Das Museum, das ich Ihnen heute am 75. Jahrestag der
Normandie Landung vorstellen möchte, ist das dritte Fallschirmjägermuseum, das
sie im Landungsabschnitt besuchen können.
Über die beiden anderen hatte ich hier berichtet:
Bis vor ca. 6 Jahren war es dann auch DIE Topadresse für
einen Normandie Besuch.
Diese Referenz sollte man dem Museum noch heute geben,
allerdings ist es schon so, dass durch den Medienhype des Themas „Band of
Brothers“ das Fallschirmjägermuseum am Dead Man’s Corner sich demjenigen in St.
Mere Eglise an die Fersen geheftet hat.
Die meisten Normandie Besucher werden eh beide Museen
aufsuchen; und das sollte man auch tun.
Das Airborne Museum in St. Mere Eglise ist auch
verglichen zu meinem ersten Besuch nochmals erweitert und auch modernisiert
worden.
Wenn man sich dem Museum nähert, wird dem Besucher
zunächst einmal die Architektur auffallen.
Es ist tatsächlich so, dass die Gebäude aussehen wie
große Fallschirme, die auf der Wiese gelandet sind.
Also, da hat sich der Architekt bei Gründung des Museums
wirklich etwas einfallen lassen.
Vorbei geht es an einem Sherman Panzer, der direkt am
Eingang steht,
und man betritt die erste Halle: Planeur Waco.
Ja hier ist eine Waco ausgestellt, in die man da auch
gehen kann, und um das Flugzeug herum, befinden sich unterschiedlichste
Ausstellungsstücke in Vitrinen.
Viel Originalzubehör, Ausrüstungsgegenstände, Dokumente,
Waffen.
Auch Figurinen in der Uniform der Gleiter Luftlandetruppen; also keine Fallschirmjäger, sondern Soldaten, die eben mit dieser Waco angelandet wurden. Man erkennt dies deutlich an den Gamaschen der Figuren. Sie tragen keine Springerstiefel.
Auch sehr viele Fotografien, mit entsprechenden
Erklärungen finden sich hier.
Ein Jeep ist ebenfalls ausgestellt; solche leichteren
Fahrzeuge wurden auch mit Gleitern transportiert.
Am GMC 353 geht es dann über das Außengelände zum zweiten
Ausstellungsbereich.
Die zweite Halle ist die C-47 Halle, und ja, hier findet
sich dann auch eine C-47.
Direkt vor der Maschine ist mit Figurinen die berühmte Szene
nachgestellt, als Dwight D. Eisenhower sich von den Luftlandetruppen am
Nachmittag vor der Landung verabschiedete.
An den Wänden der Halle entlang, sind gefühlt ALLE
Uniformen und Ausrüstungsgegenstände der amerikanischen Fallschirmjäger mit
Hilfe von lebensgroßen Figurinen ausgestellt, die jemals in diesem Zeitraum
getragen wurden.
Natürlich auch Waffen und Uniformen im Detail.
Auch die Operationen – z.B. der Kampf an der La Fiere
Brücke – sind schematisch und mit Bildern dargestellt.
Toll an dieser Stelle, dass auch deutsche Ausrüstung
sowie die Uniformen amerikanischer Flugzeugbesatzungen vorgestellt werden.
Unter anderem auch die Uniform und der Helm von General
Gavin.
Eine so große Auswahl an Uniformen, die weibliches
Personal der Streitkräfte getragen hat, hatte ich bis dato auch noch nicht gesehen.
Auf einer zweiten Ebene der Halle finden sich dann noch
Figurinen, die deutsche Soldaten und Mitglieder der Resistance darstellen.
Auch hier wieder ergänzt von Vitrinen mit jeder Menge
Zubehör.
Und alles immer wieder ergänzt und abgerundet durch Informationstafeln und Bilder.
Die dritte und die vierte Halle sind neueren Datums.
Die Ausstellung beginnt mit Operation Neptune.
Sollten sie schon einmal früher in St. Mere Eglise
gewesen sein, dann empfehle ich Ihnen einen erneuten Besuch. Diese Hallen
ergänzen natürlich die alte Ausstellung. Sie bieten aber vor allem gänzlich
neue, und auch modern in Szene gesetzte Ereignisse, die von der Qualität her
betrachtet die alte Ausstellung um ein weites toppen.
Man betritt einen Raum und geht an den Uniformen eines
amerikanischen Fallschirmjägers vorbei.
Dann wird es dunkel, man hört Sirenen, Schüsse, fallende
Bomben.
Man ist quasi in einem aufgeschnittenen Flugzeug und
bewegt sich an Figurinen vorbei zum Ausgang.
Wenn man ins Freie kommt, ist man auf einem Metallsteg
und befindet sich quasi oberhalb von St. Mere Eglise.
Ein toller Effekt.
Hier kracht es und blitzt es. Der Bass dröhnt und
wummert. Das Flakfeuer und der Anflug der Truppentransporter auf St. Mere
Eglise werden so simuliert dargestellt.
Man hat wirklich das Gefühl Teil dieses Angriffs zu sein,
wenn man sieht, wie sich vor einem bereits die Fallschirme der Soldaten in den
vorderen Maschinen öffnen.
Im nächsten Raum geht es dann nach St. Mere Eglise. Auch
hier wie die Landung mit Sound- und Lichteffekten wiedergegeben.
Im nächsten Raum wieder viele Ausstellungsstücke:
Uniformen, Beschreibungen etc.
Dem Angriff auf die Brücke bei La Fiere wird auch hier
eine große Aufmerksamkeit gewidmet.
Im nächsten Raum werden Gefechtsszenen aus dem
Überschwemmungsgebiet hinter dem Landungsabschnitt Utah gezeigt:
Eine Artilleriestellung, amerikanische Infanteristen, die
an einem deutschen Kettenkrad vorbeigehend, sich durch das Sumpfgebiet
vortasten.
Bei dem abgeschossenen Panzer R35 handelt es sich um eine
Replik. Er steht stellvertretend dafür, dass die Deutschen in diesem
Landungsabschnitt auch teilweise solche veraltete Beutepanzer eingesetzt
hatten.
Auch eine Mörserstellung deutscher Fallschirmjäger wird
gezeigt.
Im nächsten Abschnitt wird der Kampf in der Bocage
thematisiert.
Sehr interessant gemacht, da die Bocage stilisiert
dargestellt ist: Man kommt um eine Ecke, eine Lücke tut sich in der Wand auf,
und schon erspäht man einen Soldaten.
Bewegt man sich um die Bocage rum, wir einem die ganze Szene klarer.
Im nächsten Raum werden die weiteren Absprungunternehmen
der Fallschirmjäger dargestellt.
Kurze Beschreibung, Soldat mit entsprechender Uniform.
Operation
Dragon
Market
Garden
Operation
Varsity
Auch die Originaluniformen verschiedener Fallschirmjäger
sowie des Generals Joseph L. Collins, Kommandeur des amerikanischen VII.
Korps, sind ausgestellt.
Ein Ambulanzwagen und ein Grashopper Flugzeug, runden die
Ausstellung in diesem Raum noch ab.
Bevor man die kleinere Halle direkt daneben besucht, wird
nochmals der Versöhnung der Völker nach Kriegsende gedacht.
Auch die deutsch-französische Komponente wird dabei
berücksichtigt.
In der kleinen Halle war bei unserem Besuch eine
Sonderausstellung zum Thema Bastogne 1944.
Ob diese dauerhaft ist, oder ob es nur eine temporäre
Ausstellung war, kann ich jetzt nicht sagen.
Sollten Sie also St. Mere Eglise besuchen, planen sie
unbedingt Zeit an. Nicht nur die Kirche und der Dorfplatz als historisches
Monument erwarten Sie, sondern ein sehr informatives, modern gestaltetes
Museum.
The
museum that I would like to present to you today on the 75th anniversary of the Normandy landing is the third Paratroopers' Museum that you can
visit in the landing section.
About
the other two I had reported here:
The Airborne Museum in St. Mere Eglise has also been
expanded and modernized compared to my first visit.
When
approaching the museum, the visitor will first notice the architecture.
In fact,
the buildings look like big parachutes that have landed in the meadow.
Well,
that's a really good impression.
Passing
by a Sherman tank, which stands directly at the entrance, you’ll enter the
first hall:
Planeur
Waco.
Yes, there
is a Waco that you can walk into.
Around
the plane there are a variety of exhibits in showcases.
You see
a lot of original equipment, documents, weapons, also figurines in the uniform
of glider airborne troops. One recognizes this clearly on the leggings of the
figures. They do not wear combat boots.
Also a
lot of photographs, with corresponding explanations can be found here.
A jeep
is also on display; such lighter vehicles were also transported with gliders.
You walk
to the GMC 353 and then to the second exhibition area.
The
second hall is the C-47 hall, and yes, here is also a C-47 plane.
Directly
in front of the machine you see the famous scene when Dwight D. Eisenhower said
goodbye to the airborne troops in the afternoon before the landing.
Along
the walls of the hall, a lot of US paratrooper uniforms and equipment are on
display with the help of life-size figurines.
Also the
operations - e.g. the fight at the La Fiere bridge - are shown schematically
and with pictures.
Great at
this point, that also German equipment and the uniforms of American flight
crews are presented.
Among
other things, the uniform and the helmet of General Gavin.
So far I
have not seen such a large selection of uniforms worn by female personnel of
the armed forces.
On a
second level of the hall, there are still figurines depicting German soldiers
and members of the Resistance.
Also
here you’ll find several showcases.
The
third and the fourth hall are the newest.
The
exhibition begins with Operation Neptune.
If you
have been to St. Mere Eglise before, I recommend you a visit again. Of course,
these halls complement the old exhibition. But above all, they offer completely
new and modernly presented displays that, viewed in terms of quality, top the
old exhibition by far.
You
enter a room and see first uniform and equipment of an American paratrooper.
Then it
gets dark, you hear sirens, shots, falling bombs.
You are
almost in a cut-open plane and move along figurines to the exit.
When you
come outside, you are on a metal walkway and you are almost above St. Mere
Eglise.
That’s a
really great effect.
Here are
crashes and flashes. The bass is booming and whining.
The flak
fire and the approach of the troop transports on St. Mere Eglise are simulated
in this way.
You
really feel like you're part of this attack when you see the parachutes of the
soldiers open in front of you.
In the
next room, we will go to St. Mere Eglise. Here you will see also a landings
scene round the church.
In the
next room again many exhibits: uniforms, descriptions etc.
The
attack on the bridge at La Fiere is also given a lot of attention in this part
of the exhibition
In the
next room, battle scenes from the flooded area behind Utah beach are shown:
An
artillery position, american infantrymen passing by a German Kettenkrad, finding
their way through the swamp area.
The
shot-down tank R35 is a replica. He is representative of the fact that the
Germans in this landing section had also used some of such obsolete French
tanks.
Also a
mortar position of German paratroopers is shown.
In the
next section the fight in the Bocage is discussed.
Very
interesting, because the Bocage is stylized: You come around a corner, a gap
opens up in the wall, and then you spy on a soldier.
In the
next room, other paratrooper landings are shortly explained. Here you’ll find short
descriptions, and soldiers with appropriate uniform.
Operation
Dragon
Market
Garden
Battle
of the Bulge
Operation
Varsity
The
original uniforms of various paratroopers and General Joseph L. Collins,
commander of the American VII Corps, are also on display.
An
ambulance and a grasshopper plane complete the exhibition in this room.
Before
you visit the smaller hall directly next to it, the reconciliation of the
peoples after the end of the war is thought again.
The German-French
component is also taken into account.
During
our visit there was a special exhibition on the topic Bastogne 1944.
Whether
this is permanent, or if it was just a temporary exhibition, I cannot say now.
If you
are visiting St. Mere Eglise, be sure to plan your time. Not only the church
and the village square as historical monuments are waiting for you, but a very
informative, modern designed museum.
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