Dienstag, 20. November 2018

Dioramica 2018 - Erste Eindrücke


Vergangenes Wochenende fand in Hann.-Münden im Museum Geschichte in Miniaturen die 2. Dioramica statt.
Wer mit dieser Veranstaltung noch nichts anfangen kann, dem empfehle ich meinen Bericht aus dem Jahr 2016. Hier der Link:
Bevor ich in einem umfassenderen Bericht die Veranstaltung als solche, und in weiterem Bericht insbesondere ein paar Dioramen im speziellen vorstellen möchte, schon einmal vorweg ein paar Bilder für die ganz Ungeduldigen.
Um es allerdings bereits vorwegzunehmen.
Die Veranstaltung hat mich definitiv wieder überzeugt, und ich bereue die 600 km nicht, die ich an diesem Hobbytag gefahren bin.
Denn dazwischen lagen viele Stunden interessanter, freundlicher, familiärer Gespräche und stundenlange Eindrücke, die die Zeit letztendlich im Flug an mir vorbeiziehen ließen.
Die Dioramica ist definitiv, DAS TREFFEN der 1/72 Sammlergemeinde.
Es ist keine Verkaufsshow, wenn man auch jede Menge dort kaufen kann.
Es ist ein Sammlertreffen im klassischen Sinne.
Eine Veranstaltung Gleichgesinnter mit einem nicht mehr mainstreamig zu nennendem Hobby, die sich aber schon immer dazu bekannt haben, hier sehr speziell, und vor allem extrem detailverliebt zu sein.
Detailverliebtheit findet sich dann auch in den Werken.
Findet sich in selbst modellierten und bemalten Figuren, kleinen Vignetten, in kleinen, großen, riesigen Dioramen, findet sich überall in den Räumlichkeiten und findet dann, letztendlich auch irgendwie Ihren Höhepunkt und Ihre Vollendung in dem eigentlichen Museumsraum, wo sich zu den seit 2016 bekannten 3 Großdioramen – Leipzig, Möckern und Festung Rosenberg – jetzt noch ein weiteres großes in der Entstehung befindliches Diorama hinzugesellt hat: Teutonic Order 1329.


















Abgerundet werden diese Dioramen im Hauptraum noch durch „kleinere“, die allerdings nur deshalb klein wirken, weil die „größeren“ Dioramen nun mal riesig sind.
Diese „Kleineren“, die durchaus die Dimensionen eines Tabletopspieltisches aufweisen, sind ebenfalls Juwelen, und jedes erzählt eine kleine, spezielle Geschichte.













Diese zu ergründen, sie zu entdecken und auf sich wirken zu lassen, ist eigentlich der große Sinn hinter der Dioramica.


















Modellbau ist im Grunde eine Kunstform, nur wird sie als solche nicht offiziell anerkannt. Die Erbauer wollen ja eine Geschichte erzählen, wollen GESCHICHTE erzählen, diese lebendig machen,
Diese Geschichten waren dabei für mich so spannend, dass sich mein Abschied über mehrere Stunden hinweg zog.
So gegen 15 Uhr dachte ich, komm, ich fahr los, denn ich habe doch jetzt wohl einiges, wenn nicht gar schon alles, gesehen.
Mein Glück – und viele werden mich jetzt verdammen – war die ausgerufene Preisverleihung, die die meisten Sammler in den zentralen Raum der Gaststätte zog.
Ich wäre nicht ich, wenn ich hier nicht eine unfassbare Chance gewittert hätte.
Klar.
Wenn alle weg sind, sind die Dioramen frei, und ich und die Linse meines Handys haben freies Schussfeld.
Das ist der Moment, an dem ich dann tatsächlich im Hobby glücklich werde. Alleine mit den Kunstwerken. Zeit nehmen für die Entdeckungsreise.




















Ihr Sieger, ihr Hobbyisten, ihr Freunde des Wettbewerbs vergebt mir. Das ist jetzt nicht despektierlich.
Aber Siegerehrungen kenne ich genügende in meinem beruflichen Umfeld.
Das überlasse ich anderen.
Ich genoss vielmehr die Ruhe in den Räumen durch die ich mich bewegte, und in dieser Ruhe entstanden auch nochmals jede Menge Bilder, die ich Ihnen dann auch in den Berichten vorstellen werde.
Ich bewegte mich fast 45 Minuten gefühlt alleine durch die Räume, bis die ersten Bekannten wieder auf mich trafen, irritiert schauend, dass ich ja noch da wäre, denn immerhin hatte ich mich just von Ihnen vor einer knappen Stunde verabschiedet.
Die Tatsache, dass wir uns aber hier nochmals trafen, bot uns aber die Gelegenheit noch etwas weiter fachzusimpeln.















So verging schon noch etwas Zeit, und ich verabschiedete mich erneut, nur um ein Stockwerk tiefer alte Bekanntschaften zu vertiefen, und neue aufzubauen. Wolfgang und Wolfgang nebst ihren Gattinnen waren dann aber auch einfach zu nett, um da nicht nochmals zu verweilen und paar Anekdoten zu erzählen.
Das ist halt bei Familientreffen so, dass man von Tisch zu Tisch schlendert, um dann final auch mal den lang verschollen geglaubten Cousin aus dem Westen bzw. den noch gänzlich unbekannten aus dem Süden nach Jahren endlich mal zu treffen.
Das ist dann auch irgendwie der Charakter der Dioramica.
Familiär.
Und wie es früher immer auf solchen Familienfeiern war, dauert es  dann im Nachgang einfach bis alle Bilder „entwickelt“ waren?
Kennen Sie das auch noch.
Die Älteren von uns erinnern sich.
Alle hatten irgendwie eine schlechte Kamera. Meistens mit einem 24er oder 36er Film, was ja „Unmengen“ von Bildern gab. Ein Drittel davon konnte man aber direkt aussortieren, denn die waren verwackelt, über- oder unterbelichtet.
Nur der eine Onkel, der eine analoge Spiegelreflexkamera mit Extrablitz hatte, der war der Held. Bei dem war das ein Hobby und der hatte dann schon quasi als Vorschau - heute nennt man das neudeutsch Preview, was ja nichts anderes, aber eben englisch, und damit cooler ist – die ersten Topbilder.
Dieser Onkel heißt heute Frank Becker und hat schon einen wunderbaren Ausblick auf seinen BLOG gestellt:
Aber auch ich möchte mich dieser Tradition anschließen und Ihnen schon mal einen kurzen Überblick geben, denn die ersten Sammlerfreunde haben schon angefragt.


















Für die anderen, die Mehrzahl der Bilder, brauche ich aber noch etwas Zeit, denn eine ziemlich arbeitsreiche Woche liegt noch vor mir.
Aber weiteres wird folgen. Versprochen.

2 Kommentare:

  1. Sensationelle Bilder Koppi und ein wunderschöner Bericht. …aber das soll nur ein Preview sein!!! WOW! Was kommt denn da noch alles? Schön, dass wir uns mal wieder getroffen haben und Zeit hatten, etwas zu quatschen. Und natürlich vielen Dank für deine Erwähnung im Bericht �� Viele Grüße Frank

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  2. Danke Frank. In der Tat. Man sieht sich leider zu selten.

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