Mittwoch, 8. Mai 2019

Hagelberg 1813 - Das Spiel


The battle that was replayed here was the battle for Hagelberg, one of the Landwehr's first battles, and a successful one. The battle is also referred to as a “Kolbenschlacht” (Battle of rifle butts), because due to the poor weather conditions actually rifles failed, and the soldiers had to fight with rifle butts, bayonets and sabers.

The Prussians succeeded in this battle and destroyed a French corps.
Almost 8,000 Landwehr men supported by about 3,500 regular Prussian soldiers.
Opposite the corps of General Jean-Baptiste Girard consisting of French and Saxon units.
Thanks to my teammates, especially to the real Msr. Forgeron, and especially Frank and Vasa, who had guided us through the game on the Do or Dice.
I'm looking forward to the next Napoleonic battle, which I'll play at some point.
If you are interested in the battle have a look here:
My Battle report is fictitious. If you are interested in the story you can easily translate it with Google Translator.
Have fun with the pictures.



Wir standen auf diesem Hügel und blickten hinunter ins Tal. Vor uns lag eine Ortschaft. Unser Kapitän hatte uns erzählt, dass die Ortschaft Hagelberg heißt.








„Ihr wisst warum? Häh?? Hat einer eine Idee?? Natürlich nicht; deshalb sage ich es Euch. Weil es auf diesen Berg Geschosse hageln wird!!!!“
Er freute sich so über seinen Witz, dass er leicht auf den Fußspitzen hin und her wippte.
Er war tatsächlich ein merkwürdiger Kauz.
Eine Reserveleutnant, den man kurzfristig befördert hatte, um eine Kompanie in unserem Landwehr Regiment zu befehligen.
Man würde sehen, ob er das wirklich auch in der Schlacht konnte.
Als Ausbilder hatte er tatsächlich getaugt.
Er schaffte es, dass wir die Muskete laden und abfeuern konnten, und zwar so, dass zumindest nicht alle Schüsse am Ziel vorbeigingen.
Auch schaffte er es, dass wir zumindest die grundsätzlichen Marschbewegungen durchführen konnten. Wir kamen von Linie in Kolonne und umgekehrt. Das klappte ganz gut.
Natürlich wurde es ein bisschen schwierig, wenn wir in Linie vormarschieren sollten. Auf einer flachen Ebene ging das.
Aber wir hatten es auch einmal auf einem Gelände versucht, dass von einem kleinen Bach, ein paar Hecken und Bäumen unterbrochen war.
Na und das war dann schon ziemlich schwierig.
Der Kapitän verzweifelte fast.
Unsere Korporale und Sergeanten brüllten und versuchten uns in die Reihe zu drücken.
Es ging leidlich.
Aber würde es auch im Feuergefecht funktionieren?
„Ich denke ich werde sie nur in Kolonne angreifen lassen. Das bekommen Sie hin!“
Das hatte unser Kapitän seinen Leutnanten gesagt.
Ich war zufällig nach einer der Übungen am Zelt vorbeigekommen und hatte diesen Satz aufgeschnappt.
Es schien, dass er uns nicht ganz vertraute.
Ein paar Mal hatten wir auch versucht ein Karree zu bilden.
Wir hatten es versucht.
„Na und beim Kavallerieangriff werde ich sie zur Kolonne aufrücken lassen, und die Seiten eindrehen. Die bekommen das nicht hin, ein offenes Karree zu bilden.“
Das war der zweite Satz, den ich aus dem Zelt aufgeschnappt hatte.
Keine wirklich guten Urteile.
Das wusste ich, denn ich war in meinem Berufsleben gezwungen ständig Menschen zu beurteilen.
Ich selbst war ein Freiwilliger. Ein Patriot.
Im Zivilleben war ich Lehrer.
Aber als der Aufruf unseres Königs an sein Volk kam zu den Waffen zu greifen, und als dann die Landwehr gebildet wurde, da meldete ich mich.
Ich wollte unbedingt dabei sein, und unser Vaterland vom französischen Feind befreien.
Vom französischen und vom sächsischen, der uns hier bei Hagelberg auch gegenüber stand.
„Forgeron kommen Sie mal her“, hörte ich die Stimme des Kapitäns.
Ich lief aus der Linie und meldete mich bei ihm.
„Sagen Se mal Forgeron“, er sprach meinen Namen sehr speziell aus. Es klang wie Voscherong.
„Wie kommen Sie eigentlich zu diesem Namen!?!“
Er hatte mich das schon mehr als ein Dutzend Mal gefragt, und mittlerweile ignorierte ich diese Frage.
Ich hatte nun mal hugenottische Vorfahren.
„Voscherong. Sie sind ab sofort Kaporal. Müller ist erkrankt und im Lazarett. Der hat das Fieber bekommen. Halten sie mir ja die Mannschaft zusammen!“
Ich salutierte, meldete mich ab und ging auf den Platz des Korporals, der seit ein paar Tagen verwaist war.
Kein großes Problem; denn die letzten Tage hatte ich die Stelle eh kommissarisch besetzt, weil meine Kameraden mich respektierten.
Als ich dann auf meinem Platz in der Schlachtlinie stand, begann es heftiger zu regnen. Das Wetter war fürchterlich.
Wie sollte man da die Musketen trocken halten?
Es würde nicht funktionieren. Das wusste ich jetzt schon.
Hauptsache die Artillerie kann schießen, damit der Spruch mit dem Hagel vielleicht doch wahr werden könnte.
Aber so richtig glaubte ich da nicht dran, wenn ich zum Himmel emporblickte.
Ich ließ meinen Blick schweifen, und ja. Ich kam mir tatsächlich vor, als wenn ich auf dem Feldherrnhügel stünde.
Unser Bataillon stand am linken Flügel der Schlachtlinie und von hier konnte man das ganze Schlachtfeld überblicken.

Fast 8000 Landwehrmänner unterstützt von ca. 3500 regulären preußischen Soldaten.
Uns gegenüber das Korps des Generals Jean-Baptiste Girard bestehend aus französischen und sächsischen Einheiten.




Unsere Kanonen eröffneten das Feuer.

Wenig später erhob unser Kapitän seinen Degen und rief „Voooorrrrwääääärts!!!“
Unsere Reihen setzten sich in Bewegung.





In unserer Marschlinie lagen Ausläufer des Dorfs und Reste des französischen Camps.

Mein Bataillon ging links am Dorf vorbei nach vorne, direkt hinter unserer Linieninfanterie.
Ein Bataillon bewegte sich auf die Häuser zu, während das dritte Bataillon rechts am Dorf vorbei
ging.




Am äußersten rechten Flügel stand ein Bataillon, das unabhängig von uns  operieren sollte, um den Gegner eventuell zu überraschen.

Unsere Kavallerie ließ uns zunächst vorrücken, um dann an unserem linken Flügel Aufstellung zu nehmen.

Unsere Marschkolonnen benötigten auch unbedingt Flankenschutz.
Die Franzosen rückten uns entgegen.





Es entspannen sich die ersten Schusswechsel, und der französische Kommandeur zog die Einheiten zurück.

Französische Husaren und Chasseurs trieben nun ihre Pferde nach vorne.




Unsere Linie – unterstützt von Kavallerie – traf auf die vorderste französische Einheit.



Es gelang uns die Einheit zur Flucht zu zwingen, aber direkt hinter ihr rückten bereits die nächsten Regimenter nach vorne.

Eine Umfassung konnte seitens der Franzosen verhindert werden, weil es ihnen gelang die Kavallerie aufschließen zu lassen.





„Voooorrrrwääääärts!!!“, ertönte erneut die Stimme unseres Kommandeurs.
Wir schlossen nun zu unserer Linieninfanterie auf, 






und am rechten Flügel machten wir auch Fortschritte.




Hätte man fliegen können…
Welch herrlicher Anblick von da oben, wie sich die Bataillone und Schwadronen aufeinander zu bewegten.



Und in der Luft hätte man auch nicht das Blut gesehen, und auch nicht das Schreien und Wehklagen der Verwundeten ertragen müssen.
Die Masse der französischen und sächsischen Bataillone ging nun hinter der vorgeschobenen Einheit stellte sich in Linienformation auf.




Unsere Kavallerie hatte ihren Schwenk mittlerweile beendet und stand jetzt für einen Gegenangriff am linken Flügel bereit.


Kurz vor der Mühle von Hagelberg trafen jetzt auch die Einheiten aufeinander.

Das konnte ich von meiner Position aus zwar nicht sehen, aber ein bekannter von der Artillerie erzählte mir das nach der Schlacht.
Da sie mehrfach ihre Geschütze verlegen mussten, hatten sie einfach den besseren Überblick gehabt.

Viel schießen konnten wir eh nicht mehr, weil unser Pulver völlig durchnässt war.
Die Gewehrkolben und die Bajonette, und auch die Säbel der Reiter, mussten jetzt die Entscheidung bringen.
Wir sahen, wie die Chasseurs anritten und versuchten uns in die Flanke zu kommen.



Unsere Kavallerie konterte.
Aber die Franzosen waren schneller und attackierten uns.



Wir konnten kein Karree bilden, aber wir zogen uns zu einer kompakten Kolonne zusammen und zeigten den Reitern den kalten Stahl.
Auch unsere Kavallerie griff an, und die französische Angriffslinie wurde geteilt.
Ein lautes „Hurra“ lief an unserer Linie entlang.
Wir waren so berauscht von dem erlangten Vorteil, dass wir laut schreiend einfach losstürmten.
Losstürmten gegen Kavallerie.








Wir trieben die Kavallerie mit der puren Gewalt auf Ihre eigenen Reihen zu und die französischen Reiter stürmten durch die eigenen Kameraden, die auf so etwas nicht vorbereitet waren.
Einige flüchteten; andere ergaben sich, vor allem die sächsischen Truppen.




Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es so ausgesehen, dass wir verlieren könnten.
Am rechten Flügel war es sogar zu einem Patt gekommen.
Hier standen sich die Einheiten gegenüber und versuchten mit dem nassen Pulver doch irgendwelche Feuerkämpfe hinzubekommen. Das war natürlich nicht erfolgreich.






Aber die Einheiten beschäftigten genügend Feinde, die uns am linken Flügel noch gefährlich hätten werden können.
Aber die Entscheidung der Schlacht, die wurde ganz links gefällt; und ich der Schulmeister Forgeron hatte den entscheidenden Anteil an dem Sieg.






Ich hatte das Gefühl, als wenn ich alleine die entscheidenden Glückswürfel geworfen hätte.
Es war ein erhebender Moment.

Soweit der Schulmeister Forgeron, der natürlich völlig frei erfunden ist, und der für diesen kurzen Bericht als pars pro toto herhalten musste.
Die Schlacht, die hier nachgespielt wurde, war das Gefecht um Hagelberg, eines der ersten Gefechte der Landwehr, und dazu ein erfolgreiches. Das Gefecht wird auch als Kolbenschlacht bezeichnet, weil aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse tatsächlich die Gewehre versagten, und die Soldaten mit Gewehrkolben, Bajonetten und Säbeln kämpfen mussten.
Die Preußen waren in dieser Schlacht erfolgreich und vernichteten ein französisches Korps.
Danke an meine Mitspieler, vor allem an den realen Msr. Forgeron, und vor allem an Frank und Vasa, die uns auf der Do or Dice durch dieses Spiel geführt hatten.
Es ist immer wieder eine Freude, die von Frank - und soweit ich weiß auch teilweise von Vasa - bemalten Figuren zu sehen, dieses geniale Gelände zu bewundern und so fachmännisch von Euch betreut zu werden.
Frank und Vasa. I salute you.
Ich freu mich schon auf die nächste napoleonische Schlacht, die ich dann irgendwann einmal spielen werde.

2 Kommentare:

  1. Tolle Schlacht. Die Zvezda-Artillerie ist super gelungen bemalt. Aber auch der Rest wirkt überaus stimmig. So soll das sein!

    Grüße

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  2. Great looking game, splendid terrain!

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