Heute, am 2. August vor 150 Jahren fanden die ersten Kampfhandlungen im Deutsch-Französischen Krieg statt. Sechs französische Divisionen griffen an diesem Tag deutsches Gebiet an, und besetzten nahezu kampflos Saarbrücken.
Die französische Kriegserklärung war bereits im Vormonat erfolgt. Am 19. Juli.
Wie kam es zu diesem Konflikt? Wie war der Verlauf? Was waren die Folgen?
Die Fotos in diesem Bereich stammen aus dem Armeemuseum in Paris.
Prolog
Der 13.
Juli 1870 war ein schöner Tag in Bad Ems. Der preußische König, ganz ungewohnt
in Gehrock und Zylinder, man befand sich ja schließlich in der Kur, ahnte
nichts böses als er wie jeden Morgen auf der Bad Emser Brunnenpromenade
spazieren ging. Plötzlich trat ihm der französische Botschafter Benedetti
entgegen und begleitete ihn ein Stück des Weges. 2 Tage später befanden sich
Deutschland und Frankreich im Krieg.
Was war
passiert?
Nach dem
Sieg der Preußen über die Österreicher
im Jahr 1866 war Preußen die führende Macht in Deutschland. 1867 wurde
der "Norddeutsche Bund" ins Leben gerufen. Unter preußischer
Präsidialmacht hatten sich die norddeutschen Staaten zu einem Bund
zusammengeschlossen. Die süddeutschen Staaten waren dem Bündnis noch
ferngeblieben, hatten aber für den Ernstfall "Schutz- und
Trutzbündnisse" mit dem "Norddeutschen Bund" abgeschlossen.
Französische Gebietsforderungen nach dem Krieg von 1866 hatten diesen Schritt gefördert.
Das
Verhältnis zwischen Preußen und Frankreich blieb auch in den nächsten Jahren
gespannt. Im Jahr 1870 sollte sich dann der Funken an der spanischen Thronfolge
entzünden.
1868
wurde die spanische Königin Isabella gestürzt. Der verwaiste Thron wurde dem
Prinzen Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen angeboten, einem Vertreter der
badischen katholischen Linie des Hauses Hohenzollern. Als er annahm, setzte ein
solches Protestgeschrei von Seiten Frankreichs ein, dass er auf die Kandidatur
verzichtete. Frankreich befürchtete eine Umklammerung durch zwei von Hohenzollern geleiteten
Staaten. Um dieses Schreckgespenst auch für die Zukunft zu bannen, erhielt der
französische Botschafter in Deutschland, Benedetti , den Auftrag bei Kaiser Wilhelm
die Zusicherung zu erhalten, dass die spanische Thronfrage für alle Zukunft für
das Haus Hohenzollern erledigt sei. Es folgte das berühmt berüchtigte
Promenadengespräch.
Der König
informierte noch am selben Tag seinen Kanzler Bismarck. Dieser, wohl wissend,
dass nun die Stunde der Entscheidung
näher gerückt war, redigierte die berühmte "Emser Depesche"
so, dass ihre Veröffentlichung sowohl in Deutschland als auch in Frankreich
Wellen schlagen musste. Es kam wie geplant. Die öffentliche Meinung auf beiden
Seiten des Rheins kochte über. In Paris wurde die verbotene Marsellaise
gesungen und ein Gedicht von Musset zitiert: " Votre Rhin, Allemand... Où
le père a passé, passera bien l'enfant ( Dein Rhein, Deutscher... über den der
Vater ging, wird auch das Kind wohl gehen.") In Berlin hieß es nur noch
" Zum Rhein, zum Rhein zum deutschen Rhein. Wir alle wollen Hüter
sein." Am 14. Juli wurde in Frankreich die Mobilmachung befohlen. Einen
Tag später folgte die preußische. Die
anderen europäischen Staaten blieben neutral.
Die
französische Mobilmachung brachte ähnliche Probleme mit, wie die
österreichische 4 Jahre zuvor. Der französische Kriegsminister Le Boef wollte
um Zeit zu gewinnen Aufmarsch und Mobilmachung zusammenlegen. Dies hatte zur
Folge, dass Einheiten zur Front abgingen, noch bevor sich ihre Reservisten
angeschlossen hatten. Am 18. Juli waren drei französische Korps an der Grenze
aufmarschiert (General Ladmiraults IV. Korps, General Frossards II. Korps und
Marschall Bazaines III. Korps). Marschall MacMahons I. Korps formierte sich im
Raum Strassburg. General Failly und sein V. Korps stand in Sarreguemines und
Bitche und verband die Kräfte in Metz mit MacMahons Korps in Strassburg.
General Bourbaki und die kaiserliche Garde verlegte von Paris nach Nancy. Von
dort wurde sie am 23. Juli Richtung Metz geordert. Im Hinterland, um Chalons,
sammelte sich das VI. Korps unter Canrobert und im Elsass in der Nähe von
Belfort, das VII. Korps unter General Douays. Am 28. Juli traf Napoleon III. in
Metz ein um das Kommando zu übernehmen.
Der
deutsche Aufmarsch schritt indessen zügig voran. Am 16. Juli hatten Bayern und
Baden mobil gemacht, zwei Tage später folgte Württemberg. Über eine Million
Mann meldeten sich zum Dienst, davon wurden 362.000 in Marsch gesetzt. Den
rechten Flügel bildete die 1. Armee unter General von Steinmetz, der von Trier
kommend zur Saar vorrückte. In der Mitte stand Prinz Friedrich Karl mit den
sechs Korps der 2. Armee, die von Mainz aus auf Saarbrücken vorrückte. Die 3.
Armee auf dem linken Flügel bestand aus zwei preußischen Korps, zwei bayrischen
und einer Division jeweils aus Baden und Württemberg und unterstand dem
Kronprinzen Friedrich Wilhelm. Sie sammelte sich in der Nähe von Landau.
Die
französische Armee schien in vieler Beziehung ein mehr als gleichwertiger
Gegner der Preußen zu sein. Sie hatte erhebliche Kriegserfahrung, denn
französische Soldaten hatten auf der Krim, in Italien und Mexiko gekämpft, vor
allem aber hatten sie sich in Algerien bewährt und hier eine neue Taktik
entwickelt.
Der
französischen Invasion in Algerien folgten jahrelange Kämpfe. Die Gegebenheiten
des Landes und des Gegners hatten zu einer Änderung der Schlachtformation
geführt. Die eng geschlossenen Truppenaufstellungen wurden durch bewegliche
Kolonnen ersetzt, statt der europäischen Art von Kriegführung gab es nun
Geplänkel und Hinterhalte.
Neue
Truppenkontingente wurden geschaffen: Die Spahis, Turcos, Chasseurs d'Afrique
und die Zouaven.
Auffallend war, dass sich das französische Kriegsministerium eine Verbesserung der Qualität auf Kosten der Quantität zum Ziel gesetzt hatte. Dies hatte allerdings zur Folge, dass die Franzosen 1870 beständig zahlenmäßig unterlegen waren. Die französische Bewaffnung war ebenfalls sehr gut. 1866, nicht zuletzt aufgrund der Erfahrungen des Deutschen Krieges, hatte man ein neues Gewehr, das Chassepot, ein Hinterladergewehr, eingeführt. Dieses Gewehr erreichte fast die doppelte Reichweite des Zündnadelgewehrs von Dreyses. Dummerweise war die Taktik, die auf diese Waffe aufbauen sollte, noch nicht voll entwickelt. Die französische Artillerie war noch beim Vorderlader stehen geblieben, ein Handicap, das auch nicht durch den Einsatz der Mitrailleuse, einem primitiven Vorläufer des Maschinengewehrs, ausgeglichen werden konnte. Außerdem gab es schwerwiegende Mängel in der Ausbildung der Stabsoffiziere und höheren Befehlshaber, ganz zu schweigen von den oben beschriebenen Problemen der Verwaltung.
Auffallend war, dass sich das französische Kriegsministerium eine Verbesserung der Qualität auf Kosten der Quantität zum Ziel gesetzt hatte. Dies hatte allerdings zur Folge, dass die Franzosen 1870 beständig zahlenmäßig unterlegen waren. Die französische Bewaffnung war ebenfalls sehr gut. 1866, nicht zuletzt aufgrund der Erfahrungen des Deutschen Krieges, hatte man ein neues Gewehr, das Chassepot, ein Hinterladergewehr, eingeführt. Dieses Gewehr erreichte fast die doppelte Reichweite des Zündnadelgewehrs von Dreyses. Dummerweise war die Taktik, die auf diese Waffe aufbauen sollte, noch nicht voll entwickelt. Die französische Artillerie war noch beim Vorderlader stehen geblieben, ein Handicap, das auch nicht durch den Einsatz der Mitrailleuse, einem primitiven Vorläufer des Maschinengewehrs, ausgeglichen werden konnte. Außerdem gab es schwerwiegende Mängel in der Ausbildung der Stabsoffiziere und höheren Befehlshaber, ganz zu schweigen von den oben beschriebenen Problemen der Verwaltung.
Die preußisch-deutsche
Armee statt dessen konnte auf ihren Erfahrungen von 1866 aufbauen. Vor allem
der perfekt organisierte Generalstab unter Leitung von Moltkes konnte Nachteile
hinsichtlich der Bewaffnung auffangen. Die preußischen Truppen konnten einfach
schneller reagieren als ihre Gegner. Die Militärverwaltung, das
Mobilmachungssystem, die gesamte Logistik war besser durchorganisiert. Zudem
war die preußische Artillerie wesentlich effektiver als die französische. Die
gusseiserne Hinterladerkanone war in ihrer Reichweite, ihrer Treffsicherheit
und ihrer Feuergeschwindigkeit den französischen Waffen überlegen.
Der
Feldzug
Der Krieg
von 1870/71 begann mit einem französischen Sieg. Am 2. August nahm General
Frossard Saarbrücken. Am 5. August ging General Steinmetz mit seiner 1. Armee
eigenmächtig gegen Saarbrücken vor. Am Nachmittag des 6. August begann die
Schlacht um Spichern. Die ersten deutschen Angriffe konnten von der Franzosen
zurückgeschlagen werden, aber im Laufe des Nachmittages wurde der Druck immer
stärker, so dass sich Frossard abends gezwungen sah, zurückzugehen. Auffallend
war, dass sich Bazaines Korps nicht an der Schlacht beteiligte, obwohl es in
Reichweite stand.
Die
deutsche 3. Armee hatte am 4. August bei Weißenburg die Grenze überschritten.
Der im Elsass stehende Marschall MacMahon bat den Kaiser um mehr Truppen, da er
beabsichtigte sich den Deutschen auf dem Höhenrücken von Froeschwiller zu
stellen. Napoleon gab ihm Faillys Korps, das MacMahon sofort nach Süden
beorderte. Trotz eindeutiger Befehle konnte letzterer in der darauf folgenden
Schlacht nur über eine Division des V. Korps verfügen. Ähnlich wie Bazaine bei
Spichern mangelte es auch hier an der Kooperation in der französische
Heeresleitung. Am Morgen des 6. August wurde MacMahon von der 3. Armee
angegriffen. Um ungefähr 16:30 Uhr brach der französische Widerstand, bei dem
sich vor allem MacMahons Turcos und Zouaven hervorgetan hatten, zusammen. MacMahon musste sich
zurückziehen. Failly hörte von der Katastrophe und zog sich mit seinem Korps
nach Pfalzburg zurück. Die beiden ersten Schlachten des Krieges waren
verlustreich für beide Seiten. Entscheidend war allerdings die Tatsache, dass
die Moral der französischen Truppen, um die es sowieso nicht sehr gut bestellt
war, noch mehr zusammenbrach.
Am 9.
August trat das französische Kabinett zurück und Graf de Falikao bildete ein
Neues. Im Elsass und in Lothrigen ging der französische Rückzug weiter. Das I.,
VII. und der Grossteil des V. französischen Korps ging nach Luneville zurück
und von dort auf Strassen und mit der Bahn nach Chalons. Die französischen
Truppen waren nunmehr geteilt. Am 12. August übergab der Kaiser das
Oberkommando an Marschall Bazaine. Am 15. August überschritt die 2. Armee die
Mosel südlich von Metz. Einen Tag später griffen zwei deutsche Korps die
französische Vorhut bei Mars-la-Tour an. Ein harter, den ganzen Tag über
andauernder Kampf, machte Bazaine klar, dass ein Ausbruch nach Westen unmöglich
war; er ging auf die Steilhänge am linken Moselufer zurück und bezog Stellung
zwischen St. Privat und Gravelotte. Dort wurde er am 18. von starken Kräften
angegriffen. 188.332 Deutsche mit 732 Geschützen standen 112.800 Franzosen mit
520 Geschützen gegenüber. Die deutsche
2. Armee trug die Hauptlast des Kampfes, während die 1. Armee die äußerste
französische Linke attackierte. Die preußische Garde griff ohne ausreichende
Artillerievorbereitung das Dorf St.Privat an. Außer acht lassend, dass die
Franzosen über Chassepots und Mitrailleusen verfügten, stürmte die preußische
Garde den Ort und verlor dabei in wenigen Stunden 307 Offiziere und 7923 Mann
an Toten und Verwundeten. Gegen Abend zogen sich die Franzosen nach Metz zurück.
Sie sollten die Stadt erst als Kriegsgefangene wieder verlassen.
Napoleon
hatte Bazaines Armee am Morgen des 16. Richtung Chalons verlassen. Dort
sammelten sich das I., V., VII. und das
neu aufgestellte XII. Korps. Diese sogenannte
Chalons Armee unter dem Oberbefehl MacMahons
setzte sich am 23. August in Bewegung, um Bazaine zu Hilfe zu kommen.
Sie kampierte in der Nacht vom 24. zum 25. zwischen Vouziers und Rethel.
Unterdessen
hatte Moltke am 19. seine Kräfte umgruppiert. Die zweite Armee wurde geteilt.
Der Kronprinz von Sachsen erhielt das Kommando über die Maas-Armee, bestehend
aus der Garde, dem IV. und XII. Korps. Friedrich Karl belagerte unterdessen mit
den verbleibenden vier Korps der 2. Armee und der gesamten 1. Armee Metz. Am 23. August wurde der deutsche Vormarsch
von der Maas-Armee und der 3. Armee wieder aufgenommen. Am Nachmittag des 26.
August traf die Maasarmee bei Grandpré auf MacMahons rechten Flügel. Am 29.
August erfolgte ein Zusammenstoss zwischen dem deutschen V. und dem
französischen XII. Korps bei Noualt, und am folgenden Tag wurde Failly bei
Beaumont überrumpelt. Failly wurde durch General de Wimpfen abgelöst und
MacMahon befahl den Rückzug auf Sedan, einer kleinen Festung in den Ardennen.
Am 31. August brachte MacMahon seine Truppen in Stellung. Douay hielt die Hänge
von Floing bis Illy, Ducrot das nördliche Ende um Givonne. Lebruns XII. Korps
hielt das Dorf Bazailles und bei Givonne Verbindung zu Ducrot. Das V. Korps
bildete die Reserve.
Moltke
ließ die Maasarmee von Osten her auf Sedan vorgehen, während die 3. Armee von
Süden her kam und die französischen Rückzugslinien zerschnitt. In der Dämmerung
des 31. waren die Deutschen im Besitz der Eisenbahnbrücken bei Donchery und
Bazeilles. Der Kommandeur des französischen I. Korps Ducrot erkannte den Ernst
der Lage: "Nous sommes dans un pot de chambre et nous y serons
emmerdés." (Wir sind in einem Nachttopf, und die Sch... wird über uns
kommen.)
Die
Schlacht um Sedan begann am 1. September um 4.00 Uhr, als das I. bayrische
Korps Bazailles angriff. Die Franzosen verteidigten sich hier verzweifelt.
Gegen 6.00 Uhr wurde MacMahon verwundet, Ducrot übernahm daraufhin den
Oberbefehl. Er befahl sofort den Rückzug, aber Wimpfen traf jetzt ein und
machte den Befehl rückgängig. Dieser
hatte eine Generalordre nachdem er beim Ausfall MacMahons die Armee übernehmen
sollte.
Gegen
6.30 rückte die Maasarmee auf dem rechten Flügel vor. Eine Linie von 72 Geschützen bestrich hier
die Verteidiger von Daigny. Der linke Flügel der deutschen 3. Armee mit dem V.
und XI. Korps rückte auf Floing und Illy vor. Die Kavallerie des französischen
V. Korps versuchte, den Vormarsch zu stoppen, was nicht gelang. Ihr Kommandeur
und ein großer Teil der Truppen wurde gefangen genommen. Das bayrische II.
Korps brachte unterdessen seine Geschütze in Stellung und beschoss die Wälle
von Sedan.
Das
deutsche Geschützfeuer rief jetzt überall in den französischen Stellungen
schwere Verluste hervor. Ducrot verlangte, dass ein Angriff unternommen werden sollte,
um bei Floing beim XI. Korps durchzubrechen. Er beauftragte damit Marguerittes
Division Chasseurs d'Afrique. Der Angriff kam allerdings im schnellen Feuer der
deutschen Infanterie alsbald zum Stehen. Der Zusammenbruch des letzten
Sturmangriffes der Kavallerie und danach der Infanterie verstärkte die
Auflösungserscheinungen der französischen Chalons Armee. Um 15.00 Uhr war die
Lage hoffnungslos und über Sedan wurde die weiße Fahne gehisst. Die
Kapitulation wurde am 2. September bei Fresnois vollzogen. Die gesamte Armee
mit ihrer Ausrüstung wurde kriegsgefangen. Unter den Gefangenen befand sich
auch der französische Kaiser.
Die
Franzosen verloren bei Sedan 17.000 Mann und 21.000 Gefangene, die Kapitulation
erhöhte diese Zahl um 83.000. Dazu kamen 449 Feldgeschütze,139
Festungsgeschütze, 1072 Fahrzeuge, 66.000 Gewehre und 6.000 noch brauchbare
Pferde. Die Deutschen hatten nur 9000
Verwundete und Gefallene zu beklagen. Der Vergleich der Verlustziffern zeigt
die überragende Rolle der deutschen Artillerie in dieser Schlacht. Man hatte
aus den Erfahrungen bei St. Privat gelernt.
Die
Folgen
Mit der
Gefangennahme Kaiser Napoleons endete auch das zweite Empire in Frankreich. Am
4. September wurde die Regentschaft in Paris gestürzt und auf Initiative der
gemäßigten Republikaner Favre und Gambetta durch eine Regierung der nationalen
Verteidigung ersetzt. Im September begann die Belagerung von Paris durch die
preußisch-deutschen Truppen. Gambetta floh in einem Heissluftballon (!) und
organisierte den Volkskrieg mit Franctireurs (bewaffneten Zivilisten). Die neu
aufgestellten republikanischen Volksarmeen wurden geschlagen bzw. über die
Schweizer Grenze gedrängt. Im Januar kapitulierte Paris. Am 28.1.1871 wurde ein
Waffenstillstand geschlossen, und im Mai endete der Krieg mit dem Frieden von
Frankfurt: Frankreich verlor Elsass-Lothringen und musste 5 Milliarden Franc
Reparationen zahlen. Bereits im September 1873 zahlte Frankreich die letzte
Summe und der letzte deutsche Soldat der Besatzungsarmee verließ französischen
Boden. Auf den Aufstand der Kommune in Paris
März-Mai 1871 soll an dieser Stelle kurz verwiesen werden; eine
Abhandlung dieses Themas kann und soll allerdings nicht an dieser Stelle
erfolgen.
Die
bedeutendste Folge des Krieges war allerdings die Kaiserproklamation im
Spiegelsaal von Versailles am 18. Januar 1871. Deutschland war nunmehr geeint.
Der preußische König wurde deutscher Kaiser, Bismarck sein erster
Reichskanzler. Preußen sollte nachfolgend im Reich aufgehen. Der Beginn
deutscher Hegemonie in Kontinentaleuropa begann auf den Trümmern eines Krieges,
und sollte in einem wesentlich größeren Krieg wieder untergehen.
Die
Truppen
Preußen
Auf die
preußischen Truppen muss ich an dieser Stelle nicht mehr eingehen. Ihre
Uniformierung und Umbauanleitungen entnehmen Sie bitte der letzten Infopost.
Nur zwei
Bemerkungen seien mir an dieser Stelle erlaubt. Im Jahr 1870 hatte sich die
Pickelhaube neueren Modells endgültig durchgesetzt, d.h. so leid es uns tut,
wir müssen auf die schönen Kolonialhelme von Esci verzichten. Dennoch sind
natürlich weiterhin die Rümpfe der Figuren verwendbar (vielleicht haben ja
einige das Gemetzel des Umbaus für Königgrätz überlebt). Was heißt das also:
Macht Hät reich und kauft Deutsche Infanterie Weltkrieg I.
Bei
Umbauten der Artillerie sei darauf verwiesen, dass die Preußen wie oben
ausgeführt mit modernen Hinterladerkanonen ausgestattet waren. Folglich bitte
nur die Figuren verwenden, die dafür geeignet sind.
Baden
Die
badischen Truppen entsprachen in der Uniformierung den Preußen. Auch hier
findet sich die Pickelhaube und der blaue Waffenrock. Gleiches gilt für die
badischen Dragoner, die in ihrer Uniformierung den Preußen nachempfunden waren.
Bayern
Zur
Gestaltung der Bayern bleibt folgendes zu sagen. Als Rumpf sind auch hier
wieder die ACW Figuren der verschiedenen Hersteller heranzuziehen; ebenfalls
die Kolonialfiguren von Esci. Die Bayern zogen 1870/71 noch mit ihrem berühmten
Raupenhelm in die Schlacht. Hier empfiehlt es sich auf die Figuren der
österreichischen Infanterie der napoleonischen Kriege von Esci und Italeri
zurückzugreifen und diesen etwas aufzuarbeiten. Deren Helm entspricht mit
einigen Abstrichen dem bayrischen Raupenhelm und kann als Grundstoff dienen.
Die Uniformfarbe war hell- bis mittelblau mit regimentstypischen
Abzeichenfarben. Das Leibregiment hatte rote Aufschläge und weiße Knöpfe.
Als
Kavallerietruppen können zum einen die französischen Carabiniers von Italeri
herangezogen werden.
Das erste
bayrische Kürassier Regiment trug den Raupenhelm mit schwarzem Wollbesatz, hohe
schwarze Stulpenstiefel, einen mittelblauen Waffenrock und eine Hose in der
gleichen Farbe. Der Kragen war rot.
Die
bayerischen Chevaulegers trugen traditionelle eine grüne Uniform, roter Kragen
und den typischen Raupenhelm.
Die
Uniformierung der Artillerie entsprach der Infanterie mit dem Unterschied, dass
hier die Uniformfarbe ein dunkles Blau darstellte.
Württemberg
Um eine
richtig schöne Verwirrung auf dem Diorama herzustellen, empfehle ich unbedingt
die Beteiligung von württembergischen Infanteristen. Warum? Na, weil deren
Uniform der französischen nachempfunden war. Der dunkelblaue Waffenrock, die
grauen Hosen mit den roten Vorstößen und das Käppi von dunkelblauem Tuch mit
rotem Rand verliehen den württembergischen Truppen ein ähnliches
Erscheinungsbild wie den französischen. Ebenfalls empfehlenswert ist die
Uniformierung der Jäger: Schwarzgrüne Uniform und Käppi mit grünen Aufschlägen
und schwarzer Hose. Als Figuren können hier ohne Umbau die ACW Figuren aller
Hersteller mit Käppi verwendet werden.
Als
Kavallerie kann man die Scots Greys von Esci verwenden. Hier ist allerdings der
Tschako, denn eine Pelzmütze ist es ja nicht, leider, zu kürzen, so dass man
ein Käppi erhält, ähnlich dem noch heute üblichen Offizierskäppi der
französischen Armee. An der Spitze des Käppis ist ein kleiner Federbusch
aufzuarbeiten. Die Uniformfarben sind mit denen der Infanterie identisch.
Gleiches gilt übrigens für die Artillerie.
Der
kleine Neffe des großen Kaisers
versuchte natürlich auch bei der Uniformierung seiner Soldaten alles, um
seinem großen Vorbild und Vorgänger
nachzueifern. Mit dem Dekret vom 1. Mai 1854 wurde die Kaisergarde wiedererrichtet.
Die
Kürassiere waren ihrem großen Vorbild nachempfunden. Die Farbe des Waffenrocks
war dunkelblau, weiße Hose, schwarze Stulpenstiefel und krapproter Mantel
ergänzten die Ausrüstung. Helm und Kürass entsprachen weitgehend der alten
Uniform. Die Kürassiere der Linie trugen rote Hosen und einen blauen Mantel.
Die hier zu verwendenden Modelle muss ich wohl nicht extra erwähnen.
Die
Dragoner der Kaiserin trugen den Dragonerhelm mit Rossschweif (die
Neuerscheinungen von Italeri und Hät lassen grüssen), rote Hosen und grünen
Waffenrock mit weißem Brustteil. Die Liniendragoner verloren per Dekret 1868
ihren grünen Waffenrock der durch den blauen einreihigen ersetzt wurde.
Als
Carabiniers können ebenfalls die napoleonischen Figuren von Italeri herangezogen
werden. Die Carabiniers trugen eine mittelblaue Uniform mit roten
Abzeichenfarben und weißer Hose.
Die Garde
Lanciers, deren Tschapka umzugestalten ist (siehe letzte Infopost), trugen
einen Rock aus weißem Tuch mit einer himmelblauen Corsage. Die Farbe der Hose
war rot. Die Felduniform der Lanciers der Linie ähnelte sehr der
Infanterieuniform. Auch hier wurde der dunkelblaue Waffenrock, die rote Hose
und das rotblaue Käppi getragen. Man verwende hier die preußischen Ulanen von
Hät und ersetze die Köpfe durch ACW Figuren.
Als Jäger
zu Pferd und Guiden kann man die französischen Gardejäger zu Pferd von Revell
heranziehen. Die Hose ist auch hier rot.
Die
französischen Husaren änderten im Jahr 1860 schlagartig ihr Aussehen. Hier
wurde der Dolmanwaffenrock eingeführt. Es bleibt aber anzumerken, dass der
Waffenrock 1870 noch nicht überall eingeführt war. So kann man weiterhin die
französischen Husaren von Italeri oder die British Light Dragoons von Esci
verwenden. Deren Köpfe sind durch diejenigen der ACW Figuren zu tauschen. Der
Waffenrock war himmelblau, die Hose rot, das Käppi himmelblau mit rotem
Rand. Nebenbei bemerkt erhält man so
auch die Chasseurs d'Afrique, deren Uniform den Husaren sehr ähnelte.
Den
französischen Infanteristen des Krieges von 1870/71 erhält man ohne Umbauten.
Hier kann man alle Truppen des ACW's aller Hersteller verwenden, mit Käppi
versteht sich, inklusive der französischen Fremdenlegionäre von Esci und
Airfix. Der Waffenrock war blau, die Hose rot, das Käppi rotblau und die Gamaschen
weiß. Der Mantel war graublau.
Natürlich
können auch die Zouaven von Hät und Italeri verwendet werden. Deren
Uniformierung für den ACW war ja den französischen Vorbildern entlehnt worden.
Als
Artillerie kann man auch hier die diversen ACW Figuren heranziehen. Blaues
Käppi, blaue Hosen und blauen Rock mit roter Abzeichenfarbe.
P.S.:
Ende der 90er Jahre hatte mein Freund Jens Najewitz einen seiner vielen genialen Pläne. Er wollte sein nebenberufliches Händlerdasein im Miniaturenbereich aufgeben, und eine Modellzeitschrift herausbringen.
Die legte er dann auch auf. Sie hieß "Modellfiguren" und der Plan, der hinter den Veröffentlichungen stand, war dem Sammler von 1/72 Miniaturen endlich das Magazin in die Hand zu geben, das er schon immer wollte und auch lautstark gefordert hatte.
Ein Magazin mit Berichten über Figuren, mit Artikeln über verschiedene kriegsgeschichtliche Ereignisse, mit Besprechungen von Neuerscheinungen, einfach ein Magazin, das sich nur den Wünschen der 1/72 Szene widmen sollte.
Trotz vollmundiger Unterstützungsbekundungen erreichten wir leider nicht die nötige Zahl von Abonnenten. In einer Welt mit viel schlechteren Kommunikationsmöglichkeiten als heute, und mit horrenden Preisen für Layout und Druck - oh Gott ist das heute einfach - war das Unterfangen ohne Sponsoren einfach zu teuer.
Obwohl Jens einiges privates Geld reinbutterte und da auch richtig drauflegte, musste er die MoFi nach 1 1/2 Jahren einstellen.
Sehr zum Bedauern von mir, der für diese Zeitschrift einige Artikel geschrieben hatte.
Einige der Artikel übersetzte ich damals ins Englische und packte sie auf Wargamer- bzw. Modellbauseiten im Ausland, die es mittlerweile nicht mehr gibt.
Deshalb möchte ich diese Berichte für mich - und vielleicht auch für Sie - zurückholen.
Ich werde sie jetzt hier veröffentlichen; und zwar mit dem genauen Wortlaut von damals. Ich ändere da nichts. Obwohl ich sicherlich bei einigen Sachen heute viel stärker im Detail bin.
Die Umbautipps von damals bezogen sich auf 1/72 Miniaturen, und lesen sich heute teilweise sehr lustig und auch nostalgisch. Ende 1999 und Anfang 2000 gab es viele der Modellfiguren, die heute auf der Plasticsoldierseite gezeigt werden noch gar nicht. 28 mm Figuren gab es in der Vielfalt wie heute ebenfalls nicht.
Also sind Sie bitte nicht verwundert.
Übersetzen werde ich die Berichte nicht. Nur die, die damals auch in Englisch erschienen, werde ich auch so wiedergeben.
Viel Spaß mit den Berichten, die ich hier in einigen Abständen präsentieren werde.
Na und nebenbei bemerkt:
Jens hat seine Träume nie aufgegeben. Er hat immer wieder was neues im Hobby begonnen. Für mich ist der Erfolg seiner Kickstarter Kampagnen, eine späte Genugtuung für das Minusgeschäft von damals.
Jens ... mach so weiter und überrasche die Szene auch in den nächsten Jahrzehnten.
P.S.:
P.S.:
In the 90s, my friend Jens Najewitz ( https://3dprintterrain.myshopify.com/ ) published a miniatures magazine here in Germany for which I wrote some articles.
At that time, I translated some of the articles into English and showed them on wargame and model building sites abroad, which no longer exist.
That's why I want to bring these reports back for me - and maybe for you too.
I will publish it here now; with the exact wording of those days. I do not change anything. Although I'm certainly more into detail in some things today.
The conversion tips of that time referred to 1/72 miniatures, and read today sometimes very funny and nostalgic. At the end of 1999 and early 2000, many of the model figures that you can find on PSR were not published. 28 mm figurines did not exist in the variety like today either.
So please do not be surprised about my conversion tips.
The
Franco-German War 1870-71
Prologue
It was a
sunny day in the little city Bad Ems, Germany, on the 13th of July
1870. The prussian king William I., unusually dressed in a civilian coat,
wearing a top-hat, still he was teaking a cure, haven't had a haunch of what
will happen in the next time. He was walking along the promenade and suddenly
the french ambassador Benedetti came along. Two days later Germany and France
waged war. What happened?
After the
German war of 1866 Prussia was the leading force in Germany. In 1867 the
northern states of Germany founded a confederation the so-called
"Norddeutscher Bund" (i.e., federation of northern germany). The
southern german states stood aside, but they had connected themselves to the
new federation with several military alliances refering to a cause of war.
French plans of annexation after the war of 1866 had inforced this step.
In the
following years the relationship between France and Prussia remained strained.
In 1870 the spark became a flame.
In 1868
the spanish queen Isabella lost her crown. The deserted throne was offered to
Prince Leopold of Hohenzollern-Sigmaringen, a representative of the catholic
branch of the prussian dynasty. The heir apparent accepted the choice, but than
the protest in france gushed over. So he dismissed But this wasn't enough for France. So
ambassador Benedetti got the order, to gain from king William a guarantee, that
also in future no prussian prince will access to the throne in Spain. The above
mentioned walk along the promenade followed.
King
William informed directly his chancellor Otto von Bismarck. Bismarck, knowing
that there was the chance to resolve the german problem, edited the so-called
"Emser Depeche" in a way, that it was a hit in the face of France. In Paris the nationalists and the
warheads took their stand. The Marsellaise, the famous revolutionary song,
sounded through the streets of Paris, also a poem of Musset were cited:
"Votre Rhin allemand... Où le père a passé, passera bien l'enfant "(
Your river rhine, german,... which was crossed by the father, will also be
crossed by the son). In Berlin were a similiar rumour: "Zum Rhein, zum
Rhein, zum deutschen Rhein. Wir alle wollen Hüter sein." (To the rhine,
the rhine, the german rhine. We all want to be your protector.) On the 14th
of July France started the mobilisation. A day later Prussia followed. The
remaining european states remained neutral.
Like four
years before in Austria similiar difficulties occured during the french
mobilisation. The french secretary of war Le Boef planned to accelerate the
mobilisation. He wanted to combine the
mobilisation and the concentration of troops. The result was a total confusion.
Troops marched to the german border without equipment and replacements. On the 18th of July
three french corps stood along the german-french border (IV. Corps with General
Ladmirault, General Frossards II. Corps and Marshall Bazaines III. Corps).
Marshall MacMahons Corps was formed around Straßburg in Alsace. General Failly
and his V. Corps stood in Sarreguiemenes and Bitche (i.e. think this city
sounds a little bit funny in the ears of my english readers) and connected the
forces in Metz with those of Marshal MacMahon in Straßburg. General Bourbaki
and the guard of Emperor Napoleon III.marched from Paris to Nancy. From there
he was ordered on the 23rd of July to approach versus Metz. In the
interior the VI. Corps of Canrobert gathered in Chalons sur Marne, and General
Douays VII. Corps in Belfort (Alsace). The 28th of July saw emperor
Napoleon in Metz to take command of the troops.
The
german marching-up proceeded rapidly. On the 16th of July Bavaria
and Baden began to mobilise their troops, two days later Württemberg followed.
More than a million of men wanted to go for war, 362.000 were recruited. The right
wing of the german force formed the 1st
army under General Steinmetz. In the middle stood the 2nd army,
consisting of 6 corps, under Prince Friedrich Karl. The left wing, 3rd
army, was led by the prussian Crown Prince Friedrich Wilhelm.
The
french army seemed to be a fiercefull opponent. The troops had fought in the
crimean war, in Italy and Mexico, and their experience in Algeria wasn't to be
underestimated. Here, a new tactic was born. The closed ranks in battle were
abandoned, movable columns came along. New troops were raised, skirmishers and
snipers, the so-called Zouaves, Spahis, Turcos and Chasseurs d'Afrique. Not to
forget the famous foreign legion. The french ministry of war aimed on a
improvement of quality instead of quantity. The result was in fact that the
french troops were often outnumbered by
the germans in 1870. The french equipment was also outstanding. In 1866, as
consequence of the German War, a famous breech-loader was introduced, the
Chassepot. This rifle was better than the prussian "Zündnadelgewehr",
double range. Ironically the french tactic wasn't so developed to profit by
this new weapon. The french artillery consisted of muzzle-loader canons, a
handicap, that couldn't be equalized by the Mitrailleuse, a primitive
machinegun (often shown in action in the western films of Clint Eastwood). Also
the french staff and the commanders were not so trained like their german
opponents.
Instead
the pussian-german army had the
experience of 1866. Above all the famous general staff led by General von Moltke was able to absorb
the disadvantage of the weapons. The german troops reacted faster;
mobilisation, logistic, the whole military organism, were better organized. And
the german artillery was well equiped with the breech-loader cast-iron canons
of Krupp.
The
Campaign
The
Franco-Prussian War of 1870/71 started with a french victory. On the 2nd
of August General Frossard tooks Saarbrücken. Three days later the 1st
army of General Steinmetz recaptured the city. In the afternoon of the 6th
the battle of Spichern started. The first german assaults were repulsed, but
the germans attacked more and more, so in the evening, general Frossard ordered
the retreat. Marshal Bazaine stood
aside, although his troops were able to reach the battlefield.
The
german 3rd army crossed the french border on 4th of
August near Weißenburg. The french Marshall MacMahon asked emperor Napoleon for reinforcements.
Napoleon gave orders to Faillys Corps, but only one division approached to
MacMahon. Similiar to the case of Bazaine the coordination between the french
leaders was disastrous. In the morning of the 6th the 3rd army attacked MacMahon. At
4.30 p.m. the french resistance broke down. The brave Zouaves and Turcos
couldn't prevent the french withdrawal. Failly, informed about the battle,
ordered his troops to Pfalzburg. The casualties for both sides were heavy, but
the moral of the german troops were not so shattered.
On the 9th
of August the french cabinet resigned. New primeminister became Count de Falikao.
In the west of France the french withdrawal
continued. The I., VII. and the mayor part of french V. Corps approached
to Luneville, from here to Chalons. The french troops were divided. On the 12th
the french emperor gave command to Marshall Bazaine. On the 15th the
german 2nd army crossed the river Moselle in the south of Metz. The
following day two german corps attacked the french vanguard near Mars-la-Tour. A terrible fight showed
Bazaine that a break-out to the west wasn't possible. So he took position
between St. Privat and Gravelotte. Here he was confronted on the 18th
with the german army. 188.332 Germans with 732 guns stood in front against
112.800 Frenchs with 520 guns. The german 2nd army stood in the
focus, the 1st army attacked the french left wing. The prussian
guard approached to St. Privat disregarding the french Chassepots and
Mitrailleuses. In a few hours 307 officers and 7932 were killed or wounded. In
the evening hours the french army retreated to Metz. On 27th of
octobre the whole army leaved the city as P.O.W.
Napoleon
for himself stayed in Chalons, with the I.,V., VII. and the new XII. Corps.
This so-called Chalons army under the command of Marshal MacMahon set on 23th
of August in motion to help Bazaine in Metz. The army camped in the night from
the 24th and 25th between Vouziers and Rethel.
Meanwhile
the german commander in chief Moltke regrouped the army. The 2nd army
became divided. The Crown Prince of Saxony gained the command over the new
established Maas army, consisting of the prussian guard, the IV. and the XII.
Corps. Prince Friedrich Karl besieged Metz with the remaining four corps of the
2nd army and with the whole 1st army.
On the 23rd
of
August the german advance began once more. In the afternoon of the 26th
the Maas army met MacMahons right wing near the small city of Grandpré. Three
days later the german V. and the french XII. Corps encountered at Noualt, and
on the following day Failly was taken by surprise at Beaumont. General de
Wimpfen detached Failly and Marshal MacMahon ordered the withdrawal to Sedan, a
small fortress in the ardennes. On the 31st of August MacMahon placed his troops: Douay
stood on the hillside between Floing and Illy, Ducrot on the northern side
round Givonne. Lebruns XII. Corps stood in the village of Bazailles, connecting
his line with Ducrot. The V. Corps remained as reserve.
Moltke
ordered the Maas army to attack Sedan from the eastside, whereas the 3rd
army advanced from south. In twilight of the 31st the germans captured the bridges of Donchery
and Bazailles. The commander of the french I. Corps, Ducrot, knews what
happened: "Nous sommes dans on pot de chambre et nous y serons emmerdés
(We are sitting in a chamber-pot, and they will shit on us).
The
battle of Sedan started on 1st september 4.00 a.m. with the attack
of the bavarian 1st corps on Bazailles. The french were desparetly
defending their position. Around 6.00 a.m. MacMahon was wounded. Ducrot took
over command. He ordered an immediate withdrawal , but General de Wimpfen
appeared and canceled the order. He had a mayor order to take command over the
whole army after the wounding of Marshal MacMahon.
At 6.30
a.m. the Maas army advanced on the right wing. A line of 72 guns raked the
defenders of Daigny. The left wing of the german 3rd army with V.
and XI. Corps approached to Floing and Illy. The attempt of the french cavalry
(V. Corps) to counterattack failed. The commander and the majority of his
troops became captured. Meanwhile the artillery of the 2nd bavarian
Corps smashed the ramparts of Sedan.
The
terrible canonade all over the front demoralised the french troops more and
more. Ducrot asked for an attack at Floing. He gaves his orders to the division
Chasseurs d'Afrique let by General Margueritte. Rapid fire of the german
infantry stopped the attack. So at 15.00 p.m. the white flag was shown on the
ramparts of Sedan. On the following day the whole french army surrendered. The
french emperor Napoleon saw himself as P.O.W.
The
French lost at Sedan 17.000 men and 21.000 P.O.W., the capitulation increased
this number about 83.000. Also 449 guns, 139 fortressguns, 1072 vehicles,
66.000 rifles and 6.000 horses were in the hands of the german army.
The
germans lost 9.000 men, killed or wounded. The important role of the artillery is
obvious.
The
results
The
capture of emperor Napoleon was the end of the 2nd empie in France.
On the 4th of september a "government of national defense"
became established by the republicans Favre and Gambetta. Shortly after Sedan
the siege of Paris started. Gambetta fled in a balloon (!) organising a
guerilla war in France, with the so-called Franctireurs. The newly raised
republican armys had no chance against the german troops. In January Paris
surrendered. On the 28th of January 1871 an armistice were signed,
and in May the peace treaty of Francfort set an end to war: France lost Alsace-Lorraine
and had to pay 5 billion Francs. The last Franc were paid in September 1873 and
the last german soldier left France.
The main
result of the war was the founding of the german 2nd empire on the
18th of January 1871. Germany was united. The prussian king became
the german emperor, and Bismarck the first german "Reichskanzler"
(i.e.primeminister). His plans were fulfilled.
The
Troops - Possible Conversions
Prussia
Look here
on my article Austro-Prussian War, but there will be a remark:
In 1870 the
new "Pickelhaube" were established. So forget the colonial helmet of
the Esci troops: Buy Häts Germans WWI.
Baden
The
troops of Baden wore the same uniforms like the prussian army. Here you find
also the "Pickelhaube", the blue uniform and the black throusers.
Bavaria
As body
you can take the ACW figures, also the colonial troops of Esci. The helmet was
similiar to the austrian napoleonic helmet (see Esci and Italeri). The colour
of the uniform was middleblue, with red distinguishing marks.
As
cavalry you can refer on the french carabiniers of Italeri and the british
light dragoons of Esci:
The 1st
bavarian Cuirassier Regiment wore the same helmet like the carabiniers (with black
crest). Black top-boots and a middleblue uniform. The collar was red.
The 5th
and 6th bavarian Cheveaulegers Regiments wore a uniform hussard
style. Brown, nearly black, busby with a red wing. The colour of the uniform
were darkblue with gold laces. The sash in bluewhite.
Artllery
men wore the same uniform like the infantry, but the colour were darkblue.
Württemberg
The
troopers of this small german state looked like their french opponents.
Darkblue uniform, grey throusers, and redblue caps. The Württemberg rifleman
wore the same uniform in green with black throusers and green-black cap.
Without conversion you can use here all ACW figures.
As
cavalry you can refer on the Scots Greys of Esci. Cut here the shako so that it
looks like the french officers shako (You know the cap of General de Gaulle?).
At the front of the shako you have to fix a plume. The colour of the uniform is
the same like that of the infantry and artillery.
France
On the 1st
may 1854 emperor Napoleon renewed the famous french imperial guard.
The
cuirassiers wore the same uniform like their predecessors, but with a red
greatcoat. The line cuirassiers had red overalls and a blue greatcoat. I think
you kow the figures of Airfix and Esci.
The
dragoons of the empress looked also like their predecessors. The linedragoons
lost their green uniform in 1869, the colour changed to blue. Here you can use
the announced dragoons of Hät.
The
carabiniers are the Italeri Carabiners with a middleblue uniform, red
distinguishing colours and white breeches.
The
lancers of the guard looked like those of Esci with the newly styled Tschapka
(see my last article). White uniform,
middleblue corsage, red breeches. The line lancers looked like the infantry.
You can take here the prussian Uhlans of Hät with the heads of ACW figures.
The
Chasseurs a cheval looked like those of Revell with red breeches.
As
hussards and Chasseurs d'Afrique you can take the Hussards of Italeri and the
British Light Dragoons of Esci with the heads of the ACW figures. The uniform
was sky-blue, the breeches red, the cap sky-blue with a red top.
The
french infantryman of 1870/71 looked like the soldiers of the ACW. So you can
use all those figures including the french foreign legion of Esci and Airfix.
The uniform blue, red throusers, redblue cap and white gaiters. The colour of
the greatcoat was greyblue.
Also you
can use the Zouaves of Hät and Italeri.
The
french artillery is still the same like the Union Artillery of 1861-65.
Schöne Zusammenfassung und eine tolle Fotoauswahl. Bin schon 25 Jahre nicht mehr in Paris gewesen. Dieser und deine anderen Berichte zu den Einigungskriege sind außerdem meine Vorbereitung auf die neuen Perry Figuren:-) Gruß Frank
AntwortenLöschenHi Frank. Danke fürs Kompliment. Na und der Bericht ist ja echt aus der Vor-Wikipedia Zeit. Da musste man schon viel länger suchen.
AntwortenLöschenBin echt froh seit der Corona Entwicklung, dass ich mit meinen beiden Schulfreunden - ähnlich geschichtsbegeistert wie wir auch - noch letztes Jahr diesen Trip gemacht habe. Das Armeemuseum überragend. Hatte es zuletzt 2010 besucht. Na und es erschlägt einen immernoch.