Jeder Fan der Sharpe Serie von Bernard Cornwell kennt ihn,
Sweet William, den „lieben“ Bill.
Gemeint ist Hauptmann William Frederickson vom 60th Regiment der britischen Armee.
Gemeint ist Hauptmann William Frederickson vom 60th Regiment der britischen Armee.
In den Büchern wird Frederickson als grausam im Kampf beschrieben.
Da er keine Haare mehr hat, trägt er eine nicht sehr vorteilhafte, komplett zerzauste Perücke.
Also nicht die hübsche Perücke im Stil des 18. Jahrhunderts, sondern eher einen Wisch Mob, der recht unvorteilhaft auf seinem Kopf sitzt.
Da er im Kampf ein Ohr, ein paar Zähne und ein Auge verloren hat, kann er seinen grausigen Look noch dadurch verstärken, dass er sein Gebiss und seine Augenklappe vor einem Kampf in seiner Uniform versteckt.
Das ist dann so etwas wie der Special Move von Sweet William: Er verbreitet dadurch Angst und Schrecken bei seinen meist abergläubischen Gegnern, die sich dem leibhaftigen Teufel gegenüber wähnen.
Übrigens eine großartige Eigenart, die man dann auch im Tabletop mit einem speziellen Modifikator im Nahkampf belegen kann.
Mittlerweile gibt es von Brigade Games auch eine entsprechende Miniatur, die nahezu exakt die Physiognomie des Schauspielers Philip Whitchurch wiedergibt, der in der Sharpe Serie diesen Charakter in Szene gesetzt hat.
Leider habe ich die Miniatur noch nicht.
Aber irgendwann muss ich da über meinen Schatten springen, die teuren Preise plus die Versandkosten aus Übersee akzeptieren und die Mini bestellen.
Es geht einfach nicht ohne.
Im Gegensatz zu dieser Einzelminiatur, habe ich Miniaturen des 60th Regiments schon sehr lange in meinem Besitz.
Lustigerweise sind es sogar meine ersten napoleonischen Figuren im 28 mm Maßstab.
Gekauft hatte ich sie, als die Perries noch gar nicht am Start waren, sondern noch bei Games Workshop in Lohn und Arbeit standen.
Old Glory bot damals ein relativ preisgünstiges Set britischer Rifles an.
Na und die musste ich doch auf jeden Fall besitzen.
Diese Minis sind im typischen Old Glory Comicstil modelliert, und einige Miniaturen haben auch sehr fragwürdige Posen.
Empfehlen würde ich sie heute nicht mehr. Da ist die Qualität der Perries doch wesentlich besser.
Aber egal.
So unterscheiden sie sich halt auch optisch von meinen anderen Rifles, von denen ich gar nicht so viele besitze, weil ich diese ja nur als Sharpe’s Chosen Men darstellen will. Ich werde sie nicht in die Schlacht von Waterloo führen. Deshalb brauche ich da auch nicht die Masse.
In den Sharpe Büchern ist es dann ja auch so, dass Soldaten des 60th Regiments im Grunde viel häufiger vorkommen als ihre Kollegen vom 95th.
Das hat ganz einfache Gründe.
In der Ursprungsbuchreihe – mittlerweile sind ja eine ganze Menge Bücher dazugekommen, deren Geschichten vor „Sharpes’s Aufstieg“ oder zwischen den anderen Bänden aus den 90er Jahren liegen - spielt das 95th Regiment ja nur im ersten Band eine Rolle. Sharpe kommt quasi als Gestrandeter mit seinem engeren Kameradenkreis zum South Essex und diese Handvoll Rifles schließt sich halt dem rotberockten Regiment an und spielt dann in den Romanen eine Sonderrolle innerhalb der leichten Kompanie des Regiments.
Wenn Sharpe aber mal Rifles braucht, dann kommen Frederickson und seine Männer ins Spiel.
Somit logisch, dass ich da ein paar Miniaturen mehr habe.
Man braucht die halt auch für ein anständiges Sharpe Setting.
Beim 60th Regiment handelt es sich übrigens um das älteste Rifle Regiment der britischen Armee. Ursprünglich wurde es als Royal American Regiment (damals noch 62nd Regiment) während des French Indian War in Nordamerika aufgestellt.
Es wurde dann in die Stammliste der britischen Armee aufgenommen und firmierte mehr als 200 Jahre als das 60th Regiment of Foot.
Mittlerweile ist das Regiment im Infantry Regiment „The Rifles“ aufgegangen. Traditionell findet es sich im 2. Bataillon des Regiments wieder.
Dass das 60th Regiment heute weniger bekannt ist, als das 95th hat einen ganz einfachen Grund:
Es war nicht bei Waterloo anwesend.
Nach dem Einsatz des Regiments im Peninsular War, dessen Performance der Oberkommandierende Sir Arthur Wellesley, der spätere Duke of Wellington, wie folgt bezeichnete „most useful, active and brave troops in the field“, fand sich das Regiment im „War of 1812“ wieder. Es kehrte also wieder an den Ursprung seines Einsatzgebietes nach Amerika zurück.
Dieser Einsatz in Amerika verhinderte allerdings auch den Einsatz bei Waterloo, und deshalb rückte das 95th Regiment viel stärker in den Fokus und wurde DAS Rifles Regiment.
Frederickson und seine Männer kommen in drei Büchern der Sharpe Serie vor:
Sharpes Feind (Sharpe’s Enemy), Sharpe’s Triumph (Sharpe’s Siege) und Sharpe’s Rache (Sharpe’s Revenge).
In den beiden erstgenannten Büchern sind die Truppen, und somit auch Frederickson, Richard Sharpe unterstellt. In beiden Bänden bekommt Sharpe zwei Kompanien des 60th Regiment unter sein Kommando, die er im ersten Band gegen eine Bande Meuterer in den spanischen Bergen, im zweiten Band zur Festung Teste de Buch gegen reguläre französische Soldaten führt.
Beide Romane liefern höchstinteressante Szenarien für den Einsatz der Grünröcke.
Interessant ist vor allem der Mix unterschiedlichster Einheiten, die hier ins Feld geführt werden können.
Für Teste de Buch habe ich da ja jetzt schon in einigen Berichten etwas geschrieben.
Na und während ich diese Zeilen hier schreibe, fällt mir da ja echt noch ein Szenario ein, das auf dem Band Sharpe’s Feind basieren könnte.
Mal schauen.
Wenn es was wird, schreibe ich etwas darüber.
Im oben erwähnten dritten Band, Sharpe’s Revenge, kommt es leider zum Bruch zwischen Sharpe und Frederickson, da sie sich beide in die gleiche Frau verliebt haben. Im Roman wird dieser Bruch nicht gekittet, während sich in der TV-Serie die beiden Männer am Ende der entsprechenden Folge versöhnen.
Bemalt sind die Uniformröcke der Figuren im typischen Rifle Green mit den roten Aufschlägen, wobei die Hosen in unterschiedlichen Farben gehalten sind, um den Einsatz in Spanien mit seinen Versorgungsengpässen auch an der Miniatur entsprechend darzustellen.
Auch die blaue Hose, die das 60th Regiment in Amerika getragen hat, ist an einigen Miniaturen zu sehen.
Solange ich nicht auf die Brigade Games Figur zurückgreifen kann, muss natürlich der Standardoffizier in der Standarduniform der Rifles die Rolle von Frederickson übernehmen.
Aber, wie gesagt.
Das wird perspektivisch geändert werden.
This is Captain William Frederickson of the British Army's 60th Regiment.
In the books, Frederickson is described as being cruel in battle.
Since he has no more hair, he wears a not very flattering, completely disheveled wig.
So not the pretty 18th-century-style wig, but rather a wiping mob that sits quite unflatteringly on his head.
Having lost an ear, a few teeth, and an eye in combat, he can enhance his ghastly look by hiding his fangs and eye patch in his uniform before a fight.
This is something like Sweet William's special move: He spreads fear and terror among his mostly superstitious opponents, who think they are faced with the devil incarnate.
Incidentally, a great peculiarity that you can then also prove in the tabletop with a special modifier in close combat.
In the meantime, Brigade Games also has a corresponding miniature that reproduces almost exactly the physiognomy of the actor Philip Whitchurch, who staged this character in the Sharpe series.
Unfortunately I don't have the miniature yet.
But at some point I have to jump over my shadow, accept the expensive prices plus the shipping costs from overseas and order the Mini.
It just doesn't work without it.
In contrast to this single miniature, I have had miniatures of the 60th Regiment in my possession for a very long time.
Funnily enough, they are even my first Napoleonic figures in 28 mm scale.
I bought them when the Perries weren't even starting yet, but were still employed at Games Workshop.
At the time, Old Glory offered a relatively cheap set of British rifles.
Well, I definitely had to own it.
These minis are modeled in typical Old Glory comic style, and some miniatures have very questionable poses as well.
I would no longer recommend them today. Since the quality of the Perries is much better.
But whatever.
That's how they differ visually from my other rifles, of which I don't own that many because I only want to portray them as Sharpe's Chosen Men. I will not lead them to the Battle of Waterloo. That's why I don't need the bulk.
In the Sharpe books, soldiers from the 60th actually appear much more frequently than their colleagues from the 95th.
There are very simple reasons for this.
In the original book series - meanwhile a whole lot of books have been added whose stories lie before "Sharpes's Rifles" or between the other volumes from the 90s - the 95th Regiment only plays a role in the first volume. Sharpe comes to South Essex stranded with his inner circle of comrades and this handful of Riflemen just join the Red Coat regiment and then in the novels play a special role within the regiment's light company.
But when Sharpe needs Rifles, Frederickson and his men come into play.
So logical that I have a few more miniatures.
You also need them for a decent Sharpe setting.
Incidentally, the 60th Regiment is the oldest rifle regiment in the British Army. It was originally formed as the Royal American Regiment (then the 62nd Regiment) during the French Indian War in North America.
It was then incorporated into the British Army's roster and operated as the 60th Regiment of Foot for more than 200 years.
In the meantime, the regiment has merged into the Infantry Regiment "The Rifles". Traditionally, it is found in the 2nd Battalion of the regiment.
The 60th Regiment is less well known today than the 95th for a very simple reason:
It was not present at Waterloo.
After the regiment's deployment in the Peninsular War, whose performance the Commander-in-Chief Sir Arthur Wellesley, later Duke of Wellington, described as "most useful, active and brave troops in the field", the regiment found itself in the "War of 1812". So it returned to the origin of its fighting area in America.
However, this deployment in America also prevented the deployment at Waterloo, and therefore the 95th Regiment came into much greater focus and became THE Rifles Regiment.
Frederickson and his men appear in three books in the Sharpe series:
Sharpe's Enemy, Sharpe's Siege and Sharpe's Revenge.
In the first two books, the rifles, and thus Frederickson, appear next to Richard Sharpe. In both volumes Sharpe gets two companies of the 60th Regiment under his command, which he leads in the first volume against a band of mutineers in the Spanish mountains, in the second volume to the fortress of Teste de Buch against regular French soldiers.
Both novels provide extremely interesting scenarios for the use of the Greencoats.
What is particularly interesting is the mix of different units that can be fielded here.
I've already written something for Teste de Buch in a few reports.
Well, as I write this, I can think of another scenario that could be based on Sharpe's Enemy.
Just take a look.
Maybe I'll write something about it in the future.
Unfortunately, in the third volume mentioned above, Sharpe's Revenge, Sharpe and Frederickson break up because they both fell in love with the same woman. In the novel, this break is not cemented, while in the TV series, the two men are reconciled at the end of the relevant episode.
The uniform coats of the figures are painted in the typical rifle green with the red lapels, while the trousers are kept in different colors to show the mission in Spain with its supply bottlenecks on the miniature accordingly.
The blue trousers worn by the 60th Regiment in America can also be seen on some miniatures.
Of course, as long as I don't have the Brigade Games figure to fall back on, the standard officer in the standard Rifle uniform has to fill the role of Frederickson.
But as I said.
That will change in the future.
Wunderbare Einleitung in einen schönen Hintergrund. Man bekommt richtig Lust gleich loszulegen
AntwortenLöschenDanke.😎👍
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