Sonntag, 28. Oktober 2018

Ein Camp in St. Mere Eglise


Ich möchte Ihnen hier auf meinem BLOG ja auch immer wieder einmal diverse Impressionen meiner Normandiebesuche wiedergeben.
Ein Part der Erinnerungen sind da die verschiedenen Reenacter Camps, die man vor allem an runden Jahrestagen in verschiedenen Orten finden kann.
Hier der Link zum Bericht über das Britische Camp in Ver-sur-Mer:
Hier der Link zur Fahrzeugshow in Arromanches.
2008 stießen wir direkt im Airborne Museum in St. Mere Eglise auf ein weiteres Lager.



Klar, um welche Einheit es sich hier an dieser Stelle handeln musste.
Richtig.
Hier campten Reenacter, die amerikanische Einheiten und vor allem Fallschirmjäger der 101st Screaming Eagles darstellten.
Das war aus dem Grund sehr spannend, weil wir zum einen Zeit hatten uns das Museum anzuschauen, wir aber auch zum anderen das Gefühl bekamen, irgendwo mittendrin zu sein.
Überall liefen Menschen in Uniform herum.
Das wirkte irgendwie surreal.
Dann schossen auch immer wieder tief fliegende Truppentransporter über einen hinweg; ein Fallschirmabsprung aktiver Soldaten über St. Mere Eglise gehört ja zum alljährlichen Programm.


Man hatte echt das Gefühl einen Zeitsprung zu erleben.
Bereits am Eingang des Museums erwartete uns ein amerikanischer Jeep. Hochgerüstet mit verschiedenen MG’s.



Eine Ehrenwache hatte gerade auf dem Museumsvorplatz Aufstellung genommen, und nahm da irgendein Appell ab. Die Jungs versuchten da sehr, sehr zackig zu wirken.
Man sah Ihnen förmlich an, dass sie ihre Aufgabe ziemlich ernst nahmen.


Ein echtes Erlebnis hatten wir dann, als eine Gruppe französischer Reenacter begann, sich „absprungbereit“ zu machen.





Es handelte sich um Darsteller der 101st Airborne, der Screaming Eagles, na und die Jungs zeigten den Zuschauern, was denn alles zu tun ist, um überhaupt ein Flugzeug besteigen zu können, das einen dann in die Normandie bringt, um dann im nächsten Stepp auf dem Kopf der Deutschen zu landen.
Klar kennen wir ja alle Band of Brothers.
Aber wenn man mal live das ganze Equipment sieht, das die Jungs da umgeschnallt haben, dann wird einem schon anders.
Man sieht, dass die Einheiten neben den Waffen jede Menge Zubehör mit sich rumschleppten.
Fallschirm und Reservefallschirm verstehen sich ja von alleine.
Aber hinzu kamen halt auch Spezialgepäck, Spezialwaffen, eben all das, was zur einzelnen Aufgabe des jeweiligen Soldaten gehörte.
Das Gerödel alleine anzulegen, ist auch nicht möglich.
Diese Reenacter zeigten dann auch sehr schön, wie dem Kameraden geholfen werden muss, damit er überhaupt sprungbereit wird.




Der Soldat, der dann letztendlich fertig wurde, saß dann auch mit den Mitgliedern seiner Gruppe auf dem Boden, und wartete auf den Einsatz.

Bequem ist anders.
Das kann man deutlich an den Bildern sehen.
Das Gepäck zwingt den Soldaten förmlich in eine spezielle Haltung, weil er anders halt einfach auch nicht sitzen kann.
Das Gewicht der Ausrüstung zieht ihn automatisch nach hinten.
Alleine kommt man da auch nicht hoch.
Hier ist man auf die Hilfe eines speziell dafür abgestellten Soldaten angewiesen.



Auch wenn die Demonstration in französischer Sprache stattfand, konnte man im Grunde alles verstehen.
Wie sagt man immer so schön.
Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte.
Nachdem wir uns diese Vorstellung der Reenacter angesehen hatten, ging es in das Lager der Truppe.




Es war wirklich beeindruckend zu sehen, was da an Fahrzeugen aufgeboten wurde.

















Das ist eh ein Charakteristikum der Camps in der Normandie. Nicht nur, dass die einzelnen Reenacter mit den getragenen Uniformen und den am Mann getragenen Waffen schon authentisch wirken.
Hinzu kommt halt, dass viele Darsteller auch einen Fahrzeugpark dabei haben, der schon extrem überzeugend ist.









LKWs, Jeeps, aber auch – und da war ich echt verblüfft -, ein M8 Greyhound und ein M20 Utility Car.
Ich mag ja diese Spähradpanzer.




Natürlich sind dieses Fahrzeuge nach gängigen Richtlinien entmilitarisiert, heißt, die Waffen funktionieren natürlich nicht mehr, und auch die Panzerung ist an mehreren Stellen herausgeschnitten. Das ist dann aber alles so perfekt wieder zugeschweißt, lackiert und restauriert, dass es dem Laien gar nicht auffällt.
Die Motorräder befanden sich in einem hervorragenden Erhaltungszustand. Auch die Liebe zum Detail beim Zubehör – Satteltaschen, Gewehrholster etc. etc. – rundete den Gesamteindruck dann nochmals ab.



Im Camp sah man dann auch noch einiges an Infanteriewaffen.










Die deutsche 8.8., die ebenfalls hier auf dem Platz stand, benötigt aber dringend der Überarbeitung. Nicht, dass Sie irgendwann komplett hinüber ist.




Na und als wir das Lager und das Museum verließen, erwartete uns noch ein deutscher Leckerbissen.
Zwei BMW Krafträder mit Seitenwagen. Eines in der grauen Wehrmachtsfarbe der frühen Kriegsjahre und eines in der späteren dunkelgelben Grundfarbe mit Tarnfarben in grün/braun.







Zum Abschluss ging es dann noch auf einen Militaria Markt in einer benachbarten Halle.












Also so etwas hatte ich bis dato noch nie gesehen.
Kriegen Sie keinen Schreck, meine lieben Leser. Es handelte sich natürlich um demilitarisierte Waffen: Replikas, Dekowaffen, aber auch entmilitarisierte Originale.
Aber dennoch erschlug uns die dargestellte Vielfalt.
Als wir die Veranstaltung in St Mere Eglise verließen, kamen wir noch an diesem Reenacter vorbei.
Er wirkte einfach mega authentisch und erinnerte mich irgendwie an Robin Williams.

Vielleicht findet er ja diesen Artikel per Zufall.
Dann liebe Grüße an ihn und die Kollegen seiner Truppe.
Es sind gerade diese Reenacter, die den Besuchen in der Normandie halt auch immer etwas besonderes geben.


Und dafür möchte ich mich an dieser Stelle einfach mal bei allen Gruppen und Einzelpersonen bedanken.
Ihr seid klasse.





Again and again, I would like to give you several impressions of my visit to Normandy on my BLOG.
A part of the memories are the different Reenacter Camps, which can be found especially on the anniversaries around 6th June in different places.
Here is the link to the report on the British Camp in Ver-sur-Mer:
Here is the link to the vehicle show in Arromanches.
In 2008, we stumbled upon another camp directly at the Airborne Museum in St. Mere Eglise.
The reenactors show different American units, but especially the 101st Airborne Division, the Screaming Eagles.
That was very exciting because we had the time to look at the museum, but we also had the feeling to be somewhere in the middle of history.
Everywhere people were walking around in uniform.
It was somehow surreal.
Then again and again we saw deep-flying planes; a parachute jump of active soldiers over St. Mere Eglise is always part of the annual program.
You really had the feeling to experience a leap in time.
Already at the entrance of the museum an American jeep awaited us. Upgraded with different MG's.
A guard of honor had just lined up on the museum forecourt.
You could almost see that they took their job rather seriously.
We had a real experience when a group of French Reenacter started to "jump off".
They were actors of the 101st Airborne, the Screaming Eagles, and the guys showed the visitors how to get on a plane that would take you to Normandy.
Of course we all know Band of Brothers.
But when you see all the equipment live that the guys have strapped there, then you will think different.
You can see that the units were carrying a lot of accessories along with the weapons.
Parachute and reserve parachute.
But also special luggage, special weapons, just everything that belonged to the individual task of each soldier.
Creating the junk alone is not possible either.
These reenactors then showed very nicely how the comrades must help each other so that in the end every soldier was ready to jump at all.
The soldier, who eventually finished, then also sat on the ground with the members of his group, waiting for the mission.
Comfort is different.
You can see that clearly in the pictures.
The luggage literally forces the soldier into a special way of sitting down.
The weight of the equipment automatically pulls him backwards.
Here one is dependent on the help of a specially deposed soldier, which helps you to rise up.
Even though the demonstration was in French, you could basically understand everything.
A picture is worth a thousand words.
After the demonstration, we visited the camp.
It was really impressive to see the different vehicles.
This is a characteristic of the camps in Normandy. Not only that the individual Reenacter look authentic with his uniform and his weapons.
In addition, you see so many vehicles.
Trucks, Jeeps, but also - and I was really stunned -, an M8 Greyhound and an M20 Utility Car.
I like these scout cars.
Of course, these vehicles are demilitarized according to current guidelines, meaning that the weapons no longer work, of course, and the armor has also been cut out in several places. But then everything is so perfect again welded, painted and restored that the layman does not notice the difference to full armoured vehicles.
The motorcycles were in an excellent condition. The attention to detail in the accessories - saddlebags, riflebags etc., etc. - rounded off the overall impression then again.
In the camp you could see a lot of infantry weapons.
Well, and as we left the camp and the museum, a German delicacy awaited us.
Two BMW motorcycles with sidecar. One in the gray Wehrmacht paint of the early war years and one in the later dark yellow basic color with camouflage colors in green / brown.
Finally, we went to a militaria market in a neighboring hall.
I had never seen anything like that before.
Do not be frightened, my dear readers. These were, of course, demilitarized weapons: replicas, deco weapons, but also demilitarized originals.
But nevertheless, the presented variety killed us.
When we left the event in St Mere Eglise, we passed this reenacter.
He just looked very authentic and somehow reminded me of Robin Williams.
Maybe he will find this article searching the internet.
Then best regards to him and the colleagues of his unit.
It is precisely these Reenacters that always give the visits to Normandy something special.
And for that I would like to thank at this point all groups and individuals.
You are great.