Today I would like to introduce you to a museum in Siberia . It is located near Yekaterinburg. Namely in
Verkhnyaya Pyshma - The museum is called "Bojewaja slawa Urala".
Here the link to the web presence of the museum.
A fellow collector recently had the opportunity to
visit the city. He allowed me to publish his pictures on my BLOG.
So you can make a first impression and maybe put this
city in the Urals on your own personal visit list.
You can see from the pictures that there is a lot more
waiting for you.
Have fun with the pictures and the report, which you
can translate relatively easily with the Google Translator.
Jekaterinburg,
Swerdlowsk … ja irgendwo hatte ich diesen Städtenamen schon einmal gehört.
Aber
einsortieren, konnte ich ihn zunächst nicht.
Als ich
dann begann nachzulesen, fiel doch sehr schnell der Groschen.
Die
viertgrößte Stadt Russlands liegt quasi direkt hinter dem Ural.
Berühmt
ist sie vor allem dadurch, dass hier die Zarenfamilie ermordet wurde. Ein
Ereignis, dass die Stadt heute zur Pilgerstätte russischer Monarchisten macht.
Am Ort,
wo die Ermordung stattgefunden hatte, erhebt sich heute eine große Kathedrale:
Die
Kathedrale auf dem Blut.
Im
Zweiten Weltkrieg hatte die Stadt eine ganz besondere Bedeutung. Hier war die
große Panzerschmiede des Landes, wo T 34 nach T 34 von den Produktionsstraßen
rollte, um die Entscheidung an der Ostfront herbeizuführen.
Die
Stahlindustrie prägte dann auch Jahrzehnte das Bild der Stadt. Diese selbst ist
auch vom Stil sozialistischer Architektur geprägt. Sie wirkt chaotisch, riesig,
verstaubt, modern, aber doch auch marode.
So hat
mir dies ein Besucher geschildert, der unlängst die Gelegenheit hatte
Jekaterinburg zu besuchen. Noch vor der WM.
Die
Wahrscheinlichkeit, dass Ende des Monats einige Menschen mehr diese Stadt
zumindest vom Namen nach kennen werden, ist hoch. Vier Gruppenspiele der
aktuellen Fußball WM wurden hier im Juni ausgetragen.
Ich bin aber
aus einem ganz anderen Grund auf Jekaterinburg aufmerksam geworden.
Durch
eine Rundmail, die ich von einem Sammlerkollegen bekommen habe.
Thomas
Mischak, der Newsgott der 1/72 Szene, schickte da nämlich ein kurzes Schreiben
und Bilder eines Sammlerfreundes durch die Gegend, na und der Bericht und die
Fotos flashten mich schon ganz schön.
Besagter
Sammlerkollege hatte nämlich Jekaterinburg besucht, weil ihn das dort ansässige
Militärmuseum interessiert hat.
Ich
selbst, der ja auch gerne in der Gegend herum fährt und Museen, Burgen und
sonst was anschaut, war da schon extrem überrascht und beeindruckt.
Machen
sie das mal bitte nach und fahren Sie nach Sibirien.
Das ist
heute noch was besonderes; was außergewöhnliches.
Da er
nicht persönlich genannt werden will, werde ich ihn in diesem Bericht weiter
den Sammlerkollegen nennen. Er ist kein Freund sozialer Medien und solche
Wünsche respektiere ich dann auch gerne.
Warum war
es mir wichtig diese Bilder einem größeren Publikum zu zeigen.
Ich
möchte es Ihnen erklären.
Der Grund
ist tatsächlich sehr banal.
Es ist
sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich, dass ich einmal nach Sibirien fahren werde.
Bevor ich
dahin kommen, würde es für mich persönlich halt eher mal Sinn machen nach St.
Petersburg und Moskau zu fahren, weil ich beide Städte auch nicht kenne. Als
Napoleonfan – Vive L’Empereur - stünde dann ja da auch noch Borodino auf dem
Besuchsplan.
Aus
Grusel- und Interessegründen vielleicht sogar Wolgograd (Stalingrad), um das
dortige Museum und die Gedenkstätte.
Aber
Sibirien … eher unwahrscheinlich.
Das
Museum ist aber offensichtlich sehr sehenswert.
Bevor ich
zu einer kurzen Beschreibung der Bilder komme, noch zwei Fotos.
Da
schlägt doch das alte Modellbau Herz höher, oder?
Da musst
Du dann nach Sibirien fahren, um so gut sortierte Modelbauläden zu finden; oder
nach Holland. Denn auf unserem letzte Ausflug haben wir in Dordrecht doch
tatsächlich zwei ähnlich sortierte Läden in der dortigen Innenstadt entdeckt.
Ach da schlägt das alte Modellbauherz höher.
Jekaterinburg
scheint im Grunde eh eine Stadt zu sein, die zwischen Extremen schwankt.
Man
findet moderne, super ausgestattete Einkaufszentren neben „bewohnten
Abbruchruinen“, wie der Sammlerkollege das so treffend beschreibt.
Die
Location, die dann aber final Anlass des Besuches war, nennt sich „Kampfesruhm
des Ural (Bojewaja slawa Urala)“, und befindet sich im ca. 16 km entfernten
Werchnjaja Pyschma.
Hier
einmal der Link zur Webpräsenz des Museums.
Dieses
Museum ist leicht mit einem Taxi zu erreichen. Diese konnten mit einer
entsprechenden Taxi App problemlos geordert werden, selbst abends um 22:30, und
die Preise vor der WM waren dann auch entsprechend moderat. 3,50€ für 16 km ist
halt schon günstig.
Das
Museum umfasst einen (kostenfreien) Außenbereich, der täglich bis 22 Uhr
geöffnet ist, sowie ein kleineres Museumsgebäude (das gelbe Haus auf den
Fotos).
Das
Museum war unlängst in den Medien zu finden, da bei der diesjährigen
Siegesparade am 9. Mai zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges jeweils
ein von dem Museum nachgebauter T 28 und T 35 mitfuhren.
Hier
einmal kurz die Zusammenfassung der Eindrücke, die in dem Sammlerbrief
wiedergegeben waren:
„Auf dem
Außengelände sind u.a. 5 Kriegsschiffe (inkl. einem U-Boot), ein vollständiger
Panzerzug, 2 Panzerdraisinen (die haben das UM-Modell sehr genau umgesetzt. :)
),
sowie alles was irgendwann einmal in der Sowjetunion und Russland gefahren, gerasselt oder geschossen hat. Lend-Lease-Fahrzeuge
inklusive.
Dazu eine
ganze Reihe Flugzeuge (Wasserflugzeug, Langstreckenbomber und Hubschrauber
inkl.), Mittelstreckenraketen, eine mobile Radaranlage, ein Lazarettzug, -zig
Lokomotiven und Waggons und sogar eine nachgebaute Bahnhofsfassade.
Die
Gruppe der T-34 scheint ebenso wie die Raketenwerfer und die Rohrartillerie
seit dem 2. Weltkrieg mit allem vertreten zu sein, was die Rote und die
russische Armee im Einsatz hatte. Vereinfacht gesagt:
Man(n)
wird von den Eindrücken erschlagen!
Leider
war der für mich interessanteste Teil, die 3. Etage des Museums, wg. der
Vitrinen und ausschließlich russischen Sprache nicht zu fotografieren und überwiegend
unverständlich. Bedauernswert, da hier in ersten Linie der einzelne Soldat im
Laufe der Jahrhunderte im Mittelpunkt stand, teilweise durch persönliche
Lebensläufe dokumentiert.
Hinter
diesem Gebäude befindet sich ein 2. - gerade in einen Neubau (das rote Haus)
umgezogenes - Museum für Automobiltechnik. Nicht jedermanns Sache, aber dennoch
bemerkenswert und - wenn man schon einmal dort ist - einen Besuch wert.
Zu den
Glanzstücken gehören u.a. diverse Staatskarossen.
Ansonsten
gibt es in der Innenstadt noch ein kleines Militärmuseum (im "Haus der Offiziere"),
dessen Fotos vom Außengelände aber eher deprimierend sind. Glücklicherweise
fand gleichzeitig wenige Meter weitere eine kleinere Ausstellung von Fahrzeugen
der russischen Armee statt.“
Auch erwähnenswert
ist, dass ein Exponat, ein auf den ersten Blick ganz normal wirkender T 34/85
eine Besonderheit aufweist. Bei diesem wurde das Bug MG entfernt und durch
einen Flammenwerfer ersetzt. Das erkennt man im Grunde nur, da der MG Lauf eben
fehlt.
Ich denke
die Bilder sprechen tatsächlich für sich. Eine wirklich imposante Sammlung, die
hier präsentiert wird.
Schade,
dass es nur ein Bild von der Etage der Uniformen gibt. Der Grund dafür wurde ja
erklärt.
Na und im
Grunde ist es ja nicht wirklich schlimm, dass jetzt hier nicht alles
wiedergeben wurde.
Vielleicht
doch mal ein Grund nach Sibirien zu fahren.
Wer weiß.
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