaufgabe an diesem 17. Juni. Deshalb meldete er auch gegen 22.00 Uhr seinem Kaiser: „ Sire, ich habe die Ehre, Ihnen melden zu dürfen, daß ich Gembloux besetzt halte und meine Kavallerie sich bei Sauveniere befindet ... Entsprechend ihrem Bericht werde ich, wenn sich die Masse der Preußen nach Wavre zurückzieht, Ihnen in dieser Richtung folgen, um sie daran zu hindern, Brüssel zu erreichen, und um sie von Wellington zu trennen. Wenn sich dagegen meine Information bestätigt, daß die preußische Hauptmacht nach Perwez marschiert ist, werde ich den Feind über diese Stadt verfolgen....“






Am nächsten Tag, also kurz vor Beginn der Schlacht bei Waterloo, diktierte Napoleon einen weiteren Befehl an Grouchy:
„ Herr Marschall, der Kaiser hat ihren letzten Bericht aus Gembloux bekommen... Der Kaiser beauftragt mich Ihnen zu sagen, daß in diesem Augenblick Seine Majestät die englische Armee angreifen läßt, welche bei Waterloo Stellung genommen hat.
Darum wünscht seine Majestät, daß Sie ihre Bewegungen auf Wavre richten, um sich uns zu nähern, sich mit uns in Operationszusammenhang zu setzen und Verbindung zu knüpfen, indem sie vor sich die Korps der Preußen hintreiben, welche diese Richtung genommen haben, und die bei Wavre Halt machen können, wo sie so schnell wie möglich ankommen müssen. Sie werden die feindlichen Kolonnen auf Ihrer Rechten durch einige leichte Korps verfolgen lassen, um ihre Bewegungen zu beobachten... Unterrichten Sie mich sofort von Ihren Anordnungen und ihrem Marsch, ebenso von den Nachrichten, die sie über die Feinde haben und versäumen sie nicht, ihre Verbindungen mit uns anzuknüpfen. Der Kaiser wünscht, sehr häufig von Ihnen Nachricht zu bekommen.“
Am 18. Juni morgens begann Grouchy damit seine Armee langsam in Bewegung zu setzen, offensichtlich überzeugt von der Tatsache, daß es ihm gelingen würde, einen Keil zwischen die Engländer und Preußen treiben zu können. Falsche Meldungen und der Bericht eines Überläufers verstärkten in ihm den Glauben, daß sich die Preußen weiter nördlich nach Brüssel bewegen würden, um erst hier die Verbindung  mit der alliierten Armee herzustellen. Diese Meinung legte er auch in einem Schreiben an Napoleon dar:
„Heute Abend werde ich bei Wavre massiert stehen und mich auf diese Weise zwischen Wellington, von dem ich voraussetze, daß er vor Eurer Majestät auf dem Rückzug ist, und der preußischen Armee befinden....“
Kurz nach der Absendung dieses Berichts fand die berühmte Konferenz zwischen Gerard und Grouchy statt, in dem ersterer die Ansicht vertrat, man müsse in Richtung des Kanonendonners marschieren, der soeben eingesetzt hatte.
Die Debatte, die sich hieraus entwickelte, entschied Grouchy in der allseits bekannten Weise. Allerdings sollte man dabei nicht außer Acht lassen, daß Grouchy in einer schwierigen Lage war.
Er handelte getreu den letzten Befehlen Napoleons, neue hatten ihn noch nicht erreicht.
Er war der Meinung, sein Hauptziel sei die Besetzung Wavres. Grouchy war nicht der Mann Eigeninitiative zu entwickeln, um so der Weltgeschichte eine andere Wendung zu geben.
Er ging wohl davon aus, daß Napoleon ihn bei Waterloo nicht benötige, denn sonst hätte der Kaiser ihm doch sicherlich dementsprechende Befehle gegeben, soviel zu den Gedanken des Marschalls.





Nachdem Grouchy allerdings von einem Adjutanten Exelmans die Meldung erhalten hatte, daß man mit der preußischen Nachhut Fühlung bekommen habe, begab er sich nach Nil St. Vincent. Hier befahl er den Generälen Vandamme und Exelmans, ihre Truppen sofort auf Wavre in Marsch zu setzen.
Auf der preußischen Seite waren zu diesem Zeitpunkt natürlich die Marschbewegungen zur Unterstützung Wellingtons bereits in vollem Gange. Das Korps Pirch I. war gegen Mittag von seinen Ausgangsstellungen aufgebrochen und hatte Wavre zwischen 12 und 13 Uhr passiert. Das I. Korps erhielt um 12 Uhr Befehl, nach Mont Saint Jean zu marschieren. Gegen 15 Uhr überschritten die letzten Teile dieses Korps die Dyle und marschierten auf Chapelle Saint Lambert. Das IV. Korps unter von Bülow war als erstes in Marsch gesetzt worden.
Das III. Korps Thielmann hatte ursprünglich dem I. folgen sollen, aber als Blücher vom Herannahen Grouchys erfuhr, gab er Thielmann den Befehl Wavre zu halten. Das dritte Korps setzte sich aus den Brigaden Krausneck, Stülpnagel und Luck zusammen. Dies ergab eine Stärke von nahezu 14.000 Mann, die Verluste bei Ligny bereits berücksichtigt. An Kavalleristen waren ungefähr 2.500 Reiter unter dem Kommando Hobes verfügbar. Hinzu kamen noch 35 Geschütze und 650 Artilleristen. Hinzu kam noch das 19. Infanterieregiment vom I. Korps, das allerdings bei Ligny fast die Hälfte seines Bestandes verloren hatte.







Die Stadt Wavre selbst lag am linken Ufer der Dyle, die in einem 600 Schritt breiten Wiesental nach Nordosten hinfließt. Der Fluß, zwar nicht tief, war allerdings durch die Regenfälle angeschwollen. Das rechte Ufer lag höher als das linke. Im Süden Wavres, ca. 1 Kilometer entfernt, lag das Dorf Bierges, drei Kilometer weiter westlich Limal und Limalette, und im Norden Basse-Wavre.
Von der Stadt führte eine große steinerne Brücke (Pont du Christ) über den Fluß in die Vorstadt, eine kleiner Brücke befand sich im oberen Teil der Stadt und hölzerne Brücken fanden sich in Limal, Limalette, an der Sägemühle von Bierges und in Basse-Wavre.
In Basse-Wavre standen zum Schutz der dortigen Brücke Teile von Borckes Brigade (zwei Jäger Kompanien vom 8. Infanterieregiment und das II/30.); das F/30. lag im östlichen Teil der Stadt Wavre. In Wavre selbst standen die folgenden Truppen: F/27., F/31. Und III./1. Kurmärkische Landwehr. Hinter der Stadt stand die Brigade Krauseneck in Reserve (I. und II./27. sowie I.,II.,III./2. Kurmärkische Landwehr). Beim Dorf Bierges lag die Brigade Stülpnagel mit I., II./31, I. und II./5. Kurmärkischer Landwehr und I., II. und III./6. Kurmärkischer Landwehr. Die Sägemühle bei Bierges hielt die III./. 5. Kurmärkische Landwehr. Quer über die Hauptstraße nach Brüssel wurden die sechs Bataillone der Brigade Luck aufgestellt. Bei Limal standen die drei Bataillone vom 19. Infanterieregiment sowie drei Schwadronen vom I. Korps. Die Reservekavallerie unter Hobe (19 Schwadronen) nahm hinter Wavre, Basse-Wavre und auf den Höhen des linken Ufers der Dyle Aufstellung.
Vandamme eröffnete auf französischer Seite die Schlacht. Ohne vorbereitendes Feuer warf er die Division Habert auf die Stadt. Die Infanteristen vertrieben rasch die Preußen aus der Vorstadt Wavres. Allerdings geriet der Angriff ins Stocken als die Truppen den Flußlauf der Dyle erreichten. Die Brücken waren verbarrikadiert, außerdem beherrschte die preußische Infanterie aus den am Flußufer angrenzenden Häusern das Schußfeld. Zudem konnten die auf den Höhen befindlichen Batterien der Preußen die durch Wavre führenden Straßen bestreichen.





Alle Angriffe Haberts während der nächsten Stunden scheiterten an diesem Widerstand.
Als Grouchy auf dem Schlachtfeld eintraf, beschloß er, mit dem Hauptangriff auf Wavre, zwei Nebenangriffe nördlich und südlich der Stadt einzuleiten. Ein Bataillon der Division Lefol sollte versuchen, an der Brücke von Bierges die Dyle zu überschreiten, Exelmans Dragoner wurden nach Basse-Wavre geschickt. Außerdem wurde jetzt auch Artillerie auf den Höhen vor der Stadt aufgefahren, die ebenso wie Plänkler, die sich zu den sumpfigen Niederungen der Dyle vortasteten, das preußische Ufer zu beschießen begannen. Dennoch gelang es nicht die Barrikaden zu nehmen.
Genauso fruchtlos verliefen die Versuche Lefols gegen Bierges. Auch hier hatten sich die Preußen geschickt verschanzt, und konnten so das französische Feuer geschickt umgehen. Daraufhin wurde von Grouchy noch Hulots Division vom IV. Korps an dieser Stelle eingesetzt. Doch auch dieser Einsatz führte zu keinem Ergebnis. Vielmehr wurde Gerard an dieser Stelle vewundet, als er persönlich einen Angriff gegen die Brücke kommandierte.
Während dieser Zeit gingen natürlich die Angriffe gegen Wavre, und Exelmans Scharmützel in Basse-Wavre ununterbrochen weiter.
Gegen 17 Uhr erhielt Grouchy dann die Befehle Napoleons, die ihn zu einem Näherrücken aufforderten, und einen Vormarsch in Richtung  St. Lambert befahlen, um hier das preußische vierte Korps in die Zange zu nehmen.
Grouchy gab diese Befehle an die Kavallerie Pajols weiter. Diesem sollten nur zwei Divisionen des IV. Korps (Vichery und Pecheux) folgen. Pajol erhielt die Weisung bei Limal die Dyle zu überschreiten und auf St. Lambert zu marschieren, um damit die Verbindung zwischen den beiden Flügeln herzustellen.
Pajol gelang hier der Übergang gegen das 19. Preußische Infanterieregiment. Gegen 20 Uhr hatten auch die Divisionen Vicherys und Pecheux die Dyle überschritten.






Die Preußen reagierten allerdings: Stülpnagel stellte fünf seiner sechs Bataillone zu einem Gegenangriff bereit Dieser konnte allerdings von den Franzosen abgewehrt werden. Gleiches passierte einem hastig organisierten Gegenangriff des 19. Infanterieregimentes.
Pajol blieb unterdessen nicht untätig. Er war entsprechend seinen Befehlen mittlerweile nach St. Lambert aufgebrochen.
Gegen 23 Uhr nahmen Vicherys Bataillone die Höhen hinter Limal und die Plänkler der Division dehnten sich bis zum Wald von Rixensart in Höhe von Bierges aus. Teste mit seiner Division besetzte das Dorf Rozieren.
Vom Ergebnis der Schlacht bei Waterloo war noch niemand unterrichtet.
So befahl Grouchy den Korps Exelmans, Vandamme sowie Hulots Truppen über Limal zu ihm auf das Westufer vorzurücken. Vandamme verweigerte den Befehl, vermutlich weil er befürchtete, daß Grouchy sich mit seinem kompletten Heer den Preußen ergeben wollte.
Grouchy gruppierte in der Folge Vallin, Pajol und Exelmans auf seiner Linken, während Testes Infanterie seine Rechte sicherte. Er selbst konzentrierte sich mit Gerards Korps im Zentrum um den Hof La Bourse.
Bereits in der Nacht gab es erneute Gefechte zwischen Franzosen und Preußen.








Um 3 Uhr morgens brach die Reservekavallerie Hobes mit zwei reitenden Batterien aus den Wäldern von Rixensart vor und eröffnete mit ihren 16 Kanonen das Feuer. Gleichzeitig führte Krauseneck seine 10. Brigade aus Bierges vor. Grouchy antwortete auf den Angriff mit seiner eigenen Artillerie. Pajol begann zeitgleich damit, seine Divisionen Soults und Vallins in einem weiten Bogen um die preußischen Stellungen zu führen. Innerhalb kürzester Zeit waren Hobes Kanonen ausgeschaltet und er zog sich zurück. Grouchy formierte daraufhin seine Infanterie in zwei Reihen: Teste, Vichery und Pecheux standen in der ersten Linie, während der herankommende Hulot eine zweite Reservelinie formierte. Alsdann begann der Angriff auf der gesamten Front. Krauseneck und Stülpnagel auf preußischer Seite mußten sich zurückziehen, konnten aber bei Bierges wieder eine Widerstandslinie bilden.
Während Pajol um die rechte Flanke der Preußen schwenkte, traf er auf die 9. Brigade Borckes. Pajol konnte nicht abschätzen, wieviel Infanterie auf seiner linken Flanke stand. Deshalb ließ er drei Regimenter zur Beobachtung zurück, und setzte mit den anderen seinen Marsch fort.
Zwischen 8 und 9 Uhr erneuerten die Preußen ihre Angriffe bei Bierges, konnten aber aufgrund ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit keinen Erfolg erzielen. Vielmehr antworteten die Franzosen mit einem Gegenangriff. Auch Vandamme begann erneut mit einem Angriff auf Wavre.
Um 11 Uhr befahl Thielmann dann seinen Truppen einen allgemeinen Rückzug auf Löwen. Grouchy war nun Herr des Schlachtfeldes und er berief einen Kriegsrat ein, um das weitere Vorgehen in Richtung auf Brüssel zu besprechen. Da, endlich, gegen 10.30 Uhr, erhielt er Nachricht über den Ausgang der Schlacht bei Waterloo. Grouchy entschied sich für einen Rückzug auf Namur. Dieser Rückzug wurde zwischen 11 und 12 Uhr eingeleitet.
Es ist oftmals diskutiert worden, was wäre geschehen, wenn Grouchy ... Ich finde diese Diskussion müßig. Natürlich, sie ist interessant, aber wo liegen denn die Wurzeln des Versagens Grouchys. Vielleicht sind sie ja bei Napoleon selbst zu suchen, der einem Marschall, dessen Entscheidungsfreudigkeit bekannt war, den Befehl über seinen rechten Flügel übertrug, Bei Napoleon, der einem Marschall ein Truppenkontingent zur Verfügung stellte, daß er hätte selbst benötigen können. Bei Napoleon, den ebendieser Marschall (sprich Grouchy) darauf hingewiesen hatte, daß er doch mit einer wesentlich kleineren Streitmacht die Preußen verfolgen könne.
Es ist ein Leichtes, Fehler bei untergeordneten Führern zu suchen. Ich selber vertrete aber die Meinung, daß die Hauptschuld immer beim Oberkommandierenden zu suchen ist. Der Oberkommandierende muß sich einfach im Klaren sein, wem er Führungsverantwortung überträgt. Dies ist seine ureigenste Aufgabe. Er muß wissen, welche Stärken und Schwächen seine Truppenführer mit sich bringen. Deshalb bin ich der Meinung, daß Grouchy der richtige Mann für eine Beobachtung des preußischen Rückzuges gewesen war, aber eben nur für die Beobachtung. Deshalb hätte ein kleineres Kontingent ausgereicht.
Hätte Napoleon einen wirklichen Kommandierenden für seinen rechten Flügel haben wollen, dann hätte er Ney mit dieser Aufgabe betreuen müssen, einen Marschall, der auch selbständig eine Entscheidung treffen konnte. Ja und vielleicht wären dann auch die Kavallerieattacken bei Waterloo anders verlaufen, wäre im Gegenzug der vorsichtige Grouchy an Neys Stelle gerückt.
Aber auch das ist wieder Spekulation. Entscheidend ist die Tatsache, daß Fehler beim Oberkommandierenden, nicht bei den Armeeführern zu suchen sind.
Die beiden Tage von Wavre hatten den Preußen etwa 3.200 Mann Verluste eingebracht. Die Franzosen verloren ungefähr 2.300 Mann.









Die Uniformen

Im Großen und Ganzen ergibt sich die Uniformierung der beiden gegnerischen Parteien bei Wavre von selbst. Auf französischer Seite waren natürlich die Linieninfanterie, die Leichte Infanterie sowie die Artillerie in ihren typischen Uniformen vertreten. Gleiches gilt natürlich für die preußische Landwehr, Linieninfanterie und Artillerie.
Für die Darstellung dieser Truppen sind natürlich die bekannten Sets der bekannten Hersteller heranzuziehen.
An dieser Stelle möchte ich allerdings einige Kontingente hervorheben, deren Uniformierung von dem üblichen Standard abwich.
Auf französischer Seite ist hier vor allem das Schweizer Regiment zu nennen, das in der 10. Division von Vandammes III. Korps Dienst tat, und in der Attacke auf die Brücke von Wavre fast völlig ausgelöscht wurde. Die Schweizer trugen die bekannte französische Infanterieuniform, allerdings in der traditionellen roten Farbe mit blauen Aufschlägen auf Ärmeln und Brust, eingefaßt in einer weißen Borte. Die Hosen waren blau oder grau. Offiziere trugen goldene Epauletten.
Als Figuren sind hier natürlich auch die französischen Linieninfanteristen der verschiedenen Hersteller zu verwenden.
An Kavalleristen müssen für eine Darstellung der Schlacht auf französischer Seite vor allem Dragoner (Italeri, Hät), das 8.Regiment Chasseurs a Cheval (Revell, Hät) und das 1., 4., 5. und 6. Husarenregiment (Italeri) herangezogen werden.  Das erste Husarenregiment trug einen schwarzen Tschako, während die anderen einen roten trugen. Dolman, Pelisse, Kragen  und Hosen waren beim 1. Regiment hellblau. Die Ärmelaufschläge ebenfalls. Weiße Tressen und eine rot-weiße Schärpe ergänzten die Uniform.
Beim 4. Regiment waren Dolman, Kragen und Hosen blau, Pelisse und Ärmelaufschläge rot. Tressen waren gelb und die Schärpe rotgelb, wie übrigens auch bei den beiden anderen Regimentern.
Das 5. Regiment hatte hellblaue Dolmans, Krägen und Hosen. Pelisse und Ärmelaufschläge waren weiß.
Das 6. Regiment trug rote Dolmans, Krägen und Ärmelaufschläge, während die Pelisse und Hosen einen blauen Farbton besaßen.
Die Schabracken bei den Offizieren glichen denen der Chasseurs a Cheval und hatten grundsätzlich die Farbe des Dolmans, mit silbener oder goldener Tresse. Die Pferde der Kavalleristen hatten weiße Schafsfelle mit einer Wolfszahn Borte in rot (beim 5. Regiment hellblau).
Auf preußischer Seite wurden an Kavallerietruppen Ulanen, Dragoner, Husaren und Landwehrkavalleristen eingesetzt. Hier kann man u.a. auf die Figuren Häts zurückgreifen. Als Husaren empfiehlt sich ein Umbau der französischen Husaren Italeris. Diese sind mit einem preußischen Tschako auszustatten. Das 9. Husarenregiment trug graue Hosen, Dolman und Pelisse in hellblau mit gelber Tresse. Die Abzeichenfarbe auf Kragen und Ärmeln ebenfalls in hellblau. Die Pferdeschabracken waren aus schwarzem Schafsfell mit rotem Wolfszahn Design.
Bei der Infanterie ist vor allem das 31. Regiment hervorzuheben. Dieses war einmal Bestandteil der russisch-deutschen Legion. Deshalb trug es noch den Kiwer Tschako. Die grüne russische Uniform hatte einen blauen Kragen sowie rote Aufschläge und Schulterklappen. Für dieses Regiment können Escis russische Infanteristen herangezogen werden.
Das 27. Regiment, das sich aus Detachierungen des Elbe Regimentes und des Hellwigschen Streifkorps zusammensetzte, trug entweder einfache graue Jacken bzw. Uniformen im englischen Stil, oder, im Falle der Hellwigschen, preußische Tschakos, dunkelgrüne englische Rifle Uniform mit schwarzen Aufschlägen und Schulterrollen. Hier sind britische Infanteristen, britsche Rifles und preußische Infanterie von Revell für den Umbau heranzuziehen.

Viel Spaß beim Basteln




P.S.:

Ende der 90er Jahre hatte mein Freund Jens Najewitz einen seiner vielen genialen Pläne. Er wollte sein nebenberufliches Händlerdasein im Miniaturenbereich aufgeben, und eine Modellzeitschrift herausbringen.
Die legte er dann auch auf. Sie hieß "Modellfiguren" und der Plan, der hinter den Veröffentlichungen stand, war dem Sammler von 1/72 Miniaturen endlich das Magazin in die Hand zu geben, das er schon immer wollte und auch lautstark gefordert hatte.
Ein Magazin mit Berichten über Figuren, mit Artikeln über verschiedene kriegsgeschichtliche Ereignisse, mit Besprechungen von Neuerscheinungen, einfach ein Magazin, das sich nur den Wünschen der 1/72 Szene widmen sollte.
Trotz vollmundiger Unterstützungsbekundungen erreichten wir leider nicht die nötige Zahl von Abonnenten. In einer Welt mit viel schlechteren Kommunikationsmöglichkeiten als heute, und mit horrenden Preisen für Layout und Druck - oh Gott ist das heute einfach - war das Unterfangen ohne Sponsoren einfach zu teuer.
Obwohl Jens einiges privates Geld reinbutterte und da auch richtig drauflegte, musste er die MoFi nach 1 1/2 Jahren einstellen.
Sehr zum Bedauern von mir, der für diese Zeitschrift einige Artikel geschrieben hatte.
Einige der Artikel übersetzte ich damals ins Englische und packte sie auf Wargamer- bzw. Modellbauseiten im Ausland, die es mittlerweile nicht mehr gibt.
Deshalb möchte ich diese Berichte für mich - und vielleicht auch für Sie -  zurückholen.
Ich werde sie jetzt hier veröffentlichen; und zwar mit dem genauen Wortlaut von damals. Ich ändere da nichts. Obwohl ich sicherlich bei einigen Sachen heute viel stärker im Detail bin.
Die Umbautipps von damals bezogen sich auf 1/72 Miniaturen, und lesen sich heute teilweise sehr lustig und auch nostalgisch. Ende 1999 und Anfang 2000 gab es viele der Modellfiguren, die heute auf der Plasticsoldierseite gezeigt werden noch gar nicht. 28 mm Figuren gab es in der Vielfalt wie heute ebenfalls nicht.
Also sind Sie bitte nicht verwundert.
Übersetzen werde ich die Berichte nicht. Nur die, die damals auch in Englisch erschienen, werde ich auch so wiedergeben.
Viel Spaß mit den Berichten, die ich hier in einigen Abständen präsentieren werde.

Na und nebenbei bemerkt:
Jens hat seine Träume nie aufgegeben. Er hat immer wieder was neues im Hobby begonnen. Für mich ist der Erfolg seiner Kickstarter Kampagnen, eine späte Genugtuung für das Minusgeschäft von damals.

Jens ... mach so weiter und überrasche die Szene auch in den nächsten Jahrzehnten.

Pictures from Army Museum Paris, 2019.


In the 90s, my friend Jens Najewitz published a miniatures magazine here in Germany for which I wrote some articles.


At that time, I translated some of the articles into English and showed them on wargame and model building sites abroad, which no longer exist.
That's why I want to bring these reports back for me - and maybe for you too.
I will publish it here now; with the exact wording of those days. I do not change anything. Although I'm certainly more into detail in some things today.
The conversion tips of that time referred to 1/72 miniatures, and read today sometimes very funny and nostalgic. At the end of 1999 and early 2000, many of the model figures that you can find on PSR were not published. 28 mm figurines did not exist in the variety like today either.

So please do not be surprised about my conversion tips.




On June 17, 1815, the day after the Battle of Ligny, Napoleon issued an order to Marshal Grouchy:
"Mr. Marshal, march with the corps of Generals Pajol and Exelmans, the light cavalry of the IV. Corps, the Division of Teste and the III. and IV. Infantry Corps to Gembloux. Let them the direction on Namur and Maastricht clear and pursue the enemy. Find them and report to me their movements so that I can understand what they are really up to ... It is important to inquire into the intentions of Blucher and Wellington, and especially whether they are willing to control their armies to reunite to cover Brussels and Liege and to try again the decision by battle ... "
With this order, Napoleon had already outlined Grouchy's role in the following scenario. It would be wrong to define a purely educational activity based on this order.
Rather, the strength of Grouchy's troops, a third of the Emperor's army, indicated that Napoleon intended to build a strong right flank against the Prussians in order to prevent their union with the English.
So, Marshal Grouchy had the III. Corps Vandammes (excluding the Domon Cavalry Division and the accompanying mounted artillery) and the IV Corps Gerard, the 2nd Cavalry Corps Exelmans and from the 1st Cavalry Corps Pajol the Soult Division under his personal command. The 21st Infantry Division Teste was still available to Grouchy as reserve. Grouchy thus had more than 33,000 men: 26,000 infantry, 5,000 cavalry and 2,500 artillerymen with 96 guns.
The Prussians, for their part, had initially withdrawn to Tilly after the losing battle of Ligny.
The losses had been very heavy, but it would be an exaggeration to say that the Prussian army was routed. Rather, with the IV. Corps of Bülows, there was still a complete army unit available, which was still completely fresh and was now moving back towards the main army in order to unite with it.
At the time of Napoleon's orders, however, the Prussian army was still divided.
The Zieten and Pirch I corps were already united at Wavre, but the Bülow corps had not yet got beyond Walhain. Thielmann's Corps was still within cannon range at Gembloux, northeast of Sombreffe, across from Exelmans. Nevertheless, Grouchy did not use his chance, rather his troops outdid each other in the slowness of the advance. On the 17th, Vandamme's corps covered only thirteen kilometers, and Gerard's corps barely ten kilometers.
The question of why Grouchy marched so slowly has often been debated.
Unfortunately, Grouchy interpreted the emperor's orders too literally.
He actually moved his infantry to Gembloux and only had the cavalry as scout units in front of it. However, it must not be forgotten that on the 17th it was still not clear whether the Prussians would really reunite with the English after the Battle of Ligny, or whether they would not take the route back to the Rhine after all.
Grouchy probably saw his main task on June 17th in clearing up this intention.
That is why he reported to his emperor at around 10 p.m.: "Sire, I have the honor of being able to report to you that I am occupying Gembloux and that my cavalry is at Sauveniere ... According to your report, I will - if the mass of Prussians retreats to Wavre -, follow them in that direction to prevent them from reaching Brussels and to separate them from Wellington. If, on the other hand, my information is confirmed that the main Prussian army has marched on Perwez, I will pursue the enemy to this city .... "
The next day, shortly before the start of the Battle of Waterloo, Napoleon dictated another order to Grouchy:
"Mr. Marshal, the Emperor has received your last report from Gembloux ... The Emperor instructs me to tell you that at this moment His Majesty is attacking the English army which has taken position at Waterloo.
His Majesty therefore wishes that you should direct your movements towards Wavre, in order to approach us, to establish an operational connection with us and to establish contact, by driving in front of you the corps of the Prussians who have taken this direction. (These can stop at Wavre and you Grouchy need to get there ASAP. (not literally transated!))
You will have the enemy columns on your right followed by some light corps in order to observe their movements ... Inform me immediately of your orders and your march, as well as of the news you have about the enemy and do not miss them, to establish their connections with us. The Emperor wishes to hear from you very often.“
On the morning of June 18, Grouchy began to move his army slowly, obviously convinced of the fact that he would succeed in driving a wedge between the English and Prussians. False reports and the report of a defector reinforced his belief that the Prussians would move further north to Brussels in order to establish contact with the Allied army only here. He also expressed this opinion in a letter to Napoleon:
"Tonight I will stand massaged at Wavre and find myself in this way between Wellington, which I assume is retreating from Your Majesty, and the Prussian army ..."
Shortly after this report was dispatched, the famous conference between Gerard and Grouchy took place in which the former took the view that one should march in the direction of the cannon thunder that had just started.
The debate that grew out of this was decided by Grouchy in the well-known manner.
One should not forget, however, that Grouchy was in a difficult position.
He acted faithfully to Napoleon's last orders, new ones had not yet reached him.
He thought his main goal was to reach Wavre.
Grouchy was not the man to take the initiative to give world history a different turn.
He probably assumed that Napoleon did not need him at Waterloo, otherwise the Emperor would surely have given him appropriate orders, so much for the Marshal's thoughts.
However, after Grouchy had received a report from an Aide-de-camp from Exelmans that they had made contact with the Prussian rearguard, he went to Nile St. Vincent. Here he ordered the generals Vandamme and Exelmans to put their troops on the march on Wavre at once.
On the Prussian side, of course, the marching movements in support of Wellington were already in full swing at this point.
Pirch I's corps had left its starting positions around noon and had passed Wavre between noon and 1 p.m. At 12 o'clock the 1st Corps received orders to march to Mont Saint Jean. At around 3 p.m. the last parts of this corps crossed the Dyle and marched on Chapelle Saint Lambert. The IV. Corps under von Bülow was the first to march.
The III. Corps Thielmann was originally supposed to follow the I. Corps, but when Blücher learned of Grouchy's approaching, he gave Thielmann the order to hold Wavre.
The third corps consisted of the Krausneck, Stülpnagel and Luck brigades. This resulted in a strength of almost 14,000 men, which already takes into account the losses at Ligny. About 2,500 cavalrymen were available under the command of Hobes. There were also 35 guns and 650 artillerymen. In addition there was the 19th Infantry Regiment from the 1st Corps, which, however, had lost almost half of its inventory at Ligny.
The city of Wavre itself lay on the left bank of the Dyle, which flows north-east in a 600 paces wide meadow valley. The river, though not deep, was swollen from the rains. The right bank was higher than the left. In the south of Wavre, about 1 kilometer away, was the village of Bierges, three kilometers to the west of Limal and Limalette, and in the north of Basse-Wavre.
From the city a large stone bridge (Pont du Christ) led over the river to the suburbs, a small bridge was in the upper part of the city and wooden bridges were found in Limal, Limalette, at the sawmill of Bierges and in Basse-Wavre .
In Basse-Wavre, parts of Borcke's brigade (two Jäger companies from the 8th Infantry Regiment and the II / 30th) stood to protect the bridge there; the F (Fusilier) / 30. was in the eastern part of the city of Wavre.
The following troops were in Wavre itself: F / 27., F / 31. And III./1. Kurmärkische Landwehr.
Behind the town stood the Krauseneck Brigade in reserve (I. and II./27. As well as I., II., III. / 2. Kurmärkische Landwehr).
The Stülpnagel brigade with I., II./31, I. and II./5 was located near the village of Bierges. Kurmärkischer Landwehr and I., II. And III./6. Kurmärkischer Landwehr.
The sawmill at Bierges held the III./. 5. Kurmärkische Landwehr.
The six battalions of the Luck Brigade were set up across the main road to Brussels.
The three battalions from the 19th Infantry Regiment and three squadrons from the 1st Corps were at Limal.
The reserve cavalry under Hobe (19 squadrons) took up position behind Wavre, Basse-Wavre and on the heights of the left bank of the Dyle.
Vandamme opened the battle on the French side. Without any preparatory fire, he threw Habert's division on the town. The infantrymen quickly drove the Prussians out of the suburb of Wavres. However, the attack stalled when the troops reached the Dyle river. The bridges were barricaded, and the Prussian infantry from the houses adjacent to the river bank dominated the field of fire.
In addition, the batteries of the Prussians located on the heights were able to brush the roads leading through Wavre.
All of Habert's attacks during the next few hours failed because of this resistance.
When Grouchy arrived on the battlefield, he decided to launch the main attack on Wavre, two side attacks north and south of the city. A battalion from Lefol's division was supposed to attempt to cross the Dyle at the Bierges bridge, and Exelman's dragoons were sent to Basse-Wavre. In addition, artillery was now deployed on the heights in front of the city, which, like skirmishers who groped their way to the swampy lowlands of the Dyle, began to bombard the Prussian bank. Still it was not possible to take the barricades.
Lefol's attempts against Bierges were just as fruitless.
Here, too, the Prussians had cleverly entrenched themselves and were thus able to skilfully avoid the French fire. Grouchy then deployed Hulot's division from IV Corps at this point. But even this effort did not lead to any result. Rather, Gerard was wounded at this point when he personally commanded an attack against the bridge.
During this period, of course, the attacks against Wavre and Exelman's skirmishes in Basse-Wavre continued uninterrupted.
Around 5 p.m., Grouchy received orders from Napoleon, which asked him to move closer and ordered an advance towards St. Lambert, in order to grapple with the Prussian fourth corps.
Grouchy passed these orders on to Pajol's cavalry. This was to be followed by only two divisions of the IV Corps (Vichery and Pecheux). Pajol received instructions from Limal to cross the Dyle and march on St. Lambert in order to establish the connection between the two wings.
Pajol succeeded here in the transition against the 19th Prussian Infantry Regiment.
By 8:00 p.m. the Vicherys and Pecheux divisions had also crossed the Dyle.
The Prussians reacted, however: Stülpnagel provided five of his six battalions for a counterattack, but the French were able to repel it. The same thing happened to a hastily organized counterattack by the 19th Infantry Regiment.
Meanwhile, Pajol did not remain idle. He had left for St. Lambert in accordance with his orders.
At about 11 p.m. Vichery's battalions took the heights behind Limal and the skirmishers of the division extended to the Rixensart forest near Bierges. Teste and his division occupied the village of Rozieren.
No one was yet informed of the outcome of the Battle of Waterloo.
Grouchy ordered Exelman's, Vandamme and Hulot's troops to advance to him on the west bank via Limal. Vandamme refused the order, probably because he feared that Grouchy and his entire army would surrender to the Prussians.
Grouchy then grouped Vallin, Pajol and Exelmans on his left while Teste's infantry secured his right. He himself concentrated with Gerard's corps in the center around the courtyard of La Bourse.
During the night there were new battles between the French and Prussians.
At 3 o'clock in the morning Hobe’s reserve cavalry advanced with two mounted batteries from the woods of Rixensart and opened fire with their 16 cannons. At the same time, Krauseneck presented his 10th Brigade from Bierges. Grouchy responded to the attack with his own artillery.
Pajol began at the same time to lead his Soults and Vallins divisions in a wide arc around the Prussian positions. Within a very short time Hobes cannons were switched off and he withdrew. Grouchy then formed his infantry into two rows: Teste, Vichery and Pecheux stood in the first line, while the approaching Hulot formed a second reserve line. Then the attack began on the entire front. Krauseneck and Stülpnagel on the Prussian side had to withdraw, but were able to form a line of resistance again at Bierges.
As Pajol swung around the right flank of the Prussians, he met the 9th Borckes Brigade. Pajol had no idea how much infantry there was on his left flank. So he left three regiments to watch and continued his march with the others.
Between 8 and 9 o'clock the Prussians renewed their attacks at Bierges, but could not achieve success due to their numerical inferiority. Rather, the French responded with a counterattack. Vandamme also started again with an attack on Wavre.
At 11 a.m., Thielmann ordered his troops to retreat to Löwen.
Grouchy was now master of the battlefield and he convened a council of war to discuss how to proceed towards Brussels. Then, finally, around 10:30 a.m., he received news of the outcome of the battle of Waterloo. Grouchy decided to retreat to Namur. This withdrawal was initiated between 11 a.m. and 12 p.m.
There have been many discussions about what would have happened if Grouchy ... I find this discussion pointless. Sure, it's interesting, but where are the roots of Grouchy's failure? Perhaps they are to be looked for with Napoleon himself, who gave the command of his right wing to a marshal whose decisiveness was known, with Napoleon, who made a contingent of troops available to a marshal that he could have needed himself. With Napoleon, whom this marshal (pronounced Grouchy) had pointed out that he could pursue the Prussians with a much smaller force.
It is easy to find fault with subordinate leaders. But I myself take the view that the main culprit is always to be found with the commander-in-chief. The commander-in-chief simply has to be clear to whom he gives leadership responsibility. This is its very own task. He needs to know what strengths and weaknesses his commanders bring with them. So I am of the opinion that Grouchy was the right man to observe the Prussian retreat, but only to observe it. Therefore a smaller contingent would have been sufficient.
If Napoleon had wanted a real commander for his right wing, then he would have had to look after Ney with this task, a marshal who could also make a decision independently. Yes, and maybe the cavalry attacks at Waterloo would have gone differently, if the cautious Grouchy had taken Ney's place in return.
But that's speculation again. The decisive factor is that mistakes are to be found in the commander in chief, not in the army commanders.
The two days of Wavre brought the Prussians about 3,200 casualties. The French lost about 2,300 men.

The uniforms

By and large, the uniforms of the two opposing parties at Wavre are self-evident. On the French side, of course, the line infantry, the light infantry and the artillery were represented in their typical uniforms. The same applies of course to the Prussian Landwehr, line infantry and artillery.
For the representation of these troops the well-known sets of the well-known manufacturers are of course to be used.
At this point, however, I would like to highlight some contingents whose uniforms deviated from the usual standard.
On the French side, the Swiss regiment should be mentioned here, which was in the 10th Division of Vandammes III. Corps. It was almost completely wiped out in the attack on the Wavre bridge.
The Swiss wore the well-known French infantry uniform, albeit in the traditional red color with blue lapels on the sleeves and chest, edged in a white border. The pants were blue or gray. Officers wore gold epaulettes.
The French line infantry from the various manufacturers can of course also be used as figures.
For a representation of the battle on the French side, the cavalrymen must be mainly dragons (Italeri, Hät), the 8th Chasseurs a Cheval (Revell, Hät) and the 1st, 4th, 5th and 6th Hussar Regiments (Italeri). The first regiment of hussars wore a black shako while the others wore a red one. Dolman, pelisse, collar and trousers were light blue in the 1st regiment. The cuffs too. White braids and a red and white sash completed the uniform.
In the 4th regiment, the dolman, collar and trousers were blue, the pelisse and cuffs were red. Tress was yellow and the sash was red and yellow, as was the case with the other two regiments.
The 5th regiment had light blue dolmans, collars and trousers. The pelisse and cuffs were white.
The 6th Regiment wore red dolmans, collars and cuffs, while the pelisse and trousers came in a blue shade.
The saddlecloths of the officers were similar to those of the Chasseurs a Cheval and were basically the color of the Dolman, with a silver or gold braid. The horses of the cavalrymen had white sheepskins with a wolf tooth border in red (light blue in the 5th regiment).
On the Prussian side, Uhlans, Dragoons, Hussars and Landwehr cavalrymen were used in cavalry troops. Here you can i.a. fall back on the figures of Hät. A conversion of the French hussars of Italeri is recommended as hussars. (at that momen the Waterloo1815 prusssian hussars were not released).
These are to be equipped with a Prussian shako. The 9th Hussar Regiment wore gray trousers, Dolman and Pelisse in light blue with yellow braid. The badge color on the collar and sleeves is also light blue. The horse saddle pads were made of black sheepskin with a red wolf tooth design.
Among the infantry, the 31st regiment deserves special mention. This was once part of the Russian-German legion. That's why it still wore the Kiwer shako. The green Russian uniform had a blue collar and red lapels and epaulettes. Escis Russian infantrymen can be used for this regiment.
The 27th regiment, which consisted of detachments from the Elbe regiment and the Hellwig patrol corps, wore either simple gray jackets or uniforms in the English style or, in the case of the Hellwig Prussian shakos, dark green English rifle uniforms with black facings and shoulder rolls. British infantrymen, British rifles and Prussian infantry from Revell are to be used for the conversion.


Have fun converting your figures


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